PDF ansehen - Häusermagazin
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Ein Hausdach gegen alle Wetter<br />
Natürlich!<br />
HausdaCH<br />
Wetterextreme sind keine seltenheit mehr. Mit stürmen, starkregen und Hagel muss deutlich öfter als früher gerechnet werden.<br />
Am Haus ist davon das Dach am stärksten betroffen; häufig entstehen dort große schäden.<br />
gerade die Randbereiche des<br />
Daches, also der als Ortgang<br />
bezeichnete Dachabschluss an der<br />
Giebelseite, der First ganz oben<br />
auf dem Dach und der Traufbereich<br />
mit der Dachrinne als unterem<br />
Abschluss, sind bei Unwettern<br />
besonders betroffen. Sie<br />
tragen die Hauptlast des enormen<br />
Winddrucks und der gewaltigen<br />
Wassermengen. Schon bei Windstärke<br />
zehn – das entspricht Windgeschwindigkeiten<br />
von bis zu 100<br />
Stundenkilometern – muss jeder<br />
Quadratmeter Dachfläche eines<br />
Steildachs einen Druck von 500 Kilogramm<br />
aushalten. Bezogen auf<br />
die ganze Dachseite eines Einfamilienhauses<br />
entspricht das dem<br />
Gewicht eines Lastzugs. Diesem<br />
gewaltigen Staudruck muss die<br />
Dachseite trotzen. Auf der gegenüberliegenden<br />
Dachfläche entsteht<br />
dabei gleichzeitig ein Sog, der mit<br />
gewaltigen Kräften an der Eindeckung<br />
zerrt. Hier entstehen auch<br />
die meisten Sturmschäden.<br />
Besserer Halt mit Sturmklammern<br />
Die zunehmenden Wetterkapriolen<br />
haben einige Hersteller sogar<br />
veranlasst, ihre Produkte unter Extrembedingungen<br />
im Windkanal<br />
zu testen.<br />
Die Sicherung des Daches vor<br />
allem auch gegen den oft noch<br />
zu wenig beachteten Sog auf der<br />
Windschattenseite erfordert besondere<br />
Sorgfalt. Man kann zum<br />
Beispiel die Dachpfannen mit<br />
Sturmklammern befestigen. Sie<br />
verhindern, dass einzelne Pfannen<br />
abheben und der Dachstuhl durchnässt<br />
wird. Als Orientierungshilfe<br />
für den Umfang der Sicherung mit<br />
Sturmklammern können die Windlastzonen<br />
in Deutschland dienen,<br />
die der Deutsche Wetterdienst ermittelt<br />
hat.<br />
Im sehr gefährdeten Firstbereich<br />
kann ein neuartiges Befestigungssystem<br />
mit wenig Aufwand viel<br />
Wirkung erzielen. Kernstück ist ein<br />
korrosionsbeständiger Draht, der<br />
durch eine Klammer in vorgeloch-<br />
te Firstziegel geführt und an der<br />
obersten Dachlatte befestigt wird.<br />
Anschließend wird der nächste<br />
Firstziegel aufgelegt, in die Klammer<br />
geschoben und auf dieselbe<br />
Art verdrahtet.<br />
Das Dach regelmäßig inspizieren<br />
Ein Dach besteht jedoch nicht nur<br />
aus dem Deckmaterial wie etwa<br />
den Dachpfannen, sondern auch<br />
aus Elementen wie Sicherheits-<br />
und Schneefangsystemen, Lüftersteinen<br />
sowie Dachdurchgängen,<br />
etwa bei Antennen. Lüftersteine<br />
sorgen für den Luftaustausch im<br />
Dach. Hier gilt: Je besser das Dachzubehör<br />
zueinander passt, desto<br />
höher ist die Regensicherheit der<br />
eingedeckten Dachfläche.<br />
Neben konstruktiven Mängeln und<br />
fehlerhaften Dachpfannen ist die<br />
fehlende oder falsche Wartung<br />
die häufigste Ursache für Schäden<br />
am Dach. Haben beispielsweise<br />
Herbststürme einzelne Pfannen<br />
gelockert, müssen sie sofort wieder<br />
befestigt werden. Sonst kann<br />
schon der nächste Sturm erhebliche<br />
Schäden anrichten.<br />
Die Regensicherheit, die das Dach<br />
bieten soll, hängt nicht nur von<br />
der Qualität des Deckmaterials<br />
ab. Auch der Zustand der Kehlen,<br />
Dachdurchbrüche und der Übergänge<br />
zu Wand, Gaube oder Kamin,<br />
der Einfassungen, Dachrinnen<br />
und Ablaufrohre, Antennenauslässe,<br />
Dachflächenfenster, Solarsysteme,<br />
Gauben, Dachluken, Entlüftungssysteme<br />
und des Schneeschutzes<br />
sind regelmäßig zu<br />
überprüfen.<br />
Für den Schadensfall vorsorgen<br />
Lösen sich bei einem Sturm Dachpfannen<br />
oder andere Teile des<br />
Daches vom Haus, können sie erheblichen<br />
Schaden anrichten und<br />
Regressansprüche an den Hausbesitzer<br />
nach sich ziehen. Eine Haftpflichtversicherung<br />
sollte daher<br />
jeder Hausbesitzer haben. Hagelschäden<br />
an Gebäuden, zum Beispiel<br />
ein demoliertes Hausdach<br />
Sturmklammern sollen das Abheben einzelner Dachpfannen verhindern und so größere<br />
Schäden bei einem Orkantief vermeiden helfen.<br />
oder beschädigte Fenster, sind in<br />
der Regel durch die Wohngebäudeversicherung<br />
gedeckt. Um den Versicherungsschutz<br />
nicht zu verlieren,<br />
sollten Betroffene einen<br />
Schaden möglichst schnell ihrer<br />
Versicherung melden. Dabei ist zu<br />
individuell wohngesund wohnsinnlich harmonisch<br />
www.haeusermagazin.de HäuserMAgAzIn 12.2008/01.2009 | 7<br />
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beachten, dass jeder Hauseigentümer<br />
verpflichtet ist, sein Gebäude<br />
instand zu halten. Diese Instandhaltungspflicht<br />
ist in den Versicherungsbedingungenvorgeschrieben.<br />
(WR/US)<br />
WohlfühlHaus in Holz,<br />
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FRITZ STENGER GmbH<br />
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Foto: Wüstenrot