Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
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| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region |<br />
Dezember 2010 bis Februar 2011<br />
5. Jahrgang<br />
… unD immer nOCH KOSTenLOS<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong><br />
... macht Würzburg zur Marke!<br />
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Sapere aude! poeSiealbum für die Stadt<br />
Politik heißt handeln – nicht aussitzen!<br />
Zum Jahresende können wir sagen, dass unsere Beiträge<br />
auf eine große Resonanz bei den Lesern stoßen.<br />
Unsere engagierte Arbeit öffnet viele Türen und ganz<br />
unterschiedliche Menschen, Gruppen und Institutionen<br />
fragen an für einen konstruktiven Dialog.<br />
Wir stellen immer wieder fest, dass die Menschen keine<br />
Floskeln wollen, sondern Aussagen erwarten, die die<br />
Situationen ihres Alltages analysieren, begleiten und<br />
lösen. Unsere Stadt muss unbedingt ihren zögernden<br />
fränkischen Charme einem weiteren Horizont öffnen.<br />
Jeder darf ja seine Wichtigkeit in den Vordergrund stellen,<br />
doch Nähe und Ranking müssen sich in der Person<br />
glaubhaft bündeln. An die Politik wird man erst dann<br />
wieder glauben, wenn Repräsentanten ihre Eitelkeiten<br />
verlassen und sich mit sichtbaren Resultaten an die Öffentlichkeit<br />
wenden. Die Wähler langweilen sich durch<br />
tagtägliche Entschuldigungen und Hiobsbotschaften.<br />
Endspiel Würzburger Apokalypse 2010<br />
Mit einem Abendlob im Dom schloss diese umfangreiche und höchst interessante<br />
Veranstaltungsreihe im Würzburger Kulturleben ab.<br />
Die Veranstalter zeigten sich hoch erfreut<br />
über die große Resonanz in der Bevölkerung.<br />
Bischof Friedhelm Hoffmann, Domkapitular<br />
Dr. Jürgen Lenssen und die Katholische Akademie<br />
<strong>Domschule</strong> mit Dr. Rainer Dvorak und<br />
Dietmar Kretz koordinierten diesen Zyklus von<br />
150 Veranstaltungen mit den unterschiedlichsten<br />
Partnern dieser Stadt mit den Themenbereichen<br />
Kunstspiel, Schauspiel, Musikspiel und<br />
Denkspiel.<br />
In der Konzeption der Themenauswahl<br />
offenbarte sich eine große Toleranz, so<br />
dass sich nicht nur Kirchgänger angesprochen<br />
fühlten. Viele Aufführungen hinterließen<br />
große Begeisterung, hervorgerufen<br />
nicht zuletzt durch das Engagement<br />
der Beteiligten. Wenn es um das Thema<br />
Glauben und Gotteserfahrung ging, dann<br />
wurde nichts apodiktisch präsentiert,<br />
sondern in einer höflichen und sachlichen<br />
Dialogführung konnten die Anwesenden<br />
eine tiefe innere Überzeugung der<br />
Vortragenden spüren, die dem weniger<br />
Gläubigen immer eine Tür offen hielt.<br />
Würzburg und seine Kirche zeigten sich<br />
in dieser Form von Darbietungen erstaunlich<br />
offen.<br />
Die musikalische Gestaltung des ab-<br />
Gentilhomme B.A.W.<br />
schließenden Abendlobs verkörperte<br />
in geradezu ergreifender Weise diese<br />
Grundidee. Domkapellmeister Prof. Martin<br />
Berger ließ mit dem von Hochaltar<br />
zu Apsis und Orgelempore wandernden<br />
Chor nicht nur den ganzen Dom erschallen,<br />
sondern zeigte in der Musikauswahl<br />
einen Weg von der Tradition hinaus in die<br />
Moderne und in die Zukunft: <strong>Der</strong> Kammerchor<br />
am Würzburger Dom sang die<br />
Vertonung eines Rückert-Gedichtes von<br />
Gustav Mahler, einem getauften Juden,<br />
Ausschnitte aus Messen von Krzysztof<br />
Penderecki und Frank Martin, also alte,<br />
heilige Texte voller ausdrucksstarker und<br />
doch sensibler Klänge, und zuletzt zeitgenössische<br />
Chormusik zweier schwedischer<br />
Komponisten. Verkündete das Werk von<br />
Sven David Sandström einen „neuen<br />
Himmel und eine neue Erde“, so löst sich<br />
Thomas Jennefelt von jeglichen sinngebenden<br />
Worten; Fantasiesilben sind wohl<br />
die Basis seiner Chormusik, doch sie weisen<br />
über jede irdische Enge hinaus in eine<br />
beinahe hypnotische Magie und Kraft.<br />
Sie machen das Endspiel zu einem hoffnungsvollen<br />
Anfang.<br />
Dr. Cl. Breitfeld<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010
Würzburg<br />
Bildung zum Billighonorar<br />
Auch in Unterfranken haben es freiberufliche<br />
Dozentinnen und Dozenten schwer<br />
Würzburg. „An manchen Monaten hatte ich weniger Geld als<br />
die Langzeitarbeitslosen, die in meinem Kurs sitzen“, sagt Helge<br />
Wimmer (Name geändert). Je nach Bildungsträger erhält der<br />
47-Jährige pro Unterrichtsstunde zwischen 17,50 und 22 Euro<br />
als Honorar. Vor- und Nachbereitungszeiten sind darin enthalten.<br />
Auch für die Anfahrt gibt es nichts extra. <strong>Der</strong>zeit beträgt<br />
sie täglich 70 Kilometer. <strong>Der</strong> Theologe aus dem Kreis Aschaffenburg<br />
arbeitet gerade im benachbarten Bundesland Hessen.<br />
17,50 Euro pro 45-Minuten-Stunde, das klingt erst einmal<br />
gar nicht so schlecht. Das Problem: <strong>Der</strong> Umfang der<br />
Kursstunden ist beschränkt, kaum eine Honorarkraft<br />
arbeitet an jedem Werktag in der Woche voll. Das Honorar<br />
muss nicht nur für den Lebensunterhalt, sondern<br />
zusätzlich für Ausfall-, Krankheits- und Urlaubszeiten<br />
reichen. Kranken- und Unfallversicherung müssen davon<br />
bezahlt werden und eigentlich sollte das Honorar auch<br />
für den Aufbau einer armutssicheren Altersvorsorge dienen<br />
- was kaum machbar ist.<br />
Laut Wimmer wären mindestens 40 Euro pro Stunde für<br />
ein Existenz sicherndes Einkommen notwendig. Da dies<br />
bei öffentlich finanzierten Maßnahmen nirgends gezahlt<br />
wird, sei die Beschäftigungssituation meist prekär:<br />
„Mit den momentanen Honoraren kommt man in manchen<br />
Monaten auf einen Nettoverdienst von 800 Euro.<br />
Woher soll die Motivation kommen?<br />
Zu Wimmers Hauptaufgaben gehört es, die auf jahrelang<br />
arbeitslosen Kursteilnehmer zu motivieren. Die<br />
wenigsten glauben noch daran, jemals wieder einer<br />
normalen Beschäftigung nachgehen zu können. Die demotivierendenDozentenhonorare<br />
sorgen nun<br />
freilich nicht<br />
dafür, dass Motivation<br />
für die<br />
Arbeitslosen<br />
allzu intensiv<br />
ausfällt. Wimmer:<br />
„Wer von<br />
den Dozenten<br />
irgendetwas<br />
Besseres findet,<br />
ist sofort weg.“<br />
Dennoch sinken<br />
die Honorare<br />
immer weiter.<br />
Wimmer: „Die<br />
Träger der<br />
Bildungsmaßnahmen<br />
sparen,<br />
wo sie nur können.“<br />
Wer von den Dozenten<br />
etwas auf sich hält und<br />
wer es sich leisten kann,<br />
lehnt Unterrichtsangebote<br />
zu Dumpinghonoraren<br />
ab. Doch es finden<br />
sich immer wieder<br />
Weiterbildner, die sie<br />
akzeptieren - weil sie<br />
keine Alternative haben.<br />
„Das verdirbt die Preise“, so<br />
Wimmer.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Frank Weth von der unterfränkischenHandwerkskammer<br />
(HWK) ist das<br />
Problem bekannt. „Das<br />
Preis- und Lohnniveau<br />
wird immer weiter nach<br />
unten geschraubt“, bestätigt<br />
er. Zehn Jahre gehe<br />
dieses „Downranking“<br />
nun schon. Ein Sozialpädagoge,<br />
der bei einer HWK-<br />
Tochter in der Weiterbildung<br />
tätig ist, verdient<br />
heute zwischen 25 und<br />
35 Prozent weniger als im<br />
Jahr 2000.<br />
<strong>Der</strong> billigste wird genommen<br />
Verantwortlich dafür seien nicht die Träger von Bildungsmaßnahmen,<br />
sondern diejenigen, jene, die Kurse<br />
nachfragen, sie finanzieren und zentral ausschreiben.<br />
Regionale Gegebenheiten spielten keine Rolle mehr.<br />
Stets erhält der billigste Anbieter den Zuschlag. Diese<br />
Entwicklung geht laut Weth zu Lasten von Qualität und<br />
Effizienz und spricht den politischen Bildungssonntagsreden<br />
Hohn. Eine Möglichkeit, zu intervenieren, sieht<br />
die unterfränkische HWK derzeit allerdings nicht.<br />
Dozentin Eva Hill (Name geändert) hatte drei Jahre lang<br />
einen festen Job im Sprachenzentrum der Würzburger<br />
Uni. Den musste sie Ende September aufgeben. Bis dahin<br />
hatte sie einen Wissenschaftszeitvertrag, doch diesen<br />
Vertragstyp gibt es nicht mehr. Läuft ein befristeter<br />
Vertrag an der Uni aus, wird nur noch ein Vertrag nach<br />
dem Teilzeit- und Befristungsgesetz angeboten. Damit<br />
allerdings darf insgesamt höchstens zwei Jahre befristet<br />
im öffentlichen Dienst in Bayern gearbeitet werden.<br />
Nachdem Eva Hill bereits drei Jahre an der Uni beschäftigt<br />
war, kam für sie der neue Vertrag nicht in Frage.<br />
Seit Oktober ist die Anglistin arbeitslos. Mit wenig<br />
Hoffnung auf eine Festanstellung an der Hochschule:<br />
„Interessante Unistellen werden oft nur befristet ausgeschrieben,<br />
was bedeutet, dass ich mit meinen Vorzeiten<br />
dort keine Chance habe.“ Theoretisch könnte sie in ein<br />
anderes Bundesland gehen: „Doch ich möchte in Würzburg<br />
bleiben.“<br />
Fast überall miese Honorare<br />
Wahrscheinlich wird sich Eva bald wieder als freiberufliche<br />
Dozentin durchschlagen müssen. An die miesen<br />
Honorare von damals, bevor sie ans Sprachenzentrum<br />
kam, kann sie sich noch gut erinnern. Immens schwer<br />
sei es vor allem gewesen, sich mit Volkshochschul- und<br />
Nachhilfekursen durchzuschlagen. Als rühmliche Ausnahme<br />
erwähnt die junge<br />
Frau die Industrie- und<br />
Handelskammer in Würzburg<br />
(IHK).<br />
Hier unterrichten aktuell<br />
fast 900 freiberufliche Dozentinnen<br />
und Dozenten<br />
in 340 Bildungsmaßnahmen.<br />
Zur Zielgruppe<br />
gehören neben Privatpersonen<br />
mit Weiterbildungsinteresse<br />
die mainfränkischen<br />
Unternehmen.<br />
Ihnen werden Firmenschulungen<br />
angeboten.<br />
„In letzterem Fall wird<br />
für jede Maßnahme ein<br />
eigener Dozentenvertrag<br />
Frank Weth von der HWK<br />
Udo Albert von der IHK
abgeschlossen“, erklärt Udo Albert, der die IHK-Abteilung<br />
Aus- und Weiterbildung leitet. Das Honorar ist gut,<br />
denn die Firmen lassen sich die Schulungen etwas kosten.<br />
Schließlich wissen sie, dass es vor allem ihre hervorragend<br />
qualifizierten Beschäftigten sind, die über den<br />
Erfolg des Unternehmens entscheiden. Und gut qualifiziert<br />
werden sie wiederum nur von gut entlohnten<br />
Dozenten.<br />
100 Kilogramm Ton im Keller<br />
Eine gänzlich andere Klientel hat das Gerbrunner<br />
Matthias-Grünewald-Therapeutikum im Blick. In Vorträgen<br />
und Seminaren geht es um die Themen Biographiearbeit<br />
und Heileurythmie, Kunsttherapie und<br />
Lebensfragen. Die freien Mitarbeiter, die das Weiterbildungsangebot<br />
tragen, rechnen ihre Kurse selbst ab.<br />
Ihr Honorar hängt davon ab, wie groß das Interesse an<br />
ihrem Bildungsangebot ist. Insgesamt arbeitet die Bildungseinrichtung<br />
defizitär, rund 3.000 Euro fehlen am<br />
Jahresende.<br />
Die Würzburgerin Andrea Reinhart (Name geändert) ist<br />
als freischaffende Künstlerin seit fünf Jahren als Dozentin<br />
in der Erwachsenenbildung tätig, außerdem gibt sie<br />
Kinderkunstkurse. Seit kurzem hat sie eine Festanstellung<br />
und kann zum ersten Mal richtig planen: „Ich weiß,<br />
wann ich zu arbeiten habe und wann nicht. Auch sind<br />
Material und Räume vorhanden.“<br />
Als freiberufliche Dozentin im Sektor kulturelle Bildung<br />
zu leben, sei immens schwer: „Und der Einsatz ist hoch.“<br />
So sei man verpflichtet, eine eigene Werkstatt oder ein<br />
Atelier vorzuhalten. Reinhart: „Die Künstlermaterialien<br />
sind teuer und manchmal bleibt man darauf sitzen.“ So<br />
geschehen bei einem Werkkunst-Kurs, für den Reinhart<br />
gebucht war. <strong>Der</strong> Kurs fiel aus, weil sich zu wenige Teilnehmer<br />
angemeldet hatten. Für das Material, das Reinhart<br />
organisiert hatte, leistete ihr niemand Ersatz: „In<br />
meinem Keller stapelten sich 100 Kilogramm Ton.“<br />
Ausfallgeld? Fehlanzeige!<br />
Kindern Kunst näher zu bringen, ist Reinhart zufolge generell<br />
schwieriger als Musikunterricht anzubieten: „Modellieren<br />
und Bildhauern hat nicht den Stellenwert, den<br />
das Erlernen eines Musikinstruments hat.“ Auch blieben<br />
die Kinder nicht mit demselben Eifer am Ball. Wer Gitarrenunterricht<br />
nimmt, weiß, dass er viel üben muss und<br />
lange brauchen wird, bis er das Instrument beherrscht:<br />
„Kunstkurse haben eher Eventcharakter.“ Lässt der<br />
„Eventanreiz“ nach, bleiben die Kinder weg: „Findet der<br />
Kurs mangels Teilnehmer dann doch nicht statt, gibt es<br />
weder Ausfallgeld noch eine Aufwandsentschädigung.“<br />
Auch Fehler bei der Ausschreibung gehen zu Lasten<br />
der Dozentin. So hat Reinhart einmal erlebt, dass die<br />
Gebühr für ihren Kurs im Programmheft irrtümlich viel<br />
niedriger angegeben war als schriftlich vereinbart. Alles<br />
Protestieren half nicht. Die Künstlerin musste sich mit<br />
einem deutlich niedrigeren Honorar begnügen.<br />
Bildungsarbeit dürfen auch viele Hiwis an der Uni leisten,<br />
so Doris Aschenbrenner von der Juso-Hochschulgruppe:<br />
Sie betreuen die Lehre der hauptberuflichen<br />
Dozenten. Sieben Euro bekommen sie dafür bis zum 6.<br />
Semester. Die Arbeitsbedingungen sind der Studierendenvertreterin<br />
zufolge höchst unterschiedlich: „Während<br />
Hiwis bei stark technisch orientierten Studiengängen<br />
teilweise nur halb so viele Stunden arbeiten, wie<br />
im Vertrag veranschlagt, gibt es im geisteswissenschaftlichen<br />
Bereich Beschäftigte, die ihren Job nur bekamen,<br />
nachdem sie versichert haben, dass sie bereit sind, das<br />
Doppelte der im Vertrag stehenden Stundenzahl zu<br />
arbeiten.“ Was allerdings kein Student „vor laufender<br />
Kamera oder unter Angabe seines Namens“ zugeben<br />
würde.<br />
Würzburg<br />
Unbezahlte Überstunden<br />
Von Überstunden, die als selbstverständlich angesehen<br />
und nicht bezahlt werden, weiß auch Klaus Köhler,<br />
Sozialberater in der Würzburger Betriebsseelsorge, zu<br />
berichten. Die Bezahlung in der Weiterbildungsbranche<br />
bezeichnet er als prinzipiell „schlecht“. Diplomierte<br />
Lehrkräfte kämen oft auf nicht mehr als 1.600 Euro<br />
brutto im Monat. Aktuell befasst sich Köhler mit dem<br />
Fall eines Ratsuchenden, der für 26 Wochenstunden gerade<br />
einmal 1.450 Euro brutto erhält.<br />
Üblich sei es, Druck auf einzelne Dozenten auszuüben,<br />
um Solidarität zu verhindern. Es würden Kündigungen<br />
angedroht oder es werde verboten, über die Regelungen<br />
im Arbeitsvertrag miteinander zu sprechen. Köhler:<br />
„Vor allem alleinerziehende Frauen mit Kindern sind<br />
leicht erpressbar. Selbst bei geringem Gehalt verzichten<br />
sie noch auf Zusatzzahlungen wie Weihnachtsgeld,<br />
wenn es dem Träger schlecht geht.“<br />
Pat Christ<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010
Würzburg<br />
Wichtiger Sprung<br />
ins kalte Wasser<br />
Mobilitätsberaterin Cordula Ripp verhilft Auszubildenden<br />
zu Auslandsaufenthalten<br />
Er sei „viel selbstbewusster“ geworden, sagt Fabian, der in<br />
diesem Jahr vier Wochen lang in einem Betrieb in Nordirland<br />
tätig war. Am Anfang hatte der Auszubildende große Bedenken,<br />
ob das Auslandspraktikum wohl gut gehen würde. Sein Meister<br />
nahm ihm die Angst. Und auch Cordula Ripp unterstützte den<br />
Jugendlichen. Seit März 2009 hilft die Mobilitätsberaterin der<br />
Handwerkskammer Jugendlichen aus Unter- und Mittelfranken<br />
beim Sprung ins Ausland. 26 Lehrlinge und Gesellen hat sie bereits<br />
vermittelt.<br />
Cordula Ripp hilft Auszubildenden aus<br />
Unterfranken beim Sprung ins Ausland<br />
– zum Beispiel nach Finnland.<br />
Foto: Pat Christ<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
„Dass sie auch während<br />
ihrer Ausbildung<br />
für ein paar Wochen<br />
oder Monate ins Ausland<br />
gehen können,<br />
ist den meisten Jugendlichen<br />
und auch<br />
den Betrieben völlig<br />
unbekannt“, sagt die<br />
in Nürnberg ansässige<br />
Beraterin. Ripps Hauptaufgabe<br />
besteht im<br />
Moment darum noch<br />
in Aufklärungsarbeit.<br />
Unter welchen Umständen<br />
kann ein Teil<br />
der Lehre im Ausland<br />
absolviert werden?<br />
Wie steht es um den<br />
Versicherungsschutz<br />
und die Berufsschulpflicht?<br />
Viele Fragen<br />
tun sich beim Thema „Internationale Mobilität“ auf.<br />
Die Abenteuerlust und die Neugier der Jugendlichen<br />
sind groß. Doch die Geldbörse meist schmal. Finanzielle<br />
Gründe bilden denn auch oft eine Hürde, über die Ripp<br />
zu springen hilft. Mirijam zum Beispiel, eine Malerin und<br />
Lackiererin aus Franken, wollte unbedingt nach Italien<br />
gehen. Ripp zapfte einen ihrer wichtigsten Fördertöpfe<br />
an, nämlich den des europäischen Programms „Leonardo<br />
da Vinci“. Damit ermöglichte sie es der 19-Jährigen,<br />
drei Monate lang berufliche Erfahrungen im Süden<br />
Europas zu sammeln.<br />
Cordula Ripp weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es<br />
für Jugendliche ist, einmal fern der Heimat ganz auf sich<br />
alleine gestellt zu sein. „Ich war während meines Studi-<br />
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ums ein Jahr in Neuseeland“, erzählt sie. Die Entscheidung<br />
habe sie als „Sprung ins kalte Wasser“ empfunden.<br />
Und keine Minute bereut. So schwer es gewesen<br />
war, sich zurechtzufinden in der Fremde, so viel habe<br />
das für sie gebracht: „Ich weiß heute, dass ich überall<br />
hingehen und mich dort durchschlagen könnte.“<br />
Ripp organisierte ihren Auslandsaufenthalt komplett<br />
selbst: „Was ziemlich mühsam war.“ Das müssen unterfränkische<br />
Lehrlinge und Gesellen nicht tun. Die Mobilitätsberaterin<br />
hilft bei der Suche nach einem Praktikumsbetrieb,<br />
sie gibt Tipps, welche Sprachkurse im Vorfeld<br />
sinnvoll sind und klärt über rechtliche Fragestellungen<br />
auf. Meist waren es bisher europäische Länder, in die sie<br />
junge Menschen vermittelte: „Finnland, Frankreich, Italien,<br />
Spanien, Norwegen und Irland zum Beispiel.“ Es sei<br />
jedoch auch eine Vermittlung in die USA denkbar.<br />
<strong>Der</strong> demografische Wandel kommt abenteuerwilligen<br />
Jugendlichen zugute: Manche Betriebe bieten Bewerbern<br />
auf freie Lehrstellen Auslandsaufenthalte als Bonbon an.<br />
Die Notwendigkeit für Jugendliche, sprachliche und interkulturelle<br />
Kompetenzen zu erwerben, steigt laut Ripp<br />
aber auch mit der Internationalisierung der Unternehmen.<br />
Nicht wenige Handwerksbetriebe intensivierten in<br />
den vergangenen Jahren ihre Kontakte zu Kunden, Lieferanten<br />
und Geschäftspartnern außerhalb Deutschlands.<br />
Gut, wenn sie einen Lehrling haben, der die Verhältnisse<br />
vor Ort kennt und die Sprache des Kunden spricht.<br />
In den Wochen, in denen die Jugendlichen in Italien,<br />
Irland oder Finnland lernen, haben sie weiterhin den<br />
Status eines deutschen Auszubildenden, erklärt Ripp.<br />
Ihr Versicherungsschutz erlischt also nicht. Gleichzeitig<br />
sind sie in dieser Zeit nicht von der Pflicht befreit, das<br />
Berichtsheft weiterzuführen. Mit der Berufsschule kann<br />
ausgesetzt werden, der versäumte Unterricht ist allerdings<br />
nachzuholen.<br />
Obwohl die Wege ins Ausland für Auszubildende so<br />
leicht sind wie nie zuvor, ist die Quote derjenigen, die<br />
einen Teil ihrer Lehre außerhalb Deutschlands absolvieren,<br />
mit knapp zwei Prozent sehr niedrig. Ripp: „Von<br />
den Studierenden geht etwa jeder fünfte ins Ausland.“<br />
Ziel der 35 Mobilitätsberater in Deutschland ist es, die<br />
Quote bis 2012 zu verdoppeln. Ein ehrgeiziges Ziel. so<br />
Ripp: „Wobei ich mir wünschen würde, dass es für Auszubildende<br />
ebenso selbstverständlich wird, ins Ausland<br />
zu gehen, wie es jetzt schon für Studenten ist.“<br />
Unterfränkische Jugendliche, die den Sprung über<br />
Deutschlands Grenzen wagen, müssen zunächst mit den<br />
Ausbildungsberatern der Handwerkskammer von Unterfranken<br />
Kontakt aufnehmen (www.hwk-unterfranken.<br />
de/78,27,153.html). Die klären, ob der Wunsch des Jugendlichen<br />
realisierbar ist, und vermitteln dann an Cordula<br />
Ripp weiter.<br />
TAgungen | STuDienTAge | SeminAre<br />
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poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />
Sa, 29. Jan. 2011, 9. 0 – 1 . 0 Uhr<br />
Tagung<br />
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ABER GERECHT<br />
Klimawandel bekämpfen<br />
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im St. Burkardus-Haus (am Dom)<br />
Pat Christ<br />
Katholische Akademie<br />
<strong>Domschule</strong><br />
Würzburg<br />
St. Burkardus-Haus<br />
Am Bruderhof 1<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 0931-38664-500<br />
Fax 0931-38664-555<br />
www.domschule-wuerzburg.de<br />
info@domschule-wuerzburg.de
Finanziell fast vor dem Aus<br />
Würzburger Hochschulgemeinde möchte Notfonds für<br />
deutsche Studenten einrichten<br />
Würzburg. Als Georg Bauer (Name geändert) wieder durch die<br />
Prüfung flog, verlor er seinen BAföG-Anspruch. Seine Eltern<br />
konnten nicht in die Bresche springen. Was tun? <strong>Der</strong> Würzburger<br />
Student wollte unbedingt weiterstudieren. Doch dafür<br />
brauchte er dringend Geld. In seiner Not wandte er sich an<br />
die Katholische Hochschulgemeinde (KHG), wo ihm kurzfristig<br />
geholfen wurde. Weil Georg Bauer kein Einzelfall ist, möchte<br />
Studentenpfarrer Burkhard Hose im kommenden Jahr einen<br />
Notfonds einrichten.<br />
Bisher standen, was finanzielle<br />
Bedürftigkeit<br />
anbelangt, vor allem<br />
ausländische Studierende<br />
im Fokus der<br />
Katholischen Hochschulgemeinden.<br />
Nahezu<br />
überall, auch in Würzburg,<br />
gibt es Notfonds<br />
für sie. 20.000 Euro sind<br />
in Würzburg in diesem<br />
Topf. Keine große,<br />
aber eine ausreichende<br />
Summe, informiert Burkhard<br />
Hose. Mit dem<br />
Geld wird punktuell<br />
Studentenpfarrer Burkhard Hose<br />
jenen Studentinnen und<br />
Studenten aus dem Ausland<br />
geholfen, die sonst keine Unterstützung bekommen<br />
und in akuter Not sind. Hose: „Vor allem vor Prüfungen<br />
wird es finanziell für sie kritisch. Dann können sie nicht<br />
mehr jobben und brauchen dringend Geld.“ Besonders, um<br />
ihre Miete zu zahlen.<br />
Dass auch immer mehr einheimische Studierende in finanziell<br />
prekären Verhältnissen leben, davon erfuhr das Team<br />
der KHG in den vergangenen zwei Jahren immer wieder.<br />
Auch sie möchte Studentenpfarrer Hose künftig unterstützen.<br />
Vor kurzem schrieb er deshalb an die Finanzkammer<br />
der Diözese und legte dar, warum es wichtig wäre, neben<br />
dem Hilfsfonds für ausländische Studierende auch einen<br />
etwa 3.000 Euro umfassenden Topf für Studenten aus<br />
Deutschland aufzulegen. Einen solchen Sozialfonds gibt es<br />
nach Erkenntnissen des Theologen bisher noch in keiner<br />
bayerischen KHG. Das Phänomen sei zu neu.<br />
Erschwert wird das Studium Hose zufolge unter anderem<br />
durch die Studiengebühren: „Mehr Studenten als früher<br />
müssen neben dem Studium arbeiten.“ Nicht gejobbt werden<br />
kann auch hier, wenn Prüfungen bevorstehen. Wer<br />
dennoch arbeitet, droht durch die Klausur zu fliegen. Was,<br />
zumal im Wiederholungsfall, wie bei Georg Bauer zum Verlust<br />
des BAföG-Anspruchs führen kann, wenn dadurch die<br />
Regelstudienzeit überschritten wird.<br />
Die prekäre finanzielle Lage von immer mehr Studenten<br />
macht Hose aus mehreren Gründen zu schaffen. Weil immer<br />
mehr gejobbt und gebüffelt werden muss, haben immer<br />
weniger Studenten Zeit, sich in der Hochschulgemeinde zu<br />
engagieren. Im Widerspruch steht die dünnere Börse der<br />
Studenten aber auch zum neuen Nachhaltigkeitskonzept<br />
der KHG. Nur noch ökologisch und fair erzeugte Produkte<br />
statt, wie in der Vergangenheit, Discounterware gibt es<br />
in der gemeindeeigenen Bar. <strong>Der</strong> Umsatz bricht ein, denn<br />
weniger Barbesucher als früher können sich die teureren<br />
Schokoriegel und Snacks aus fairem Handel leisten.<br />
Im Leitbild der KHG ist Nachhaltigkeit und wirtschaftliche<br />
Ethik als Prinzip festgehalten. Deshalb möchte Hose nicht<br />
auf faire Produkte verzichten. Außerdem sollen freiwer-<br />
Würzburg<br />
Die KHG ist für Studierende nicht nur geistige Heimat. In Not geraten, erhalten<br />
sie hier auch handfeste materielle Hilfe. Foto: Pat Christ<br />
dende Rücklagen der Gemeinde im kommenden Jahr bei<br />
einer alternativen Bank angelegt werden: „Auch wenn das<br />
Renditeeinbußen für uns bedeutet.“ Gleichzeitig verpflichten<br />
die Leitlinien die KHG zu „Solidarität und Miteinander“.<br />
Ein Ideal, das Hose mit Hilfe der Diözese in Form des<br />
Sozialfonds einzulösen versucht.<br />
Pat Christ<br />
Mich informieren<br />
Menschen mit Aids ohne Angst begegnen<br />
WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h<br />
DO 9-16 h FR 9-13 h<br />
Solidarität zeigen<br />
RÖNTGENRING 3 . 97070 WÜRZBURG<br />
TEL. 0931 386 58 200<br />
KONTAKT@AIDSBERATUNG-UNTERFRANKEN.DE<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010
Würzburg<br />
Die Sängerin am Fluß<br />
Die Würzburgerin Gabriele Krauss<br />
veröffentlicht ihren ersten Lyrikband<br />
Wie aufregend, erstmals Korrekturabzüge in den Händen zu<br />
halten. Zu wissen: Jetzt ist es bald „geboren“, das Buch. Lange<br />
arbeitete Gabriele Krauss an ihrem Lyrikband „Die Sängerin am<br />
Fluß“. <strong>Der</strong> Titel kommt nicht von ungefähr. Die 51-Jährige singt<br />
gerne. Einst war es ihr Wunsch, Musik zu studieren. Er ging<br />
nicht in Erfüllung. Gabriele Krauss ließ sich zur Fremdsprachenkorrespondentin<br />
ausbilden. Auch das lag ihr nahe: Die Würzburgerin<br />
liebt Sprache.<br />
In kleinem Kreis liest Gabriele<br />
Krauss aus ihrem Werk.<br />
Foto: Pat Christ<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Schon als Jugendliche<br />
schrieb Gabriele<br />
Krauss. Wie so viele<br />
Jugendliche es tun -<br />
oder zumindest taten.<br />
Doch ihre Gedichte<br />
fanden damals schon<br />
Beachtung. In der<br />
„Deutschen Zeitung“<br />
wurden sie von Helmut<br />
Heißenbüttel besprochen.<br />
Die Zeitung gibt<br />
es längst nicht mehr.<br />
Helmut Heißenbüttel<br />
starb vor 14 Jahren.<br />
Und zwischen jener<br />
Zeit, in der Gabriele Krauss ihre ersten Gedichte an Verlage<br />
sandte, und der Herausgabe ihres ersten eigenen<br />
Gedichtbandes liegen ganze 25 Jahre.<br />
Spät erst entdeckte die Würzburgerin neuerlich, wie<br />
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sehr sie die Worte<br />
liebte. Wie schön es ist,<br />
ihrem Klang nachzuspüren.<br />
Sich berühren<br />
zu lassen von jenem<br />
Unsagbaren, das jedes<br />
Wort mit beinhaltet.<br />
Seit wenigen Monaten<br />
schreibt Krauss wieder.<br />
Langsam. Bedachtsam<br />
nach Worten suchend.<br />
Kurz sind die meisten ihrer Gedichte. Viele umfassen<br />
weniger als ein Dutzend Zeilen. Doch wie viele Gedanken,<br />
wie viele Gefühle und Erinnerungen stecken in ihnen!<br />
Krauss: „Wenn es gut geht, braucht es eine Woche,<br />
bis ein Gedicht fertig ist.“<br />
„Sommer `84“ nennt sich das erste Gedicht, das an jene<br />
Zeit erinnert, in der Gabriele Krauss auf einem Bauernhof<br />
tätig war: „Ich wollte etwas mit meinen Händen<br />
tun.“ Das Gedicht entführt in eine für Krauss sehr besondere<br />
Lebensphase. Kein Wort ist zuviel, wenn sie<br />
davon erzählt.<br />
Jede Zeile spricht von intensiv Erlebtem, Durchlebten<br />
und auch Durchlittenem: „<strong>Der</strong> aus den Wäldern kam<br />
/ ging viel zu früh / Michaelis war das Zauberwort“.<br />
Dahinter steckt die damalige Erfahrung, dass ein von<br />
Krauss geschätzter Arbeitskollege den Bauernhof<br />
verließ - sehr zu ihrem Bedauern. Was hätte werden<br />
können, wäre er noch geblieben? Was wäre aber auch<br />
geworden, ohne ihre nachfolgende Sehnsucht?<br />
Im Titelgedicht verrät Gabriele Krauss viel von sich<br />
selbst, wenn es da heißt: „Die Sängerin trägt ein Meer /<br />
von Klängen in sich“. Es sind jene Klänge, die von der Lyrikerin<br />
vorsichtig in die mit Lärm gefüllte Welt geschickt<br />
werden. Krauss drängt es nicht, lesend große Säle zu füllen.<br />
Sie bevorzugt, liest sie aus ihrem Werk, die intime<br />
Atmosphäre. Die Möglichkeit zum „Du“ im Austausch<br />
über ihre Gedanken. Darüber, was so berührt an ihren<br />
sensitiven, unverschnörkelten Zeilen.<br />
Aktuell arbeitet die Würzburgerin an einem Erzählungsband.<br />
Auch hier taucht das Sujet der Sängerin wieder<br />
auf. Es geht bei einer Geschichte um eine Frau, die die<br />
Abschlussprüfung an der Musikhochschule mit Bravour<br />
bestand - und der nun die großen Bühnen dieser Welt<br />
offen stünden. Sie lehnt ab. Sie singt lieber für sich. In<br />
der Natur. Im Wald. Verwebt ihre Klänge mit denen der<br />
Vögel.<br />
Ob sich ein Verlag dafür findet? Während der Frankfurter<br />
Buchmesse, wo auch ihr Buch präsentiert wurde, tastete<br />
sich Gabriele Krauss schon einmal vor. Dass auch ihr<br />
Geschichtenband veröffentlicht wird, wäre ihr größter<br />
Wunsch für 2011.<br />
Pat Christ<br />
musicland<br />
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Die Sängerin am Fluß<br />
<strong>Der</strong> im Juli 2010 in der<br />
„Edition Anthrazit“ des<br />
Aachener Karin Fischer<br />
Verlags herausgegebene Lyrikband<br />
ist unter ISBN 978-<br />
3-89514-976-4 über jede<br />
Buchhandlung zu beziehen.<br />
Das Buch umfasst 48 Seiten<br />
und kostet 6,90 Euro. (pat)<br />
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Stress bis zum<br />
Zusammenbruch<br />
70 Prozent aller Patienten der Psychosomatischen<br />
Tagesklinik haben Arbeitsplatzprobleme<br />
Auf dem Weg zur Arbeit begann Volker Kurth (Name geändert)<br />
plötzlich zu weinen. Aus heiterem Himmel. Grundlos. Und es<br />
blieb nicht bei diesem einen Mal. Wochenlang ging das so:<br />
Kurth steigt in sein Auto, fährt ins Büro - und weint. „Seine<br />
Leistungsfähigkeit fiel ab, er konnte sich immer weniger konzentrieren“,<br />
sagt Professor Herbert Csef, der den Mann später<br />
in seiner Psychosomatischen Tagesklinik behandelte.<br />
Professor Dr. Herbert Csef warnt davor, Burn-out-Signale zu ignorieren.<br />
Foto: Pat Christ<br />
Bei 70 Prozent aller Patienten, die aktuell in der Würzburger<br />
Tagesklinik therapiert werden, hängt die psychosomatische<br />
Erkrankung mit dem Lebensbereich<br />
„Arbeit“ zusammen. „Diese Probleme nehmen enorm<br />
zu“, konstatiert Csef. Viele Menschen halten den Stress<br />
im Job nicht mehr aus. Viele leiden unter Mobbing.<br />
Viele schliddern, ohne dass sie es rechtzeitig merken,<br />
ins Burn-Out hinein. Durch die Wirtschaftskrise stieg die<br />
Angst um den Arbeitsplatz noch einmal. Csef: „Wobei<br />
auch Erfolgreiche, die Geld haben, sich viel leisten können<br />
und keine Angst um ihren Arbeitsplatz haben müssen,<br />
von Burn-Out betroffen sind.“<br />
Menschen eben wie Volker Kurth, der selbstständig ist,<br />
ein eigenes Haus hat, sich keine Sorgen machen muss,<br />
wie er seine Familie durchbringt. Dennoch überforderte<br />
seine berufliche Situation den 32-Jährigen. Er bekam<br />
einen Tinnitus, dann einen Nervenzusammenbruch.<br />
Irgendwann ging er, der stets aktiv war, nicht mehr aus<br />
dem Haus. Sagte alle Termine ab. Blieb einfach im Bett<br />
liegen. Er könne sich, erklärte er seiner Frau, nicht mehr<br />
rühren. Erst, als es so weit war, ließ sich der junge Mann<br />
helfen.<br />
Würzburg<br />
Burn-out kann jeden treffen. Karrieremenschen wie<br />
Volker Kurth. Und auf der Strecke Gebliebene wie Markus<br />
Gerigk (Name geändert). Als dessen IT-Firma pleite<br />
ging, stand der Mann auf der Straße. 200 Bewerbungen<br />
hat er seitdem geschrieben - ohne Aussicht auf einen<br />
Job. Die ständige Sorge, wie es beruflich mit ihm weitergehen<br />
wird, führte den Facharbeiter in Angstzustände<br />
und Depressionen hinein. Gerigk begann, um sich zu beruhigen,<br />
zu trinken. Und brauchte immer mehr Alkohol.<br />
„100 Bewerbungen ohne Erfolg schreiben - wer wäre<br />
da nicht demoralisiert?“, kommentiert Csef, der auch<br />
Markus Gerigk therapierte. Die Arbeitswelt, stellt der<br />
Mediziner fest, ist vielerorts brutal geworden. Wer nicht<br />
funktioniert, bei dem gehen die Chancen, irgendwo<br />
unterzukommen, rapide gegen Null. „Tödlich“ aus Sicht<br />
der Personaler ist vor allem, wenn sich bei Bewerbern<br />
psychische Probleme herausstellen. Wird gar ein Aufenthalt<br />
in einer psychosomatischen oder psychiatrischen<br />
Klinik ruchbar, fallen die Schotten. Eine bedenkliche<br />
Entwicklung, so Csef: „Die in den gesellschaftlichen Kältetod<br />
führt.“<br />
Den sich verschärfenden Bedingungen in der Arbeitswelt<br />
sind Arbeitnehmer mehr oder weniger ausgeliefert.<br />
Was sie jedoch in der Hand haben: Sie können<br />
sich Hilfe holen, bevor sie derart ausgebrannt sind wie<br />
Volker Kurth oder Markus Gerigk.<br />
Das Burn-Out-Syndrom, warnt Csef, leitet prinzipiell<br />
eine Spirale abwärts ein. Nichts wird von selbst besser.<br />
Vergeblich die Hoffnung, dass die Kräfte eines Tages<br />
schon wieder zurückkommen werden, ohne dass aktiv<br />
gegengesteuert wird. Sich frühzeitig Hilfe holen, etwas<br />
zu unternehmen, bevor sich eine massive Depression<br />
ausgebildet hat, das ist Csefs Appell an alle, die unter<br />
Dauerstress stehen.<br />
„Erkenne die Lage!“ lautet ihm zufolge das wichtigste<br />
Fazit aus jahrzehntelanger Stressforschung und das Tor,<br />
durch das Betroffene der Stresshölle entfliehen können.<br />
Wird, womöglich mit Hilfe anderer, mit Hilfe von Freunden<br />
oder Professionellen, die Lage klar, können Konsequenzen<br />
gezogen werden. Die mögen schmerzhaft sein.<br />
Doch gibt es letztlich zu ihnen keine Alternative. Jedes<br />
Weitermachen in der Stresssackgasse führt tiefer ins<br />
Burn-out hinein.<br />
Manchmal besteht der einzige Ausweg darin, den Arbeitsplatz<br />
zu wechseln. Nicht selten ist aber auch eine<br />
Einstellungsänderung angesagt. Denn auch das kommt<br />
vor: Menschen werden deshalb nicht glücklich in ihrem<br />
Beruf, weil sie in den Unternehmen, in denen sie angestellt<br />
werden, permanent anecken. Weil sie sich nichts<br />
sagen lassen können, weil sie Misstrauen und Aversionen<br />
pflegen. Herbert Csef: „Es gibt auch diese Quelle<br />
des Scheiterns.“<br />
Pat Christ<br />
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poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />
Sa, . und 19. Feb. 2011, 9. 0 – 1 Uhr<br />
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Leitung: Dipl. theol. Sabine Müller,<br />
Dr. Bettina-Sophia Karwath,<br />
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Würzburg<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 9
Würzburg<br />
Zuhause in Würzburg<br />
Am Beispiel der Stadtbau mit ihren unterschiedlichen Projekten<br />
ist sehr gut sichtbar, wie Stadtentwicklung eine lebenswerte<br />
Zukunft gestaltet. Mit Geschäftsführer Hans Sartoris kam eine<br />
frische Brise aus Norddeutschland an den Main.<br />
Am Beispiel Brunostraße wurde beim Ideenwettbewerb<br />
Stefan Forster, Architekten Frankfurt, Sieger. Auf gut<br />
einem Hektar entstehen neun Häuser mit etwa 100 Wohnungen.<br />
Die Planung beinhaltet die Realisierung von 50<br />
Miet- und 50 Eigentumswohnungen.<br />
Alle Häuser werden viergeschossig und das Wohnangebot<br />
reicht von 2- bis 5-Zimmerwohnungen. Auf allen neun<br />
Häusern sind Penthouse-Wohnungen mit Dachterrasse<br />
vorgesehen. Alle Objekte verfügen über den 55-Standard<br />
als Effizienzhaus – d.h. der Jahres-Primärenergiebedarf<br />
darf maximal 55% der zulässigen Werte erreichen – und<br />
auch der Einsatz von Sonnenenergie ist in das Energiekonzept<br />
integriert. Die Wohnungen sind großzügig, hell<br />
und bei den Eigentumswohnungen ist eine Geschosshöhe<br />
von 2,70 m geplant und man ergänzt bestimmte Bereiche<br />
exklusiv, z.B. mit Parkett, Fußbodenheizung und komfortablen<br />
Bädern. Die Eigentümer werden Loggien als überdachte<br />
Freiräume nutzen können. Die Wohnstandards der<br />
Mietwohnungen weisen eine hohe Qualität auf.<br />
Als Besonderheit plant die Stadtbau Pilotvorhaben für<br />
technikunterstütztes Wohnen, z.B. für ältere Menschen<br />
und auch im Bereich von Versorgung und Hausarbeit. Neben<br />
dem Modell „Carsharing“ ist auch dieses „Ambient<br />
Assisted Living“ eine bemerkenswerte innovative Ergänzung.<br />
Anstelle der Wohnungsschlüssel wird ein elektronischer<br />
Hauszugang durch einen Chip eingesetzt.<br />
Dieses innovative Projekt in der Brunostraße wird stark<br />
nachgefragt. Durch diese ideenreiche Kombination von<br />
durchdachter Architektur, lebenswertem Wohnkomfort<br />
und den integrierten zukunftsfähigen praktischen Details,<br />
nutzt das Projekt Brunostraße den guten Standort und<br />
die vielseitige Anbindung bei den Angeboten in diesem<br />
Teil der Stadt.<br />
Beim Projekt WAL (Wohnen in allen Lebensphasen) konnte<br />
die Stadtbau in Würzburg am Ludwigkai 19–24 die<br />
erste Projekthälfte schon fertigstellen. Bis jetzt wurden<br />
am Ludwigkai annähernd 60 Wohnungen saniert, wie z.B.<br />
durch den Einbau von großzügigen Balkonen. Anspre-<br />
Senioren gestalten Zukunft!<br />
Senioren-Union der CSU, Kreisverband Würzburg Stadt und Land<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Die Senioren-Union vertritt<br />
bayernweit die Interessen<br />
der älteren Generation und<br />
das Engagement gilt deren<br />
Anliegen. Weiterhin bemüht<br />
man sich um die Weitergabe<br />
des Wissens und der Lebenserfahrung<br />
der Älteren an die<br />
Jüngeren. Durch ehrenamtliches<br />
Engagement werden<br />
die Interessen der Mitglieder<br />
wahrgenommen.<br />
In Würzburg vertritt<br />
Klaus-Peter Schneider<br />
als Kreisvorsitzender die<br />
Anliegen dieser engagierten<br />
Senioren ab 60. Die<br />
Mitglieder setzen sich aus vielen Gruppierungen und<br />
unterschiedlichen Berufen zusammen. Das Gemeinsame<br />
liegt in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und<br />
Gestalten des Alltags in der Region.<br />
<strong>Der</strong> Bezirksverband wurde 1992 gegründet und hat<br />
inzwischen mehr als 400 Mitglieder. Klaus-Peter Schneider<br />
und seine Mitstreiter sehen das riesige Potenzial an<br />
Erfahrung und Wissen der Älteren. Ihr Anliegen ist es,<br />
Spatenstich in der Brunostraße. Foto: Ingrid Weigert<br />
chende „Main“-Erker zur Flussseite beleben die Fassade<br />
und machen die Besucher neugierig auf das Konzept<br />
dahinter. Hier entstand mehr Wohnraum nach neuesten<br />
energetischen Anforderungen. Als Architekten zeichnet<br />
das Büro GKP aus Würzburg für diese Baumaßnahme der<br />
Stadtbau.<br />
In der angrenzenden Sonnenstraße erfolgt 2011 die Fortsetzung<br />
dieses Konzepts mit etwa 20 weiteren Mietwohnungen,<br />
die neu errichtet werden und komplett barrierefrei<br />
genutzt werden können. Dieses Pilotprojekt in der<br />
Sanderau ist ein echter Hingucker!<br />
Zum Schluss ein Tipp: Für Familien und andere Interessierte<br />
plant die Stadtbau in Rottenbauer Reihenhäuser,<br />
Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser auf sonnigen<br />
Grundstücken, mit außergewöhnlich günstigen Konditionen<br />
wie Kinderrabatt und Sonderpreise für Eigennutzer.<br />
Info unter Tel. 0931-30850.<br />
www.stadtbau-wuerzburg.de<br />
WAL Ludwigkai. Foto: Thomas Düchtel<br />
diese vielen Möglichkeiten zum Wohle der Allgemeinheit<br />
zu nutzen und die Wünsche und Anliegen offensiv<br />
in Politik und Gesellschaft zu vertreten.<br />
Die Aktivitäten und Vorhaben halten keineswegs an typischen<br />
Seniorenthemen fest, sondern der Themenkreis<br />
orientiert sich an den ganz unterschiedlichen Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Menschen unserer Zeit. Klima,<br />
Energie, Umweltschutz, PC-Technik, Bildung und auch<br />
die Kultur kommen im Veranstaltungskalender nicht zu<br />
kurz. Gäste sind immer herzlich willkommen.<br />
Klaus-Peter Schneider, Zeppelinstraße 10, 97074 Würzburg,<br />
Tel.0931-85671<br />
www.senioren-union-wuerzburg.de
ZONTA Club<br />
Würzburg Electra<br />
… unterstützt ein Projekt des<br />
Blindeninstituts<br />
Ein Teil des Erlöses des diesjährigen Residenzfestes „Skandnavische<br />
Nacht“ kam dem Blindeninstitut zu.<br />
Ein Betrag von 2000 Euro wird für die Finanzierung eines<br />
Navigationsgerätes verwendet. Dieses Gerät ermöglicht<br />
Taubblinden Orientierung und Mobilität.<br />
Eine Kombination aus genauem Kartenmaterial und erweiterten<br />
Umgebungsmodellen mit Sensoren, die an leistungsfähige,<br />
portable Computer angeschlossen sind, bietet<br />
ertstmals die Möglichkeit, dass auch hochgradig und mehrfach<br />
sensorisch Behinderte in bekannten und unbekannten<br />
Umgebungen ohne fremde Hilfe navigieren und somit auf<br />
eine bisher noch nie dagewesene Weise selbstständig am<br />
gesellschaftlichen Leben teilhaben können.<br />
Als Testperson am Blindeninstitut Würzburg fungiert die<br />
16-jährige indische Taubstumme Harmit, der damit und vielen<br />
anderen ermöglicht wird, Selbstständigkeit zu erlangen.<br />
Vizepräsidentin Dr. Brigitte Nordlund und Uschi Lieb-Gerstner<br />
konnten sich zusammen mit Direktor J. Spielmann und<br />
Projektreihe „Würzburger Menschen“<br />
Im Januar 2011 startet dieses aufwendige Projekt, geplant für<br />
Schüler und Schülerinnen der 8. Jahrgangsstufe der Würzburger<br />
Haupt- bzw. Mittelschulen.<br />
In einer Kooperation von Stadttheater, Projektbetreuer<br />
Alexander Jansen, der Leonhard-Frank-Gesellschaft und<br />
der Stadtbücherei Würzburg, wird Krimhild Buhl von der<br />
Stadtbücherei „Kreatives Schreiben“ vorstellen und Schauspieler<br />
des Theaters lesen Texte aus Werken Leonhard<br />
Franks, die zum Alltag der Jugendlichen Bezug haben.<br />
Klinik-Clowns<br />
Seit inzwischen 10 Jahren sind die Klinikclowns in den Würzburger Krankenhäusern unterwegs,<br />
um kranken Kindern den Aufenthalt zumindest zeitweise leichter zu machen, und um mit Lachen<br />
und Heiterkeit den Genesungsprozess zu unterstützen.<br />
Einmal wöchentlich besuchen die Clowns<br />
die Kinderklinik am Mönchberg. Ebenfalls je<br />
einmal in der Woche sind die Klinikclowns<br />
in der Universitätskinderklinik auf den Stationen<br />
Blaue Berge und Regenbogen (tumor-<br />
und leukämiekranke Kinder), an einem<br />
weiteren Vormittag im Wartebereich der<br />
Kinderröntgenabteilung, und seit einigen<br />
Wochen auch auf der Station Stammzelltransplantation,<br />
wo die Kinder wochenlang<br />
sehr isoliert liegen und therapiert werden.<br />
Im Moment sind für den Verein 11 Clowns<br />
tätig. Die Honorare werden ausschließlich<br />
über Spenden finanziert.<br />
Ein- bis zweimal im Jahr werden interne<br />
Fortbildungen organisiert, die vom Verein<br />
finanziell getragen werden.<br />
Mittlerweile ist der zeitliche Aufwand für<br />
die Klinikclownarbeit, neben den eigentlichen<br />
Visiten, gewaltig gestiegen: Spendenübergaben,<br />
Verwaltung der Konten,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Koordination<br />
dieser Aufgaben können nicht mehr nur<br />
ehrenamtlich bewältigt werden, weshalb<br />
Anfang nächsten Jahres ein „Minijob“ für<br />
die Organisationsarbeit eingerichtet wird.<br />
Würzburg<br />
Zonta Spendenübergabe im Blindeninstitut. V. l.: Frau Lieb-Gerstner, Frau Jutta<br />
Wiese, Herr Direktor Spielmann, Harmit und Dr. Brigitte Nordlund.<br />
J. Wiese, der Leiterin der Abteilung „Taubblinde“ ein Bild<br />
von diesem Projekt machen<br />
Schon jetzt wird sehr engagiert am Programm und den<br />
ausgesuchten Aufgaben der Benefiz-Rallye im Frühjahr<br />
2011 gearbeitet. Hier geht es um Geschick und kulturelles<br />
Wissen aus der Region. Am Samstag, dem 14. Mai, wird<br />
gestartet. Ausgangspunkt und Ziel ist das Hotel-Restaurant<br />
Polisina bei Ochsenfurt. Gäste sind herzlich willkommen.<br />
www.zonta-electra.de<br />
Im Leonhard-Frank-Jahr 2011 beabsichtigen die Initiatoren<br />
durch diesen Wettbewerb nicht nur die Schreib- und Lesekompetenz<br />
der SchülerInnen zu fördern, sondern es geht<br />
auch um ein Plädoyer für eine stärkere persönliche Teilhabe<br />
am kulturellen Leben, um ein persönliches Engagement der<br />
Angesprochenen zu Fantasie und Kreativität.<br />
Die Preisverleihung findet statt im Mai 2011 in den Kammerspielen<br />
und die besten Texte werden prämiert.<br />
Info: alexander.jansen@stadt.wuerzburg.de oder krimhild.<br />
buhl@stadt.wuerzburg.de<br />
Mittelfristig will der Verein seine Arbeit<br />
auch auf andere Stationen der Universitätskinderklinik,<br />
auf das König-Ludwig-Haus<br />
und einige Altenheime ausweiten.<br />
Spenden sind deshalb sehr willkommen!!<br />
P.S.: Die Klinikclowns wurden Anfang Dezember<br />
mit der Kulturmedaille der Stadt<br />
ausgezeichnet und Ende Januar wird es eine<br />
Foto-Ausstellung in der VR-Bank Würzburg<br />
geben.<br />
Sehr engagiert unterstützt die Bäckerei<br />
Schiffer aus Würzburg diese so notwendige<br />
und hilfreiche Arbeit der Klinikclowns.<br />
www.lachtraenen.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 11
Würzburg • ein Standpunkt zur diSkuSSion •<br />
Schon wieder Theater ums Theater.<br />
Das Mainfranken-Theater, Würzburg Ein Standpunkt des Stadtrats Karl Graf (FDP)<br />
Von vielen Freunden der Würzburger Bühne höre ich Kritik am<br />
Spielplan und den Inszenierungen: „Wir haben unser Abonnement<br />
gekündigt, der Umgang mit Opern sei teilweise katastrophal,<br />
es werde zu wenig gespielt, und wenn eine Produktion<br />
gut läuft, wird sie dennoch nicht verlängert. Und Tosca und<br />
Figaro seien ein Fiasko.“<br />
Aus der Oper Figaro ging ich in der Pause. Im nahen<br />
Bürgerspital wurde ich begrüßt: „ah – die Pausenflüchtlinge,<br />
es wird wohl Figaro gespielt“. Die Inszenierung<br />
von Marcus Lobbes, zumindest bis zur Pause ohne<br />
jegliches Bühnenbild, vor dem Vorhang aufgeführt,<br />
hat offensichtlich nicht nur mir missfallen. Alte Theaterfreunde<br />
sind entsetzt über den Umgang mit dieser<br />
Mozart-Oper. Sie fahren nach Meiningen, Schweinfurt,<br />
Erfurt, Weimar, natürlich München und weichen auch in<br />
die Live-Übertragungen im Mainfrankenpark Dettelbach<br />
aus.<br />
Die Frankenhalle in der Veitshöchheimer Straße, das geplante Ausweichquartier<br />
für das MainfrankenTheater.<br />
12 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Aktuell ist der Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofs<br />
vom 13. April 2010 Anlass für die erneute<br />
Diskussion. <strong>Der</strong> städtische Kulturreferent, Muchtar Al<br />
Ghusain machte diese Untersuchung in der Sitzung<br />
des Kulturbeirats am 14. Oktober 2010 öffentlich. Dies<br />
veranlasste die örtliche Tageszeitung zu einer Veranstaltung<br />
und mehreren Artikeln zu diesem Thema.<br />
Das Vorgehen des Kulturreferenten ist äußerst ungewöhnlich<br />
und zu tadeln. Dieser Bericht gehört vor allen<br />
Dingen in den Stadtrat und dies nicht erst nach sieben<br />
Monaten. Wurden Rechnungsprüfungsberichte bislang<br />
immer in nicht öffentlicher Sitzung behandelt, so bin<br />
ich mit der Öffentlichkeit durchaus einverstanden. Es<br />
ist jedoch auch zu bedenken, ob die öffentliche Diskussion<br />
dem Theater nicht mehr schadet als nützt. Zu<br />
hinterfragen ist, warum Herr Al Ghusain ausgerechnet<br />
den Kulturbeirat als Forum wählte. Dort widerspricht<br />
man ihm wohl nicht. Die Teilnehmer des Ausschusses<br />
Historische Aufnahme des Theaterrestaurants und des Würzburger<br />
Stadttheaters in der Theaterstraße zu Vorkriegszeiten.
sind einerseits die Leiterinnen und Leiter der städtischen<br />
Kultureinrichtungen: Mainfränkisches Museeum, Stadtbücherei,<br />
Volkshochschule, Sing- und Musikschule,<br />
Museum im Kulturspeicher, Mainfranken Theater, andererseits<br />
die Vertreter der sonstigen Kultureinrichtungen.<br />
Widerspruch ist in diesem Gremium nicht zu erwarten,<br />
entweder ist Herr Al Ghusain Dienstvorgesetzter oder<br />
die Vertreter der Kultureinrichtungen hängen am<br />
städtischen Zuschuss-Tropf. So wurden im Kulturbeirat<br />
vor Behandlung im Stadtrat die Themen Frankenhalle,<br />
städtische Kulturzeitung, Sanierung des Mainfranken-<br />
Theaters und der genannte Rechnungsprüfungsbericht<br />
„vorbehandelt“. Ein Schelm der schlechtes dabei denkt.<br />
<strong>Der</strong> Bayerische Oberste rechnungshof erhebt zwei<br />
zentrale Vorwürfe:<br />
1. es wird zu wenig gespielt<br />
2. es wird unwirtschaftlich gewirtschaftet<br />
Das Mainfranken Theater hat einen Jahresetat von<br />
etwa 15 Millionen Euro. In 2010 leisten die Stadt hierzu<br />
6,5 Mio. Euro, der Freistaat 5,5 Mio. Euro an Zuschüssen,<br />
3 Mio. Euro sind eigene Einnahmen im wesentlichen aus<br />
Kartenverkauf. <strong>Der</strong> Intendant ist besonders stolz auf die<br />
Quote von 20 % Selbstfinanzierung und schließt daraus,<br />
das Mainfranken-Theater sei in Bayern das am „wirtschaftlichsten<br />
geführte Theater“.<br />
1. Es wird zu wenig gespielt:<br />
Laut Rechnungshof fanden im großen Haus in<br />
der Spielzeit 2008/9 lediglich 171 Vorstellungen<br />
statt.(Musiktheater 67, Ballett 22, Schauspiel 82). Zum<br />
Vergleich: in der Spielzeit 1997/98 spielte man im großen<br />
Haus 232 mal (Musiktheater 118, Ballett 16, Schauspiel<br />
98). Also 2008/9 war an jedem zweiten Tag keine<br />
Vorstellung. Müßig ist der Streit, ob es eine handvoll<br />
Vorstellungen mehr waren, die „Vorstellungszahlen<br />
wurden ebenso wie die anderen Daten während der<br />
örtlichen Erhebung mehrmals mit den Mitarbeitern des<br />
Mainfranken-Theaters und auch mit der Theaterleitung<br />
besprochen“. So im Schreiben des Rechnungshofs vom<br />
1. Oktober 2010.<br />
Deutlich ist der Rückgang der Zuschauerzahlen: von<br />
183.350 in 1997/8 auf 139.821 in 2007/8. Nach Sparten:<br />
dem Rückgang im Musiktheater minus 42,27 % und<br />
Schauspiel minus 32,52 %, steht eine Verdoppelung der<br />
Zuschauerzahl beim Ballett gegenüber. Dies ist sicher<br />
ein großartiger Verdienst von Frau Anna Vita.<br />
<strong>Der</strong> Intendant begründet, dass er nicht mehr spielen<br />
könne, mit den Personaleinsparungen im Anschluss an<br />
die Spielzeit 2003/4 und spricht von über 30 Stellen, die<br />
eingespart wurden. Speziell im Bühnenbereich hätte er<br />
kein technisches Personal und könne deshalb nicht mehr<br />
spielen.<br />
In der Spielzeit 2003/4 gab es am Theater 264,8 sogenannte<br />
Ist-Stellen, in der jetzigen Spielzeit sind es<br />
249,5 Stellen, also 15,3 Stellen weniger. 2003/4 hatte<br />
der Bereich Bühnentechnik 27 Stellen, 2006/7 waren es<br />
30 Stellen, aktuell sind es 32 Stellen. Beträchtlich eingespart<br />
wurde in den Werkstätten/Malersaal, dort gab es<br />
2003/4 noch 13 Stellen – aktuell sind es 6 Stellen.<br />
Dem Rechnungshof ist zuzustimmen, wenn er ausführt:<br />
„Die Bühne bietet dem Publikum kein ausreichendes<br />
Angebot an Theatervorstellungen mehr an“.<br />
2. Es wird unwirtschaftlich gewirtschaftet<br />
Im Vergleichszeitraum 1997/8 mit 2007/8 stiegen die<br />
gesamten Ausgaben um 16,03 %, das ist nicht zu kritisieren.<br />
Interessant sind die einzelnen Kostenarten:<br />
Verwaltung, Haus, Vertrieb hat eine Steigerung<br />
von 63,22 %, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
• ein Standpunkt zur diSkuSSion • Würzburg<br />
220,54 % (!), auf neu 295.000 Euro. Es mag die Frage erlaubt<br />
sein, wie denn die Besucherzahlen ohne die massive<br />
Erhöhung des Werbeaufwands ausgesehen hätten.<br />
Zum Theatermagazin „Zanni“ führte der Rechnungshof<br />
aus, dass nach seinen Erfahrungen die Kosten für die<br />
Erstellung der Publikationen und Druckerzeugnisse erheblich<br />
überbesetzt sind. Sämtliche Erlöse aus dem Anzeigenverkauf<br />
stehen nicht dem Theater zur Verfügung.<br />
Resümee<br />
Das Mainfrankentheater erhält vom Freistaat eine<br />
hohe Förderung. Die Prüfer des Obersten Bayerischen<br />
Rechnungshofs sind erfahrene Fachleute die seit vielen<br />
Jahren Theater prüfen. Ihre Feststellungen sind ernst zu<br />
nehmen. Es ist unklug, den Bericht des Rechnungshofs<br />
zu kritisieren und zu ignorieren, hierdurch werden künftige<br />
Zuschüsse gefährdet. Den Würzburger Theaterfreunden<br />
aus Stadt und Land ist am Erhalt des Theaters<br />
gelegen. Die „Freiheit der Kunst“ entbindet nicht von<br />
sorgsamer Verwendung der Steuermittel, dies ist mein<br />
Anliegen.<br />
<strong>Der</strong> vollständige Bericht<br />
des Rechnungshofes wurde<br />
durch Herrn Al Ghuisain<br />
öffentlich gemacht.<br />
Ich habe ihn auf der<br />
Internetseite www.fdpwuerzburg.de<br />
eingestellt.<br />
Interessant ist ebenfalls<br />
die Theaterstatistik des<br />
Deutschen Bühnenvereins.<br />
Sie ist für 23,– Euro unter<br />
material@buehnenverein.<br />
de erhältlich.<br />
Karl Graf,<br />
Mitglied des Stadtrats<br />
Würzburger Kirchen laden ein<br />
Gottesdienste<br />
Römisch-katholisch:<br />
Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30 Uhr<br />
Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00 Uhr<br />
Augustinerkirche, Dominikanerplatz, So. 10.00, 17.30 Uhr<br />
Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“)<br />
So. 21.00 Uhr: „Moon-Light-Mass mit Jazz“<br />
Evangelisch-Lutherisch:<br />
St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr<br />
St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr<br />
Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr<br />
„Brunch & Pray“, 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis<br />
Evangelisch-Freikirchlich:<br />
Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD,<br />
KGD und Babybetreuung<br />
CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung<br />
Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der<br />
Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster<br />
ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen.<br />
Studenten-Gottesdienste:<br />
KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr<br />
ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr<br />
Beratung und Lebenshilfe:<br />
Gesprächsladen bei der Augustinerkirche<br />
Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00<br />
Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22<br />
Weitere Auskünfte erteilt:<br />
Diözesanbüro Würzburg,<br />
Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31/386 63 700/ -701<br />
eMail: dioezesanbuero.wue@bistum-wuerzburg.de<br />
Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20<br />
eMail: dekanat.wuerzburg@elkb.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 1
Würzburg • forSchung & lehr<br />
Studentenschaftsführer beim Appell auf der Freitreppe vor dem<br />
Universitätsgebäude am Sanderring (Foto: Diözesanarchiv Würzburg)<br />
„Theologen<br />
Zutritt verboten!“<br />
Vor 75 Jahren: Schließung der Fakulatät<br />
Am 18. November 1935 wurde durch den damaligen Rektor<br />
der Würzburger Universität die Schließung der Theologischen<br />
Fakultät verfügt. Auslöser dürften zunehmende Spannungen<br />
zwischen Bischof Matthias Ehrenfried und den Nationalsozialisten<br />
gewesen sein. Bereits eine Woche später konnten die Theologen<br />
an den Sanderring zurückkehren.<br />
Vordergründig wurde die Schließung vom damaligen<br />
Rektor der Universität, dem Zahnmediziner Johannes<br />
Reinmöller, damit begründet, dass die Fakultät angeblich<br />
keinen Fachschaftsleiter habe. Tatsächlich dürften<br />
jedoch andere Gründe eine Rolle gespielt haben. Die so<br />
genannte Sistierung der theologischen Fakultät war der<br />
vorläufige Höhepunkt einer bereits länger andauernden<br />
Auseinandersetzung zwischen der katholischen Kirche<br />
bzw. dem Würzburger Bischof, der von den NS-Machthabern<br />
eingesetzten Universitätsleitung und einer nationalsozialistisch<br />
kontrollierten Studentenvertretung.<br />
Trotz zahlreicher Bemühungen war es den Nationalsozialisten<br />
bis 1935 nicht gelungen, die seit der Machtergreifung<br />
vollzogene<br />
Gleichschaltung und<br />
ideologische Kontrolle<br />
der Würzburger Studenten<br />
auch bei den<br />
Theologen durchzusetzen.<br />
Dies lag nicht zuletzt<br />
an der klaren, ablehnenden<br />
Haltung des<br />
Würzburger Bischofs.<br />
Immer wieder widersetzte<br />
sich Matthias<br />
Ehrenfried derartigen<br />
Versuchen des Regimes.<br />
Erst im Septem-<br />
Rektor Johannes Reinmöller bei seiner<br />
Ansprache<br />
(Foto: Diözesanarchiv Würzburg)<br />
1 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
ber 1934 einigten sich<br />
Bischof, Hochschulleitung<br />
und Studentenschaft<br />
schließlich auf<br />
ein Regulativ, das die Einrichtung einer vollständig von<br />
den Nationalsozialisten kontrollierten und an die NSDAP<br />
angebundenen theologischen Fachschaft verhindern<br />
konnte.<br />
Machtdemonstration gegenüber Theologen und Bischof<br />
Seit Fronleichnam 1935 hatte sich die Situation jedoch<br />
wieder verschärft. Am 14. November schließlich wurde<br />
der bisherige theologische Fachschaftsleiter abgesetzt<br />
und ohne Zustimmung des Bischofs kommissarisch durch<br />
den NS-Studentenschaftsführer der Universität, Otto<br />
Kreppel ersetzt. Dies widersprach dem Regulativ, weshalb<br />
Bischof Ehrenfried massiv dagegen protestierte.<br />
Am 18. November 1935 schloss Rektor Reinmöller dann<br />
kurzerhand die Fakultät. Am Haupteingang wurde<br />
morgens ein Schild mit der Aufschrift „Theologen Zutritt<br />
verboten“ angebracht, außerdem für 14 Uhr ein<br />
Pflichtappell der Hochschulgruppe Würzburg des Nationalsozialistischen<br />
Deutschen Studentenbundes angekündigt.<br />
Diese Veranstaltung, die auf der Freitreppe<br />
Die zum Appell angetretenen Studenten und Professoren<br />
(Foto: Diözesanarchiv Würzburg)<br />
der Neuen Universität am Sanderring abgehalten wurde<br />
und von der sich drei Fotografien im Archiv des Bistums<br />
Würzburg erhalten haben, geriet zur Machtdemonstration<br />
und Agitation gegen die Theologen und den Würzburger<br />
Bischof.<br />
Scharfe Proteste Bischof Ehrenfrieds<br />
Bereits unmittelbar vor und vor allem in den Tagen der<br />
Schließung der Fakultät legte Bischof Ehrenfried schärfsten<br />
Protest gegen diese Maßnahmen ein, sowohl vor<br />
Ort in Würzburg als auch durch Schreiben und Eingaben<br />
an die zuständigen Reichs- und Landesminister in Berlin<br />
und München. Auch der emeritierte Kirchenhistoriker<br />
Sebastian Merkle schaltete sich ein und nutzte offenbar<br />
seine Kontakte nach Berlin. Auf Intervention des<br />
Reichserziehungsministeriums und durch Vermittlung<br />
verschiedener Personen konnte schließlich eine Einigung<br />
erzielt werden, die beiden Seiten Zugeständnisse machte<br />
und zur Wiedereröffnung der Fakultät und einige<br />
Tage später zur Ernennung eines Fachschaftsleiters führte,<br />
der für beide Seiten akzeptabel war.<br />
Bis heute lässt sich nicht eindeutig klären, was der<br />
eigentliche Auslöser für die Schließung der Fakultät war.<br />
<strong>Der</strong> Wunsch, den Einfluss des Würzburger Bischofs auf<br />
Universitätsbelange zu brechen, dessen vehementes<br />
Auftreten von den Nationalsozialisten als Einmischung<br />
und Bedrohung gesehen wurde, dürfte ebenso eine Rolle<br />
gespielt haben wie Macht- und Karrierestreben des<br />
Rektors und die kirchenfeindliche Haltung der nationalsozialistisch<br />
kontrollierten Studentenvertretung.<br />
Ausweichquartier im Augustinerkloster<br />
Die Schließung der Fakultät dauerte nicht lange. Am<br />
25. November 1935 konnte die Fakultät zu ihrem regulären<br />
Vorlesungsbetrieb zurückkehren. Schon am<br />
zweiten Tag der Schließung hatten die Theologen ihre<br />
Veranstaltungen kurzerhand in das Augustinerkloster<br />
verlegt.<br />
Claudio Ettl<br />
Quelle: Diözesanarchiv Würzburg<br />
www.theologie.uni-wuerzburg.de
Studiengang Vermessung und Geoinformatik an der FHWS:<br />
„3D-Stadtmodelle“<br />
Ziel des jährlichen Kolloquiums: Fachinformationen, neue Trends und<br />
Entwicklungen, Netzwerkaufbau und -pflege<br />
D-Modelle –<br />
wie der Würzburger<br />
Kiliansbrunnen<br />
– können vielfältig<br />
eingesetzt werden<br />
im Stadtmarketing.<br />
(Erstellung des<br />
D-Modells FHWS)<br />
3D-Stadtmodelle werden in vielen Situationen<br />
genutzt: Sie bieten u.a. die Möglichkeit,<br />
Projekte der Stadtentwicklung<br />
zu visualisieren, Investoren einen ersten<br />
Eindruck über Lage, Umgebung und Infrastruktur<br />
des Standortes zu vermitteln,<br />
virtuelle Stadtrundgänge zu unternehmen<br />
oder auch den jeweiligen Ort in<br />
Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft<br />
zu betrachten.<br />
Zwei Fachvorträge informierten<br />
die rund 140 Teilnehmer über „3D-<br />
Gebäude – Geobasisdaten der Bayerischen<br />
Vermessungsverwaltung“<br />
(Diplom-Ingenieur Frank Hümmer,<br />
Landesamt für Vermessung und<br />
Geoinformation) sowie über das<br />
„3D-Stadtmodell der Stadt Bamberg“<br />
(Diplom-Geogr. Karl-Heinz<br />
Schramm, Stadtplanungsamt Bamberg).<br />
Im ersten Fachvortrag „Das 3D-<br />
Gebäudemodell der Bayerischen<br />
Vermessungsverwaltung“ schilderte<br />
Hümmer den derzeitigen Stand und<br />
Seniorenstudium<br />
Ausblick dieser Geobasisdaten aus<br />
Sicht der Vermessungsverwaltung.<br />
Ziel sei ein flächendeckendes Gebäudemodell<br />
in Bayern.<br />
Schramm stellte das „3D-Stadtmodell<br />
der Stadt Bamberg“ vor.<br />
Mit ihm sei von der (schon fast<br />
klassischen) 3D-Visualisierung von<br />
Planungsvorhaben über virtuelle<br />
3D-Schnitzeljagden rund um Bamberger<br />
Kulturgüter, Rekonstruktion<br />
mittelalterlicher Stadtformen bis hin<br />
zu plastischen Stadtmodellen mittels<br />
Rapid Prototyping realisierbar.<br />
Daneben wurde eine herausragende<br />
Diplomarbeit ausgezeichnet: Die<br />
Diplomanden Philip Schneider und<br />
Tobias Schudt, die sich wissenschaftlich<br />
auseinandergesetzt hatten mit<br />
der „Visualisierung einer Kleinstadt<br />
im Internet mittels 3D-Laserscanning<br />
und Digitalphotos“, wurden<br />
prämiert vom Verband Deutscher<br />
Vermessungsingenieure.<br />
www. fhws.de<br />
Interessierte Seniorinnen und Senioren haben auch im Winteresemester<br />
2010/11 wieder die Möglichkeit, das Angebot der Universität Würzburg zum<br />
„lebenslangen Lernen“ wahrzunehmen und Veranstaltungen aus dem aktuellen<br />
Programm zu buchen. Bürgerinnen und Bürgern im Alter ab 55 Jahren<br />
soll dadurch der Zugang zu wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen der Universität<br />
eröffnet werden.<br />
Ob Sie sich für Ihren Beruf oder aus persönlichem Interesse weiterbilden<br />
möchten, ob Sie noch einen Studienabschluss oder gar eine Promotion anstreben<br />
– die Universität Würzburg bietet Ihnen hierzu Gelegenheit.<br />
Koordination Dr. Gabriele Geibig-Wagner, Tel. 0931-3182518 oder<br />
geibig@zv.uni-wuerzburg.de<br />
www.studiumgenerale.uni-wuerzburg.de<br />
Würzburg • forSchung & lehre<br />
Top-Wohnungen<br />
zentral gelegen<br />
mit excellenter<br />
Hausverwaltung<br />
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1- bis 4-Zimmerwohnungen<br />
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Regionalverwaltung Würzburg<br />
Ludwigstr. 27<br />
97070 Würzburg<br />
Telefon 0931 / 35 276-0<br />
Telefax 0931 / 35 276-26<br />
www.versorgungskammer.de<br />
vermietung-wuerzburg @ versorgungskammer.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 1
Unser Ausstellungskaleidoskop<br />
Würzburg & umland<br />
Zum 20jährigen Jubiläum beschenkt<br />
sich die Galerie Ilka Klose selbst<br />
mit der außerordentlich anregenden<br />
Ausstellung ,,Kunstszene Rhein-<br />
Ruhr”, auch in Erinnerung an die<br />
Veranstaltungsreihe der europäischen<br />
Kulturhauptstadt Ruhrgebiet<br />
2010. Geboten wird eine Darstellung<br />
sehr unterschiedlicher Ausdrucksformen,<br />
für Würzburg frisch und<br />
anregend. Thomas Zika zeigt<br />
großformatige “Fotokunst”, Gerda<br />
Schlembach arbeitet mit Glasplatten<br />
und Glaskästen, in ihnen<br />
eingeschlossen Figürliches, das je<br />
nach Abstand die Sicht verändert.<br />
Bernhard Lokai ist mit expressiv<br />
abstrakten Landschaften vertreten,<br />
die durch Farbwahl und plastisch<br />
bildbeherrschende Formen auffallen.<br />
Renate Neuser präsentiert<br />
sehr originelle Objekte, gefertigt<br />
aus unterschiedlichen Materialien<br />
und Fundstücken, es entstehen<br />
hybride Mischformen, die den Eindruck<br />
erwecken, aus ihrer Statik<br />
geradezu herauszuspringen. Und<br />
Matthias Braun führt ein Video<br />
vor. Bis 16.1.2011 im Leitengraben<br />
3 in Würzburg-Heidingsfeld.<br />
Die IHK Würzburg ist immer für<br />
eine interessante Ausstellung gut.<br />
Bis zum 5.1.2011 werden Arbeiten<br />
von Steffi Mayer unter dem Titel<br />
,,Waterloo” gezeigt, was sagen will,<br />
,,Abgründe sind überall…, keine<br />
heile Welt ohne Schattenseiten…,<br />
Widersprüche bleiben spürbar…,<br />
kein Sieg ohne Niederlage”. Dieser<br />
Zwiespältigkeit ist auch der Betrachter<br />
ausgesetzt. Man sieht zuerst<br />
großformatig, farbig leuchtende<br />
Gemälde mit detailreichen Figuren<br />
und abstrakten Momenten., Kinder-<br />
und Familienszenen, dahinter<br />
dräut aber Gefahr, Überraschendes,<br />
das man nur vermuten kann. Landschaften<br />
und Stillleben wirken zunächst<br />
still und ruhig, dann werden<br />
Schatten sichtbar.<br />
IHK Würzburg, Mainaustraße<br />
35, während der Bürozeiten.<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Die BBK-Galerie ist zu Gast in der<br />
Galerie im Flur der Volkshochschule<br />
Würzburg mit der<br />
Ausstellung Kreatürlich-Figürlich<br />
mit Arbeiten der Künstler Tilmann<br />
Christner, Christiane Gaebert,<br />
Ulrike Keidel, Margret<br />
Hirschmller-Reinhard, Harald<br />
Scherer, Dorette Riedel und<br />
Barbara Kuschnarew-Wünsch.<br />
Gemeinsames Thema ist die menschliche<br />
Figur und Einzelaspekte wie<br />
Kopf, Akt und Torso. Verwirklicht<br />
wird das Thema mit den Techniken<br />
Zeichnung, Radierung, verschiedene<br />
Drucktechniken, mit Ton, Keramik<br />
oder Zement, Abgüsse, Installation.<br />
Dabei entstehen interessante große<br />
und kleine Werke. VHS in Würzburg,<br />
Münzstraße 1 bis zum<br />
17.12.2010.<br />
Im Benediktushof - dem Zentrum<br />
für spirituelle Wege - in<br />
Holzkirchen stellt auf zwei Fluren<br />
Gertrude Lantenhammer neue<br />
Arbeiten ,,Energie in Farbe”aus.<br />
Mit der Aussage des Zen of Seeing<br />
,,…wenn ich hingegen sehe, bin ich<br />
plötzlich ganz Auge, vergesse ich<br />
das Ich, bin davon befreit und stürze<br />
mich kopfüber in die Realität, wie<br />
sie mir begegnet” kann man sehr<br />
gut überprüfen, wieweit Gertrude<br />
Lantenhammer diesen Weg geht<br />
bzw. schon gegangen ist. Die realen<br />
Stadtpläne werden mehr und mehr<br />
reduziert, bis nur noch wichtige<br />
Charakteristika erkennbar sind, wie<br />
eine Linie - ein Fluss? - quer durch<br />
die leuchtenden Farbflächen gezogen<br />
ist und kleinere abweichende<br />
Flächen am Rand von wichtigen<br />
Merkmalen einer Stadt zeugen. Die<br />
Flächen selbst sind nicht scharf begrenzt<br />
und in sich innerhalb ihres<br />
Farbtons sehr lebendig.<br />
Im Treppenhaus des Kolpinghauses<br />
hängen Arbeiten von Isolde Folger<br />
,,Zwischen Traum und Wirklichkeit”.<br />
Entstanden sind intuitiv sehr<br />
farbenfreudige Stimmungen, die<br />
abseits des Getriebes der Innenstadt<br />
einen entspannen lassen und wieder<br />
mit Freude in diese entlassen.<br />
Kolping-Center Mainfranken,<br />
Kolpingplatz 1, Würzburg, bis<br />
zum 27.3.2011.<br />
Versammelt heisst die Jahresausstellung<br />
des BBK Unterfranken<br />
im Kulturspeicher<br />
Würzburg. Über dreißig Mitglieder<br />
stellen aus. Kunst macht Arbeit und<br />
nicht wenige Künstler müssen mehr<br />
oder weniger von dieser Arbeit auch<br />
leben. Die Bilder sowie eine Künstlermappe<br />
mit zehn Blättern mit Motiven<br />
in verschiedenen Drucktechniken<br />
sind käuflich zu erwerben,<br />
durchaus eine Alternative zu den<br />
gewöhnlich-konventionellen Weihnachtsgeschenken.<br />
Die überwiegende<br />
Zahl der Bilder sind gegenständlich.<br />
Es entsteht ein überaus<br />
lebendiger Eindruck des aktuellen<br />
künstlerischen Niveaus<br />
aller Teilnehmer. Gleichzeitig gibt<br />
der BBK die Aufnahme neuer Mitglieder<br />
bekannt. Und es wird die<br />
Zusammenarbeit mit künstlerisch<br />
tätigen Menschen aus der Gemeinschaftsunterkunft<br />
in der Veitshöchheimer<br />
Straße bekannt gegeben.<br />
Dies ist eine solidarische Aktion, die<br />
gar nicht hoch genug bewertet werden<br />
kann. Noch bis zum 19.12.2010.<br />
Vorschau BBK: 7.1.-30.1.2011<br />
Markus Schmitt ,,Gezeiten”. Und<br />
vom 4.2.-27.2.2011 Heide Siethoff<br />
,,Wirrsale” und Hans Siethoff<br />
,,Quadraturen”, Fotomontagen.<br />
Und zur Erinnerung: noch bis zum<br />
19.12.2010 wird das höchstamüsante<br />
Stück Marleni von Thea Dorn im<br />
Torturmtheater Sommerhausen<br />
aufgeführt.
Renate Jung: Gefühlte 37°<br />
In der Galerie Bernhard Schwanitz stellt die in Würzburg sehr<br />
bekannte akademische Malerin Renate Jung aus: Gefühlte 37°<br />
– Staffeleibilder und Gouachen.<br />
v.l.: Renate Jung, Bernhard Schwanitz und Gabriele Gehring-Schwanitz.<br />
Ulrich Jung – Sein<br />
Veitshöchheimer Galerieprojekt bis 24.12.2010<br />
Augenblicklich mit den Künstler/innen Katzie Hughes, Andreas<br />
Rapp, Klaus Metz, Vitalis Kubach, Scott Templin, Cornelius Reer,<br />
Titus Carduck, Heike Metz, Heidi Gerullis-Seliger, Ulrich Jung,<br />
Unk Kraus & Rainer Kramer mit edlen Holzschatullen.<br />
Die Galerie befindet sich in einem „Biedermaierhaus“<br />
im Altstadtkern in der Nähe von Rathaus und Kirche. Ein<br />
langgezogener und ein etwas quadratischer Raum teilen<br />
sich das Ambiente und bieten eine kommunikative Möglichkeit<br />
der Präsentation und der Wahrnehmung. Ulrich<br />
Jung gelingt es, immer wieder ganz unterschiedliche<br />
Künstler in einem Gemeinschaftsprojekt zu koordinie-<br />
Würzburg • Veitshöchheim<br />
Ihre großformatigen Leinwände werden häufig beherrscht<br />
von zwei Figuren, eine bis ins Detail ausgemalt,<br />
die andere flächig mit begrenzenden Konturen, mit Kasein<br />
überhöht, auf meist klaren, flächigen Hintergründen,<br />
allenfalls dass diese von Hell auf Dunkel an- oder<br />
absteigen. Das wirkt sehr attraktiv bis hin zur Plakativität<br />
und sehr wirkungsvoll.<br />
Die Motive sind bekannte und unbekannte Modelle,<br />
teilweise im Sinne von literarischen Zitaten, manche<br />
laden zum stillen Schmunzeln ein. Nicht weniger interessant<br />
sind die kleineren Gouachen, Zeichnungen und<br />
Aquarelle, auf denen Jungs malerisches Können besonders<br />
sichtbar wird, Landschaften und archetypische<br />
Figuren sind zu sehen.<br />
Bis zum 22.12.2010 und vom 11.1.2011, Di-Fr 14-19 und<br />
Sa 12-18 Uhr in der Katharinengasse in Würzburg hinter<br />
dem Kaufhof.<br />
www.leinwandundbronze.de<br />
www.jung-renate.de<br />
ren. Bei allen Beteiligten spürt man die Begeisterung<br />
und das Können in Ihren Arbeiten.<br />
In ihren Objekten begegnet uns ihr gestaltendes Handwerk<br />
sehr kreativ, sehr individuell, sehr schön und oft<br />
auch praktisch. An den Objekten und im Gespräch<br />
erfährt der Besucher die künstlerische Intention, wie<br />
beispeilsweise an den leicht asymetrischen Ringen des<br />
Künstlers Ulrich Jung. Aber auch alle Anderen zeigen<br />
in ihren Objekten einen weit gesteckten künstlerischen<br />
Dialog mit Material, Verarbeitung, Handhabung und<br />
letztlich dem „großen Auftritt“, dem ästhetischen Erscheinungsbild.<br />
Dieser erste Kontakt mit dem Betrachter<br />
ist oft auch die Kaufentscheidung.<br />
Die international und national bekannten Schmuckgestalter<br />
und Künstler stellen Objekte vor, die in ihrem Erscheinen<br />
sofort die Neugier wecken nach der Frage von<br />
Qualität, erstklassigem Material und frecher und fröhlicher<br />
Form und Funktion.<br />
Gearbeitet wird immer<br />
dreidimensional.<br />
Ein Schwerpunkt liegt im<br />
Bereich Goldschmiedekunst,<br />
wo natürlich auch<br />
individuelle Ringe oder<br />
andere Sonderanfertigungen<br />
in Handarbeit<br />
meisterlich ausgeführt<br />
werden. Die Künstler<br />
verweisen auf die Bedeutung<br />
der individuellen<br />
Form für das persönliche<br />
Wohlbefinden. Und allen<br />
Mitstreitern glaubt man<br />
ihr verantwortungsvolles<br />
Handeln beim Umgang<br />
mit ihren wertvollen Materialien.<br />
Die Achtung vor<br />
der Materie beeinflusst<br />
ihr Gestalten, mit diesen<br />
wertvollen Rohstoffen der<br />
Erde. Dieser Tatsache zollen<br />
sie Respekt.<br />
Galerie und Goldschmiede<br />
Ulrich Jung, Kirchstraße<br />
29, 97209 Veitshöchheim,<br />
Tel. 0931-20091260, Dienstag<br />
– Freitag 13–18 Uhr<br />
und Samstag 15–19 Uhr<br />
www.kunstraum-kg.de<br />
Galerie &<br />
Goldschmiede<br />
Ulrich Jung<br />
Schmuck<br />
Plastik<br />
Objekte<br />
Wir bieten Ihnen speziell<br />
vor Weihnachten:<br />
Eine große Auswahl modernen<br />
Schmucks aus vielen<br />
unterschiedlichen Goldschmieden.<br />
Und zusätzlich<br />
bis 24.12.10:<br />
Edle Holzschatullen<br />
von Rainer Kramer.<br />
Kirchstraße 29<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Telefon 09 31- 20 09 12 60<br />
Di - Fr 13 -18 Uhr<br />
Sa 11-13 und 15 -19 Uhr<br />
& nach Vereinbarung<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 17
Würzburg<br />
Die Familie<br />
darf nichts erfahren<br />
Aids-Wohngruppe vor zwanzig Jahren gegründet<br />
Otto (Namen geändert) ist 57 Jahre alt und eigentlich gelernter<br />
Metzger. Doch gearbeitet hat er als Schausteller. Otto ist geschieden<br />
und hat eine 19-Jährige Tochter, die er – obwohl sie<br />
in der gleichen Stadt lebt wie er – nur zufällig trifft. Otto ist<br />
arbeitslos, hatte lange Zeit Alkoholprobleme und lebt in einer<br />
Wohngruppe der Caritas. Zu seiner Mutter und einer Schwester<br />
hat er Kontakt, zu seiner Ex-Frau nicht. Ein normales Rand-<br />
Schicksal?<br />
Bei Otto kommt noch etwas hinzu: er ist HIV-positiv. Seit<br />
elf Jahren weiß er es. Seine Mutter und seine Schwester,<br />
die ihn in seinem neuen Zuhause schon besucht<br />
haben, wissen es nicht. Ob seine Tochter und Ex-Frau es<br />
wissen – da ist er sich nicht so sicher. Gesagt hat er es<br />
ihnen nicht. Gemerkt hat er es selbst lange Zeit nicht.<br />
1999 war es, als er sich immer schwächer fühlte. Bei der<br />
Untersuchung kam es dann heraus. „Bis dahin hatte ich<br />
mich noch nie mit Aids beschäftigt“, sagt Otto. Er müsse<br />
das Virus schon viele Jahre mit sich herumgetragen<br />
haben, waren sich die Ärzte sicher. Wo er sich infiziert<br />
hat? Otto weiß es nicht. Doch als Schausteller sei er immer<br />
viel herumgekommen. „Andere Städtchen – andere<br />
Mädchen“. Otto muss weinen bei dem Gespräch. Anfangs<br />
hatte er versucht, allein zurecht zu kommen. Dann<br />
plagte ihn eine Lungenentzündung. Otto erkannte,<br />
dass er dauerhaft Betreuung brauchte und bekam einen<br />
Platz in der Aids-Wohngruppe der Caritas in Würzburg.<br />
„Die neue Gemeinschaft war am Anfang schwer“, sagt<br />
er. Doch es fehlt ihm an nichts. Er hat ein sauberes Ein-<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
zelzimmer, dass<br />
er sich selbst<br />
gestalten kann,<br />
regelmäßiges<br />
Essen, eine<br />
Gemeinschaft,<br />
Betreuung und<br />
inzwischen auch<br />
Freunde.<br />
Die Sozialpädagogin<br />
Heidi<br />
Brand arbeitet<br />
seit zwölf Jahren in der Wohngruppe. Von den sechs<br />
regulären Plätzen sind fünf besetzt. Eine Bewohnerin<br />
ist vor kurzem gestorben. Todesfälle gab es früher hier<br />
öfter, sagt Heidi Brand, doch die Verbesserung der<br />
Medikation gibt Aids-Patienten heute mehr Chancen.<br />
Jetzt stirbt vielleicht alle zwei Jahre ein Bewohner, doch<br />
bestimmt die Hälfte der Bewohner tauscht die Wohngruppe<br />
wieder gegen ein selbständiges Leben ein. „Es<br />
ist unser oberstes Ziel, die Bewohner wieder in die Selbständigkeit<br />
zu entlassen“, sagt Brand. Unterstützt wird<br />
sie von vier Kolleginnen in Teilzeit. Am 12. November<br />
feierten sie, die Wohngruppe wurde zwanzig Jahre alt.<br />
Um 14.00 Uhr gab es einen Gottesdienst in der Augstinerkirche<br />
unter dem Motto: „Voll das Leben“.<br />
L.H. / B.K.<br />
www.caritas-wuerzburg.de<br />
www..aidsberatung-unterfranken.de<br />
Die Wohngruppe ist mein Zuhause<br />
Oberbürgermeister gratuliert Aids-<br />
Wohngruppe zum Jubiläum<br />
„Für mich ist die Wohngruppe mein Zuhause“, sagt einer der<br />
Bewohner. Die anderen nicken zustimmend. In der Öffentlichkeit<br />
wollen alle unerkannt bleiben, zu groß ist selbst nach über<br />
30 Jahren Aidsgeschichte die Angst vor Stigmatisierung. Daher<br />
freuen sie sich sehr über den Besuch des Oberbürgermeisters<br />
und des Caritasvorsitzenden, die ihnen gegenüber keine Berührungsängste<br />
zeigen. Zu den beiden Herren hin getraut hätten<br />
sich die Bewohner sonst nicht.<br />
Einige der Menschen, die hier leben, tragen das Virus<br />
teilweise schon über zwanzig Jahren in sich. Viele von<br />
ihnen wussten lange nichts von der Gefahr, die ihn ihnen<br />
schlummerte. Die endgültige Diagnose war daher<br />
jedesmal ein heftiger Schock. Den Kontakt zu alten<br />
Freunden, Kollegen und selbst ihren Familien haben sie<br />
oft abgebrochen.<br />
Ca. sechzig Personen haben bisher in der Wohngruppe<br />
gelebt, erklärt Michael Koch, Leiter der Aidsberatung,<br />
den Gästen. In einem Haus des Diözesan- Caritasverbandes<br />
befindet sich die Wohngruppe an ihrem dritten<br />
Standort, Vorläufer hatte es in den 80er Jahren in der<br />
Sanderau gegeben. Die Verweildauer der Bewohner<br />
liegt zwischen wenigen Monaten und vielen Jahren. „Es<br />
ist unser oberstes Ziel, die Bewohner wieder in die Selbständigkeit<br />
zu entlassen“, sagt Sozialpädagogin Heidi<br />
Brand, die seit zwölf Jahren hier arbeitet. Nicht immer<br />
wurde dieses Ziel erreicht, 36 Bewohner sind im Laufe<br />
der Jahre gestorben. Doch die Todesfälle werden seltener,<br />
jetzt stirbt vielleicht alle zwei Jahre ein Bewohner.<br />
L.H. / B.K.<br />
www.caritas-wuerzburg.de
WORKSHOPS IM TANZRAUM<br />
Für die alljährliche Wintertanzwoche zwischen den Jahren ist es Lisa Kuttner<br />
gelungen, Dominik Blank zu gewinnen. Lisa kennt Dominik aus der<br />
Zeit, als sie noch am Sieboldgymnasium bei<br />
der Schultanztheatergruppe „Siebold Expressive<br />
Movement“ mitwirkte. Nach dem Abitur<br />
im Sommer 2002 begann Dominik Blank sein<br />
Tanzstudium an der renommierten Folkwang<br />
Hochschule in Essen. Zwei Jahre später wechselte<br />
er an die Rotterdamer Tanzakademie<br />
Codarts, wo er im Sommer 2009 sein Diplom<br />
erhielt.<br />
Bereits zu Hochschulzeiten konnte er professionelle<br />
Erfahrungen als Tänzer sammeln. Jetzt<br />
ist er als „freelanced dancer“ für Tanzprojekte<br />
in den Niederlanden, Belgien und Deutschland<br />
engagiert. Bereits während seines Studiums<br />
kehrte er regelmäßig in seine Heimatstadt<br />
zurück, um für die Schultanzgruppe S.E.M. und später für die Gruppe „Andraladanza“<br />
unter der Leitung von Andrea Preger zu choreographieren.<br />
Im TANZRAUM wird er jetzt zum ersten Mal einen Workshop „Zeitgenössischer<br />
Tanz“ anbieten. Nach einem Techniktraining stehen neben der Einstudierung<br />
einer Kombination, Improvisation und Komposition auf dem<br />
Programm. „Einen ehemaligen Schüler von mir jetzt als Tänzer und Workshopleiter<br />
zu engagieren, ist für mich eine ganz besondere Freude.“ sagt<br />
Lisa Kuttner<br />
Die Wintertanzwoche findet vom 27. – 30. Dezember täglich von 9:30<br />
– 12:00 Uhr statt. Anmeldungen sollten bis eine Woche vorher schriftlich<br />
oder telefonisch im TANZRAUM eingehen.<br />
Im neuen Jahr geht es gleich mit einem sehr spannenden Zusatzangebot<br />
weiter: Gitta Barthel kommt wieder nach Würzburg<br />
mit einem inspirierenden Angebot im<br />
Gepäck. In ihrem Wochenendworkshop<br />
am 29./30. Januar 2011 wird sie uns das<br />
Wechselspiel von Wahrnehmung und<br />
Tanz näher bringen.<br />
Gitta Barthel, Tänzerin, Choreographin<br />
und Tanzpädagogin, lernte Lisa Kuttner<br />
vor vielen Jahren in Berlin bei einer Tanztheaterfortbildung<br />
kennen. Ihre Art zu<br />
tanzen und zu unterrichten, begeisterte<br />
Lisa und lud sie nach Würzburg ein.<br />
Seither kommt sie einmal im Jahr und<br />
hat inzwischen einen richtigen Fanclub.<br />
Noch sind ein paar Plätze frei…<br />
An einem Samstag im Februar sind Bewegungsforscherinnen und -forscher<br />
eingeladen, alte Bewegungsmuster, die uns zu sehr anstrengen, aufzulösen<br />
und sich neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten zu erschließen. Gisela<br />
Schreiber wird in Feldenkraislektionen Bewegungsrätsel stellen. Jede<br />
Bewegung wird häufig wiederholt und erforscht, bis sie schließlich vertraut<br />
wird, so dass ein Spiel mit der neuen Version entstehen kann. Diese neu entdeckten<br />
Bewegungsmöglichkeiten werden beim Tanzen mit Lisa Kuttner<br />
angewendet. So geht die Forschungsreise weiter zu bekanntem Tanzvokabular<br />
und zu selbst erfundenen Tanzbewegungen mit dem Augenmerk auf<br />
die Frage: wie kann ich es mir leichter machen?<br />
Weitere Informationen telefonisch unter der Nummer 0931-8047450. Falls<br />
Sie den Tanzraum nicht persönlich erreichen, sprechen Sie eine Nachricht auf<br />
Band, man ruft Sie gerne zurück.<br />
www.tanzraum.li<br />
Würzburg<br />
Wechselspiel von<br />
Wahrnehmung und Tanz<br />
mit Gitta Barthel<br />
Die Interaktion von Bewegung und<br />
Wahrnehmung eröffnet eine Vielfalt an<br />
Erfahrungsaspekten: was fühlen, hören,<br />
sehen wir während wir uns bewegen? Wie<br />
verändern Raumstrukturen, Dynamik<br />
oder ein Partner unser Körperempfinden?<br />
Wie hilft der kinästhetische Sinn beim<br />
bewussten Gestalten von Bewegung?<br />
Und welche Rolle spielt der Geist dabei?<br />
Was denken wir beim Tanzen einer<br />
Choreographie? Vielfältige Spiele zur<br />
Wahrnehmungslenkung können an diesem<br />
Wochenende erprobt werden.<br />
Gitta Barthel: Tänzerin,<br />
Choreographin und Tanzpädagogin<br />
Tanzausbildung an der Folkwangschule<br />
in Essen, Tätigkeit als Tänzerin,<br />
Choreographin und Pädagogin:<br />
Engagements u.a. als Gast bei Pina Bausch,<br />
mehrere Jahre in Paris, am Bremer Theater<br />
bei Susanne Linke, Kreation von Solo- und<br />
Gruppenstücken,<br />
Lehrtätigkeit in den Bereichen Tanztheater,<br />
zeitgenössischer Tanz und Aikitaiso u.a.<br />
an der Universität Bremen und an der<br />
Universität Hamburg im M.A.-Studiengang<br />
„Performance Studies“.<br />
Termin: 29./30.1. 2011<br />
Zeiten: Samstag 12:00 - 17:00 Uhr<br />
Sonntag 10:00 - 15:00 Uhr<br />
Kosten: € 110.-<br />
bei Anmeldung bis zum 18.12. €100.-<br />
Lisa Kuttner<br />
Schießhausstraße 19<br />
97072 Würzburg<br />
Tel. 09 31.8 04 74 50<br />
contact@tanzraum.li<br />
www.tanzraum.li<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 19
Würzburg<br />
Miravilla am Hubland<br />
Erste Seniorensprechstunde<br />
des VVM<br />
Fazit dieser Veranstaltung ist das große Interesse der<br />
Senioren an den Angeboten des Verkehrsverbundes<br />
Mainfranken.<br />
Gerade im Alltag wird diese Art des „Reisens“ und der Mobilität<br />
gerne genutzt. Eine weitere Sprechstunde ist im neuen Jahr<br />
angedacht, denn die Tarifangebote mit Extrabonus und Premium-Angeboten<br />
werden gerne wahrgenommen.<br />
Wer sich ein bisschen mit dem Liniennetz und Fahrtenangebot<br />
auseinandersetzt, kann schnell seine eigenen<br />
Nutzungsmöglichkeiten entdecken. Mit gut lesbaren<br />
Fahrplänen oder persönlicher Auskunft beim Service-<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
telefon kann das alltägliche Leben ohne Probleme mit<br />
Bus, Bahn oder Straßenbahn gestaltet werden.<br />
Es geht um eine selbstbestimmte Mobilität der älteren<br />
Generation. Und die ist durch den VVM gut abgedeckt.<br />
Neu war für einige Senioren, dass sie das sehr gut bekannte<br />
Bayern-Ticket auch ganz bequem beim Einstieg<br />
im Bus beim Fahrer kaufen können. Bei der Tageskarte<br />
Solo (ab 2,70 Euro/Tag) endet die Gültigkeit erst<br />
um 3 Uhr des Folgetages. Beliebig viele Fahrten sind<br />
planbar zwischen Start- und Zielwabe, auch Unterbrechungen,<br />
Umsteigen, Rück- und Rundfahrten sind in das<br />
Angebot integriert. <strong>Der</strong> Extrabonus bietet eine Nutzung<br />
von Samstag bis einschließlich des darauffolgenden<br />
Sonn- und Feiertag.<br />
Das Vorteilspaket Tageskarte Familie bietet Leistungen<br />
wie bei der Tageskarte Solo, erweitert bis zu<br />
fünf Personen (davon max. 2 Personen ab 15 Jahre) für<br />
0,90 Euro pro Person und Tag. In der Großwabe Würzburg<br />
kostet die Tageskarte Solo 4,45 Euro und für die<br />
Familie Großwabe Würzburg 9,- Euro.<br />
In der lebhaften Diskussion kamen auch Missverständnisse<br />
zur Sprache, bzw. ein Mangel an Information. Man<br />
soll unbedingt die zeitlichen Ausschlusszeiten von Fahrkarten<br />
beachten. Wer also ein Mobil-Sparabo besitzt,<br />
und doch vor 9 Uhr unterwegs sein muss, sollte lieber<br />
einen Einzelfahrschein oder innerhalb der Großwabe<br />
einen Kurzstreckentarif für max. 4 Haltestellen dazulösen.<br />
Langjährige Stammkunden mit einem Mobil-<br />
Premium-Abo Plus, dem übertragbaren Abo, sollten<br />
prüfen, ob sie die Karte immer noch an andere Personen<br />
weitergeben können. Wenn nein, ist eine Änderung auf<br />
ein persönliches Abo günstiger und wichtig, denn beim<br />
Vergessen der Karte, die ja übertragbar ist, reduziert<br />
sich die Gebühr bei einer Kontrolle auf 7,- Euro, statt<br />
40,- Euro erhöhtem Beförderungsentgelt.<br />
www.vvm-info.de<br />
Geschenkerausch<br />
Tageskarte Solo und Familie<br />
Einfach mal<br />
Ideal für alle, die viele<br />
Geschenke brauchen.<br />
entspannt einkaufen<br />
gehen.<br />
Mit der Tageskarte Solo sind Sie<br />
schon ab �,�� Euro den ganzen Tag<br />
mit Bus und Straßenbahn mobil.<br />
Extra Bonus am Wochenende:<br />
Wer das Ticket am Adventssamstag<br />
löst, fährt am Sonntag umsonst.<br />
Sonderfahrpläne gibt‘s im Internet.<br />
Infos unter: �����-��� ��� (�,� Ct./<br />
Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk<br />
max. �� Ct./Min.) und www.vvm-info.de
Monika Thaller<br />
Würzburg und Umgebung<br />
Ausstellung mit Ölbildern und Aquarellen in der Main-Post-<br />
Geschäftsstelle; Plattnerstraße 13, 97070 Würzburg, geöffnet<br />
Mo-Fr 9-16 Uhr, Mi bis 17 Uhr, Sa 10-13 Uhr, bis 28. Februar.<br />
Die Würzburgerin Monika Thaller hat ursprünglich<br />
Kunstgeschichte studiert und regelmäßig Unterricht<br />
in akademischer Malerei genommen. So lassen ihre<br />
Arbeiten den historischen Blick und das Wissen um die<br />
Oikocredit<br />
Vortrag im Weltladen<br />
Gäste aus Cote`d Ivoire präsentieren ein<br />
Markthallenprojekt in Abidjan<br />
Oikocredit ist eine international tätige Genossenschaft mit<br />
Hauptsitz in Amersfoort (Niederlande). Ziel der Organisation<br />
ist es, Menschen in Entwicklungsländern durch die Vergabe von<br />
Kleinkrediten an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften<br />
und kleine Unternehmen einen Weg aus der Armut zu ermöglichen.<br />
<strong>Der</strong> Kapitalstock von Oikocredit setzt sich zusammen aus<br />
kirchlichem Kapital und den Einlagen privater Anleger.<br />
Organisiert wurde die Veranstaltung durch den Oikocredit<br />
Förderkreis Bayern e. V., vertreten durch Karin Günther<br />
(Bildungs- und Öffentlichkeitsreferentin) und Stefanie Bierl<br />
(Vereinsvorstand).<br />
Auf Einladung von Oikocredit waren die Referentin Rosalie<br />
Botti, Leiterin der Händlerinnengenossenschaft Cocovico<br />
in Abidjan, und Dr. Mamadou Touré, Oikocredit Ländermanager<br />
für Cote d` Ivoire, auf mehrwöchiger Tour durch Europa<br />
und machten nun Station im Würzburger Weltladen.<br />
Durch ein Darlehen von Oikocredit konnte die 180 köpfige<br />
Händlerinnenkooperative von Frau Botti den Bau einer modernen<br />
Markthalle in der ivorischen Hafenstadt und Metropole<br />
Abidjan realisieren.<br />
Frau Botti und 6 weitere Marktfrauen schlossen sich 1993<br />
zu der Händlerinnenkooperative Cocovico („Coopérative<br />
de Commerçantes du Vivrier de Cocody“ – Genossenschaft<br />
der Lebensmittelhändlerinnen von Cocody) zusammen, um<br />
ihre Interessen gemeinsam zu vertreten. Ihre Pläne für eine<br />
gemeinsame Markthalle unterbreiteten sie Oikocredit.<br />
Durch den Kredit wurde eine moderne und den lokalen<br />
Bedingungen angepasste Halle, mit einem vielfältigen<br />
Waren- und Dienstleistungsangebot realisiert. Eine intelligente<br />
bauliche Planung wirkte sich in vielerlei Hinsicht<br />
positiv aus.<br />
Im zentralen Bereich der Halle befinden sich 730 Marktstände<br />
und 80 kleinere Verkaufsboxen. An den Seiten<br />
befindet sich jeweils eine Ladenzeile. Insgesamt sind durch<br />
Würzburg<br />
Hintergründe der Malerei erkennen. Besonders die<br />
Landschaftsmalerei des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts<br />
dienen ihr als Vorbild.<br />
Wenn sie auch gegenständlich und in konventioneller<br />
Aquarelltechnik malt, so sind die Motive doch durch<br />
starke Farbkontraste bildwirksam in Szene gesetzt. Auf<br />
diese Weise kann der Betrachter die hiesige vertraute<br />
Umgebung gewissermaßen neu entdecken, z. B. bei ihren<br />
genrehaften Werken wie der „Tankstelle im Neuen<br />
Hafen“.<br />
http://picasaweb.google.com/MonikaThaller<br />
www.thaller-lektorat.de<br />
den Cocovico-Markt direkt oder indirekt 5000 Menschen<br />
beschäftigt.<br />
Die Markthalle von Cocovico ist ein Erfolgsbeispiel, das<br />
aber nur einen Teil der Aktivitäten von Oikocredit repräsentiert,<br />
denn Schwerpunkt von Oikocredit liegt im Mikrofinanzbereich.<br />
Bei diesen Mikrokrediten handelt es sich um<br />
Darlehen zwischen zehn und einigen hundert Euro.<br />
Das Wesentliche an diesem System ist, dass die UnternehmerInnen<br />
dadurch überhaupt ein Bankdarlehen bekommen<br />
können, was für sie sonst unmöglich wäre.<br />
Thomas Mitschke – B.A.W.K.<br />
www.oikocredit.org<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 21
erlin<br />
Neue Fund im Neuen<br />
Museum Berlin<br />
Verschollen geglaubte Werke der „Entarteten Kunst“ aus<br />
Berliner Bombenschutt geborgen<br />
Bei Grabungen im historischen Zentrum Berlins haben Archäologen<br />
des Landes Berlin elf Skulpturen gefunden, die 1937 im<br />
Zuge der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ in<br />
deutschen Museen beschlagnahmt worden sind.<br />
Es handelt sich um<br />
Bronzen von Edwin<br />
Scharff, Otto Baum,<br />
Marg Moll, Gustav<br />
Heinrich Wolff, Naum<br />
Slutzky und Karl Knappe<br />
sowie Teile von<br />
Keramikarbeiten von<br />
Otto Freundlich und<br />
Emy Roeder. Drei<br />
weitere geborgene<br />
Werke sind noch nicht<br />
identifiziert: Die Bronze<br />
einer Frau, eine nur<br />
in Teilen erhaltene,<br />
stark zerscherbte Keramikskulptur<br />
sowie<br />
ein Torso und ein Kopf,<br />
die vermutlich zu derselben<br />
Steingussfigur<br />
gehören. Die Bronzen<br />
sind im Wesentlichen<br />
unbeschädigt, haben<br />
aber durch die lange<br />
Lagerung und den<br />
Brand eine starke Patina.<br />
Die Objekte sind ab<br />
dem 9. November 2010<br />
in einer Ausstellung im Griechischen Hof des Neuen Museums,<br />
Museumsinsel Berlin, zu sehen.<br />
Die Kunstwerke wurden bei Grabungen in der Rathausstraße,<br />
der ehemaligen Königstraße 50, gegenüber dem<br />
Roten Rathaus gefunden. Im Vorfeld des Weiterbaus<br />
der U5 vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger<br />
Tor finden seit Oktober 2009 archäologische Untersuchungen<br />
im Straßenbereich und auf der Grünfläche vor<br />
dem Roten Rathaus statt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der<br />
Erforschung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen<br />
Siedlungsgeschichte.<br />
Mit der Identifikation des roten Terrakottakopfes als Teil<br />
der Arbeit „Die Schwangere“ von Emy Roeder wurde die<br />
Berlin Himmelstürmer<br />
Ein ganz ungewöhnliches Projekt, nicht nur für Berlin.<br />
In einem Hochhaus im Stadtteil Marzahn, einem alten<br />
Plattenbau, sind die Betreiber und Manager Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
Unter Anleitung von Sozialpädagogen hat der Kinderring<br />
Berlin ein Projekt in die Tat umgesetzt, dessen<br />
Name ebenso ungewöhnlich ist: „Pension 11.Himmel<br />
& himmelhoch C.ehn“. Hierher kommen völlig unterschiedliche<br />
Gäste, sozial wie altersmäßig gemischt.<br />
Die Jugendlichen finden ihr Projekt cool, sie sammeln<br />
gern praktische Erfahrung als Berufsvorbereitung, und<br />
es stört sie nicht, in dieser Form ihre Freizeit zu nutzen.<br />
Sie bieten sogar Touren durch ihr Stadtviertel an.<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Verbindung zu der Aktion „Entartete Kunst“ deutlich.<br />
<strong>Der</strong> Weg der identifizierten Kunstwerke lässt sich bis ins<br />
Jahr 1941/42 nachzeichnen. Nach ihrer Beschlagnahme<br />
in Museen (Nationalgalerie, Berlin, Museum für Kunst<br />
und Gewerbe, Hamburg, Staatsgalerie Stuttgart, Schlesisches<br />
Museum der Bildenden Künste, Breslau, Kunsthalle<br />
Karlsruhe, Staatsgemäldesammlungen München)<br />
wurde ein Teil von ihnen in der Ausstellung „Entartete<br />
Kunst“ gezeigt. Die übrigen lagerten, gemeinsam mit<br />
anderen noch nicht verwerteten Beständen der Beschlagnahmeaktion,<br />
in einem Keller des Reichspropa-<br />
gandaministeriums.<br />
www.neues-museum.de<br />
Supergünstig! Und lauter nette Leute.<br />
Berlin-Marzahn, Wittenbergerstraße 85, T. 030<br />
93772052,<br />
www.pension-11himmel.de
Drehscheibe III –<br />
ungeheuerlich<br />
Werke aus der grafischen Sammlung des Kulturspeichers<br />
im Dialog mit zwei Positionen aktueller Kunst: Alfred<br />
Kubin, Jutta Schmitt und Helmut Booz.<br />
Vom 9. Dezember 2010 bis 10. Juli 2011<br />
Aus Anlass der Inszenierung<br />
der Oper „Die andere Seite“<br />
am Mainfranken Theater Würzburg,<br />
deren Libretto auf dem<br />
gleichnamigen Roman von<br />
Alfred Kubin (1877–1959) aus<br />
dem Jahr 1909 basiert, sind aus<br />
dem Bestand der grafischen<br />
Sammlung sowie aus dem Nachlass des Würzburger Malers<br />
Josef Versl (1901-1993) und aus dem Besitz von Dieter Stein<br />
(geb. 1924) Lithografien, Zeichnungen und Briefe Kubins<br />
sowie einige von ihm illustrierte Bücher zu sehen.<br />
Jutta Schmitts (geb. 1956)<br />
Linolschnitte basieren größtenteils<br />
auf Zeichnungen ihrer<br />
Kinder, die sie in ihre Entwürfe<br />
integriert, neu kombiniert<br />
und verändert. Dabei entstehen<br />
rätselhafte Chiffren, die<br />
figürliche Assoziationen ermöglichen<br />
oder als abstraktes<br />
Spiel spannungsreicher Formen<br />
gesehen werden können.<br />
Helmut Booz (geb. 1933) verbindet<br />
mit Alfred Kubin eine<br />
starke Affinität zum Literarischen.<br />
Netzartige Strukturen<br />
überziehen seine Blätter und<br />
lassen fratzenhafte Gesichter<br />
oder merkwürdige Figuren<br />
erkennen, die der Welt des Unterbewussten<br />
oder des Traums<br />
anzugehören scheinen.<br />
www.kulturspeicher.de<br />
„Vom Wiegen wird das Schwein nicht fetter“<br />
Fördervereine Deutscher Museen im Kulturspeicher<br />
Im Januar 2003 trafen sich zehn Fördervereine um die Zusammenarbeit<br />
auf Bundesebene zu institutionalisieren.<br />
<strong>Der</strong> Bundesverband gibt den Interessen der Museumsfördervereine<br />
eine überörtliche Präsenz. Die Idee besteht darin,<br />
den Meinungsaustausch zu pflegen, sich wechselseitig zu<br />
helfen und insbesondere die Anliegen der Vereine nach außen<br />
zu vertreten.<br />
<strong>Der</strong> Bundesverband traf sich zur Mitgliederversammlung<br />
und Begegnung im Museum Kulturspeicher. Unter anderem<br />
ging es auch in einem Referat um das Thema „Vom Wiegen<br />
wird das Schwein nicht fetter“ über die zukünftige Finanzierung<br />
der bundesdeutschen Museen in einer wirtschaftlichen<br />
Krise.<br />
Wieder ist unsere Stadt Gastgeber für illustre Gäste. Es ist zu<br />
begrüßen, wenn durch solche Treffen Würzburgs Bedeutung<br />
mit seinen Sammlungen bundesweit propagiert wird.<br />
www.bundesverband-der-foerdervereine.de<br />
Begrüßung Mitglieder Ehepaar Ruppert<br />
RZ Anzeige <strong>Kessener</strong>.qxp:Layout 1 07.10.2010 16:50 Uhr<br />
Würzburg<br />
Würzburg<br />
und die Kunst der<br />
1950er Jahre<br />
Abstraktion und Figuration<br />
im Spiegel der Städtischen Sammlung<br />
Museum im Kulturspeicher Würzburg<br />
13. November 2010 -13. Februar 2011<br />
Museum im Kulturspeicher Würzburg<br />
Veitshöchheimer Str. 5<br />
97080 Würzburg<br />
Fon +49 (0) 931/ 3 22 25-0<br />
Fax +49 (0) 931/ 3 22 25-18<br />
museum.kulturspeicher@stadt.wuerzburg.de<br />
www.kulturspeicher.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag 13 – 18 Uhr<br />
Mittwoch 11 – 18 Uhr<br />
Donnerstag 11 – 19 Uhr<br />
Freitag, Samstag, Sonntag 11 - 18 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 23
Würzburg<br />
Höllisch? Teuflisch!<br />
Dinner-Show / Improtheater mit<br />
Norbert Schweizer und Max Gehrig<br />
Sa, 11.12.2010, 19.30 Uhr und Fortsetzungen<br />
in 2011<br />
Heiteres, Ernstes, Überraschendes nicht<br />
nur aus Teufels Küche. Norbert Schweizer<br />
und Max Gehrig haben sich wieder<br />
etwas Neues für alle Sinne ausgedacht:<br />
<strong>Der</strong> Künstlerkeller wird zur Vorhölle,<br />
hier wird es heiß, scharf und …<br />
Und dazu gibt es scharfe Schmankerln<br />
aus der guten Küche von Küchenmeister<br />
Norbert Schweizer. Keine Abendkasse,<br />
Karten nur im Vorverkauf für 29 Euro<br />
(Dinner & Show)<br />
Magic Dinner<br />
Real and Honest Magic<br />
Sa, 22.01.2011, 19.30 Uhr<br />
Ein hervorragendes Menü in einem zauberhaften<br />
Ambiente. Gezaubert wird<br />
auch in der Küche. Norbert Schweizer<br />
bekocht den Abend mit einem 3-Gänge-<br />
Spezialitäten-Menü<br />
Keine Abendkasse, Karten nur im Vorverkauf<br />
49 Euro<br />
Bei den Veranstaltungen sind die Getränke<br />
nicht enthalten, aber Show und<br />
Menü.<br />
Bronnbachs Silvestermenü 2010<br />
Fr, 31.12.2010, Kulinarisch feiern im Herzen<br />
von Würzburg. Nur Vorverkauf 39<br />
Euro<br />
Chef de Cuisine Norbert Schweizer kredenzt<br />
ein genussvolles 4-Gänge-Menü.<br />
Bei Vorbestellung auch vegetarisch.<br />
Es gibt einen Reservierungstermin um 18<br />
Uhr, um nach dem Essen noch feiern zu<br />
gehen und für Genießer um 20 Uhr, die<br />
den Abend entspannt beginnen wollen.<br />
www.künstlerkeller-bronnbach.de<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
W ü r z b u r g<br />
im Kulturspeicher<br />
Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg<br />
Tickets: 09 31. 4 60 60 66<br />
Fax: 09 31. 4 60 60 67<br />
Homepage: www.bockshorn.de<br />
Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr<br />
Januar 2011<br />
Mi. 05.01.: URBAN PRIOL „Tilt“ <strong>Der</strong> Jahresrückblick<br />
Sa. 08.01.: MÄC HÄRDER „<strong>Der</strong> König von<br />
Franken“<br />
Di. 11.01.: DIETER HILDEBRANDT „Ich<br />
kann doch auch nichts dafür“<br />
Mi. 12.01. FLORIAN SCHROEDER & VOLK-<br />
MAR STAUB „Zugabe“<br />
Fr. 14.01.: THILO SEIBEL „Hurra! Hurra!<br />
Das Öl ist aus“<br />
Sa. 15.01.: PETER VOLLMER „Wenn Männer<br />
zu sehr 40 werden“<br />
Fr. 21.01.: NADJA MALEH „Flugangsthasen“<br />
Sa. 22.01.: INGO OSCHMANN „Wunderbar<br />
– es ist ja so!“<br />
Fr. 28.01.: LÜDER WOHLENBERG „Spontanheilung“<br />
Sa. 29.01.: BERND REGENAUER „Alles<br />
eine Frage der Antwort“<br />
Februar 2011<br />
Fr. 04.02.: CHRISTINE PRAYON „Die Diplom-Animatöse“<br />
Sa. 05.02.: SARAH HAKENBERG „Knut,<br />
Heinz, Schorsch und die anderen“<br />
Fr. 11.02.: KÄTHE LACHMANN „Ich bin<br />
nur hier, weil du auf mir liegst“<br />
Sa. 12.02.: THOMAS NICOLAI „Das erste<br />
mal“<br />
Fr. 18.02.: ALFRED MITTERMEIER „Sündenbockerei“<br />
Sa. 19.02.: LUTZ von ROSENBERG-LIPINS-<br />
KY „Gebrochenen Deutsch“<br />
So. 20.02., 17 Uhr: WERNER SCHMID-<br />
BAUER & MARTIN KÄLBERER „Momentensammler“<br />
Do. 24.02.: INGOLF LÜCK „Lück im<br />
Glück“ – Tour 2010<br />
Fr. 25.02.: HEINRICH DEL CORE „Durchbeißen“<br />
Sa. 26.02.: HANNES RINGLSTETTER „Meine<br />
Verehrung“<br />
Bockshorn Extern<br />
MainfrankenTheater<br />
Mo. 31.01., 19.30 Uhr: URBAN PRIOL<br />
„Wie im Film“<br />
Mo. 23.05., 19.30 Uhr: HAGEN RETHER<br />
„Liebe“<br />
Do. 02.06., 19.30 Uhr: VINCE EBERT<br />
„Freiheit ist alles“<br />
CongressCentrum<br />
Mi. 05.10., 20 Uhr: VOLKER PISPERS „Bis<br />
neulich…“<br />
Mi. 25.01., 20 Uhr: MARTINA SCHWARZ-<br />
MANN „Wer Glück hat kommt“<br />
www.bockshorn.de<br />
Veranstaltungen im<br />
Luisengarten<br />
Ralf Bauer kommt nach Würzburg!<br />
Literatur einmal anders – der<br />
bekannte Schauspieler Ralf Bauer<br />
präsentiert im Saalbau Luisengarten<br />
am 27. Januar 2011 sein Abendprogramm<br />
BAUER IN LOVE.<br />
Dazu gibt’s ein Flying Buffet aus der<br />
Rebstock-Küche.<br />
Kosten: 59,- (Eintritt, Aperitif, Buffet)<br />
Möchten Sie Teil der Familie Rebstock<br />
sein und wissen was läuft?<br />
www.rebstock.com/twitter<br />
www.rebstock.com/facebook<br />
www.luisengarten.com<br />
Burkarderstraße 2, 97082 Würzburg,<br />
Tel. 0931-43159 • www.brauhausbar.de
Thomas Möser – Aquarelle und Radierungen<br />
Bis 15.02.2011 bei Kunsthandlung Franz Xaver Müller,<br />
Würzburg<br />
Thomas Möser lebt als freischaffender Künstler in München und<br />
besitzt ein Atelierhaus in Torre San Marco, Italien. <strong>Der</strong> Künstler<br />
arbeitet viel in Aquarelltechnik sowie mit den Möglichkeiten<br />
der Radierungen.<br />
Bei seinen Würzburger Bildern spürt man sofort den Bezug<br />
zur Stadt. Es sind die vielen Perspektiven, die Würzburg<br />
bietet, die er zu Papier bringt. Die Stimmungen<br />
seiner Bilder erzählen von den vielen Seiten des Alltags.<br />
<strong>Der</strong> Betrachter fühlt sofort sich in seiner Fantasie angesprochen.<br />
Ursprünglich hatte er einen Lehrauftrag am Lehrstuhl<br />
für Kunsterziehung an der LMU in München, dem wissenschaftlichen<br />
Kunstbetrieb hat er längst Ade gesagt.<br />
Ganz filigran und in feinen Strichen gestaltet er seine<br />
Motive.<br />
Erfurt: Kunsthandlung<br />
in der Marktstraße<br />
Wolfgang Zelmer<br />
– Malerei und Grafik<br />
noch bis 31.12.2010<br />
Wolfgang Zelmer wurde<br />
1948 in München<br />
geboren und lebt<br />
abwechselnd in Süddeutschland,<br />
in Italien,<br />
Irland und Tschechien.<br />
Als Künstler wird er<br />
immer populärer, aber<br />
ohne großen Marktauftritt.<br />
Die Verehrer<br />
und Käufer seiner Bilder kommen inzwischen nicht<br />
nur aus Deutschland.<br />
Man entdeckt in seinen Werken<br />
einen intensiven Bezug<br />
zur Klassik, aber auch zu mediterranen<br />
Themen.<br />
Erstaunlich ist immer die Umsetzung<br />
der Idee in seinen<br />
Motiven und diese Umsetzung<br />
macht auch seine Faszination<br />
als Künstler aus.<br />
Kunsthandlung in der Marktstraße,<br />
Marktstraße 53, 99084<br />
Erfurt, Tel. 0361-5662250<br />
jan.loeser@t-online.de<br />
Würzburg • erfurt<br />
Er arbeitet sehr präzise und mit aufwendiger Technik,<br />
häufig länger als einen Monat an einem seiner Bilder.<br />
Und immer wieder tauchen in seinen Bildern vertraute<br />
Motive auf.<br />
Es ist doch wichtig, einmal abzuschalten, einzutauchen<br />
in die Welt der Träume und Sehnsüchte.<br />
www.thomas-moeser.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 25
Würzburg • tansania<br />
Bildung und<br />
sauberes<br />
Wasser für Tansania<br />
Tushikane e.V. Verein zur Unterstützung von Menschen<br />
und Projekten in Tansania/Afrika<br />
Vor etwa einem Jahr haben zwölf Tansania-Freunde in und um<br />
Würzburg den neuen gemeinnützigen Verein Tushikane e.V.<br />
(„gemeinsam sind wir stark!“) gegründet. Ziel ist es, Menschen<br />
und soziale Projekte in Tansania im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />
zu unterstützen.<br />
Das neue Würzburger<br />
Stadtbuch ist<br />
da!<br />
Fast 300 Seiten<br />
mit interessanten<br />
Reportagen, Infos<br />
und Tipps aus Stadt<br />
und Land<br />
Mit der neuen und inzwischen<br />
sechzehnten<br />
Ausgabe des Würzburger<br />
Stadtbuch´s hat sich das<br />
Redaktionsteam wieder<br />
auf die redaktionelle Spurensuche<br />
begeben und ist<br />
fündig geworden.<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
<strong>Der</strong> erste Projektschwerpunkt<br />
ist<br />
die Unterstützung<br />
von Kindern aus<br />
armen Familien mit<br />
Schulgeld. Seit der<br />
Privatisierung des Bildungssystems<br />
Ende<br />
der 80er Jahre hängt<br />
Bildung in Tansania<br />
von den finanziellen<br />
Möglichkeiten der<br />
Eltern ab. Das heißt,<br />
in jeder weiterführendenBildungseinrichtung<br />
(d.h. Se-<br />
In der Stadtgeschichte wird der Würzburger Romancier<br />
Leonhard Frank vorgestellt, in der Rubrik Porträts<br />
Menschen, die besonderen Leidenschaften nachgehen<br />
– darunter auch zwei Buchautorinnen.<br />
Wussten Sie, dass in der Zellerau ein Team von jungen,<br />
kreativen Leuten Computerspiele entwickelt, oder dass<br />
die Unibibliothek mit 66 Kilometer Bücher und anderen<br />
Medien aufwarten kann?<br />
Viele weitere Geschichten zum Thema Essen und Trinken,<br />
Kunst und Kultur, Familie und Freizeit warten im<br />
Stadtbuch 2011 darauf, gelesen zu werden. Dazu gibt<br />
es, wie gehabt, den neu recherchierten Infoteil - das<br />
Nachschlagewerk Würzburg von A-Z.<br />
Das Würzburger Stadtbuch, ein wertvoller Begleiter<br />
im Jahre 2011, ist im Buch- und Zeitschriftenhandel für<br />
4,80 Euro erhältlich.<br />
www.wuerzburger-stadtbuch.de<br />
kundar- oder Berufsschule oder Uni) werden Gebühren<br />
erhoben.<br />
Das Problem liegt nun darin, dass die meisten Eltern,<br />
insbesondere in den ländlichen Gebieten, das Schulgeld<br />
nicht erbringen können, weil sie kein regelmäßiges<br />
Einkommen haben. Als Folge davon können derzeit ca.<br />
nur 2 % der Schulabgänger in tansanischen Dörfern in<br />
die weiterführenden Schulen gehen. <strong>Der</strong> Rest bleibt oft<br />
ohne Perspektive hängen oder flüchtet in die Städte, in<br />
der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu finden. Das<br />
Ende davon ist oft ein Leben als Straßenkinder.<br />
Tushikane e.V. ist überzeugt, dass Bildung der Schlüssel<br />
zur Entwicklung ist – für den Einzelnen persönlich und<br />
für das Land insgesamt. <strong>Der</strong>zeit werden neun Kinder<br />
vom Verein gefördert. Ab 2011 werden weitere 12<br />
Schulkinder unterstützt, die ihre Eltern aufgrund der<br />
AIDS-Epidemie verloren haben.<br />
Neben Bildungsprojekten unterstützt der Verein die<br />
Dorfbewohner von Mapanda beim Bau von Brunnen..<br />
Wie viele abgelegene Orte in Tansania verfügt das<br />
Bergdorf mit über 5.000 Einwohnern weder über Trinkwasser<br />
noch über ein Wasserleitungssystem.<br />
Sowohl für die Schulgelder als auch für den Brunnenbau<br />
ist der Verein für jede Spende dankbar!<br />
Information und Kontakt: Stephen Makinya<br />
(Vorsitzender) Tushikane e.V., Riedstraße 1,<br />
97076 Würzburg, Tel. 01735912484<br />
Spendenkonto: LIGA BANK Würzburg, BLZ: 75090300,<br />
Konto-Nr.: 3011844<br />
E-mail: kontakt@tushikane.net<br />
www.tushikane.net<br />
Miravilla Vortragsreihe 2011<br />
Service-Wohnen Hubland: Eine Veranstaltungsreihe mit<br />
dem Freundeskreis und der VHS<br />
Dienstag, 11.01.2011, 19 Uhr: Angelika Gräfin Wolfskeel<br />
von Reichenberg referiert über Schlafstörungen aus<br />
naturheilkundlicher Sicht. Sie wird Lösungswege aufzeigen<br />
und auch darauf hinweisen, dass diese Störung eher eine individuelle<br />
und spezielle Ursache hat. Sie ist auch Expertin für die<br />
Anwendung von Schüßlersalzen.<br />
Dienstag, 08.02.2011, 19 Uhr: Notar Andreas Böhmer<br />
spricht zum Thema Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung,<br />
Betreuungsverfügung. Die wenigsten Menschen<br />
bedenken, dass diese Vorsorge unbedingt notwendig ist für<br />
die Familie, für das eigene Wohl und für andere Menschen,<br />
denen man bei einer unvorhergesehenen schweren Krankheit<br />
oder bei einem Unfall diese notwendige Vollmacht einräumen<br />
möchte.<br />
Dienstag, 15.03.2011, 19 Uhr: Anette Allmann, Visagistin<br />
„Farbe – Kleidung – Stil? Wie verstärke ich meine Ausstrahlung?“<br />
Stilbewusst und modisch auch im Alter. Anmeldung<br />
notwendig unter<br />
Tel. 0931-8009-276.<br />
www.senioreneinrichtungen.info
Weinforum Eibelstadt<br />
Geniessen in Franken - Vor den Toren der Stadt!<br />
Bei jedem Besuch in Eibelstadt beeindruckt uns der historische<br />
Kern. Meistens gelingt auch ein kurzer Spaziergang vor oder<br />
nach dem Essen. Bereichert vom Flanieren durch die Gassen<br />
erlebt(e) man im Weinforum genau die richtige Ergänzung.<br />
Hier wird in einem liebevoll restaurierten historischen<br />
Gebäude gespeist, ergänzt durch eine geschmackvoll<br />
moderne Einrichtung. Es ist ein Genuss, in nicht so lauter<br />
Umgebung, wie so häufig anderswo, der feinen Küche<br />
zu frönen. Die Karte wechselt je nach Jahreszeit und<br />
bietet immer wieder genussvolle Überraschungen für<br />
den Gaumen.<br />
Auf der reichhaltigen Weinkarte bieten mehr als zwanzig<br />
fränkische Winzer ihre guten Tropfen an. Es ist<br />
wirklich eine Freude, bei einem kleinen Probenspaziergang<br />
die fränkische Lagen- und Rebenvielfalt mit ihrer<br />
prämierten Qualität unter fachkundiger Beratung zu<br />
geniessen.<br />
Gerne gebucht werden z.B. die Weinseminare mit Frau<br />
Dr. Gabriele Brendel.<br />
Highlight zu Silvester:<br />
SILVESTER • 5-Gänge-Menü genießen und zu „Fritz Beck“ tanzen<br />
Begrüsst werden Sie mit Glühwein und Plätzchen um 19:00 Uhr und<br />
anschliessend wird Ihnen das 5-Gänge-Menü serviert.<br />
* Scheiben von der Barbarieentenbrust an feiner<br />
Orangensoße mit Rotkohlstrudel<br />
* Süsskartoffelsüppchen mit Mangowürfeln und Chilistreifen<br />
* Jakobsmuschel auf Wasabigurken<br />
* Rosa gebratenes Filet vom argentinischen Rind an<br />
Zartbitterjus, Kartoffelbaumkuchen und Birnentartar<br />
* Warmes Schokoladentörtchen mit Kirsch-Karamell-Injektion<br />
Preis: 66 Euro • Info unter: 09303-984509-0<br />
Feinkost Resa<br />
Spezielle Gewürze, Safran, Ingwer, Teespezialitäten,<br />
Nüsse, gefüllte Datteln und Feigen, Ingwer, Berberitzen,<br />
Basmatireis in vielen Varianten<br />
… kurz:<br />
Hier herrscht ein sinnlicher Reichtum, wie ihn gerade die<br />
Schätze des Orients zu bieten haben. Wer dabei jedoch nur an<br />
Zucker denkt, darf genauer hinschauen, denn sehr viele Produkte<br />
sind gar nicht einmal nur süß, sondern vielmehr würzig,<br />
pikant, intensiv, und dazu noch gesund!<br />
Viele kennen nämlich noch zu wenig die unzähligen Vitamine,<br />
Mineralstoffe und Enzyme, also die heilenden Substanzen, die<br />
in dieser Feinkost stecken.<br />
Aber das kann man nun alles ausprobieren, seit Ende Juli<br />
in der Juliuspromenade 40-44, bei „Resa – Orientalische<br />
Feinkost“, auch Partyservice, Catering und Beratung.<br />
T. 0175 7066844.<br />
www.feinkost-resa.de<br />
eibelstadt • Würzburg<br />
Wie schon in der Tagespresse erwähnt, hat der bekannte<br />
Illustrator und Künstler Rainer Sieke den ehemaligen<br />
Kino- und jetzigen Tagungssaal mit einem originellen<br />
Wandgemälde geschmückt. Dieses gastliche Haus beinhaltet<br />
in seinen Angeboten ganz unterschiedliche Möglichkeiten,<br />
die bei einem Besuch immer wieder neue<br />
Geniesserfreuden und Eindrücke eröffnen.<br />
Im historischen Weinkeller, aber auch in der angrenzenden<br />
Vinothek, bieten sich genug Möglichkeiten, das<br />
Thema Wein von allen Seiten zu hinterfragen und zu<br />
diskutieren, wobei der Genuss nicht zu kurz kommt.<br />
Und sollte das Glas einmal zu häufig geleert sein, im<br />
Eifer des Gefechtes,<br />
an<br />
einem Abend<br />
voller Wohlbefinden,<br />
so hält<br />
der Bus für die<br />
Heimfahrt vor<br />
der Türe und<br />
auch das im<br />
Haus integrierte<br />
Altstadthotel ist<br />
eine gern wahrgenommene Alternative zum Übernachten,<br />
für Freunde und Gäste.<br />
www.weinforum-franken.de<br />
Neueröffnung<br />
www.feinkost-resa.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 27
sommerach • schWanberg • randersacker<br />
Großes Chor-Projekt auf<br />
dem Schwanberg<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Villa Sommerach<br />
Ermutigt durch die außerordentlich gute Resonanz der seit dem<br />
Jahr 2007 regelmäßig stattfindenden Chorprojekte auf dem<br />
Schwanberg, plant das Geistliche Zentrum Schwanberg von<br />
Februar bis April 2011 im Rahmen eines mehrstufigen Seminars<br />
die Einstudierung der Johannespassion von Johann Sebastian<br />
Bach unter Leitung von Frau KMD Christel Hüttner. Die Aufführung<br />
findet in der Casteller Grafschaftskirche statt.<br />
Programmhinweise<br />
Sonntag, 5. Dezember, ab 14 Uhr, „Villa-Adventscafé“ mit weihnachtlicher Gitarrenmusik<br />
und weihnachtlichen Texten.<br />
Sonntag, der 12. Dezember, 20 Uhr, Adventskonzert „In dulce jubilo“, mit dem<br />
Bamberger Streichquartett, Eintritt: Euro 20,-<br />
Dienstag, der 21. Dezember, 20 Uhr, „Quadro Nuevo“ mit ihrem Weihnachtsprogramm.<br />
Eintritt: Euro 20,-<br />
Geschlossen vom 23. 12. 2010 bis 5. 1. 2011<br />
6. Januar 2011 um 11 Uhr, Matinee: Heilige-Drei-KönigsKonzert, Bunter Mix aus<br />
Opern und Operetten. Martina Nawrath, Sopran; Maximilia<br />
Nowka, Tenor; Holger Berndsen, Piano; Eintritt, Euro 15,-<br />
Weitere Jahrestermine bitte im Internet nachschauen.<br />
Nordheimer Straße 13, 97334 Sommerach,<br />
Tel. 09381-802485<br />
www.villasommerach.de<br />
Das Besondere<br />
dieser Projekte<br />
ist, dass die Probephasen<br />
(zwei<br />
Wochenenden<br />
und eine ganze<br />
Woche) eingebunden<br />
sind in die<br />
tragende geistliche<br />
Gemeinschaft.<br />
Die intensive Arbeit<br />
geschieht in<br />
einer vom Alltag<br />
losgelösten Atmo-<br />
Weinhaus Ewig Leben, Randersacker<br />
Jürgen H. Stäudtner - Ein Ex-Würzburger zu Gast am Main<br />
Jürgen H. Stäudtner zeigt aktuelle Bilder im Weinhaus Ewig<br />
Leben in der Maingasse. Nach einem Studium der Fotografie,<br />
Malerei und Konzeptkunst an der Freien Kunstakademie in Essen<br />
hat der Künstler schon in Einzel- und Gruppenausstellungen<br />
europaweit seine Publikum gefunden. Er war Meisterschüler bei<br />
Bernard Lokai und Thomas. Zika.<br />
Wir treffen auf Menschen, die sich auf Plätzen bewegen. Es<br />
sind stille Begegnungen, doch in ihrer Erscheinung, im Bild<br />
sind sie sehr präsent. Unnwillkürlich will der Betrachter sie ansprechen.<br />
Die Dynamik der Bilder bleibt nicht ohne Resonanz<br />
sphäre, umgeben vom einzigartigen Ambiente des Schwanbergs<br />
und eingebettet in das Stundengebet der Communität<br />
Casteller Ring, das in dieser Zeit geprägt ist von den Antiphonen<br />
und Psalmen zur Fasten- und Passionszeit. Es treffen sich<br />
hier sehr erfahrene und weniger geübte Teilnehmer, die sich<br />
gegenseitig tragen und ergänzen.<br />
Für junge Menschen, die sich ein so teures Chorseminar nicht<br />
leisten können, suchen wir kreativ nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten.<br />
Außerdem können auch Interessierte<br />
aus der näheren Umgebung mitmachen, so dass sich die Kosten<br />
für Unterbringung und Verpflegung verringern.<br />
Als Orchester ist das Consortium Musicale unter der Leitung<br />
von Professor Herwig Zack (Würzburg) angefragt, da neben<br />
dem künstlerischen auch auf den regionalen Aspekt und die<br />
Nähe zur Musikhochschule Würzburg Wert gelegt wird. An Solisten<br />
wirken – mit Ausnahme des Evangelisten – hochbegabte<br />
Nachwuchskünstler mit: Magdalena Hintertobler, Sopran, und<br />
Tareq Nazmy, Jesus (beide Meisterklasse), Barbara Werner,<br />
Alt, und Johannes Weinhuber, Bass (beide Absolventen der<br />
Würzburger Musikhochschule) sowie Marcus Ullmann, Tenor,<br />
Evangelist und Arien.<br />
Die Communität Casteller Ring freut sich über jede/jeden, der<br />
Lust hat, dabei zu sein!<br />
Informationen: T. 09323/32207 bzw.<br />
dkrauss@sschwanberg.de.<br />
www.schwanberg.de<br />
beim Gegenüber. Eine gewisse Magie beinhalten die ganz<br />
unterschiedlichen Szenen und der Besucher spürt sofort eine<br />
Affinität zu einzelnen Personen auf den Bildern. Trotz einer<br />
gewissen Anonymität entsteht ein persönlicher Dialog. Noch<br />
bis Ende Februar 2011.<br />
Maingasse 14a, 97236 Randersacker, Tel. 0931-46559933<br />
www.weinhaus-ewig-leben.de
42. Würzburger Bachtage<br />
Zehn Veranstaltungen mit Werken von Johann Sebastian Bach<br />
oder von einem Komponisten, für den Bach großes Vorbild war<br />
und den er im wahrsten Sinne des Wortes wieder zum Klingen<br />
brachte (gemeint ist natürlich Felix Mendelssohn Bartholdy)<br />
waren Ende November zu genießen.<br />
Allein die Tatsache, dass fast alle Konzerte ausverkauft waren,<br />
spricht für den Erfolg dieser Bachtage: <strong>Der</strong> künstlerische<br />
Leiter, Christian Kabitz, sorgt für ein künstlerisch vielseitig<br />
ansprechendes und anspruchsvolles Programm, das die Würzburger<br />
dankbar annehmen.<br />
Unbekanntes, selten Gespieltes darf auch einmal zu Gehör<br />
kommen; viele renommierte Interpreten kommen immer<br />
wieder gern nach Würzburg, die Münchner Bachsolisten sind<br />
beispielsweise seit 1982 dabei, aber stets gibt es neue Namen,<br />
auch Nachwuchskünstler, die das Publikum in ihren Bann ziehen.<br />
Den 50. Geburtstag der Beckerath-Orgel an St. Johannis feierte<br />
die ganze Orgelklasse von Prof. Christoph Bossert an der<br />
Hochschule für Musik Würzburg mit einer langen Orgelnacht,<br />
bei der Bachs Umfeld musikalisch zitiert war, nämlich seine<br />
Herkunft, die Lehrer, italienische und französische Vorbilder<br />
bzw. wesensverwandte Werke, eigene Glanzstücke und<br />
schließlich sein Nachwirken.<br />
In diesem Sinne ist auch das Abschlusskonzert zu sehen: Welche<br />
Einflüsse hätte Bach heute in sein Schaffen eingearbeitet?<br />
Bestimmt auch kubanische, wie die Klazz Brothers unter dem<br />
Motto „Christmas Meets Cuba“. Hier waren Improvisations-<br />
Telegramm aus Ochsenfurt<br />
In der Weihnachtszeit können wir ganz verschiedene Filme für<br />
Cineasten empfehlen: „Still Walking“ aus Japan und „The Kid‘s“<br />
aus Amerika sind Meisterwerke ihrer Art und wir empfehlen sie<br />
als beispielhaften Genuss. Oder pünktlich zur Weihnachtszeit<br />
den Besinnungsfilm „Home For Christmas“ oder ganz traditionell<br />
der Weihnachtsknüller „Drei Nüsse für Aschenbrödel“.<br />
Für Geist und Sinne verweisen wir auf die Filme des Nachtprogramms.<br />
Das bekanntes Filmfrühstück findet wieder am 12.12.2010<br />
pünktlich ab 11 Uhr mit einer abwechslungsreichen und<br />
leckeren Tafel statt. Als Titel läuft Bent Hamers neuester Film<br />
„Home For Christmas“. Und für den Gabentisch vergessen Sie<br />
bitte nicht die Casablanca-Geschenkgutscheine.<br />
Wir<br />
haben<br />
nur<br />
ihre<br />
haare<br />
im<br />
Kopf<br />
www.blankenhagen.de<br />
Würzburg • ochsenfurt<br />
künstler zu erleben, die an diese eigentlich alte Kunst erinnerten,<br />
denn sämtliche Barockkomponisten und -musiker<br />
konnten improvisieren, mit Lust und Laune, wie es die teils<br />
lateinamerikanischen, teils deutschen Musiker (mit traditionell<br />
klassischer Musikausbildung) unter Beweis stellten und auf diese<br />
Weise sozusagen „alten Wein in neue Schläuche“ gossen,<br />
voller Humor und Perfektion.<br />
Die musikalischen Schwingungen wurden hier durch optische<br />
ergänzt, der Lichttechniker Charlie tauchte das Innere der Johanniskirche<br />
in stimmungsvolle Farbtöne und machten diesen<br />
Ort zu einer Insel der adventlichen Vorfreude.<br />
Man darf sich auf die nächsten Bachtage freuen.<br />
www.bachtage-wuerzburg.de<br />
Weshalb nicht einmal die Kinder mit ins Casablanca nehmen,<br />
siehe auch die Filme für Kinder. Für Gruppen und Schulklassen<br />
gibt es Sondervorstellungen.<br />
www.casa-kino.de<br />
Randersackerer Straße 17 | 97072 Würzburg | T 09 31-7 21 25<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 29
Würzburg<br />
Phantasien aus der<br />
Weltprovinz<br />
<strong>Der</strong> Würzburger Autor Hans-Jürgen Beck hat einen<br />
Kurzgeschichtenband veröffentlicht.<br />
Würzburg, die „viel zu“ unterfränkische Stadt, welche der Autor<br />
nicht nur mit einem zwinkernden Auge betrachtet, ein Ort, an<br />
dem „kontrollierte Weltoffenheit, unbändige Selbstzufriedenheit<br />
und provinzieller Kleinmut“ in einem permanenten Widerstreit<br />
stehen.<br />
Schenken Sie doch einmal<br />
Gesundheit!<br />
Fitness Club<br />
0931-79 79 520<br />
www.svw05-fitness.de<br />
Bayerisches Rotes Kreuz<br />
Kreisverband Würzburg<br />
Kleiderladen<br />
Neubaustraße 26<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 09 31/8 00 08 84<br />
Montag geschlossen<br />
Dienstag 10 – 16 Uhr<br />
Mittwoch 10 – 16 Uhr<br />
Donnerstag 10 – 18 Uhr<br />
Freitag 10 – 18 Uhr<br />
Samstag 10 – 15 Uhr<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Aber nicht nur Würzburg ist Schauplatz. Insgesamt sind 18<br />
Kurzgeschichten in dem Band vereinigt. <strong>Der</strong> Autor entwirft<br />
dabei ein Kaleidoskop skurril-unterhaltsamer bis erdrückend-ernsthafter<br />
Bilder.<br />
„Ich schreibe meinen Stimmungen gemäß, dem was mich<br />
gerade bewegt. Ich möchte etwas mitteilen, unterhalten,<br />
aber mich nicht auf Unterhaltung beschränken“, sagt der<br />
Autor. „Mal herrscht Nachdenklichkeit vor, mal Heiterkeit,<br />
mal sind die Kurzgeschichten einfach nur skurril und zeigen<br />
den ganz normalen Irrsinn auf.“<br />
<strong>Der</strong> Autor das Buch vorstellen, musikalisch begleitet wird<br />
er von Ange Hauck. Das Programm nennt sich „Harfenworte“.<br />
In Würzburg: 03.12.2010 im Cafe „Rossis Wohnzimmer“<br />
(Frankfurter Str. 3) und am 03.02.2011 im Theater<br />
am Neuerplatz. In Wertheim am 18.12.2010 im Convenartis<br />
Kulturkeller. Zudem liest der Beck im Rahmen der Literaturlounge<br />
im Bronnbach Künstlerkeller am 06.01.2011.<br />
www.beckbollwitte.de<br />
Hans-Jürgen Beck<br />
Phantasien aus der<br />
Weltprovinz<br />
ISBN: 978-3-939103-29-5<br />
Verlag Peter Hellmund,<br />
Würzburg, 128 Seiten<br />
9,80 EUR<br />
Lauftreff SVW 05 –<br />
Telegramm<br />
Neue Trainingszeiten im Winter 2010/2011<br />
Montag, 10 Uhr: Nordic Walking für Alle<br />
Dienstag, 18.30 Uhr: Laufschule, Intervalltraining Uni-<br />
Sportgelände<br />
Mittwoch, 9.30 Uhr: Nordic Walking für Alle<br />
NEU: Reaktives Walking und Jogging: Ein ideales Ganzkörpertraining<br />
für alle mit akustischer und spürbarer Trainingskontrolle<br />
der XCO‘S. Effektiv trainieren mit viel Spass.<br />
Donnerstag, 18.30 Uhr: Lauftraining für Alle (Lauftraining<br />
für Einsteiger und Anfänger), ab 19.00 Uhr: Nordic Walking<br />
für Alle<br />
Samstag, 14.00 Uhr: Langer Dauerlauf<br />
Isabella Griebl, Tel. 0931/7979520, lauftreff@svw05.de<br />
www.svw05-fitness.de<br />
Kleiderladen<br />
NEU!<br />
Ab Mitte Oktober<br />
gibt es einen zweiten<br />
Kleiderladen<br />
Franz-Ludwig-Straße 6<br />
97072 Würzburg
SONDERAUS-<br />
STELLUNG des<br />
Bezirk Unterfranken,<br />
Würzburg<br />
des Freundeskreis<br />
Schloss Grumbach,<br />
Rimpar, der Stadt Marktheidenfeld,<br />
Franck-Haus in<br />
Zusammenarbeit mit Hutdesign<br />
Karin Zeisberger noch bis Sonntag,<br />
30.01.2011 im Franck-Haus Marktheidenfeld.<br />
Die Sonderausstellung: „Mit Hut!“ bietet Einblicke in<br />
die Geschichte der Kopfbedeckungen aus der Zeit von<br />
ca. 1780 bis um 1960. Gleichzeitig vermittelt sie, welche<br />
Rollen, Positionen,<br />
Gesinnungen,<br />
Gefühle, Stimmungen,Lebenssituationen<br />
in Kopfbedeckungen<br />
ihren Ausdruck<br />
finden. Denn<br />
zu allen Zeiten waren<br />
Hauben und Hüte, Barette,<br />
Mützen und Helme<br />
weit mehr als ein Schutz<br />
gegen Regen und Sonne<br />
oder gar reines modisches<br />
Accessoire. Die Vielfalt der Formen<br />
und die Auszier weisen vielmehr<br />
darauf hin, dass das Kleidungsstück, mit dem der<br />
Mensch sein exponiertestes Körperteil bedeckte, stets<br />
Zeichen setzte und Botschaften enthielt, die von den<br />
Zeitgenossen verstanden wurden und werden.<br />
Dreispitz, Zylinder, Homburg – Hutmode für den<br />
Herrn<br />
Unter den vielfältigen Herren-Kopfbedeckungen war im<br />
18. Jahrhundert vor allem<br />
der Dreispitz in allen<br />
Schichten verbreitet.<br />
Um 1800<br />
war der Zweispitz<br />
in Mode,<br />
der zugleich als<br />
Militärhut diente.<br />
Im 19. Jahrhundert<br />
dominierte neben<br />
unterschiedlichen Militärkopfbedeckungen<br />
der Zylinder<br />
in den verschiedensten<br />
Formen.<br />
1823 wurde in Paris<br />
der Klappzylinder, der<br />
sogenannte Chapeau<br />
Claque erfunden. Daneben<br />
kamen weitere Hutformen<br />
auf: z.B. 1850 der Bowler, ab 1863<br />
auch als Melone bekannt, und um 1880<br />
als sommerliche Strohhüte der steife, runde Canotier<br />
und der Panamahut. Ende des 19. Jahrhunderts kam der<br />
Homburg dazu, ein eleganter, steifer Filzhut. Teilweise<br />
97828 Marktheidenfeld<br />
Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr<br />
marktheidenfeld<br />
„Mit Hut!<br />
Historische Kopfbedeckungen 1800<br />
bis um 1960“<br />
bis heute erhalten haben<br />
sich das Barett als Amtskleidung<br />
von Geistlichen,<br />
Professoren und<br />
Richtern sowie in der<br />
unterfränkischen<br />
Männertracht als regionaltypischeKleidung<br />
der Dreispitz.<br />
In unterschiedlichem<br />
Kontext begegnen im 19.<br />
und 20. Jahrhunderts schließlich auch die bis heute verbreiteten<br />
Schirmmützen.<br />
Haube, Capote, Florentiner Hut –<br />
Kopfbedeckungen für die Dame<br />
Die weiblichen Kopfbedeckungen zeichnen sich vor<br />
allem durch modische Vielfalt aus. Aber auch hier gilt:<br />
„Hüte machen Leute“. Die Kopfbedeckung der Frau im<br />
19. Jahrhunderts war bis um 1880 im Allgemeinen die<br />
Capote, deren modische Form häufig wechselte. Daneben<br />
gab es verschiedene Zylinder-, Hauben- und Strohhutarten.<br />
Als Reithut wurde ein Zylinder getragen, als<br />
Sommerhut der breitkrempige Florentiner Hut, ein mit<br />
Blumen oder einem Schleier verzierter, flacher Strohhut,<br />
der im gesamten 19. Jahrhunderts und zeitweilig in<br />
den 1930er und 1950er Jahren modern war. Nach 1865<br />
kamen in Frankreich auch schon<br />
flache, kleine Tellerhütchen<br />
auf, die mit Samtschleifen,<br />
Federn, Kunstblumen<br />
und Spitzen<br />
reich verziert waren.<br />
Insgesamt war<br />
der Hut immer der<br />
jeweiligen Mode in<br />
Größe, Form und<br />
Auszier angepasst.<br />
Eine größere Vielfalt<br />
an Kopfbedeckungen<br />
entwickelte sich nochmals<br />
nach dem 2. Weltkrieg,<br />
bevor der Hut in der<br />
Alltagskleidung um 1960 zunehmend außer Gebrauch<br />
kam.<br />
Bezirk - Kulturarbeit und Heimatpflege-<br />
Christiane Landgraf M.A./B.A.W.K<br />
Franck-Haus Marktheidenfeld, Untertorstr. 6,<br />
97828 Marktheidenfeld, Tel. 09391/81785<br />
Öffnungszeiten: Mi–Sa: 14–18 Uhr, Sonn- und Feiertage:<br />
10-18 Uhr<br />
Während der Weihnachtsfeiertage: 23.12. bis 25.12. sowie<br />
31.12.2010 und 01.01.2011 geschlossen<br />
www.marktheidenfeld.de<br />
Franck-Haus Marktheidenfeld<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 31
Wertheim • Würzburg<br />
Warten – Schenken – Spielen.<br />
Die Weihnachtszeit von Advent bis Lichtmess<br />
Ausstellung im Grafschaftsmuseum Wertheim 24.11. 2010 – 6.2.2011<br />
Die diesjährige Winterausstellung schlägt den Bogen von der Zeit des Wartens im Advent bis hin zum Heiligen Abend. Mit Maria<br />
Lichtmess am 2. Februar endet kalendarisch die Weihnachtszeit. Anschaulich dargestellt werden Advents- und Weihnachtsbräuche<br />
wie die vielfältigen Arten, das Verstreichen der Zeit durch Kalender und Kränze sichtbar zu machen.<br />
Unterwegs auf dem spanischen Jakobsweg<br />
Individuelle Gruppenreisen mit Kolping<br />
Pilgern ist eine alte religiöse und christliche Tradition. Pilgern<br />
leitet sich vom lateinischen Wort peregrinus ab, das soviel bedeutet<br />
wie in der Fremde sein. Wer in der Fremde unterwegs<br />
ist, öffnet sich für neue Erfahrungen. Das Pilgern ermöglicht<br />
solche Erfahrungen, es wird auch als Lebens- und Glaubensweg<br />
verstanden. Dabei gibt es Abschnitte, die einem leicht fallen zu<br />
gehen und welche, die im wahrsten Sinn des Wortes beschwerlich,<br />
steinig und ein Auf und Ab bedeuten.<br />
Ein solches „unterwegs sein“ bietet viel<br />
Zeit für persönliche Einkehr, ermöglicht<br />
Alltägliches auszublenden, Dinge beiseite<br />
zu schieben, die einen „blenden“<br />
um neue Sichtweisen zu erhalten. <strong>Der</strong><br />
Weg ist das Ziel, so heißt es oft. Nur<br />
wer ihn geht und seine Erfahrungen<br />
macht, wird das verstehen. Am Ende des<br />
Pilgerweges können diese Erfahrungen das<br />
Erlebnis von innerer Zufriedenheit, Harmonie und Glück krönen.<br />
Symbolisch stehen daher am Ende vieler Pilgerwege meist<br />
Orte, die eine besondere Bedeutung für spirituelles, religiöses<br />
Leben haben. <strong>Der</strong> spanische Jakobsweg ist so ein klassischer<br />
christlicher Pilgerweg, der als Ziel Santiago de Compostela hat,<br />
wo der Apostel Jakobus begraben liegt.<br />
Im Programm „Spirituelle Angebote“ bietet Kolping 2011 in<br />
diesem Sinn zwei verschiedene Routen auf dem spanischen<br />
Jakobsweg an, die die Möglichkeit zu Individualität und Gemeinschaft<br />
bieten.<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
In der Ausstellung des Grafschaftsmuseums finden sich die verschiedenen<br />
Formen des Zeitmessens vom Adventskalender bis zum Strohhalmlegen, alte<br />
Holzmodel für die früher so beliebten Gebildbrote und Plätzchenformen. Weihnachtsschmuck<br />
ist ebenso zu bewundern wie historische Weihnachts- und Neujahrspostkarten.<br />
Im zweiten Teil der Ausstellung können die Spielsachen bewundert werden, die<br />
früher Kinderherzen höher schlagen ließen und heute Erinnerungen wecken.<br />
Grafschaftsmuseum und Otto-Modersohn-Kabinett, Rathausgasse 6-10, 97877<br />
Wertheim, Tel: 09342 /301 511<br />
Di–Fr 10–12 und 14:30–16:30, Sa 14:30–16:30, So, Feiertage 14–17 Uhr.<br />
www.grafschaftsmuseum.de<br />
Unser Programm 2011 bietet Ihnen<br />
ausgewählte und exklusiv begleitete<br />
– Pilger- und Studienreisen<br />
– Städtefahrten<br />
– Politische Bildungsfahrt<br />
– Erholungsreisen<br />
Fordern sie unser Programm an:<br />
Kolping-Erwachsenen-Bildungswerk Würzburg e.V.<br />
Kolpingplatz 1, 97070 Würzburg, Tel. 0931/41 999 420<br />
kebw@kolping-mainfranken.de<br />
www.kolpingwerk-mainfranken.de<br />
Christoph Paulus, als Pilgerführer mit mehrjähriger Erfahrung<br />
auf dem Jakobsweg, steht als seelsorgerliche, medizinisch/<br />
physiotherapeutische sowie technische Weg-Begleitung zur<br />
Verfügung.<br />
Die erste Route führt vom 28. Mai bis 05. Juni 2011 von Leon<br />
nach O Cebreiro, die zweite Route als mögliche Anschlußstrecke<br />
von O Cebreiro nach Santiago de Compostela vom 9. bis 17.<br />
Juli 2011. Beide Routen sind unabhängig voneinander möglich.<br />
Jeder Tag ist strukturiert durch einen gemeinsamen Impuls<br />
am Morgen, bevor die Tagesetappe beginnt, die jeder nach<br />
seinem Rhythmus gestaltet. Am Abend wählt jeder Teilnehmer<br />
nach eigenem Befinden seine Unterkunft, wobei mehrere<br />
Alternative zwischen Pilgerherbergen und Privatquartieren<br />
zur Verfügung stehen. Das Sichstärken beim Essen gehört genauso<br />
dazu wie der Austausch in der Gruppe bei Gesprächen,<br />
Vorträgen und der Möglichkeit, einen Pilgergottesdienst zu<br />
besuchen.<br />
Dass Pilgern ein lebenswerter Weg sein kann, ist eine Erfahrung,<br />
die gerade der Jakobsweg auf diese Art und Weise<br />
ermöglichen wird. Dazu bieten sich auch die beiden Seminare<br />
„Einführen ins Pilgern“ an, die Kolping mit Christoph Paulus in<br />
der Abtei Münsterschwarzach veranstaltet: vom 16. bis 20. Mai<br />
und vom 29. August bis 2. September 2011.<br />
Nähere Informationen zu den Angeboten um das Pilgern und<br />
den Jakobsweg erhalten Sie über das Kolping-Erwachsenen-<br />
Bildungswerk Würzburg e. V.<br />
Peter Langer<br />
www.kolping-mainfranken.de
Helge Barabas<br />
Tastenkolleg – Klavierunterricht und Kurse<br />
Rauch Museum Freudenberg<br />
Sonderausstellung: „Bauhaus Wohnmodelle - Herkunft<br />
und Gegenwart“<br />
Die Ausstellung präsentiert Originale aus Sammlungen wie vom<br />
Bauhaus Dessau, Reeditionen von Tecta Möbeln und Rasch-<br />
Tapeten. Ergänzend werden Exponate gezeigt als Nachbau nie<br />
ausgeführter Möbelentwürfe von Eduard Ludwig und Friedrich-Karl<br />
Engemann, realisiert von der Rauch-Lehrwerkstatt in<br />
Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau.<br />
Herkun�<br />
un� Ge�enwart<br />
SeinSheim • Freudenberg<br />
Helge Barabas ist ein vielseitiger Pianist mit Pfiff, zuhause in<br />
allen Stilrichtungen, von Klassik bis Blues, Swing, Boogie und<br />
Popp. Mit seiner Klavierschule spricht er alle an, ob Kinder,<br />
Jugendliche oder Erwachsene, denn jeder, egal welchen Alters,<br />
kann dieses Instrument erlernen.<br />
Deswegen „dosiert“ Barabas auch die Unterrichtseinheiten,<br />
von regelmäßigen wöchentlichen oder 14tägigem<br />
Unterricht bis hin zu Wochenendkursen, Grundkursen,<br />
Intensivkursen oder Schnuppertagen, für Interessierte<br />
mit Grundkenntnissen, aber auch für neugierige<br />
Anfänger. Dabei versteht er es, die richtigen Tricks zu<br />
vermitteln, wenn er einen Kurs schlichtweg „Mit Freude<br />
und Köpfchen üben“ nennt. Es macht ja auch Spaß, ein<br />
Instrument und die Musik im wahrsten Sinne des Wortes<br />
„begreifen“ zu lernen!<br />
Infos und Anmeldung:<br />
TASTENKOLLEG Helge Barabas, Tiefenstockheim 74,<br />
97342 Seinsheim, T. 09332 59325-0,<br />
E-Mail: helge-barabas@t-online.de,<br />
www.tastenkolleg.de<br />
In Freudenberg legt man Wert auf die Aktualität des Bauhauses.<br />
Bedeutende Handwerker, Designer, Architekten<br />
und Künstler arbeiteten am Bauhaus zusammen, die damals<br />
und heute an anschaulichen Beispielen mit Mitteln<br />
der Gestaltung Modernisierungsprozesse und Konzepte<br />
im alltäglichen Wohnen sichtbar machen wollen.<br />
Das Museum zeigt dem Besucher in anschaulicher Weise<br />
den sensiblen Dialog der Firma mit Kultur und Geschichte,<br />
Design, Ästhetik und Praxis.<br />
97896 Freudenberg, Tel. 09375/810, Mi + So 14-17 Uhr<br />
oder nach Vereinbarung.<br />
www.rauch-museum.de<br />
Öffnungszeiten und Führungen nach Bedarf und Anmeldung.<br />
Telefon 0 93 75 | 81-0 · Telefax 0 93 75 | 81-7 74<br />
Wendelin-Rauch-Sraße · D-97896 Freudenberg/Main<br />
www.rauchmuseum.de · info@rauchmuseum.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 33
SchloSS homburg • trieFenStein<br />
Clavier am Main<br />
Samstag, 29. Januar 2011, 19.00 Uhr, Schloss Homburg<br />
„Seien Sie mir ewig gut!“<br />
Lieder und Klavierwerke von Joseph Martin Kraus und<br />
Friedrich von Dalberg<br />
Jan Kobow, Gesang; Michael Günther, Fortepiano<br />
Sie sind im Musikleben viel zu wenig beachtet: <strong>Der</strong> in<br />
Miltenberg geborene und spätere Kapellmeister am königlich<br />
schwedischen Hof Joseph Martin Kraus und der<br />
in Mainz geborene Friedrich von Dalberg zählen zu den<br />
interessantesten und bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten<br />
der Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts.<br />
Beide tauschten sich in Mainz künstlerisch rege aus und<br />
beide zeigen ihr originelles kompositorisches Können<br />
besonders in ihren Liedern und Klavierwerken.<br />
Jan Kobow ist weltweit ein besonders renommierter<br />
Sänger. Er wird von Michael Günther auf einem exzellenten<br />
Hammerflügel jener Zeit begleitet, der auch in<br />
Solowerken erklingt.<br />
Samstag, 19. Februar 2011, 19.00 Uhr , Schloss Homburg<br />
„Diese zum schönen Ton bestimmte und eigenthümliche<br />
Weite ist schwer zu finden...“<br />
Originale Querflöten aus der Sammlung Spohr vorgestellt<br />
in Wort und Klang<br />
Peter Spohr, Traversflöte; Michael Günther, Cembalo<br />
und Fortepiano<br />
So beschreibt der Autor und Flötenbauer Tromlitz ein<br />
„Geheimnis“ seiner Traversflöten.<br />
Flöten von ihm und anderen illustren Flötenmachern<br />
des 18. Jahrhunderts stellt der Sammler Peter Spohr vor,<br />
erläutert die Entwicklung dieses Instruments und zeigt,<br />
warum die Traversflöte zu einem Lieblingsinstrument<br />
des 18. Jahrhunderts wurde.<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Vor allem aber erklingen diese Originale von ihm gespielt<br />
in Sonaten der bedeutendsten Komponisten und<br />
Flötisten des 18. Jahrhunderts, mit regionalen und zeitlichen<br />
Bezügen der Instrumente zu den Kompositionen.<br />
Michael Günther, begleitet am Cembalo und Hammerflügel.<br />
www.clavier-am-main.de
Hochschule Heilbronn - Campus Künzelsau<br />
Reinhold-Würth-Hochschule<br />
Dirk Denzer übernimmt<br />
Künstlerdozentur ab<br />
WS 2010/2011<br />
Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik an drei<br />
Standorten in Heilbronn, Künzelsau und Schwäbisch Hall<br />
Mit 6.400 Studierenden ist diese Hochschule die größte der Region.<br />
Laut Pressemitteilung fühlt man sich dem Leistungsprinzip<br />
und Elitegedanken verpflichtet und fördert den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs.<br />
Um den Studierenden mit Schwerpunkt Kultur- und Freizeitmanagement<br />
den praktischen Bezug zu vermitteln,<br />
entwickelte sich die Idee für eine Künstlerdozentur.<br />
Zwei Semester lang können Studierende persönlich Einblick<br />
nehmen in das künstlerische Genre. Bislang konnten<br />
eine Reihe bekannter Künstler verpflichtet werden,<br />
u.d. die Popgruppe PUR, der Regisseur Enno Ilka Uhde<br />
oder der Kabarettist Christoph Sonntag.<br />
Erstmalig in Deutschland wird damit das Thema „Varietè<br />
im öffentlichen Raum“ Thema einer Vorlesung. Auch<br />
der Praxis wird reichlich Raum eingeräumt, so dass z.B.<br />
als Studienarbeit die komplette Planung, Organisation<br />
und Realisation eines Varieté-Abends angedacht ist (Januar<br />
2011).<br />
Die Hochschule begrüßt Dirk Denzer als große Bereicherung<br />
für das Fach, denn er kennt als Unternehmer<br />
und Künstler alle Facetten<br />
dieser Branche. Auch sein<br />
Engagement im Bereich<br />
Event und Großveranstaltungen<br />
wird der neue Dozent<br />
in seinen Seminaren<br />
behandeln. Diese praxisnahe<br />
Anwendung theoretischer<br />
Kenntnisse ist eine<br />
ideale Ergänzung zum<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Schwerpunkt des Faches.<br />
Dirk Denzer realisiert<br />
und konzipiert seit mehr<br />
als zwanzig Jahren als<br />
Varietè-Künstler und Unternehmer<br />
anspruchsvolle<br />
und kreative Veranstaltungen<br />
europaweit.<br />
www.dirkdenzer.com<br />
Ökokiste Schwarzach<br />
Am See 9 • 97359 Schwarzach<br />
Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29)<br />
info@oekokiste-schwarzach.de<br />
www.oekokiste-schwarzach.de<br />
heilbronn • KünzelSau • SchWeinFurt<br />
Sie wünschen, wir liefern.<br />
Fast alles. Alles öko.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 35
WeiKerSheim • bad mergentheim<br />
Tel. 0 79 34 /1 02 55<br />
info@weikersheim.de<br />
www.weikersheim.de<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Weikersheim<br />
Hamburger zu Gast<br />
im Taubertal<br />
Musik Entertainment Trio Bidla Buh am 21. Januar 2011<br />
im Jeunesses Keller um 19.30 Uhr<br />
Die brandneue Show „Tierisch gut – Die besten Liebhaber<br />
der Welt“ des Hamburger Trios Bidla Buh ist<br />
unbestritten »tierisch gut«. Mit Virtuosität, Stilvielfalt<br />
und absurdem Humor begeben sich die kessen Jungs<br />
auf eine rasante, musikalische Safari: <strong>Der</strong> kleine grüne<br />
Kaktus tourt als bissige Parodie um die Welt. Die Herren<br />
parodieren Grammophon-Klassiker und interpretieren aktuelle Hits in nostalgischem<br />
Gewand. Die „besten Liebhaber der Welt“ sind überaus unterhaltsam!<br />
VVK 21/18 Euro, AK 24/21 Euro<br />
Weihnachtsmarkt vom 10. bis 12. Dezember<br />
mit interessantem Rahmenprogramm<br />
Im stilvollen Ambiente des Schlosshofes und auf den Schlossterrassen können die<br />
Besucher wieder in dieser besonderen und schönen Atmosphäre von Hütte zu Hütte<br />
schlendern und Weihnachtsstimmung einfangen. Viel Schönes und Interessantes aus<br />
Handel, Handwerk und Kunstgewerbe an den Ständen lädt ein zum Bummeln und<br />
zum Schauen. Kulinarische Leckerbissen in gemütlicher Runde können die Besucher<br />
freilich auch genießen. Neben dem Weihnachtsmarkt ist dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches<br />
Rahmenprogramm geboten.<br />
Öffnungszeiten: Freitag: 16–21 Uhr, Samstag: 14–21 Uhr, Sonntag: 13–20 Uhr<br />
Marktplatz 7, 97990 Weikersheim, Tel. 07934-1020<br />
www.weikersheim.de<br />
Deutschordensmuseum Bad Mergentheim<br />
Für Kinder und Erwachsene<br />
zu Weihnachten<br />
Von der Weihnachtsbackstube bis zu weihnachtlichen<br />
Motiven der Sonderausstellung<br />
Ein Kaufladen der Puppenstubensammlung präsentiert Lebkuchen.<br />
Im Spielzeugladen nebenan werden Christbaumkugeln,<br />
Rauschgoldengel, Nikoläuse und Holzspielsachen angeboten.<br />
Welche Gewürze werden für Lebkuchen verwendet und wie<br />
riechen sie, mit welchen Spielsachen spielten damals die Kinder<br />
und wie wurden die Geschenke überreicht?<br />
Nach dieser advent- und weihnachtlichen Spurensuche im<br />
Museum werden im Café im Schlossgarten unter Anleitung<br />
der Konditorin Antje Kurz Lebkuchen in Nikolaus- und<br />
Schaukelpferdform verziert, die die Kinder mit nach Hause<br />
nehmen dürfen.<br />
Teilnahmegebühr 6,50 Euro pro Kind, Anmeldung unter Tel<br />
07931/52212.<br />
Aus der Sonderausstellung:<br />
„Weihnachtlich<br />
geschmückte Gassen in<br />
Würzburg (Schustersgasse<br />
am Markt) 1938“ Text<br />
und Foto: Erika Groth-<br />
Schmachtenberger<br />
Verschiedene Führungen durch die Sonder- und Dauerausstellung des Museums ergänzen<br />
das Angebot. So z. B. die Führung von Renate Spaeth am 11. Dezember um 14.30 Uhr über<br />
„Die Puppenstubensammlung Johanna Kunz“. 40 Puppenküchen, -stuben und -häuser<br />
und Kaufläden (19./20. Jhdt.) berichten in der Abteilung Puppenstuben des Museums<br />
vom Leben vergangener Zeiten.<br />
„Eduard Mörike in Mergentheim“ heißt es am 28. Dezember um 14.30 Uhr. Renate Spaeth<br />
fragt, was den Dichter Eduard Mörike in den sieben Jahren seines Aufenthalts in Mergentheim<br />
bewegt hat, was er geschaffen hat, wie diese Zeit in seinem Leben zu werten ist.<br />
Führungen zur „Geschichte des Deutschen Ordens“ sind an jedem Sonntag, am 2.<br />
Weihnachtsfeiertag, an Neujahr und an Dreikönig jeweils um 15.00 Uhr zu haben.<br />
Die enge Verknüpfung von Stadtgeschichte und Deutschordensgeschichte beleuchten<br />
kombinierte Stadt- und Museumsführungen an allen Samstagen. Sie starten um<br />
14 Uhr am Rathaus zu einem Stadtrundgang und schließen um 15 Uhr mit einem Museumsrundgang<br />
an.<br />
www.deutschordensmuseum.de
Stimmungsvoller<br />
Weihnachtsmarkt<br />
in Bad Mergentheim<br />
Festlich geschmückte Innenstadt und besinnliches Bühnenprogramm<br />
zur Einstimmung auf das Fest vom 16. bis 19. Dezember<br />
2010 auf dem historischen Marktplatz in der Region des Lieblichen<br />
Taubertals<br />
<strong>Der</strong> Weihnachtsmarktbummel vor dieser zauberhaften<br />
Kulisse ist wieder ein Genuss für die Liebhaber von Weihnachtsdüften,<br />
Lichterglanz, Kunsthandwerk, Glühwein und<br />
Leckerem vom Rost, auch das nostalgische Kinderkarussell<br />
ist wieder dabei.<br />
Täglich findet auf der Weihnachtsmarktbühne das von der<br />
Stadtverwaltung organisierte Rahmenprogramm statt, das<br />
für jeden Geschmack etwas bietet, von Blasmusik, Rockmusik<br />
und Tanzvorführungen bis hin zu Darbietungen einzelner<br />
Schulen und des Kinderkulturkreises.<br />
Informationen:<br />
Tourist-Information Bad Mergentheim, Marktplatz 1 (Altes<br />
Rathaus), 97980 Bad Mergentheim,<br />
Tel: 07931/57-4815, tourismus@bad-mergentheim.de<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
Tipp: Brian Adams<br />
in Bad Mergentheim<br />
Im nächsten Jahr am 8. Juli 2011 kommt eine Legende<br />
der Rockmusik – Brian Adams – zu einem Open-Air-<br />
Konzert im Schlosshof nach Bad Mergentheim.<br />
bad mergentheim<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 37
SchWäbiSch hall • KünzelSau<br />
V.l.: Laudator: Dr. Christoph Graf Douglas, Kunstberater, Sylvia Weber,<br />
Kuratorin, Sammlung Würth, in Vertretung für Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold<br />
Würth, Sammlung Würth, OscART 2010 für besondere Leistungen in der<br />
Kategorie „Lebenswerk als Sammler“, KR Brigitte Jank Präsidentin der<br />
Wirtschaftskammer Wien<br />
Foto: Florian Wieser / Wirtschaftskammer Wien / <strong>Der</strong> Kunsthandel<br />
OscART 2010<br />
Preisträger Oktober 2010 – Wien<br />
Dr. Christoph Graf Douglas, Kunstberater, ehrte den<br />
Kunstsammler Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth für<br />
den stellvertretend Sylvia Weber, Kuratorin der Sammlung<br />
Würth den OscART 2010 für sein Lebenswerk<br />
entgegennahm mit den Worten: „Ein großes Glück für<br />
Deutschland ist seine föderative Struktur. Kultur findet<br />
nicht nur in der Hauptstadt Berlin und in München,<br />
Hamburg oder Düsseldorf statt, sondern auch in der<br />
Provinz.<br />
Normalerweise stellen große private Sammler in Metropolen<br />
aus, nicht so Reinhold Würth! Er hat seine bedeutende<br />
Sammlung samt Museum seiner Heimatstadt<br />
Schwäbisch Hall zur Verfügung gestellt. Nicht nur die<br />
Firmengeschichte Würth ist einmalig, sondern auch die<br />
Entstehung seiner Sammlung. An dieser Entstehung<br />
wirkte die anwesende Sylvia Weber in bedeutendem<br />
Maße mit.“<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
Freilichtspiele<br />
Schwäbisch Hall<br />
Schon heute geben wir einen kurzen Hinweis auf die<br />
nächste Saison der Freilichtspiele. 2010 hatte Schwäbisch<br />
Hall das zweitbeste Ergebnis im Publikumsbesuch.<br />
2011 wird wieder eine Mischung aus Klassikern,<br />
Modernem und aufwendigen musikalischen Produktionen<br />
gezeigt. Unter dem Motto „Aufbruch“ wollen<br />
die Freilichtspiele den Menschen Hoffnung auf eine<br />
Zukunft geben, auf Chancen hinweisen, auf gesellschaftliche<br />
Umbrüche, den Hinweis geben, mit viel<br />
Mut, Neues im Leben zu gestalten.<br />
Spielzeit 2011: 3.6.-26.08.2011: Schon jetzt können Sie<br />
Online platzgenau buchen!<br />
www.freilichtspiele-hall.de<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Museum Würth<br />
Ab Ende Januar bis April 2011 widmet das Museum<br />
Würth in Künzelsau dem Karlsruher Maler Uwe Lindau<br />
eine Werkschau.<br />
Malerei und Zeichnung, Figur und Abstraktion durchdringen<br />
sich in der Kunst dieses Einzelgängers. Wir<br />
begegnen einem bildnerischen Kosmos in unendlicher<br />
Bewegung, in dem auch hier und da immer wieder Menschen<br />
auftauchen. Um das traditionelle Ebenbild der<br />
Erdenbewohner oder gar sein Ideal geht es Uwe Lindau<br />
dabei nicht. – Ideal ist nichts in dieser Welt, figürlich fast<br />
alles.<br />
Im Spannungsfeld zwischen Makro- und Mikrokosmos,<br />
zwischen Traum und Albtraum, begegnen wir Lindaus<br />
fantastischen Wesen in ganz eigenen und individuellen<br />
Erscheinungsweisen und Geschichten.<br />
Inhaltlich kreist Lindaus leidenschaftliche Malerei um<br />
den Menschen. Mit beißender Ironie, ohne jedoch den<br />
moralischen Zeigefinger zu erheben, setzt er seine Bewertung<br />
bildnerisch um.<br />
www.uwe-lindau.de<br />
In der Kunsthalle in Schwäbisch Hall wird weiterhin Axel<br />
Katz gezeigt.<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
Uwe Lindau: Jongleur, 2001, Mischtechnik auf Holz, 172 x 262 cm,<br />
Sammlung Würth Inv. 6089.<br />
Katerfrühstück<br />
1. Januar 2011 (Neujahrstag) - Kunsthalle Würth,<br />
Schwäbisch Hall<br />
Von 12–16 Uhr spielen Vano Bamberger & Band. Das<br />
waschechte Familienunternehmen um die drei Gitarristen<br />
der Familie Bamberger, ergänzt durch Klarinette<br />
und Kontrabass, ist eine wahre Entdeckung. In ihrer<br />
mitreißenden Sinti-Musik ist der Einfluss des genialen<br />
Stammesgenossen Django Reinhardt allgegenwärtig. Es<br />
werden wieder Köstlichkeiten aus der Küche vom Panorama-Catering<br />
gereicht. Das Museum ist von 12–17 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Haller Venezia 2010
Neue Akzente, Musik und<br />
Spezialitäten<br />
Noch stehen die Feiertage im Mittelpunkt. Die Vorbereitungen<br />
für Weihnachten, Silvester und Neujahr laufen auf Hochtouren.<br />
Geschenke werden gekauft und Plätzchen gebacken.<br />
Auch im Hotel-Restaurant Anne-Sophie werden die<br />
Weihnachtsmenüs geplant und der Chor probt für die<br />
vorweihnachtlichen Auftritte. Parallel dazu gehen die<br />
Planungen aber schon weit ins nächste Jahr. <strong>Der</strong> neue<br />
Veranstaltungskalender wird bald veröffentlicht. Fantasievolle<br />
Themen-Abende und Menüs, Dinner mit Lesung<br />
und vieles mehr erwarten die Gäste.<br />
Hotelleiterin Yvonne Schmidt gibt schon einen kleinen<br />
Ausblick darauf, was neu sein wird. „Aus dem beliebten<br />
Langschläfer-Frühstück wird ein Langschläfer-Brunch“,<br />
verrät sie. Von 10.30 Uhr bis 14 Uhr steht dann die abwechslungsreiche<br />
Auswahl am Buffet bereit. Wer es<br />
romantisch liebt, für den ist das Rosendinner am Valentinstag<br />
oder der Sommernachtstraum mit Geigenmusik<br />
am 8. Juli ein Termin zum Vormerken.<br />
Die Hermann-Lenz-Bar im Gewölbekeller ist der<br />
passende Ort für Veranstaltungen in ganz entspannter<br />
Atmosphäre. Die Feierabend-Party am letzten Mittwoch<br />
im Monat ist dafür ein Beispiel ebenso wie der Bar-Jazz<br />
am Freitagabend mit dem Uwe-Saußele-Trio. Ganz neu<br />
im kommenden Jahr ist der Tapas-Abend am Montag.<br />
Feine, kleine Spezialitäten vom Buffet – nicht nur aus<br />
der spanischen Küche – lassen den Start in die Woche<br />
genussvoll gelingen. Je nach Jahreszeit wird der kulinarische<br />
Akzent unterschiedlich gesetzt. „Noch mehr Live-<br />
Musik“ ist das zweite Thema in der Hermann-Lenz-Bar.<br />
Jan Pascal, den viele Gäste schon von der Feierabend-<br />
Party kennen, wird jetzt auch am Freitag für den richtigen<br />
Soundtrack zum Start ins Wochenende sorgen.<br />
Die Highlights und Termine für 2011 stehen in Kürze<br />
auf der Internetseite www.hotel-anne-sophie.de. <strong>Der</strong><br />
Veranstaltungskalender ist auch in gedruckter Form erhältlich.<br />
Weitere Informationen: Hotel-Restaurant Anne-Sophie<br />
Schlossplatz 9, 74653 Künzelsau, Tel. 0 79 40 / 93 46-0<br />
info@hotel-anne-sophie.de<br />
www.hotel-anne-sophie.de<br />
ANNE_Anz_<strong>Kessener</strong>_85x270_Layout 1 18.11.10 16:59 Seite 1<br />
KünzelSau<br />
Erleben Sie Genuss und Stil nach Hohenloher Art<br />
Ein Ort des Miteinanders<br />
Bei uns entspannen Sie in wunderschönem Ambiente und herzlicher<br />
Atmosphäre. Unser Restaurant verwöhnt Sie mit moderner, leichter<br />
Küche, einer großen Auswahl regionaler Speisen und Kuchen aus der<br />
hauseigenen Konditorei. Die außergewöhnlichen Veranstaltungsräume<br />
unseres Hotels eignen sich bestens für Firmen veranstaltungen, geschäftliche<br />
Empfänge oder Familienfeiern. Ein fester Bestandteil im re -<br />
gionalen Genießerkalender sind unsere Veranstaltungen und Themen -<br />
menüs. Auch Weinproben können gebucht werden.<br />
Wir bieten Ihnen attraktive Wochenend- sowie Radfahrerpreise und<br />
Kurzurlaubs-Angebote.<br />
Besuchen Sie uns. Ihr Team vom „Anne-Sophie“.<br />
Arrangement<br />
Kunstliebhaber<br />
Buchbar: Freitag – Montag<br />
Nutzen Sie diesen idealen Ausgangspunkt für eine spannende Kunstreise<br />
durch Hohenlohe. Das Ausstellungsprogramm basiert durchweg<br />
auf der deutschen Sammlung Würth, die seit den 1960er Jahren kontinuierlich<br />
ausgebaut wird und heute rund 12.000 Werke weitgehend<br />
moderner und zeitgenössischer Kunst umfasst.<br />
Unsere Leistungen<br />
· Drei Übernachtungen mit Frühstück<br />
· Zur Begrüßung: eine süße Überraschung auf dem Zimmer und<br />
ein Glas Champagner<br />
· 3-Gänge-Menü an den Abenden<br />
· Am Samstag Besuch in der Kunsthalle Schwäbisch Hall und in der<br />
Johanniterhalle, mit Stadtführung durch Schwäbisch Hall, Shuttle-<br />
Service<br />
· Sonntagvormittag: Besuch des Museums Würth in Künzelsau-<br />
Gaisbach, Shuttle-Service<br />
· Sonntagnachmittag: Kaffee und Kuchen aus der hauseigenen<br />
Konditorei im „Anne-Sophie“, anschließend Besuch der Hirschwirtscheuer<br />
in Künzelsau<br />
Preis pro Person im Doppelzimmer: 254, – €<br />
Hotel-Restaurant Anne-Sophie<br />
Schlossplatz 9 · 74653 Künzelsau · Telefon 07940 / 93460<br />
info@hotel-anne-sophie.de · www.hotel-anne-sophie.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 39
iedenheim<br />
Ein Besuch auf dem Lande bei Herbert Mehler<br />
Die Materialien seiner früheren Werke waren Stahl und Gummi, doch je mehr er konvex und konkav arbeitete, gestaltete Herbert<br />
Mehler ausschließlich in Corten-Stahl. Bei Groß-Skulpturen wurde häufig nach 1970 dieser wetterfeste Baustahl mit Zusätzen aus<br />
Kupfer, Chrom und Nickel von Künstlern genutzt. Die große Vitalität des Künstlers zeigen alle seine Werke, was gerade bei Rauminstallationen<br />
zu spüren ist. Sie geben diesen Orten eine neue Identität.<br />
Schon vor Jahren wählte Herbert Mehler die Herausforderung<br />
als Künstler für sein Leben.<br />
Im persönlichen Gespräch begegnen wir einem sympathischen,<br />
fränkischen Urgestein, dem Enge immer zuwider,<br />
ob als Individuum oder Künstler. Herbert Mehler ist<br />
ein Mensch frei von Klischees, er ist präsent und seine<br />
Skulpturen dokumentieren sehr lebendig diese künstlerische<br />
Haltung. Häufig greift er die Architektur der Orte<br />
auf und lässt sie in seinen kreativen Dialog einfließen.<br />
Wenn er arbeitet, muss er frei sein und frei bleiben,<br />
trotz Ausschreibungen und Auftragsvergabe. Herbert<br />
Herbert Mehler<br />
in der Kunsthalle Schweinfurt<br />
25.2. – 22.5.2011<br />
Eröffnung: Donnerstag, 24.2.2011 um 19 Uhr<br />
Kunsthalle Schweinfurt, Rüfferstr. 4, 97421 Schweinfurt<br />
… und in Miami:<br />
Herbert Mehler – Curved<br />
Michael Burges – Reverse Glass Painting<br />
27.11.2010 - 15.1.2011, Opening: 27.11. 18–21 h<br />
Lausberg Contemporary at Facchini Gallery, 1929 NW<br />
1st Ave, Miami, FL 33136, Cell: +1-954-496 39 50<br />
miami@galerie-lausberg.com<br />
www.galerie-lausberg.com<br />
Lausberg Contemporary at ART MIAMI, Booth A 28<br />
30.11. - 5.12.2010<br />
www.art-miami.com<br />
40 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Mehler lebt seine künstlerische Freiheit. Darin liegt seine<br />
Glaubwürdigkeit.<br />
<strong>Der</strong> Härte des Materials setzt er organische Formen entgegen,<br />
so dass der Betrachter unmittelbar in die Spannung<br />
von Material, Skulptur, Ort und Form einbezogen<br />
wird. Seine Objekte leben Vitalität und entwickeln in<br />
ihrer ganz unterschiedlichen Sprache eine Sichtweise für<br />
die Kraft des Lebens in all seinen Dimensionen.<br />
Dem Künstler gelingt es, in seinen aktuellen Arbeiten<br />
durch seine stringente Formgebung die Ambivalenz im<br />
jeweiligen Objekt auf einen Punkt zu konzentrieren.
Er arbeitete bis 1988 mit natürlichen Materialien und<br />
seine Kunstwerke erinnerten an Jäger und Sammler.<br />
Aus Bronzeblechen formte er Objekte, die er mit einer<br />
amorphen Masse aus Paraffin füllte. Man fühlt sich erinnert<br />
an Kultgegenstände einer Gemeinschaft. Bis 2000<br />
verwendete er als Material Stahlbleche und schwarze<br />
Gummiplatten und erst Anfang 2003 entstanden Skulpturen<br />
der aktuellen Werkreihe. In den frühen Werke<br />
erlebte der Betrachter sehr intensiv diesen Prozess des<br />
manuellen Herstellens. Während in den letzten Jahren<br />
in seinen Werken immer weniger Spuren einer Arbeit<br />
von Hand oder Werkzeug auftauchen.<br />
Die Skulpturen von heute dokumentieren mehr eine<br />
Fülle von Ideen und möglichen Assoziationen in ihrer<br />
Dynamik und in ihrer so anschaulichen Energie. Sie sind<br />
sehr präsent in ihrem Material. Mit seiner Werkreihe Kavex<br />
hat er in einem Kunstnamen (lat. concavus - ausgehöhlt<br />
und convexus - gerundet) Gebilde geschaffen, die<br />
viele Seiten zeigen, aber keine eindeutige. Seine geometrisch<br />
vielfältig geformten Gebilde lassen immer wieder<br />
vermuten, dass sie eine Einordnung sprengen wollen,<br />
so wie der Künstler auch heute noch sehr überzeugend<br />
und glaubwürdig seine<br />
Freiheit lebt.<br />
Man spürt in der<br />
Begegnung mit ihm<br />
einen starken Unabhängigkeitswillen.<br />
Leidenschaftlich beschreibt<br />
er seine ganz<br />
Die Skulpturen-Wiese in Riedenheim<br />
unterschiedlichen<br />
Skulpturen bei einem<br />
Spaziergang durch sein<br />
Atelier und beim Besuch der neuen Skulpturenwiese in<br />
seinem Wohnort Riedenheim spürt man diese expressive<br />
Lebendigkeit.<br />
GARTENASPEKTE<br />
Sonderausstellung des Städtischen Museums Kitzingen<br />
vom bis 15. Januar 2011<br />
Die kalte Jahreszeit sehnsuchtsvoll kontrastierend, vor allem<br />
aber zur Einstimmung in das Kitzinger Gartenschaujahr, wird<br />
das Städtische Museum verschiedene Kitzinger Gartenaspekte<br />
in einer kleinen Sonderausstellung zusammenführen.<br />
Heinz Vetter: Die Gärten in der „Fürstl. Brandenburgischen<br />
Hauptstadt Kitzingen am Mainstrom<br />
zu Francken gelegen“ um 1600.<br />
Dekan Samuel Codomann widmete in seiner Topographie<br />
den Gärten große Aufmerksamkeit. Inner- und<br />
außerorts zählte er sie nach ihren Besitzern einzeln mit<br />
Lage auf und erwähnte besondere Merkmale. Die Vielzahl<br />
und die unterschiedliche Nutzung stellte der Maler<br />
Georg Martin in einer Stadtansicht deutlich dar.<br />
Dank der jahrelangen, akribischen Kleinarbeit des Kitzinger<br />
ehrenamtlichen Heimatforschers Heinz Vetter<br />
kann man sich erstmals ein Bild der Lage, der Nutzungsart<br />
und des Aussehens sämtlicher im ausgehenden<br />
Mittelalter in der Stadt Kitzingen liegenden Gärten<br />
verschaffen.<br />
Basierend auf der Topographia Kitzingae Codomanni<br />
und der gezeichneten Stadtansicht Georg Martins aus<br />
dem Jahr 1628 rekonstruiert Heinz Vetter anschaulich<br />
die jeweilige Gartensituation.<br />
Städtisches Museum Kitzingen, Landwehrstr. 23, 97318<br />
Kitzingen, Telefon: 09321 - 929 915<br />
www.kitzingen.info<br />
Alte Keller unter<br />
Kitzingen!!!<br />
riedenheim • Kitzingen<br />
Bella Donna von Herbert Mehler im Alten Hafen Würzburg. Foto: HaJo Siegling<br />
Sein Werk polarisiert die vielen Besucher seiner Ausstellung,<br />
was sicherlich den Intensionen seines künstlerischen<br />
Dialoges entspricht.<br />
www.herbert-mehler.de<br />
Mithilfe des Kitzinger THW mit Genehmigung der Familie Wenzel<br />
und mit Unterstützung des Bauhofes Kitzingen konnte ein<br />
weiteres Stück Stadtgeschichte erschlossen werden. Die Begehung<br />
erfolgte auf dem Anwesen der Familie, Fischergasse 33.<br />
Im Sinne der Deusterkellerforschung konnte endlich der lange<br />
vermutete Remisenkeller nachgewiesen werden. Darüber<br />
freut sich insbesondere Dipl. Ing. Frank Bier M.A., denn es gab<br />
bis dato keine Pläne oder Hinweise für einen Keller unter der<br />
Remise.<br />
Diese heute wiederentdeckte Anlage ergänzt das Wissen<br />
um die Ausdehnung des Deusterkellersystems. Die Beobachtungen<br />
vor allem im südlichen Teil dieses Kellers lassen<br />
auf eine mögliche Eingangssituation schließen. Wobei der<br />
markante Halbbogen, der von der Achse ausgehend mit dem<br />
Scheitel in der Westwand endet, als Unterfangbogen einer<br />
Treppe oder gar Rampe gedient haben könnte. Um dies zu<br />
bestätigen wäre es eine Aufgabe für den Deusterkeller e.V.,<br />
den daran im Südosteck anschließenden „Ziegelerker“ näher<br />
zu untersuchen.<br />
http://museum.kitzingen.info<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di, Mi, fr: 15–18 uhr<br />
Do: 15–20 uhr<br />
sa, so: 12–16 uhr<br />
LanDwehrstrasse 23<br />
97318 Kitzingen<br />
teL. 09321/927063<br />
http://MuseuM.Kitzingen.info<br />
e-MaiL: MuseuM@Kitzingen.info<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 41
SchWeinFurt • Kitzingen<br />
Heinrich Zille: Am Strand, 1912,<br />
Wasserfarben und Deckweiß, 31,9 x 49,3 cm,<br />
Stiftung Stadtmuseum Berlin,<br />
Foto: Christel Lehmann<br />
Zille:<br />
Ein Highlight in<br />
Schweinfurt:<br />
Das Museum Georg Schäfer glänzt mit der Ausstellung<br />
Heinrich Zille (1858-1929) - zwischen Rindstein und<br />
Akademie.<br />
Zilles Bilder und Zeichnungen versetzen uns in eine<br />
längst untergegangene Epoche. Wie die Menschen des<br />
“vierten und fünften Standes” damals lebten, ist für<br />
uns heutige kaum noch vorstellbar. Das “Milljöh” war<br />
ein fast unüberwindliches Hindernis für auch nur den<br />
Wunschwelten –<br />
Verwunschene Welten<br />
Radierungen und Zeichnungen von Siegmund Hahn,<br />
1959 – 1982 vom 26. Dezember 2010 – 6. März 2011 im<br />
Museum Otto Schäfer, Schweinfurt<br />
Siegmund Hahn (Breslau 1937 – 2009 Berlin) widmete<br />
sich anfangs vor allem der Federzeichnung, bis er 1974<br />
endlich eine eigene Radierwerkstatt einrichten konnte.<br />
Schuf er zu Beginn vornehmlich bizarre unterirdische<br />
Strukturen, Landschafts- und Baumstudien, so prägen<br />
ihn immer stärker Architektur und Kultur Italiens. Verwunschene,<br />
menschenleere Parks, Pavillons, Villen und<br />
Paläste, in denen nur Skulpturen oder Nymphen hausen,<br />
werden zum Hauptmotiv.<br />
Natur in Kitzingen 2011<br />
– Gartenstadt am Fluss<br />
Die 8. Natur in der Stadt in Bayern findet 2011 im unterfränkischen<br />
Kitzingen statt. Eine Stadt, in der Gartenbau und Weinhandel<br />
seit Jahrhunderten Tradition haben.<br />
42 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
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kleinsten Aufstieg. Aber selbst unter diesen Umständen<br />
verlieren Zilles Menschen und insbesondere die Kinder<br />
nicht ihren Mutterwitz. Zille bewunderte die Sittenbilder<br />
William Hogarths, er machte eine Lithografenlehre,<br />
seine Vorbilder waren Chodowiecki und Adolf<br />
Menzel, er hatte Kontakt zu zeitgenössischen Künstlern<br />
wie Max Liebermann und wurde Mitglied der Berliner<br />
Akademie der Künste. Zilles Arbeiten werden gegenübergestellt<br />
den Arbeiten seiner Lehrer, Vorbilder,<br />
Freunde und Kollegen. Daraus ergeben sich spannende<br />
zeitgeschichtliche, inhaltliche und stilistische Vergleiche.<br />
Bis zum 6.2.2011, Brückenstrasse 20 in Schweinfurt.<br />
www.museumgeorgschaefer.de<br />
Dürer als Illustrator<br />
23. Januar – 6. März 2011 im Museum Otto Schäfer,<br />
Schweinfurt.<br />
Vor 500 Jahren – 1511 – gab Dürer seine drei Großen<br />
Bücher – die Große Passion, das Marienleben und die<br />
1498 erstmals aufgelegte Apokalypse – sowie die Kleine<br />
Passion heraus. Die Ausstellung will an diesen Jahrestag<br />
erinnern und einen Überblick über die Illustrationen<br />
des großen Nürnberger Meisters geben von den frühen,<br />
immer wieder umstrittenen Arbeiten für verschiedene<br />
Basler Drucker bis zu seinem kunsttheoretischem Alterswerk.<br />
Dabei werden auch die von Dürer gestalteten<br />
Flugblätter einbezogen.<br />
www.museumottoschaefer.de<br />
Unter dem Motto „Gartenstadt am Fluss“ feiert Kitzingen<br />
vom 27. Mai bis zum 21. August 2011 ein sommerlanges<br />
Einweihungsfest für das neu gestaltete Gelände<br />
entlang des Mains.<br />
Es entsteht ein ca. 9 ha großer Park, der die Besonderheiten<br />
Kitzingens, die unmittelbare Nähe zum Main und<br />
die gärtnerische Tradition als abwechslungsreiche Spiel-<br />
und Freizeitlandschaft für Groß und Klein inszeniert.<br />
Ausstellungsschwerpunkte bilden der Park am Bleichwasen,<br />
der umgestaltete Festplatz, die Mainpromenade,<br />
die sieben Gartenfelder und die Mondseeinsel. In allen<br />
Bereichen erwarten den Besucher blumige Akzente,<br />
Plätze zum Wohlfühlen und Entspannen und viele Informationen<br />
und Aktionen rund um Garten und Natur.<br />
Kontakt: Natur in Kitzingen 2011 GmbH, Schnabel gasse<br />
1, 97318 Kitzingen, Telefon: 09321-3882741<br />
gartenschau-kitzingen@lgs.de
Foto Bernhard Denga<br />
„Sein und Zeit“<br />
von Franz Pröbster-Kunzel<br />
Die Kunsthalle Schweinfurt zeigt nicht zum ersten Mal<br />
eine etwas abweichende Form künstlerischen Ausdrucks.<br />
<strong>Der</strong> gelernte Agronom zeigt uns die Natur und ihre Erscheinungen<br />
mit unverstelltem Blick, weist auf Vorhandenes hin<br />
oder gräbt es aus, verstärkt diesen Blick durch seinen Eingriff<br />
und Manipulation und stellt es zurück zum Beispiel an eine<br />
Weggabelung, als ob es so schon immer in diesem Zustand dort<br />
gestanden hätte.<br />
Wie ein Schamane bewegt sich der Künstler, holt die<br />
Vergangenheit ans Licht und wir sehen das Allgegenwärtige<br />
als Einzigartiges. Mitten im Raum steht eine riesige<br />
Bodeninstallation, das wohlgeordnete Materiallager<br />
des Künstlers: auf unterschiedlich hoch gestapelten<br />
Paletten breitet er seine bearbeiteten Fundstücke aus.<br />
Biegsame Zweige zu Ringen gebunden und zu endlosen<br />
Ketten geflochten, Zweige zu kleinen Besen gebunden,<br />
auf dem Fels und im Steinbruch gefundene Steinplatten<br />
mit breiten Streifen und Schraffierungen bemalt wie<br />
archäologische Fundstücke, Astinstallationen in Eimern<br />
als Topf wie ein ausgedünnter ästhetischer Wald ausgestellt,<br />
auf Stelzen montierte Tabletts mit verschiedensten<br />
Moosen bedeckt, die im Museum regelmäßig gegossen<br />
werden und nach der Ausstellung an ihre Fundorte<br />
zurückgebracht werden.<br />
Holzscheiben, deren markante Linien und Maserungen<br />
vom Künstler mit schwarzer Tusche verstärkt werden.<br />
Dazu gibt es zwölf gleichgrosse Metallrahmen zu sehen,<br />
bis an den Rand ausgefüllt mit fast gleich langen Ästen<br />
und Zweigen, die eine sehr interessante Oberfläche<br />
bilden mit den unterschiedlichen Farbtönen der Zweigarten,<br />
unterbrochen durch einzelne Äste größeren<br />
Durchmessers und runden weissen tierischen Knochenringen.<br />
Weiterhin visualisiert der Künstler auf dem etwas sperrigen<br />
Material Terrafix in Schwarz-Weiss und Farbe seine<br />
AudioLAden<br />
HiFi TV & Heimkino Technik vom Spezialisten<br />
Di – Fr 13.00 – 18 Sa 10.00 – 13.00<br />
Daniel Luz<br />
Kliebertstraße 3 • 97072 Würzburg • Tel. 0931/415391<br />
Kontakt@AudioLaden.de • www.AudioLaden.de<br />
SchWeinFurt<br />
Land-Art als kleinere oder grössere Landschaft. Man ist<br />
fasziniert und kann mit dem Schauen und Sich-Wundern<br />
gar nicht aufhören.<br />
Bis zum 23.1.2011, täglich außer Mo von 10-17, Do bis<br />
21 Uhr.<br />
www.proebster-kunzel.de<br />
www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 43
darmStadt<br />
GESAMTKUNSTWERK<br />
EXPRESSIONISMUS<br />
Kunst, Film, Literatur, Theater, Tanz und<br />
Architektur 1905-1925<br />
Noch bis 13. Februar 2011 Mathildenhöhe<br />
Darmstadt<br />
Das kulturhistorische Panorama Gesamtkunstwerk<br />
Expressionismus, mit rund 450 Exponaten<br />
aus allen Kunstgattungen von 111 Künstlern<br />
– Maler, Bildhauer, Komponisten, Schriftsteller,<br />
Bühnenbildner, Tänzer, Grafiker, Regisseure,<br />
Architekten – von mehr als 70 nationalen und<br />
internationalen Leihgebern, ist einer der Ausstellungshöhepunkte<br />
Deutschlands im Herbst/Winter<br />
2010/2011.<br />
Das Institut Mathildenhöhe Darmstadt realisiert<br />
erstmals eine umfassende Ausstellung<br />
über die vitalen Netzwerke, die erstaunlichen<br />
Gesamtkunstwerke und unverfälschten<br />
Wechselwirkungen der künstlerischen Gattungen<br />
des Expressionismus. <strong>Der</strong> Gedanke<br />
an das große „Einheitskunstwerk“ bewegt<br />
die Akteure der Brücke und des Neopathetischen<br />
Cabaret ebenso wie die Künstler von<br />
Herwarth Waldens Sturm, das Team des Films<br />
Dr. Caligari oder die Architekten der Gläsernen<br />
Kette um Bruno Taut. Die interdisziplinäre<br />
Übersichtsschau<br />
auf der Mathildenhöhe<br />
Darmstadt vereint vor<br />
dem dramatischen zeitgeschichtlichen<br />
Hintergrund<br />
der Jahre vor, während und<br />
nach dem Ersten Weltkrieg<br />
Exponate – Gemälde, Filmausschnitte,<br />
Fotos, Plakate,<br />
Texte, Architekturskizzen,<br />
Musikstücke, Zeichnungen,<br />
Skulpturen und Zeitdokumente<br />
– zu einem einzigartigen<br />
Panorama der<br />
expressionistischen Epoche.<br />
Und entdeckt damit den<br />
Expressionismus neu.<br />
Im Expressionismus mit<br />
seiner Vielzahl an interdisziplinären<br />
Vereinigungen<br />
und „Genossenschaften“<br />
von Künstlern aller Richtungen<br />
und Sparten wird<br />
Wagners „Gesamtkunstwerk<br />
der Zukunft“ erstmals<br />
umfassend Realität.<br />
Im Rahmen von „Phänomen<br />
Expressionismus“ vermittelt<br />
die Schau auf der<br />
Mathildenhöhe Darmstadt<br />
gattungsübergreifend die<br />
durchschlagende Wirkung<br />
des Expressionismus. Eindrucksvoll<br />
stellt die Aus-<br />
Dora Kallmus / Madame d’Ora<br />
Anita Berber. Tanz „Kokain“, 1922<br />
Fotografie vom Originalnegativ<br />
Foto: NB606803B Austrian<br />
National Library Vienna, Picture<br />
Archive<br />
44 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
stellung unter Beweis, wie<br />
tiefgreifend die Suche nach<br />
neuen Ausdrucksformen<br />
für Umbruch und Erneuerung<br />
in allen Lebensbereichen<br />
steht.<br />
Egon Schiele „Selbstseher“ II („Tod und Mann“), 1911, Öl auf Leinwand,<br />
© Leopold Museum, Wien<br />
Lavinia Schulz, Tanzmaske Toboggan Frau, um 1923, Draht, Pappmaché,<br />
Sackleinen, Schnallen und Leder, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg<br />
Umfangreiches Kinder- und Familienprogramm<br />
NEU: KINDERAUDIOGUIDE<br />
KINDERMUSEUM AUF ZEIT Jeden Sonntag 14.30 – 17 Uhr<br />
FAMILIENWOCHE AUF DER MATHILDENHÖHE<br />
Di. 25.1. – So. 30.1.2011<br />
www.mathildenhoehe.eu
Picasso Künstlerbücher<br />
Erste Ausstellung im Museum Brandhorst zeigt einen<br />
umfangreichen Bestand an Künstlerbüchern<br />
noch bis 06.03.2011<br />
Nach der erfolgreichen Eröffnungsphase tritt das Museum<br />
Brandhorst erstmals mit einer Ausstellung an die Öffentlichkeit:<br />
„Picasso Künstlerbücher“. In einer exemplarischen Auswahl<br />
wird ein bisher nicht gezeigter Teil der Sammlung Brandhorst<br />
für das Publikum präsentiert.<br />
Picasso war einer der produktivsten Künstler des<br />
20. Jahrhunderts, auch auf dem Gebiet des Künstlerbuchs.<br />
Zwischen 1905 und 1973 gestaltete er mehr als<br />
150 Bücher, von denen die bedeutendsten in dieser<br />
außergewöhnlichen Ausstellung vorgestellt werden.<br />
Mit über 100 Werken ist die Sammlung Brandhorst eine<br />
der umfassendsten auf diesem Gebiet. Zu sehen sein<br />
werden circa 85 Künstlerbücher Picassos. Im Mittelpunkt<br />
stehen seine Experimentierfreude im Umgang mit<br />
druckgraphischen Techniken und künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten<br />
sowie seine enge Zusammenarbeit<br />
mit Schriftstellern und Verlegern.<br />
Picasso beschäftigte sich mit dem Thema Künstlerbuch<br />
in allen erdenklichen Facetten. Seine Graphiken finden<br />
sich in Büchern von Max Jacob, Paul Eluard, Tristan Tzara,<br />
Pierre Reverdy und vielen anderen. Picasso arbeitete<br />
mit bedeutenden Verlegern und Händlern zusammen<br />
(Ambroise Vollard, Daniel-Henry Kahnweiler, Pierre-<br />
André Benoit, Iliazd u.a.) und natürlich auch mit den fähigsten<br />
Druckern seiner Zeit (Mourlot, Lacourière, Crommelynck<br />
u.a.). Die Auflage dieser speziell ausgestalteten<br />
Publikationen bewegt sich in der Regel zwischen 20 und<br />
50 signierten, nummerierten Exemplaren.<br />
In sechs Sälen werden Picassos Grafiken im Kontext der<br />
Bücher gezeigt, in denen sie publiziert wurden. Den<br />
Besucher erwarten neben dem unvergleichlichen Spektrum<br />
an Stilen und Drucktechniken, die Picasso virtuos<br />
beherrschte, avantgardistische Typographie sowie kostbare<br />
Papiere und Einbände.<br />
Die Ausstellungsarchitektur wurde in Zusammenarbeit<br />
mit den Architekten des Museums, Sauerbruch Hutton,<br />
entwickelt. <strong>Der</strong> Einsatz elektronischer Medien wird es<br />
dem Besucher ermöglichen, die Vielfalt und Schönheit<br />
Silvesterarrangement<br />
Romantik Hotel Altes Amtshaus<br />
Arrangement zu Silvester – Exklusiv feiern und genießen<br />
– Verbringen Sie einen genussvollen, bezaubernden und beschwingten<br />
Silvesterabend 2010 im Alten Amtshaus.<br />
Wir begrüßen Sie um 19:00 Uhr mit einem Glas Champagner in unserem<br />
Kaminzimmer. Stimmen Sie sich am wohlig warmen Kamin<br />
auf einen genussreichen Jahreswechsel in edlem Ambiente ein.<br />
Genießen Sie im Anschluss ein festliches 5-Gang-Gourmetmenü<br />
im historischen Gewölbekeller. Nach einem ausgiebigen Frühstück<br />
am Neujahrsmorgen besuchen Sie die aktuelle Ausstellung in der<br />
Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall oder die Ausstellung im Museum<br />
Würth in Gaisbach. Öffnungszeiten jeweils von 12 bis 17 Uhr.<br />
Wir freuen uns auf Sie und einen stimmungsvollen Jahreswechsel.<br />
Es erwarten Sie: Champagnerempfang im Kaminzimmer, ein 5-<br />
Gang Gourmetmenü inklusive korrespondierender Weine, Amtshauspräsent<br />
aus der Sterneküche von Olaf Pruckner, Übernachtung<br />
im Appartement oder einer Maisonette-<br />
Suite inklusive Frühstück von unserem<br />
reichhaltigen Buffet Preis pro Person<br />
EUR 287,www.altes-amtshaus.de<br />
münchen • mulFingen-ailringen • zWeiFlingen-FriedrichSruhe<br />
Bucheinband in Kassette gestaltet Pablo Picasso, aus: Douglas Cooper<br />
„Théâtre“, 1967, circa 295 x 252 mm<br />
© SUCCESSION PICASSO / VG-BILD-KUNST, BONN 2010<br />
der Künstlerbücher Picassos kennenzulernen. Sie bilden<br />
einen wichtigen Bereich des „Kontinents Picasso“.<br />
<strong>Der</strong> Ausstellungskatalog, herausgegeben von Armin<br />
Zweite und Nina Schleif, führt in das Thema der Künstlerbücher<br />
Picassos mit kenntnisreichen Texten und circa<br />
200 neuen, aufwendig angefertigten Aufnahmen ein. Er<br />
erscheint im Hirmer Verlag.<br />
Museum Brandhorst, Kunstareal München, Theresienstraße<br />
35 a, 80333 München<br />
www.museum-brandhorst.de<br />
Silvesterarrangement<br />
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />
Bei uns starten Sie barfuß in das Neue Jahr! Ausgestattet<br />
werden Sie lediglich mit einem Bademantel, jede Menge Handtücher…<br />
und dann kann es losgehen im chilligen Ambiente im<br />
4.400 qm Friedrichsruher Spa.<br />
Relaxen Sie und verabschieden das Alte und begrüßen mit uns<br />
das Neue Jahr. Es erwarten Sie inszenierte Sauna-Aufgüsse in der<br />
Saunalandschaft, ein Feuerwerk und Lichter im Park. Kulinarische<br />
Genüsse werden Sie und Ihre Liebsten begeistern. Wir begrüßen<br />
Sie am 31.12.2010 um 18 Uhr in unserem Spa und freuen uns auf<br />
eine chillige Silvesternacht mit Ihnen!<br />
Eine Übernachtung im eleganten Zimmer inkl. köstlichem Frühstück<br />
und Minibar, Büfett mit Fingerfood und kleinen Köstlichkeiten<br />
von 20 Uhr bis 23 Uhr, alkoholfreie Getränke, ein Glas<br />
Champagner um Mitternacht, Mitternachtsbüfett mit Suppe, gegrillten<br />
Würstchen und Käse. Preis pro Person im Doppelzimmer:<br />
274,- Euro, Preis im Einzelzimmer: 334<br />
Euro. Bitte beachten Sie die begrenzte<br />
Teilnehmerzahl. Um eine frühzeitige Anmeldung<br />
wird gebeten.<br />
www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 45
lichtenau-dalheim<br />
Eingetreten!<br />
Kloster Dalheim eröffnet neue Dauerausstellung über<br />
1.700 Jahre Klosterkultur<br />
Mehrere hundert Exponate aus über zehn Jahrhunderten veranschaulichen<br />
unter anderem das Leben in einem mittelalterlichen<br />
Kloster und die Entwicklung der religiösen Orden bis in<br />
die Gegenwart.<br />
Über die Schwelle in eine andere Welt<br />
Ausgehend von den historischen Gegebenheiten zeigt<br />
die Schau rund um die spätgotische Klosterkirche und<br />
den Kreuzgang typische klösterliche Räume wie Kapitelsaal<br />
(Versammlungsraum), Skriptorium und Kalefaktorium<br />
(Schreib- und Wärmestube) oder Refektorium<br />
(Speisesaal) mit Inszenierungen ebenso erlebbar wie die<br />
Bibliothek oder den Vorratskeller. „Hier kann und soll<br />
sich der Besucher emotional auf die Welt eines Klosters<br />
einlassen“. Dies ist gerade in einer von Hektik und Reizüberflutung<br />
geprägten Zeit ein Erlebnis, das auch zum<br />
Nachdenken über den eigenen Lebensrhythmus anregen<br />
kann.<br />
Geschichte der Klosterkultur in Dalheim und<br />
Europa<br />
<strong>Der</strong> Rundgang beginnt mit der Darstellung der über<br />
800-jährigen Geschichte des Klosters Dalheim. Durch<br />
die fünf Räume des Westflügels schlängelt sich ein<br />
Stahlband, das die Auf und Ab der bewegten Dalheimer<br />
Vergangenheit – mittelalterliches Frauenkloster, Augustiner-Chorherrenstift,<br />
barocke Blütezeit, preußische<br />
Staatsdomäne und Gutshof – symbolisiert. Exponate<br />
von der ältesten bildlichen Darstellung des Klosters<br />
Dalheim („Fabritius-Vedute“, 16. Jahrhundert) über Professurkunden<br />
(Dokument zur Erklärung des Eintritts ins<br />
Kloster, 15.-18. Jahrhundert), archäologische Funde wie<br />
Keramik und Grabbeigaben bis zu den Fragmenten des<br />
zerstörten barocken Hochaltars verdeutlichen die einzelnen<br />
Stationen.<br />
Von den Wüstenvätern bis in die Gegenwart wird die<br />
Entwicklung der Klosterkultur präsentiert, von den Wüs-<br />
46 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
tenvätern der Spätantike über die ersten klösterlichen<br />
Gemeinschaften, von den Reformen des Mönchtums bis<br />
in die Gegenwart.<br />
Charakteristische Persönlichkeiten wie die Kirchenväter,<br />
der Hl. Benedikt (480-547) oder der Hl. Bernhard von<br />
Clairvaux (um 1090-1153) werden ebenso vorgestellt wie<br />
entscheidende Ereignisse aus 1.700 Jahren Klosterkultur:<br />
„Ein Meilenstein dieser Geschichte ist zweifelsohne<br />
die Durchsetzung der Benediktregel als alleingültige<br />
Ordensregel im Karolingerreich“, so Museumsleiter<br />
Dr. Kroker. Als weitere bedeutende Etappen nennt er<br />
die Reform von Cluny (11. Jahrhundert), die Gründung<br />
des Zisterzienserordens (12. Jahrhundert) und die Entstehung<br />
der Bettelorden in den mittelalterlichen Städten<br />
(13. Jahrhundert).<br />
Exponate aus mehr als zehn Jahrhunderten<br />
Exponate aus mehr als zehn Jahrhunderten zeigen eine<br />
Kultur, die durch ein regelhaftes Leben in Verzicht und<br />
Stille gekennzeichnet ist, zu der aber immer auch mehr<br />
gehört als das benediktinische „Ora et labora“ (lat.:<br />
„Bete und arbeite“). Zu den Ausstellungsstücken gehören<br />
typische Objekte aus dem klösterlichen Alltag, vom<br />
Geschirr aus Grabungen über liturgisches Gerät und<br />
kostbare Messgewänder bis hin zu Altären und Tafelgemälden,<br />
Skulpturen, Bauplastik und Büchern.<br />
„Durch die Kooperation mit renommierten Museen<br />
und bedeutenden Klöstern aus ganz Deutschland und<br />
Teilen Europas, mit Privatleuten, Künstlern sowie den<br />
Klöstern und Kirchengemeinden der Region konnten<br />
hochrangige Ausstellungsstücke für das Haus gewonnen<br />
werden“.<br />
Mittelalter und Multimedia<br />
<strong>Der</strong> preisgekrönte österreichische Multimedia-Künstler<br />
Peter Hans Felzmann realisierte für die Ausstellung drei<br />
multimediale Ensembles.<br />
Die Inszenierungen zu<br />
Leben und Regel des Hl.<br />
Benedikt und zur Schöpfung<br />
befinden sich in<br />
jeweils eigenen Räumen.<br />
Ein weiteres Projekt stellt<br />
den „St. Galler Klosterplan“,<br />
einen Plan aus dem<br />
9. Jahrhundert, das Organigramm eines idealen Klosters,<br />
vor.<br />
Die Benedikt-Installation im Keller des Westflügels vermittelt<br />
auf verschiedenen<br />
Handlungsebenen die<br />
Botschaft und das Leben<br />
des Hl. Benedikt, zeigt<br />
den Ordensgründer sowohl<br />
in seiner Spiritualität<br />
als auch als Persönlichkeit<br />
und hebt darin die<br />
Grenzen zwischen 5. und<br />
21. Jahrhundert spannungsreich auf. Die Installation zur<br />
Schöpfung setzt bereits vor dem Urknall an, widmet sich<br />
dann der christlichen Schöpfungslehre und dem Umgang<br />
mit der Schöpfung.<br />
Öffnungszeiten<br />
dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr<br />
montags geschlossen, außer an Feiertagen<br />
ganzjährig geöffnet, außer 24., 25. und 31. Dezember<br />
Führungen<br />
An Sonn- und Feiertagen - auch montags - finden öffentliche<br />
Führungen statt: um 13.30 Uhr durch die Klosteranlage<br />
und um 15 Uhr durch die Dauerausstellung.<br />
Teilnahmegebühr: 2,50 Euro pro Person zzgl. Eintritt.<br />
Am Kloster 9, 33165 Lichtenau-Dalheim<br />
www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org
Ausstellungsansicht (Stadt Waiblingen)<br />
Leben in Karton<br />
Architektur, Möbel, Licht, Kunst in der Galerie Stihl<br />
Waiblingen bis zum 27. Februar 2011<br />
Obdachlose decken sich nachts mit Zeitungspapier und alten<br />
Kartonlagen zum Schutz vor Schmutz, Wind und Kälte zu. Was<br />
hier die Not gebiert, machen sich Künstler, Designer, Architekten<br />
und Möbelbauer schon seit längerem zu eigen.<br />
Gezeigt wird dies in der<br />
Ausstellung Einrichten.<br />
Leben in Karton – Architektur,<br />
Möbel, Licht, Kunst<br />
in der Galerie Stihl Waiblingen.<br />
Finnische Designer<br />
stellen ihre monumentale<br />
Rauminstallation Mafoombey<br />
(Space for Music) aus Kartonplatten vor. Dem<br />
gegenüber gestellt ist Schlafstelle eines Obdachlosen<br />
von Michal Budny, ein auf das notwendigste reduzierter<br />
Rückzugsraum.<br />
Dieser Gegensatz von mobilen Notunterkünften aus<br />
Pappmaché bis hin zu raffinierten Designermöbeln machen<br />
den großen Reiz dieser Schau aus. Dieser seit den<br />
60er Jahren verwendete Werkstoff ist nicht nur was für<br />
Jugendmöbel, sondern für ganz praktische, wirtschaftliche<br />
Anwendungen. Begleitet wird die Ausstellung von<br />
zahlreichen Veranstaltungen.<br />
Galerie Stihl, Weingärtner Vorstadt 12, Waiblingen<br />
www.galerie-stihl-waiblingen.de<br />
Jürgen Specht. Aus einer Dokumentation über das Leben Obdachloser in Tokios<br />
berühmtem Ueno Park, 2003<br />
Waiblingen• regenSburg<br />
Buchmalerei im Mittelalter –<br />
Die Meisterwerke<br />
Berthold Furtmeyrs<br />
Im Regensburger Historischen Museum<br />
29. November 2010 bis 13. Februar 2011<br />
Für kurze Zeit sind kostbare<br />
Miniaturen eines der bedeutendsten<br />
Maler<br />
zwischen Spätgotik<br />
und Renaissance<br />
zu bestaunen.<br />
Regensburg<br />
hatte sich<br />
im 15. Jahrhundert<br />
zu<br />
einem der<br />
wichtigsten<br />
Zentren für<br />
Buchmalerei<br />
entwickelt, und<br />
bei Furtmeyr, der<br />
hier zwischen 1470<br />
und 1500 lebte, gaben<br />
hohe Herrschaften wie z. B. der<br />
Salzburger Erzbischof ihre Bücher, wahre Luxusgüter,<br />
in Auftrag. Er war der gefragteste Illuminist seiner Zeit.<br />
Seine Darstellungen, oft ganzseitige Bilder, enthalten<br />
einen erzählerischen Reichtum voller Phantasie und<br />
lebensfroher Details in unglaublicher, sogar profaner<br />
Sinnlichkeit.<br />
Durch diese ausführlichen und anschaulichen Malereien<br />
konnten die biblischen Geschehnisse der Mehrheit der<br />
Gläubigen, die zur damaligen Zeit nicht lesen konnten,<br />
vermittelt werden.<br />
Die Bücher aus seiner Werkstatt – etliche Bibeln, Missale,<br />
das Heidelberger Schicksalsbuch (eines der bekanntesten<br />
Manuskripte des ausgehenden Mittelalters,<br />
ein Versuch, mithilfe von Astrologie und Geomantie<br />
Erkenntnisse über des Menschen Schicksal zu gewinnen)<br />
– zählen zu den wertvollsten und am besten behütesten<br />
Werken der Buchmalerei überhaupt.<br />
Die Ausstellung, eine Kooperation<br />
mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte<br />
der Universität Regensburg,<br />
zeigt zum ersten Mal einen<br />
Großteil seines Gesamtwerks und<br />
stellt ihn in den Kontext der zeitgenössischen<br />
Tafel- und Wandmalerei<br />
bis hin zu Albrecht Altdorfer<br />
und zur Malerei der Reformation.<br />
Damit beleuchtet sie auch den<br />
mediengeschichtlichen Wandel im<br />
Bereich der Buchproduktion. Die<br />
ca. 120 Exponate werden in der<br />
Atmosphäre eines „Schatzkästchens“<br />
präsentiert. Zur Ausstellung<br />
erscheint ein Katalog.<br />
Historisches Museum, Dachauplatz<br />
2-4, Regensburg, T. 0941-507 2448<br />
Öffnungszeiten:<br />
Täglich 10.30-18.00 Uhr (auch<br />
Sonn- und Feiertage, außer<br />
24./25.12.2010)<br />
www.regensburg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 47
Köln<br />
Kolumba Kunstmuseum Erzbistum Köln<br />
»Noli me tangere!« Berühre mich nicht / Halte mich nicht fest<br />
Bis 31. Juli 2011 • Die 4. Jahresausstellung im Neubau – 19 Rauminstallationen<br />
Noli me tangere! – »Berühre mich nicht« oder »Halte mich<br />
nicht fest«: Zwei Lesarten des im Johannesevangelium überlieferten<br />
Satzes, den der auferstandene Christus an Maria Magdalena<br />
richtet (Joh 20,11-17), bilden den Ausgangspunkt der<br />
vierten Jahresausstellung im Neubau.<br />
In dem für das christliche Leben folgenreichen Dialog<br />
werden die Trauer um den Verlust eines geliebten Menschen,<br />
die Sehnsucht nach körperlicher Nähe und der<br />
Wunsch nach einem greifbaren Gottesbeweis in den<br />
Glauben an die Auferstehung überführt. Erst mit der<br />
Nennung ihres Namens erkennt Magdalena die Anwesenheit<br />
des Herrn, doch kann sie seiner nur durch Abstand<br />
und Loslassen ganz habhaft werden.<br />
Kunstwerke aus zwei Jahrtausenden zeigt die aktuelle<br />
48 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Ausstellung. <strong>Der</strong> Besucher soll angeregt werden über<br />
Themenbereiche wie „Nähe und Abstand”, „Liebe, Begehren<br />
und Respekt” und „Anwesenheit und Abwesenheit”.<br />
<strong>Der</strong> Titel weist auf die ganz private Sphäre des Menschen<br />
hin. Viel zu oft wird heute die Unversehrtheit des<br />
Individuums verletzt. <strong>Der</strong> aktuelle Anlass ist der Missbrauch<br />
in vielen Bereichen, häufig auch im privaten Umfeld.<br />
Durch den großen Fundus der Sammlung werden<br />
ausschließlich eigene Werke gezeigt werden, darunter<br />
Neuzugänge aus den letzten Jahren.<br />
Kunstmuseum des Erzbistums Köln (KdöR), Kolumbastraße<br />
4, 50667 Köln, Tel.: 0221-933 193 0<br />
www.kolumba.de<br />
© Kolumba, Köln, Fotos: Lothar Schnepf<br />
© Kolumba, Köln, Fotos: Lothar Schnepf
Amazonen – Geheimnisvolle<br />
Kriegerinnen<br />
Historisches Museum der Pfalz Speyer –<br />
noch bis 13. Februar 2011<br />
Ob es ein Amazonenvolk je gab, ist fraglich. Wohl belegen<br />
spektakuläre Grabfunde aus dem nördlichen Mittelmeerraum,<br />
die hier erstmalig gezeigt werden, die einstige Existenz von<br />
bewaffneten Frauen.<br />
Antike Quellen erzählen ja von ihnen, Homer sprach<br />
von männergleichen Amazonen, Diodor beschrieb sie als<br />
Frauen von königlicher Macht, Energie und Mut. Möglicherweise<br />
haben sie sich mit den Skythen vermischt.<br />
Eines ist jedenfalls sicher: Dieser Mythos beschäftigt Literatur<br />
wie Fantasie und dementsprechend viele Künstler<br />
seit Jahrtausenden, von den Sagen um Herakles oder<br />
Theseus bis hin zu kämpfenden Kriegerinnen aus modernen<br />
Filmen und Computerspielen. Das Thema „starke<br />
Frauen“ bewegt die Gemüter, oft in einer Mischung aus<br />
Kampf und Erotik.<br />
Diese Bedeutungsvielfalt wird auf der Basis der aktuellsten<br />
wissenschaftlichen Ergebnisse und in interdisziplinärem<br />
Zugang präsentiert. Die Funde aus dem Alltagsleben<br />
der Griechen widerlegen die Festlegung des<br />
weiblichen Lebensbereiches auf das Haus und stellen<br />
das gängige Rollenklischee auf den Kopf.<br />
Die große Schau richtet sich an Freunde antiker Geschichte,<br />
Kunst und Kultur und an ein interessiertes<br />
Publikum, das sich von einer spannenden Reise in die<br />
Vergangenheit verzaubern lassen will. Zu sehen sind<br />
weltweit einzigartige Objekte – archäologische und kulturgeschichtliche,<br />
historische und literarische Exponate<br />
aus Museen der Ukraine, Russland, Georgien, Italien,<br />
Frankreich, Großbritannien, Dänemark, den Niederlanden,<br />
der Schweiz und Deutschland.<br />
Theater Meiningen - Programmauszug<br />
Doris Luminal<br />
Sie ist wieder da, auch 2011!<br />
Im neuen Theater-Unterhaltungs-Format, dem Late Night Talk<br />
„Doris Luminal“, begrüßt die reizende Moderatorin dieses Mal<br />
Michael Kraus. Termin ist Freitag, der 3. Dezember, 22.00 Uhr, im<br />
Theaterrestaurant.<br />
Programm dieser besonderen Reihe der Abendunterhaltung<br />
ist es Persönlichkeiten in das Licht zu rücken, die<br />
dem Publikum nicht – oder nicht mehr – von der Bühne<br />
Edeltraud Klement / Christine Wehe Bamberger<br />
„nach 40560 Stunden“<br />
Kunst als eine gemeinsame Reflektion über den Körper und die<br />
Gesellschaft von heute – so könnte das Motto der im November<br />
im Spitäle gezeigten Arbeiten dieser beiden Künstlerinnen<br />
heißen.<br />
Frau Klement arbeitet vorwiegend in Keramik. Ton,<br />
Erde ist ein Material, aus dem auch der Mensch besteht<br />
und es besitzt deswegen eine Schöpferkraft mit eigener<br />
Sprache. Die Künstlerin fühlt sich selbst als ein Teil<br />
dessen und tritt damit in einen Dialog. Se reduziert,<br />
verschmilzt, kombiniert und lässt so das Verborgene<br />
sichtbar werden. Sie schafft Körper mit anderen Dimen-<br />
Speyer • Meiningen • Würzburg<br />
Zu dieser Sonderausstellung ist ein reich illustriertes<br />
Begleitbuch erschienen, das mit Aufsätzen namhafter<br />
Wissenschaftler verschiedenster Disziplinen die Inhalte<br />
der Ausstellung vertieft und weiterführt.<br />
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Domplatz,<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr,<br />
Heiligabend und Silvester 10 bis 15 Uhr<br />
info@museum.speyer.de<br />
www.amazonen.speyer.de<br />
des Südthüringischen Staatstheaters her vertraut sind<br />
und die dennoch in bemerkenswerter Weise die Aufmerksamkeit<br />
verdienen.<br />
So war bereits in bemerkenswerten Tönen und Geschichten<br />
vom Werdegang der Meininger Sängerin Herta<br />
Lahne zu hören. – Diesen Freitag aber steht mit dem<br />
durch sein öffentliches Wirken für die Rhön-Rennsteig<br />
Sparkasse allgemein bekannten Michael Kraus ein engagierter<br />
Kultur-Ermöglicher im Focus, der von wunderbaren<br />
Initiativen berichten kann.<br />
Tipp: Theaterzirkus – Weihnachten im Zelt 10.–12. und<br />
17.–19., 22./23./26. Dezember<br />
www.das-meininger-theater.de<br />
sionen, mit Brandspuren, glatt und schrundig, dunkel<br />
und fleischig.<br />
Frau Wehe Bamberger gestaltet dagegen textil, ergänzt<br />
durch Video und Malerei. Die Inspiration der<br />
textilen Objekte entwickelt sie aus dem jeweiligen Rohstoff,<br />
der seine eigene Aura, seinen persönlichen Charakter,<br />
sein soziales Ambiente besitzt. Auf diese beinahe<br />
listige Weise hinterfragt die Künstlerin komplexe gesellschaftliche<br />
Verhaltensmuster, Spannungsfelder wie Abhängigkeiten,<br />
wenn sie z. B. in der im Spitäle gezeigten<br />
Installation aus 365 Strumpfhosen.<br />
Kontakt: Edeltraud Klement T. 06028-1605,<br />
www.edeltraud-klement.de<br />
Christine Wehe Bamberger T. 09761-2424,<br />
www.kunstbad.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 49
ASchAffenburg<br />
Carl Theodor von Dalberg<br />
Kunst und Staatskunst<br />
Bis 30.1.2011 im Schlossmuseum Aschaffenburg<br />
Carl Theodor von Dalberg (1744-1817) war der letzte Kurfürst<br />
und Erzbischof von Mainz. Als Spross einer adeligen Familie<br />
hatte er nicht nur selbst eine ausgezeichnete Erziehung erhalten,<br />
sondern in Zeiten, als die allgemeine Schulpflicht erst<br />
durchgesetzt werden musste, erkannte er den Wert der Bildung<br />
überhaupt.<br />
Deswegen setzte er sich, beauftragt mit Aufgaben im<br />
staatlichen Schul- und Kultuswesen, für eine „Bildung<br />
für alle“ ein. Er wählte Aschaffenburg als Residenzstadt<br />
aus, die er entsprechend gestaltete, und gründete hier<br />
Hans Schork<br />
Lichtwege – Zeiträume<br />
11.12.2010 – 6.2.2011<br />
KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE<br />
Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 98<br />
kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de |www.museen-aschaffenburg.de<br />
Öffnungszeiten: Di.14:00 – 20:00 Uhr | Mi.– So.10:00 – 17:00 Uhr<br />
50 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
etliche Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken, Kunstgewerbeschule,<br />
Musikschule (die älteste in Deutschland<br />
überhaupt), eine Universität und das bis heute bespielte<br />
Theater.<br />
In den historischen Wohnräumen von Schloss Johannisburg<br />
befinden sich mehrere von Dalberg gegründete<br />
Sammlungen, z. B. von Korkmodellen nach antiken Bauten<br />
oder Gemälden, z. B. mit Altarbildern der Cranach-<br />
Werkstatt.<br />
Die Ausstellung erinnert an diesen außergewöhnlichen,<br />
vielseitig interessierten Menschen: Ein Schöngeist, Kirchenfürst,<br />
Landesvater zwischen Revolution und Befreiungskriegen,<br />
Freund und Förderer vieler Dichter, Künstler<br />
und Wissenschaftler. Eine Auswahl seiner zahlreichen<br />
Schriften, Gemälde und Radierungen bezeugten indessen,<br />
dass er auch selbst in vielen Gebieten aktiv war. Im<br />
Grunde sind seine Gedanken und sein politischen Anliegen<br />
immer noch gültig, sogar wenn man ein Zitat von<br />
ihm etwas zusammenkürzt: „Gute Regenten, wollt ihr in<br />
euern Staaten Wahrheit, Schönheit und Tugend vereinigen?<br />
Wollt ihr auf eine dauerhafte Weise die Blüte der<br />
Menschheit erhalten: So errichtet gute Kunstschulen!“<br />
Schlossmuseum, Museen der Stadt Aschaffenburg,<br />
Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg, T. 06021-38674-0,<br />
museum@aschaffenburg.de.<br />
www.museen-aschaffenburg.de<br />
Bernhard Vogler<br />
Retrospektive 1953-2003<br />
Museen der Stadt Aschaffenburg, Schlossmuseum,<br />
bis 27.2.2011<br />
Anlässlich seines 80. Geburtstages wird Bernhard Vogler mit<br />
einer umfassenden Retrospektive gewürdigt, beginnend in den<br />
50er Jahren unter schwierigsten Voraussetzungen nach der<br />
kulturellen Zerrüttung durch den Nationalsozialismus. Dennoch<br />
gelang ihm eine profunde Ausbildung, die ihn zu einem ausgesprochen<br />
bewussten und sensiblen Umgang mit seinem Material<br />
befähigte.<br />
Er arbeitete vor allem mit<br />
Holz, aber auch mit Keramik,<br />
quasi der Urform<br />
allen Gestaltens. In der<br />
Verbindung zur angewandten<br />
Kunst entwickelte<br />
Vogler eine Vielfalt<br />
künstlerischer Techniken,<br />
mit denen er jede neue<br />
Anforderung in der Umsetzung<br />
einer Bildidee<br />
meisterte. Die Ausstellung<br />
zeichnet mit Fotodokumenten<br />
und Originalobjekten<br />
seine Biographie<br />
und seinen künstlerischen<br />
Werdegang im öffentlichen<br />
und sakralen Raum<br />
nach, außerdem werden<br />
seine Skulpturen und Reliefs<br />
thematisch gruppiert<br />
in biblische Themen, Episoden aus Marien- und Heiligenlegenden<br />
und antiker Mythologie. Zur Ausstellung<br />
erscheint ein Katalog.<br />
Museen der Stadt Aschaffenburg, Schlossplatz 4,<br />
63739 Aschaffenburg, T. 06021-386740<br />
Geöffnet Di-So 10-16 Uhr, museum@aschaffenburg.de<br />
www.museen-aschaffenburg.de.<br />
Individuelle Führungen auf Anfrage T. 06021-3868866,<br />
www.fuehrungsnetz-aschaffenburg.de
Lichtwege, Zeiträume<br />
Die Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg<br />
präsentiert den Lichtkünstler Hans Schork.<br />
1967 schuf der Münchener Künstler Hans Schork sein erstes<br />
lichtkinetisches Objekt. Mit Bewegung und Licht machte er Immaterielles<br />
zum künstlerischen Material.<br />
Das Ergebnis seiner<br />
Experimente sind<br />
seine “Kastln”. Das<br />
sind flache Kästen aus<br />
schwarzem Acrylglas,<br />
auf deren Oberfläche<br />
sich ein faszinierendes<br />
Lichtspiel verfolgen<br />
lässt. Lichtpunkte wandern<br />
über die Fläche,<br />
Hans Schork in seiner Werkstatt<br />
verdichten sich zu Linien<br />
und Lichtgarben,<br />
verschwinden und blitzen wieder auf.<br />
Das sich stetig wandelnde Lichtspiel entfaltet eine<br />
suggestive Wirkung. Vielfältige Assoziationen stellen<br />
sich ein. Die Wirkung ist meditativ, ja spirituell. Diesen<br />
Aspekt betont Schork, wenn er die Apsis der Jesuitenkirche<br />
mit einem grossen Werk in Tryptichonform bespielt.<br />
Meditation Blau heisst diese Arbeit. In dunkler<br />
Jahreszeit verzaubern Schorks Lichtspiele auf besondere<br />
Weise.<br />
Bis zum 6.2.2011, Di 14-20, Mi-So 10-17 Uhr. Öffnungszeiten:<br />
Di 14:00 – 20:00 Uhr, Mi - So 10:00 – 17:00 Uhr,<br />
Mo geschlossen. Öffentliche Führungen: Sonntag 11:00<br />
Uhr, Dienstag 19:00 Uhr<br />
www.museen-aschaffenburg.de Große Meditation blau<br />
Leider schon vorbei:<br />
Tibetanische Skulpturen<br />
im Platischen Theater Hobbit<br />
Ulla Kelsang Dorjee (* 1932) ist einer der größten<br />
noch lebenden Meister für traditionelle Tibetanische<br />
Skulpturen.<br />
Schon in sehr jungen Jahren schickten ihn seine Eltern in das<br />
Mönchskloster „Druk Choedhay Monastery“ um Ulla zum<br />
Mönch ausbilden zu lassen. Dort lernte er im Alter von 16<br />
Jahren die Proportionen von verschiedenen Gottheiten und<br />
anderen Statuen von seinem Lehrer Gyaltsen.<br />
Bereits 1945 baute Ulla mit Hilfe seines Meisters in Zentral-Tibet<br />
eine ca. 12 m hohe Statue von Kala Chakra.<br />
1959 verließ er sein Heimatland zog nach Assam in Nordwest-<br />
Indien. Seit dieser Zeit lebt und arbeitet er in Indien an verschiedenen<br />
Orten.<br />
Zur Zeit ist er zu Gast bei der Jutta Schmitt und Bernd Kreuser<br />
in Geroldshausen bei Würzburg<br />
Im Plastischen Theater Hobbit zeigte Ulla Kelsang Dorjee im<br />
November seine in Deutschland gefertigten Skulpturen. Die<br />
ASchAffenburg • Würzburg<br />
überaus interessante Ausstellung im Theater endete mit einer<br />
gut besuchten Finissage.<br />
Ulla Kelsang Dorjee können dennoch bis Ende Januar in Geroldshausen<br />
antreffen.<br />
Info-Tel. 0931 59830<br />
www.theater-hobbit.de<br />
Demnächst Eröffnung<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 51
MünnerStAdt<br />
Kloster Maria Bildhausen<br />
Ort der Stille, der Begegnung und des Engagements<br />
Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim<br />
Betreten der Anlage spürt der Besucher diese ganz besonderen<br />
Eigenschaften der Klosteranlage, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft<br />
und Natürlichkeit miteinander vereinen.<br />
Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk,<br />
ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft<br />
Leistungen mit Menschen mit Behinderung in<br />
hochwertiger Qualität erbracht werden.<br />
Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen<br />
Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation<br />
als kirchliche Stiftung die Ziele des Gründers<br />
des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch<br />
heute noch wird diesen Menschen mit Behinderungen<br />
Heimat, Geborgenheit und Schutz gegeben. Maria Bildhausen<br />
beherbergt ein Heim, eine Förderstätte, Werkstätten,<br />
eine Gärtnerei und Metzgerei, den Klostergasthof<br />
und natürlich den Konvent.<br />
Das Kloster ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in<br />
der Region. Durch die zahlreichen Mitarbeiter werden<br />
schöne und<br />
sinnvolle Produkte<br />
und ganz<br />
unterschiedliche<br />
Dienstleistungen<br />
angeboten.<br />
Im angegliedertenKlostergasthof<br />
lässt es<br />
sich wohlfühlen<br />
hinter historischen<br />
Mauern.<br />
<strong>Der</strong> Gast kann sich verwöhnen lassen in einem einzigartigen<br />
Ambiente und Interessenten aus der Wirtschaft<br />
nutzen Maria Bildhausen für ihre Tagungen, um in Ruhe<br />
Dominikus-Ringeisen-Werk<br />
Maria Bildhausen<br />
Einrichtung für Menschen mit Behinderung<br />
Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts<br />
mit Mutterhaus in Ursberg<br />
52 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
erfolgreiche Strategien zu entwickeln und den Teamgeist<br />
zu fördern. Hier kann man Lebensart in idyllischer<br />
Umgebung in einem historischen Ambiente mit meditativer<br />
Kraft geniessen, ein idealer Ort zum Innehalten<br />
für Begegnung und Gespräch. <strong>Der</strong> Gast genießt hier<br />
regionale Produkte, zertifiziert mit dem Rhönsiegel. Die<br />
Küche bietet eine gehobene und auch leichte Kost, abhängig<br />
von der Saison. Bierspezialitäten gibt es aus der<br />
eigenen Klosterbrauerei in Ursberg, dem Mutterhaus.<br />
Das historische Ambiente, natürlich mit allen Vorzügen<br />
unserer Zeit, bietet einen außergewöhnlichen Rahmen<br />
für besondere Anlässe. Im gemütlichen Klostergasthof<br />
genießt der Gast in wohltuend ruhiger Umgebung einen<br />
4-Sterne-Komfort, auf Wunsch auch mit Voll- oder<br />
Halbpension.<br />
Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden<br />
Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz<br />
für Golfer, der inzwischen sehr gerne von<br />
vielen Freunden dieser Sportart genutzt wird, ergänzt<br />
durch ein Restaurant.<br />
Tipp: 19.12.2010, 4. Advent: Bildhäuser Weihnacht - ab<br />
14 Uhr in der Abtei. Ein beliebtes Geschenk sind unsere<br />
Gutscheine für Jung und Alt!<br />
Klostergasthof, Tel. 09766/940050, St. Josefs Kongregation,<br />
Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt,<br />
Tel. 09766/81100<br />
www.bildhausen.de<br />
Termine<br />
Sonntag, 13.03.2011, 17:00 Uhr: Johann Joseph Kessler<br />
– ein fränkischer Bildhauer Vortrag von Hanns Friedrich zum<br />
300. Geburtstag von J. J. Kessler, der zahlreiche Werke für<br />
Bildhausen geschaffen hatte. Abtei Arbeitsgemeinschaft Historie<br />
und Gegenwart Maria Bildhausen (AGHG)<br />
Samstag, 26.03. 2011, 19:30 Uhr: „Die Poppeläurer Spinnstube“<br />
Lieder und Texte in Mundart. Abtei, Förderverein<br />
Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen e.V.<br />
Montag, 25.04.2011, 14:00 Uhr, Osterkonzert, Abtei, Jugendblaskapelle<br />
Großwenkheim<br />
Sonntag, 01.05.2011, 11:00 Uhr, Offizieller Auftakt zur<br />
Biergartensaison, Scheune Klostergasthof<br />
Sonntag, 08.05.2011, 10:00 Uhr, Bergmesse Petersberg Gesamteinrichtung<br />
Sonntag, 22.05.2011, 10:00 Uhr, 1. Bildhäuser Fahrradtag<br />
mit Gottesdienst, Fahrradsegnung, geführten Touren, etc.,<br />
Klostergelände Gesamteinrichtung
Genießerfreuden 2011<br />
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist<br />
eine Kunst“ heißt es.<br />
In Bad Kissingen ist genießen ganz einfach:<br />
Man nimmt das große Jahresprogramm<br />
der Bad Kissinger Genuss-Welten<br />
zur Hand, schaut wann man Zeit und auf<br />
welche kulinarische Verlockungen man<br />
Lust hat und bucht. Garantiert ist ein<br />
Genießererlebnisdabei, das alle Sinne<br />
verwöhnt.<br />
Das Konzept: Kulinarisches und<br />
Kulturelles werden mit ansprechendem<br />
Programm verknüpft und<br />
dabei die Stärken der Bad Kissinger<br />
Region – geschichtsträchtige<br />
Räumlichkeiten, Sternegastronomie,<br />
naturnah erzeugte Produkte aus<br />
Landwirtschaft, Weinbau und Forst<br />
– glanzvoll in Szene gesetzt.<br />
Für das Jahr 2011 ist das Programm<br />
sogar noch erweitert worden. So<br />
können Krimifreunde ganz genüsslich<br />
einem Leichenschmaus beiwohnen<br />
oder besten Champagner<br />
schlürfen, wenn Weinkrimi-Autor<br />
Paul Grote von Machenschaften um<br />
Geldgier und Macht in der Champagne<br />
erzählt. Seine Sinne kann<br />
man schärfen bei Weindegustationen<br />
und Verkostungen von Bier,<br />
Schokolade oder Käse.<br />
Meisterköche, beispielsweise aus<br />
dem Bayerischen Hof in München<br />
oder dem Salinenblick Bad Kissingen<br />
und Sternegastronom Hermann<br />
Laudensack bereiten Festmenüs,<br />
die höchsten Genuss versprechen.<br />
Die Gäste werden nicht nur in die<br />
für Bad Kissingen typischen prachtvollen<br />
historischen Räumlichkeiten<br />
geladen, sondern auch zu ganz<br />
ungewöhnlichen Lokalitäten: in die<br />
Feuerwache der Stadt, aufs Dampferle<br />
oder auf eine romantische<br />
Waldlichtung.<br />
Themenabende entführen kulinarisch<br />
ins Baskenland oder nach<br />
Portugal, erlauben genussvolle Begegnungen<br />
Frankens mit Frankreich<br />
und Andalusien. Pomeranzen oder<br />
Quitten werden für die Küche neu<br />
Gerald und Ralf Baldauf<br />
entdeckt ebenso wie das Wintergemüse<br />
aus dem fränkischen Bauerngarten.<br />
Es sind spannende neue Geschmacks-,<br />
Sinnes- und Kulturerlebnisse,<br />
die sich auch hervorragend<br />
verschenken lassen.<br />
Karten im Alten Rathaus, Marktplatz<br />
12, Tel.: 0971-8048-250,<br />
Kur- und Tourist-Information, Am<br />
Kurgarten 1 oder unter der Ticket-<br />
Hotline 0971-8074545 erwerben.<br />
www.genuss-welten.de<br />
Dampf, Räder, Schienen<br />
17. Dez. 2010 - 6. Febr.2011<br />
Es ist eine großartige Sammlung, die<br />
Richard Ahlert, Seniorchef des Spielwarenhauses<br />
Ahlert, Bad Kissingen, im Laufe<br />
von Jahrzehnten zusammengetragen<br />
hat. Vor allem Modelleisenbahnen und<br />
Dampfmaschinen haben es dem Technik-<br />
Fan angetan.<br />
Viele wertvolle Modelle werden<br />
nun ausgepackt und in der Ausstellung<br />
„Dampf, Räder, Schienen“ im<br />
Museum Obere Saline gezeigt.<br />
Über die Weihnachts- und Winterzeit,<br />
vom 17. Dezember 2010 bis 6.<br />
Februar 2011, können sich Groß und<br />
D A M P F<br />
R Ä D E R<br />
SCHIENEN<br />
Technisches Spielzeug<br />
aus 100 Jahren<br />
Sammlung Spielwarenhaus Ahlert<br />
17. 12. 2010 – 06. 02. 2011<br />
M u s e u M<br />
O b e r e s a l i n e<br />
M i t b i s M a r c k - M u s e u M<br />
b a d k i s s i n g e n<br />
Mi. bis sO. 14 - 17 uhr · MuseuMseintritt<br />
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bAd KiSSingen<br />
Klein in den Bann des technischen<br />
Spielzeugs ziehen lassen. Es sind<br />
dampfbetriebene Miniaturmodelle,<br />
Eisenbahnen, Autos, Schiffe zu sehen,<br />
die überwiegend aus dem Zeitraum<br />
von 1900 bis 2000 stammen.<br />
Museum Obere Saline, Bad Kissingen,<br />
Mi–So 14–17 Uhr<br />
www.bismarck-museum.de<br />
Fenster ins Absolute.<br />
Alfons Klühspies<br />
(1899–1975)<br />
Gedenkausstellung zum 35. Todesjahr<br />
Wenn von<br />
abstrakter<br />
Malerei die<br />
Rede ist,<br />
denkt man<br />
augenblicklich<br />
an Wassily<br />
Kandinsky,<br />
der als Schöpfer<br />
des ersten<br />
abstrakten<br />
Bildes gilt. Aber auch in Franken kann<br />
man sich eines frühen „Abstrakten“ rühmen,<br />
der zu den Großen der Malerei des<br />
20. Jahrhunderts gerechnet werden muss.<br />
Alfons Klühspies fühlte sich bereits<br />
in den 1920er Jahren der gegenstandslosen<br />
Darstellung verpflichtet,<br />
wo allein Form- und Farbwerte die<br />
Komposition bestimmten. Er empfand<br />
das Ordnen oder Komponieren<br />
mit Farben, Kontrasten, Linien und<br />
geometrischen Formen als eine Art<br />
von Musik, sie öffnete „Fenster ins<br />
Absolute“.<br />
Die Ausstellung zeigt einen retrospektivischen<br />
Querschnitt des bis<br />
zum 75. Lebensjahr gewachsenen<br />
Werkes mit vielfältigen Facetten,<br />
Malweisen und Techniken.<br />
Altes Rathaus Bad Kissingen, Mo bis<br />
Fr 9–17 Uhr<br />
Sa 9.00 - 12.30 Uhr, Sonn- und Feiertag<br />
14.00 - 17.00 Uhr<br />
www.alfons-kluehspies.de<br />
Kulturreferat der Stadt<br />
Bad Kissingen<br />
Promenadestraße 6<br />
97688 Bad Kissingen<br />
Tel. 0971 807- 4545<br />
Fax 0971 807-1209<br />
www.genuss-welten.de<br />
info@genuss-welten.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 53
Meiningen<br />
„Pokerspieler“, 1928, Ölgemälde von Willy Kriegel, Beispiel aus der „Sammlung<br />
Joseph Hierling“ zum Thema „Expressiver Realismus“ oder „Die verschollene<br />
Generation“, zu sehen vom 29.1. bis 25.4.2011 in der Städtischen galerie ada<br />
Meiningen.<br />
Foto: Joseph Hierling<br />
Phantastisch –<br />
Magisch – Surreal<br />
Horst Sakulowski – Vom sichtbaren Maß<br />
in der Städtischen galerie ada Meiningen bis 16.1.2011<br />
Gemälde, Zeichnungen, Objekte, Videoarbeiten In der Nachfolge<br />
von Albrecht Dürer<br />
Sakulowsky ist ein „Magier des Realen“, der den Zeichenstift<br />
virtuos und ausdruckssicher zu gebrauchen weiß. Seine<br />
bildnerische Arbeit markiert einen Gipfel der gegenwärtigen<br />
Zeichenkunst. Auf dem Fundament einer empfindsamen<br />
Art des Zeichnens, geschult an der Ausdruckskraft<br />
eines Dürers, Michelangelos und da Vincis, schuf er ein<br />
vielseitiges Lebenswerk. Hohe bildnerische Qualität, inhaltliche<br />
Tiefe sowie gesellschaftlich bedeutsame Themen lassen<br />
seine Kunst zu einem besonderen Genuss werden.<br />
Indem die Ausstellung sich auf die magisch-phantastisch-surrealen<br />
Tendenzen im Werk von Horst Sakulowski<br />
konzentriert, sucht sie Antworten auf die Frage: Wie<br />
wirklich ist die Wirklichkeit? Hier schwingen neben der<br />
bildnerischen Qualität und Intensität der Exponate weltanschauliche<br />
und wahrnehmungspsychologische Aspekte<br />
mit, ewige Themen wie die Vergänglichkeit allen Seins,<br />
Bildfindungen für das Göttliche oder die Selbstbehauptung<br />
des Einzelnen. Außerdem erscheinen aktuelle Bezüge: Die<br />
Zeichnung „Fan“ widerspiegelt widersprüchliches Sozialverhalten,<br />
„Gerüchte“ und „Erscheinungen“ schweben<br />
sprachlos in Bildräumen, und von Fäden umsponnene „Marionetten“<br />
bevölkern die Wände.<br />
54 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Die verschollene Generation<br />
Das Bild vom Menschen 1914 – 1979<br />
Die Ausstellung „Die verschollene Generation“ mit zwischen<br />
1914 und 1979 entstandenen Gemälden von etwa fünfzig<br />
Künstlern (u. a. Otto Pankok, Curt Querner, Otto Niemeyer-Holstein)<br />
zeigt das „Bild vom Menschen“ in einer als „Expressiver<br />
Realismus“ bezeichneten Formauffassung.<br />
Den „Expressiven Realismus“ kennzeichnet die Freiheit<br />
gegenüber einem bestimmten Zeitstil, etwa einem Kubismus,<br />
Futurismus oder Expressionismus. <strong>Der</strong>en gestalterische<br />
Errungenschaften werden je nach Temperament<br />
und individueller Vorliebe eingesetzt und verschmelzen<br />
mit der eigenen Handschrift.<br />
Das individuelle Gestalten anstelle des Beachtens bestimmter<br />
Formkonzepte oder Programme bewirkt einen<br />
formalen Reichtum, der als Stilpluralismus erscheint.<br />
Dieser entspricht einer demokratischen Entwicklung und<br />
symbolisiert das Zerbrechen einer festen Gesellschaftsstruktur<br />
sowie die wachsende Herausforderung nach<br />
Individualisierung.<br />
Für manchen Maler der Zwischenkriegszeit war damit<br />
ein schwerer Weg nicht nur der stilistischen Selbstfindung<br />
verbunden. Die Freiheit von formalen Vorgaben<br />
macht die realistische Abbildung – im Gegensatz zur<br />
stilisierenden Kunst – für das Widerspiegeln der Persönlichkeit<br />
geeignet. Werke aus der „Sammlung Joseph<br />
Hierling“ werden ab 29.01.2011ab 16 Uhr gezeigt bis<br />
zum 25. April 2011.<br />
Ralf-Michael Seele<br />
Führungen durch die Ausstellung jeweils sonntags um<br />
11 und 16 Uhr<br />
Öffnungszeiten: Di – So, Feiertag: 15 – 20 Uhr, am 24.<br />
und 31.12. geschlossen<br />
galerie ada, Kunst • Leben, Städtische galerie ada<br />
Meiningen, Bernhardstraße 3, 98617 Meiningen,<br />
T 03693-502004<br />
www.meiningen.de
Kirchenburg Ostheim<br />
Diese Anlage zählt zu den größten und besterhaltenen Kirchenburgen<br />
Deutschlands und gilt als Denkmal von nationaler<br />
Bedeutung. Mit Hilfe des Förderprogramms LEADER + EU, der<br />
Förderung der Kommune, des Landkreises und anderer Institutionen,<br />
wurde erfolgreich ein lebendiges „Zentrum Kirchenburg“<br />
realisiert als beispielhaftes Modell für die Kirchenburgen in<br />
Südthüringen und Unterfranken.<br />
Erstmals 1410, als ein Gotteshaus zu Ehren der Jungfrau<br />
Maria eingeweiht wurde, ist von einer Ostheimer Kirche<br />
die Rede. Mit einer Grundfläche von 75 x 75 Metern<br />
weist die Burganlage eine beeindruckende Größe auf.<br />
Die Befestigungsanlage zeigt fünf Türme, eine doppelte<br />
Wehrmauer und sechs Bastionen. Eine größere<br />
Anzahl Gewölbekeller (66) mit hüttenartigen Gaden<br />
(72) dienten einst der Vorratshaltung und Schutzbehausung.<br />
Doch die militärische Nutzung der Anlage ging<br />
immer weiter zurück und im 19. Jahrhundert öffnete<br />
man die Ringanlage durch einen Mauerdurchbruch nach<br />
Norden. Auf der Südseite<br />
demonstrieren noch heute<br />
erhaltene Wehrgänge die<br />
Trutzhaftigkeit der Kirchenburg.<br />
Im Zentrum erhebt<br />
sich die evangelische<br />
Michaelskirche, erbaut in<br />
den Jahren 1589-1620.<br />
St. Michael zählt zu den<br />
frühesten evangelischen<br />
Stadtkirchen in Mitteldeutschland.<br />
Über drei<br />
Schiffe erstreckt sich ein<br />
imposantes Satteldach<br />
für den rechteckigen Bau.<br />
Das große Tonnengewölbe aus Holz bemalte Nicolaus<br />
Storant im Jahre 1619 mit einem Motiv der geheimen<br />
Offenbarung, aus den Kapitel vier und fünf. Außergewöhnlich<br />
große Emporen an den Längsseiten und<br />
an einer Querseite geben dem Kirchenraum Platz für<br />
Rhöner Winterfreuden<br />
<strong>Der</strong> Winter hat die Rhön mit seinem herrlichen weißen Mantel<br />
überzogen. Einheimische und Gäste entdecken auf den Speisekarten<br />
der Gasthöfe und Restaurants den Wechsel zur Wintersaison.<br />
Ab St. Martin gibt es Gänsebraten und das zur Jahreszeit<br />
passende Wildbret. Zum kulinarischen Angebot gehören natürlich<br />
köstlicher Punsch und Glühwein, sowie in vielen Fällen<br />
selbst gebackenes Gebäck.<br />
Die Weihnachtsmärkte in<br />
den Städten Bad Kissingen<br />
und Fulda sowie in<br />
den Rhöner Orten laden<br />
an den Wochenenden zu<br />
einem Bummel ein. Wer<br />
jetzt noch die Feiertage<br />
in der Rhön verbringen<br />
möchte, sollte sich beeilen, denn viele Hütten oder Hotels<br />
sind bereits gebucht, aber meist findet sich noch<br />
„eine Bleibe über die Feiertage“. Ob eine Schlittenfahrt,<br />
Winterwandern auf tief verschneiten Wegen, Langlauf<br />
durch die Rhöner Wälder oder Schussfahrten mit Snowboard<br />
oder Ski auf den Pisten- die Rhön bietet für alle<br />
Aktiven etwas. <strong>Der</strong> Rhöner Skipass ermöglich es sogar<br />
verschiedene Strecken und Liftanlagen zu nutzen, wie in<br />
den Alpen.<br />
Nehmen Sie sich die Zeit und verbringen Sie einige Wintertage<br />
in der Rhön – dem Land der Offenen Fernen. In<br />
einer knappen Stunde von Würzburg erreichbar.<br />
<strong>Der</strong> Rhöner Ski-Pass<br />
rhön<br />
1.000 Besucher. Zwei prachtvolle Renaissanceportale<br />
schmücken den Haupteingang an der Südseiteund an<br />
der Ostseite. Es gibt zahlreiche Epitaphien, u.a. befindet<br />
sich die Gruft des Freiherrn von Stein unter dem Chor.<br />
Sichtbar ist auch das herzoglich sächsische Wappen mit<br />
zwei vergoldeten Löwen als Wappenhalter, darüber der<br />
Zimbelstern. An der Südwand erläutern Szenen in Graumalerei<br />
christliche Themen über Gottes Liebe, über Kain<br />
und Abel, David und Goliath.<br />
Die Ostheimer Kirchenburg ist ein lebendiger Ort der<br />
Begegnung, eine Plattform der Kultur, für Kunst, Musik,<br />
für Gottesdienst, für Geschichte und Erlebnis.<br />
Ostheim vor der Rhön präsentiert sich als Stadt mit<br />
einem großem Veranstaltungskalender und hat es geschafft,<br />
eine Brücke zu bauen zwischen Vergangenheit<br />
und Gegenwart, mit erfolgreichen Konzepten für die<br />
Zukunft.<br />
Tourist-Info Tel. 09777-1850.<br />
Tipps: Frauenleben – Frauenwerke Spurensuche bis<br />
10.01.2011 „Frauen in Rhön-Grabfeld“<br />
www.lebendige-kirchenburg.de<br />
Orgelbaumuseum Schloss Hanstein: Eine Zeitreise zur<br />
Königin der Instrumente. (Tel. 09777-1743)<br />
www.orgelbaumuseum.de<br />
www.ostheim-rhoen.de<br />
Erleben Sie mit dem Drei Tage Ski-Pass das alpine Winterangebot<br />
der Rhön an verschiedenen Skiliften und einem Sessellift<br />
und lernen Sie die unterschiedlichen Rhöner Pisten kennen.<br />
Skivergnügen pur für die ganze Familie!<br />
Für 33,-- Euro (27,-- Euro<br />
für Kinder bis 15 Jahre<br />
und Senioren ab 63 Jahre)<br />
erhalten Sie den Ski-<br />
Pass und können damit<br />
an drei aufeinanderfolgenden<br />
Tagen an jedem<br />
der beteiligten Skilifte<br />
- Arnsberg, Feuerberg,<br />
Simmelsberg, Wasserkuppe<br />
und Zuckerfeld<br />
- beliebig oft fahren.<br />
Erhältlich ist der Ski-Pass-Rhön in den Verkehrsämtern<br />
Bischofsheim, Gersfeld und Ehrenberg, in den Info-<br />
Zentren Rhön auf der Wasserkuppe und in Oberbach,<br />
sowie an den beteiligten Skiliften.<br />
Das Schneetelefon für die bayerische Rhön ist erreichbar<br />
unter: 09772 - 212<br />
„Haus der Schwarzen Berge“, Rhönstraße 97, 97772<br />
Wildflecken-Oberbach, Telefon: 09749/91220<br />
www.rhoen.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 55
Würzburg • MAinfrAnKen<br />
Mainfrankenbahn –<br />
Telegramm<br />
Am besten kann man den Frankenwein natürlich in seinem<br />
Ursprungsland, dem fränkischen Weinland, kennen lernen. Zum<br />
Beispiel bei einem Winzerbesuch, einem Spaziergang durch die<br />
Weinberge, einer erlesenen Weinprobe oder beim geselligen<br />
Beisammensein auf einem der zahlreichen Weinfeste, die von<br />
April bis in den November hinein stattfinden. Die Mainfrankenbahn<br />
ist hierbei natürlich das ideale Verkehrsmittel.<br />
Mit den neuen Zügen der Mainfrankenbahn fahren Sie<br />
noch komfortabler, zügiger und entspannter an Ihr Reiseziel.<br />
Egal, ob Sie beruflich oder privat reisen – schnelle<br />
Verbindungen und ein dichtes Streckennetz bieten<br />
Ihnen optimale Mobilität in der Region. Ein attraktiver<br />
Fahrplan und moderne Fahrzeuge sorgen in Zusammenarbeit<br />
mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG)<br />
Kultur.Gut.<br />
Theater am Neunerplatz<br />
Würzburg<br />
Adelgundenweg 2a<br />
97082 Würzburg<br />
Tel. 09 31.41 54 43<br />
Fax 09 31.4 17 35 34<br />
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Bürozeiten: Mo–Fr 10–12 Uhr<br />
K a r t e n r e s e r v i e r u n g<br />
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56 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Neuerscheinung<br />
Kartenkatalog<br />
gefühlte 37°<br />
Renate Jung,<br />
Maniküre,<br />
100 x 100 cm<br />
www.renate-jung.de<br />
www.leinwandundbroze.de<br />
dafür, dass Sie bequem, preiswert und umweltfreundlich<br />
reisen.<br />
Die DB-Regio-Unterfranken plant deutliche Verbesserungen<br />
im Fahrplan der Regionalbahn und des Regionalexpressverkehrs<br />
in der Region Würzburg. Angedacht ist<br />
ein modernes Regional-S-Bahn-System. Die Buslinien sollen<br />
als Zubringerlinien zu den Bahnhaltepunkten dienen<br />
und Park & Ride- und Bike & Ride-Angebote ergänzt<br />
werden. Mainfrankenbahn, d.h. neue Züge, umweltfreundliche<br />
Technik, niedriger Energieverbrauch, neue<br />
Zeiten, attraktive Ticketangebote und bessere Flexibilität<br />
für ihre Nutzung.<br />
www.bahn.de/mainfrankenbahn
CD-Präsentationskonzert<br />
im<br />
Toscanasaal der<br />
Würzburger<br />
Residenz<br />
Sonntag, 23. Januar 2011, 11:00 Uhr,<br />
veranstaltet von der BSCW-Stiftung<br />
Die Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn-<br />
Stiftung für Kunst, Kultur, Denkmalschutz,<br />
Wissenschaft und Forschung,<br />
gegündet im Jahr 2007, fördert u. a.<br />
CD-Produktionen, um so aufstrebenden<br />
Künstlern eine Referenz für die Zukunft<br />
und die dazu erforderliche Öffentlichkeit<br />
zu bieten.<br />
Mit diesem Konzert würdigt die<br />
BSCW-Stiftung drei herausragende<br />
Musiker, die alle weltweit mit namhaften<br />
Ensembles konzertieren,<br />
nämlich die kanadische Flötistin Annie<br />
Laflamme, die in Wien begann<br />
sich mit der Traversflöte zu beschäftigen,<br />
die österreichische Cellistin<br />
Dorothea Schönwiese-Guschlbauer,<br />
die u. a. im Concentus Musicus Wien<br />
unter Nikolaus Harnoncourt (einem<br />
der Wegbereiter für eine lebendige<br />
Art der historischen Aufführungspraxis)<br />
mitspielt und den Amerikaner<br />
Richard Fuller, der als einer der<br />
führenden Interpreten des Fortepiano-Repertoires<br />
gilt.<br />
Bei diesem<br />
Präsentationskonzert<br />
sind<br />
Teile der CD<br />
zu hören, ein<br />
Flötentrio von<br />
Josef Haydn,<br />
aber auch<br />
<strong>Der</strong> Ölbaum<br />
Eichhornstraße 13 ½<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 0931.3539844<br />
Werke seiner Zeitgenossen wie<br />
Carl Philipp Emanuel Bach, Mozart,<br />
Beethoven sowie dem selten aufgeführten<br />
Nürnberger Komponisten<br />
Georg Wilhelm Gruber. Auf der CD<br />
sind die drei Trios für Flöte, Violoncello<br />
und Klavier von Josef Haydn<br />
Hoboken 15-17 eingespielt, eine<br />
kompositorische Rarität, da Haydn<br />
die Flöte in der<br />
Kammermusik<br />
nur selten verwendete,<br />
dafür<br />
aber voller Witz<br />
und Raffinesse.<br />
Da die Musiker<br />
hier auf ihren<br />
Originalinstrumenten<br />
spielen,<br />
Annie Laflamme Dorothea Schoenwiese Richard Fuller<br />
<strong>Der</strong> kleine<br />
Ölbaum<br />
Untere Maingasse 38<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Erlesene Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum<br />
Würzburg<br />
kommt die delikate Klangbalance<br />
dieser reizvollen und unterhaltsamen<br />
Kammermusik wunderbar<br />
zur Geltung.<br />
Karten: im Falkenhaus Tel.<br />
0931/372398<br />
Zur Reservierung, für Hinterlegung<br />
an der Tageskasse: 089/21667893<br />
Kontakt und weitere Information:<br />
BSCW-Stiftung,<br />
Oliver Schmied,<br />
Unsöldstr. 20,<br />
80538 München.<br />
Tel: 089 /<br />
21667893, info@<br />
bscw-stiftung.<br />
de<br />
www.bscw-stiftung.de<br />
Besuchen Sie unseren<br />
Online-Shop<br />
www.oelbaum-wuerzburg.de<br />
Sicher und direkt von Zuhause<br />
aus bestellen!<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 57
Würzburg<br />
Kleines Mainfränkisch-Quiz:<br />
Meefränggisch für Debben<br />
und Subber-Exberden<br />
Wer kennt sich am besten aus mit Meefränggisch. Ein Info-Quiz<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene? Lesen, lernen, labern und<br />
lachen mitten im schönsten Weindreieck Deutschlands – eine<br />
Anleitung zu Aussprache, Bedeutung und Verwendung des Meefränggischen<br />
auf allen Sprachebenen: vom Laut zum Wort, vom<br />
Satz zum Sinnspruch.<br />
Gut fürs Karma: Ganz<br />
gleich, ob Sie ein Neigschmeggder<br />
sind, den<br />
eine Laune des Schicksals<br />
ins geheimnisvolle Land<br />
der Meefrångn verschlagen<br />
hat oder ob Sie im<br />
Maindreieck geboren<br />
wurden und sich seitdem<br />
fragen, warum. Dieser<br />
kleine Sprachführer „Meefränggisch“<br />
nimmt Sie mit<br />
auf eine Entdeckungsreise<br />
in die Sprache und Seele<br />
des fränkischen Weinlands<br />
und führt Sie bis zu den<br />
„sechs goldenen Regeln der meefränggischen Glückseligkeit“.<br />
Mit einzigartigen sprachlichen Rekorden: Meefränggisch<br />
ist weltweit die einzige Sprache, die ein Wort mit<br />
acht „G“ zu bieten hat: Piggnigg-Ruggsagg („Picknick-<br />
Rucksack“).<br />
Angerührt und aufbereitet von den beiden Übersetzern<br />
des „Asterix uff Meefränggisch“, Gunther Schunk und<br />
Hans-Dieter Wolf.<br />
Pädagogisch wertvoll, für den Einsatz in Schulen: Gemäß<br />
neuer unterfränkischer Rechtschreibung!<br />
Erhältlich in allen Würzburger Buchläden! Neuerscheinung<br />
des Würzburger Verlags Königshausen & Neumann.<br />
Mensch + Wohnen e.V.<br />
58 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Für ein selbstbestimmtes<br />
Wohnen im Alter<br />
Sanderstraße 1<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 09 31.4 04 10 96<br />
Fax 09 31.3 54 94 20<br />
info@mensch-und-wohnen-ev.de<br />
www.mensch-und-wohnen-ev.de<br />
Sonderausstellung Mainfränkisches Museum vom 24.11. bis<br />
13.03.2011<br />
„Mobile Kinder Welten“<br />
Kinderfahrzeuge aus zwei Jahrhunderten<br />
Mit Leihgaben aus dem Deutschen Fahrradmuseum<br />
Bad Brückenau zeigt das Mainfränkische<br />
Museum attraktive und seltene Fortbewegungsmittel<br />
für Kinder. Ein Schwerpunkt liegt<br />
beim Thema Fahrrad. Es wird z.B. eine Kinderlaufmaschine<br />
um 1820 gezeigt, ein hölzernes Laufrad, eine sogenannte<br />
Draisine für Kinder. Ein weiterer Schwerpunkt präsentiert<br />
historische Kinderwagen, sogar in Kutschenform u.a.<br />
Die Exponate reichen bis in die nahe Vergangenheit.<br />
Und für Kinder gibt es etwas ganz Besonderes: Sie können<br />
moderne Nachbildungen zum Ausprobieren nutzen.<br />
Es werden Kinderführungen und Workshops angeboten,<br />
außerdem ein kniffliges Suchspiel.<br />
Das Neujahrskonzert mit der Kapelle Schabeeso in Kooperation<br />
mit den Freunden Mainfränkischer Kunst und<br />
Geschichte e.V. findet am Samstag, dem 22.01.2011, um<br />
17.30 Uhr statt.<br />
Festung Marienberg, Tel. 0931-205940, Dienstag bis<br />
Sonntag 10-16 Uhr (Winteröffnungszeiten)<br />
www.mainfraenkischesmuseum.de<br />
6. Kunstmarkt zu<br />
Weihnachten<br />
An allen Adventssonntagen von 11 bis 18 Uhr, Knetzgau/<br />
Eschenau<br />
Mehr als 20 Künstler sind vertreten mit ihren Arbeiten<br />
wie Plastik, Aquarell, Radierung, Keramik, Skulptur,<br />
Collage, Schnitzarbeit…<br />
Am 12.12., 16.30 Uhr lesen Eva Feichtinger und Regina<br />
Bolgen aus ihrem neuen Bilderbuch „Total verhext“.<br />
Galerie im Saal, Gangolfsbergstraße 10, 97478 Knetzgau/Eschenau<br />
www.galerie-im-saal.de<br />
Engagierte Praktiker bemerkten plötzlich diese Lücke. Es geht um ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter, und das<br />
möglichst lange. Was tun, wenn Rat und Tat notwendig wird? <strong>Der</strong> Verein ist Plattform und Hilfe zugleich.
Christa Le Blond –<br />
Seele Klara<br />
Eine Autobiografie<br />
Papa ist im Krieg gefallen und Mama muss mit ihren drei Kindern<br />
den Alltag in den Nachkriegsjahren meistern. Doch ohne<br />
Mann will sie auch nicht leben. Und Tochter Klara erlebt durch<br />
diese Umstände ein Martyrium in ihrer häuslichen Umgebung.<br />
Sie möchte Mutter und ihre Geschwister beschützen,<br />
will Vorbild sein und ist eine gute Schülerin, doch immer<br />
wieder bricht dieser Mann in ihr Leben ein bis zur körperlichen<br />
Misshandlung. Christa Le Blond wollte keineswegs<br />
ihr ganzes Leben darüber schreiben.<br />
In ihrem Debütroman erzählt sie diese traumatischen<br />
Erlebnisse sehr einfühlsam, anschaulich und in einnehmender<br />
Intensität. Es gibt aber auch fröhliche Seiten<br />
in ihrer Biografie, auf denen die Welt der Kinder in der<br />
Nachkriegszeit trotz aller Entbehrungen als glücklich<br />
und lebenslustig geschildert wird. Die Kinder entwickelten<br />
in ihrer eigenen Fantasie eine bessere Welt.<br />
Christa Le Blond hat sich durch das Schreiben befreien<br />
können von all den negativen Erlebnissen der Kindheit<br />
und sie kann Betroffene nur darin bestätigen, ähnliches<br />
zu unternehmen. Noch heute spürt man in der Begegnung<br />
mit der Autorin, dass sie damals ein sehr aufgewecktes,<br />
phantasiebegabtes Kind gewesen sein muss,<br />
und dass gerade diese Lebendigkeit ihr Schicksal so sehr<br />
beeinflusste.<br />
Bei ihren Lesungen, sie wird eine Lesetour durch Unterfranken<br />
fortsetzen, erlebt sie ein sehr interessiertes<br />
und betroffenes Publikum, die ihr Engagement lebhaft<br />
unterstützen. Das Buch ist erhältlich im Buchhandel und<br />
bei book on demand.<br />
info@seeleklara.de<br />
www.seeleklara.de<br />
Heide und Hans Siethoff<br />
04. bis 27. Februar 2011, BBK-Galerie und<br />
Werkstattgalerie im Kulturspeicher Würzburg<br />
Würzburg<br />
Unter dem Titel „Wirrsale“<br />
zeigt Heide Siethoff<br />
in der BBK-Galerie<br />
Malerei und Zeichnung.<br />
Das alte deutsche Wort<br />
suggeriert undurchdringliche<br />
Vielfalt, Tiefe und<br />
lebendige Unordnung.<br />
Tatsächlich schweben, stehen,<br />
rollen stark strukturierte<br />
Formen in ruhigen<br />
Farbräumen. Zeichnungen<br />
zum gleichen Thema ergänzen die großformatigen Ölbilder.<br />
Ruhige Formationen mit<br />
chaotischer Binnenstruktur sind<br />
das Thema dieser Ausstellung.<br />
Hans Siethoff zeigt in der<br />
Werkstattgalerie unter dem Titel<br />
„Quadraturen“ Fotomontagen.<br />
Fotografien und auf dem Scanner<br />
erzeugte Strukturen werden<br />
vielfältig elektronisch bearbeitet,<br />
verändert und zu neuen, zum<br />
Teil großen Bildformaten zusammengesetzt.<br />
Öffnungszeiten:<br />
BBK-Galerie Mi/Do/Fr/So 11-18<br />
Uhr; Sa 13-18 Uhr<br />
Werkstattgalerie: Mi/Do 9-18<br />
Uhr; Fr 14-18 Uhr<br />
www.bbk-unterfranken.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 59
Würzburg • fuldA<br />
Die Vollkornbäckerei –<br />
alles BIO<br />
Alle reden heute von Identität,<br />
Glaubwürdigkeit, Vertrauen.<br />
<strong>Der</strong> Vollkornbäcker<br />
Ernst Köhler ist ein Beispiel<br />
für konsequentes Handeln,<br />
engagiertes Unternehmertum<br />
und einen nachhaltigen Produkteinkauf.<br />
Seit 20 Jahren stellen er<br />
und sein Team qualitativ hochwertige Biobackwaren<br />
her, die auch noch schmecken und deswegen beim Verbraucher<br />
ankommen. <strong>Der</strong> Einkauf orientiert sich an Produkten<br />
aus der Region, aus kontrolliert ökologischem<br />
Anbau. Es werden keine industriellen Fertigmischungen<br />
verwendet.<br />
Gearbeitet wird in traditionellem Handwerk und mit<br />
dem Prinzip „Slow baking“. Das Unternehmen zeigt seine<br />
Verantwortung im Bereich gesunder Ernährung für<br />
Kinder und in seinem geamten Sponsoring.<br />
Man sieht sich verantwortlich für eine nachhaltige Landwirtschaft,<br />
Klimaschutz, für kurze Wege, energiesparende<br />
Anbaumethoden und eine Belebung der Artenvielfalt.<br />
Handwerk und Bio – das gehört zusammen.<br />
www.vollkornbaeckerei-koehler.de<br />
Campus Convivium<br />
Hochschule Fulda -<br />
Gründung<br />
Zentrale Gedankenmotive der Slow Food Bewegung haben ihre<br />
Wurzeln in der Lebensreformbewegung des 19. Jahrhunderts.<br />
Auch die Oecotrophologie hat ihren Ursprung in dieser Bewegung.<br />
Daher nimmt es nicht Wunder, wenn das Gedankengut<br />
von Slow Food im Rahmen der Oecotrophologie weit verbreitet<br />
ist.<br />
Seit mehreren Jahren finden an der Hochschule Fulda<br />
Tagungen statt, die von Burkhard Ahlert , Renta Dylla<br />
und Christoph Klotter veranstaltet werden. Seit Jahrzehnten<br />
unternimmt der Fachbereich Oecotrophologie<br />
Exkursionen zum Monte Verità, dem Wahrzeichen der<br />
Lebensreformbewegung.<br />
Im Sommer diesen Jahres fand eine weitere Exkursion in<br />
den Norden Italiens, nach Formine statt. An der Exkursion<br />
nahmen 9 Studentinnen des Fachbereichs Oecotro-<br />
60 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
phologie sowie der Dekan Professor Christoph Klotter,<br />
Professor Klaus Prätor von der Organisation Attac, Professor<br />
Burkhard Ahlert und Jutta Ahlert teil. Es wurden<br />
zahlreiche Referate seitens der Teilnehmer gehalten, unter<br />
anderem zu den Themen Entstehung der Slow Food-<br />
Organisation, Welternährung, praktische Beispiele von<br />
Slow Food, Konsumverhalten sowie zur technologischen<br />
Dimension von Lebensmittelproduktion am Beispiel des<br />
Pfeffers.<br />
Erfreulicherweise besuchte uns Veronica Veneziano von<br />
Slow Food International. Sie stellte uns verschiedene<br />
Projekte der Slow Food Organisation vor, darunter auch<br />
die Idee des Campus Conviviums.<br />
Campus Convivien existieren bereits in den USA und in<br />
Italien.<br />
Bereits in Formine wurde der Beschluss gefasst, ein Slow<br />
Food Campus Convivium zu gründen.<br />
Somit wurde das Convivium am 13. Juli 2010 im Dachgarten<br />
der Hochschule Fulda unter Beisein von Ursula,<br />
Hanns-Ernst, Burkhard Ahlert und Renate Dylla gegründet.<br />
Zur Präsidentin wurde Eva-Maria Endres gewählt.<br />
Als Stellvertreterin wurde Janna Kühne benannt.<br />
Das Campus Convivum Fulda versteht sich als Brückenkopf<br />
zwischen Theorie und Praxis. Mittels Veranstaltungen,<br />
Verkostungen, Workshops und Happenings soll<br />
die Idee von Slow Food zur Förderung der regionalen<br />
Esskultur, des bewussten Genießens und des mündigen<br />
Konsumenten in die Hochschule hineingetragen<br />
werden.<br />
www.slowfoodcampusconviviumfulda.wordpress.com http://<br />
campusconvivium-fulda@gmx.de<br />
Osnabrück Infotour:<br />
Stadtrat besuchte die Kamp-Promenade in Osnabrück. Dieses Projekt ist das<br />
innerstädtisches Beispiel eines gelungenen Einkaufszentrums. Hier sind erste<br />
Bilder aus Osnabrück.
Qualitätsroute:<br />
Papier Pfeiffer<br />
In diesem Fachgeschäft finden<br />
Sie eine freundliche<br />
Kompetenz und in der Produktauswahl<br />
alles rund um<br />
Büro, Freizeit und Schule. Ein<br />
Schwerpunkt im Sortiment<br />
sind hochwertige Markenschreibgeräte,<br />
aber auch Details wie Federstärke oder<br />
Gravur werden ausführlich beantwortet. Ergänzend zu<br />
diesem Angebot werden dazu Schreibpapiere, Mappen<br />
und andere notwendige Utensilien angeboten. Für Feiern<br />
und besondere Ereignisse fragt man gerne im Haus<br />
Papier-Pfeiffer an, denn die Auswahl erfüllt beinahe<br />
alle Wünsche. Kalender, Fotoalben, Servietten, Globen,<br />
Bewerbungsmappen, auch diese häufig notwendigen<br />
Dinge finden Sie hier. Sollte etwas fehlen oder ein besonderer<br />
Wunsch geäußert werden, so erfüllt man auch<br />
gerne diese Anfragen. Sanderstraße 4a, Tel. 0931/52720,<br />
Montag-Freitag 7.30-19.00 Uhr, Samstag 8.00-15.00 Uhr<br />
Engagiert in der Qualitätsroute.<br />
www.papier-pfeiffer.de<br />
www.central-programmkino.de<br />
Body & Nature<br />
Naturkaufhaus<br />
Das sympathische Kaufhaus in der Innenstadt<br />
Karin Zemanek-Münster ist<br />
Sprecherin der Qualitätsroute,<br />
ihr fehlt es nie an Elan und<br />
Ideen. Die Zitate der Kunden<br />
sprechen für das Haus, mit seinem<br />
großen Sortiment, von<br />
kontrollierten Naturtextilien bis<br />
Naturkosmetik, von handgefertigt<br />
bis biologisch. Ansprechende<br />
Artikel bestimmen das<br />
Angebot für Körperpflege, Genuss, es gibt viele praktische<br />
und schöne Dinge für den Alltag.<br />
Ein Tipp: Die Abendveranstaltung „Eine Stunde Zeit für<br />
mich - Entspannung pur vom Alltag“. „Hier duftet es<br />
immer so gut, es gibt so viel zu entdecken. Ich komme<br />
gerne wieder!“ So antworten Kunden des Hauses.<br />
Mo-Mi/Sa 9.30-18 Uhr, Do-Fr 9.30-19 Uhr,<br />
Rückermainstraße 1, Tel. 0931/12955<br />
www.naturkaufhaus.de<br />
Auszeichnung<br />
QuAlitätSroute Würzburg<br />
v.l.: Gabriele Schott, Schuhschmiede, Christan Bonfert, Neuseeland-Eck, Andrea<br />
Seubert, Schuh-Haus Kolb, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Maria Helsper,<br />
<strong>Der</strong> Hut-Laden, Claudia Bienek, Papier-Pfeiffer, Thorsten Drechsler, Die Murmel<br />
und Eton Place, Sylvia Uebele, Werkkunstgalerie. Foto: Christian Weiß<br />
Bayerischer Stadtmarketingpreis für die Qualitätsroute<br />
Wir zitieren OB Rosenthal:<br />
„Sie haben mit Ihrem ambitionierten und für Bayern<br />
wegweisenden Projekt Maßstäbe gesetzt und tragen<br />
dadurch in erheblicher Weise dazu bei, die Attraktivität<br />
unser Innenstadt zu erhalten und weiter zu stärken,<br />
„betonte OB Rosenthal in seinem Grußwort. „Umso erfreulicher<br />
ist es, dass dieses segensreiche Wirken nicht<br />
nur in unserer Stadt, sondern auch landesweit wahrgenommen<br />
und gewürdigt wird.“<br />
„Für die Attraktivität eines Oberzentrums wie Würzburg<br />
sei die Ausstrahlung der Innenstadt von übergeordneter<br />
Bedeutung. Diese wiederum werde entscheidend von<br />
vorhandenen Einzelhandels- und Dienstleistungsstruktur<br />
bestimmt – und von der Bereitschaft der Akteure vor<br />
Ort, sich aktiv in Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse<br />
einzubringen“, so der OB.<br />
Diese Initiative der inhabergeführten Geschäfte Würzburgs<br />
hat inzwischen auch für andere Städte „Patenschaften“<br />
übernommen, denn es kamen Anfragen. Eine<br />
Expertenjury zeichnete die Route für ihr Engagement<br />
aus, die Attraktivität einer Innenstadt erfolgreich zu<br />
erhöhen.<br />
Vor drei Jahren wurde der Grundstein für diese Initiative<br />
gelegt. Inzwischen haben sich mehr als 40 Kaufleute in<br />
dieser Gemeinschaft zusammengeschlossen. Dieses breite<br />
Angebot an Waren und Dienstleistungen, erreichbar<br />
auf kurzen Wegen, haben die Einkaufszentren vor den<br />
Städten eben nicht zu bieten. Nur in gewachsener Kultur<br />
kann ein solches Einkaufserlebnis realisiert werden<br />
und die große Resonanz der Kunden bestätigt der Initiatoren<br />
ihren hohen Anspruch. Qualität zahlt sich eben<br />
aus, und das auch für die Stadt.<br />
Info auch über HBE Bayern, Tel. 0931/355460<br />
www.qualitaetsroute.de<br />
N A T U R K A U F H A U S<br />
a m u n t e r e n M a r k t i n W ü r z b u r g<br />
w w w . n a t u r k a u f h a u s . d e<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 61
Würzburg<br />
Angesagte Boutique im Frauenland:<br />
UCCELLO zieht Frauen<br />
individuell und kreativ an<br />
“Das wahre Schöne ist unsere Berufung” – Dies ist das Motto<br />
des Teams der Boutique UCCELLO in der Gegenbaurstr. 23 im<br />
Würzburger Frauenland. Und so werden hier Frauen, die auf der<br />
Suche nach ihrem eigenen Style sind, individuell und kreativ beraten.<br />
UCCELLO-Inhaberin Helga Vogel ist regelmäßig in Europa<br />
unterwegs, um die neuesten Modetrends in den angesagtesten<br />
Modemetropolen aufzuspüren und sie nach Würzburg zu bringen<br />
- was ihre Kundinnen besonders schätzen.<br />
Wer sich bei UCCELLO kreativ und individuell beraten<br />
lässt, kann sicher sein, modisch „on top“ zu sein. Und<br />
das natürlich zum ganz vernünftigen und fairen Preis.<br />
Das Sortiment bei UCCELLO reicht von lässigen Jeans,<br />
kuscheligen Pullis, flotten Jacken bis hin zu Businesswear<br />
und zu eleganten Kleidern. Dazu gibt es viele<br />
Accessoires wie trendige Schuhe und Stiefel, kreativen<br />
Schmuck, aufwändige Schals, bunte Handschuhe, gemusterte<br />
Strumpfhosen und angesagte Handtaschen in<br />
vielfältiger Auswahl.<br />
Geöffnet ist UCCELLO Montag bis Freitag jeweils von 10<br />
bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr.<br />
Infos unter: (0931) 78 17 18.<br />
www.uccello-moden.de<br />
Impressum | Herausgeber:<br />
Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur<br />
Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M. A.)<br />
Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker<br />
Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47<br />
eMail: kessener@dresslerdesign.de<br />
Internet: www.der-kessener.de<br />
62 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Redaktion:<br />
B. A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.) (v.i.S.d.P.)<br />
Im Dialog mit:<br />
Dr. C. Breitfeld, Pat Christ,<br />
FH-Pressedienst, H. J. Siegling,<br />
Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler<br />
(Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck,<br />
V. Diemer, Claudio Ettl u. a.<br />
<strong>Der</strong> K e ssener<br />
... macht Würzburg zur Marke!<br />
Kundendialoge:<br />
Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.)<br />
Grafik:<br />
A telier DresslerDesign<br />
A. Dressler, Dipl. Designer (FH)<br />
Bild/Kunst-Urheber 296 759<br />
Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg<br />
eMail: mail@dresslerdesign.de<br />
171. Auktion am 11.12.2010<br />
Das bekannte Auktionshaus Mars veranstaltet am<br />
11. Dezember seine nächste Auktion.<br />
Auch diesmal werden wieder außergewöhnliche Objekte<br />
für Sammler und Liebhaber aus der ganzen Bundesrepublik<br />
angeboten. Wer Antiquitäten liebt oder etwas<br />
Besonderes als Sammler sucht, sollte diesen Termin<br />
in seinem Kalender festhalten.<br />
Die nächste Auktion findet im Frühjahr<br />
2011 am 19. März, statt.<br />
www.auktionshaus-mars.de<br />
www.central-programmkino.de<br />
Druck:<br />
Vogel-Druck und Medienservice<br />
GmbH & Co. KG<br />
Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg<br />
www.vogel-druck.de<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare, gezielt verteilt.<br />
Nächste Ausgabe Anf. März 2011<br />
Kat. 6007: Ferdinand Tietz (1708 - 1777, in<br />
Würzburg tätig von 1736 - 1754, Schöpfer der<br />
Rokoko-Figuren im Veitshöchheimer Schlossgarten),<br />
Diana, Holz. Auf einem Sockel erhebt sich die<br />
bewegte Figur der Diana in einer für den Künstler<br />
typischen Manier. Auch die Gesichtszüge mit ihrer<br />
heiteren Ausstrahlung sind charakteristisch für<br />
Ferdinand Tietz. Vergleichsbeispiele finden sich<br />
häufig in seinem Werk, z.B. bei den Originalfiguren<br />
des Veitshöchheimer Gartens, die sich im<br />
Mainfränkischen Museum in Würzburg befinden.<br />
Altersspuren, H. 21 cm<br />
Limit: 8500.- Euro<br />
Kat. 1035: Seltenes, außergewöhnliches<br />
Raritätenkammerobjekt: Innenohr eines Blauwals,<br />
der Knochen von der einen Seite geöffnet wie eine<br />
Muschel, von der anderen Seite wie das Profil eines<br />
knitzigen alten Mannes gewachsen. Auf Steinsockel<br />
montiert. H. o. Sockel 13 cm<br />
Limit: 4600.- Euro<br />
Verweise und Links:<br />
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die<br />
außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind<br />
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hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine<br />
illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle<br />
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der<br />
genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert<br />
er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten<br />
Internetseiten.
Wartburg – Weltkulturerbe<br />
Auch dieses historische<br />
Ziel ist<br />
keineswegs außerhalb<br />
einer Distanz,<br />
die von Würzburg<br />
zum Wochenende nicht gut erreichbar wäre. Mit der<br />
Bahn gibt es gute Anbindungen und Kombinationsangebote,<br />
zu empfehlen ist die Thüringen-Card. Gerade<br />
in der Weihnachtszeit ist die Wartburg ein romantisches<br />
Reiseziel. Während des Jahres wird ein umfassender Veranstaltungs-<br />
und Kulturkalender angeboten.<br />
Wartburg-Stiftung, Auf der Wartburg 1, 99817 Eisenach,<br />
Telefon: 0 36 91/25 00<br />
www.wartburg.de<br />
Graf Bodywear<br />
Würzburg<br />
In unserem Wäschefachgeschäft<br />
verbinden wir Qualität und Tragekomfort<br />
mit der Leichtigkeit spritziger<br />
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internationalen europäischen Messen.<br />
Im Angebot führen wir individuelle und hochaktuelle<br />
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und Herren. Für viele bekannte Marken sind wir das<br />
Fachgeschäft vor Ort. Geniessen Sie den Rat unserer<br />
kompetenten Verkäuferinnen und die persönliche Beratung.<br />
Fragen Sie auch nach Sondergrößen bei Ihren<br />
Wünschen. Änderungsleistungen, Postzustellung und<br />
Bestellservice sind bei uns selbstverständlich.<br />
Wir sind Mitglied der Würzburger Qualitätsroute.<br />
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Tel. 09 31 / 5 23 04<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 63