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Domschule - Der Kessener

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Würzburg<br />

Wichtiger Sprung<br />

ins kalte Wasser<br />

Mobilitätsberaterin Cordula Ripp verhilft Auszubildenden<br />

zu Auslandsaufenthalten<br />

Er sei „viel selbstbewusster“ geworden, sagt Fabian, der in<br />

diesem Jahr vier Wochen lang in einem Betrieb in Nordirland<br />

tätig war. Am Anfang hatte der Auszubildende große Bedenken,<br />

ob das Auslandspraktikum wohl gut gehen würde. Sein Meister<br />

nahm ihm die Angst. Und auch Cordula Ripp unterstützte den<br />

Jugendlichen. Seit März 2009 hilft die Mobilitätsberaterin der<br />

Handwerkskammer Jugendlichen aus Unter- und Mittelfranken<br />

beim Sprung ins Ausland. 26 Lehrlinge und Gesellen hat sie bereits<br />

vermittelt.<br />

Cordula Ripp hilft Auszubildenden aus<br />

Unterfranken beim Sprung ins Ausland<br />

– zum Beispiel nach Finnland.<br />

Foto: Pat Christ<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />

„Dass sie auch während<br />

ihrer Ausbildung<br />

für ein paar Wochen<br />

oder Monate ins Ausland<br />

gehen können,<br />

ist den meisten Jugendlichen<br />

und auch<br />

den Betrieben völlig<br />

unbekannt“, sagt die<br />

in Nürnberg ansässige<br />

Beraterin. Ripps Hauptaufgabe<br />

besteht im<br />

Moment darum noch<br />

in Aufklärungsarbeit.<br />

Unter welchen Umständen<br />

kann ein Teil<br />

der Lehre im Ausland<br />

absolviert werden?<br />

Wie steht es um den<br />

Versicherungsschutz<br />

und die Berufsschulpflicht?<br />

Viele Fragen<br />

tun sich beim Thema „Internationale Mobilität“ auf.<br />

Die Abenteuerlust und die Neugier der Jugendlichen<br />

sind groß. Doch die Geldbörse meist schmal. Finanzielle<br />

Gründe bilden denn auch oft eine Hürde, über die Ripp<br />

zu springen hilft. Mirijam zum Beispiel, eine Malerin und<br />

Lackiererin aus Franken, wollte unbedingt nach Italien<br />

gehen. Ripp zapfte einen ihrer wichtigsten Fördertöpfe<br />

an, nämlich den des europäischen Programms „Leonardo<br />

da Vinci“. Damit ermöglichte sie es der 19-Jährigen,<br />

drei Monate lang berufliche Erfahrungen im Süden<br />

Europas zu sammeln.<br />

Cordula Ripp weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es<br />

für Jugendliche ist, einmal fern der Heimat ganz auf sich<br />

alleine gestellt zu sein. „Ich war während meines Studi-<br />

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ums ein Jahr in Neuseeland“, erzählt sie. Die Entscheidung<br />

habe sie als „Sprung ins kalte Wasser“ empfunden.<br />

Und keine Minute bereut. So schwer es gewesen<br />

war, sich zurechtzufinden in der Fremde, so viel habe<br />

das für sie gebracht: „Ich weiß heute, dass ich überall<br />

hingehen und mich dort durchschlagen könnte.“<br />

Ripp organisierte ihren Auslandsaufenthalt komplett<br />

selbst: „Was ziemlich mühsam war.“ Das müssen unterfränkische<br />

Lehrlinge und Gesellen nicht tun. Die Mobilitätsberaterin<br />

hilft bei der Suche nach einem Praktikumsbetrieb,<br />

sie gibt Tipps, welche Sprachkurse im Vorfeld<br />

sinnvoll sind und klärt über rechtliche Fragestellungen<br />

auf. Meist waren es bisher europäische Länder, in die sie<br />

junge Menschen vermittelte: „Finnland, Frankreich, Italien,<br />

Spanien, Norwegen und Irland zum Beispiel.“ Es sei<br />

jedoch auch eine Vermittlung in die USA denkbar.<br />

<strong>Der</strong> demografische Wandel kommt abenteuerwilligen<br />

Jugendlichen zugute: Manche Betriebe bieten Bewerbern<br />

auf freie Lehrstellen Auslandsaufenthalte als Bonbon an.<br />

Die Notwendigkeit für Jugendliche, sprachliche und interkulturelle<br />

Kompetenzen zu erwerben, steigt laut Ripp<br />

aber auch mit der Internationalisierung der Unternehmen.<br />

Nicht wenige Handwerksbetriebe intensivierten in<br />

den vergangenen Jahren ihre Kontakte zu Kunden, Lieferanten<br />

und Geschäftspartnern außerhalb Deutschlands.<br />

Gut, wenn sie einen Lehrling haben, der die Verhältnisse<br />

vor Ort kennt und die Sprache des Kunden spricht.<br />

In den Wochen, in denen die Jugendlichen in Italien,<br />

Irland oder Finnland lernen, haben sie weiterhin den<br />

Status eines deutschen Auszubildenden, erklärt Ripp.<br />

Ihr Versicherungsschutz erlischt also nicht. Gleichzeitig<br />

sind sie in dieser Zeit nicht von der Pflicht befreit, das<br />

Berichtsheft weiterzuführen. Mit der Berufsschule kann<br />

ausgesetzt werden, der versäumte Unterricht ist allerdings<br />

nachzuholen.<br />

Obwohl die Wege ins Ausland für Auszubildende so<br />

leicht sind wie nie zuvor, ist die Quote derjenigen, die<br />

einen Teil ihrer Lehre außerhalb Deutschlands absolvieren,<br />

mit knapp zwei Prozent sehr niedrig. Ripp: „Von<br />

den Studierenden geht etwa jeder fünfte ins Ausland.“<br />

Ziel der 35 Mobilitätsberater in Deutschland ist es, die<br />

Quote bis 2012 zu verdoppeln. Ein ehrgeiziges Ziel. so<br />

Ripp: „Wobei ich mir wünschen würde, dass es für Auszubildende<br />

ebenso selbstverständlich wird, ins Ausland<br />

zu gehen, wie es jetzt schon für Studenten ist.“<br />

Unterfränkische Jugendliche, die den Sprung über<br />

Deutschlands Grenzen wagen, müssen zunächst mit den<br />

Ausbildungsberatern der Handwerkskammer von Unterfranken<br />

Kontakt aufnehmen (www.hwk-unterfranken.<br />

de/78,27,153.html). Die klären, ob der Wunsch des Jugendlichen<br />

realisierbar ist, und vermitteln dann an Cordula<br />

Ripp weiter.<br />

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Fax 0931-38664-555<br />

www.domschule-wuerzburg.de<br />

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