Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
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ASchAffenburg<br />
Carl Theodor von Dalberg<br />
Kunst und Staatskunst<br />
Bis 30.1.2011 im Schlossmuseum Aschaffenburg<br />
Carl Theodor von Dalberg (1744-1817) war der letzte Kurfürst<br />
und Erzbischof von Mainz. Als Spross einer adeligen Familie<br />
hatte er nicht nur selbst eine ausgezeichnete Erziehung erhalten,<br />
sondern in Zeiten, als die allgemeine Schulpflicht erst<br />
durchgesetzt werden musste, erkannte er den Wert der Bildung<br />
überhaupt.<br />
Deswegen setzte er sich, beauftragt mit Aufgaben im<br />
staatlichen Schul- und Kultuswesen, für eine „Bildung<br />
für alle“ ein. Er wählte Aschaffenburg als Residenzstadt<br />
aus, die er entsprechend gestaltete, und gründete hier<br />
Hans Schork<br />
Lichtwege – Zeiträume<br />
11.12.2010 – 6.2.2011<br />
KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE<br />
Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 98<br />
kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de |www.museen-aschaffenburg.de<br />
Öffnungszeiten: Di.14:00 – 20:00 Uhr | Mi.– So.10:00 – 17:00 Uhr<br />
50 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
etliche Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken, Kunstgewerbeschule,<br />
Musikschule (die älteste in Deutschland<br />
überhaupt), eine Universität und das bis heute bespielte<br />
Theater.<br />
In den historischen Wohnräumen von Schloss Johannisburg<br />
befinden sich mehrere von Dalberg gegründete<br />
Sammlungen, z. B. von Korkmodellen nach antiken Bauten<br />
oder Gemälden, z. B. mit Altarbildern der Cranach-<br />
Werkstatt.<br />
Die Ausstellung erinnert an diesen außergewöhnlichen,<br />
vielseitig interessierten Menschen: Ein Schöngeist, Kirchenfürst,<br />
Landesvater zwischen Revolution und Befreiungskriegen,<br />
Freund und Förderer vieler Dichter, Künstler<br />
und Wissenschaftler. Eine Auswahl seiner zahlreichen<br />
Schriften, Gemälde und Radierungen bezeugten indessen,<br />
dass er auch selbst in vielen Gebieten aktiv war. Im<br />
Grunde sind seine Gedanken und sein politischen Anliegen<br />
immer noch gültig, sogar wenn man ein Zitat von<br />
ihm etwas zusammenkürzt: „Gute Regenten, wollt ihr in<br />
euern Staaten Wahrheit, Schönheit und Tugend vereinigen?<br />
Wollt ihr auf eine dauerhafte Weise die Blüte der<br />
Menschheit erhalten: So errichtet gute Kunstschulen!“<br />
Schlossmuseum, Museen der Stadt Aschaffenburg,<br />
Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg, T. 06021-38674-0,<br />
museum@aschaffenburg.de.<br />
www.museen-aschaffenburg.de<br />
Bernhard Vogler<br />
Retrospektive 1953-2003<br />
Museen der Stadt Aschaffenburg, Schlossmuseum,<br />
bis 27.2.2011<br />
Anlässlich seines 80. Geburtstages wird Bernhard Vogler mit<br />
einer umfassenden Retrospektive gewürdigt, beginnend in den<br />
50er Jahren unter schwierigsten Voraussetzungen nach der<br />
kulturellen Zerrüttung durch den Nationalsozialismus. Dennoch<br />
gelang ihm eine profunde Ausbildung, die ihn zu einem ausgesprochen<br />
bewussten und sensiblen Umgang mit seinem Material<br />
befähigte.<br />
Er arbeitete vor allem mit<br />
Holz, aber auch mit Keramik,<br />
quasi der Urform<br />
allen Gestaltens. In der<br />
Verbindung zur angewandten<br />
Kunst entwickelte<br />
Vogler eine Vielfalt<br />
künstlerischer Techniken,<br />
mit denen er jede neue<br />
Anforderung in der Umsetzung<br />
einer Bildidee<br />
meisterte. Die Ausstellung<br />
zeichnet mit Fotodokumenten<br />
und Originalobjekten<br />
seine Biographie<br />
und seinen künstlerischen<br />
Werdegang im öffentlichen<br />
und sakralen Raum<br />
nach, außerdem werden<br />
seine Skulpturen und Reliefs<br />
thematisch gruppiert<br />
in biblische Themen, Episoden aus Marien- und Heiligenlegenden<br />
und antiker Mythologie. Zur Ausstellung<br />
erscheint ein Katalog.<br />
Museen der Stadt Aschaffenburg, Schlossplatz 4,<br />
63739 Aschaffenburg, T. 06021-386740<br />
Geöffnet Di-So 10-16 Uhr, museum@aschaffenburg.de<br />
www.museen-aschaffenburg.de.<br />
Individuelle Führungen auf Anfrage T. 06021-3868866,<br />
www.fuehrungsnetz-aschaffenburg.de