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Domschule - Der Kessener

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Würzburg • ein Standpunkt zur diSkuSSion •<br />

Schon wieder Theater ums Theater.<br />

Das Mainfranken-Theater, Würzburg Ein Standpunkt des Stadtrats Karl Graf (FDP)<br />

Von vielen Freunden der Würzburger Bühne höre ich Kritik am<br />

Spielplan und den Inszenierungen: „Wir haben unser Abonnement<br />

gekündigt, der Umgang mit Opern sei teilweise katastrophal,<br />

es werde zu wenig gespielt, und wenn eine Produktion<br />

gut läuft, wird sie dennoch nicht verlängert. Und Tosca und<br />

Figaro seien ein Fiasko.“<br />

Aus der Oper Figaro ging ich in der Pause. Im nahen<br />

Bürgerspital wurde ich begrüßt: „ah – die Pausenflüchtlinge,<br />

es wird wohl Figaro gespielt“. Die Inszenierung<br />

von Marcus Lobbes, zumindest bis zur Pause ohne<br />

jegliches Bühnenbild, vor dem Vorhang aufgeführt,<br />

hat offensichtlich nicht nur mir missfallen. Alte Theaterfreunde<br />

sind entsetzt über den Umgang mit dieser<br />

Mozart-Oper. Sie fahren nach Meiningen, Schweinfurt,<br />

Erfurt, Weimar, natürlich München und weichen auch in<br />

die Live-Übertragungen im Mainfrankenpark Dettelbach<br />

aus.<br />

Die Frankenhalle in der Veitshöchheimer Straße, das geplante Ausweichquartier<br />

für das MainfrankenTheater.<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />

Aktuell ist der Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofs<br />

vom 13. April 2010 Anlass für die erneute<br />

Diskussion. <strong>Der</strong> städtische Kulturreferent, Muchtar Al<br />

Ghusain machte diese Untersuchung in der Sitzung<br />

des Kulturbeirats am 14. Oktober 2010 öffentlich. Dies<br />

veranlasste die örtliche Tageszeitung zu einer Veranstaltung<br />

und mehreren Artikeln zu diesem Thema.<br />

Das Vorgehen des Kulturreferenten ist äußerst ungewöhnlich<br />

und zu tadeln. Dieser Bericht gehört vor allen<br />

Dingen in den Stadtrat und dies nicht erst nach sieben<br />

Monaten. Wurden Rechnungsprüfungsberichte bislang<br />

immer in nicht öffentlicher Sitzung behandelt, so bin<br />

ich mit der Öffentlichkeit durchaus einverstanden. Es<br />

ist jedoch auch zu bedenken, ob die öffentliche Diskussion<br />

dem Theater nicht mehr schadet als nützt. Zu<br />

hinterfragen ist, warum Herr Al Ghusain ausgerechnet<br />

den Kulturbeirat als Forum wählte. Dort widerspricht<br />

man ihm wohl nicht. Die Teilnehmer des Ausschusses<br />

Historische Aufnahme des Theaterrestaurants und des Würzburger<br />

Stadttheaters in der Theaterstraße zu Vorkriegszeiten.

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