Domschule - Der Kessener
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erlin<br />
Neue Fund im Neuen<br />
Museum Berlin<br />
Verschollen geglaubte Werke der „Entarteten Kunst“ aus<br />
Berliner Bombenschutt geborgen<br />
Bei Grabungen im historischen Zentrum Berlins haben Archäologen<br />
des Landes Berlin elf Skulpturen gefunden, die 1937 im<br />
Zuge der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ in<br />
deutschen Museen beschlagnahmt worden sind.<br />
Es handelt sich um<br />
Bronzen von Edwin<br />
Scharff, Otto Baum,<br />
Marg Moll, Gustav<br />
Heinrich Wolff, Naum<br />
Slutzky und Karl Knappe<br />
sowie Teile von<br />
Keramikarbeiten von<br />
Otto Freundlich und<br />
Emy Roeder. Drei<br />
weitere geborgene<br />
Werke sind noch nicht<br />
identifiziert: Die Bronze<br />
einer Frau, eine nur<br />
in Teilen erhaltene,<br />
stark zerscherbte Keramikskulptur<br />
sowie<br />
ein Torso und ein Kopf,<br />
die vermutlich zu derselben<br />
Steingussfigur<br />
gehören. Die Bronzen<br />
sind im Wesentlichen<br />
unbeschädigt, haben<br />
aber durch die lange<br />
Lagerung und den<br />
Brand eine starke Patina.<br />
Die Objekte sind ab<br />
dem 9. November 2010<br />
in einer Ausstellung im Griechischen Hof des Neuen Museums,<br />
Museumsinsel Berlin, zu sehen.<br />
Die Kunstwerke wurden bei Grabungen in der Rathausstraße,<br />
der ehemaligen Königstraße 50, gegenüber dem<br />
Roten Rathaus gefunden. Im Vorfeld des Weiterbaus<br />
der U5 vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger<br />
Tor finden seit Oktober 2009 archäologische Untersuchungen<br />
im Straßenbereich und auf der Grünfläche vor<br />
dem Roten Rathaus statt. Ihr Schwerpunkt liegt auf der<br />
Erforschung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen<br />
Siedlungsgeschichte.<br />
Mit der Identifikation des roten Terrakottakopfes als Teil<br />
der Arbeit „Die Schwangere“ von Emy Roeder wurde die<br />
Berlin Himmelstürmer<br />
Ein ganz ungewöhnliches Projekt, nicht nur für Berlin.<br />
In einem Hochhaus im Stadtteil Marzahn, einem alten<br />
Plattenbau, sind die Betreiber und Manager Kinder<br />
und Jugendliche.<br />
Unter Anleitung von Sozialpädagogen hat der Kinderring<br />
Berlin ein Projekt in die Tat umgesetzt, dessen<br />
Name ebenso ungewöhnlich ist: „Pension 11.Himmel<br />
& himmelhoch C.ehn“. Hierher kommen völlig unterschiedliche<br />
Gäste, sozial wie altersmäßig gemischt.<br />
Die Jugendlichen finden ihr Projekt cool, sie sammeln<br />
gern praktische Erfahrung als Berufsvorbereitung, und<br />
es stört sie nicht, in dieser Form ihre Freizeit zu nutzen.<br />
Sie bieten sogar Touren durch ihr Stadtviertel an.<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010<br />
Verbindung zu der Aktion „Entartete Kunst“ deutlich.<br />
<strong>Der</strong> Weg der identifizierten Kunstwerke lässt sich bis ins<br />
Jahr 1941/42 nachzeichnen. Nach ihrer Beschlagnahme<br />
in Museen (Nationalgalerie, Berlin, Museum für Kunst<br />
und Gewerbe, Hamburg, Staatsgalerie Stuttgart, Schlesisches<br />
Museum der Bildenden Künste, Breslau, Kunsthalle<br />
Karlsruhe, Staatsgemäldesammlungen München)<br />
wurde ein Teil von ihnen in der Ausstellung „Entartete<br />
Kunst“ gezeigt. Die übrigen lagerten, gemeinsam mit<br />
anderen noch nicht verwerteten Beständen der Beschlagnahmeaktion,<br />
in einem Keller des Reichspropa-<br />
gandaministeriums.<br />
www.neues-museum.de<br />
Supergünstig! Und lauter nette Leute.<br />
Berlin-Marzahn, Wittenbergerstraße 85, T. 030<br />
93772052,<br />
www.pension-11himmel.de