Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
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Foto Bernhard Denga<br />
„Sein und Zeit“<br />
von Franz Pröbster-Kunzel<br />
Die Kunsthalle Schweinfurt zeigt nicht zum ersten Mal<br />
eine etwas abweichende Form künstlerischen Ausdrucks.<br />
<strong>Der</strong> gelernte Agronom zeigt uns die Natur und ihre Erscheinungen<br />
mit unverstelltem Blick, weist auf Vorhandenes hin<br />
oder gräbt es aus, verstärkt diesen Blick durch seinen Eingriff<br />
und Manipulation und stellt es zurück zum Beispiel an eine<br />
Weggabelung, als ob es so schon immer in diesem Zustand dort<br />
gestanden hätte.<br />
Wie ein Schamane bewegt sich der Künstler, holt die<br />
Vergangenheit ans Licht und wir sehen das Allgegenwärtige<br />
als Einzigartiges. Mitten im Raum steht eine riesige<br />
Bodeninstallation, das wohlgeordnete Materiallager<br />
des Künstlers: auf unterschiedlich hoch gestapelten<br />
Paletten breitet er seine bearbeiteten Fundstücke aus.<br />
Biegsame Zweige zu Ringen gebunden und zu endlosen<br />
Ketten geflochten, Zweige zu kleinen Besen gebunden,<br />
auf dem Fels und im Steinbruch gefundene Steinplatten<br />
mit breiten Streifen und Schraffierungen bemalt wie<br />
archäologische Fundstücke, Astinstallationen in Eimern<br />
als Topf wie ein ausgedünnter ästhetischer Wald ausgestellt,<br />
auf Stelzen montierte Tabletts mit verschiedensten<br />
Moosen bedeckt, die im Museum regelmäßig gegossen<br />
werden und nach der Ausstellung an ihre Fundorte<br />
zurückgebracht werden.<br />
Holzscheiben, deren markante Linien und Maserungen<br />
vom Künstler mit schwarzer Tusche verstärkt werden.<br />
Dazu gibt es zwölf gleichgrosse Metallrahmen zu sehen,<br />
bis an den Rand ausgefüllt mit fast gleich langen Ästen<br />
und Zweigen, die eine sehr interessante Oberfläche<br />
bilden mit den unterschiedlichen Farbtönen der Zweigarten,<br />
unterbrochen durch einzelne Äste größeren<br />
Durchmessers und runden weissen tierischen Knochenringen.<br />
Weiterhin visualisiert der Künstler auf dem etwas sperrigen<br />
Material Terrafix in Schwarz-Weiss und Farbe seine<br />
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Di – Fr 13.00 – 18 Sa 10.00 – 13.00<br />
Daniel Luz<br />
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SchWeinFurt<br />
Land-Art als kleinere oder grössere Landschaft. Man ist<br />
fasziniert und kann mit dem Schauen und Sich-Wundern<br />
gar nicht aufhören.<br />
Bis zum 23.1.2011, täglich außer Mo von 10-17, Do bis<br />
21 Uhr.<br />
www.proebster-kunzel.de<br />
www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 5/2010 43