Domschule - Der Kessener
Domschule - Der Kessener
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| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region |<br />
Juli bis Oktober 2010<br />
5. Jahrgang<br />
… und immer nOCH KOSTenLOS<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong><br />
... macht Würzburg zur Marke!<br />
25 Jahre Theater am Neunerplatz • „Kalaf, der Tigerfürst“<br />
von Thomas Heinemann auf der Neunerplatz–Freilichtbühne vor dem Theater (Regie: Frido Müller)<br />
Premiere: 30. Juli 2010
Schlössertour 2010 präsentiert von Jaguar/Land Rover<br />
Erleben Sie einen aussergewöhnlichen Tag voll faszinierender Highlights am Schlosshotel Kronberg<br />
Genießen Sie einen Tag voller Höhepunkte und Überraschungen für Sie und Ihre ganze Familie. Denn neben kulinarischen<br />
Köstlichkeiten und unserer Liveband „Lounge Connexion“ warten noch jede Menge faszinierende Highlights<br />
auf Sie. Lassen Sie sich einfach von uns überraschen Wir garantieren Ihnen jedenfalls schon jetzt jede Menge Spaß<br />
und Abwechslung und damit einen wirklich außergewöhnlichen Tag, den Sie so schnell nicht vergessen werden. Wir<br />
freuen uns auf Sie.<br />
Brückner & Hofmann GmbH, Nürnberger Straße 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200, www.brueckner-hofmann.de<br />
Divino – Nordheim<br />
Mal wieder ein großer Erfolg war die große Sommerparty am 2. und<br />
3. Juli-Wochenende. Die Rossinis begeisterten ein leidenschaftlich mitgehendes<br />
Publikum und im malerischen Innenhof erlebte man einmal wieder<br />
Romantik pur. Dieser laue Sommerabend mit seinen vielen Schmankerln<br />
ist immer wieder ein Magnet für viele Divino-Liebhaber. Die<br />
Weltenbummler am Samstag begeisterten mit ihrem Streifzug schönster<br />
Pop, Oldies und Evergreens.<br />
www.divino-nordheim.de<br />
4. Sept. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche<br />
Produkte direkt von Erzeugern der Region mit besonderen Aktionen. Thema: „Alte Kartoffelsorten – neu entdeckt“<br />
10.-12. Sept. 2010: Kulinarisches Weinfest; Programm ist noch in Bearbeitung. Wir bitten um Verständnis.<br />
2. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit<br />
besonderen Aktionen. Thema: „Früchte in Hülle und Fülle“. In Kooperation mit der Slow-Food-Genießerwerkstatt.<br />
16. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit<br />
besonderen Aktionen. Thema: „Schokolade, Wein und edle Brände“.<br />
Magnus Kuhn präsentiert<br />
„Werkzeuge Grauens“<br />
Das Bailando Groove Orchestra spielt dazu: 25. August im<br />
Rathaushof Waldbüttelbrunn<br />
Man mag es kaum glauben, aber sein<br />
Maschinenpark funktioniert tadellos.<br />
Und wie zum Beweis stellt Kuhn seine<br />
„Erzeugnisse des Grauens“ vor.<br />
Aus grob bearbeiteten Stahlkoffern<br />
packt er skurrile und hintersinnige<br />
Einzelteile und Maschinen aus.<br />
Begleitet wird dies alles vom „Baillando<br />
Groove Orchestra“. Vier gestandene<br />
Männer zaubern eine mitreißende<br />
Stimmung auf die Bühne.<br />
Keine Spur von Grauen mehr!<br />
Maschinen und Musik – wer hätte gedacht, dass beide so gut<br />
zusammen passen.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />
„Where Main meets Ganges“<br />
Im Frühling dieses<br />
Jahres war die Lohrer<br />
Künstlerin Cornelia<br />
Krug-Stührenberg<br />
zu Besuch in Indien.<br />
Zusammen mit der<br />
indischen Kunstschaffenden<br />
Shyamasree<br />
Basu konnte sie ihre<br />
Arbeiten in Kalkutta<br />
ausstellen. Zurzeit weilt Basu in Deutschland. Da bot<br />
es sich an, dass beide eine Palette ihres Schaffens auch<br />
in der Würzburger BBK-Galerie anbieten. Unter dem<br />
Titel „Where Main meets Ganges“ zeigen sie ihre Malerei,<br />
welche die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe<br />
deutlich wieder spiegelt.<br />
www.bbk-unterfranken.de
Sapere aude! Poesiealbum für die stadt<br />
SpeakersCorner<br />
Diskussionen sind immer interessant. Vor allem dann, wenn<br />
sie in Sprache und Heftigkeit überschaubar sind. Neuerdings<br />
glaubt man sich in die Zeit der DDR versetzt, denn öffentliche<br />
Lobhudeleien nehmen überhand. Wenn ein echtes Bemühen<br />
hinter einer Sache steht, ist das an sich, auch ohne große Worte,<br />
lobenswert.<br />
Wir haben den Eindruck, dass ganz allmählich ein kritischerer<br />
Dialog in Würzburg Fuß fasst. Das Mozartfest<br />
hat erfolgreich neue Wege gefunden, selbst dann, wenn<br />
ewig Gestrige neue Inszenierungsansätze nicht sofort<br />
verstehen. Das Jahresthema „Endspiel. Apokalypse<br />
2010“, veranstaltet von Kunstreferat der Diözese und<br />
der Akademie <strong>Domschule</strong>, ergänzt durch viele Kooperationen,<br />
ist eine Herausforderung für das intellektuelle<br />
Publikum. Es wird begeistert angenommen.<br />
Endlich gibt es ein Theater auf dem Kiliansplatz, eine<br />
Reflexion über das Leben an sich, und das an einem<br />
städtischen Platz, zwischen Dom und Neumünster. Auch<br />
im Kulturspeicher dreht sich vieles offener, z. B. im Zugang<br />
zu den Depots. Wenn Dr. Carola Schneider in ihrer<br />
Drehscheibe den Keller durchforstet, so ist sie sicher bereit,<br />
z. B. die dort lagernde „Nazikunst“ zu präsentieren.<br />
Solche Gesten sollte man nicht ignorieren.<br />
Feine Küche, gepaart mit feinen Manieren, ist etwas<br />
Wunderbares. Manchmal ist es jedoch besser, „kleinere“<br />
Tische aufzustellen, zumindest am Anfang an neuen<br />
Ufern. Viele Franken sparen, ganz besonders zu Hause.<br />
Obwohl manch eine(r) fünf Häuser besitzt und an<br />
Freunde sein Chalet im Ausland gern kostenlos zur Verfügung<br />
stellt!?<br />
Noch ein Gedanke. Suaviter in modo, fortiter in re …<br />
milde im Ton, stark in der Sache. Ist es wirklich wahr,<br />
dass Referenten immer wieder „verbale Artillerien“<br />
aufstellen? Nun, Reden ohne Emotionen lehnen wir ab.<br />
Immer wieder gibt es großes Geschrei und helle Aufregung,<br />
weil keine Seite versucht, die andere zu verstehen.<br />
Natürlich lieben wir die fein geschliffene Sprache,<br />
aber bitte eine, die frei ist von Bosheiten und Häme!<br />
Erfolg sollte von ehrlichen Sympathisanten getragen<br />
sein, sonst fällt man eines Tages vom Sockel. Was bleibt<br />
von vielen Personen übrig, wenn sie nicht mehr in Amt<br />
und Würden sind, wer grüßt sie dann noch? Ein Gebäude,<br />
eine Stadt, eine Umgebung muss mir erlauben, dass<br />
ich hier noch nach 10 Jahren lieben, leben und über<br />
Gott und die Welt reflektieren kann. Mit Zuversicht…<br />
(Architekt Ingenhoven)<br />
Kannte Ortega y Gasset etwa Würzburg, wenn er feststellte:<br />
„ <strong>Der</strong> Kleinbürger, der sich unzerstörbar, in<br />
irgendeinem Winkel unserer Seele einschleicht, beeinflusse<br />
unbemerkt unsere Sicht.“<br />
Würzburg könnte wirklich funkeln, wie ein Edelstein!<br />
deutschland-Büro-kessener<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Trauer in der Trautenauer Straße<br />
AdvoTec come together, Alte Universitätsdruckerei<br />
club-Begegnungen – Soroptimist damen – u. a. im Bürgerspital<br />
Pressekonferenz: Großes Welttheater<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010
Würzburg<br />
Antwort nicht nur auf<br />
einfache Fragen<br />
Seit April ist das Würzburger Seniorentelefon<br />
freigeschaltet<br />
Zuhören können. Dieses Talent muss mitbringen, wer am Projekt<br />
„Würzburger Seniorentelefon“ mitmachen möchte, denn<br />
oft geht es bei den Anrufen um versteckte Botschaften hinter<br />
konkreten Fragen. So wollte die ältere Dame, die ins Heim<br />
umziehen muss, nicht eigentlich wissen, wie sie sich organisatorisch<br />
auf den Umzug vorbereitet. Das vielleicht auch. Wichtiger<br />
war ihr jedoch, darüber zu sprechen, welch große Angst ihr der<br />
Umzug macht. Wie wird ihr neues Leben als Heimbewohnerin<br />
aussehen?<br />
In Würzburg gibt es ein schier unübersehbares Angebot für<br />
Seniorinnen und Senioren: Wohnangebote, Angebote für<br />
Menschen mit Behinderungen, kirchliche Kursprogramme,<br />
Angebote von Vereinen, Beratungs- und Betreuungsangebote.<br />
Schwierig, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden,<br />
das aufzuspüren, was zu den eigenen Anliegen passt. Senioren<br />
hierbei zu helfen, ist Sinn und Zweck des Projekts<br />
„Würzburger Seniorentelefon“. Vier haupt- und sechs ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter beantworten an drei Vormittagen pro<br />
Woche alle nur denkbaren Fragen, die ältere Menschen in<br />
der Stadt bewegen.<br />
Am 15. April wurden die Leitungen freigeschaltet. Hintergrund<br />
war ein Ergebnis aus der 2009 organisierten Planungswerkstatt<br />
für ein „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“, an<br />
der rund 170 Bürger teilnahmen. Sie stellten fest, dass bis<br />
dato in Würzburg eine unabhängige Anlaufstelle fehlte, die<br />
bei sämtlichen Anliegen rund um das Thema „Alter“ kontaktiert<br />
werden kann. Dabei kann es um eine konkrete Auskunft<br />
gehen, zum Beispiel: Wo finde ich ein geeignetes Sportangebot?<br />
Wer hilft mir beim wöchentlichen Einkauf? Die Mitarbeiter<br />
sind aber auch auf tiefergehende Fragen eingestellt.<br />
Wie komme ich in Kontakt mit anderen Menschen? Was soll<br />
ich tun - ich halte meine Einsamkeit nicht mehr aus!<br />
Es sind vor allem ältere Menschen, die sich ehrenamtlich<br />
für das Projekt engagieren. Sie können sich besonders gut<br />
hineinversetzen in Anrufer, die nicht wissen, wie sie die magische<br />
Schwelle zwischen sich und den anderen überwinden<br />
sollen. Möglichkeiten, in Kontakt mit Altersgenossen zu<br />
treten, gibt es in Würzburg reichlich. Es wird getanzt, miteinander<br />
Sport getrieben, gestrickt. Wer nach dem Tod des Ehegatten<br />
jahrelang zurückgezogen lebte, tut sich jedoch nicht<br />
leicht, solche Angebote wahrzunehmen. Die Mitarbeiter des<br />
Seniorentelefons machen Mut, geben Impulse für den ersten<br />
Schritt. Sich auf den Weg machen, das müssen die Senioren<br />
allerdings selbst.<br />
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das verzeichnis mit Seniorenangeboten in der Stadt Würzburg gehört zum<br />
Handwerkszeug der Mitarbeiter des „Würzburger Seniorentelefons“.<br />
Foto: Pat christ<br />
Noch sind nicht allzu viele Anrufer zu verzeichnen, das Angebot<br />
muss erst bekannter werden. Und natürlich bedeutet<br />
auch dies eine Hürde: Zum Hörer zu greifen und sein Anliegen<br />
zu formulieren. Vor allem, wenn es nicht alleine darum<br />
geht, eine einfache Auskunft zu erhalten. Gewiss sein kann<br />
jeder, der die Nummer des Seniorentelefons wählt, dass er<br />
am anderen Ende der Leitung auf verständnisvolle, gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter treffen wird. Wer beim Projekt „Würzburger<br />
Seniorentelefon“ mitmachten möchte, muss vorher<br />
eine Schulung bei der Telefonseelsorge durchlaufen. In regelmäßigen<br />
Teambesprechungen setzt sich die Ausbildung fort.<br />
Sowohl die ehren- als auch die hauptamtlichen Mitarbeiter<br />
bleiben anonym. „Das ist wichtig, weil wir nicht wollen, dass<br />
ein Anrufer immer nach dem gleichen Mitarbeiter verlangt“,<br />
erklärt Ina Semmel. Auch die Anrufenden müssen nichts von<br />
sich preisgeben. Wobei es den meisten nicht wichtig ist, ihre<br />
Identität geheim zu halten. Meist nennen die Senioren ihren<br />
Namen und geben ihr Alter an. Oft berichten sie außerdem,<br />
in welchen Verhältnissen sie leben. Seit Jahren alleine oder<br />
frisch verwitwet. Mit auskömmlicher Pension oder einer<br />
Minirente. Ina Semmel: „Sehr oft stehen wir nach wenigen<br />
Minuten quasi mitten im Wohnzimmer.“<br />
Das „Würzburger Seniorentelefon“ steht nicht alleine in der<br />
„Seniorenlandschaft“ der Stadt. Es soll vielmehr Kristallisationspunkt<br />
für ein Netzwerk werden, mit dem Senioren in<br />
Notlagen schneller als bisher geholfen werden kann. Wird<br />
ein älterer Mensch zum Beispiel vorzeitig aus dem Krankenhaus<br />
entlassen, ist es nicht leicht, prompte Hilfe für daheim<br />
zu organisieren. Durch das Netzwerk soll dies künftig unkomplizierter<br />
möglich werden. Geplant ist außerdem, die Telefonzeiten<br />
allmählich zu verlängern.<br />
<strong>Der</strong>zeit ist das Würzburger Seniorentelefon dienstags bis<br />
donnerstags jeweils zwischen 9 und 12 Uhr unter 37 33 33 zu<br />
erreichen.<br />
Pat Christ<br />
musicland<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Damit Jugend Zukunft hat<br />
BDKJ-Stiftung wünscht sich zum fünften Geburtstag<br />
großzügige Zustifter<br />
Nicht alles, was kreative Jugendliche auf die Beine stellen<br />
möchten, können sie realisieren. Oft hapert es am Geld. Das<br />
bekamen die katholischen Jugendverbände in der Diözese vor<br />
fünf Jahren besonders drastisch zu spüren. Wegen der schwierigen<br />
Finanzlage der Diözese wurde bei den Personal- und Sachkosten<br />
kräftig gestrichen. Durch die demografische Entwicklung<br />
und steigende Kirchenaustritte drohen weitere Kürzungen.<br />
Die Stiftung „Jugend ist Zukunft“ soll dies zumindest teilweise<br />
kompensieren.<br />
In Unterfranken ist stiften geradezu „mega-in“. Mehr als<br />
350 Stiftungen sind bei der Regierung von Unterfranken<br />
registriert. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. Für Jugendverbände<br />
allerdings sind Stiftungen „noch ein neues<br />
Terrain“, erklärt Kristina Bopp, die dem Vorstand der<br />
Stiftung „Jugend ist Zukunft“ des Bunds der Deutschen<br />
Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Würzburg angehört.<br />
Im Sommer 2006 wurde „Jugend ist Zukunft“ gegründet.<br />
30.000 Euro standen zur Verfügung. Sehr wenig für eine<br />
Stiftung. Doch immerhin ein Anfang. Dass die Öffentlichkeit<br />
bislang kaum etwas von der BDKJ-Initiative erfuhr,<br />
lag an der umfangreichen Arbeit hinter den Kulissen, die<br />
zu leisten war. Laut Kristina Bopp beschäftigte sich der<br />
Stiftungsvorstand vor allem mit der Frage, auf welche<br />
Weise er das Stiftungsvermögen sukzessive vermehren<br />
könnte. „Fundraising“ heißt der neudeutsche Fachausdruck<br />
hierfür. Dieser Prozess ist just abgeschlossen. In den<br />
kommenden Monaten wird aktiv darangegangen, finanzkräftige<br />
Zustifter zu finden.<br />
Juristisch gesehen ist „Jugend ist Zukunft“ keine komplett<br />
eigenständige Stiftung, da sie unter dem Dach des<br />
„Stiftungszentrums Katholische Jugendarbeit in Bayern“<br />
gegründet wurde. Das Zentrum versteht sich als Plattform<br />
für alle Bürger des Freistaats, die sich mit ihrem Vermögen<br />
für die Jugendarbeit engagieren wollen. Ab 10.000 Euro<br />
können eigene Stiftungen gegründet werden, die das<br />
Stiftungszentrum dann treuhänderisch verwaltet. Für den<br />
BDKJ in der Diözese Würzburg bedeutet dies eine große<br />
Arbeitserleichterung angesichts eines breiten Spektrums<br />
an Aufgaben, die jeden Tag für die Jugendverbände in<br />
Unterfranken erledigt werden müssen.<br />
Dem Flyer zufolge rangiert das Thema „Ehrenamt“ ganz<br />
oben auf der Stiftungsagenda. Schließlich bilden die zahlreichen<br />
Freiwilligen das Fundament der katholischen Jugendverbandsarbeit.<br />
Nun wird es in Zeiten von Bologna-<br />
Reformen und G8-Gymnasien nicht leichter, Ehrenamt-<br />
September 2010<br />
Do, 02.09., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für<br />
alle Musikliebhaber<br />
Oktober 2010<br />
Sa, 02.10., 21.00 Uhr: Cuba Vista; Sonne, Rum, Leidenschaft;<br />
Lateinamerikanische Rhythmen<br />
Mo, 04.10., 21.00 Uhr: Groove Jazz Session der Jatz- und Beat-Freunde<br />
Do, 07.10., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für<br />
alle Musikliebhaber<br />
Sa, 09.10., 21.00 Uhr: The Blueballs; Rock `n´ Roll & Rockabilly<br />
www.omnibus-wuerzburg.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg<br />
Suchen finanzkräftige Unterstützer: BdKJ-Geschäftsführer Gerald düchs und<br />
Kristina Bopp vom vorstand der Stiftung „Jugend ist Zukunft“. Foto: Pat christ<br />
liche dafür zu gewinnen, ihre immer knapper werdende<br />
Zeit in Jugendarbeit zu investieren. Es gilt also, Anreize<br />
zu schaffen und Wertschätzung zu signalisieren. Zum<br />
Beispiel, so BDKJ-Diözesangeschäftsführer Gerald Düchs,<br />
in Form von Aufwandsentschädigungen für Vorstandsmitglieder<br />
oder einer Kilometerpauschale für Fahrten der<br />
Jugendleiter zu den Gruppenstunden oder zum Zeltlager.<br />
Weil viele Jugendverbände diese Gelder nicht aus ihrem<br />
schmalen Budget entnehmen können, sollen bis zum<br />
fünften Geburtstag der Stiftung im Juni 2011 jugendfreundliche<br />
Zustifter gefunden werden, die das Grundstockkapital<br />
mehren. <strong>Der</strong>zeit können jährlich gerade<br />
einmal 500 Euro ausgeschüttet werden. Eine Summe, die<br />
den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein bedeutet.<br />
Wobei sie durchaus hilft, Projekte zu realisieren, die sonst<br />
nicht hätten verwirklicht werden können. So wurden die<br />
Pfadfinderinnen der PSG in die Lage versetzt, ein Migrationsprojekt<br />
an der Aschaffenburger Realschule zu starten.<br />
Weitere Stiftungsgelder flossen der KJG und der KLJB für<br />
das Festival „Buschbrand“ zu, auch die DPSG, die 2007 ihr<br />
100. Jubiläum feierte, profitierte von der Stiftung. Sobald<br />
das Stiftungsvermögen angewachsen ist, sollen auch Verbände<br />
auf Kreis- und Ortsebene bei der Mittelvergabe<br />
berücksichtigt werden.<br />
Bei der Anlage des Stiftungsvermögens achtet der BDKJ<br />
sehr genau darauf, dass es nicht zu Firmen fließt, die ihre<br />
Konkurrenten durch Kinderarbeit oder unfaire Löhne zu<br />
unterbieten versuchen, die Waffen herstellen oder Prostitution<br />
unterstützen. Nachhaltig sowie in sozialer und ökologischer<br />
Hinsicht ethisch soll das Geld angelegt werden.<br />
Was, wie Gerald Düchs zugibt, gar nicht so einfach ist.<br />
Wer ahnt schon, dass ein Hersteller optischer Instrumente<br />
wie Jenoptik Zielfernrohre produziert?<br />
Pat Christ<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010
Würzburg<br />
Anni Mechers Schatzkästlein<br />
Am Ostbahnhof in Heidingsfeld wartet ein besonderes<br />
Museum auf seine Entdeckung<br />
Es gehört zu den unbekannten Kultureinrichtungen in Würzburg:<br />
Am Ostbahnhof im Stadtteil Heidingsfeld hat das Museum<br />
der Banater Schwaben seine Zelt aufgeschlagen. Seit nahezu<br />
25 Jahren wird hier die 250-jährige Geschichte jener deutschsprachigen<br />
Bevölkerungsgruppe erzählt, die ins rumänische Banat<br />
gingen, dort gute und sehr schwierige Zeiten erlebten und<br />
in den 1980er Jahren begannen, nach Deutschland zurückzukehren.<br />
Museumsgründerin Anni Mecher gehört zu ihnen.<br />
Vom Zeitpunkt ihrer Ausreise<br />
aus dem rumänischen<br />
Temeswar an war dies ihr<br />
„größter Wunsch“ für ihr<br />
Leben in Deutschland: „Ich<br />
wollte dort ein Museum<br />
gründen.“ Es sollte dazu<br />
dienen, Erinnerungen und<br />
Brauchtum zu bewahren<br />
und der jungen Generation,<br />
die sich, wie Anni Mecher<br />
wusste, schnell integrieren<br />
würde – was sich dann auch<br />
bewahrheitete – von ihrer<br />
Herkunft zu erzählen.<br />
Die Idee stieß auf viel Gegenliebe, nicht nur bei der in München<br />
angesiedelten Landsmannschaft der Banater Schwaben,<br />
die das Museum bis heute unterstützt. Michael Pfeifer, der<br />
damalige Kreisverbandsvorsitzender der Banater Schwaben,<br />
trieb die Idee gleichfalls voran. Auf Anni Mechers Aufruf an<br />
die Landsleute, Trachten für Puppen zu nähen, die das Herzstück<br />
der neuen Kultureinrichtungen bilden sollten, erklärten<br />
sich zahlreiche Frauen zur Mitarbeit bereit.<br />
Die Stadt schließlich stellte das Haus am Ostbahnhof zur Verfügung<br />
- das damals in einem wenig vorzeigbaren Zustand<br />
war. Wer immer dort zuvor gehaust hatte, hinterließ eine<br />
Unmenge Müll, erinnert sich Mecher. Tausend Arbeitsstunden,<br />
die Hälfte von der Jugendgruppe geleistet, waren nötig,<br />
um das 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Gebäude Am<br />
Ostbahnhof 20 herzurichten.<br />
Heute sind in Anni Mechers „Schatzkästlein“ zahlreiche<br />
Trachten aus allen Regionen des Banats zu sehen. Welche<br />
Farbenpracht! Welcher Muster- und Formenreichtum! Aus<br />
<strong>Der</strong> Ölbaum<br />
Eichhornstraße 13 ½<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 0931.3539844<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />
<strong>Der</strong> kleine<br />
Ölbaum<br />
Untere Maingasse 38<br />
97209 Veitshöchheim<br />
den verschiedensten Städten und Dörfern des Banats stammen<br />
die Trachten, die an etwa halbmetergroßen Puppen zu<br />
bewundern sind. Jede einzelne musste in natura getragen<br />
worden sein: „Entweder von jener Frau, welche die Tracht<br />
nähte, oder einer Verwandten.“ Auch Anni Mecher nähte<br />
eine aufwändige Tracht für ihr Museum. Einen vollen Monat<br />
saß sie daran.<br />
Neben den vor allem im Erdgeschoss ausgestellten Kirchweih-,<br />
Arbeits- und Hochzeitstrachten gibt es mehrere Spinnräder,<br />
fromme Bücher und Schriftdokumente, eine typische<br />
Banaterküche, zwei Hausaltäre und eine „Gute Stube“ aus<br />
dem Banat zu besichtigen. Tafeln zeigen Stammbäume auf,<br />
Poster liefern Daten und Informationen über die bewegte<br />
Geschichte der Banater Schwaben. Die wurden im 18. Jahrhundert<br />
erstmals zum Umsiedeln ins Banat bewegt, um auf<br />
diese Weise ein Bollwerk gegen die Türken zu errichten, erläutert<br />
Anni Mecher in jener lebhaften Art, die allein einen<br />
Museumsrundgang zum Erlebnis werden lässt.<br />
Drei Ausreisewellen gab es. Viele der ersten Auswanderer,<br />
die ab 1722 Deutschland verließen, kamen um - denn die Türken<br />
fielen neuerlich ein. Die zweite Auswanderergeneration<br />
hatte ihre liebe Not, zu überleben. Erst der dritten Gruppe<br />
gelang es, sich eine Existenz aufzubauen, die, auch dies ist<br />
an den Trachten ablesbar, mancherorts großen Wohlstand<br />
bescherte. Perjamosch etwa war so ein reiches schwäbisches<br />
Dorf. Die Tracht, die dort getragen wurde, zeichnet sich<br />
durch besondere Pracht aus.<br />
Lebendig wird das Museum vor allem durch die Geschichten<br />
derjenigen, die zu den Banater Schwaben gehören. Rund 400<br />
Menschen aus Würzburg und Umgebung zählen laut Mecher<br />
zu den Abonnenten der „Banater Post“. Für viele von ihnen<br />
ist das Museum am Ostbahnhof Heimat- und Begegnungshaus.<br />
Hier studiert der Chor seine Lieder ein. Hier werden<br />
Erinnerungen an die wechselhafte Geschichte der Banater<br />
Schwaben ausgetauscht.<br />
Die weist mehrere sehr dunkle Flecken auf. So wurden jüngere<br />
Männer und Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg auf<br />
Anweisung der Russen nach Russland deportiert, wo sie<br />
Aufbauarbeiten zu leisten hatten. Anni Mechers Mutter<br />
war darunter. Dass sie zwei Kinder hatte, spielte keine Rolle.<br />
13 Monate lang war sie weg, Anni wuchs bei der Großmutter<br />
auf: „Ich erinnere mich an jeden einzelnen Tag.“<br />
Pat Christ<br />
Das Museum der Banater Schwaben ist sonntags zwischen 14<br />
und 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Unter 661009<br />
können Privatbesichtigungen vereinbart werden.<br />
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Dimensionen des<br />
Glücklichseins<br />
Warum Arbeitslosigkeit unglücklich macht und Arbeiten auch<br />
Das Thema taugt für Fernsehdebatten, füllt Bücherregale, die<br />
Philosophie nimmt sich seiner an. Selbst von Rankings bleibt<br />
das „Glück“ nicht verschont. Was aber macht glücklich? Eine<br />
eigene „Glücksforschung“ hat sich etabliert und gewinnt immer<br />
mehr Anhänger. Sogar für die Wirtschaftspolitik ist der<br />
Forschungszweig interessant. Zum Beispiel bezüglich der Frage,<br />
ob mehr Einkommen tatsächlich glücklicher macht.<br />
Die Forschung sagt: Ja! Alles andere wäre wohl auch verwunderlich.<br />
Mehr Einkommen schafft größere Handlungsspielräume.<br />
Aber dies scheint nicht der einzige Grund zu<br />
sein, weshalb mehr Geld in der Lohntüte die Augen zum<br />
Leuchten bringt, so die Forscher Professor Ronnie Schöb,<br />
Dr. Andreas Knabe, Professor Joachim Weimann und Steffen<br />
Rätzel. <strong>Der</strong> eigentliche Glückseffekt werde durch den<br />
Vergleich bewirkt. Wer mehr Lohn erhält, freut sich vor<br />
allem deshalb darüber, weil er nun im Vergleich zu vorher<br />
mehr Geld hat. Und sein Portemonnaie im Vergleich zu seinen<br />
Mitmenschen nun dicker ist.<br />
Wie steht es aber um den Faktor Arbeit? Macht Arbeit<br />
glücklich? Die Studien sagten bisher: Arbeitslose sind weniger<br />
glücklich als Menschen mit Job. Was nichts mit Geld zu<br />
tun habe. Arbeitslosigkeit an sich ist den Untersuchungen<br />
zufolge ein „Schock“, von dem sich die Betroffenen kaum<br />
erholen. So tief sitzt dieser Schock, dass Arbeitslose selbst<br />
dann, wenn sie wieder eine Stelle gefunden haben, nie<br />
mehr das Glücksniveau erreichen, von dem aus sie in die<br />
Arbeitslosigkeit stürzten.<br />
Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa<br />
zeigte sich weiter, dass allein die regelmäßig veröffentlichte<br />
Arbeitslosenquote Auswirkungen auf das Glücksgefühl<br />
hat. Eine hohe Arbeitslosenquote erzeugt vor allem bei ärmeren<br />
Menschen Angst. Fungiert also als Glückskiller.<br />
Werden diese globalen Aussagen mehrdimensional untersucht,<br />
ergibt sich allerdings ein differenzierteres Bild. Demnach<br />
macht Arbeit weder Arbeitslosen noch Erwerbstätigen<br />
sonderlichen Spaß. Dies zumindest fanden die Forscher<br />
heraus, als sie Studienteilnehmern ein Tagebuch führen<br />
ließen. Alles Kreative ist demnach wesentlich Glück stiftender<br />
als (unkreative) Arbeit. Besonders glücklich machen<br />
der Untersuchung zufolge Kultur, Hobbys, Sport und Spiele<br />
jeder Art. Auch soziale Kontakte, essen, lesen, Musikhören,<br />
sich ehrenamtlich engagieren, sich weiterzubilden oder<br />
spazieren gehen steigert die Zufriedenheit deutlicher als<br />
Arbeit. Einzig schlimmer als zu arbeiten sei es, auf Arbeitssuche<br />
zu gehen.<br />
Festgestellt wurde weiter, dass Erwerbstätige bei allen<br />
„schönen“ Aktivitäten nachweislich glücklicher waren als<br />
Arbeitslose. Forscher führen dies auf den „Traurigkeitseffekt“<br />
zurück. Kompensiert wird dieser wiederum dadurch,<br />
dass Arbeitslose mehr Zeit für Schönes haben. Anders<br />
gesagt: <strong>Der</strong> einzelne Spaziergang des Arbeitslosen macht<br />
zwar unterm Strich weniger glücklich als der Spaziergang<br />
des Erwerbstätigen. Da der Arbeitslose jedoch öfter spazieren<br />
gehen kann, erreicht er der Studie zufolge am Ende<br />
dasselbe Glücksniveau.<br />
Neben Geld und Arbeit machen, dies ebenfalls wenig erstaunlich,<br />
auch Beziehungen (Ökonomen sprechen vom<br />
„Sozialkapital“) glücklich. Nach Einschätzung der Forscher<br />
steigt die Lebenszufriedenheit, je harmonischer die Ehe ist,<br />
je unkomplizierter das Familienleben klappt, je netter die<br />
Nachbarn sind, je tiefer ein Mensch in einer religiösen Gemeinschaft<br />
verwurzelt ist und je besser er sich aufgehoben<br />
fühlt in einer Organisation, in der er sich engagiert.<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg<br />
Badespaß im „dalle“ macht, wen wundert’s, die meisten Menschen glücklicher<br />
als Arbeit. Foto: Pat christ<br />
Glück zerstörend wirkt der Raubbau an der Natur mit ihren<br />
gesundheitlichen Folgen für den Menschen. Wütet ein Orkan<br />
im Land, sinkt die Lebensqualität. Steigt die Qualität<br />
des Wassers, schwappt auch der Glückspegel nach oben.<br />
Überraschend für die Forscher: Die Feinstaubbelastung<br />
wirkt sich, warum auch immer, nicht auf das Glücksempfinden<br />
aus.<br />
Für die Politik entscheidend ist die Frage, ob ein Rückgang<br />
des Bruttoinlandsprodukts dazu führt, dass ein Volk unzufriedener<br />
wird. Oder ob das BIP gar nicht so bedeutsam ist,<br />
wie bislang angenommen. Vor allem in Frankreich wurde<br />
dieser Frage in jüngster Zeit intensiv nachgegangen. Immer<br />
lauter werden seitdem die Stimmen, die sich dagegen<br />
wehren, dass Glück ausschließlich vom wirtschaftlichen<br />
Wohlergehen abhängt. Dass Glück viele Dimensionen hat,<br />
wird seit 2006 beim „Happy Planet Index“ berücksichtigt.<br />
Deutschland liegt hier im Mittelfeld.<br />
Pat Christ<br />
Würzburger Kirchen laden ein<br />
Gottesdienste<br />
Römisch-katholisch:<br />
Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30, 21.00 Uhr<br />
Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00, 11.30, 17.30 Uhr<br />
Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30<br />
Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“)<br />
So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“<br />
„5 nach 12 im Dom“, ab Dienstag nach Ostern bis 30.10., Orgelmusik<br />
und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr)<br />
Evangelisch-Lutherisch:<br />
St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr<br />
St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr<br />
Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr<br />
„Brunch & Pray“, 20.6., 17.10., 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis<br />
Evangelisch-Freikirchlich:<br />
Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD,<br />
KGD und Babybetreuung<br />
CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung<br />
Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der<br />
Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster<br />
ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen.<br />
Studenten-Gottesdienste:<br />
KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr<br />
ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr<br />
Beratung und Lebenshilfe:<br />
Gesprächsladen bei der Augustinerkirche<br />
Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00<br />
Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22<br />
Weitere Auskünfte erteilt:<br />
Diözesanbüro Würzburg,<br />
Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31/386 63 700/ -701<br />
eMail: dioezesanbuero.wue@bistum-wuerzburg.de<br />
Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20<br />
eMail: dekanat.wuerzburg@elkb.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010
Würzburg<br />
[ Vierter]<br />
Würzburger<br />
Hafensommer<br />
Vom 23. Juli bis 15. August 2010<br />
Musik, Kino, Literatur, Tanz, Kabarett und<br />
Seelenküche im Alten Hafen Würzburg<br />
Schon lange kein Geheimtipp mehr: Hinter dem<br />
Kulturspeicher unterhalb der futuristischen Fassade<br />
des Heizkraftwerks wird wieder einmal für mehr<br />
als drei Wochen auf einer schwimmenden Bühne<br />
im Hafenbecken eine besondere kulturelle Veranstaltungsreihe<br />
geboten.<br />
Von lokalen bis hin zu<br />
international renommierten<br />
Künstlern aus den<br />
Sparten Musik, Kabarett,<br />
Tanz und Literatur reicht<br />
das Spektrum. Die Sparda-Bank-Classik-Night<br />
eröffnet auch dieses Jahr<br />
mit dem Philharmonischen<br />
Orchester Würzburg unter<br />
dem Motto „Down by the<br />
Riverside“ mit Klassik und<br />
Jazz den Vierten Hafensommer.<br />
Französische und in Frankreich<br />
lebende Künstler<br />
sind ein Schwerpunkt im<br />
diesjährigen Programm,<br />
erwartet werden Manu<br />
Katché, Marianne Faithfull<br />
und Vincent Ségal, das Orchestre<br />
National de Jazz<br />
aus Paris (mit einer Robert<br />
Wyatt-Hommage), Françoiz<br />
Breut, Tony Allen und<br />
Okou. Für hochkarätigen<br />
Genuss werden weiterhin<br />
annamateur & außensai-<br />
Mich informieren<br />
ter, die Ben J. Riepe Kompanie,<br />
Carolin No, Helgi<br />
Jónsson (Island), Sister<br />
Fa (Senegal/Deutschland),<br />
Taiga 8 (Russland/<br />
Deutschland), CALLme-<br />
KAT (Dänemark), Novalima<br />
aus Peru, das 20-köpfige<br />
Andromeda Mega Express<br />
Orchestra (without<br />
Notwist), OqueStrada<br />
(Portugal), Michael Woll-<br />
ny und das Trio [em], das<br />
Portico Quartet sowie Eivind<br />
Aarset „Sonic Codex“<br />
(Norwegen) und Fehlfarben<br />
sorgen.<br />
Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches,hochwertiges,<br />
unterhaltsames<br />
und spannendes Programm.<br />
Am Samstag, 24. 7. folgt<br />
Marianne Faithfull<br />
(England, Frankreich): Die<br />
Lesung in Verbindung mit<br />
dem illustren Cellisten<br />
Vincent Ségal bringt uns<br />
Menschen mit Aids ohne Angst begegnen<br />
WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h<br />
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Faithfulls Leidenschaft<br />
für einige ihrer Lieblingssonette<br />
von Shakespeare<br />
näher. Im Anschluss wird<br />
der Film „Irina Palm“ mit<br />
Marianne Faithfull in der<br />
Hauptrolle gezeigt.<br />
Sonntag und Montag,<br />
25./ 26. Juli, Tanztheater:<br />
Mit dem Anliegen „Üben,<br />
Schönheit zu sehen“ realisierte<br />
der Düsseldorfer<br />
Choreograf Ben J. Riepe<br />
mit seiner Kompanie eine<br />
Tanzperformance-Serie.<br />
Einen musikalischen Tsunami<br />
aus eigenwilligen<br />
Interpretationen (von Tom<br />
Waits bis Charlie Parker),<br />
bis hin zu bitterbösen<br />
Dalida-Schlagern und<br />
eigenen Titeln bringt am<br />
Dienstag, 27.7., „Annamateur<br />
& Außensaiter“<br />
(Deutschland) zu Gehör.<br />
Nach Jahren erfolgreicher<br />
Konzertaktivität<br />
in Portugal hat die Band<br />
OqueStrada fast schon<br />
Kultstatus erreicht.<br />
OqueStrada spiegelt am<br />
Mittwoch. 28. 7., in ihrer<br />
Musik die Seele eines sich<br />
verändernden Portugals<br />
wider.<br />
In Zusammenarbeit mit<br />
dem Restaurant Lumen<br />
wird am Donnerstag, 29.<br />
7., den Gästen ein Menü<br />
mit Soulfood präsentiert.<br />
Dazu gibt es den Film<br />
„Soul Kitchen“ (R: Fatih<br />
Akin, Deutschland, 2009).<br />
Nach dem Film geht es im<br />
boot weiter. Dort ist der<br />
Eintritt frei für alle Inha-<br />
ber eines gültigen Tickets<br />
des Abends.<br />
Am Freitag, 30. 7. geht es<br />
mit einem Doppel-Konzert<br />
ins Wochenende.<br />
Bei „Conference of the<br />
Birds“ wird wieder ein lokales<br />
Ensemble mit unorthodoxen<br />
und ungewöhnlichen<br />
Kombinationen<br />
von Instrumentierungen<br />
und Vogelstimmen das<br />
Hafenbecken beschallen.<br />
Die coolen Hitzköpfe alias<br />
Bürger and the Prettyboys<br />
(Deutschland)<br />
vollziehen auf der Bühne<br />
einen Spagat zwischen<br />
Völlerei und Purismus.<br />
Ein Konzert am Samstag,<br />
31. 7., mit Sister Fa (Senegal,<br />
Deutschland) vereint<br />
senegalesische Rhythmen<br />
mit Rap-Beats.<br />
Novalima aus Perus<br />
Hauptstadt gelten als<br />
Schlüsselfiguren einer<br />
Afro-Peruanischen Musik<br />
und brechen am Sonntag,<br />
1. 8., musikalische und<br />
gesellschaftliche Barrieren<br />
auf.<br />
Bis Mitte August bringt<br />
der Vierte Hafensommer<br />
Würzburg fast täglich<br />
noch zahlreiche weitere<br />
Highlights.<br />
Ein ausführliches Programm<br />
finden Sie in unserem<br />
Online-Kalender<br />
und im Internet:<br />
www.hafensommer-wuerzburg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Knackpunkte des Glaubens<br />
Dr. Anni Hentschel ist neue Pfarrerin in der Evangelischen<br />
Studierendengemeinde<br />
Viel mit Menschen zu tun zu haben, gleichzeitig viel lesen<br />
und schreiben können: Diese Vielseitigkeit macht für Dr. Anni<br />
Hentschel den Beruf der Pfarrerin so attraktiv. Seit März ist die<br />
38-Jährige in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG)<br />
tätig. Die Berufsentscheidung passt. War es doch bei einer Vortragsveranstaltung<br />
in der ESG Bayreuth, als Hentschel, kurz vor<br />
ihrem Abitur, für das Theologie-Studium begeistert wurde.<br />
Seit Jahren ist die ESG ein Mekka für Studierende, die<br />
neben Uni und FH gemeinsam mit ihren Kommilitonen<br />
kulturelle Interessen pflegen, sich sozial engagieren<br />
und ihre Spiritualität vertiefen möchten. Während des<br />
Semesters trifft sich sonntags der Lesbische Kunst- und<br />
Kulturkreis, montags probt der neue „New Future“-<br />
Chor, dienstags das Orchester „Pizzicato“ und am Mittwoch<br />
wird im „AK Celtic“ getanzt. Jeden Donnerstag<br />
kommen Studierende und Nicht-Studierende mit Anni<br />
Hentschel über „Knackpunkte des Glaubens“ ins Gespräch.<br />
Ist Schöpfungsglaube und Kosmologie ein Widerspruch?<br />
Wie kann die von Menschen geschriebene<br />
Bibel „Gottes Wort“ sein?<br />
Die Gefahren biblischen Analphabetentums sind für<br />
Hentschel nicht zu unterschätzen. Christen, die nicht<br />
wissen, warum, was in der Bibel steht, so und nicht<br />
anders darin zu lesen ist, neigen mitunter zu radikalen<br />
Ansichten. Wobei Bibelirrtümer bis hinein in hohe Theologenkreise<br />
reichen. In ihrer Doktorarbeit war Hentschel<br />
einem dieser Irrtümer auf der Spur. Sie untersuchte, was<br />
frühe Christen unter dem Begriff „Diakonia“ verstanden.<br />
Gemeinhin gilt, dass damit niedrige Dienste von<br />
Frauen und Sklaven gemeint waren. „Falsch!“, fand sie<br />
heraus. „Diakonia“ meint „Beauftragtsein“. Ein „Diakonos“<br />
war demnach ein „Beauftragter“. Ob Mann oder<br />
Frau, wurde grammatikalisch nicht unterschieden.<br />
Damit ist die Meinung revidiert, Frauen hätten in den<br />
frühchristlichen Gemeinden nichts zu melden gehabt.<br />
Sie waren wahrscheinlich sehr weitgehend gleichgestellt.<br />
Ob sie mitunter sogar die Gemeinde dominierten?<br />
Die Frage muss offen bleiben. Klar ist hingegen: In der<br />
Würzburger ESG waltet ein „weiblicher Geist“! Mit Anni<br />
Hentschel und Susanne Hötzel stehen zwei Pfarrerinnen<br />
an der Spitze der Studierendengemeinde. Was die seit<br />
längerem etablierte Männergruppe nicht davon abhält,<br />
sich an jedem Donnerstagabend, auch in den Semesterferien,<br />
im Kleinen Clubraum zu treffen.<br />
Die ESG hat laut Hentschel vielleicht deshalb so großen<br />
Zulauf, weil sie eine Art Gegengesellschaft bildet, „ohne<br />
Traumwelt zu sein“. In der Studierendengemeinde zählt<br />
der Mensch. Was banal klingt. Welches Gewicht diese<br />
simple Tatsache hat, wird klar, wenn die Studentinnen<br />
und Studenten erzählen über das, was sie an der Hochschule<br />
erleben. An Uni und FH zählt mehr denn je, wer<br />
Leistung bringt. <strong>Der</strong> wachsende Leistungsdruck ist quer<br />
durch die Fächergruppen ein „Topthema“ in studentischen<br />
Diskussionen, beobachtete Hentschel im vergangenen<br />
Sommersemester. Ein Thema, das die Pfarrerin im<br />
Wintersemester bei einer Bildungsveranstaltung vertiefen<br />
will.<br />
Doch nicht nur der für erhöhten Leistungsdruck verantwortliche<br />
Bologna-Prozess belastet die Studierenden.<br />
Viele Fragen tun sich auf für junge Menschen inmitten<br />
einer globalisierten Welt, in der alles möglich zu sein<br />
scheint. In der es gilt, unter schier unendlichen Möglichkeiten<br />
jene zu wählen, die der eigenen Persönlichkeit<br />
am besten entsprechen. Ein schwieriges Unterfangen,<br />
wird doch jede der vielen Möglichkeiten von den einen<br />
mit Verheißungen, den anderen mit großen Bedenken<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg<br />
die vorbereitung der Gottesdienste, die jeden Sonntag in der eSG stattfinden,<br />
gehört zu den Aufgaben der neuen eSG-Pfarrerin Anni Hentschel.<br />
Foto: Pat christ<br />
bedacht. Wie anders einen eigenen Standpunkt gewinnen,<br />
als durch das Gespräch mit anderen? Gesprächsräume<br />
zu eröffnen, auch dies ist laut Hentschel, Aufgabe<br />
der ESG.<br />
Bei vielen Diskussions- und Begegnungsveranstaltungen<br />
lernen Studierende, eigene Einstellungen zu überprüfen<br />
und Standpunkte darzulegen, die sich von denen<br />
ihrer Kommilitoninnen unterscheiden. So kamen im Mai<br />
Christen und Buddhisten zusammen, um über „Tod und<br />
Sterben“ zu sinnieren. Im Juni diskutierten Studierende<br />
mit dem buddhistischen Wirtschaftsethiker Professor<br />
Dr. Karlheinz Brodbeck über das globale Finanzsystem<br />
und die Rolle der Entwicklungsländer. Im Juli ging es um<br />
die Menschenrechte in Afrika unter Genderperspektive.<br />
Was im Wintersemester auf dem Programm steht, ist ab<br />
Herbst unter www.esg-wuerzburg.de zu erfahren.<br />
Pat Christ<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010
Würzburg<br />
<strong>Der</strong> erste Akademiker im<br />
Familienclan<br />
Im September soll das Programm „Studienkompass“<br />
auch in Würzburg starten.<br />
Warum eigentlich haben diejenigen, die studieren, fast immer auch<br />
Eltern, die studiert haben? Das liegt am Bildungssytem, heißt es.<br />
Was fraglos stimmt. Aber die frühe Selektion ist nicht der einzige<br />
Grund. Immerhin schreiben auch Schülerinnen und Schüler aus<br />
nicht-akademischen Elternhäusern Abitur. Nicht wenige von ihnen<br />
entscheiden sich anschließend jedoch für eine Lehre.<br />
„Im Freundeskreis hat man Sachen übers Studium gehört, die<br />
waren total abschreckend“, begründet Ali seine frühere Angst<br />
vor der Uni. Im Programm „Studienkompass“ der Stiftung der<br />
deutschen Wirtschaft (sdw) wurden Ali die Ängste genommen.<br />
Just begann der junge Mann ein Studium in Aachen.<br />
Ende Juni stellten Wissenschaftler, Mitarbeiter des Programms<br />
sowie mehrere Teilnehmer, darunter Ali, die ersten Zwischenergebnisse<br />
des 2007 gestarteten sdw-Projekts in Berlin vor.<br />
Die Diskussionsergebnisse sind insofern für Würzburg interessant,<br />
als auch hier laut sdw-Referentin Mareike Wendling<br />
ein „Studienkompass“-Standort entstehen soll. Die ersten<br />
Jugendlichen haben sich schon beworben, nun werden noch<br />
Ehrenamtliche für ihr Coaching gesucht.<br />
Das Programm, an dem bundesweit 1.000 Jugendliche teilnehmen,<br />
richtet sich an Gymnasiasten, die gern studieren<br />
möchten, jedoch nicht genau wissen, ob sie das „Zeug“ dazu<br />
haben, welches Studienfach ihnen liegt und wie sie ihr Studium<br />
organisieren sollen. Ratgeber in ihrer unmittelbaren Umgebung<br />
haben sie nicht. Natürlich können sie sich an die Studienberatung<br />
wenden. Doch der Andrang dort ist groß, von den<br />
„tausend“ Fragen, die ein Abiturient aus nicht-akademischem<br />
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Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr<br />
(außer Mittwoch Nachmittag)<br />
sdw-Referentin Saskia Wittmer-Gerber erläuterte in Berlin das Programm<br />
„Studienkompass“. Foto: Pat christ<br />
Elternhaus hat, kann in der zur Verfügung stehenden halben<br />
Stunde kaum ein Bruchteil angesprochen werden.<br />
Im Programm „Studienkompass“ setzen sich die Jugendlichen<br />
in drei Förderjahren intensiv mit sich, ihren Interessen, Stärken<br />
und Schwächen auseinander. Außerhalb der insgesamt fünf<br />
von der sdw organisierten Workshops werden sie von ehrenamtlichen<br />
„Vertrauenspersonen“ begleitet. An die können<br />
sie sich mit all ihren Fragen rund um das Thema „Studium“<br />
wenden.<br />
2.500 Euro investiert die sdw pro Jahr in jeden Programmteilnehmer.<br />
Eine Menge Geld, die dem Ziel dient, die Zahl der<br />
Akademiker zu erhöhen und die gravierende Bildungsungerechtigkeit<br />
in Deutschland ein Stück weit abzubauen. Rasch<br />
klar wurde bei der Berliner Tagung, dass dieses Ziel allerdings<br />
nur teilwweise erreicht wird.<br />
Jugendliche, die am „Studienkompass“ teilnehmen wollen,<br />
müssen von sich aus die Motivation haben, sich zu bewerben.<br />
Das setzt Selbstvertrauen voraus, dass nicht jeder, vor allem<br />
nicht jeder Jugendliche aus bildungsfernem Elternhaus, hat.<br />
Jeder Bewerber durchläuft nach Abschluss der Bewerbungsphase<br />
ein Auswahlverfahren, in dem soziale Kompetenzen, logisches<br />
Denken und die Studienmotivation abgeprüft werden.<br />
Überdurchschnittlich viele der ausgewählten Teilnehmer, wurde<br />
in Berlin kritisiert, hätten aufgrund der Auswahlkriterien<br />
(„hohe Studiermotivation“) wohl auch ohne „Studienkompass“<br />
studiert.<br />
Kevin zum Beispiel: „Dass ich studieren würde, war sicher. Ich<br />
wusste bloß nicht, was“. Auch Diana will unbedingt an die Uni:<br />
„Ich interessiere mich für Psychologie.“ Raquel hingegen gibt<br />
zu: „Ohne Studienkompass würde ich wahrscheinlich doch<br />
eher eine Ausbildung machen.“<br />
Dass es ein Programm wie „Studienkompass“ gibt, ist gut.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich auch in Würzburg genug Menschen<br />
finden, die als freiwillige „Vertrauenspersonen“ Jugendliche<br />
darin unterstützen, das für sie richtige Studium zu wählen.<br />
Aber natürlich wäre es noch viel sinnvoller, käme das Programm<br />
prinzipiell allen Jugendlichen zugute. Schließlich ist es<br />
für die meisten jungen Menschen in vielfacher Hinsicht schwierig,<br />
den für sie richtigen Einstieg in die Uni zu finden. „Studienkompass“<br />
gehörte deshalb in die Gymnasien implementiert.<br />
Freilich eine Illusion - woher das Geld nehmen.<br />
Festzuhalten bleibt: Durch „Studienkompass“ wird das<br />
Problem der Bildungsungerechtigkeit tatsächlich etwas entschärft.<br />
Gleichzeitig verdeutlicht das Programm, gerade weil<br />
es Erfolge verzeichnet, wie ungerecht das Bildungssystem<br />
tatsächlich ist. Würden Gymnasiasten aus nicht-akademischen<br />
Elternhäusern in der Schule die Unterstützung erhalten, die<br />
Akademikerkinder von Hause aus bekommen, würden viel<br />
mehr von ihnen an die Hochschule gehen.<br />
Pat Christ<br />
Würzburger, die sich für ein Ehrenamt als Vertrauensperson im<br />
Programm „Studienkompass“ interessieren, können sich unter<br />
030/278906-76 oder n.wegehaupt@sdw.org an Koordinatorin<br />
Nandita Wegehaupt wenden.<br />
10 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Deutsch-indische Kontakte:<br />
Indische Masterstudierende<br />
der FHWS besuchen<br />
Unternehmen<br />
Ziel: Hochqualifizierte Absolventen bereiten sich auf ihren<br />
bilateralen Einsatz in internationalen Unternehmen vor<br />
Ihr großes Interesse und ihre vielen Fragen werden weder mit<br />
dem Ende der akademischen Veranstaltung, noch durch die<br />
sommerliche Hitze begrenzt: Fünfzig indische Master-Studierende<br />
besuchen im Zuge ihres Studienganges sechs große Unternehmen<br />
in Süddeutschland. <strong>Der</strong> Masterstudiengang International<br />
Business in Cooperation with Christ University in Bangalore,<br />
India“ ist ein Angebot der Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt in Kooperation<br />
mit der Christ University in Bangalore, Indien.<br />
Die hochqualifizierten Studierenden lernen während ihres<br />
Studientrimesters in Würzburg die Schaeffler Group in<br />
Herzogenaurach, Daimler Benz in Stuttgart, S. Oliver in<br />
Rottendorf, Fränkische Rohrwerke in Königsberg, Warema<br />
in Marktheidenfeld sowie Porsche in Leipzig kennen. Nicht<br />
nur die Jungakademiker profitieren von diesen Besichtigungen,<br />
sondern auch die deutschen und europäischen Unternehmen,<br />
die sich für den indischen Markt interessieren<br />
bzw. dort tätig sind.<br />
Für den Besuch der Inder bei FRÄNKISCHE nahm sich dessen<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Otto Kirchner einen<br />
ganzen Tag Zeit und schilderte ihnen bei einem indischen<br />
Mittagessen sowie während der Werksbesichtigung Detail-<br />
Informationen u.a. über Mitarbeiterzahlen, Märkte und die<br />
<strong>Der</strong> Verkehrsverbund Mainfranken, Stadt und Landkreis Würzburg,<br />
hat sich vor gut einem Jahr um den Landkreis Kitzingen<br />
erweitert. Eine erfreuliche Entwicklung, nicht nur für den öffentlichen<br />
Personennahverkehr, die ganze Region Mainfranken<br />
profitiert davon. Für die Fahrt z. B. zwischen Kitzingen und<br />
Würzburg benötigt der Fahrgast nur noch eine Fahrkarte, egal<br />
ob er Bus, Bahn oder Straßenbahn benutzt.<br />
Das Fahrkartensortiment ist gut aufgestellt, für jeden<br />
Fahrgast ist das richtige dabei. Für Pendler gibt es z. B.<br />
die Jahreskarte Mobil Premium-Abo ab 33 Euro/Monat<br />
oder alternativ die Monatskarte Mobil Standard ab 38<br />
Euro monatlich. Beide Fahrscheine sind gegen Aufpreis<br />
auch als übertragbare Karte zu haben. Dann kann auch<br />
mal ein weiteres Familienmitglied das Fahrtenangebot<br />
nutzen. Für alle, die gelegentlich die gleiche Strecke zurücklegen,<br />
empfiehlt sich die 6-er Karte.<br />
Da das gesamte VVM-Tarifgebiet in Waben unterteilt<br />
ist, richtet sich der Fahrpreis danach, wie viele Waben<br />
vom Start- zum Zielort durchfahren werden. Kinder unter<br />
6 Jahren fahren kostenlos. Die gute Nachricht - egal<br />
wie weit Sie fahren, die Berechnungsgrenze bleibt bei<br />
maximal sieben Waben im VVM-Gebiet. Auch wenn Sie<br />
über eine größere Entfernung als sieben Zählwaben<br />
fahren z. B. von Würzburg nach Röttingen, zahlen Sie<br />
trotzdem nur den Preis für sieben Waben.<br />
Fahrpläne stellt der VVM kostenlos zum Download<br />
auf seiner Internetseite zur Verfügung. Diese können<br />
aber auch in den Servicestellen als gedruckte Version<br />
erworben werden. Als Highlight bietet der VVM seinen<br />
Fahrgästen zusätzlich zum normalen Linienverkehr extra<br />
Nachtfahrangebote. Dazu gehört das VVM-Service-Taxi<br />
(täglich von 0.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Stadt und Landkreis<br />
Würzburg) und das Linientaxi Würzburg-Marktheiden-<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg | forschung und lehre<br />
Gruppenfoto der indischen Master-Studierenden mit dem vizepräsidenten der<br />
FHWS sowie dem Geschäftsführer otto Kirchner. (Fotos FHWS)<br />
Firmen-Philosophie. Mit Neugierde und Fachkenntnissen<br />
erfragten die Studierenden Einzelheiten zu aktuellen Geschäfts-<br />
und Industrievorhaben, erhielten Einblicke u.a. in<br />
die Bereiche Fertigung, Handel- und Vertriebswege. Neben<br />
diesen „hard facts“ kamen auch Schlüsselqualifikationen<br />
wie Arbeitsmoral, Pünktlichkeit, Teamarbeit oder der Wille<br />
zu kontinuierlicher Fortbildung zur Sprache.<br />
Diese fünfzig Akademiker bilden den zweiten Jahrgang des<br />
Masterstudienganges „International Doing Business with<br />
Europe“, den der erste Jahrgang mit 37 Studierenden kürzlich<br />
erfolgreich abschließen konnte: Nach fünf Trimestern<br />
an der Partnerhochschule Christ University in Bangalore, Indien<br />
sowie einem sechsten Trimester an der FHWS erhalten<br />
die Absolventen neben dem deutschen Mastertitel einen<br />
so genannten postgraduierten Abschluss der indischen<br />
Hochschule. Mit dieser doppelten Qualifikation sind die<br />
Masterabsolventen optimal aufgestellt für eine berufliche<br />
Tätigkeit in deutschen, europäischen sowie indischen Unternehmen,<br />
die global positioniert sind.<br />
www.fhws.de<br />
Eine Fahrkarte – egal ob Bus, Bahn oder Straßenbahn<br />
feld (täglich 22.45 Uhr und So-Do auch 23.45 Uhr). Die<br />
Rufbusse Bereich Ochsenfurt und Main-Tauber-Kreis<br />
bedienen den südöstlichen Landkreis von Würzburg<br />
nach Ochsenfurt Bahnhof und von Klingen nach Weikersheim.<br />
Für Stadt- und Landkreis Kitzingen wird ein<br />
Anruf-Sammeltaxi angeboten.<br />
Jeder Kilometer bereichert den persönlichen Lebensraum<br />
in Mainfranken, denn es geht ja um Alternativen<br />
zur Pkw-Nutzung.<br />
Die Region Mainfranken wächst durch diese erfreuliche<br />
Initiative enger zusammen.<br />
Infos zu den Angeboten gibt es unter VVM-Servicetelefon<br />
01801 886 886 (3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz,<br />
Mobilfunk max. 42 Ct./ Min. ) oder im Internet:<br />
www.vvm-info.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 11
Würzburg<br />
„Erfahrungsfeld<br />
Körper“<br />
SOMMER WORKSHOP IM<br />
TANZRAUM WÜRZBURG:<br />
23. bis 27. August 2010<br />
Um eine gemeinsame Basis zu schaffen und<br />
den Körper zu aktivieren, beginnt jeder Morgen<br />
mit einem spritzigen zeitgenössischen<br />
Tanztraining.<br />
Im Anschluss experimentiert die Gruppe<br />
mit impulsgebenden Gegenständen.<br />
In Beziehung zu den fünf Sinnen<br />
(fühlen, hören, riechen, sehen, schmecken)<br />
wird die Wahrnehmung eigener<br />
und umgebender Bewegung geschult.<br />
Entstehen werden choreographische<br />
Momentaufnahmen, mit denen in Zeit<br />
und Raum kompositorisch „gespielt“<br />
werden kann. Es besteht die Möglichkeit<br />
eines abschließenden Showings<br />
des gemeinsamen Prozesses.<br />
Dieser Workshop widmet sich dem<br />
Wechselspiel aus innerem und äußerem<br />
Rhythmus. <strong>Der</strong> Körper ist gleichzeitig<br />
Klang- und Resonanzkörper<br />
der Bewegung. Dieser konzeptionelle<br />
Rahmen spannt einen Bogen zwischen<br />
Tanztraining und choreographischer<br />
Arbeit.<br />
Barbara Bess<br />
Barbara Bess<br />
erhielt ihr<br />
Diplom für<br />
zeitgenössischenBühnentanz<br />
an<br />
der Salzburg<br />
Experimental<br />
Academy of<br />
Dance. Seit<br />
2008 studiert sie an der Hochschule<br />
für Schauspielkunst “Ernst-Busch” im<br />
Rahmen des Hochschulübergreifenden<br />
Zentrum Tanz HZT (Tanzplan Deutschland)<br />
Master of Arts/ Choreographie.<br />
Lisa Kuttner<br />
Schießhausstraße 19<br />
97072 Würzburg<br />
Tel. 09 31.8 04 74 50<br />
contact@tanzraum.li<br />
www.tanzraum.li<br />
Sommer im TANZRAUM<br />
Mit der Performance „Brunnen, – tanz´!“ laden<br />
Lisa Kuttner und das TANZRAUM ensemble zu<br />
einem Sommerabendspaziergang durch Würzburgs<br />
Innenstadt ein. Am 27./28./29. Juli können<br />
sich Zuschauer um 19 Uhr beim Brunnen am<br />
Dominikanerplatz einfinden. Dort wird die erste<br />
Station sein. Begleitet werden die fünf Tänzerinnen<br />
Teresa Hoffmann, Chiara Kastner, Marisa Tappe, Jutta<br />
Rüttger und Lisa Kuttner vom Saxophonisten Dirk<br />
Rumig und Daniel Prätzlich.<br />
Am selben Abend der „Brunnen, – tanz´!“-<br />
Premiere am 27. Juli findet um 20:30 eine weitere Premiere statt: das<br />
Theater-Tanz-Stück „Dichtung Liebe Tod“ von Ulrich Frohriep wird auf der<br />
Sommerbühne im Efeuhof des Würzburger Rathauses uraufgeführt. Esme Koslitz<br />
inszeniert das Leben und Werk der Barockdichterin Sibylla Schwarz, die auch<br />
die „pommersche Sappho“ genannt wird. Als choreographische Mitstreiterin<br />
für die Umsetzung und Einstudierung der Tanzszenen konnte sie Lisa Kuttner<br />
gewinnen. Die Tänzerin Nina Müller-Gehr und der Tänzer Mike Protasiuk lassen<br />
Kreativität - Liebe- Spiritualität sichtbar werden. Diese Triebkräfte sind es, die<br />
der Protagonistin Sibylla Schwarz (sehr einfühlsam verkörpert von Sabrina Kohl)<br />
sprühende Vitalität verleihen und überraschende Facetten einer außergewöhnlichen<br />
Persönlichkeit erscheinen lassen. Die musikalische Begleitung übernimmt<br />
Sascha Reimann.<br />
Ein weiteres Highlight im Sommer können interessierte Tänzerinnen und Tänzer<br />
selbst mitgestalten. Wie immer im August findet seit inzwischen 10 Jahren<br />
das Sommertanztraining mit Lisa Kuttner statt. Zur Feier des 10jährigen<br />
Sommertanztraining-Jubiläums und des 5. TANZRAUM-Geburtstags hat sich<br />
Lisa Kuttner etwas Besonderes einfallen lassen. Sie hat Barbara Bess, den TANZ-<br />
RAUM-Afficionados noch als Barbara Meyer bekannt, eingeladen, den Sommertanz<br />
zu übernehmen. Vom 23. - 27. August wird täglich von 9:30–12:00 Zeitgenössischer<br />
Tanz trainiert und ein kleines Tanzstück entwicklelt, das am Ende der<br />
Woche aufgeführt wird.<br />
Anmeldung ab sofort im TANZRAUM unter 0931-8047450 oder im Internet<br />
www.tanzraum.li<br />
Neues TANZRAUM-Programm!<br />
Noch vor der Sommerpause erscheint unser Kursprogramm für das Tanzjahr 2010/11,<br />
das wir im September gleich nach den „Internationalen Tanztagen“ (Infos unter<br />
www.salon77.de) am Montag, den 13. September 2010 beginnen. In unserem DozentInnen-Team<br />
gibt es Veränderungen, dementsprechend ändert sich auch der Kursplan<br />
ein bisschen. Schwerpunkt bleibt natürlich der Zeitgenössische Tanz in all seinen<br />
Facetten und für alle Alterstufen. Die Jüngsten tanzen mit Jutta Rüttger spielerisch<br />
kreativ, Jugendliche können wählen zwischen Zeitgenössischem Tanz mit Lisa<br />
Kuttner, JazzDance mit Sara Schmid und Creative Hip Hop mit Ali Schwartz oder<br />
sie buchen unser preisgünstiges Tanzpaket und trainieren alle drei Techniken.<br />
Den Freitagabend ab 19 Uhr haben wir neu gestaltet und als „Frei-Tanz-Abende“<br />
neu ausgeschrieben. Jeder Tanzabend kann einzeln belegt werden. In der „Philosophischen<br />
Tanzwerkstatt MondTage“ mit Bettina Schmitz und Lisa Kuttner führt<br />
der Neumond durchs Jahr. Geleitet durch den Rhythmus des Mondes lösen wir uns<br />
von äußeren Anforderungen und lauschen nach Innen. Im spielerischen Umgang mit<br />
Tanz und Worten lernen wir, wieder auf das Wissen in uns selbst zu vertrauen.<br />
Auch beim „Authentischen Tanz“, bisher immer einmal im Monat am Sonntagabend,<br />
geht es um das Lauschen nach Innen. Wir schließen dabei die Augen, um die<br />
vielen visuellen Reize auszuschalten, und gehen inneren Bewegungsimpulsen auf die<br />
Spur. Für die wachsende Anzahl von Contact-Tänzerinnen und -tänzern gibt es jetzt<br />
ein weiteres Angebot neben dem fortlaufenden Kurs mit Andrea Kneis. Christof<br />
Ganns wird einen Frei-Tanz-Abend mit einer „ContactJam“ übernehmen, in der<br />
nach einer angeleiteten Aufwärmphase alle frei miteinander tanzen können.<br />
Noch eine weitere Kursleiterin hat sich zu uns gesellt: Martha Maria von Hugo wird<br />
jeden 3. Freitagabend „Frauenqigong“ unterrichten.<br />
Die Choreographische Werkstatt bleibt am Samstag zur gewohnten Zeit einmal<br />
im Monat.<br />
Neu im Programm ist unsere Fortbildungsreihe<br />
„Körperwahrnehmung & Tanz“, die einmal<br />
monatlich von 11–16 Uhr stattfinden wird. Jeder<br />
Samstag gibt Einblick in eine andere Tanztechnik.<br />
Diese Reihe ist ideal für alle, die gerne etwas Neues<br />
ausprobieren möchten, aber keine fortlaufenden<br />
Kurse belegen wollen. Doch auch LehrerInnen, die<br />
sich für ihren Unterricht inspirieren lassen wollen,<br />
sind gut aufgehoben.<br />
www.tanzraum.li<br />
1 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
„Top“ an der Tafel agieren<br />
Seniorpartner helfen Lehramtsstudenten beim Sprung ins<br />
kalte Wasser des Praktikums<br />
Im Praktikum erleben junge Lehramtsanwärter Schule erstmals<br />
live. An unterfränkischen Realschulen helfen sogenannte Seniorpartner<br />
den Studenten dabei, in ihre neue Rolle als Lehrer zu<br />
schlüpfen. Initiiert wurde das Mentorenprojekt vom Zentrum<br />
für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL) an der Uni Würzburg.<br />
Neun pensionierte Pädagogen kooperieren gegenwärtig<br />
mit dem ZfL. Jeder dieser Seniorpartner begleitet an<br />
„seiner“ Realschule zwei, drei oder manchmal auch ein<br />
ganzes Dutzend Praktikanten. Mehrmals im Jahr treffen<br />
sich die Seniorpartner zum Austausch.<br />
Nach Aussage der Seniorpartner profitieren die Studenten<br />
vor allem davon, wenn sie von einem „alten<br />
Hasen“ hören, was an ihrem ersten Unterrichtsversuch<br />
gut oder weniger gut gelang. Allzu viel theoretisches<br />
Wissen, wie eine Unterrichtsstunde vorbereitet und<br />
aufgebaut werden muss, bringen die Zweit- und Drittsemester<br />
nicht mit.<br />
Wunderzirkus Limonetti<br />
2.8.-6.8., 9-16 Uhr<br />
Dieser wundervolle Zirkus gehört zur JuKo-Karawane, in der<br />
Künstler und Pädagogen sich bemühen, eine Kinder- und Jugendkunstschule<br />
auf den Weg zu bringen. Man versucht, die<br />
junge Generation sensibel zu machen für Kunst und Kultur.<br />
Kinder und Jugendliche sollen ihre eigene Kreativität und Phantasie<br />
entdecken und sie hegen und pflegen.<br />
<strong>Der</strong> Wunderzirkus Limonetti ist sozusagen das Sahnehäubchen,<br />
der i-Punkt, das Salz für die Kreativität.<br />
Eine mongolische Palastjurte wurde in ein Zirkuszelt<br />
verwandelt. Und alle teilnehmenden Kinder tauchen bei<br />
diesem Projekt ein, in das Leben von Artisten, Gauklern<br />
usw. Jede(r) hat hier seine Möglichkeit und er (sie) wird<br />
auch liebevoll gefördert, seine eigene persönliche Artistenrolle<br />
zu finden.<br />
Kompliment diesem Team mit Harald Scherer, Dorette<br />
Riedel, Marco Schraud, Birgit Schmidt und vielen<br />
anderen. Es ist großartig zu beobachten, wie die teilnehmenden<br />
Kinder ganz allmählich und voller Begeisterung<br />
die ganz anderen Seiten in sich entdecken. Sie<br />
werden poetisch, träumend-phantastisch, echte Zirkusmenschen.<br />
Einfach großartig! Es wird eine erschwingliche<br />
Kursgebühr verlangt.<br />
Am Café Cairo/JuKu-Kulturgarten, Würzburg<br />
www.juku-wuerzburg.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg | forschung & lehre<br />
Ilka Unsöld vom Lehrstuhl für Psychologie Iv erläutert den Seniorpartnern, wie<br />
sie die eignung von Lehramtsstudenten durch Tests besser einschätzen können.<br />
Foto: ZfL<br />
Schulleitungen und Betreuungslehrkräfte an jenen zehn<br />
Realschulen, an denen die Seniorpartner seit September<br />
2008 im Einsatz sind, reagieren durchweg positiv auf<br />
die ehrenamtlichen Helfer. Darum ist das ZfL stets auf<br />
der Suche nach weiteren pensionierten Lehrkräften, die<br />
dieses Ehrenamt übernehmen.<br />
Kontakt: Dr. Birgit Hoyer, T: (0931) 31-80450,<br />
E-Mail: b.hoyer@uni-wuerzburg.de<br />
Nightfever<br />
Würzburg<br />
Karmelitenkloster (Sanderstraße 12)<br />
2. Oktober 2010<br />
18.00 Uhr Heilige Messe<br />
19.00 bis 23.00 Uhr Gebet, Gesang, Gespräch<br />
www.nightfever-wuerzburg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 1
Würzburg | highlight<br />
Mozartfest 010<br />
Festakt mit Festvortrag<br />
von Joachim Kaiser<br />
Man darf es als Glücksfall bezeichnen, wenn zum ersten Festakt,<br />
der im Rahmen des Mozartfestes stattfindet, jemand zu<br />
einem Vortrag eingeladen wird, der einst, als damals junger<br />
Mann, den Begründer dieses Festes, Hermann Zilcher, persönlich<br />
erlebt hat.<br />
In den seitdem vergangenen Jahrzehnten wurde Joachim<br />
Kaiser selbst zu einem bedeutenden Vermittler<br />
zwischen Kultur und Gesellschaft. 1951 begann er seine<br />
journalistische Laufbahn als Theater-, Literatur- und<br />
Musikkritiker und kam in engen Kontakt mit etlichen<br />
Thomas Hengelbrock<br />
Einen Dirigenten und Künstler als artist in residence nach Würzburg<br />
zu holen und als künstlerischen Berater zu integrieren,<br />
bedeutet immer eine Bereicherung für den Gehalt eines Festes.<br />
Mit Thomas Hengelbrock kam nun<br />
jemand, der nicht nur mit brillanten<br />
Ensembles und neuen künstlerischen<br />
Kontakten für frischen Wind sorgte.<br />
Man merkt Hengelbrock an, dass er<br />
von der musikalischen Avantgarde<br />
kommt, denn wer sich mit zum Teil<br />
verrückten und faszinierenden Klängen<br />
auseinandersetzt, kann nicht anders<br />
als innovativ eigene Wege gehen.<br />
namhaften Künstlern. Er kannte Musik und Musiker aus<br />
nächster Nähe.<br />
Wenn er nun in Würzburg seinem Festvortrag den Titel<br />
„Mozarts noble Ferne“ gab, so meinte er damit keine<br />
billige bzw. vereinfachende Mystifikation Mozartscher<br />
Musik, sondern er sprach ein paradoxes Phänomen an.<br />
Diese Musik besitzt Anmut, Tiefe, Spiritualität, eine Differenziertheit<br />
und Ausdruckskraft, sie berührt so viele<br />
Menschen unmittelbar. Dennoch ist es beinahe unmöglich,<br />
dies alles in Worte zu fassen oder musikalisch in der<br />
Interpretation seiner Stücke wiederzugeben. Kaiser hat<br />
nicht nur einmal miterlebt, wie exzellente und erfahrene<br />
Musiker trotz ihrer souveränen Beherrschung aller<br />
technischen Schwierigkeiten eine gewisse Angst vor Mozarts<br />
Werken nie ganz ablegen. Mozarts ungreifbarer<br />
Zauber duldet keine Übertreibungen, verlangt aber eine<br />
Lebendigkeit, die sämtliche seelischen Nuancierungen<br />
erkennbar werden lässt.<br />
Gleich einer Oper gliederte Kaiser seine Gedanken<br />
über die Ferne in drei Akte, erst allgemein, dann in der<br />
Instrumentalmusik, schließlich, quasi zurückgeholt ins<br />
Menschliche, in den Meisteropern. Immer untermauert<br />
er seine Beobachtungen durch persönliche Erfahrungen,<br />
ob aus der Radiowelt, dem Konzertbetrieb oder aus<br />
Operninszenierungen, die mitunter zu regelrechten Protestaktionen<br />
geraten. Da sich aber Kaiser sicher ist, dass<br />
Unsterbliche nicht umgebracht werden können, wird<br />
uns das Spielen und Hören von Mozarts Musik eine permanente<br />
Herausforderung bleiben.<br />
In diesem Sinne ist dem Mozartfest weiterhin eine nachhaltige<br />
„Ausstrahlung“ zu wünschen, mit echten Konzerten,<br />
die noch viele Seelen berühren werden.<br />
www.mozartfest-wuerzburg.de<br />
Dass er diese Haltung auch auf ältere Stile überträgt, ist<br />
erfrischend, aber vielleicht nur für heutige Zuhörer überraschend,<br />
weil man bei den gängigen Interpretationen gern<br />
vergisst, dass Mozart und seine Zeitgenossen auch nach einer<br />
neuen Klangentfaltung und überraschenden Effekten<br />
gesucht haben. Insofern ist Hengelbrocks Vorgehensweise<br />
höchst interessant.<br />
Ob seine klanglichen Resultate immer als schön zu bewerten<br />
sind, ist eine andere Frage. Bezeichnenderweise feiert<br />
er große Erfolge mit der Neueinstudierung und Neuinterpretierung<br />
vieler Opern; mit deren musikalischen Logik<br />
sind Sinfonien jedoch nicht gleichzusetzen, und vielleicht<br />
möchte der Würzburger Kaisersaal noch etwas anders<br />
schwingen.<br />
Zum Glück ist Hengelbrock vielseitig.<br />
Wir<br />
haben<br />
nur<br />
ihre<br />
haare<br />
im<br />
Kopf<br />
1 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
www.blankenhagen.de
Die Gesellschaft für<br />
Politische Bildung e.V.<br />
veranstaltet in der<br />
Akademie Frankenwarte<br />
in Würzburg:<br />
„Was die Nation erregte – Politische<br />
Skandale in der Bundesrepublik“<br />
Vom 15. bis 17. September 2010<br />
Beim Streifzug durch die Skandalgeschichte der deutschen<br />
Nachkriegszeit werden die jeweiligen Ursachen<br />
und Hintergründe, vor allem aber die (Nicht- )Konsequenzen<br />
von politischen Skandalen erörtert, um letztlich<br />
die Frage beantworten zu können: Ist<br />
der Demokratie in der Bundesrepublik nachhaltig Schaden<br />
zugefügt worden – beispielsweise in Form von<br />
steigender Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteiligung<br />
– oder wurden die Selbstreinigungskräfte des<br />
politischen Systems gestärkt?<br />
Teilnahmebeitrag: 87,00 Euro im DZ inkl. Vollverpflegung<br />
(exkl. Getränke)<br />
www.frankenwarte.de<br />
„Afghanistan – Iran – Pakistan:<br />
Ein Triumvirat?“<br />
Vom 27. bis 29. September 2010<br />
In jüngerer Zeit haben sowohl der Iran als auch Pakistan<br />
verstärkt Interesse an Afghanistan entwickelt: Hier<br />
spielt die militärische Atomtechnologie eine Rolle, dort<br />
Erdgas. Die Staaten kämpfen offiziell gegen den afghanischen<br />
Drogenhandel. Doch verfolgen Pakistan und<br />
Iran weitere Interessen in dem kriegsgeschundenen<br />
Land. Auch versucht die NATO, den Iran für eine besondere<br />
Rolle gegenüber Afghanistan zu gewinnen. Das<br />
Seminar entwirrt die Verflechtungen der Dreiecksbeziehung<br />
und blickt in die nahe Zukunft mit möglichen<br />
regionalen und globalen Konsequenzen.<br />
Teilnahmebeitrag: 87,- Euro im DZ, inkl. Vollverpflegung<br />
(exkl. Getränke)<br />
www.frankenwarte.de<br />
Forum Frankenwarte:<br />
Frauenrechte in Iran<br />
Vortrag und Diskussion mit Dr. Parinas Parhisi<br />
am 27. September 2010 um 18.30 Uhr<br />
Oft wird Iran unwillkürlich und als Erstes mit Bildern<br />
von Frauen im schwarzen Ganzkörperumhang assoziiert.<br />
Doch Frauenrechte in Iran nur darauf zu reduzieren,<br />
wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Einerseits<br />
wird so die Bandbreite der Diskriminierungen von<br />
Frauen ausgeblendet, andererseits werden Frauen, die<br />
als unmündige Kopftuchträgerinnen betrachtet werden,<br />
zugleich auf einen Opferstatus reduziert. Dr. Parinas<br />
Parhisi, Juristin und Referentin im Hessischen Integrationsministerium,<br />
erläutert das Spannungsfeld zwischen<br />
Gesetz und Lebensrealität und beleuchtet das auch in<br />
Deutschland heftig diskutierte Thema.<br />
Teilnahmebeitrag: 3,00 Euro (erm 1,50 Euro)<br />
www.frankenwarte.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Kann denn Jubeln<br />
Sünde sein?<br />
Kritisch | Würzburg<br />
Frauen im Nationalsozialismus<br />
Vortrag und Kabarett im Bockshorn Theater, Veitshöchheimer<br />
Str. 5, 97080 Würzburg, 20. Juli 2010,<br />
19.30 Uhr<br />
Handlungsspielräume!<br />
Frauen<br />
zwischen Mitläufertum<br />
und<br />
Täterschaft im NS-<br />
System<br />
Vortrag: Prof. Dr.<br />
Marita Krauss, Universität<br />
Augsburg,<br />
mit Diskussion<br />
Einführung: Jutta<br />
Berlinghof, Gleichstellungsbeauftragte<br />
der Stadt Würzburg<br />
Moderation: Stephanie<br />
Böhm, Akademie<br />
Frankenwarte<br />
Da das national-sozialistische<br />
Regime<br />
in vielfältiger Weise<br />
auf Frauen angewiesen war, weitet sich der Blick hinsichtlich<br />
der Nazi-Verbrechen. Im Gedenken an den<br />
Widerstand des 20. Juli 1944 dient die Veranstaltung<br />
der Auseinandersetzung mit Verhaltens- und Rollenmustern<br />
von Frauen und daraus resultierenden Folgen<br />
für die Gegenwart.<br />
Anschließend Kabarett: Kann denn Jubeln Sünde<br />
sein? Frauen unter Hitler.<br />
Musikalisch-kabarettistische Radiorevue von und mit<br />
Gisela E. Marx und Dorrit Bauerecker<br />
Eine Kooperationsveranstaltung von: Akademie<br />
Frankenwarte, Gesellschaft für Politische Bildung<br />
e.V., Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg,<br />
Kreisau-Initiative Würzburg e.V., SPD-Stadtverband,<br />
Kreisverband Würzburg Bündnis 90/Die Grünen, ver.<br />
di-Bezirksfrauenrat Würzburg/Aschaffenburg, ver.di<br />
Fachbereich Medien, Druck und Kunst, Mehrgenerationenhaus<br />
Würzburg, Matthias-Ehrenfried-Haus, AWF,<br />
Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen<br />
Kartenvorverkauf:<br />
Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25,<br />
Tel.: 0931/355910; Buchladen Dreizehneinhalb, Eichhornstr.<br />
13 1⁄2, Tel.: 0931/4652211; Matthias-Ehrenfried-Haus,<br />
Bahnhofstr. 4-6, Tel.: 0931/386680; und an<br />
der Abendkasse im Bockshorn Theater im Kulturspeicher,<br />
Tel.: 0931/4606066.<br />
Postfach 55 80<br />
97005 Würzburg<br />
Leutfresserweg 81-83<br />
97082 Würzburg<br />
Telefon: 0931 804640<br />
Telefax: 0931 8046426<br />
E-Mail:<br />
info@frankenwarte.de<br />
www.frankenwarte.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 1
Würzburg<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> vor ORT eine aktuelle Reihe<br />
Ein ganz normaler Tag<br />
Prof. Dr. Christina Kohlhauser-Vollmuth,Chefärztin<br />
der Kinderklinik<br />
am Mönchberg und Ihr<br />
Team meistern täglich<br />
das Unmögliche<br />
Könnten Sie kurz etwas zu Ihren drei Positionen als Klinikleiterin,<br />
Chefärztin und als Mensch sagen?<br />
<strong>Der</strong> Mensch wurde 1961 in der Steiermark/Österreich geboren.<br />
Nach dem Studium erfolgte die Ausbildung zur Fachärztin für<br />
Kinder- und Jugendmedizin mit besonderem Schwerpunkt<br />
Früh- und Neugeborenenintensivmedizin an der Universitätskinderklinik<br />
Wien.<br />
Schon während des Studiums und der Ausbildung hat mich<br />
das menschliche Gehirn fasziniert. Meine wissenschaftliche<br />
Ausbildung an der Universität Wien und am Karolinska Institut<br />
in Stockholm war daher dem Thema „Auswirkungen des Sauerstoffmangels<br />
während der Geburt auf das kindliche Gehirn“<br />
gewidmet.<br />
Mein Wunsch nach beruflicher Veränderung und meine persönliche<br />
Vorliebe für Deutschland (mein Mann ist Deutscher)<br />
haben mich schließlich nach Würzburg geführt, wo ich seit<br />
Oktober 2002 als Chefärztin der Kinderklinik am Mönchberg<br />
tätig bin.<br />
Daneben war ich von April 2005 bis April 2010 Ärztliche Direktorin<br />
der Missionsärztlichen Klinik.<br />
Während dieser Zeit hat die Kinderklinik am Mönchberg 2008<br />
ihr 100 – jähriges Bestehen gefeiert und ist im Juli 2009 nach<br />
zweijähriger Bauzeit in das Hauptgebäude der Missionsärztlichen<br />
Klinik in der Salvatorstrasse umgezogen.<br />
���������������<br />
Wie sieht ein Alltag in der Klinik aus?<br />
Unser Alltag ist je nach Aufgaben- und Verantwortungsbereich<br />
unterschiedlich:<br />
Für uns Ärzte bedeutet es neben den medizinischen Aufgaben<br />
(Befunderhebung, Planung von Diagnostik und Therapie) auch<br />
die Erfassung des psychosozialen Umfeldes unserer Patienten.<br />
Wichtige Voraussetzung für eine gelungene und erfolgreiche<br />
Behandlung ist eine vertrauensvolle Kommunikation und Kooperation<br />
mit – je nach Alter – dem Patienten selbst und seinen<br />
Eltern.<br />
Zusätzlich müssen täglich zeitaufwendige und nicht immer<br />
nachvollziehbar sinnvolle Dokumentationensaufgaben bewältigt<br />
werden.<br />
Geht es täglich um tragische Diagnosen?<br />
Glücklicherweise sind in unserer Klinik „tragische“ Diagnosen<br />
nicht alltäglich.<br />
Dennoch können auch Erkrankungen, die nicht unmittelbar<br />
lebensbedrohlich sind, die Lebensumstände einer Familie dramatisch<br />
verändern und bisherige Lebensplanungen in Frage<br />
stellen.<br />
Hat sich die Krankheitssituation der Kinder in den letzten<br />
Jahren gewandelt?<br />
In den letzten Jahrzehnten erleben wir eine deutliche Abnahme<br />
von schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten,<br />
z. B. Infektionskrankheiten. Dies ist u. a. durch eine bessere<br />
medizinische Versorgung, bessere Vorsorgeprogramme incl.<br />
Impfungen, verbesserte Ernährung und Wissen um kindheitsspezifische<br />
Erkrankungen etc. bedingt.<br />
Gleichzeitig kommt es aber bereits im Kleinkindalter zu einer<br />
Zunahme von chronischen Erkrankungen, wie Asthma, Allergien,<br />
Neurodermitis, Essstörungen und Übergewicht, Auffälligkeiten<br />
im Verhalten, in der Aufmerksamkeit und in der<br />
Konzentration.<br />
Unsere Realität bewegt sich zwischen stark idealisierten<br />
Einzelkindern auf der einen Seite und abgelegten Neugeborenen,<br />
unvorstellbaren körperlichen und seelischen Kindesmisshandlungen,<br />
Vernachlässigungen und Verwahrlosung auf<br />
der anderen Seite –Kindheitskatastrophen, die oft stattfinden,<br />
bevor Kindheit überhaupt begonnen hat.<br />
Dies führt zu einer besorgniserregende Zunahme von psychosomatischen<br />
und psychischen Erkrankungen bei Kindern und<br />
Jugendlichen.<br />
Können Sie etwas zum Dialog Ärzte-Kinder – gerade<br />
bei schweren Krankheiten – sagen, losgelöst von den<br />
Erwachsenen?<br />
Grundlage unserer Tätigkeit als Kinder- und Jugendärzte ist<br />
der Aufbau einer ehrlichen, vertrauensvollen und wertschätzenden<br />
Kommunikation mit dem individuellen Patienten.<br />
Wichtigste Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf den<br />
jeweiligen Patienten und seine altersspezifischen Bedürfnisse<br />
und Kommunikationsmöglichkeiten einzustimmen.<br />
Wer das Vertrauen des Patienten gewinnt, hat auch das Vertrauen<br />
der Eltern gewonnen.<br />
Denn jeder Patient – unabhängig von seinem Alter – ist mehr<br />
als „die Summe seiner Organe“ . Genesung, Heilung, aber<br />
auch Begleitung, wenn Heilung nicht mehr möglich ist, benötigen<br />
eine ganzheitliche Wahrnehmung des Individuums<br />
als Patient und beanspruchen unser derzeit kostbarstes und<br />
zunehmend rares Gut - unsere Zeit.<br />
Zuletzt auch einige positive Bemerkungen als Abschluss?<br />
Jede Ärztin / jeder Arzt behauptet von seinem Fach, dass es<br />
das interessanteste, schönste und wichtigste sei. Dies gilt für<br />
die Kinder- und Jugendmedizin ganz besonders:<br />
Es gibt kein vergleichbares Fachgebiet in der Medizin, dass<br />
alle Altersstufen vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen<br />
von 18 Jahren betreut. Damit ist eine ungeheure Breite und<br />
riesige Fülle alters- und entwicklungsspezifischer Krankheitsbilder<br />
- immer auch unter Berücksichtigung des psychosozialen<br />
Kontextes – verbunden. Das macht unsere ärztliche Tätigkeit –<br />
trotz allem – von der Gesundheitspolitik zu verantwortenden-<br />
kinderunfreundlichen Rahmenbedingungen in der Klinik immer<br />
noch zu einer schönen und herausfordernden Aufgabe.<br />
B.K.<br />
16 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Pedro Calderón de la Barca:<br />
Das große<br />
Welttheater<br />
Aufgeführt vom<br />
Mainfrankentheater<br />
auf der Freilichtbühne<br />
Kiliansplatz<br />
<strong>Der</strong> Titel dieses Stückes<br />
ist echt. Calderón (1600-<br />
1681), der spanische Hofdramaturg<br />
und Hofkaplan,<br />
schrieb in einem tiefgründigen<br />
Stil, der in den<br />
vergangenen Jahrhunderten<br />
nichts von seiner<br />
Aktualität eingebüßt hat;<br />
Arthur Schopenhauer bezeichnete<br />
sein „La vida es<br />
sueño“ (Das Leben ist ein<br />
Traum) als philosophisches<br />
Schauspiel schlechthin. Im<br />
„Welttheater“ geht es um<br />
das „Spiel vom Leben“, sechs Figuren (Macht, Demut, Schönheit, Überfluss, Mühsal,<br />
Elend) befinden sich auf dem Weg von Geburt bis Tod – und müssen vor dem Meister<br />
am Gebot der Nächstenliebe bestehen.<br />
In grandiosen Masken und Kostümen, musikalisch untermalt mit Kirchenmusik bis hin<br />
zu zeitgenössischen Songs, verspricht diese Einstudierung im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“ ein künstlerisches Highlight zu<br />
werden.<br />
Premiere: 18.7. 20.30 Uhr, weitere Termine 19., 20., 24., 25., 27., 29., 30. und 31. Juli.<br />
Theaterkasse T. 0931 3908-124, oder karten@theaterwuerzburg.de.<br />
Hotline über Schlechtwetterentscheidung (ab 19 Uhr) 0931-386 12345.<br />
www.theaterwuerzburg.de<br />
Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg<br />
Tel. 09 31-35 90 80<br />
www.luisengarten.com<br />
Tango Lounge<br />
Freitag, 23. Juli 2010<br />
Beginn 21.00 Uhr<br />
Eintritt 5,00 Euro<br />
Ansprechpartner:<br />
Tobias Zerlang-Rösch<br />
Tel. 0931-7846402 oder<br />
tanjaytobias@web.de<br />
Gelungene Premiere – Stehender Applaus – Das Thema<br />
zu Egoismus und Eitelkeiten, auch in Würzburg!<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Größtes bühnenfreies<br />
Innenstadt-Open-Air-Festival<br />
Würzburg – überall Musik, Straßentheater, Jonglage, Comedy,<br />
Attraktionen für Kinder und Feuershows: Beim 7. internationalen<br />
Straßenmusikfestival (STRAMU) verwandelt sich die<br />
Barockstadt am Main wieder in eine riesige Freiluft-Bühne. Am<br />
Wochenende des 11. und 12. September 2010 präsentieren 300<br />
Künstler aus 20 Ländern auf 20 Plätzen in der Innenstadt ein<br />
buntes Musik- und Artistenprogramm.<br />
Insgesamt 78 Gruppen, davon 41 Musiker, Tänzer und<br />
Jongleure aus der Region begeistern in 400 Stunden<br />
Show das zahlreiche Publikum.<br />
Ein besonderes Highlight ist dieses Jahr der Auftritt des<br />
Würzburger Jazz Orchestra.<br />
Am Samstag- und Sonntagabend findet am Unteren<br />
Markt ab 18 Uhr die Sparda-Open-Air-Gala statt, bei der<br />
die Highlights des Tages zusammengefasst werden.<br />
Am Sonntagabend gibt es noch einen Umzug, bei dem es<br />
mit „Pauken und Trompeten“ durch das Festivalgelände<br />
geht.<br />
Zudem wird am Sonntag im Rahmen dieser Gala der Sparda-Nachwuchspreis<br />
in Höhe von 1500,- Euro verliehen.<br />
www.stramu-wuerzburg.de<br />
W ü r z b u r g<br />
EmpfEhlungEn<br />
im Kulturspeicher<br />
Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg<br />
Tickets: 09 31. 4 60 60 66<br />
Fax: 09 31. 4 60 60 67<br />
Homepage: www.bockshorn.de<br />
Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr<br />
Fr. 10.09. KAI MAGNUS<br />
STING, „Weil sie es sind“<br />
Sa. 11.09. Konzert mit<br />
PETRA PRINZ & BAND<br />
Mi. 15.09. URBAN PIROL,<br />
„Wie im Film“<br />
Fr. 17.09. DJANGO ASÜL,<br />
„Fragil“<br />
Sa. 18.09. KLAUS BIRK,<br />
„Liebe Dich! oder Du kannst<br />
mich mal gern haben!“<br />
Mi. 22.09. JOCHEN<br />
MALMSHEIMER, „Flieg<br />
Fisch, lies und gesunde... „<br />
Sa. 25.09. FRANK FISCHER,<br />
Deutsch als Fremdsprache“<br />
So. 26.09. HANS KLAFFL,<br />
„Restlaufzeit: Unterrichten<br />
bis der Denkmalschutz<br />
kommt“ Beginn: 17:00 Uhr<br />
Mi. 29.09. VOLKER<br />
PISPERS, „Bis neulich“<br />
Fr. 1.10. ASS-DUR, „1. Satz<br />
-Pesto“<br />
Sa. 2.10. ANNY<br />
HARTMANN, „Humor ist,<br />
wenn man trotzdem wählt“<br />
So. 3.10. MATHIAS<br />
TRETTER & SCHWARZE<br />
GRÜTZE, Kabarettspecial<br />
zum Tag der Deutschen<br />
Einheit<br />
Fr. 8.10. ARNULF RATING,<br />
„Aufwärts!“<br />
Sa. 9.10. SIX PACK, A-<br />
Capella-Comedy-Show<br />
Do. 14.10. THOMAS<br />
FREITAG „Nur das Beste“<br />
Externe Veranstaltungen:<br />
Mi. 21.07. MATHIAS<br />
TRETTER, auf der<br />
Freilichtbühne Kiliansplatz,<br />
Endspiel - Würzburger<br />
Apokalypse 2010<br />
So. 26.09. ROLF MILLER‚<br />
„Tatsachen“ (im<br />
Mainfranken Theater)<br />
Sa. 16.10. BODO WARTKE<br />
„König Ödipus“ (im<br />
Mainfranken Theater)<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 17
holzkirchEn | SchWarzach<br />
Benediktushof Holzkirchen<br />
Rückblick und Ausblick<br />
Beim Sommerfestival der Kontemplation am 26.06.-27.06. traf<br />
sich ein großer Kreis aus Freunden und Gästen des Zentrums<br />
in Holzkirchen. Alle Teilnehmer erlebten zwei unvergessliche<br />
Tage der Begegnung, der Gespräche, der Kontemplation und<br />
der Stille. Die Workshops und Vorträge vertieften und ergänzten<br />
das spirituelle Selbstverständnis des Benediktushofes als<br />
Seminarzentrum.<br />
Anlässlich dieser Veranstaltung ehrte man Willigis Jäger<br />
für sein außergewöhnliches Wirken und gratulierte<br />
rückwirkend zum 85. Geburtstag. Dirk Ahlhaus als GF<br />
der GmbH bedankte und begrüßte Gäste und Sponsoren,<br />
ganz besonders Frau Gertrud Gruber.<br />
Man spürte unter den vielen Anwesenden die große<br />
Freude dabei zu sein und im Sinne des Meisters und Vorbildes<br />
Willigis Jäger dieses spirituelle Zentrum weiterhin<br />
in Kursen und Seminaren zu besuchen und durch persönliches<br />
Engagement zu unterstützen. Die Münchner<br />
Bildhauerin Gisela Drescher schuf für den Innenhof eine<br />
beeindruckende Christusstatue, so dass durch die Enthüllung<br />
dieses Kunstwerkes auch die Außengestaltung<br />
ihren Abschluss gefunden hat.<br />
Klosterstraße 10 • 97292 Holzkirchen<br />
Bei Art of Chocolate lernt man das Genießen, ganz besonders<br />
durch die herrliche Schokokunst zum Vernaschen. Hier kreiert<br />
man immer wieder ganz neue Geschmackserlebnisse, wie<br />
z.B. frecher Schwung mit Caipirinha oder Thymian, Basilikum<br />
und Lavendel als anregende Ingredienzen für Neugierige und<br />
Kenner.<br />
Gewerbering Nord 2 | 97359 Schwarzach<br />
Tel.: 09324-9784690 | www.art-of-chocolate.de<br />
Anlässlich der Veranstaltung wurde auch das neues Buch<br />
von Willigis Jäger vorgestellt: Kontemplation - ein spiritueller<br />
Weg, Kreuz Verlag, Freiburg 2010. Inhaltlich geht<br />
es um das Loslassen, sich Einlassen auf die Wirklichkeit<br />
des Göttlichen, um das Eintauchen in einen Raum der<br />
Stille, die neue Kraft gibt. <strong>Der</strong> Autor sieht die Kontemplation<br />
auch in der Tradition anderer Religionen, denn<br />
kontemplatives Leben ist ein wichtiger Baustein für die<br />
Zukunft der Menschen.<br />
Termine Benediktushof<br />
Sonntag, 25. Juli, 13 Uhr, Vernissage „Die Stille ist<br />
weiß“ mit Dank Hepperle<br />
Sonntag, 8. August, 16 Uhr, Vortrag: „Trauer Folgen<br />
- die seelische Bedeutung von Tod und Trauer“ mit<br />
Hunter Beaumont<br />
Samstag, 21. August, 19.30 Uhr, Konzert „Quin“, Gesprächskonzert<br />
mit Manfred Dahmer<br />
Sonntag, 22. August, 13.30-15.30 Uhr, Teezeremonie<br />
mit Nojiri-Kröll<br />
Sonntag, 22. August, 16.00 Uhr, Obertonkonzert mit<br />
Christian Bollmann<br />
Anmeldung und Kartenreservierung unter<br />
Tel. 09369/9838-0,<br />
e-mail: kurse@benediktushof-holzkirchen.de<br />
www.benediktushof-holzkirche.de<br />
Art of Chocolate • ACZÉL CHOCOLATERIE • Schwarzach<br />
Diese feine Schokoladenmanufaktur<br />
verarbeitet<br />
nur beste Zutaten, frisch,<br />
frech und mit immer neuen<br />
Ideen. Hier begegnet<br />
der Kenner der hohen<br />
Handwerkskunst großartiger<br />
Chocolatiers.<br />
Im angegliederten Cafè<br />
gibt es Entspannung pur<br />
und den kleinen Genuss<br />
vor Ort. Für Liebhaber findet<br />
sich hier fast alles zum<br />
Thema Schokolade, auch<br />
Literatur und andere schöne<br />
Dinge zum Thema.<br />
Gönnen auch Sie sich<br />
einmal eine Auszeit, um<br />
süßen Luxus zu genießen<br />
und das zu fairen Preisen.<br />
Gewerbering Nord 2,<br />
97359 Schwarzach,<br />
Tel. 09324/9784690, tgl.<br />
10-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr<br />
www.art-of-chocolate.de<br />
18 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Jahrestagung<br />
Schulverpflegung<br />
Unterfranken<br />
Schulverpflegung auch in Unterfranken ist noch immer ein<br />
heißes Thema, d.h. ganz besonders von Seiten der Eltern und<br />
der Kinder. Von offizieller Seite ist das Engagement sehr vielseitig<br />
und an der Praxis orientiert und hat in Marion Bergerau<br />
von der Vernetzungsstelle Unterfranken eine engagierte und<br />
sympathische Projektentwicklerin.<br />
Das Thema ist natürlich längst angekommen in der<br />
Verwaltung und wird umfassend diskutiert, wie man<br />
vom Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten, Dieter Ofenhitzer und von Gustav Eirich,<br />
Bereichsleiter 4, Schulen, Regierung von Unterfranken,<br />
in ihren Referaten erfuhr.<br />
Prof. Dr. Gertrud Winkler sprach ausführlich über das<br />
Thema Schulverpflegung und zusammengefasst kann<br />
man sagen, dass die Buben überwiegend große Portionen<br />
wünschen und Buben und Mädchen zusammen<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg | aktuEll<br />
<strong>Der</strong> Kaiser und die Commedia – „GEWEBTER LUXUS“ an der Wand<br />
Tapisserien-Ausstellung in der Residenz Würzburg eröffnet<br />
Prächtige Wandbehänge gehörten über Jahrhunderte hinweg<br />
zu den wertvollsten Ausstattungsstücken der Residenzen und<br />
Schlösser in Europa. Seit Ende Juni ist in der Residenz Würzburg<br />
die Sonderausstellung „Gewebter Luxus – Tapisserien aus Beauvais<br />
und Würzburg“ zu sehen. Sieben kostbare Wandteppiche<br />
des 18. Jahrhunderts, knapp 4 m hoch und bis zu 7 m breit,<br />
beeindrucken bei optimaler Ausleuchtung mit ihrer ganzen<br />
Detailvielfalt.<br />
Vier der prächtigen Tapisserien entführen den Betrachter<br />
in das exotische Reich des Kaisers von China – so, wie es<br />
sich den Europäern vor 250 Jahren darstellte. Drei weitere<br />
Tapisserien holen mit Szenen der Commedia dell’arte das<br />
bekannte venezianische Karnevalstreiben aus der Lagunenstadt<br />
an den Main. Drei der China-Tapisserien stammen aus<br />
der berühmten französischen Manufaktur in Beauvais, die<br />
übrigen Wirkteppiche kommen aus der Würzburger Manufaktur<br />
unter Andreas Pirot. Pirot ist ein heute zu Unrecht<br />
fast vergessener Kunsthandwerker, der in seiner kleinen<br />
Würzburger Manufaktur unter schwierigen Bedingungen<br />
bedeutende Leistungen erzielte. Am 26. Mai 1708 wurde<br />
Andreas Pirot im Frankfurter Dom getauft. <strong>Der</strong> Beruf des<br />
Vaters bleibt unbekannt, ebenso, wann und warum die<br />
Familie nach Würzburg zog. Hier fand Andreas, offenbar<br />
nach dem Tod des Vaters, Aufnahme im Kinderhaus des<br />
Juliusspitals und wurde 1721 mit 13 Jahren bei dem „Tappetenwürcker“<br />
Johann Thomas in die Lehre geschickt.<br />
<strong>Der</strong> Würzburger Fürstbischof, der eben mit dem riesigen<br />
Neubau der Residenz begonnen hatte, wollte seine Raumfluchten<br />
mit wertvollen Wandbehängen ausstatten. Diese<br />
Tapisserien sollte eine eigene Manufaktur kostengünstig<br />
Ristorante | Pizzeria<br />
Feine Italienische Küche mit besten Zutaten.<br />
Neutorstraße 1 | 97070 Würzburg<br />
Tel. 09 31 - 40 47 11 79 | Fax 09 31 - 46 08 85 90<br />
Dienstag – Sonntag: 11.30 – 23 Uhr | Montag Ruhetag<br />
ein „schönes Essen“ wollen und es muss „gut“ schmecken.<br />
Das heißt auch heute noch, steht den Nachfragern, sprich<br />
dieser jungen Generation immer noch die Desinformation<br />
auf der Stirn. Beim Konsumenten und auch in den Familien<br />
kommt diese persönliche Verantwortung nur sehr langsam<br />
an und „gesundes Essen“ steht bei wissenschaftlichen Umfragen<br />
in der Reihenfolge ziemlich weit hinten.<br />
Bei dieser Tagung gab es viele positive Beispiele von Schülercafes<br />
und Schülerunternehmen aus der Region. Doch<br />
gute Ernährung für ein gesundes Leben, dieses Postulat<br />
und dieses tagtägliche Zusammenstellen in Familie, Schule<br />
und Beruf ist noch immer ein mühseliger Weg. Besonders<br />
die Industrie zeigt in ihrer Lobbyarbeit für „Fasfood“ noch<br />
immer eine große Effizienz, und die Kinder greifen nur<br />
sehr langsam nach dem gesunden Pausenbrot.<br />
In Würzburg hat sich die Vollkornbäckerei seit Jahren für<br />
das Thema Schulverpflegung engagiert, u.a. in Aktionen<br />
mit der Biobrotbox für Schulanfänger. Ein ausführlicher<br />
Beitrag zum Thema wird folgen.<br />
B.K.<br />
www.schulverpflegung.bayern.de<br />
www.vollkornbaeckerei-koehler.de<br />
herstellen. Deshalb ließ<br />
er für Pirot nicht nur das<br />
Lehrgeld bezahlen, er ließ<br />
ihn auch zum Auslernen<br />
mit Thomas nach Fulda ziehen.<br />
Krönender Abschluss<br />
von Pirots Lehrzeit war ein<br />
ebenfalls vom Würzburger<br />
Hochstift finanzierter<br />
Aufenthalt in der Wirkermetropole<br />
Brüssel. Ab 1728<br />
musste Pirot seine Ausbildungskosten<br />
dann als Leiter<br />
der fürstbischöflichen<br />
Wirkteppich-Manufaktur in<br />
Würzburg über viele Jahre<br />
abarbeiten. Insgesamt produzierte<br />
die Würzburger<br />
Manufaktur unter Andreas<br />
Pirot etwa 25 Tapisserien,<br />
Die Kaiserin von China beim<br />
Frühstückstee – als textiles Gemälde<br />
gewebt mit einer Schussfadendichte<br />
von 20 bis 28 Fäden pro Zentimeter.<br />
Detail einer Tapisserie der<br />
Manufaktur Beauvais, um 1720/30.<br />
von denen sich offenbar nur acht Stück erhalten haben. Besucher<br />
der Ausstellung bekommen einen direkten Einblick<br />
in das Schaffen und Wirken eines solchen Prachtstückes.<br />
Sie können einen sogenannten „Karton“, das ist ein Stück<br />
eines in Originalgröße gemalten Entwurfs, direkt mit der<br />
danach entstandenen Tapisserie vergleichen. Die Ausstellung<br />
läuft bis zum 31. Oktober.<br />
www.residenz-wuerzburg.de<br />
www.schloesser.bayern.de<br />
TAgungen | STuDienTAge | SeminAre<br />
VorTräge | WerKSTATTgeSpräche<br />
poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />
Residenz Toskana-Saal<br />
6.10. | 20.10. | 03.11. | 17.11.<br />
Apokalypse:<br />
„Ringvorlesung<br />
Endspiele“<br />
Leitung: Prof. Dr. Ulrich Sinn,<br />
Prof. Dr. Erich Garhammer<br />
Katholische Akademie<br />
<strong>Domschule</strong><br />
Würzburg<br />
St. Burkardus-Haus<br />
Am Bruderhof 1<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 0931-38664-500<br />
Fax 0931-38664-555<br />
www.domschule-wuerzburg.de<br />
info@domschule-wuerzburg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 19
kloStEr bronnbach | Würzburg<br />
C. A. Wasserburger • Rotweinbilder<br />
<strong>Der</strong> Künstler kommt aus einer alten Brauerfamilie bei Wasserburg<br />
am Inn und erlernte sein Handwerk als junger Mann bei<br />
der Distel Brauerei, Taubertal.<br />
Er ist bekannt für außergewöhnliche Ideen und ganz<br />
besondere Ausstellungsprojekte. In der Neuen Galerie/Kloster<br />
Bronnbach im Kloster zeigt er seine jüngsten<br />
Werke.<br />
Aus Rotweinen der Tauberwinzer, vertreten in der Vinothek,<br />
schuf er mit Wein, Farben und Kreativität, sogenannte<br />
Vinorelle. C.A. Wasserburger philosophiert sehr<br />
herausfordernd über das Leben und hinterlässt beim<br />
Besucher die erstaunliche Wahrheit, dass trotz offensichtlicher<br />
Realität vieles eben nur scheinbar ist.<br />
Bronnbacher<br />
Kultouren 2010<br />
Sommerserenade<br />
Sinn Yang, Violine<br />
Marco Grisanti, Klavier<br />
mit Werken von Giuseppe Tartini,<br />
Ludwig van Beethoven,<br />
Franz Schubert und Claude Debussy<br />
Kloster Bronnbach<br />
Tel. (0 93 42) 9 35 20 21<br />
www.kloster-bronnbach.de<br />
Landwehrstraße 13<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. (0931) 1 26 27<br />
Fax (0931) 1 73 24<br />
28.8.<br />
Samstag<br />
19:30 Uhr<br />
Kreuzganginnenhof<br />
oder Josephsaal<br />
(bei schlechter Witterung)<br />
Eintritt:<br />
18 / 15 €<br />
mit freundlicher Unterstützung:<br />
Velo Momber<br />
v.l.: Bernd Kremling, C. A. Wasserburger mit Silvia Hatzl<br />
In seinen Bildern versucht er dem Vergänglichen ein<br />
Gedächtnis zu geben. Und beim Betrachten seiner Bilder<br />
steht ganz klar die Frage im Raum nach dem eigenen<br />
Sein, nach der Vergänglichkeit des Lebens.<br />
Seine vielen künstlerischen Unternehmung beinhalten<br />
Bücher, Collagen, Fotografien, Texte usw. Mit Herbert<br />
Rosenberger und Alois Martin veröffentlichte er ein<br />
Buch mit Kurzgeschichten und Postkarten unter dem<br />
Titel „Gemalte Post“. In einer dynamischen Performance<br />
am Ende der Vernissage mit Musik und Rezitation hinterließ<br />
er viele verblüffte Besucher, die keineswegs<br />
sprachlos die Veranstaltung verließen, sondern in den<br />
Gesprächen spürte man, wie faszinierend sie waren von<br />
diesem Aktionsspektakels des Künstlers.<br />
Wasserburger geht immer in die Tiefe, macht nachdenklich,<br />
lässt den Besucher aber nie allein. Denn mit all<br />
seinen Möglichkeiten steht er mitten im Leben und man<br />
spürt eine tiefe Sinnlichkeit und Freude.<br />
C.A. Wasserburger steht für den neuen Dialog im Kloster<br />
Bronnbach, wo Moderne und historisches Ambiente<br />
neue Wege gehen für Begegnung, Wissenschaft und<br />
Forschung, Tagen, für Veranstaltungen mit festlichem<br />
Rahmen und andere Aktivitäten im Bereich Kultur.<br />
www.kloster-bronnbach.de<br />
v.l.: Kulturdezernent Jochen Müssig, Dr. Jürgen Lenssen, C.A. Wasserburger<br />
El Dorado für Fahrradfreunde<br />
Wen juckt es nicht bei schönem Wetter in die Pedale zu treten? Wer bei Momber<br />
vorbeischaut, entdeckt ein gut sortiertes Lager mit vielen interessanten Modellen. Im<br />
Kundengespräch spürt man in erster Linie die gut fundierte Beratung, das Hinterfragen<br />
und das Eingrenzen der Wünsche des Kunden.<br />
Es geht ja um das passende Modell für den<br />
Fahrradenthusiasten, und nicht unbedingt um<br />
das teuerste Rad. Das Team Momber bietet auch<br />
eine Radsportgemeinschaft für Interessierte an.<br />
Inzahlungnahme von Alträdern ist möglich.<br />
Außerdem gibt es einen Reparaturdienst mit<br />
Fachkompetenz und unkonventioneller Hilfe,<br />
wenn dringend Bedarf ist.<br />
www.velo-momber.de<br />
20 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
25 Jahre<br />
Theater am Neunerplatz<br />
„Schwuppdiwupp im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit!“<br />
Kaum zu glauben, aber es stimmt: Vor 25 Jahren am 19.Oktober<br />
1985 war „Premiere“ für das Kinder- und Jugendtheater am<br />
Neunerplatz .- Gespielt wurde ein Stück von Thomas Heinemann:<br />
„ Humperdingsda oder Wie es hänselt und gretelt“.<br />
Mit dem Konzept „Theater von Kindern für Kinder“ ist<br />
das Theater auch heute noch, nach 25 Jahren, eine Ausnahmeerscheinung<br />
in der deutschsprachigen Theaterlandschaft.<br />
Mit viel Eigeninitiative, Herzblut, Kreativität und<br />
Unterstützung der damaligen Stadtoberen Würzburgs,<br />
allen voran Dr. Peter Motsch, konnte das Theater, vorbei<br />
an Mode-Trends und sonstigen Theateruntiefen der 80er,<br />
90er und folgender Jahre, seinen „Kurs“ halten. Viel dazu<br />
beigetragen hat der Förderverein Theater am Neunerplatz,<br />
der in diesem Jahr ebenfalls das 25jährige Jubiläum feiert!<br />
Im Sommer 2010, im „Jahr des Tigers“, steht ein weiteres<br />
„Kultstück“ von Thomas Heinemann auf dem Programm.<br />
Leben ist Bewegung<br />
Beweglicher werden heißt lebendiger werden, geistig und körperlich<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
… diese Überzeugung, formuliert von Moshé Feldenkrais, begleitet das Kursund<br />
Behandlungskonzept im bewegungs raum in der Zellerau.<br />
bewegungs raum<br />
Würzburg<br />
Gisela Schreiber gründete den bewegungs raum vor zwei Jahren mit<br />
der Vision, dort vielfältige Anregungen für Bewegung in Körper und<br />
Geist zu geben – und auch zu bekommen. Sie selbst unterrichtet dort in Einzelbehandlungen<br />
und Gruppen die Feldenkrais-Methode, die sie auch gerne Bewegungsforschung nennt, weil<br />
sie Raum schafft für bewegungskreative Lernprozesse. Gisela Schreiber hat sich von Beginn an<br />
Frauen an die Seite geholt, die mit ihren Kursen das Angebot im bewegungs raum bereichern.<br />
Zum bunten Strauß der Möglichkeiten gehören Yoga (Ingrid Janosch) und Qigong (Christine<br />
Schätzlein) sowie Kurse, in denen mit dem Zusammenspiel zwischen Bewegung und Stimme<br />
experimentiert werden kann (Rotraut Wagner-Malsch). Ein weiteres Bewegungsprogramm<br />
fördert das effektive Zusammenspiel der Gehirnareale und ihrer Verbindungen – „Fit im Kopf“<br />
(Stefanie Lauter)<br />
Es ist Gisela Schreiber ein großes Anliegen, dass mit der körperlichen auch die geistige Beweglichkeit<br />
in Schwung kommt. So ergänzen Philosophie und Poesie das Programm. Wie viel Freude<br />
die geistige Flexibilität und das gemeinsame Spiel damit bereiten, können die Teilnehmerinnen<br />
der poetischen Werkstatt „Sprache, Spiel und Wissen“ und der Denkwerkstatt für Frauen bestätigen.<br />
Beide Kurse werden von Bettina Schmitz geleitet. Neben dem laufenden Kursangebot<br />
finden in loser Folge offene Veranstaltungen der Reihe „beWEGEn“ statt. Dort finden sich zum<br />
Beispiel Abende zum Thema „bedingungsloses Grundeinkommen“, kleine Performances mit<br />
Musik, Poesie und Tanz, sowie Lesungen. Auch die in der poetischen Werkstatt entstandenen<br />
Texte werden im November mit einer Lesung vorgestellt.<br />
Die Angebote im bewegungs raum vernetzen sich mit dem TANZRAUM von Lisa Kuttner.<br />
Mit der philosophischen Tanzwerkstatt<br />
MondTage, die ab Herbst 2010 regelmäßig stattfindet, pflegen Lisa Kuttner und Bettina<br />
Schmitz die Verbindung von Bewegung und Denken auch im TANZRAUM.<br />
Informationen zu allen Veranstaltungen:<br />
www.bewegungs-raum.de<br />
v.l.: Thomas Heinemann und Wolfgang Salomon vor dem Theater am Neunerplatz<br />
Auf der Neunerplatz-Freilichtbühne vor dem Theater<br />
wird gespielt (Premiere: 30. Juli 2010): „Kalaf, der Tigerfürst“<br />
frei nach Carlo Gozzi und Friedrich Schiller (Regie:<br />
Frido Müller). Aber auch für Erwachsene hat das Theater<br />
am Neuenerplatz einiges zu bieten. Im Freilichttheater<br />
am Schützenhof gibt es diesen Sommer von 21. Juli bis 14.<br />
August das Kultstück: „Hangar der Hoffnung“ zum Staunen<br />
und Lachen.<br />
Um den offiziellen Jubiläumstermin am 19. Oktober sind<br />
einige Termine für eine „Neunerplatz-Revue“ geplant. Was<br />
da genau passieren wird, wird noch nicht verraten.<br />
www.neunerplatz.de<br />
Bei uns bringen Sie Körper und Geist in Bewegung.<br />
Feldenkrais - Bodytalk - Yoga - Qigong - Poetische<br />
Werkstatt – bewegtes Gehirntraining – „Stimme bewegt“<br />
Herzliche Einladung zu unserem bewegten Tag<br />
am 12. September 2010 von 11.00-16.00 Uhr<br />
An diesem Tag haben Sie die Gelegenheit, in unserem Kursangebot zu schnuppern, einzelne Stunden auch<br />
praktisch zu erleben. Alle Kursleiterinnen stellen ihre Arbeit vor und beantworten gerne ihre Fragen.<br />
Wir freuen uns auf einen regen Austausch an diesem Tag.<br />
Neugierig? Dann besuchen Sie uns!<br />
Genaue Informationen zum Ablauf des Programms finden Sie auf unserer Internet-Seite:<br />
www.bewegungs-raum.de<br />
Gisela Schreiber – Moltkestraße 7 – 97082 Würzburg – 09 31/26 09 93 04<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 21
ad mErgEnthEim<br />
Open-Air-<br />
Spektakel der<br />
Extraklasse!<br />
Wo einst Edelleute den Ritterschlag<br />
erhielten, findet vom<br />
23. bis 25.Juli 20010 ein dreitägigesLive-Open-Air-Spektakel<br />
der Extraklasse statt!<br />
Zum Veranstaltungsauftakt<br />
präsentieren die<br />
aus Potsdam stammenden<br />
Mittelalter-Rocker von<br />
SUBWAY TO SALLY & END<br />
Of GREEN am 23. Juli<br />
jeweils ein Unplugged-<br />
Special. <strong>Der</strong> 24.Juli steht<br />
dann ganz im Zeichen des<br />
Hardrock, wenn Europas<br />
Bad MergentheimDreitägiges<br />
Die besten<br />
Newcomer aus<br />
der Region<br />
Die dritte Auflage des Bandcontests<br />
„Pro Toleranz“ wird<br />
das städtische Jugendhaus<br />
Marabu am Samstag, 25. September<br />
durchführen. Erneut<br />
erhalten Newcomer-Bands<br />
aus der Region die einmalige<br />
Chance, ihre eigenen<br />
Kompositionen vor einem<br />
musikbegeisterten Publikum<br />
zu präsentieren. Hauptpreis<br />
des Wettbewerbs ist die Aufnahme<br />
einer CD in einem professionellen<br />
Studio. Für den<br />
Zweit- und Drittplazierten<br />
werden Gutscheine vergeben.<br />
<strong>Der</strong> Bandcontest wurde<br />
Ötzi, der Mann aus dem Eis“<br />
Sonderausstellung bis 19. September 2010 im<br />
Deutschordensmuseum Bad Mergentheim<br />
Bahnhofplatz 1 | 97980 Bad Mergentheim<br />
Telefon 07931-570<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
erfolgreichste AC/DC Tribute<br />
Show BAROCK im<br />
Inneren Schlosshof den<br />
Fans einheizen wird. Und<br />
am 25. Juli kommen THE<br />
HOOTERS zu ihrem 30-jährigen<br />
Bühnenjubiläum.<br />
Tickets sind an den bekannten<br />
VVK-Stellen.<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
bereits 2008 erstmals<br />
veranstaltet. Inzwischen<br />
hat er viele Anhänger<br />
gefunden. In Kooperation<br />
mit dem Jugendgemeinderat<br />
und dem Popbüro<br />
Heilbronn wird die Veranstaltung<br />
für junge Nachwuchsbands<br />
auch in diesem<br />
Jahr stattfinden. Das<br />
Publikum erwartet wieder<br />
eine bunte Mischung der<br />
unterschiedlichsten Musikrichtungen.<br />
Noch bis Samstag, 31. Juli<br />
können sich Bands für<br />
den diesjährigen Bandcontest<br />
bewerben. Das<br />
Durchschnittsalter aller<br />
Bandmitglieder darf das<br />
Alter von 27 Jahren nicht<br />
überschreiten und Profis<br />
sind vom Contest ausgeschlossen.<br />
Dabei stehen<br />
Originalität und Musikbegeisterung<br />
an erster Stelle.<br />
Ein eigenes Stück zum<br />
Thema Toleranz muss performt<br />
werden. Von Punk<br />
Rock über Metal bis Hip<br />
Hop – alles ist erlaubt.<br />
Jugendhaus Marabu,<br />
Wachbacher Straße 9,<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
ww.jugendhaus-mgh.de<br />
1991 fand ein Nürnberger Ehepaar am Tisenjoch in den Ötztaler<br />
Alpen auf 3210 m eine mumifizierte Leiche. <strong>Der</strong> Mann aus dem<br />
Eis – „Ötzi“ – war eine archäologische Sensation und wurde<br />
schnell berühmt. Das Außergewöhnliche an dem Fund ist, dass<br />
der Mann mit einer umfangreichen Ausstattung an Kleidung<br />
und Ausrüstung entdeckt wurde. Die jungsteinzeitlichen Objekte<br />
ermöglichen einen tiefen Blick in die Zeit vor 5000 Jahren,<br />
als Ötzi lebte.<br />
In der Sonderausstellung sind aufwendig hergestellte<br />
Reproduktionen von Ötzi und dem, was er bei sich hatte,<br />
zu sehen. Ötzi wird in einer „Eismannbox“ gezeigt.<br />
Die Ausstellung wird durch Exponate aus der Region um<br />
Mergentheim ergänzt. Als besondere Attraktion wurde<br />
ein 1939 entdecktes Hockergrab, in dem vier Menschen<br />
bestattet sind, wieder aufgebaut.<br />
Das „Hockergrab von Althausen“ wurde seinerzeit als<br />
„einzigartig in ganz Deutschland, wahrscheinlich in<br />
ganz Europa“ eingeschätzt und zählt zu den berühmten<br />
Objekten des Deutschordensmuseums. In der Ausstellung<br />
wird es erstmals seit langer Zeit wieder präsentiert.<br />
Die Ausstellung orientiert sich an der Präsentation des<br />
echten „Ötzi“ im Südtiroler Archäologiemuseum in<br />
Bozen.<br />
Am 8. und am 22. August, jeweils um 14.30 Uhr führt<br />
der Archäologe Michael Schäfer durch die Ausstellung.<br />
Treffpunkt ist die Museumskasse.<br />
Führungen für Erwachsene und Workshops für Kinder<br />
können gerne unter Tel 07931/52212 vereinbart werden.<br />
www.deutschordensmuseum.de<br />
Himmlisches und<br />
Irdisches<br />
Die Stadt Bad Mergentheim<br />
veranstaltet von 22. Juli bis<br />
12. September in Zusammenarbeit<br />
mit dem Fotokünstler<br />
Jens Hackmann eine Ausstellung<br />
unter dem Titel „Himmlisches<br />
und Irdisches“.<br />
So werden neben Sonnen-/Mondauf-<br />
und<br />
-untergängen etliche<br />
Sternstrichspuraufnahmen<br />
oder Szenarien bei Nacht<br />
zu sehen sein. Schlösser,<br />
Bäume, Monumente unter<br />
dem Sternenhimmel,<br />
überspannt vom Band der<br />
Milchstraße sind Motive,<br />
die man nicht alle Tage zu<br />
Gesicht bekommt.<br />
Die Vernissage findet am<br />
Mittwoch, 21. Juli um<br />
19.00 Uhr statt. Albert<br />
Hammer, ehemaliger<br />
Konrektor am Deutschorden-Gymnasium<br />
Bad Mergentheim<br />
und Kenner der<br />
Himmelsmotive, wird in<br />
die Ausstellung einführen.<br />
Öffnungszeiten: Mi–Mo<br />
10–18 Uhr, Eintritt frei.<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
Nachbildung des<br />
Gletschermanns „Ötzi“<br />
22 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Hohenloher<br />
Kultursommer<br />
Reich und vielfältig ist das kulturelle<br />
Leben in Hohenlohe.<br />
Getragen wird es von Vereinen, den Kirchen, Volkshochschulen,<br />
freien Initiativen, den Städten und Gemeinden.<br />
Diese lebende Kultur „über den Tag hinaus“ weiter zu bereichern,<br />
zu unterstützen und zu fördern, das ist Ziel der<br />
Kulturstiftung Hohenlohe. Nicht mehr wegzudenken aus deren<br />
Programm ist der Hohenloher Kultursommer. Seit der Gründung<br />
der Kulturstiftung 1994 zählt der Kultursommer zu den<br />
bedeutensten „Musikfestivals“. In diesem Jahr darf man sich<br />
auf 70 Konzerte in 40 verschiedenen Veranstaltungsräumlichkeiten<br />
in der Region Hohenlohe noch bis 26. September freuen.<br />
Hier ein Auszug aus dem vielfältigen Programm:<br />
Samstag, 17.7.: Märchenbilder und Harfe solo<br />
Schloss Ingelfingen, Fürstensaal<br />
Wer hört bei einer Geschichte von den Elfen nicht den<br />
Klang der Harfe? Märchen mit ihren Bildern und Stimmungen<br />
finden ihre musikalische Entsprechung in der<br />
Klangwelt der Harfe. Silke Aichhorn wird zur Märchenerzählerin.<br />
Silke Aichhorn<br />
Samstag, 31.7.: Faszination Asien<br />
Blaufelden-Herrentierbach, Bürgerhaus<br />
In kaum einem Konzert kann man die Faszination asiatischer<br />
Kultur so komprimiert und aufs höchste gesteigert<br />
erfahren: Traditionelle chinesische und javaianische<br />
Stücke verbinden sich mit eigenen Kompositionen des<br />
Ensembles, zarte Melodien wechseln sich mit starken<br />
Rhythmen ab. Dazwischen sphärische Klänge von Gongs<br />
und Klangschalen. Im Mittelpunkt steht die unglaubliche<br />
Tänzerin und Taiko Trommelspielerin Beata Gatscha.<br />
Mit verschiedenen Masken und Tänzen begleitet<br />
sie die Musik.<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Tamburo Mudi<br />
hohEnlohE<br />
Sonntag, 15.8.: Virtuose Violine – virtuoses Cello<br />
Kloster Schöntal, Festsaal<br />
Alljährlich erarbeiten international anerkannte Professoren<br />
mit jungen Nachwuchstalenten aus aller Welt im<br />
Kloster Schöntal große Werke für Violine und Cello. Die<br />
talentiertesten Teilnehmer des Meisterkurses, ausgewählt<br />
vom Kreis der Professoren, präsentieren ihr Talent<br />
im „Konzert des Meisterkurses“.<br />
Samstag, 21.8.: Evergreens von Klassik bis Pop<br />
Ilshofen – Oberaspach, Franksche Scheuer<br />
Was kann man außer Klassik auf Streichinstrumenten<br />
noch alles spielen? – so lautet das Motto des Damen-<br />
Manon & Co<br />
streichquartetts Manon & Co. Die vier Musikerinnen<br />
zeigen, was man sonst noch alles arrangieren und spielen<br />
kann. Das Ganze wird zu einem mitreißenden Programm<br />
aus Salonmusik, Swing, Evergreen und Pop.<br />
Sonntag, 22.8.: Abendserenade der Klassik<br />
Schillingsfürst, Schlosshof<br />
Im Mittelpunkt der Abendserenade steht eine der bekanntesten<br />
Sinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart,<br />
nämlich die Haffner-Sinfonie. Das zweite Werk bildet<br />
das Nonett des vielseitigen Pianisten und Komponisten<br />
Muzio Clementi, der sich mit Mozart einen vehementen<br />
künstlerischen Wettstreit lieferte.<br />
www.hohenloher-kultursommer.de<br />
Hohenloher Kultursommer<br />
Noch bis 26. September 2010<br />
Eine kleine Programmauswahl:<br />
24. Juli, „Solo la luna…“ – Vom barocken Venedig bis zum<br />
romantischen Neapel; Bad Mergentheim, Reinhold-Würth-Haus<br />
8. August, Magie der Trommeln – Blaufelden-Herrentierbach<br />
21. August, Evergreens von Klassik bis Pop<br />
– Ilshofen-Oberaspach<br />
Ein ausführliches Programm finden Sie im Internet.<br />
Karten+Programm<br />
Kulturstiftung Hohenlohe, Allee 17, 74653 Künzelsau<br />
Tel. 07940/18348 www.hohenloher-kultursommer.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 23
in und um Würzburg hErum<br />
Kulturnotizen<br />
von HaJo<br />
Zwei junge Schauspieler - Deborah Müller und Emre Akal<br />
- begeistern mit ihrer Darstellung in “Das erste Mal” von<br />
Michal Walczak im Torturmtheater Sommerhausen. Veit<br />
Relin hatte wie sooft wieder den richtigen “Riecher”. Diese<br />
humorvolle Beziehungskomödie behandelt ein einfaches<br />
uraltes Thema, aber wie der Autor zwischen Realität, Traum<br />
und Unterbewußtsein hin- und herspringt, Standardsituationen<br />
auf diesen Ebenen immer wieder neu variiert, hält<br />
den Zuschauer bis zum unerwarteten Schluß in Atem. In<br />
dieser anregenden Kurzweil führt Eos Schopohl Regie. Noch<br />
bis zum 14. August, Dienstag - Freitag um 20 Uhr, Samstags<br />
16.30 und 19 Uhr. Kartenvorbestellung 09333-268 ab 16 Uhr<br />
an den Spieltagen oder unter Kartenbestellung@torturmtheater.de<br />
www.torturmtheater.de<br />
Unter dem Titel “Diskurs” präsentiert Egon A.Stumpf von<br />
der Galerie im Saal auf Schloß Oberschwappach Werke<br />
des Künstlerehepaares Wiltrud und Wolfgang Kuhfuss,<br />
Werke, die nicht gegensätzlicher<br />
sein könnten. Wiltrud<br />
Kuhfuss zeigt Figürliches<br />
auf meist hellen Hintergründen,<br />
schwebende Körper<br />
bewegen sich aufeinander<br />
zu, verschlingen sich<br />
oder wenden sich ab, unscharf,<br />
luftig, aber deutlich<br />
genug für den Betrachter,<br />
ohne die Bildtitel<br />
wie Begegnung, Dialog,<br />
Wahrnehmung usw. zu<br />
kennen. Die Figuren zeigen<br />
durch ihre Anordnung, was<br />
die Künstlerin bewegt, bis<br />
zur Andeutung von Erotischem. Mit zwei Arbeiten, betitelt<br />
Zeit/Raum bewegt sie sich ins Abstrakte, linealhaft quer<br />
durchs Bild bewegt sich die fließende Zeit gegenüber der<br />
Andeutung von Raum am Bildrand. Ganz anders ihr Mann<br />
Wolfgang Kuhfuss, der die konkrete Kunst erneut dekliniert<br />
in strengen Anordnungen. Auf meist schwarze Flächen setzt<br />
er raumteilende Linien, kleine und größere rechteckige<br />
Formen in erdigen Farben, um neue Raumverhältnisse zu<br />
finden auf der Suche nach einer Art goldenen Schnitt. Dabei<br />
entstehen edle, sehr harmonische Kompositionen mit<br />
großer Konsequenz. Noch bis zum 5.9.2010, sonntags und<br />
feiertags von 14-17 Uhr.<br />
www.galerie-im-saal.de<br />
<strong>Der</strong> gleichzeitige 75. Geburtstag von Christo und Jeanne-<br />
Claude (gest. 19.11.2009) nimmt die Kunsthalle Würth<br />
in Schwäbisch Hall zum Anlaß, dreißig Arbeiten aus dem<br />
Christo-Konvolut ihrer Sammlung der Öffentlichkeit zu zeigen.<br />
Und ein Tag nach beider<br />
Geburtstag hielt Christo<br />
einen Vortrag über seine<br />
verwirklichten und noch<br />
geplanten Projekte. <strong>Der</strong> immer<br />
noch agile, überhaupt<br />
noch nicht alt wirkende<br />
Künstler spricht mit großer<br />
Leidenschaft über Arbeit<br />
und Leben mit seiner Frau,<br />
über Ideen und Wege, seine Projekte künstlerisch, technisch<br />
und finanziell auf den Weg zu bringen. Nach einer teils sehr<br />
langen Planungsphase wird generalstabsmäßig das Projekt<br />
aufgebaut, eine kurz bemessene Zeit in seinem Zustand belassen,<br />
um danach, ohne Spuren zu hinterlassen, abgebaut<br />
und entsorgt zu werden. Was bleibt sind die Entwürfe, Col-<br />
lagen, Fotos, Filme und Dokumentationen und vor allem die<br />
Erinnerung an einzigartige Aktionen von kurzer Dauer.<br />
Parallel dazu zeigt die Kunsthalle Schwäbisch Hall “Eklipse<br />
- Tomi Ungerer - Neues für die Augen 1960-2010“. Es<br />
ist nur eine Auswahl aus seinen ca. 40.000 Zeichnungen,<br />
Plakatentwürfen, Collagen<br />
Lithographien, Holzschnitten,<br />
Objekten und Buchillustrationen.<br />
Satire, Humor,<br />
Karikatur, beißende Gesellschaftskritik<br />
kennzeichnen<br />
seine Arbeiten auf der<br />
Grundlage von handwerklichem<br />
Können und Beherrschung<br />
aller Techniken, um<br />
seine Aussagen auf den Punkt zu bringen.<br />
Beide Ausstellungen bis zum 19.9.2010, Di-So 11-18 Uhr.<br />
www.kunst.wuerth.com<br />
Die einmalige Raumsituation der Kunsthalle Schweinfurt<br />
im ehemaligen Ernst Sachs-Bad machen es möglich, große<br />
Formate oder sperrige Objekte wirkungsvoll auszustellen.<br />
Ein Jahr nach Eröffnung<br />
der Kunsthalle wird dieser Vorteil für die Arbeiten der<br />
Bildhauerin Ingrid Hartlieb zum Erlebnis. Das bevorzugte<br />
Material der Künstlerin<br />
ist Holz, und auch nicht<br />
aus einem Stück, sondern<br />
schichtweise zusammengeleimt<br />
aus zum Teil auch unterschiedlichen<br />
Holzarten.<br />
<strong>Der</strong> so neu entstandene<br />
Corpus<br />
wird bearbeitet und geformt<br />
zu überdimensionierten<br />
Objekten, z.B. einer Spindel, die den Eindruck<br />
erweckt, nostalgisch aus einer vorindustriellen Zeit zu stammen.<br />
Ingrid Hartlieb bemalt die knorrigen, spröden Oberflächen<br />
mit verfremdenden Grauschwarz, raut und reißt<br />
diese teils wieder auf, dass das helle Holz sichtbar wird und<br />
neue Seherfahrungen erzeugt und auch der Begriff Holz<br />
keine Rolle mehr spielt. Man sieht auf dem Boden liegende<br />
Ringe oder kettenartig verknüpfte Objekte aus Holzscheiben<br />
unterschiedlicher Dickte und Größe verleimt, wie aus<br />
einem Stapel Bücherblöcke miteinander verbunden. <strong>Der</strong><br />
Betrachter gerät ins Staunen. Noch bis zum 19.9.2010, di-so<br />
10-17 Uhr, do bis 21 Uhr.<br />
www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />
Das Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg<br />
besitzt nicht nur eine einzigartige Sammlung griechischer<br />
Vasen, sondern auch<br />
eine Anzahl von Glasgefäßen<br />
und -objekten, teils von Martin<br />
von Wagner erworben, teils<br />
aus Schenkungen und Stiftungen.<br />
Die Abschlußarbeiten einiger<br />
Studenten bieten die Gelegenheit,<br />
in einem eigenen Raum<br />
“2000 Jahre antikes Glas -<br />
Schmuck und Alltagsgerät”<br />
zu präsentieren und wissenschaftlich<br />
zu begleiten. Herausgekommen<br />
ist eine kleine feine<br />
Ausstellung, die von der Kunst<br />
und handwerklichen Fähigkeit<br />
zeugt, die damals schon die Glaswerkstätten als eines der<br />
ältesten Handwerkszweige besaßen. Ein ausführlicher Katalog<br />
aus dem Ergon Verlag unterstützt den Besuch dieser<br />
Ausstellung, in der man manches aus dem Leben der Menschen<br />
der Antike erfährt.<br />
Noch bis zum 7. November 2010, di-sa 13.30-17 Uhr, sowie an<br />
folgenden Sonntagen: 18.7., 1., 15. Und 29.8., 12. Und 26.9.,<br />
10. Und 24.10. Sowie am 7.11.2010.<br />
www.museum.uni-wuerzburg.de<br />
24 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Hohenlohe - Tourist<br />
Landpartie<br />
Hohenlohe ist ja nicht nur die Heimat<br />
des Hohenloher Kultursommers,<br />
sondern auch im Bereich des<br />
Tourismus eine spannende<br />
Kulturregion.<br />
Die Mergentheimer Hochebene öffnet<br />
das Herz auf dem Weg nach Künzelsau.<br />
Die Landschaft vermittelt eine andere<br />
Melodie in ihrer Komposition, anders als<br />
im Maintal. Sie wechselt ab zwischen<br />
malerischen Orten, weiten Ebenen und<br />
idyllischen Tälern, Entspannung und Erholung<br />
pur.<br />
Wir empfehlen diese kleinen Touren<br />
von Würzburg aus, die immer<br />
wieder ein Innehalten möglich machen,<br />
sei es Historie zu schnuppern,<br />
für den Gaumen etwas zu finden.<br />
Aber auch die Landschaft reizt, sich<br />
mal die Beine zu vertreten. Denn<br />
für Wander- und Radelfreunde und<br />
für Biker gibt es spannende Touren.<br />
Und irgendwie fühlt man sich auch<br />
gegenseitig verbunden, denn in<br />
diesem Radius ist die Grenzziehung<br />
nicht so streng und jeder äugt gerne<br />
zum Nachbarn rüber. Dazu kommt<br />
sicherlich auch noch, dass in dieser<br />
näheren Umgebung von Würzburg sich wirtschaftlich einiges tut. <strong>Der</strong> Wohlstand ist<br />
zu spüren, aber er macht die Leute nicht selbstzufrieden.<br />
Im Veranstaltungskalender finden sich für ganz unterschiedliche Wünsche und Interessen<br />
Themen, wie z.B. am 25.07. die „Alte Kelter-Heuholz-Weinwanderung“, natürlich<br />
geführt von zertifizierten Weinerlebnisführern/innen. (Info 07941/33894, Martin<br />
Schluchter).<br />
Renate Gysin bietet am 08.08.2010 eine Weinwanderung über den Weinbau im Kochertal<br />
und „Hohenloher Gschichtlich-Forchtenberg“, Tel. 07947/941388<br />
Am 15.08.2010 läuft unter dem Thema „Einmal Himmelreich und zurück“ eine „Tour<br />
de Hohenlohe-Wandern“, Wein und Natur im Himmelreich“ (Info Weingut Weihbrecht,<br />
Tel. 07946/2788)<br />
Weitere Highlights sind z.B. im Juli und August ein Konzert-Open-Air mit Mundartband<br />
21.07.2010 Künzelsau, das Dorffest in Mulfingen-Ailringen 31.07.-01.08. oder z.B.<br />
das Open-Air Kino Forchtenberg Burgruine vom 03.08.-08.08.<br />
Last not least wird am 21./22.08. die Kochertaler Geniessertour „Weinwandern -<br />
Schlemmen“ angeboten.<br />
Es gab immer Kontakte und Besitz in Hohenlohe. Im Jahre 1156 erfolgte durch Bischof<br />
Gebhardt von Würzburg die Weihe des Münsters St. Michael zu Hall (Schwäbisch Hall).<br />
Es sind ganz besonders diese kurzen Tagesausflüge, die den Horizont erweitern, die<br />
die Seele baumeln lassen und die die Lebensqualität erhöhen und bereichern. Hohenlohe<br />
und Franken, das ist letztlich immer ein sym-<br />
pathischer Dialog von Lebensart, Geschichte, Menschen<br />
und Kulturlandschaft.<br />
P.S. Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen<br />
steht z.B. auch im Kulturdialog mit dem Freilandmuseum<br />
in Bad Windsheim, und das Museum in Fladungen<br />
gehört auch zu diesem Austausch.<br />
Wir empfehlen den Besuch mit Familie und Freunden.<br />
Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., Allee 17,<br />
74653 Künzelsau, Tel. 07940/18206<br />
www.hohenlohe.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
TAgungen | STuDienTAge | SeminAre<br />
VorTräge | WerKSTATTgeSpräche<br />
poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />
Tagung<br />
19. -21. September<br />
Katholische<br />
Theologie im<br />
Nationalsozialismus<br />
Referenten: Prof. Dr. Dominik<br />
Burkard, Prof. Dr. Wolfgang<br />
Weiß<br />
Ort: St. Burkardus Haus<br />
Anmeldung nicht erforderlich<br />
hohEnlohE<br />
HOHENLOHE<br />
Entdecken und genießen<br />
Sie auf faszinierenden<br />
Touren die vielfältige<br />
Landschaft Hohenlohes.<br />
Unsere kostenlosen<br />
Wanderinformationen beschreiben<br />
ausführlich das<br />
im Süden Deutschlands<br />
gelegene Wandergebiet.<br />
Touristikgemeinschaft<br />
Hohenlohe e.V.<br />
Allee 17 . 74653 Künzelsau<br />
Tel.: 07940 18206<br />
Fax: 07940 18363<br />
info@hohenlohe.de<br />
www.hohenlohe.de<br />
Katholische Akademie<br />
<strong>Domschule</strong><br />
Würzburg<br />
St. Burkardus-Haus<br />
Am Bruderhof 1<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 0931-38664-500<br />
Fax 0931-38664-555<br />
www.domschule-wuerzburg.de<br />
info@domschule-wuerzburg.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 25
SchWäbiSch hall | buSinESS nEWS<br />
MUSEUM‡<br />
Reinhold-Würth-Straße 15<br />
74653 Künzelsau<br />
Fon +49 7940 15-2200<br />
Fax +49 7940 15-4200<br />
Di – So 11–18 Uhr<br />
Genießen<br />
in alten<br />
Mauern mit<br />
modernem<br />
Charme:<br />
Essen, feiern und tagen<br />
im SUDHAUS an der<br />
Kunsthalle Würth<br />
Das Sudhaus an der Kunsthalle<br />
Würth – ein Meisterwerk der Industriearchitektur des<br />
frühen 20. Jahrhunderts und weithin leuchtendes Symbol des<br />
Aufbruchs dieser Epoche ist ein zeitgemäßer und attraktiver<br />
Erlebnis- und Veranstaltungsort.<br />
Mit der Restaurierung des denkmalgeschützten Sudhauses<br />
an der Kunsthalle Würth entstand ein attraktives Ensemble<br />
aus zeitgenössischer Kunst und Architektur, Tradition,<br />
gepflegter Gastronomie und Geselligkeit. Durch die Wiederbelebung<br />
des historischen Gebäudes der Jahrhundertwende<br />
(1902/03) und dessen behutsamer Durchdringung<br />
mit modernen Elementen verfügt das Haus über eine<br />
einzigartige Folge faszinierender Rauminszenierungen<br />
mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, die von<br />
abwechslungsreichen kulinarischen Angeboten begleitet<br />
werden. Schon seit der Eröffnung des Hauses ist die Brasserie<br />
mit ihrer ehrlichen, regional orientierten und modern<br />
interpretierten Küche beliebter Treffpunkt für unkomplizierte<br />
Zusammenkünfte vom entspannten Frühstück übers<br />
schnelle Businesslunch bis hin zum legeren Date mit Freunden.<br />
Die attraktiven oberen Etagen bieten mit vier unter-<br />
MW_KW_JH_SD_Ad_4c_195x150_Layout 1 01.07.10 16:00 Seite 1<br />
schiedlich großen Räumen vielfältige Möglichkeiten für<br />
Kultur bei Würth,<br />
KUNSTHALLE‡<br />
Lange Str. 35<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Fon +49 791 946 72-0<br />
Fax +49 791 946 72-55<br />
Di –So 11–18 Uhr<br />
{}<br />
26 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
www.kunst.wuerth.com Alle Aktivitäten der Sammlung Würth sind Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG.<br />
Feste, Bankette, Tagungen und Seminare. Ganz nach individuellen<br />
Wünschen und Vorstellungen können die Räume<br />
sowohl einzeln als auch als Ensemble für Veranstaltungen<br />
aller Art gebucht werden. Ob Meeting in kleiner Gruppe,<br />
glanzvolles Firmenevent, Abteilungsfeier, Geburtstag,<br />
Jubiläum oder Hochzeit, mit spannungsvoller Architektur,<br />
erstklassiger Konferenztechnik und mit einem Höchstmaß<br />
an persönlichem Service und Gastlichkeit lassen Ambiente<br />
und das Team des Sudhauses an der Kunsthalle Würth jede<br />
Veranstaltung zum Erfolg und zum Erlebnis werden.<br />
Buchstäblicher Höhepunkt des Hauses ist seine stilvolle<br />
Dachterrasse. Sie lädt mit Grilladen, leichten Köstlichkeiten<br />
und einer atemberaubenden Aussicht auf die die<br />
historische Altstadt Schwäbisch Halls zum genussreichen<br />
Verweilen ein. Dem Sudhaus an der Kunsthalle Würth vorgelagert<br />
ist der großzügig bemessene, platanenbekrönte<br />
Biergarten. Beim Genuss eines frisch gezapften Bieres lässt<br />
sich hier eingerahmt von Katharinenkirche und Kunsthalle<br />
Würth wunderbar<br />
entspannen und den vorbeiflanierenden<br />
Besuchern<br />
zuschauen.<br />
Das Sudhaus an der Kunsthalle<br />
Würth trägt seinen<br />
Namen übrigens nicht aus nostalgischen Gründen. Die<br />
funktionstüchtige Hausbrauereianlage braut eigenes Bier.<br />
Bierführungen, bei denen man dem hauseigenen Brauer<br />
über die Schulter schauen kann, werden für Gruppen ab<br />
10 Personen angeboten Genießen Sie während der Saison<br />
der Freilichtspiele das Menü „2-Gänge bis zur Treppe“.<br />
An Abendspieltagen der Freilichtspiele hat das Sudhaus<br />
länger geöffnet. Reservierung erbeten.<br />
Öffnungszeiten: Di–Sa durchgängig von 9-24 Uhr und<br />
sonntags von 9-18 Uhr. Wir freuen uns auch an Feiertagen<br />
über Ihren Besuch!<br />
www.sudhaus-sha.de<br />
das heißt nicht nur Kunstgenuss auf höchsten Niveau vom Mittelalter bis zur Gegenwart,<br />
sondern auch kulinarischer Genuss in besonderem Ambiente.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
JOHANNITERHALLE<br />
Im Weiler 1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Fon +49 791 946 72-330<br />
Fax +49 791 946 72-339<br />
Di – So 11–17 Uhr<br />
Lange Straße 35/1<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Fon +49 791 946 72-70<br />
Fax +49 791 946 72-75<br />
info@sudhaus-sha.de<br />
Di –Sa 9–24 Uhr, So 9–18 Uhr
Veranstaltungstipps<br />
im Sudhaus<br />
18.07.2010: Das große Sudhaus-Sommerfest<br />
30.07.2010: Treffpunkt Jazz<br />
mit dem Hohenloher Jazzkränzchen,<br />
ab 20 Uhr<br />
01.08.2010: Jazz am Mittag<br />
mit Mo‘better Jazz, von 11-<br />
14 Uhr, Eintritt frei<br />
08.08.2010: Prickelndes Proseccofrühstück,<br />
ab 10 Uhr<br />
(Reservierung erbeten)<br />
13.08.2010: Treffpunkt Jazz<br />
mit den Salt City Stompers,<br />
ab 20 Uhr<br />
27.08.2010: Treffpunkt Jazz<br />
mit Joachim Kessler, ab 20<br />
Uhr, Eintritt frei<br />
05.09.2010: Jazz am Mittag<br />
mit Acoustic Lounge von 11-<br />
14 Uhr, Eintritt frei<br />
0 7.09. 2010: Tuesday’s Club<br />
mit Gonzo im Sudhaus an<br />
der Kunsthalle Würth. Rock,<br />
Pop, Funk & Soul vom Feinsten,<br />
ab 21 Uhr, Eintritt frei<br />
10. 09.2010: Treffpunkt Jazz<br />
mit Palatzky & Waßer ab 20<br />
Uhr, Eintritt frei<br />
21. 09.2010: Tuesday’s Club<br />
mit Gonzo im Sudhaus an<br />
der Kunsthalle Würth. Rock,<br />
Pop, Funk & Soul vom Feinsten,<br />
ab 21 Uhr, Eintritt frei<br />
24. 09. 2010: Treffpunkt<br />
Jazz mit Acoustic Lounge ab<br />
20 Uhr, Eintritt frei<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
SchWäbiSch hall | Stadtkultur<br />
Schwäbisch Haller Theatersommer<br />
Jubiläumsfestspiele<br />
85 Jahre Freilichtspiele – 10 Jahre Haller Globe Theatre<br />
Unter dem Motto „Und nun will ich Gerechtigkeit“ aus Dürrenmatts „<strong>Der</strong> Besuch der alten<br />
Dame“ versuchen der Intendant Christoph Biermeier und sein Ensemble mit ihrem engagierten<br />
Spiel ein bisschen mehr Wärme in diese so kalte Welt zu bringen.<br />
Das Publikum erlebt einen<br />
sehr abwechslungsreichen<br />
Spielplan von unterhaltsam<br />
bis nachdenklich und experimentell.<br />
Im künstlerischen<br />
Bereich zeigen die Inszenierungen<br />
einen hohen musikalischen<br />
Aufwand. Auch von<br />
Seiten des begabten Ensembles<br />
wird Schwäbisch Hall 2010<br />
sicher wieder ein begeistertes<br />
Publikum erobern. Mitten<br />
in dieser charmanten Stadt<br />
und ihrer historischen Kulisse<br />
und Plätzen die sofort zum<br />
Verweilen einladen, diese<br />
Stadt fasziniert immer wieder<br />
bei einem Besuch mit ihrer<br />
großen Vielfalt an Kunst,<br />
Geschichte, Architektur und<br />
natürlich auch mit dieser ganz<br />
besonderen Theaterszene.<br />
Es wird ein Theater gespielt<br />
für alle. Schon ab Mitte April<br />
wird mit den ersten Proben<br />
begonnen und der Erfolg<br />
spricht jedes Mal für den<br />
großen Einsatz dieser Thea-<br />
Rößler Museum<br />
termenschen, die ihr Handwerk<br />
verstehen und gerade<br />
weil sie das Theater lieben,<br />
die Stücke so überzeugend<br />
präsentieren. Shakespeare<br />
mit seiner Komödie „Wie es<br />
euch gefällt“ ist noch immer<br />
sehr aktuell mit seinem Stück<br />
aus dem Jahre 1599. Diese Liebesgeschichte<br />
als idyllisches<br />
Schäferspiel unter der Regie<br />
von Donald Bergenhoff, der<br />
in Schwäbisch Hall kein Unbekannter<br />
ist, überzeugte<br />
bei der Premiere mit starken<br />
schauspielerischen Leistungen<br />
und einer unterhaltsamen<br />
Inszenierung ein begeistertes<br />
Publikum. Das Globe Theater<br />
ist einfach ein idealer Ort für<br />
die Werke dieses großen Engländers.<br />
Beim Besuch „<strong>Der</strong> alten<br />
Dame“ auf der großen Treppe,<br />
Regie Christoph Biermeier<br />
begeisterte das diesjährige<br />
Ensemble mit bekannten und<br />
neuen Künstlern wie Stephan<br />
Dieses Heimatmuseum für bemalte Landmöbel aus<br />
Hohenlohe wird vom Kultur- und Förderverein Untermünkheim<br />
in einem denkmalgeschützten Ensemble<br />
in Ortsmitte mit sehr viel Liebe und Engagement<br />
und Sachverstand geführt.<br />
Auf einer 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
begegnen dem Besucher Kostbarkeiten<br />
hohenlohisch-fränkischer Möbel. Als Schwerpunkt<br />
werden die überaus malerisch mit vielen Details gestalteten Schränke der<br />
Schreinerfamilie Rößler aus dem 18./19. Jahrhundert gezeigt. Die Rößlers malten ganz<br />
besonders Tier- und Menschenfiguren auf die Türspiegel, aber auch der Bauer und die<br />
Bäuerin zeigen sich in ihrer Festtagstracht oder Alltagskleidung. Die Motive wechseln<br />
von Rocaille über Füllhorn, Blumen- oder Früchtekorb, Blüten- oder Blattwerk bis zum<br />
Lebensbaum. Auch Schränke der bekannten „Zirkelschlagmeister“, d.h. Möbel mit charakteristischen<br />
Kreisornamenten der Schreinerfamilie Schönhut (Hohenlohekreis) sind<br />
zu entdecken. In der angrenzenden Kilianskirche,<br />
1788 erbaut, ist eine „Markgräfler Altarwand“ zu<br />
bewundern, die in den doppelten Emporebrüstungen<br />
mit ihren Feldern eine Bemalung unter anderem<br />
auch der Rößler-Familie und der Gebrüder Glessing<br />
dokumentiert.<br />
Untermünkheim liegt kurz vor Schwäbisch Hall und<br />
ist von Würzburg in gut anderthalb Stunden auf der<br />
Bundesstraße zu erreichen, auf einer Tour durch die<br />
malerische Landschaft Hohenlohes. Gerade auch<br />
Schwäbisch Hall ist ein sehenswertes Ziel und am<br />
Beginn der Strecke begeistert Bad Mergentheim mit<br />
seinen Kuranlagen. Ansprechpartner des Vereines<br />
ist Frieder Krumrein, 74547 Untermünckheim, Tel.<br />
0791/970870 (Gemeinde)<br />
www.roessler-museum.de<br />
Szász und Christiane Lemm<br />
ein sehr aufmerksames und<br />
interessiertes Publikum.<br />
Auf dem Programm stehen<br />
weiterhin der „Sommernachtstraum“<br />
von<br />
Shakespeare auf der großen<br />
Treppe und „My Fair Lady“<br />
an gleicher Stelle wie auch<br />
Glenn Miller „Ein Leben<br />
für den Swing“. Die Bremer<br />
Stadtmusikanten werden<br />
präsentiert als witziges Theaterstück<br />
mit viel Musik für die<br />
ganze Familie.<br />
In Ergänzung zum Festspielprogramm<br />
wird ein theaterpädagogisches<br />
Konzept angeboten<br />
für den Dialog zwischen<br />
Theater und Schule. An<br />
außergewöhnlichen Spielorten<br />
kann Theater erlebt werden<br />
und die kommunikative<br />
Kompetenz geschult werden.<br />
Dieses Rahmenprogramm zu<br />
den Festspielen kann man nur<br />
empfehlen.<br />
www.freilichtspiele-hall.de<br />
Freilichtspiele<br />
Schwäbisch Hall<br />
85 Jahre Freilichtspiele<br />
10 Jahre Haller Globe Theater<br />
GroSSe Treppe<br />
<strong>Der</strong> Besuch der<br />
alten Dame<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
My Fair Lady<br />
Glenn Miller<br />
- Ein Leben für den Swing<br />
Haller Globe THeaTer<br />
Wie es Euch gefällt<br />
Kurs: Liebe<br />
KIN<strong>Der</strong>THeaTer Haller Globe<br />
Die Bremer Stadtmusikanten<br />
FreIlIcHTSpIele exTra!<br />
Rahmenprogramm<br />
Touristik und Marketing<br />
am Markt 9, Schwäbisch Hall<br />
Tel. 0791 751-600<br />
www.freilichtspiele-hall.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 27
ESidEnzStadt WEikErShEim<br />
Marktplatz 7 • 97990 Weikersheim<br />
www.weikersheim.de<br />
Bayerisches Rotes Kreuz<br />
Kreisverband Würzburg<br />
Kleiderladen<br />
Neubaustraße 26<br />
97070 Würzburg<br />
Tel. 09 31/8 00 08 84<br />
Montag geschlossen<br />
Dienstag 10 – 16 Uhr<br />
Mittwoch 10 – 16 Uhr<br />
Donnerstag 10 – 18 Uhr<br />
Freitag 10 – 18 Uhr<br />
Samstag 10 – 15 Uhr<br />
Die Stadt Weikersheim<br />
In der Umgebung Würzburgs ist die Residenzstadt Weikersheim<br />
immer wieder ein lohnendes Ziel für eine kleine kulturelle<br />
Exkursion. Besonders reizvoll ist das Innehalten auf dem historischen<br />
Marktplatz mit seinem Ensemble von bürgerlichen<br />
Repräsentationsbauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, mit der<br />
Stadtkirche St. Georg von 1419, dem Rokoko-Brunnen und dem<br />
barocken Rathaus.<br />
Die Bürgerschaft engagiert sich sehr für den Erhalt der<br />
wertvollen Bausubstanz. Im Tauberländer Dorfmuseum,<br />
auch am Marktplatz gelegen, ist tauberländische Volkskultur<br />
zu sehen. Für Familien lohnt ein Besuch auf dem<br />
Karlsberg mit seinem Tiergarten, der freilaufende Wildschweine<br />
und Hochwild beherbergt.<br />
Im Ortsteil Laudenbach begegnet man wieder Würzburger<br />
Geschichte, denn die Marienbergkirche ähnelt der<br />
Würzburger Marienkirche. Dieses Kleinod wurde von<br />
vielen Dichtern wie z. B. Eduard Mörike gepriesen.<br />
In Weikersheim selbst gestaltet die Jeunesses Musicales<br />
Deutschland ein internationales Musikprogramm mit<br />
vielen Kursen und Opereinstudierungen.<br />
Mit Bürgermeister Klaus Kornberger besitzt die Stadt<br />
einen leidenschaftlichen Streiter für ein vielseitig kulturelles<br />
Angebot, der im Bereich von Kunst und Kultur nur<br />
sehr vorsichtig einen Rotstift ansetzt. Seine Mitstreiterin<br />
Astrid Hackenbeck unterstützt ihn mit großem Geschick<br />
in diesem Anspruch für das historische Kulturerbe dieser<br />
Stadt, so dass Weikersheim<br />
weiterhin viele<br />
Kunstausstellungen<br />
und Kulturveranstaltungen<br />
präsentieren<br />
kann.<br />
Zur Zeit wird Figurative<br />
Kunst von Carl<br />
Constantin Weber<br />
gezeigt (bis September).<br />
Seine Skulpturen,<br />
handwerklich und stilistisch<br />
auf höchstem<br />
Niveau, zeugen von<br />
einer tiefen Symbolik<br />
und Lebendigkeit.<br />
www.weikersheim.de<br />
28 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Ein Jahr Kunsthalle<br />
Mehr als 65.000 Besucher haben seit Mai 2009 die Kunsthalle<br />
mit großer Begeisterung und starkem Interesse besucht. Dieses<br />
ehemalige Schweinfurter Bad hat erst jetzt seine Identität gefunden<br />
durch die erforderliche Umgestaltung, denn erst jetzt<br />
wirken die Räume großartig in ihrer Klarheit und Schlichtheit.<br />
Das ehemalige Ernst-Sachs-Bad von Roderich Fick Anfang der<br />
1930er Jahre geplant, wurde schon damals auch für eine andere<br />
Nutzung durch seine Architektur interpretiert.<br />
Dr. Erich Schneider und auch seine Kollegin Andrea Brandl<br />
M.A. können voller Freude und mit viel Gestaltungspotenzial<br />
in einem Umfeld arbeiten, dass durch seine Architektur<br />
außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten entdecken<br />
lässt, die noch lange nicht ausgeschöpft sind.<br />
In der Kunsthalle wird aktuelle Kunst präsentiert, aber<br />
auch die Dauerausstellung hat ihren festen Platz. Die große<br />
Halle verblüfft z.B. immer wieder durch ganz neue Möglichkeiten<br />
in Licht und Raum bei der Ausstellungsrealisierung.<br />
Im nächsten Jahr wird es z.B. in der großen Halle eine<br />
Videoinstallation von Sebastian Stumpf, dem Sieger der<br />
Triennale 2010 geben. Das Haus ist sozusagen in Bewegung<br />
und im Bereich der Dauerpräsentationen wird es aktuelle<br />
Einschübe von neuen Künstlern geben, wie z.B. Susanne<br />
Kutter aus Berlin.<br />
Im Untergeschoss zeigt ab 16. September Herbert Zauderer<br />
sein Rembrandtballett.<br />
Im Bereich des Platzes vor der Kunsthalle ist das Thema<br />
weiter in der Diskussion und die Platzfrage wird neu diskutiert<br />
werden.<br />
10 Jahre<br />
Museum Georg Schäfer<br />
Jubiläumsausstellung „Meisterwerke der Porträtkunst“<br />
bis 31.10.2010<br />
Diese große Ausstellung umfasst zwei Teile: und zwar nach den<br />
Betriebsferien 2.–18. August werden weitere 70 Arbeiten auf<br />
Papier ergänzend zu den Gemälden präsentiert.<br />
Im ersten Teil geht es vor allem um den Künstler und sein<br />
Umfeld, während im zweiten Teil die Frage nach dem Vergessenwerden<br />
gestellt wird: Prägt das Bild eines lieben<br />
Menschen im Porträt eines berühmten Künstlers wirklich<br />
die Nachwelt? Die Auswahl zeigt bekannte Persönlichkeiten<br />
der Zeit aus allen Bereichen der Gesellschaft. Gerade<br />
im 19. Jahrhundert erfolgte eine starke Bewunderung genialer<br />
Geister.<br />
Bekannte Künstler versuchten in meisterlicher Manier,<br />
die Individualität der Dargestellten in ihren Werken zu<br />
idealisieren. Diese Porträts folgten einem Kult in der Verehrung<br />
des Genies oder des außergewöhnlichen Menschen<br />
und durch diese ganz unterschiedlichen Darstellungen<br />
im Porträt, häufig in idealisierter Form oder auch Landschaft,<br />
wurde die Verehrung noch verstärkt. Die Künstler<br />
realisierten durch eine hohe Qualität im Ausdruck, dem<br />
Dargestellten ein „Überleben“ bis in unsere Zeit zu sichern.<br />
Ihre Werke zeigen diese außergewöhnlichen Menschen in<br />
einem ganz bestimmten Augenblick ihres Lebens, sie sollen<br />
ein Stück ihres Charakters oder ihrer Seele erkennen lassen.<br />
Als die Fotografie ab Mitte des 19. Jahrhunderts sich langsam<br />
etablierte, spürten auch die Künstler, dass es nicht ausschließlich<br />
auf eine naturgetreue Wiedergabe ankommt.<br />
Die Sammlung Schäfer konzentriert sich in ihrer Auswahl<br />
mehr auf Menschenbilder, auf Dichter, Denker, Politiker,<br />
auf bekannte Persönlichkeiten. Die Portraits spiegeln aber<br />
keineswegs einen Ahnenkult wieder.<br />
Die deutsche Bildniskunst kannte im Kunstschaffen nicht<br />
so sehr die Pflege des Portraits, wie es z.B. in Venedig sich<br />
zeigte bei den großen Familien oder im holländischen Bürgerstolz<br />
und im im Nationalgefühl Englands.<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
„Ihre Majestäten“ Andrea Brandl und Dr. Erich Schneider<br />
JubiläEn in SchWEinfurt<br />
Zum Jubiläum gab es eine große Party mit Freunden, u.a.<br />
mit einer außergewöhnlichen Kunstaktion mit dem Künstler<br />
Franz Pröbster-Kunzel. Als Festredner konnte Peter<br />
Kuhn, der bekannte Humorist gewonnen werden, der eine<br />
sinnige Festrede hielt. Im Verlauf der Geburtstagsparty<br />
fand auch eine große Verlosung mit besonderen Preisen<br />
statt, wie z.B. ein Jahr kostenloser Eintritt in die Kunsthalle.<br />
Wir gratulieren der Museumsleitung und dem gesamten<br />
Team.<br />
Architektur in Schweinfurt schaut immer über den Horizont<br />
der Stadt, wie z.B. beim Museum Georg Schäfer<br />
Volker Staab, engagierten sich hier zwei internationale<br />
Architekturbüros und zwar Bruno Fioretti Marquez und<br />
Hartwig N. Schneider.<br />
Di-So 10-17 Uhr, Do 10-21 Uhr, Rüfferstraße 4, 97421<br />
Schweinfurt, Tel. 09721/51479<br />
www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />
Hochkarätige Gemälde akzentuieren das Thema Künstler<br />
und sein Umfeld. Künstler wie Tischbein, von Schwind,<br />
Menzel, von Kaulbach, von Lenbach, Liebermann und<br />
Slevogt und andere berühmte Portraitisten der Zeit sind<br />
vertreten.<br />
In der Grafikpräsentation zeigt sich in beiden Zyklen eine<br />
große Auswahl an Arbeiten auf Papier mit Techniken und<br />
Stilen aus der Zeit von 1793 bis etwa 1920.<br />
Di-So 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr, Brückenstraße 20,<br />
97421 Schweinfurt, Tel. 09721/51920. Es gibt ein großes<br />
Rahmenprogramm im Jahresverlauf.<br />
www.museumgeorgschaefer.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 29
aSchaffEnburg<br />
Die Kelten<br />
im Rhein-Main-Gebiet<br />
KeltenLand am Fluss noch bis 12.09.2010 im<br />
Aschaffenburg Schlossmuseum<br />
In einer umfassenden Ausstellung zeigen die Museen der Stadt<br />
Aschaffenburg im Schlossmuseum mit vielen Leihgaben internationaler<br />
Museen und auch aus eigenen Beständen ein sehr<br />
anschauliches Bild über das Leben der Kelten im Rhein-Main-<br />
Gebiet über einen Zeitraum von 500 Jahren.<br />
KeltenLand<br />
am Fluss<br />
Die Kelten im Rhein-Main-Gebiet<br />
15. Mai - 12. September 2010<br />
Aschaffenburg Schlossmuseum<br />
Schlossmuseum | Schlossplatz 4 | 63739 Aschaffenburg<br />
Tel.: 0 60 21 - 3 86 74-0 | Fax: 0 60 21 - 3 86 74-30<br />
museum@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de<br />
Öffnungszeiten: Di - So: 9-18 Uhr | Montag geschlossen<br />
Schon damals war diese Region eine wichtige Drehscheibe<br />
zwischen Ost und West und Nord und Süd. Viele Funde<br />
dokumentieren diese Bedeutung. Da es keine schriftlichen<br />
Aufzeichnungen dieses Volkes gibt, bleibt für Wissenschaft<br />
und Phantasie immer ein gewisser Spielraum der Interpretation.<br />
Doch auch diese Ausstellung weckt sofort das starke<br />
Interesse am Lebensbild der Kelten. Die Funde erzählen<br />
von Handwerkern, Kriegern und weit gereisten Händlern,<br />
von mächtigen Fürsten und fremden Göttern. Im breit<br />
gefächerten Begleitprogramm demonstrieren und informieren<br />
Kunsthandwerker und andere Spezialisten in ihren<br />
Tätigkeiten und Werken und Kursen über die Schönheit und<br />
Fertigkeiten keltischen Kunsthandwerks. Es werden viele<br />
fachbezogene Workshops angeboten, auch für Kinder und<br />
ein Aktionswochenende am 4. und 5.09.2010.<br />
Für alle Liebhaber eines lebendigen Keltentums demonstrierten<br />
herausragende Kunsthandwerker keltische Repliken<br />
in der ganzen Vielfalt ihres Könnens Anfang Juli im Schlosshof.<br />
<strong>Der</strong> eigentliche Aufhänger für diese großartige Ausstellung<br />
und für die Wahl des Themas war eine Tagung französischer<br />
Eisenzeit- und Keltenforscher. Über 150 Wissenschaftler und<br />
andere Fachleute aus verschiedenen europäischen Ländern<br />
trafen sich in Aschaffenburg und erstellten in wissenschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit Hochschulen und Fachkommissionen<br />
einen ausführlichen Begleitband zur Ausstellung.<br />
Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg, Di-So 9-18 Uhr<br />
www.museen-aschaffenburg.de<br />
30 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Entdeckte Moderne<br />
– Vom expressionistischen<br />
Aufbruch<br />
zur Nazi-Verfemung<br />
11. September bis 21. November in der Kunsthalle<br />
Jesuitenkirche Aschaffenburg<br />
Die Sammlung Gerhard Schneider hat ihren Schwerpunkt, wie<br />
der Untertitel verrät, auf Werke gelegt, die in Zeiten entstanden<br />
sind, die kunstgeschichtlich sehr bewegt und politisch höchst<br />
brisant war.<br />
Die Namen der meisten Künstler sind uns heute unbekannt.<br />
Sie wurden zwischen<br />
1884 und 1906 geboren, sie<br />
studierten an namhaften deutschen<br />
Kunsthochschulen und<br />
hätten eine viel versprechende<br />
Zukunft vor sich gehabt, hätten<br />
sie in den 1930er Jahren nicht<br />
den Stempel „Ausstellungsverbot“<br />
erhalten. Was folgte,<br />
war Emigration, Inhaftierung,<br />
Konzentrationslager. Wer davon<br />
verschont geblieben war, der<br />
musste in einer inneren Emigration<br />
überleben. Betrachtet man ihre Werke, so legen<br />
sie ein beredtes Zeugnis ab, von diesem Zeitgeschehen,<br />
von der inneren Problematik – aber auch von der Kraft,<br />
solche bitteren Zeiten zu überwinden. Denn die meisten<br />
fanden den Weg wieder zurück in die alte Heimat und<br />
kamen doch noch zu Ehren. Ihre Bildersprache fasziniert<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
aSchaffEnburg<br />
über die persönlichen Schicksale und Traumata hinaus<br />
durch die Fülle der von Expressionismus und Kubismus<br />
geprägten Spielarten. Sie entfalten hinter den Kulissen<br />
einer offiziellen Kulturpolitik ein ergreifendes Zeitpanorama.<br />
Geöffnet Di 14-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr. Info T. 06021<br />
218698<br />
kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de<br />
www.museen-aschaffenburg.de<br />
Entdeckte<br />
MODERNE<br />
Vom expressionistischen Aufbruch zur NS-Verfemung<br />
Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider<br />
11.9. -21.11.2010<br />
KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE<br />
Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 98<br />
kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de<br />
Öffnungszeiten: Di.14:00 – 20:00 Uhr | Mi.– So.10:00 – 17:00 Uhr<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 31
Freudenberg | Wertheim<br />
museum rauch museum rauch museum rauch Die Museumsleiter der Museen<br />
Herkunft und Gegenwart<br />
rauch museum Freudenberg<br />
Im Jahre 1978 entwickelten die Brüder Rauch die Idee für ein<br />
eigenes Museum über die Firmengeschichte, aber auch um eine<br />
Präsentationsplattform über die Entwicklung und Historie von<br />
Möbeln entstehen zu lassen. Heute fasst man diese Ideen unter<br />
„heritage communication“ zusammen.<br />
Von Anfang an wollte man ein Museum realisieren, was<br />
die allgemeine ästhetische Entwicklung des hiesigen<br />
Kulturraumes anschaulich vermittelte, ganz besonders<br />
am Beispiel des Wohnens, der Möbelgeschichte, aber<br />
auch exemplarisch an der Firmengeschichte.<br />
Letztlich ist so im Jahre 2007 von Heinz Rauch und Michael<br />
Stiehl ein Geschichtemuseum realisiert worden,<br />
was dann letztlich im Februar 2009 eröffnet werden<br />
konnte.<br />
Sehr praxisnah und anschaulich werden in den verschiedenen<br />
Räumen Beispiele dokumentiert, wie z.B. die Entwicklung<br />
vom Dekorationsstil zur Orthogonalität. In der<br />
Herkun�<br />
un� Ge�enwart<br />
Firmengeschichte wird am Beispiel der Familie Rauch die<br />
Kontinuität eines Unternehmens erzählt und am Beispiel<br />
der unterschiedlichen Techniken detailgetreu gezeigt,<br />
wie Märkte entwickelt werden und wie aufgrund einer<br />
großen Nachfrage entsprechende Stückzahlen produziert<br />
werden können.<br />
In einem großen Archivkonvolut wird die Geschichte des<br />
Hauses dargestellt und man spürt beim Rundgang durch<br />
die Räume die große Leidenschaft der Sammler zu diesen<br />
ganz unterschiedlichen Ausstellungsstücken.<br />
Dokumentiert wird der Zeitraum von 1897 bis zur Gegenwart.<br />
Sogar eine holzverarbeitende Werkstätte aus<br />
den 20er Jahren wurde originalgetreu in das Museum<br />
integriert.<br />
<strong>Der</strong> Besucher erfährt sehr anschaulich eine Zeitreise zur<br />
Geschichte der Möbelherstellung. Hinter allem steht<br />
auch ein wohlüberlegter didaktischer Aufbau, so dass<br />
das Museum auch gerne von Schulklassen und Auszubildenden<br />
besucht wird. Öffnungszeiten Mi 14-17 Uhr,<br />
jeder 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr oder nach Vereinbarung.<br />
Wendelin-Rauch-Straße, 97896 Freudenberg<br />
www.rauchmuseum.de<br />
Max Liebermann und Mitglieder der Berliner Secession<br />
Gemälde und Plastiken aus der Sammlung Wolfgang Schuller im Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Wertheim<br />
Die Ausstellung im „Schlösschen“ bietet einen Überblick über<br />
ein spannendes Kapitel der Kunstgeschichte. Aus Protest gegen<br />
den offiziell von der Königlichen Akademie diktierten Kunstgeschmack<br />
organisierten sich um 1900 fortschrittliche Künstler in<br />
Gruppen wie Die Vereinigung der XI (11 unabhängige Künstler)<br />
bzw. Neue Secession, um ihre eigenen Ausstellungen zu veranstalten.<br />
Gezeigt werden die Vorläufer der Berliner Secession und<br />
schließlich deren Gründung und Blüte unter der Präsidentschaft<br />
von Max Liebermann. Die Sammlung Wolfgang<br />
Schuller repräsentiert genau diese Epoche und gewährt<br />
einen Einblick in spannungsreiche Künstlerbeziehungen<br />
und deren vielfältige Kunstauffassungen.<br />
Neben Arbeiten des deutschen Impressionisten Max<br />
Liebermann sind auch Max Slevogt, Lovis Corinth und<br />
Walter Leistikow sowie die jüngere Generation, z. B. mit<br />
Emil Pottner, Charlotte Berend-Corinth, Franz Heckendorf<br />
in dieser Ausstellung vertreten. Ergänzt werden diese<br />
durch Plastiken u. a. von Ernst Barlach, Georg Kolbe,<br />
Fritz Klimsch und Bernhard Hoetger. Die Bandbreite des<br />
künstlerischen Ausdrucks berührt Strömungen, die in die<br />
Moderne weisen, wie Jugendstil, Freilichtmalerei und<br />
Realismus, dargestellt in Landschaften, Stillleben, Interieurs<br />
und Porträts. Große Teile der Sammlung Wolfgang<br />
Schullers haben als Stiftung ihre dauerhafte Bleibe im Rokokoschlösschen<br />
im Eicheler Hofgarten in Wertheim. Die<br />
Ausstellung zeigt mit rund 100 Werken erstmals auch fast<br />
die ganze in Privatbesitz befindliche Sammlung.<br />
Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Würzburger Str. 30,<br />
97877 Wertheim-Eichel, Tel: 09342 / 301 511<br />
neue Öffnungszeiten 2010: 28.03.–1.11. Mi–Sa 14.00–17.00<br />
Uhr, So., Feiertage 12.00–18.00 Uhr, Mo/Di geschlossen<br />
Führungen jederzeit nach Vereinbarung.<br />
www.schloesschen-wertheim.de<br />
Öffnungszeiten und Führungen nach Bedarf und Anmeldung.<br />
Telefon 0 93 75 | 81-0 · Telefax 0 93 75 | 81-7 74<br />
Wendelin-Rauch-Sraße · D-97896 Freudenberg/Main<br />
www.rauchmuseum.de · info@rauchmuseum.de<br />
32 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Serviceoffensive<br />
Kitzinger Land<br />
Das Team des Regionalmanagements mit Simone Göbel und<br />
Maja Schmidt engagieren sich mit großem Erfolg für die nachhaltige<br />
Entwicklung der Region. Ein Projektbeispiel ist die<br />
Serviceoffensive im Kitzinger Land. Über 90 Teilnehmer versammelten<br />
sich und informierten sich bei einem Impulsvortrag<br />
über Anregungen und Maßnahmen, die eigene Qualität im Servicebereich<br />
für den Gast zu verbessern. Man versucht möglichst<br />
viele Leistungsträger in Tourismus, Handwerk und Handel für<br />
diese sinnvolle Initiative zu begeistern.<br />
Als Ziel des Angebotes gilt das Zertifikat des Qualitätscoaches<br />
für die Betriebe der dann vor Ort die Veränderungen<br />
anregt. Es wurde eine Veranstaltungsreihe<br />
entwickelt mit Kursen, Vorträgen und Seminaren, denn<br />
durch diese bausteinartigen Angebote kann jeder interessierte<br />
Betrieb seine Qualitätsstandards im Bereich<br />
Service und Qualität individuell zusammenstellen.<br />
Oscar Wild formulierte es einmal so: „Ich habe einen<br />
ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem<br />
Besten zufrieden!“<br />
Integriert in die Serviceoffensive des Kitzinger Landes<br />
ist die Flussregion des Maines, denn das Thema Bootswandern<br />
am Main gewinnt immer mehr Bedeutung im<br />
touristischen Angebot.<br />
Zum Themenkomplex gehören auch ein regionales Energie-<br />
und Klimaschutzkonzept. Unter dem Slogan „Gelbe<br />
Empfehlung:<br />
Die Märchenerzählerin<br />
Eine sensible Reise für die Phantasie, das Leben und<br />
das Zuhören<br />
Foto: philipus/Fotolia.<br />
Das Kitzinger Land<br />
gratuliert dem ADFC<br />
zu 30 erfolgreichen<br />
Jahren!<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
�������� ������� ��������<br />
1.200 km langes Radvergnügen<br />
auf zwölf attraktiven<br />
Thementouren mit<br />
Fernradwegen in andere<br />
Regionen, wie dem Main-<br />
Radweg, dem 5-Sterne-<br />
Radweg Deutschlands.<br />
Bei uns erhalten Sie<br />
alle Informationen zum<br />
Radportal und unserem<br />
Kombipaket – Radkarte<br />
und Begleitbroschüre:<br />
Kitzinger Land<br />
Welle“ engagiert man sich für den Ausbau der touristischen<br />
Infrastruktur und ein gemeinsames Marketing.<br />
Eine Standortbroschüre für den Landkreis fördert die<br />
Vernetzung in der Wirtschaft und erweitert den Dialog<br />
mit möglichen Investoren. Für Jugendliche und junge<br />
Erwachsene wird das Jugendtagungshaus Bürgerspital<br />
Iphofen als sinnvolle Begegnungsplattform mit ergänzenden<br />
und interessanten Angeboten weiter ausgebaut.<br />
Dachmarketing Kitzliger Land, Kaiserstraße 4, 97318 Kitzingen,<br />
Tel. 09321/928-1104, tourismus@kitzingen.de<br />
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Märchen und Tanz mit Brigitte Klinkel wie Erde, Wasser,<br />
Luft und Feuer - Menschentun von Anbeginn und<br />
unverzichtbar: am Brunnen schöpfen, betroffen sein,<br />
erzählen<br />
Komm mit mir und tanz und versuche, das Leben zu<br />
sehen. Dies ist der Anfang. (Hopi)<br />
Volksmärchen – Volkstänze – Märchen der Völker<br />
– Tänze der Völker<br />
Sie erzählen hier mit Worten, dort mit Schritten und<br />
Gebärden, in Bildern und Symbolen von den wichtigen<br />
Dingen unseres Daseins.<br />
Brigitte Klinkel ist auch zu buchen für besondere Ereignisse<br />
und andere Anlässe. Die Begegnung mit ihr<br />
fasziniert und der Besucher und Zuhörer begegnet sich<br />
selbst und seinen eigenen Geschichten in Kindheit und<br />
Alltag.<br />
B.A.W.<br />
Info: Handthal 37, 97513 Oberschwarzach,<br />
Tel. 09382-314438<br />
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Kitzinger Land<br />
Kaiserstraße 4<br />
97318 Kitzingen<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 33
hön-grabFeLd | WechtersWinKeL<br />
... und dann die Idee und<br />
die Sehnsucht noch einmal<br />
etwas Ganzes zu schaffen<br />
Kloster Wechterswinkel zeigt eine Retrospektive<br />
des Rhöner Künstlers Richard Mühlemeier mit<br />
abwechslungsreichem Rahmenprogramm<br />
Richard Mühlemeier<br />
Plastik, Malerei, Grafi k<br />
1948-1982 2<br />
23. Juli - 31. Oktober 2010<br />
Kloster Wechterswinkel Kunst & Kultur<br />
97654 Bastheim, OT Wechterswinkel<br />
... und dann die Idee und die Sehnsucht noch<br />
einmal etwas Ganzes zu schaffen<br />
Geöffnet:<br />
Sa, So und an Feiertagen von 13.00 – 17.00 Uhr<br />
Führungen unter Telefon 09771 / 94 670<br />
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Auf Initiative der Kulturagentur Rhön-Grabfeld findet vom<br />
23. Juli bis 31. Oktober 2010 im Kloster Wechterswinkel eine<br />
Kunstausstellung des Rhöner Bildhauers Richard Mühlemeier<br />
mit dem Titel „... und dann die Idee und die Sehnsucht noch<br />
einmal etwas Ganzes zu schaffen“ statt. Die Schau zahlreicher<br />
Bilder, Bronzeskulpturen und Objekten entstand in Zusammenarbeit<br />
mit der Kunsthalle Schweinfurt.<br />
Besucher der Ausstellung können das umfangreiche<br />
Schaffen des 1948 in Römershag bei Bad Brückenau<br />
geborenen Künstlers nachvollziehen. Die Stationen seines<br />
Lebenswegs und beispielhafte Arbeiten aus seinem<br />
künstlerischen Schaffen sind anschaulich dargestellt.<br />
Nach seiner Ausbildung als Holzbildhauer an der Städtischen<br />
Werkkunstschule in Würzburg und der Holzbildhauerschule<br />
in Bischofsheim studierte Mühlemeier ab<br />
1969 an den Akademien in Düsseldorf und München bei<br />
Joseph Beuys, Rupprecht Geiger und Karl Fred Dahmen.<br />
Bereits 1969 erhielt er den Förderpreis der Stadt Salzburg,<br />
zehn Jahre später folgte der Förderpreis des Freistaates<br />
Bayern. 1977/78 war Mühlemeier Lehrer an der<br />
Holzbildhauerschule in Bischofsheim. Ab 1978 arbeitete<br />
er bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 1982 als freischaffender<br />
Künstler in der Rhön. Richard Mühlemeiers<br />
künstlerisches Ideal zielte auf die Einheit von Kunst und<br />
Leben ab.<br />
Ergänzend hat<br />
die Kulturagentur<br />
Rhön-Grabfeld ein<br />
abwechslungsreiches<br />
Begleitprogramm<br />
erstellt.<br />
Auf den Spuren<br />
Richard Mühlemeiers<br />
geht es mit fachkundiger<br />
Begleitung auf<br />
eine Fahrradtour<br />
durch Streu- und<br />
Elsbachtal entlang durch Orte, in denen Bronzearbeiten<br />
des Künstlers aufgestellt sind. Stationen sind Bad Neustadt,<br />
Marktplatz, Brendlorenzen, Mellrichstadt, Unsleben<br />
sowie schließlich das Kloster Wechterswinkel mit<br />
Führung durch die Ausstellung.<br />
Die Ausstellung des Rhöner Bildhauers in Zusammenarbeit<br />
mit der Kunsthalle Schweinfurt ist im Kloster Wechterswinkel<br />
(Um den Bau 6, 97654 Bastheim – OT Wechterswinkel)<br />
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von<br />
13 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Terminvereinbarungen für Gruppen und weitere Informationen<br />
erteilt die Kulturagentur Rhön-Grabfeld,<br />
Tel. 09771/94 674,<br />
www.kulturagentur-rhoen-grabfeld.de<br />
Konzerttipp: 22. Oktober, 19 Uhr<br />
Capella Antiqua Bambergensis mit Arianna Saval und<br />
Petter Johansen.<br />
Info: 09773-697262<br />
www.capella-antiqua.de<br />
Für Sie sind wir immer d@!<br />
34 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Ramona Müller-Hamleh und<br />
Rolf Hamleh<br />
Bei aller unterschiedlicher Interpretation verbindet beide das<br />
starke Band der Suche nach Ursprung und Einheit der Welt, in<br />
der nichts verloren geht.<br />
So wie diese bei Rolf Hamleh eine phantasievolle Metamorphose<br />
erfährt, so bindet Ramona Müller-Hamleh<br />
ihre Gedanken und Vorstellungen ein in den universalen<br />
Kreislauf des Lebens. Unübersehbar ist dabei das weibliche<br />
Element.<br />
Die klare Vorstellung,<br />
künstlerisch tätig sein zu<br />
wollen, bestimmte die<br />
Wahl ihres Berufes: beide<br />
absolvierten eine Ausbildung<br />
zum Steinbildhauer<br />
und schufen damit die<br />
handwerkliche Voraussetzung<br />
für ihre Arbeit. Ihre<br />
Ideen werden oft gemeinsam<br />
entwickelt und dann<br />
theoretisch und praktisch<br />
umgesetzt.<br />
Die zehn vom Künstlerpaar<br />
Ramona und Rolf<br />
Hamleh in gerostetem<br />
und geöltem Eisen gestalteten<br />
Szenen, die uns das<br />
dramatische Geschehen<br />
des Triduum Paschale bildhaft<br />
nahe bringen, leben<br />
von einem Paradoxon:<br />
den nicht vorhandenen,<br />
und doch sprechenden<br />
Gesichtszügen, sowie den<br />
absenten und doch völlig<br />
präsenten Augen. Zur<br />
Dechiffrierung der in den<br />
Skulpturen verborgenen<br />
Botschaft achte man<br />
besonders auch auf die<br />
zarten, aussagekräftigen<br />
Hände mit ihren von der<br />
Flex geschnitzten filigranen<br />
Fingern.<br />
Trotz der Schwere, der<br />
verwendeten Materialien,<br />
entfalten Ramona Müller-<br />
Hamleh und Rolf Hamleh<br />
vor dem Betrachter ein<br />
Bild von Harmonie, Leichtigkeit<br />
und Eleganz, das<br />
man mit dem Wort Symphonie<br />
umschreiben kann,<br />
ein „groß angelegtes Orchesterwerk“,<br />
gespielt mit<br />
sehr vielen, klangvollen<br />
Instrumenten, wie Holz,<br />
Farbe, Stein, und Metall,<br />
das den Betrachter, im<br />
Falle des Orchesters den<br />
Zuhörer verzaubert.<br />
Anwesenheit der<br />
beiden Künstler in der<br />
Ausstellung:<br />
So, 18.07. von 14 – 18 Uhr<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Gunter Schmidt<br />
marKtheidenFeLd<br />
Zwei neue Ausstellungen im Franck-Haus, Marktheidenfeld<br />
„Warum sage ich nicht einfach,<br />
dass ich gern male?<br />
– wo es doch wirklich stimmt!<br />
Warum muss ich geschwollen<br />
reden vom Wesen der Dinge,<br />
das mich interessiert? Vom<br />
Blick unter die Oberfläche<br />
des Visuellen, der interessant<br />
sei und verwirrend zugleich.<br />
Nichts ist – wenn man genau<br />
hinsieht – genau so wie<br />
es scheint. Es widerstreiten Mitteilung und Verschlüsselung,<br />
Harmonie und Dissonanz. Warum drängt es mich, auf diese Ambivalenzen<br />
hinzuweisen? - Weil das Leben so ist und die Kunst<br />
dieses reflektiert?“<br />
Gunter Schmidt versucht dieser Reflektion Ausdruck zu<br />
geben. Er benutzt Kunst<br />
als Ausdrucksform, als<br />
Sprache für die Verhältnisse<br />
zwischen den Zeilen.<br />
Als Signalsystem für Empfindungen,<br />
die offenbar<br />
nicht anders können als<br />
zwischen den Extremen zu<br />
schwanken: kraftvoll und<br />
flau, sensibel-brachial, fundiert<br />
und real.<br />
Zurückgekehrt zu neuer<br />
Gegenständlichkeit<br />
arbeitet Schmidt an<br />
Porträts. Gesichter sind<br />
Landschaften der Seele.<br />
„faces“ sind Fassaden mit<br />
Tiefgang, Signalzentren<br />
des Zwischenmenschlichen,<br />
Ausdrucksfläche gelebter<br />
oder versprochener Möglichkeiten,<br />
erzählerisch und<br />
archetypisch zugleich.<br />
Gunter Schmidt liebt den<br />
spontanen Wurf aus dem langen Arm, mit breitem Pinsel<br />
und verlaufenden Farbspuren. Danach bändigt er den<br />
spontanen Erstzugang durch Zugeständnisse an anatomische<br />
Ähnlichkeit und klassisch-realistische Manier. So<br />
wird das Expressive diszipliniert.<br />
In jedem Falle tut er gerne, was er tut!<br />
Anwesenheit des Künstlers in der Ausstellung:<br />
Sonntag, 01.08. von 14 – 18 Uhr<br />
www.marktheidenfeld.de/kultur<br />
Malerei und Bildhauerei<br />
Gunter Schmidt<br />
Ramona Müller-Hamleh<br />
und Rolf Hamleh<br />
10. Juli bis 15. Aug. 2010<br />
97828 Marktheidenfeld<br />
Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785<br />
Öffnungszeiten<br />
Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 35
meiningen | bad FranKenhausen<br />
Theater in Meiningen<br />
Als Meiningen bei der Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha<br />
zur Residenz erhoben wurde, zog Herzog Bernhard I. 1680 mit<br />
Familie und Hofstaat in Meiningen ein. Er plante und realisierte<br />
einen repräsentativen Schlossbau 1692 und zu einer Hofhaltung<br />
gehörte natürlich ein Ort für Veranstaltungen und Amüsement<br />
des Hofes. Die Festkultur jener Zeit liebte das barocke Lebensgefühl.<br />
Es wurden Bälle und Redouten und vor allem Theateraufführungen<br />
veranstaltet.<br />
Besonders gerne liebte man die Darstellung von Allegorien<br />
und mythologischen Szenen, aber auch Singspiele,<br />
Opern und Maskeraden erlebten ihre Aufführungen.<br />
In der Chronik ist als eine der ersten Vorstellungen der<br />
5. Mai 1681 vermerkt.<br />
Mit steigendem Wohlstand des Hofstaates engagierte<br />
man auch Künstler aus anderen Regionen und Ländern.<br />
Herzog Bernhard bemühte sich sehr, das Niveau des<br />
neuen fürstlichen Theatros anzuheben. Haus- und Hofkomponist<br />
war der Kapellemeister Johann Caspar Schürmann.<br />
Auch die herzogliche Familie engagierte sich hier<br />
und da auf der Bühne.<br />
Meiningen erlebte eine etwas stillere Zeit als die Hofhaltung<br />
nach Coburg verlegt wurde im Jahre 1706. Doch<br />
im Jahre 1776, nach dem Tod des Sohnes Herzog Anton<br />
Ulrich von Herzog Bernhard I. gab es neue Impulse im<br />
Meininger Theaterleben. Herzogin Charlotte Amalie belebte<br />
die vernachlässigte Residenz in Meiningen durch<br />
Panorama Museum Bad Frankenhausen<br />
ihr Engagement, denn sie kam aus<br />
der Kunstmetropole Frankfurt am<br />
Main. Mit Hilfe ihrer Söhne Carl und<br />
Georg ergriffen sie erfolgreiche<br />
Maßnahmen, Land und Residenz<br />
allmählich zu einer neue Blüte zu<br />
verhelfen. Im Sinne eines aufgeklärten<br />
Absolutismus regierten sie das<br />
Herzogtum sehr verantwortungsbewusst.<br />
Die Brüder verehrten Goethe, trafen<br />
ihn sogar, sie unterstützten<br />
die Lesegesellschaft von Jakob Michael<br />
Reinhold Lenz und förderten<br />
sehr die Ausbildung künstlerischer<br />
Talente. Auf ihren Bildungsreisen<br />
befriedigten sie durch zahlreiche<br />
Besuche ihr großes Theaterinteresse.<br />
Meiningen erlebte ein neues öffentliches<br />
Interesse am höfischen<br />
Theater nach diesen beinahe 50<br />
Jahren der Stille. Es entsprach allerdings<br />
auch dem Zeitgeist auf der<br />
Bühne des Theaters, der Auseinandersetzung zwischen<br />
Bürgertum und herrschendem Adel in den unterschiedlichen<br />
Stücken darzustellen. Auf der Bühne ging es um<br />
Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit und nicht nur um Verstellung<br />
und Verspieltheit. Diese Liebhabertheater ermöglichten<br />
durch die Literarisierung des gesprochenen<br />
Wortes eine Trendwende im gesellschaftlichen Diskurs<br />
der vielen Liebhabertheater an ganz unterschiedlichen<br />
Plätzen.<br />
Gerade dieses starke Interesse am Theater aus den Kreisen<br />
der Laien und des Publikums belebte einen sehr<br />
liberalen Dialog, auch in Hofkreisen, und ganz langsam<br />
verlor das steife Hofzeremoniell seine hindernden Einflüsse.<br />
Bildung und geläuterten Geschmack dominierten<br />
den öffentlichen Dialog und auch im Bereich des Repertoires<br />
verfolgte man in Meiningen und auch anderswo<br />
ein Niveau, dass französische und andere Stücke auf<br />
dem Theaterplan standen.<br />
Die herzogliche Liebhaberbühne sah sich immer mehr<br />
in der Verantwortung, Bildung zu vermitteln und nicht<br />
nur bloße Unterhaltung. Als die herzogliche Bühne aufgelöst<br />
wurde zur Jahresmitte 1780, gründete sich ein<br />
bürgerliches Privattheater in der Stadt. Tatkräftig wurde<br />
diese bürgerliche Liebhabergesellschaft von Seiten der<br />
herzoglichen Familie unterstützt. Doch durch den Tod<br />
von Herzog Karls 1782 verlor das Theater seinen Mentor.<br />
B.A.W.K.<br />
Auf dem Schlachtberg bei Frankenhausen, dem Ort der Entscheidungsschlacht von 1525 im mitteldeutschen<br />
Bauernkrieg entstand 1974 bis 1989 das heutige Panorama Museum Bad Frankenhausen.<br />
Ursprünglich geplant war die Errichtung einer historischen Gedenkstätte mit eindeutig ideologisch-politischer Zielsetzung.<br />
Durch das von dem Leipziger Maler Werner Tübke (1929-2004) im Auftrag des Kulturministeriums der DDR<br />
eigens für den bereits 1980 im Wesentlichen vollendeten Gebäudekomplex geschaffene Monumentalbild „Frühbürgerliche<br />
Revolution in Deutschland“ änderte sich der Charakter der Gesamtanlage jedoch nachhaltig.<br />
36 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Vom sichtbaren Maß<br />
Horst Sakulowski in der Galerie ADA -<br />
20 Jahre Städtische Galerie Meiningen<br />
Altmeisterlich geschult, empfindsam zeichnend, so gestaltet<br />
der Künstler mit hoher Handwerklichkeit ein thematisch vielseitiges<br />
Werk. Horst Sakulowski ließ sich nie vom gesellschaftlichen<br />
Smalltalk beeinflussen, denn er schöpft in seiner Kunst<br />
aus einem Umfeld, wo die Basis künstlerischer Qualität das<br />
Gute, Wahre und Schöne ist. Hohe bildnerische Qualität dokumentieren<br />
seine Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Metallplastiken.<br />
<strong>Der</strong> Künstler reflektiert über die Schmerzstellen<br />
des Lebens mit großer innerlicher Tiefe und auch sozialer Verantwortung.<br />
Auf Papier zeichnet der mit Graphit Porträts, Phantasiegestalten<br />
und andere sich verwandelnde Objekte und<br />
Fundstücke. Horst Sakulowski arbeitet auch mit Videokamera<br />
und Fotoapparat und ergänzt sein umfangreiches<br />
Werk durch Installationen und skurile Objekte.<br />
Einerseits interpretiert er sehr genau die Pflege menschlicher<br />
Beziehungen, andererseits spiegeln sich in seinem<br />
künstlerischen Duktus die Vielfalt und Extreme menschlicher<br />
Gefühle, Eindrücke und Ideenwelten.<br />
Thema ist immer wieder die Frage, wie wirklich ist die<br />
Wirklichkeit. Die ausgestellten Exponate begleiten den<br />
Neue GMD in Würzburg: Elisa Gogou?<br />
Elisa ist noch in Meiningen tätig, hat aber ihre Fühler<br />
nach Würzburg ausgestreckt. Und was für Fühler!<br />
Kritiken bescheinigen Elisa Gogou Einfühlsamkeit, feuriges<br />
Temperament, südländische Inbrunst (sie stammt<br />
aus Griechenland) – und dabei offensichtlich eine Dirigier-<br />
und Probentechnik, die ein Orchester zu Höchstleistungen<br />
stimuliert.<br />
Sie studierte in Thessaloniki zunächst Klavier, errang<br />
mehrere Preise, und setzte ihr Studium (Musikwissenschaft<br />
und Dirigieren) in Deutschland fort. In Meiningen<br />
machte sie nicht nur durch ihre künstlerischen Leistungen,<br />
sondern auch durch ihre Programmvielfalt auf sich<br />
aufmerksam: Elisa Gogou präsentiert neben dem klassischen<br />
Repertoire auch Werke des 20. Jahrhunderts wie<br />
der West-Side-Story, setzt sich aber auch für die Wiederbelebung<br />
von Barockopern ein.<br />
Das lässt neugierig werden auf ihre weiteren Einstudierungen!<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
meiningen<br />
Betrachter auf einem Weg neuer Orientierung im Alltag.<br />
Es geht um wechselnde Erfahrungen, aber auch um<br />
weltanschauliche und gesellschaftliche Veränderungen.<br />
Gefragt wird aber auch nach der Dimension von Raum,<br />
Zeit und Bewusstsein, nach einem neuen Ausdruck in<br />
der künstlerischen Komposition.<br />
Zum Jubiläumsprogramm Galeriefest am 4. Oktober<br />
von 13–24 Uhr, u.a. mit einem Vortrag von Prof. Dr.<br />
phil. Karl-Siegbert Rehberg „Zukunft Kunst - Aktuelle<br />
Tendenzen und Bedingungen“. Im Begleitprogramm Gespräche,<br />
Rundgänge, Musik, Tanz und andere Themen.<br />
Am 30.10., 16 Uhr, moderiert Ralf-Michael Seele (Galerieleitung)<br />
das Künstlergespräch mit Horst Sakulowski. In<br />
der Goetz-Höhle werden bis zum 31.12.2010 Installationen<br />
von Horst Sakulowski ågezeigt.<br />
www.goetz-hoehle.de<br />
Städtische galerie ada Meiningen, Bernhardstraße<br />
3, 98617 Meiningen, Di-So-Feiertag 15-20 Uhr,<br />
Tel. 03693/502004<br />
www.meiningen.de<br />
Bernhardstraße 3 • 98617 Meiningen<br />
Tel. 03693-502004<br />
Die Endfassung, ein Epochengemälde, ist eines der spektakulärsten Werke zeitgenössischer figurativer Malerei,<br />
für das es in der Gegenwart Vergleichbares nicht gibt. Die Einweihung der immer noch als zentrale Bauernkriegsgedenkstätte<br />
geführten Anlage erfolgte am 14. September 1989. Zwei Jahre später, 1991, wurde vom zuständigen<br />
Thüringer Wissenschaftsministerium ein neues, umfassendes Museumskonzept bestätigt, das den künstlerischen<br />
Wert des Panoramas betonte. Die historische Gedenkstätte ist seitdem ein Kunstmuseum, in dessen Zentrum das<br />
Schaffen von Werner Tübke und im Besonderen sein monumentales Panoramagemälde stehen.<br />
Am Schlachtberg 9, 06567 Bad Frankenhausen, Tel. 034671/6190, www.panorama-museum.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 37
casteLL | Kitzingen<br />
Fürstlich castell’sches Domänenamt<br />
schlossplatz 5 | 97355 castell | telefon: 09325 601-60 | Fax: 09325 601-88 | www.castell.de | e-mail: weingut@castell.de<br />
Im Städtischen Museum<br />
Kitzingen<br />
Casteller Jahreszeiten<br />
Internationale Gäste in Castell anlässlich der LAKO X-Konferenz in Würzburg. www.lako-x.de<br />
In der herrlichen Kulisse des Schlossparks zur schönsten Sommerzeit<br />
findet wieder das beliebte Weinfest (23.–26. Juli) mit<br />
gut gelaunten Menschen statt. Ob Weinliebhaber, Sportler oder<br />
Tänzer, Castell bietet neben der gesellschaftlichen Begegnung<br />
für jeden etwas. Die Domäne hält für die Freunde der Casteller<br />
Weine wieder ganz besondere Lagenweine bereit.<br />
Im Veranstaltungskalender findet sich am 7. und 8. August<br />
ein Weinspaziergang zum Thema Casteller Alabaster.<br />
Am letzten Augustwochenende (28./29.8.) können<br />
Pferdeliebhaber am ersten Casteller Barockfestival mit<br />
unterhaltsamen Schauprogramm im Schlossgarten teilnehmen.<br />
<strong>Der</strong> Weinstallsommer offeriert ein Gourmet<br />
Barbecue mit feinen Weinen am 29. August mit Shuttle-<br />
Service.<br />
Ein großartiger Musikgenuss startet am 4. September<br />
mit der Gruppe Voices and Wine: Simply unplugged.<br />
Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. bietet in ihrem Konzept<br />
regionalen und modernen Künstlern die Möglichkeit der<br />
Präsentation. Ab 18. Juli zeigen Roswitha Berger-Gentsch<br />
und Danielle Dücker ihre Werke.<br />
Danielle Dücker arbeitet<br />
in Acryl, auf Papier und<br />
Leinwand und realisiert in<br />
freier Malerei ihre Ideen,<br />
Stimmungen und Impressionen.<br />
Sie hatte schon Ausstellung<br />
in der Schweiz und<br />
Frankreich.<br />
Roswitha Berger-Gentsch<br />
ist ebenfalls national und<br />
international präsent und<br />
arbeitet mit Kartonagen der<br />
verschiedenen Anbieter. Unter ihrer künstlerischen Hand<br />
entstehen entseelte Wesen in filigranen Reliefs und Mosaiken.<br />
Man begegnet außergewöhnlichen Skulpturen. Speziell<br />
für das Museum in Kitzingen entwarf und realisierte sie, die<br />
Landwehrstraße 23 • 97318 Kitzingen • Tel. 09321-929915<br />
museum.kitzingen.info<br />
Ab 18 Uhr kann der Geniesser sich mit einem Picknick<br />
auf den Abend einstimmen.<br />
<strong>Der</strong> Casteller Wein-Wandertag (5.9) und die Casteller<br />
Kostproben – Große Gewächse und Besonderheiten aus<br />
dem Keller mit Life-Musik und Fingerfood läuten am 18.<br />
September den Herbst ein.<br />
Zu Konzert und Wein lädt am 10. Oktober die Castell-<br />
Klassik ein mit dem ensembleKONTRASTE.<br />
Die Casteller Gastlichkeit ist berühmt, weit über die<br />
Grenzen Frankens hinaus. Willkommen in der Domäne<br />
Castell!<br />
Es gilt in 2010 ein Jubiläum zu feiern, nämlich 60 Jahre<br />
Kulturgemeinde und 25 Jahre Musiktage. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
B.A.W.K.<br />
www.castell-kulturgemeinde.de<br />
Künstlerin ist ausgebildete<br />
Designerin und Grafikerin,<br />
in Anlehnung an ein latènezeitliches<br />
Gefäß, eine neue<br />
feingespannte Form in ihren<br />
Exponaten. Gerade unsere<br />
Industriegesellschaft geht<br />
sehr nachlässig und abwertend<br />
mit Gefäßen und Behältnissen um. Obwohl diese Verpackungen<br />
häufig sehr aufwendig im Design und Material<br />
gestaltet werden, landen diese „Ummantelungen“ achtlos<br />
im Müll. Dieser Künstlerinnen-Sommer geht noch bis zum<br />
19. September.<br />
Vom archäologischen Netzwerk des Museums kann berichtet<br />
werden, dass durch das engagierte Team ein frühhallstattzeitlicher<br />
Befund vor dem Bagger auf der riesigen<br />
Autobahnbaustelle am Biebelrieder Dreieck gerettet werden<br />
konnte. Es wurden alle Funde fachkundig geborgen,<br />
sodass potenzielle Schatzsucher keine Chance mehr haben.<br />
Als Entgegenkommen vom Denkmalamt wird es mit diesen<br />
Exponaten eine Sonderausstellung im Städtischen Museum<br />
geben.<br />
Schon mehrmals konnte die Gruppe wertvolles Kulturgut<br />
retten und an das Bayerische Amt für Denkmalschutz weiterreichen.<br />
Man kann den nachhaltigen Einsatz dieser engagierten<br />
Archäologen nur begrüßen, wie z.B. bei diesem<br />
Fund. So stellen doch diese frühkeltischen Stücke ein wichtiges<br />
Stück unser fränkischen Siedlungsgeschichte dar.<br />
Das Museum ist inzwischen zu einer anregenden Plattform<br />
in Kitzingen und darüber hinaus geworden durch das erfolgreiche<br />
Konzept der Leitung und des Teams. Ein Besuch ist<br />
auch für Würzburger interessant!<br />
museum.kitzingen.info<br />
38 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
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Handwerk<br />
> Bildung<br />
Beratung<br />
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Akademie für für Unternehmensführung<br />
Unternehmensführung<br />
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Kitzingen<br />
„Wild Times-Kitzingen 1945-1975“<br />
Ausstellung: Historische Rathaushalle Kitzingen,<br />
31. Juli bis 5. September 2010<br />
Festival: am 14.08.2010, ab 18 Uhr, am Mainkai Kitzingen<br />
Die Ausstellung „Wild Times - Kitzingen 1945-1975“ dokumentiert erstmals<br />
einen wichtigen Abschnitt der jüngsten Geschichte der Stadt Kitzingen. Im<br />
Zentrum stehen dabei die vielfältigen Berührungspunkte und Wechselbeziehungen<br />
zwischen den US-Besatzungsstreitkräften und den Bürgern einer<br />
bayerischen Kleinstadt mit ihren Licht- und Schattenseiten. Neben den<br />
gerne wahrgenommenen Vorteilen einer Garnisonsstadt stießen die mit der<br />
Stationierung einhergehenden politischen und militärischen Begleitumstände<br />
nicht immer auf die ungeteilte Zustimmung der Bevölkerung.<br />
Mit der großen amerikanischen Garnison und ihren nach Freizeitvergnügen<br />
suchenden Soldaten öffneten ab 1950 viele Bars in<br />
Kitzingen ihre Pforten. Sie lockten mit „Fräuleins“, Alkohol und<br />
Livemusik. Den legendären Bars, ihrer Besucherklientel und der<br />
dort herrschenden besonderen Atmosphäre ist der zweite Teil<br />
der Ausstellung gewidmet. <strong>Der</strong> Kontakt mit der amerikanischen<br />
Kultur und dem unglaublich vielfältigen Angebot an Livemusik<br />
zog die Jugend in den Bann, begeisterte und forderte gleichzeitig<br />
heraus. Nicht nur aus Kitzingen, sondern auch von außerhalb zog<br />
es große Mengen musikbegeisterter Besucher in die Bars, um den<br />
dort gastierenden Bands zu lauschen. Eine Örtlichkeit ragte dabei<br />
besonders heraus: Die Hill-Billy-Bar, deren tägliche musikalische<br />
Vorstellung bekannt war.<br />
Kein Wunder also, dass sich in dieser Zeit etwa ein Dutzend Kitzinger<br />
Bands gründeten, die sowohl bei den damals populären<br />
Beatpartys mit dem Teeni-Publikum als auch in den amerikanischen<br />
Clubs vor den musikalisch anspruchsvollen GI‘s ihr Können erprobten.<br />
<strong>Der</strong> dritte Schwerpunkt der Ausstellung stellt diese lokalen<br />
Bands mit Mitgliedern und Fans vor.<br />
Neben den Schautafeln ermöglichen verschiedene audio-visuelle<br />
Angebote Einblick in den Themenkreis<br />
der Ausstellung.<br />
Sowohl Originalmusikaufnahmen von<br />
Bands aus der Hill-Billy bis hin zu kleinen<br />
Dokumentarfilmen bereichern<br />
das Angebot für den Besucher.<br />
Kitzingen wurde einst als das „Las<br />
Vegas am Main“ bezeichnet. Auch<br />
zu diesem Ruf gibt es eine Filmdokumentation.<br />
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit vielen Beiträgen und Bildern.<br />
Auch das beliebte Cafe Hauck wird in einem Beitrag besprochen.<br />
Das Wild Times-Musikfestival am 14. August, ab 18 Uhr, hinter der alten Synagoge am<br />
Mainufer, zeigt ein Stelldichein von vielen Kitzinger Bands. Es gibt life-acts und vielleicht<br />
beginnen ja wieder die „wilden Zeiten“ in Kitzingen.<br />
Kompliment den Koordinatoren Renate Haas und KD. Christof, eine Kooperation von<br />
PAM e.V, Stadt Kitzingen, Städtischem Archiv und Städtischem Museum.<br />
info@multiculture-artsnetwork.de<br />
www.kitzingen.de<br />
www.wildtimes-kitzingen.com<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 39
sommerach<br />
Info-Vinothek Sommerach<br />
Wer Franken liebt und etwas Besonderes sucht, der sollte sich<br />
auch einmal über das vielfältige Jahresprogramm der Info-Vinothek<br />
Sommerach informieren. Hier bieten vier engagierte<br />
vinophile Frauen mit viel Esprit, Charme und keineswegs langweiligem<br />
Fachwissen, ganz unterschiedliche Themenführungen<br />
an. Wer die Vielfalt und feinen Unterschiede der Sommeracher<br />
Weine entdecken möchte, findet bei diesen Damen die ideale<br />
Gastfreundschaft.<br />
Das Programm beinhaltet Dorfrundgänge mit Besichtigung<br />
verschiedener Keller und Weingüter, aber auch<br />
fachkundige Weinbergsführungen. Weinverkostungen<br />
im Weinberg verwöhnen den Weinliebhaber.<br />
Diese Weinbotschafterinnen verstehen es sehr gut, das<br />
besondere Flair von Sommerach dem Gast zu vermitteln,<br />
denn Sommerach hat wirklich vieles mehr zu bieten als<br />
romantische Innenhöfe und interessante Winzerpersönlichkeiten.<br />
Es gibt Veranstaltungshighlights im Mai und im Juni und<br />
Trias-Jahrespräsentation<br />
… am 5. Juli 2010 in Hüttenheim<br />
Fünf außergewöhnliche Winzer präsentierten auch dieses Jahr<br />
außergewöhnliche Weine ihrer besonderen Lagen an einem<br />
außergewöhnlichen Ort.<br />
Im Hüttenheimer Bergwerk der Firma Knauf am Fuße<br />
des Frankenberges versammelten sich viele Freunde und<br />
Gäste der Weingüter zu dieser Weindegustation.<br />
Die Trias-Gruppe hat sich darauf spezialisiert, besonders<br />
trockene und gehaltvolle Weine aus den Rebsorten<br />
Villa Sommerach<br />
Seit fünf Jahren veranstaltet Villa-Kultur u.a. Konzerte mit jungen<br />
Musikern, bisher von der Musikhochschule in Weimar und<br />
der Hochschule für Musik Würzburg. Die Konzerte laufen unter<br />
dem Motto „Podium junger Künstler“.<br />
Am Sonntag, den 25. Juli 2010, 11 Uhr, findet ein Konzert<br />
in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik<br />
Würzburg – Meisterschüler der Klavierklasse – im Rahmen<br />
einer Matinée statt. Ji-Huyn Lee spielt Werke von<br />
Scarlatti, Beethoven, Brahms und Ravel. Eintrittspreis 10<br />
Euro für alle Plätze.<br />
Das Programm der Villa-Kultur für das 2. Halbjahr 2010<br />
wird demnächst veröffentlicht. U.a. stehen Konzerte mit<br />
dem Sopranistinnenduo „Sopresso“, dem Bamberger<br />
Streichquartett und kurz vor Weihnachten mit Quadro<br />
Nuevo auf dem Spielplan“.<br />
Villa Sommerach, Nordheimer Str. 13, 97334 Sommerach,<br />
Tel. 09381/802485, E-Mail: denecke-villa@t-online.de<br />
www.villa-sommerach.d<br />
als Start in den Herbst einen Themenabend zu Käse und<br />
Wein oder für Verwöhnte die magische Weinprobe.<br />
InfoVinothek Sommerach, Kirchplatz 3, 97334 Sommerach,<br />
Tel. 09381/7187939<br />
www.infovinothek-sommerach.de<br />
<strong>Der</strong> Ort Die Gäste Die Herren Schmitt und Fürst<br />
Silvaner, Riesling und Burgunder zu kreieren. Die Weinliebhaber<br />
konnten unverwechselbare, köstliche Weine<br />
probieren, und das sozusagen an der „Quelle“ der<br />
Weinberge, nämlich 70 m unter der Erde.<br />
Enthusiasten und Kenner freuen sich schon jetzt auf<br />
diese außergewöhnliche Begegnung im nächsten Jahr,<br />
wohl im Weingut von Rudolf Fürst in Bürgstadt.<br />
www.trias-frankenwein.de<br />
40 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Melodia apocalittica –<br />
Zeichnungen & Skulpturen von Thomas Lange und<br />
Mutsuo Hirano im Kuk.Dettelbach<br />
Thomas Lange, bekannt durch seine Ausmalungen der Cartouchen<br />
im Kirchenschiff des Neumünsters in Würzburg, stellt im<br />
Rahmen der Apokalypse-Ausstellung in Würzburg einige seiner<br />
Zeichnungen im Kultur- und Kommunikationszentrum (KuK)<br />
Dettelbach aus. Daneben präsentiert der japanische Künstler<br />
Mutsuo Hirano Skulpturen.<br />
1957 in Berlin geboren, studierte Thomas Lange an der<br />
Hochschule der Künste. Lange gehört zur Zeit der Jungen<br />
Wilden, mit denen er als junger Künstler an wichtigen<br />
Ausstellungen teilnimmt. Er stellt in New York, Tokyo,<br />
Paris, London, Berlin oder Istanbul aus. Bevorzugt<br />
sind aber Italien und Deutschland, die Länder, in denen<br />
er lebt und arbeitet. In Italien sucht er auch die Konfrontation<br />
mit anderen Welten. Dabei interessiert ihn<br />
der Ausflug in die Vergangenheit „die Vertreibung aus<br />
dem Paradies“ genauso, wie Überlegungen zur Zukunft<br />
„Werkstatt Europa“. 2009 schuf er acht Bilder aus dem<br />
Leben Jesu für das Mittelschiff vor der Apsis und dem<br />
Barockaltar der Neumünsterkirche.<br />
<strong>Der</strong> Japaner Mutsuo Hirano, 1952 in Japan geboren,<br />
studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Malerei<br />
an der Tenri-Universität und der Philipps Universität<br />
in Marburg. Er lebt derzeit in Berlin und Italien. Das<br />
Aufwachsen in der japanischen Großfamilie – in einer<br />
Zeitgleich im Museum am Dom, Würzburg<br />
Thomas Lange im Museum am Dom,<br />
Würzburg. Foto: H. J. Siegling<br />
Freunde<br />
des<br />
Museums<br />
am Dom e.V.<br />
Kiliansplatz 1, 97070 Würzburg<br />
www.museum-am-dom.de/freunde.htm<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
detteLbach | Würzburg<br />
überschaubaren Bilderbuch-Welt<br />
- die<br />
Zugehörigkeit zu einer<br />
bestimmten Religion<br />
und ihren Dogmen<br />
schienen in der<br />
Kindheit Halt und<br />
Haltung zu bieten.<br />
Aber Mutsuo muss<br />
sich früh als Außenseiter<br />
erkennen:<br />
so werden für ihn<br />
zuerst Kritzeleien,<br />
sodann Zeichnungen<br />
zum Ausdrucksmittel.<br />
In der Pubertät<br />
wendet er sich hin<br />
zu den Meisterwerken<br />
der Bildenden<br />
Kunst und Literatur Europas. Seit 2004/2005 arbeitet er<br />
eng mit dem Künstler Thomas Lange zusammen. Arbeiten<br />
in Ton sind zu seinem ureigensten Metier geworden.<br />
Im KuK.Dettelbach ist thematisch Beziehungsvolles zu<br />
finden: Prophetenköpfe, bemalte Köpfe, bisweilen wie<br />
Totenmasken, sind Symbole allgemeiner spiritueller<br />
Versenkung und Selbstkasteiung, Selbstfindung, gar<br />
Demut? Hirano zeigt sich als Wanderer zwischen den<br />
Welten, verarbeitet alle Bezüge spielerisch oder ironisch<br />
zu Metamorphosen. Die Ausstellung ist noch bis<br />
29.08.10 zu sehen.<br />
www.dettelbach.de<br />
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Würzburger Apokalypse 2010 setzt sich eine<br />
Doppelausstellung mit dem Thema auseinander, im Hintergrund des großen Vorbilds<br />
Albrecht Dürer, der zwischen 1496 und 1498 fünfzehn Holzschnitte zum Thema geschaffen<br />
hat. In St. Johannis sind 15 Bildfolgen von Thomas Lange zu sehen. Im Museum<br />
am Dom zeigt der Künstler weitere fünfzehn Bilder im Format 300 x 250 cm<br />
mit den dazugehörigen Zeichnungen, 60 x 45 cm. Zusätzlich hat Mutsuo Hirano aus<br />
Dürers Holzschnitten 15 Motive in dreidimensionale Terrakotten verwandelt, die einen<br />
großen Reiz beim Betrachter auslösen. Überwältigend die Bilder Thomas Langes, nicht<br />
nur wegen ihrer Größe. Er übersetzt seine Zeichnungen nicht identisch ins große Format,<br />
sondern geht sehr frei damit um, projiziert diese teilweise ins Große, lädt sie mit<br />
vibrierenden Strichen grafisch auf, und dahinter und daneben läßt er intensive Farben<br />
in Blau, Rot oder Grün explodieren, dazwischen photografisch anmutende Modelle<br />
wie beispielsweise beim Höllensturz. Die angegebenen Textstellen aus der Offenbarung<br />
helfen dem Betrachter zur weiteren Orientierung. Er wird einbezogen in die Exegese<br />
und kann selbständig diese für sich selbst fortsetzen.<br />
Melodia apocalittica bis zum 12. September 2010, di-so 10-18 Uhr.<br />
www.museum-am-dom.de<br />
Kiliansplatz<br />
97070 Würzburg<br />
Telefon 0931-386 65 600<br />
www.museum-am-dom.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Samstag 10-13 und 14-17 Uhr<br />
Sonntag & Feiertag 10-13 und 14-16 Uhr<br />
Rathausplatz 6 • 97337 Dettelbach<br />
www.dettelbach.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 41
QuedLinburg | besuche<br />
Quedlinburg -<br />
Weltkulturerbe der UNESCO<br />
Diese Stadt ist keineswegs mit Rothenburg zu vergleichen. Die<br />
Stadt gilt als Zentrum der deutschen Fachwerkkunst, denn mehr<br />
als 1300 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten dokumentieren<br />
sehr anschaulich diese Epoche der Baukunst. Natürlich besuchen<br />
auch Touristen die Stadt. Doch hier wirkt das Interesse<br />
der zahlreichen Gäste ein bisschen dezenter.<br />
Uns begegnet ein einmalig interessantes und geschlossenes<br />
Bauensemble des Mittelalters, besonders geprägt auch<br />
von der Zeit der Romanik. Aus unserer Epoche existieren<br />
viele Jugendstilvillen, aber auch Bauhauselemente sind zu<br />
sehen. Ganz besonders sei die Lyonel-Feininger-Galerie<br />
am Schlossberg 11 zu erwähnen, die 1986 mit dem größten<br />
geschlossenen Bestand an Werken dieses Bauhauskünstlers<br />
eingerichtet wurde, 96/97 ergänzt durch einen Neubau.<br />
Quedlinburg liegt am Nordrand des Harzes und wird von<br />
der Bode durchflossen. Schloss und Stiftskirche am Stadtrand<br />
auf einem steilen Sandsteinfelsen, lassen den Besucher<br />
eintauchen in eine große Vergangenheit.<br />
<strong>Der</strong> erste deutsche König Heinrich I und seine Frau Mathilde<br />
liegen hier begraben, auch der Domschatz ist etwas<br />
ganz besonderes, nämlich ein Kleinod der Romanik.<br />
Dieses geschlossene Stadtbild des Mittelalters reicht vom<br />
Ständerbau des frühen 14. Jahrhunderts bis zum Jugendstil.<br />
Quedlinburg wurde zu einem Zentrum deutscher und<br />
europäischer Politik, Kultur und Bildung. Im reichsunmittelbaren<br />
Frauenstift errichtete die Königin Mathilde die<br />
Königsgrablege. Es diente aber auch der Ausbildung und<br />
der Versorgung der Töchter des Hochadels. Bis zu Beginn<br />
des 13. Jahrhunderts gab es 69 Königs- und Kaiserbesuche<br />
in Quedlinburg. Auch große Reichs- und Hoftage wurden<br />
hier abgehalten.<br />
Überall spürt man in dieser gastlichen Stadt das Pulsieren<br />
von Vergangenheit, von Geschichte. „In letzter Minute“<br />
musste die alte Substanz nach langer Vernachlässigung<br />
zur Zeit der DDR mit sehr viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen<br />
restauriert werden, um auch heutigen<br />
Ansprüchen zu genügen. Als Besucher spürt man vorallem<br />
ein Innehalten, keineswegs den Lärm unserer Zeit und<br />
plötzlich erwacht das eigene Interesse an den vielen Details<br />
beim Flanieren in diesem historischen Umfeld. Die Stadt ist<br />
von ihrer Ausdehnung so überschaubar, dass der Besucher<br />
bequem alles erlaufen kann.<br />
Keineswegs sollte der Jurist und Stiftsekretarius Gottlieb<br />
Heinrich Klopstock und seine Familie vergessen werden,<br />
denn sein Sohn Friedrich Gottlieb ist der berühmte Verfasser<br />
des Messias und allen Literaturinteressierten bekannt.<br />
Das Klopstockhaus steht ebenfalls am Schlossberg. Auf<br />
diesem berühmten Sandsteinfelsen der Stadt liegen nicht<br />
nur die Gräber der ersten deutschen Königspaares, sondern<br />
das Ensemble beherbergt auch kostbare Reliquiarien und<br />
Prachthandschriften des Domschatzes, wie z.B. das wertvolle<br />
Samuhel-Evangeliar, eine karolingische Handschrift<br />
aus dem 9. Jahrhundert. Ein Angehöriger der US-Armee<br />
hatte den Domschatz bei Kriegsende nach Amerika mitgenommen,<br />
doch glücklicherweise konnten im September ‘93<br />
wertvolle Stück nach Quedlinburg zurückkommen.<br />
Besonders sehenswert ist auch die Wipertikirche als dreischiffige,<br />
querhauslose Basilika. Unter dem Chor existiert<br />
eine Umgangskrypta mit ottonischen Pilzkapitellen und<br />
Spolien. Auf dem mittelalterlichen Marktplatz pulsiert das<br />
städtische Leben, dominiert vom Rathaus mit seiner außergewöhnlich<br />
schönen Renaissancefassade. Das Denkmal<br />
des steinernen Rolands verweist auf die Zugehörigkeit zur<br />
Hanse. Doch leider, die Bürgerschaft hatte 1477 versucht,<br />
sich aus der Stiftsabhängigkeit zu lösen, wurde durch den<br />
verlorenen Kampf die Stadt gezwungen, die Mitgliedschaft<br />
der Hanse aufzugeben. Dadurch verlor Quedlinburg sehr<br />
stark an Bedeutung als Handelsstadt. Quedlinburg blieb<br />
lange Zeit eine kleinstädtische Residenzstadt. Richtiger<br />
Wohlstand kehrte erst wieder im 19. und 20. Jahrhundert<br />
zurück, denn große Saatzuchtfirmen beeinflussten die<br />
wirtschaftliche Entwicklung durch ihre internationale Bedeutung.<br />
<strong>Der</strong> größte Teil der Bevölkerung lebt auch heute<br />
noch innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern. Vom<br />
Schlossberg bietet sich ein malerisches Panorama, nicht nur<br />
geprägt von den zahlreichen Türmen der Stadt.<br />
Als grüne Lunge gibt es mehrere Parks, denn Quedlinburgs<br />
grüner Gürtel ist auch heute noch ein gern besuchter Ort<br />
des Lustwandelns und der Erholung. <strong>Der</strong> Brühl gehört<br />
z.B. zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt. Und in der<br />
näheren Umgebung laden Werningerode mit Schloss und<br />
Rathaus zum Besuch ein oder auch Gernrode mit der berühmten<br />
romanischen Stiftskirche.<br />
Tourist-Information, Markt 2, 06484 Quedlinburg,<br />
Tel. 03946/9056-24,<br />
www.quedlinburg.de oder www.adventstadt.de<br />
42 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Kloster Dalheim –<br />
etwas ganz Besonderes<br />
Dieses mittelalterliche Frauenkloster und dieses ehemalige<br />
Augustinerchorherrenstift liegt eingebettet in eine großartige<br />
Landschaft in einem Seitental der Altenau am westlichen Rand<br />
des Eggegebirges im östlichen Nordrhein-Westfalen. 1429<br />
erfolgte eine Wiederbesiedlung des Klosters durch Augustinerchorherren,<br />
aber erst 1452 wird Dalheim wieder selbständiges<br />
Kloster.<br />
Wir treffen auch heute noch auf eine großzügige Klosteranlage,<br />
die nach der Säkularisation landwirtschaftlich<br />
genutzt wurde. Glücklicherweise konnte 1979 der<br />
Landschaftsverband Westfalen-Lippe den weitläufigen<br />
ehemaligen Klosterbesitz käuflich erwerben.<br />
Heute noch begegnen wir bei einem Besuch einer<br />
besonderen Spiritualität des Ortes. Große Teile einer<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
daLheim<br />
spätgotischen Kernanlage sind bis heute erhalten. In<br />
der Kirche und auch im Kreuzgang stößt der Betrachter<br />
auf filigrane Deckenmalereien aus dem 15. und 16.<br />
Jahrhundert. Trotz schwerer Schädigung im 30jährigen<br />
Krieg geht das Kloster nicht unter und erlebt im Barock<br />
eine Zeit großer Blüte. Prior Barthold Schonlau gestaltet<br />
Dalheim zu einer großartigen Anlage mit einem repräsentativen<br />
Ehrenhof, ausgedehnten Gartenanlagen und<br />
beeindruckenden Wirtschaftsgebäuden.<br />
Bei Grabungen fand man Funde aus dem 1. Jahrhundert<br />
v. Chr. Im Jahre 1990 konnten Reste der ehemaligen<br />
Kirche durch das westfälische Museum für Archäologie<br />
freigelegt werden.<br />
Das Kloster heute präsentiert sich als modernes Landesmuseum<br />
für Klosterkultur und seit 2008 in einem<br />
zweiten Bauabschnitt werden die historischen Räume<br />
der Chorherren von einst nebst gotischen Kreuzgang,<br />
Kapitelsaal und Präfektorium authentisch restauriert.<br />
Von der Autobahn Dortmund-Kassel ist dieser kleine<br />
historische Abstecher ein echtes Juwel von Eindrücken.<br />
5 Minuten abseits von Verkehrslärm und Hektik begegnet<br />
man meditativer Stille, großartiger historischer Substanz<br />
von frühem Mittelalter bis Barock, ergänzt durch<br />
Ausstellungen bekannter zeitgenössischer Künstler. Die<br />
heutige Anlage ist ein Ort von Begegnung, Austausch<br />
und Einkehr. Die Dalheimer Klostergärten sind längst<br />
ein Geheimtipp. Es wurden Treppen und Brunnenanlagen<br />
restauriert, Geländeterrassen angelegt und mit sehr<br />
viel Feingefühl ein authentisches Ambiente geschaffen<br />
aus der damaligen Zeit der Klostergärten. Dalheim hat<br />
heute wieder eine außergewöhnliche Bedeutung und<br />
fasziniert noch immer bei einem Besuch.<br />
Stiftung Kloster Dalheim, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau,<br />
Tel. 05292/9319-0<br />
www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 43
emden | herFord | besuche<br />
Voices (Dipychon), 2009,Gouache, Pigmentstift auf Bütten, 150 x 300 cm<br />
© Brigitte Waldach<br />
Im privaten Licht<br />
der Öffentlichkeit<br />
Brigitte Waldach – Zeichnungen und Installationen in der<br />
Kunsthalle Emden noch bis 5. September 2010<br />
Richard Neutra, Haus Pescher, Foto: © Iwan Baan, Amsterdam<br />
MARTa Herford<br />
Richard Neutra in Europa noch bis 1.8.2010 – Bauten und Projekte 1960-1970<br />
Dieser amerikanisch-österreichische Architekt starb 1970 in<br />
Wuppertal. Er gilt als einer der wichtigsten Architekten der<br />
klassischen Moderne. Berühmt sind seine Häuser/Projekte in<br />
Südkalifornien. Er liebte bei seinen Entwürfen variabel erscheinende<br />
Raumordnungen mit großen Glasflächen. Seine Ensembles<br />
wirken transparent und man spürt bei seinen Häusern<br />
immer wieder seine große Sensibilität für Landschaften und<br />
Gärten.<br />
In dieser Ausstellung zu seinen letzten zehn Schaffensjahren<br />
werden Villen aus Deutschland, der Schweiz und<br />
Frankreich gezeigt, ergänzt durch zwei Wohnsiedlungen in<br />
Quickborn und Walldorf. Berühmte Auftraggeber arbeiteten<br />
mit ihm zusammen, wie Zeitverleger Gerd Bucerius. In<br />
seinem Nachlass wurden jetzt Entwürfe für ein Wohnhaus<br />
der Firma Henkel in Düsseldorf entdeckt.<br />
Die Ausstellung basiert auf einer Kooperation von der Universität<br />
of California von Dion Neutra, dem Sohn und Partner<br />
und einem renommierten Expertenteam, Koordination<br />
Klaus Beuschel. Es liegt eine Dokumentation vor von dem<br />
bekannten niederländischen Architekturfotografen Ivan<br />
Baan. <strong>Der</strong> Fotograf arbeitet gerne mit architektonischen<br />
Räumen weltweit und bindet sie ein bzw. er zeigt in Gegenüberstellungen<br />
die verschiedenen Aspekte im Umfeld.<br />
Seine Fotos verweisen sehr eindringlich auf die Rolle und<br />
Aufgaben moderner Architektur.<br />
Brigitte Waldach beherrscht virtuos die Kunst der Inszenierung.<br />
In ihren großformatigen Zeichnungen beschränkt Sie sich meist<br />
auf wenige Bildelemente und die Farbe Rot.<br />
Waldach (geb. 1966 in Berlin), ehemals Meisterschülerin<br />
von Georg Baselitz, wurde durch ihre formal wie inhaltlich<br />
außergewöhnlichen roten Zeichnungen und ihre<br />
Werke zum „Deutschen Herbst und zum Thema RAF international<br />
bekannt. „Eine zentrale Rolle spielen dabei<br />
mediale Bilder, die sich in unser kulturelles Gedächtnis<br />
eingebrannt haben“, so Walldach.<br />
Neben ihren Bildern ist zum Beispiel auch die Lichtklang-Installation<br />
„Im privaten Licht der Öffentlichkeit“<br />
zu sehen. Mit etwa einhundert roten Lampen, die<br />
Privatpersonen aus dem Raum Emden für die Ausstellung<br />
zur Verfügung stellen, schafft Brigitte Waldach in<br />
der Kunsthalle Emden ein Stadtporträt ganz anderer<br />
Art, eine rote Lichtlandschaft, die über einer flüsternden<br />
Klangwolke aus privaten Erinnerungen und Gedanken<br />
einzelner Personen schwebt.<br />
Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden,<br />
Tel. 04921-975050<br />
www.kunsthalle-emden.de<br />
Das Haus in Herford ist ein Museum<br />
für zeitgenössische Kunst<br />
und Design. <strong>Der</strong> amerikanische<br />
Stararchitekt Frank Gehry schuf<br />
in seiner speziellen Architekturskulptur<br />
dieses besondere<br />
Haus. Auf einer Fläche von ca.<br />
2.000 Quadratmetern eröffnen<br />
fünf Galerien ganz unterschiedliche<br />
Räume für wechselnde<br />
Ausstellungen. Das MARTa liegt<br />
in einem malerischen Umfeld<br />
direkt am Fluss Ahr. Durch seine<br />
auffallende Architektur fasziniert<br />
es sofort den Besucher.<br />
Seine Dachlandschaft ähnelt in<br />
BEWO Quickborn, Quickborn, Deutschland<br />
(1960-63), Zweigeschossiger Typ C (in<br />
Walldorf I), Gartenansicht, Foto: Eberhard<br />
Troeger, Hamburg, © Department of Special<br />
Collections, Charles E. Young Research Library,<br />
UCLA<br />
Richard Neutra auf der Baustelle<br />
von Haus Rang, ca. 1962.<br />
Foto: privat<br />
ihrer Bizarrheit zusammengeschobenen Blumentöpfen oder<br />
auch Hüten.<br />
<strong>Der</strong> Besucher erlebt ein außergewöhnliches Raumgefühl.<br />
Das Konzept dieses Museums beinhaltet eine Plattform für<br />
einen ständig wechselnden Dialog zwischen Kunst und Wirtschaft.<br />
Es geht um ein kreatives Ambiente für diesen Austausch<br />
von Design, Kunst und Architektur.<br />
Goebenstraße 4-10, 32052 Herford, Dienstag bis Sonntag 11-<br />
18 Uhr, 1. Mittwoch im Monat bis 21 Uhr, Tel. 05221/994430-0<br />
www.martaherford.de<br />
44 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Biomechanische Stellung<br />
des Fußes<br />
Analysierung des Fußgewölbes.<br />
Jeder Läufer hat eine andere Diagnose der Struktur seines<br />
Fußes. Ob X- oder O-Bein, ob Platt-, Senk- oder Spreizfuß.<br />
Alle diese Bereiche verändern sich beim Laufen und können<br />
zu Schmerzen an den Gelenken führen, wenn der Schuh eine<br />
falsche Stützung oder Dämpfung besitzt.<br />
Bewegung erleben … Schritt auf Schritt<br />
Die SportShop-Philosophie erstreckt sich von fachmännischer<br />
Beratung bis hin zum Service. Dabei geht<br />
es nicht um das Laufen, egal ob in der Freizeit oder im<br />
sportlichen Bereich, sondern es geht darum, das Laufen<br />
zu respektieren.<br />
Ausdauer, Kraft und Leistung werden zuletzt von<br />
den Füßen bestimmt. Geht es ihnen gut, geht es dem<br />
Menschen gut, er kann sich viel höher belasten. Daher<br />
schenkt der SportShop den Füßen seine ganze Aufmerksamkeit.<br />
Beim SportShop weiß man aus eigener Erfahrung,<br />
was das Laufen jedem Läufer bringt, psychisch<br />
und physisch. Dabei macht es keinen<br />
Unterschied, ob Sie Einsteiger<br />
oder Profiläufer sind; denn<br />
sowohl die Produkte als auch die<br />
Erfahrung und das Fachwissen<br />
sind dazu da, um Sie zu unterstützen<br />
und Sie auf Ihrem Lebensweg<br />
zu begleiten - wo auch immer,<br />
wann auch immer.<br />
<strong>Der</strong> SportShop bietet Ihnen:<br />
• Computer-Fußbild, Gewölbe,<br />
Ökokiste Schwarzach<br />
Am See 9 • 97359 Schwarzach<br />
Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29)<br />
info@oekokiste-schwarzach.de<br />
www.oekokiste-schwarzach.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
sport & gesundheit<br />
Länge, Breite, Risthöhe, runder oder gerader Leisten<br />
• Lauf und Bewegungsanalyse<br />
• fachmännische Beratung rund um den Schuh und das<br />
richtige, funktionierende Zubehör<br />
• orthopädische Einlegesohlen und Zurichtungen<br />
Um Terminabsprache wird gebeten.<br />
SportShop-Tarasow GmbH, Bahnhofstraße<br />
1, 97070 Würzburg, Tel. 0931-<br />
12848<br />
www.sportshop-wuerzburg.com<br />
RückenpaRadies<br />
Fitness club<br />
0931-79 79 520<br />
www.svw05-fitness.de<br />
Die Ökokiste Schwarzach lädt Sie herzlich ein zur Tour de Kas 2010<br />
„Es muss gewisse Traditionen geben.“ Getreu diesem Motto geht auch dieses Jahr die beliebte Tour de Kas wieder an den Start. Die Ökokiste hat sich<br />
dabei wieder durch sämtliche Käseküchen und Hofkäsereien verschiedenster Käse-Nationen geschlemmt und unter deren Käseglocken die leckersten<br />
Sorten für Sie herausgepickt.<br />
Die Stachelgurke Kiwano ist Pflanze des Monats. Sie besitzt attraktive, stark bedornte Früchte mit mildem, geleeartigem Fruchtfleisch. Die ausgereiften,<br />
orangenfarbigen Früchte sind monatelang bei Raumtemperatur lagerbar.<br />
Sie wünschen, wir liefern.<br />
Fast alles. Alles öko.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 45
Würzburg<br />
Monteverdichor – ausgezeichnet<br />
Dirigent Matthias Beckert hat sich mit seinem Chor Großes<br />
vorgenommen. Und er erreicht es. Nicht nur, dass er quasi en<br />
passant auch noch Chorpreise erringt. Er bereichert nun schon<br />
seit Jahren das Würzburger Konzertleben mit einem außergewöhnlichen<br />
Programm, bei dem es immer etwas zu<br />
entdecken gibt.<br />
Zu hören, kennenzulernen und zu genießen sind selten<br />
gespielte Werke (nicht nur in Deutschland), oft in großen<br />
Formaten, die große Klangräume füllen. Diese Werke<br />
stammen nicht nur aus der Zeit des Namensgebers für<br />
diesen Chor (Claudio Monteverdi lebte von 1567 bis<br />
1643). <strong>Der</strong> Name Monteverdi ist in diesem Falle eher<br />
programmatisch zu verstehen, denn Monteverdi ist ein<br />
Meilenstein in der Musikgeschichte zwischen Renaissance<br />
und Barock. Seine Kunst steht für eine anspruchsvolle<br />
und ausdrucksstarke Chormusik – und genau dieses<br />
verkörpert der Würzburger Monteverdichor auf eine<br />
faszinierende Weise.<br />
Weitere Konzerte:<br />
www.hochschulchor.uni-wuerzburg.de<br />
Fränkisch gut!<br />
Mit natürlichen<br />
Bierspezialitäten<br />
der Hausbrauerei<br />
Goldene Gans.<br />
Naturtrüb. Unfiltriert.<br />
Reservierungen sind per Telefon möglich!<br />
Tel.: 0931-43159 oder Mobil: 0177-2404958<br />
Greenpeace Würzburg –<br />
Umweltschutz macht Spaß!<br />
Die Greenpeace-Gruppe Würzburg – eine bunte Mischung von<br />
Leuten zwischen 17 und 57, die voller Tatendrang sind, in Würzburg<br />
etwas zu bewegen. <strong>Der</strong> gemeinsame Wunsch ist es, aktiv<br />
für den Umweltschutz einzutreten – nach dem Motto „Taten<br />
statt Warten!“.<br />
Und das tut diese Gruppe schon seit 2001: mit kreativen<br />
Infoständen und mit pfiffigen Aktionen. Dabei folgt sie<br />
den Grundsätzen von Greenpeace: Gewaltfreiheit, Unabhängigkeit<br />
und Überparteilichkeit.<br />
Wer Lust hat, die Greenpeace-Gruppe Würzburg tatkräftig<br />
zu unterstützen, geht einfach zum Plenum<br />
– Interessierte sind jederzeit willkommen!<br />
Auf dem Würzburger Fairtrade Festival, am Wochenende<br />
vom 30.7. bis 1.8., informiert z.B. ein Infostand<br />
über Ökostrom. So können mit dem Ökostromflyer u.a.<br />
die Tarife der vier Ökostromanbieter verglichen werden.<br />
Kontakt: Daniela Löber, Tel.: 09353/981258<br />
email: wuerzburg@greenpeace.de,<br />
http://gruppen.greenpeace.de/wuerzburg/<br />
http://goldene-gans-wuerzburg.de/biergarten/<br />
46 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Foto: Hilde Rügamer<br />
Meister und Wegweiser im<br />
modernen Kirchenbau<br />
Zum 100. Geburtstag des Würzburger Diözesan- und<br />
Dombaumeisters Hans Schädel<br />
<strong>Der</strong> in Randersacker beheimatete Architekt Hans Schädel<br />
(1910-1996) hat den modernen Kirchenbau nachhaltig geprägt.<br />
Sein großartiges architektonisches Schaffen rückte Unterfranken<br />
ins Rampenlicht der sakralen Kunst der Nachkriegszeit. Ihn<br />
selber, den visionären, erfindungsreichen und kühnen Kirchenbauer<br />
hat es in die erste Reihe der bedeutenden Architekten<br />
Deutschlands geführt. Am 14. Februar jährte sich zum 100. Mal<br />
sein Geburtstag.<br />
Wer die mainfränkischen<br />
Landschaften bereist, trifft<br />
an vielen Orten auf Kirchen<br />
– insgesamt 62 – die Hans<br />
Schädel konzipiert, geplant,<br />
gebaut und als markante<br />
Wegzeichen gesetzt hat,<br />
häufig mit Pfarrzentren,<br />
Gemeinderäumen und Pfarrhäusern<br />
verbunden. Darüber<br />
hinaus schuf er von Berlin bis<br />
Augsburg und von Passau bis<br />
Trier in elf anderen Diözesen<br />
weitere 21 Kirchen sowie<br />
sechs in Südafrika, Indien und Irland – insgesamt 90. Mit ihnen<br />
hat er das Bild des modernen Kirchenbaus nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg schöpferisch mitgeprägt. Diese „Schädelstätten“<br />
sind, gerade in Mainfranken, nach wie vor Ziel vieler Besucher.<br />
Sie begeistern und inspirieren als Bauwerke, in denen Architektur,<br />
Einordnung in die Umgebung, spirituell-liturgischer<br />
Geist, gemeindliche Notwendigkeiten sowie künstlerische Ausstattung<br />
einen geradezu symphonischen Einklang erreichen.<br />
Dieses beeindruckende Gesamtwerk resultiert aus einem<br />
hervorragenden fachlichen und künstlerischen Können und<br />
Schaffenswillen. Gefördert wurde seine ungewöhnliche schöpferische<br />
Kraft auch durch seine tiefe Verwurzelung in der<br />
mainfränkischen Heimat, im Glauben, sowie in seiner Familie<br />
mit fünf Kindern, fünfzehn Enkeln und neunzehn Urenkeln<br />
sowie mit einer Ehefrau, die ihn bedingungslos unterstütze.<br />
Beigetragen haben zu der Fülle seiner Bauwerke neben vorzüglichen<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viele namhafte<br />
Architekten und Künstler, die er zur Mitarbeit gewann und<br />
mitriß. Am Ende freilich kennzeichnet alle Bauten durchgehend<br />
eine Signatur: Hans Schädel.<br />
1910 in Randersacker geboren, wird Schädel zunächst Steinmetz<br />
(Meister 1931). In Nürnberg studiert er Architektur. 1934<br />
tritt er in den Dienst der Stadt Würzburg, im Hochbauamt<br />
und ab 1938 als Stadtbaumeister im Stadtplanungsamt.1945<br />
wechselt er zur Diözese Würzburg. Sein erster Auftrag lautet,<br />
im ausgebrannten Würzburg die beiden größten Gotteshäuser<br />
Dom und Stift Haug zu sichern und zu überdachen. Dann soll<br />
er „die zerstörten Kirchen im Bistum wiederaufbauen und die<br />
Diözese baulich, denkmalpflegerisch und künstlerisch betreuen.“<br />
Zunehmend werden auch viele neue Kirchen notwendig.<br />
Konziliares Denken vorweg nehmend will Schädel Kirchen<br />
schaffen, die eine aktiv mitfeiernde Gemeinde um den Altar<br />
versammeln, ideal verwirklicht in einem „Zentralbau“ mit dem<br />
Altar in der Mitte. Dabei sieht er sich hineingestellt in sehr<br />
heftige und gegensätzliche Debatten über sakrale Kunst und<br />
modernen Kirchenbau. Als geradezu schicksalhafte Fügung<br />
erweist sich da das Zusammentreffen mit Julius Döpfner, der<br />
1948 Bischof der Diözese Würzburg wird (bis 1957) und Schädels<br />
architektonische und künstlerische Pläne fördert. Und<br />
während andernorts abgelehnt wird, „moderne“ oder gar<br />
„glaubensferne“ Künstler beim Kirchenbau zuzulassen, will er<br />
beim jeweiligen Objekt die besten Künstler einsetzen.<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg | ein ganz besonderer mensch<br />
Damals aufsehenerregend „modern“: die Kirche St. Alfons in Würzburg<br />
(1952/54). Foto: E. Weckert<br />
Am Anfang seines Schaffens stehen z.B. der Wiederaufbau<br />
der Kirchen in Zeubelried (1945/46), Aub (1945/48) oder in<br />
Heidingsfeld (St. Laurentius, 1947/50). In der Region Würzburg<br />
folgen u.a. noch Reichenberg, Heidingsfeld (Hl. Familie),<br />
Ochsenfurt (St. Thekla, St. Burkard). Seinem Idealbau nähert<br />
sich Schädel, beginnend mit St. Alfons in Würzburg (1952/54),<br />
in einem langen architektonisch-künstlerischen Ringen über<br />
Trapez-, Dreieck- oder Kleeblattformen (z.B. Kleinheubach,<br />
Hasloch, Rück-Schippach oder Kälberau). Und nach dem Konzil<br />
werden dann auch kreisförmige Rundkirchen möglich (z.B.<br />
Wombach bei Lohr, Andernach, Berlin).<br />
Neben diesem umfangreichen Kirchenbau hat Schädels geistig-künstlerisches<br />
Schaffen eine zentrale „Mitte“: Wiederaufbau<br />
und Vollendung des Würzburger Doms – ein 20jähriges<br />
Ringen. Die Auseinandersetzung um den „richtigen“ Weg<br />
greift weit über Würzburg hinaus. 1967 wird der Wiederaufbau<br />
zu einer „modernen“ Bischofskirche mit einer weithin<br />
beachteten Einweihung abgeschlossen. Hans Schädel hat den<br />
„neuen“ Würzburger Dom geprägt im Geist modernen künstlerischen<br />
Denkens, im Sinne der Liturgiereform des Zweiten<br />
Vatikanischen Konzils sowie mit einem schöpferischen Miteinander<br />
unterschiedlicher Baustile und großer Kunstwerke<br />
verschiedener Epochen .<br />
In ähnlich grundsätzlicher<br />
Weise widmet sich der Dombaumeister<br />
dem Bau der<br />
Berliner Gedächtniskirche<br />
Regina Martyrum auf der<br />
Gedenkstätte Plötzensee<br />
(1960/63). Wie beim Würzburger<br />
Dom beteiligt er hier<br />
wieder viele bedeutende<br />
zeitgenössische Künstler aus<br />
dem In- und Ausland.<br />
Auch im Ruhestand baute<br />
Schädel weiterhin Kirchen<br />
(z.B. Berlin, Bamberg), zeigte<br />
er sein Gespür und Geschick<br />
für den Umgang mit alter<br />
Bausubstanz: u.a. beim<br />
Umbau der St. Hedwigskathe-<br />
Ausgewählte Grundrisse zeigen<br />
Schädels Weg zum kreisförmigen<br />
Kirchenraum als Idealform. (Aus:<br />
Aufbruch im Kirchenbau.Die Kirchen<br />
von Hans Schädel, Würzburg 1989)<br />
Aus Schädels Skizzenbuch – einige<br />
seiner großen Schöpfungen<br />
drale in Ostberlin (1977/78) oder bei der weithin beachteten<br />
Erweiterung und Umgestaltung der gotischen Kirche St. Martin<br />
in Bad Orb (1977/78). Hans Schädels Schaffen erhielt denn<br />
auch viele Ehrungen. Er hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen.<br />
Seine Werke wurden in etlichen Publikationen und Ausstellungen<br />
im In- und Ausland veröffentlicht. Zum Würzburger<br />
Kulturpreis 1972 nannte ihn Oberbaudirektor Otto Mayer<br />
einen „Großen unserer Zeit, der aber andererseits in seiner<br />
bescheidenen Zurückgezogenheit so gar nicht für eine Heroisierung<br />
geeignet erscheint.“ Am 31. Dezember 1996 ist Hans<br />
Schädel in Randersacker im Kreise seiner Familie gestorben.<br />
Alexander von Papp<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 47
Würzburg | VerantWortung<br />
Fair Trade auf der Bastion<br />
Festival 30. Juli bis 1. August 2010<br />
Auch 2010 ist dieses beliebte Festival wieder ein interessanter<br />
und lebendiger Mix aus außergewöhnlichen Bands und hochkarätigen<br />
Vorträgen. Ein bunter Markt von Anbietern liefert einen<br />
anregenden Rahmen.<br />
Ergänzend wird<br />
es dieses Jahr<br />
eine Ausstellung<br />
zum Thema geben<br />
mit Arbeiten<br />
von Designstudenten<br />
der FH<br />
Würzburg. Musikalisch<br />
wird ein<br />
Bogen gespannt<br />
von Indie, Bastard<br />
Pop, Hip Hop<br />
über Mittelalter<br />
Folk zu Singer-<br />
Songwriter-Musik.<br />
Das Musikprogramm<br />
ist ein<br />
echter Knaller für<br />
anspruchsvolle<br />
Musikfreaks.<br />
In den Vorträgen<br />
beleuchten die Referenten Zusammenhänge und Hintergründe<br />
des globalen Handelns mit Geld und Gütern. Es<br />
wird informiert über untragbare Produktionsmethoden<br />
und über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen.<br />
<strong>Der</strong> Schwerpunkt liegt auf einer sozialen<br />
und ökologischen Verantwortung.<br />
Dr. Rudolf Buntzel (Evangelischer Entwicklungsdienst)<br />
spricht über das Thema „Unsere Landwirtschaft - Störenfried<br />
oder Heilsbringer für die Welternährung“. Er<br />
hinterfragt in seinem Beitrag den Sinn und Unsinn europäischer<br />
Agrarsubventionen.<br />
Im Fair Trade Markt zeigen viele innovative Händler mit<br />
ihren Produkten ein faires und verantwortungsvolles<br />
Wirtschaften. Das schmackhafte Essen- und Getränkeangebot<br />
kommt aus der Region und ist natürlich biologisch.<br />
Oberbürgermeister Georg Rosenthal konnte als<br />
Schirmherr gewonnen werden.<br />
http://fairtradefestival.blogspot.com<br />
Universität Würzburg: Botanischer Garten am Dallenberg<br />
48 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />
Weltladen<br />
<strong>Der</strong> Weltladen Würzburg<br />
wird getragen<br />
von der Initiative Eine<br />
Welt e.V. und ist ein<br />
erfolgreicher Laden<br />
von etwa 850 selbständigen<br />
Weltläden in<br />
Deutschland.<br />
Über 50 ehrenamtliche<br />
und 4 hauptamtlicheMitarbeiterInnen<br />
gestalten<br />
die gemeinsamen<br />
Aufgaben und Ziele.<br />
Durch die Gewinne aus dem Verkauf werden ausgewählte<br />
Projekte im Bereich von Bildung und Gesundheit<br />
unterstützt, wie auch die spontane Hilfe bei Naturkatastrophen.<br />
Ergänzend wird eine breit gefächerte Bildungsarbeit<br />
angeboten mit unterschiedlichen Themen um den<br />
fairen Handel und die Globalisierung. Daher beinhalten<br />
die Preise im Laden auch einen Entwicklungsaufschlag<br />
und einen erschwinglichen Mehrpreis für ökologischen<br />
Landbau bei biologischer Produktion.<br />
Man will den Erzeugern möglichst eine selbstbestimmte<br />
Existenz ermöglichen ohne Zwischenhandel. <strong>Der</strong> Tenor<br />
des Engagements ist es, ein Modell für solidarisches<br />
Handeln umzusetzen. Und es geht darum, an diesem<br />
Ort der Begegnung einen internationalen und globalen<br />
Dialog zu fördern.<br />
Tipp: Galerie im Weltladen: Tansanische Bilder aus der<br />
Tingatinga-Malerei. 23.07.-28.08.2010. Es sind fröhliche<br />
und farbige Motive<br />
mit großer Lebendigkeit<br />
von Künstlern<br />
der Tingatinga<br />
Kooperative Dar-<br />
Es-Salaam. Die<br />
Künstler bemalen<br />
mit viel Gefühl und<br />
Experimentierfreude Fantasiebilder, Gebrauchs- und<br />
Ziergegenstände.<br />
Plattnerstraße 14, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17308, täglich<br />
ab 10 Uhr<br />
www.weltladen-wuerzburg.de<br />
Auch 2010 gibt es ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm<br />
mit Ausstellungen, Workshops, Führungen und Vorträgen. Unterstützt<br />
werden die vielen Aktivitäten vom Freundeskreis des<br />
Botanischen Gartens pro planta (proplanta«botanik.uni-wuerzburg.de).<br />
<strong>Der</strong> Freundeskreis veranstaltet auch Aktionstage,<br />
Exkursionen und die beliebte Pflanzenbörse mit Raritäten.<br />
Zur FiFa-Weltmeisterschaft wurde z.B. eine Sonderführung<br />
zur Pflanzenwelt in Südafrika durchgeführt, um<br />
die Besonderheiten dieser Region mit ihrer faszinierenden<br />
Pflanzenwelt vorzustellen.<br />
Tipp: Am 19. September 2010, von 10–18 Uhr, startet<br />
das große Herbstfest mit einem bunten Programm für<br />
die ganze Familie. Anlässlich dieser Veranstaltung wird<br />
auch der zweite Bauabschnitt der Prärie-Anlage eröffnet<br />
mit Beispielen aus dem Westen Amerikas.<br />
Info-Tel. 0931/3186241<br />
www.bgw.uni-wuerzburg.de
Sommerlust –<br />
Kissinger Kulturtage<br />
5.–21. August 2010<br />
Viel Unterhaltung und gutes Theater findet auch heuer im Freilichttheater<br />
an der oberen Saline statt.<br />
Die Theaterachse, eine Gruppe von Schauspielern,<br />
Musikern, Regisseuren und Autoren<br />
spielen unter der Regie von Mathias<br />
Schuh, Tom Stoppards „Rosenkranz<br />
und Güldenstern“ am 5., 6., 7.<br />
August. Es geht um Sein, Schicksal<br />
und Schein im Umfeld von Hamlets Freunden, den ganz<br />
normalen Leuten und ihr Leben.<br />
Das Bremer Kriminaltheater tritt an mit einer Hommage<br />
an den Altmeister des Verdachts,<br />
am 12., 13., 14.8. In den<br />
„39 Stufen“ von Alfred Hitchcock<br />
zeigen die Schauspieler unter der<br />
Regie von Ralf Knapp ein spannendes<br />
Kriminalspektakel. Vier<br />
Schauspieler wechseln sich ab in ca. 50 Rollen.<br />
Am 19., 20., 21. August gibt es eine Inszenierung von<br />
der Shakespeare Company Berlin<br />
des Stückes „Ende gut alles gut“.<br />
Hier wird modernes Volkstheater<br />
gezeigt, als unterhaltsames Theatervergnügen<br />
für<br />
alle Altersgruppen.<br />
Ticket-Service der Stadt Bad Kissingen,<br />
Tel. 0971 807-1110<br />
www.badkissingen.de<br />
TIpp: Am 31.7.2010 “Jedermann“<br />
im Kurgarten des Bades<br />
von der Kulturbühne Salzburg.<br />
Kontakt: Bayerisches Staatsbad,<br />
Tel. 0971/8048444 Christine Neubauer<br />
Licht-Spiele<br />
Ausstellung mit Barbara Henn vom 30. Juli bis 8. Oktober<br />
Starke Eindrücke und Erinnerungen daran sind das Grundthema<br />
dieser Bilder. Lichterfüllte Landschaften, gestirnte Nachthimmel,<br />
Lichtbahnen zwischen schattig verdunkelten Farbpartien<br />
werden nicht nach der Realität abgebildet, sondern sind Anregung<br />
und Inspiration zur freien Gestaltung.<br />
Nach der Entscheidung für einen Farbklang treten beim<br />
Malen Empfindungen im Zusammenhang mit wichtigen<br />
Lebensthemen oder inneren Bildern in den Dialog mit<br />
der zu gestaltenden Fläche ein. In einem langen Prozess<br />
des Malens und Übermalens geht jedes Bild einen weiten<br />
Weg, bis es als fertig akzeptiert wird.<br />
Starke Eindrücke von Texten sind ein zweiter Pfeiler<br />
der Imagination. Bei der Lektüre auftauchende Vorstellungen<br />
oder - besonders bei Gedichten - sehr bildhafte<br />
Zeilen sind der Ausgangspunkt zur bildnerischen Umsetzung.<br />
Gedichtzeilen, in die Bilder integriert, lassen den<br />
Betrachter am Text und der Gestaltung durch die Malerin<br />
teilhaben.<br />
www.sparkasse-mainfranken.de • www.barbarahenn.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
im BeratungsCenter der<br />
Sparkasse Mainfranken<br />
Hofstraße 7, 1. Stock,<br />
Würzburg<br />
bad Kissingen | Würzburg<br />
Kissinger Sommer 2010<br />
In Kissingen sind nun schon seit Jahren Interpreten mit großen<br />
Namen zu hören, aber auch solche, die sich auf dem besten Weg<br />
dorthin befinden. Zu ihnen gehört z. B. der französische Pianist<br />
David Fray.<br />
David Fray ist nicht nur bereits preisgekrönt, sondern er<br />
wird auch von vielen Musik-Koryphäen gefördert und zu<br />
vielen Festivals eingeladen. Auf diese Weise teilt er seine<br />
Kunst und seinen Stil allen mit, ein Stil voller Eleganz<br />
und Brillanz, aber ohne hohle Effekthascherei.<br />
Fray zaubert mit seiner Kraft und Fingerspitzengefühl<br />
eine Poesie aus allem, was er spielt. Gern spielt er deutsche<br />
Komponisten, in Bad Kissingen war es Schubert<br />
und Bach, und zwar in einer Weise, dass man das Eichendorffsche<br />
Gedicht umdichten möchte: „… und die Welt<br />
fängt an zu schwingen, triffst du nur den Zauberton!“<br />
www.badkissingen.de<br />
30. Juli – 8. Oktober 2010<br />
Öffnungszeiten Mo. Di. Mi. Fr. 8.30 – 16.30 Uhr, Do. 8.30 – 17.30 Uhr<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 49
eibelstadt | Homburg am main<br />
Weinforum Franken<br />
Eibelstadt<br />
Vinothek - Restaurant - Hotel - Tagungen<br />
Wer die kurzen Ausflüge liebt und das Neue schätzt, der kommt<br />
am Weinforum in Eibelstadt nicht vorbei. An historischer Stelle<br />
am Marktplatz findet sich diese neue Adresse für Liebhaber des<br />
guten Frankenweines, aber auch die Freunde einer regionalen<br />
Küche mit Pfiff aus Produkten der Region kommen hier auf ihren<br />
Genuss.<br />
Aus dem eigenen Aromagarten vervollkommnen selbstgezogene<br />
Kräuter sowie feine Obstsorten die fränkischen<br />
Schmankerl aus der Küche. Die Karte macht neugierig<br />
und das Küchenteam pflegt den konstruktiven<br />
Dialog mit seinen Gästen.<br />
Es tut gut, einmal Gewohnheiten zu verlassen und neue<br />
Orte zu entdecken und das nicht fränkisch nörgelnd<br />
oder mit anderen Vorbehalten. Hier werden die Gäste<br />
verwöhnt, in sympathischer, weltoffener und persönlicher<br />
Atmosphäre. An warmen Tagen laden ein malerischer<br />
Innenhof und eine schöne Gartenterrasse vor<br />
dem Haus zum Verweilen ein, wo es eine Augenweide<br />
ist, den historischen Marktplatz mit seinen vielen Details<br />
wahrzunehmen.<br />
VinotHeK<br />
restaurant<br />
Sommerakademie Homburg am Main<br />
28.8. bis 5.9.2010<br />
Hotel<br />
tagungen<br />
Weinforum Franken gmbH & Co. Kg<br />
Hauptstraße 37 | 97246 eibelstadt | tel. 09303.984509-0<br />
WWW.WeinForum-FranKen.de<br />
In der angegliederten Vinothek des Hauses wird die umfangreiche<br />
Weinkarte des Restaurants durch eine große<br />
Vielfalt hervorragender Winzer und Weine aus Frankens<br />
besten Lagen bestimmt.<br />
Im Veranstaltungskalender findet man auch Veranstaltungen<br />
zu diesem Thema, denn die Örtlichkeiten des<br />
Hauses einschließlich Gewölbekeller sind ein ideales Ambiente<br />
für Weingeniesser.<br />
Im Hotel des Hauses sind Übernachtungen möglich in<br />
sehr geschmackvoll gestalteten Zimmern mit dem Komfort<br />
und den Annehmlichkeiten unserer Tage. Man kann<br />
wählen zwischen Halb- oder Vollpension.<br />
Im Tagungsbereich werden klimatisierte Räumlichkeiten<br />
angeboten von intim bis größer, so dass sich hier ein<br />
idealer Rahmen für private und geschäftliche Anlässe<br />
öffnet.<br />
Zusätzlich bietet das Haus Cateringleistungen an mit seinem<br />
jungen und qualifizierten Küchenteam.<br />
Diese neue Gastro-Adresse in Eibelstadt ist nicht nur für<br />
den Ort eine Bereicherung, sondern ergänzt das touristische<br />
Angebot der Region mit einem anspruchsvollen<br />
Niveau.<br />
P.S. Nota bene: In Küche und Keller gibt es immer wieder<br />
Tages- bzw. Wochenaktionen. <strong>Der</strong> gute Bustakt erübrigt<br />
das eigene Autofahren, ideal für Schoppenfetzer<br />
und andere Freunde des Weinforums.<br />
www.weinforum-franken.de<br />
In diesem Jahr wird ein interessantes und abwechslungsreiches Kursprogramm angeboten vom Papierhandwerk über Fotografie<br />
bis zu Musikbegegnung und Interpretieren.<br />
Mit Linda Schwarz kann der Interessierte neue Drucktechniken kennen lernen und mit viel Freude sind dem Experiment<br />
keine Grenzen gesetzt. Die Künstlerin lehrt Techniken wie Collographie, Transferlithographie, chine collée<br />
und auch diverse Monoprintverfahren.<br />
Mit Kathrin Feser geht es auf eine Reise, bei der man ein anderes Sehen erfahren kann. Es geht darum, im Experiment<br />
den Blick zu schärfen und beim Zeichnen über Grenzen zu schauen.<br />
Bei Monika Frimmer und Jan Kobow steht das Singen im Mittelpunkt des Kurses, das Erlernen von Liedgestaltung<br />
und Rezitativ. Auf dem Programm stehen Lieder, Arien und Rezitative von Barock bis Klassik.<br />
Siegrun Richter und Michaela Ehinger bieten als Schwerpunkt den Dialog mit dem Instrument der Laute an<br />
bzw. das Erlernen von verdichteter Sprache für Vortrag und Rezitation.<br />
Christian Schmid führt ein in die Fotografie mit Beispielen aus der Geschichte<br />
der Fotografie.<br />
Buchbinden und Papierschöpfen werden von John Gerard und Simone<br />
Püttmann sehr ausführlich und anschaulich im Umgang mit diesem wertvollen<br />
Werkstoff vermittelt.<br />
Schließlich lädt Michael Günther zum Dialog mit dem Fortepiano und Cembalo<br />
ein. <strong>Der</strong> Künstler ist ein großer Könner seines Faches. Er präsentiert außergewöhnliche<br />
Tasteninstrumente aus ihrer jeweiligen Zeit in seiner Sammlung.<br />
Weitere Informationen zu den Konzerten und Ausstellungen:<br />
info@sommerakademiehomburg.de<br />
www.sommerakademiehomburg.de<br />
50 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Kloster Maria Bildhausen -<br />
Oase des Lebens<br />
Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim<br />
Betreten der Anlage spürt man sofort diese ganz besonderen<br />
Eigenschaften der Örtlichkeiten, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft<br />
und Natürlichkeit miteinander vereinen.<br />
Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk,<br />
ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft<br />
Leistungen mit Menschen mit Behinderung in<br />
hochwertiger Qualität erbracht werden.<br />
Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen<br />
Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation<br />
als kirchliche Stiftung die Ziele ihres Gründers,<br />
des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch<br />
heute noch wird den Menschen mit Behinderungen Heimat,<br />
Geborgenheit und Schutz gegeben.<br />
Maria Bildhausen ist inzwischen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />
in der Region. Durch die zahlreichen<br />
Mitarbeiter werden schöne und sinnvolle Produkte und<br />
ganz unterschiedliche Dienstleistungen angeboten.<br />
Maria Bildhausen ist zu einer Stätte der Begegnung geworden,<br />
bekannt über Bayern hinaus.<br />
Und im angegliederten Klostergasthof lässt es sich<br />
wohlfühlen hinter historischen Mauern. <strong>Der</strong> Gast kann<br />
sich verwöhnen lassen in einem einzigartigen Ambiente.<br />
Interessenten aus der Wirtschaft nutzen Maria Bildhausen<br />
für ihre Tagungen, um in Ruhe erfolgreiche Strategien<br />
zu entwickeln und den Teamgeist zu fördern. Hier<br />
kann man Lebensart in idyllischer Umgebung in einem<br />
historischen Ambiente mit meditativer Kraft geniessen,<br />
ein idealer Ort zum Innehalten für Begegnung und Gespräch.<br />
Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden<br />
Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz<br />
für Golfer, der inzwischen sehr gerne von<br />
vielen Begeisterten dieser Sportart genutzt wird.<br />
Konzert Kloster<br />
Maria Bildhausen<br />
bei Münnerstadt/Rhön<br />
Diese Initiative, gegründet 1977, von Lord Yehudi Menuhin<br />
wendet sich in Konzerten mit besonders qualifizierten jungen<br />
Musikern als Stipendiaten an die Gruppe von Menschen,<br />
die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht in Konzerte gehen<br />
können.<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Kloster maria bildHausen<br />
Klostergasthof Maria Bildhausen, Tel. 09766/940050,<br />
Dominikus-Ringeisen-Werk St. Josefs Kongregation,<br />
Kloster Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt, Tel.<br />
09766/81100<br />
www.bildhausen.de<br />
Live Musik now Franken e.V., 1977 im Schloss<br />
Werneck in Anwesenheit von Lord Menuhin gegründet,<br />
organisiert diese Konzertveranstaltungen in Krankenhäusern,<br />
Hospizen, Senioren- und Behindertenheimen,<br />
Förderschulen und Strafanstalten. 2010/11 werden jährlich<br />
mehr als 65 Veranstaltungen durchgeführt.<br />
Am 13. Juni präsentierten die jungen Künstler ihr aktuelles<br />
Programm in außerordentlicher Qualität unter<br />
der Moderation von Prof. Jochen Müller-Brincken. Auf<br />
dem Programm standen Werke von Scarlatti, Liszt und<br />
Beethoven für Klavier, von Silvestrini für Oboe, von Gubaidulina<br />
für Akkordeon und von Klengel zwei Stücke<br />
für vier Violoncelli. Als Künstler traten auf: Maksym<br />
Kulabukhov (Klavier), Jin-Tae Lee (Oboe), Harald Oeler<br />
(Akkordeon) und das Celloquartett „Cello ‚N Coffee“.<br />
Kompliment dem Niveau der Musiker und der Veranstaltung.<br />
Info unter: Frau Erna Rauscher-Steves,<br />
rauscher-steves@t-online.de<br />
www.livemusicnow-franken.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 51
Füssen | augsburg<br />
„Bayern-Italien“<br />
Bayerische Landesausstellung 2010 in Augsburg<br />
Das Haus der Bayerischen Geschichte zeigt noch bis zum 10.<br />
Oktober 2010 die Bayerische Landesausstellung „Bayern-<br />
Italien“. Schauplätze sind das Maximilianmuseum, das<br />
neue Textil- und Industriemuseum in Augsburg sowie das<br />
Kloster St. Mang in Füssen.<br />
Hochwertige Exponate aus zwei Jahrtausenden aus<br />
Museen, Kirchen, Bibliotheken, Archiven und von Privatpersonen<br />
machen diese Bayerische Landesausstellung zu<br />
einem spannungsreichen Erlebnis für Jung und Alt. Sie<br />
dokumentiert die lange und vielfältige Geschichte zwischen<br />
Bayern und Italien.<br />
Großer Preis von Italien 1935<br />
Das schnellste Auto, der beste Fahrer? In den 1930er Jahren konkurrierten Alfa<br />
Romeo und Auto Union bei den internationalen Rennen. <strong>Der</strong> Italiener Tazio<br />
Nuvolari und der Bayer Hans Stuck gehörten zu ihren Spitzenfahrern. Hier auf<br />
dem italienischen Plakat liegt der rote Alfa Romeo mit seinem lässigen Fahrer<br />
deutlich vor dem Silberpfeil der Auto Union.<br />
Plakat, Treviso, Museo Civico di S. Caterina, Foto: © Soprintendenza B.S.A.E.<br />
per le province di VE, PD, BL e TV / Luigi Baldin, Standort Landesausstellung:<br />
Augsburg, Bayerisches Textil- und Industriemuseum<br />
Im prächtigen barocken Kloster St. Mang in Füssen<br />
werden bayerisch-italienische Verbindungen von der<br />
Antike bis ins ausgehende 18. Jahrhundert gezeigt. <strong>Der</strong><br />
Kapuzinerorden aus Italien kümmerte sich im 17. Jahrhundert<br />
um die Stärkung des katholischen Glaubens<br />
in Bayern und die italienische Barockkunst hielt Einzug<br />
in Kirchen und Klöster. Bayerisch-italienische Episoden<br />
und der damit verknüpfte geschichtliche Hintergrund<br />
werden am Beispiel ausgewählter historischer Personen<br />
beleuchtet. Katakombenheilige, Ludwig der Bayer und<br />
Angehörige italienischer Adelshäuser sind genauso vertreten<br />
wie Casanova, Galeerensträflinge und Kastraten.<br />
Mit großen Namen wie Tizian, Albrecht Dürer, Hans<br />
Burgkmair, Hans Holbein d. Ä. und Elias Holl präsentiert<br />
das Maximilianmuseum unter dem Titel „Künstlich auf<br />
welsch und deutschen Sitten“ im Herzen Augsburgs, das<br />
auch als nördlichste italienische Stadt bezeichnet wird,<br />
hochwertige Kunst der Renaissancezeit .<br />
Im Bayerischen Textil- und Industriemuseum in<br />
Augsburg wird die neuere Geschichte bis in die Gegenwart<br />
erzählt: die Sehnsucht nach Kultur, Sonne und<br />
Meer zog die Italienreisenden seit dem 19. Jahrhundert<br />
zunächst mit dem Zug und später mit dem eigenen<br />
Kleinwagen verstärkt gen Süden. Umgekehrt lockte in<br />
den 1960er Jahren‚ die Hoffnung auf ein besseres Leben<br />
Industrie-Gastarbeiter aus Italien in den Norden.<br />
Inszenierungen, Fotografien und eindrucksvolle Ausstellungsstücke<br />
wie die ursprünglich aus Turin stammende<br />
und dann in Bayern gebaute Isetta beleuchten verschiedene<br />
Stationen des bayerisch-italienischen Verhältnisses.<br />
Wie stark italienisches Lebensgefühl in Bayern inzwischen<br />
verankert ist, zeigt ein Blick in den Alltag mit<br />
Pizza, Latte Macchiato, italienischer Mode und südlichen<br />
Designerstücken.<br />
www.hdbg.de<br />
Hans Stuck vor seinem Auto Union<br />
Rennwagen, 1936<br />
Hans Stuck und Auto Union – ein siegreiches<br />
Gespann. Stuck hatte 1935 mit seinem<br />
Silberpfeil Auto Union C den Großen Preis von<br />
Italien gewonnen. Er gehörte in den 1930er<br />
Jahren zu den besten deutschen Rennfahrern.<br />
Seine Spezialität waren Bergrennen, wo er viele<br />
Siege einfuhr. Einer seiner Konkurrenten war der<br />
Italiener Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo, dem Sie<br />
ebenfalls in der Ausstellung begegnen.<br />
Foto: © Audi AG, Unternehmensarchiv<br />
Ingolstadt, Standort Landesausstellung:<br />
Augsburg, Bayerisches Textil- und<br />
Industriemuseum<br />
52 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Afrikafestival Osnabrück<br />
Ein Anstoss für den Frieden<br />
Fußball ist ein Sport, der viele bewegt, weltweit, aber dieser<br />
Sport kann auch durchaus eine Plattform in der Entwicklungsarbeit<br />
sein, die soziale, gesellschaftliche, politische und auch<br />
kulturelle Entwicklungen und Möglichkeiten verschiedener<br />
Länder zeigt. Nach Osnabrück kam ein Weggefährte von Nelson<br />
Mandela als Ehrengast, nämlich Prof. Dr. Denis Goldberg.<br />
Sein Lebensweg ist eine Geschichte der Apartheit, aber auch<br />
ein gutes Beispiel, sich für Freiheit und Demokratie lebenslang<br />
einzusetzen. In einem Friedensgespräch wurde in großer Diskussionsrunde<br />
über das Thema Integration und Ausgrenzung<br />
gesprochen. Aggressionen sollten eigentlich nicht auf das Spielfeld<br />
gehören und Chauvinismus und Rassismus gehören bei<br />
aller Leidenschaft im Sport ausgeklammert.<br />
Das Afrikafestival Osnabrück hatte schon von Anfang an<br />
den Aufhänger, durch erfahrbares Machen afrikanische<br />
Kulturen zu erkennen. Sei es, dass Schüler aus Mali Briefe<br />
und Gedichte Osnabrücker Schülern vortragen oder auch<br />
dass ganz unterschiedliche Lebensalltage von afrikanischen<br />
Jugendlichen vorgestellt werden. Auch das Spielen afrikanischer<br />
Kinder mit selbstgemachten Spielzeugen wird<br />
an Fallbeispielen anschaulich erfahrbar. Diese kreativen<br />
„Workshops“ sind immer wirksame Bausteine für einen<br />
praktischen Erfahrungsdialog der Festivalbesucher.<br />
Im Jahre 2005 konnte die Kinderkulturkarawane aus Hamburg<br />
für bestimmte Projekte gewonnen werden, wie überhaupt<br />
die Veranstalter jährlich internationale Kinder- und<br />
Jugendgruppen nach Osnabrück zu holen versuchen, um<br />
das gegenseitige Lernen zwischen Gleichaltrigen zu üben.<br />
M.U.K.A., gegründet 1995 in Johannesburg, vermittelt<br />
durch Musik und Tanz Straßenkindern eine Alternative zum<br />
Leben auf der Straße. Aufhänger ist immer der Hinweis,<br />
dass durch eigene Kreativität durchaus Wege aus einer<br />
persönlichen Misere zu finden sind. Es geht um die gegenseitige<br />
Erfahrung über die jeweiligen Lebensumstände in<br />
afrikanischen Ländern und um eine persönliche Offenheit<br />
auf internationaler Ebene. M.U.K.A. – Most United Knowledgeable<br />
Artists will gegenseitige Berührungsängste und<br />
gegenseitiges Misstrauen abbauen.<br />
Das Osnabrücker Afrikafestival bietet immer ein breit angelegtes<br />
Kulturprogramm mit ganz unterschiedlichen Themen,<br />
die zur Nachdenklichkeit und persönlicher Erfahrung<br />
anregen.<br />
Die überaus kritischen Beiträge von unterschiedlichen Referenten<br />
informieren haut- und zeitnah in ihren jeweiligen<br />
Themen über die internationale Entwicklungshilfe und der<br />
Liberalisierungsphase der Staaten Afrikas. Auch die Situation<br />
der emigrierten Fußballer in Europa wird ausführlich<br />
hinterfragt. Es wird nicht nur Oberflächlichkeit und Party-<br />
Bibliothek Wolfenbüttel<br />
Vor 300 Jahren wurde die Herzog-August-Bibliothek als achtes<br />
Weltwunder gefeiert. Diese fürstliche Büchersammlung mit<br />
ihren berühmten Drucken wurde ergänzt durch eine stattliche<br />
Sammlung mittelalterlicher Handschriften.<br />
Herzog August liebte die Gelehrsamkeit und sammelte deswegen<br />
leidenschaftlich Folianten mit ganz unterschiedlichen Themen.<br />
Ein Teil des Bestandes wurde allerdings an die Universität<br />
Helmstedt weitergegeben, so dass erst 1810 nach Schließung<br />
dieser Hochschule die Bestände zum großen Teil nach Wolfenbüttel<br />
zurückkamen.<br />
Herzog August d.J. 1579-1666 legte den Grundstein zu einer<br />
der bedeutendsten Bibliotheken Europas mit seiner umfangreichen<br />
Beständen von Hitzacker in den Jahren 1643/44. Gesammelt<br />
wurde universell und bei seinem Tode umfasste der<br />
Bestand ungefähr 35.000 Bänder mit 135.000 Titeln.<br />
Geleitet haben diese Bibliothek im 17. bis 18. Jahrhundert u.a.<br />
Leibniz und Lessing.<br />
Kontakt: Herzog-August-Bibliothek, Lessingstraße 1,<br />
38304 Wolfenbüttel, Tel. 05331/808-0<br />
www.hab.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
besucHe | osnabrücK | WolFenbüttel<br />
feeling vermittelt,<br />
sondern eher persönliche<br />
Dankbarkeit<br />
über die eigenen<br />
glücklichen Umstände<br />
in Deutschland<br />
und anderswo in<br />
Europa.<br />
„Ich renne wie ein<br />
Schwarzer, um zu<br />
leben wie ein Weißer!“.<br />
Dieser Slogan<br />
nähert sich schon<br />
sehr der Situation<br />
vieler Emigranten.<br />
Trotz aller Euphorie<br />
augenblicklich ist das<br />
Schicksal Afrikas sehr<br />
stark vom europäischen<br />
Imperialismus<br />
geprägt.<br />
Wir vermissen die kritischen Töne, wie z.B. beim internationalen<br />
Fußballverband, denn Afrika braucht nicht nur<br />
Party oder Ausbeutung, sondern ein verantwortungsvolles<br />
Engagement in gegenseitiger Achtung vor den Menschen,<br />
vor ihrer Kultur und Geschichte. Europa darf nicht immer<br />
Maßstab sein.<br />
Afrika darf nicht zum Ziel sein von „highjackern“ werden,<br />
die nur an die Ausbeutung der wertvollen Bodenschätze<br />
denken und dabei das Recht der Menschen auf ein menschenwürdiges<br />
Leben mißachten.<br />
Natürlich können deutsche und internationale Handwerker<br />
lukrative Aufträge für Stadienbauten erhalten, nicht nur<br />
aufgrund ihrer Tüchtigkeit und ihres Könnens und dem Erhalt<br />
von Arbeitsplätzen. Natürlich geht es auch um internationalen<br />
Wettbewerb. Aber es darf nicht angehen, wenn<br />
z.B. Expogelände, Olympiagelände oder auch Stadien von<br />
Fußballweltmeisterschaften in aller kürzester Zeit als brachliegende,<br />
langsam verfallende Ruinen zurückbleiben.<br />
Die internationale Völkergemeinschaft hat eine Zukunft,<br />
aber nicht durch Banausen wie BP, die sich tagtäglich<br />
aus ihrer Verantwortung herausreden und einen viel zu<br />
nachsichtigen Präsidenten erleben. Es geht um machbare<br />
Wege, und die sind möglich und da gibt es langsam immer<br />
mehr Beispiele, gerade in einer verantwortungsvollen<br />
Wirtschaftselite. Afrika ist ein Kontinent, der bewegt, aber<br />
nicht nur durch Fußball. In Osnabrück richtet man sich im<br />
Programmpunkt „Afrika macht Schule“ an die Jüngsten,<br />
die durch dieses Projekt spielend Afrika entdecken.<br />
Tel. 0541/28956<br />
www.osnabrueck.de/afrika, www.fokus-os.de, www.a3w-os.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 53
tauberbiscHoFsHeim<br />
Hotel St. Michael – immer eine besondere Begegnung<br />
St. Michael war auch für mich eine besondere Begegnung. Das Haus fällt auf durch seine beeindruckende Gründerstilarchitektur.<br />
Wie ein verwunschenes Schloss liegt es in den schattenspendenden Grünanlagen am Stammbergweg in Tauberbischofsheim.<br />
<strong>Der</strong> Caritasverband im Taubertal e.V. hat dieses Drei-<br />
Sterne Superior Hotel und Tagungsrefugium als ein integratives<br />
Projekt 2008 gestartet.<br />
In St. Michael engagieren sich Menschen mit und ohne<br />
Behinderung gemeinsam um das Wohl des Gastes.<br />
Dieses gegenseitige Miteinander prägt die Philosophie<br />
des Hauses.<br />
37 komfortable und freundliche Zimmer vermitteln auch<br />
den Hotelgästen einen Aufenthalt voller Annehmlichkeiten.<br />
<strong>Der</strong> großzügige Garten bietet sich an als wohltuende<br />
Ruheoase. Christina Kuhn bietet als Wellness- und<br />
Physiotherapeutin ein internationales Wohlfühlprogramm<br />
mit ihren Massagen zum Innehalten und Kraftschöpfen<br />
an.<br />
Im Tagungsbereich kann neueste Technik genutzt werden<br />
in variablen und separaten Räumlichkeiten. In St.<br />
Michael werden auch gerne Familienfeiern und andere<br />
private Veranstaltungen wie z.B. Hochzeiten gebucht,<br />
denn das Haus verfügt sogar über zwei eigene Kapellen.<br />
Im angegliederten Restaurant „Stammberger“ inszeniert<br />
Küchenchef Bernd Oetzel kulinarische Spitzenqualität.<br />
In seiner saisonal frischen Küche verarbeitet er<br />
ganz besonders Produkte aus der Region. Im Sommer<br />
wird eine neue kulinarische Reihe gestartet mit Themen<br />
wie Sommerweine (15.07.), Wein und Käse - eine<br />
perfekte Verbindung (1.10.), Champagner-Verkostung<br />
(14.10.) und am 12.11.2010 ein Piemonteser Abend mit<br />
Gastkoch Ralf B. Meneghini.<br />
Das Restaurant „Stammberger“ verwöhnt den Gast mit<br />
�������������������������������<br />
Hotel St. Michael<br />
tauberfränkischen Klassikern und wechselnden leichten<br />
Kreationen. Auf der mediterranen Gartenterrasse ist<br />
es ein Genuss, die sommerlichen 3-Gänge-Menüs im<br />
Kreise von Freunden und Bekannten zu sich zu nehmen.<br />
Bei den Weinen kooperiert man mit der Weinhandlung<br />
Victoria-Weine, eines der Top-Weinfachgeschäfte in<br />
Deutschland.<br />
Für Urlauber, die das Taubertal und den Odenwald entdecken<br />
möchten oder die Residenzstadt Würzburg bzw.<br />
Rothenburg besuchen wollen, ist das Hotel ein idealer<br />
Ausgangspunkt für ihre Aktivitäten und Interessen.<br />
St. Michael ist deswegen eine Entdeckung wert, weil<br />
hier Christiane Lang und ihr Team ein Refugium geschaffen<br />
haben für Gaumen, Weiterbildung und Innehalten,<br />
das eine angedachte Philosophie authentisch<br />
tagtäglich meistert und die man bei einem Besuch bestätigt<br />
sieht.<br />
In St. Michael spürt man eine ansteckende Herzlichkeit<br />
und Aufmerksamkeit, die wohltuend vom Gast<br />
wahrgenommen wird und die sich dann in den ganz<br />
unterschiedlichen Angeboten des Hauses bündeln und<br />
sinnvoll entfalten. Restaurant-Öffnungszeiten: Mo-Fr.<br />
12-14 Uhr und 18-22 Uhr, Sa. 18-22 Uhr, So. u. Feiertage<br />
12-14 Uhr, die Bar „Michaels“ Mo.-Sa. von 21.30-24 Uhr,<br />
feiertags geschlossen.<br />
Stammbergweg 1, 97941 Tauberbischofsheim,<br />
Tel. 09341/8495-0<br />
www.hotel-stmichael.com<br />
Öffnungszeiten unseres<br />
Restaurants „Stammberger“:<br />
Montag bis Freitag: 12.00 - 14.00 Uhr und<br />
18.00 - 22.00 Uhr<br />
Samstag: 18.00 - 22.00 Uhr<br />
Sonntag und Feiertage: 12.00 - 14.00 Uhr<br />
Die Bar „Michaels“ ist von Montag bis<br />
Samstag, außer an Feiertagen,<br />
jeweils von 21.30 Uhr bis 24.00 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Stammbergweg 1 | D-97941 tauberbischofsheim | tel. +49 (0) 9341 8495-0 | Fax +49 (0)9341 8495-300 | info@hotel-stmichael.com<br />
www.hotel-stmichael.com<br />
Tipp: Open Air Kino des Rotary Club Tauberbischofsheim<br />
<strong>Der</strong> Erlös dieser viel beachteten Veranstaltung wird ausschließlich zu Gunsten sozialer Projekte verwendet.<br />
Bitte geben Sie heute schon Ihre Filmvorschläge für 2011 ab:<br />
Tauberbischofsheim@rotary.de<br />
www.rotary1830.org/Tauberbischofsheim/<br />
54 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
NEU: Seniorenportal<br />
Mainfranken<br />
Über eine Praktikumsarbeit von Studenten des Lehrstuhls von<br />
Professor Dr. Puppe der Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />
wurde dieses umfassende Themenportal in den Alltag umgesetzt.<br />
Koordiniert wird diese sinnvolle Einrichtung von Dieter<br />
Stich, der als Ruheständler natürlich die Wünsche und Anliegen<br />
der vielen Senioren kennt.<br />
Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch Frau<br />
Dr. Benedikte Hatz. Das Portal ist eine unabhängige<br />
Informations- und Auftragsplattform für Menschen in<br />
Mainfranken, die Unterstützung für ein selbstbestimmtes<br />
Leben zu Hause suchen.<br />
Termine:<br />
Weinforum Franken Eibelstadt<br />
30.07.: SOMMERFEST im Weinforum Franken – wir<br />
grillen und Sie können tanzen • 29.08.: Vegetarisch<br />
– 4. Kochevent im WEINFORUM FRANKEN • 17.09.: 30<br />
Jahre Weine - aktuell und spannend mit Andreas Breunig<br />
• 26.09.: „Goldener Herbst im Weinforum Franken“<br />
mit Florian Meierott • 3.10.: Weinrendezvous in<br />
Eibelstadt im Rathaus und im WEINFORUM FRANKEN •<br />
15.10.: Konzert mit „califragilis“<br />
Bockshornfestival<br />
28. Juli – 1. Aug. 2010 Spitalgarten Aub<br />
Mi. 28.+Do. 29. Juli: „Wie im Film“. Das neue Kabarett-Solo<br />
von Urban Priol, Fr. 30. Juli: „Die letzte<br />
Tour“. Neues Programm! Erstes Deutsches Zwangsensemble,<br />
Philipp Weber, Mathias Tretter, Claus von Wagner,<br />
Sa. 31. Juli: Pippo Pollina & Ensemble, Stargastspiel,<br />
So. 1. August: Michl Müller<br />
Beginn jeweils 20.15 Uhr, Bühne und Zuschauerplätze<br />
sind überdacht. Die Vorstellungen finden bei jedem<br />
Wetter statt. Info Tel. 0931/4606066 oder Tel.<br />
0931/372398 und Abendkasse<br />
<strong>Der</strong> Künstler Theo Steinbrenner hat immer wieder<br />
bekannte Autoren, Schauspieler und Musiker zu Gast in<br />
seiner ALTEN FALLMEISTEREI in Kirchschönbach,<br />
Info: 09324-1054 oder: kontakt@theo-steinbrenner.de<br />
www.theo-steinbrenner.de<br />
Das Literaturhaus in Wipfeld informiert über berühmte<br />
Literaten des Ortes am Main und hat eine Platt-<br />
9 Museen an Main und Tauber...<br />
... mehr als Kunst und Wunder...<br />
Diese Museumsreise geht über Miltenberg, Freudenberg,<br />
Wertheim, Homburg am Main, Lohr und Gottersdorf<br />
bis nach Bad Mergentheim.<br />
Diese abwechslungsreiche Kulturlandschaft an Main<br />
und Tauber hat in ihrer sehr abwechslungsreichen<br />
Vielfalt auch große Gemeinsamkeiten. Jedes dieser<br />
Museen repräsentiert in seinen Sammlungen wertvolle<br />
Bausteine für die gesamte Region.<br />
Dieser neue Begleiter zu diesen ganz besonderen Museen<br />
macht neugierig und vermittelt sehr anschaulich<br />
Geschichte und Gegenwart.<br />
www.kultur-an-main-und-tauber.de<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Was Wir aucH nocH WicHtig Finden<br />
Die vielen Angebote werden ergänzt durch sinnvolle<br />
Dienstleistungen hiesiger Firmen, so dass für beide<br />
Seiten Senioren und auch Anbieter ein praktischer und<br />
nützlicher Dialog sich entwickelt.<br />
Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben,<br />
diese Form der „Altersruhe“ wählen immer mehr jung<br />
gebliebene Senioren. Man integriert Angehörige und<br />
Betreuer als Zielgruppe mit ein, wie auch Ämter und andere<br />
Einrichtungen als Anfragende.<br />
Inzwischen ist ein Verein gegründet und der Vorsitzende<br />
Dieter Stich sucht weitere engagierte Mitstreiter für<br />
diese praxisorientierte Initiative.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> unterstützt dieses Portal durch eine Kooperation.<br />
E-Mail: stich@seniorenportal-mainfranken.de<br />
www.seniorenportal-mainfranken.de<br />
form für Literatur, die Lust am Lesen sowie andere vielfältige<br />
Bezüge zur Literatur entwickelt.<br />
www.literaturhaus-wipfeld.de<br />
Helge Barabas verführt zu einem Besuch mit seinem<br />
Tastenkolleg, seinen Konzerten und Egons-Notenkiste<br />
in die wundervolle Welt der Musik, Tiefenstockheim/<br />
Seinsheim, Tel: 09332-593250<br />
Werkstatt Galerie Nordheim: Ausstellungseröffnung<br />
am 24.7.2010 Peter Irberseder „Remiquem Ad Orandum“<br />
mit Jazz und guten Weinen.<br />
www.wegano.de<br />
Wir FRANKEN laden ein zum MENÜ unter STERNEN<br />
am 5. August am Mainkai Würzburg<br />
www.wir-franken.de/tickets<br />
„Teilhabe am Beständigen“ ab 24. September bis 31.<br />
Oktober 2010 zeigt Elke Maier im Neumünster ihre<br />
Raumintervention<br />
Ab 26.7. bis 5.9.2010 die Würzburger Festwirte e.V. mit<br />
der Weinparade am Markt in Würzburg<br />
Für Theaterfreunde startet am 18.9. 2010 das Mainfrankentheater<br />
sein beliebtes jährliches Theaterfest!<br />
<strong>Der</strong> Markt für Gartenliebhaber „Faszination Garten“<br />
25.–26.9. auf Schloss Weingartsgreuth in Wachenroth.<br />
www.faszination-garten.de<br />
Weitere Tipps und Anregungen in unserem immer aktuellen<br />
Online-Kalender im Internet. Viel Vergüngen<br />
und keineswegs neue Qualen der Wahl.<br />
Treten Sie ein und trinken Sie mal in Ruhe eine Tasse Tee<br />
… AHOI<br />
BronnBach Das moderne Wirtshaus<br />
im Herzen der Stadt<br />
Bronnbacher Gasse 43 | 97070 Würzburg<br />
Telefon (0931) 51300<br />
www.bronnbach-wirtshaus.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 55
WeiKersHeim | ocHsenFurt<br />
Schloss Weikersheim<br />
Tipp: Schlossführungen für Gruppen<br />
Dass Schlösser nicht nur museale Räumlichkeiten längst<br />
vergangener Zeiten sind, kann man bei den thematisierten<br />
Schlossführungen der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-<br />
Württemberg in Schloss Weikersheim erleben.<br />
Für die Besucher sind historische Persönlichkeiten (in<br />
ihren originalen Gewanden) aller Provenienz und verschiedener<br />
Zeiten „auferstanden“, um von ihrem damaligen<br />
Leben zu erzählen.<br />
So berichtet die Hofdame Christiana von Ilten über den<br />
Alltag bei Hofe, Graf Carl Ludwig höchstpersönlich führt<br />
durch den herrschaftlichen Lustgarten, zum Schloss- und<br />
Küchengarten geht es mit der Frau des Hofgärtners<br />
Pich, „saure Oxenarbeit“ musste Hofkapellmeister Erasmus<br />
Widmann erledigen; eine Kammerzofe aus der<br />
Renaissance oder ein Torwart plaudert „aus dem Nähkästchen“.<br />
In weiteren Themenführungen geht es um Festmähler,<br />
den Grafenhof zur Zeit seiner Entstehung um 1600 und<br />
Gartenkunst, nicht nur für<br />
an historischer Bepflanzung<br />
Interessierte.<br />
Hingewiesen wird auf die<br />
Bonuskarte, die in allen<br />
Objekten der staatlichen<br />
Schlösser-, Klösteranlagen<br />
und Gärten in Baden<br />
Württemberg Gültigkeit<br />
hat. Eine interessante<br />
Geschenk-Karte, denn<br />
nach dem Besuch von vier<br />
Casablanca Ochsenfurt<br />
Anlässlich des Jubiläums des französischen Filmfestivals „Cinéfête“<br />
zeigte das Casablanca in Ochsenfurt zehn Filme aus zehn Jahren Kulturaustausch<br />
mit Frankreich. Dieses Engagement für Europa ist nicht<br />
nur für Schulen wichtig, sondern auch für Enthusiasten der französischen<br />
Sprache. Denn alle Filme werden im Original mit deutschen<br />
Untertiteln gezeigt.<br />
Info: T. 09331 89899<br />
www.institut-francais.fr/cinefete<br />
www.cinefete.de<br />
Beeindruckend ist immer wieder die Programmauswahl dieses Kinos.<br />
Im Sommer gibt es wieder das Freilichtkino mit verschiedenen Partnern,<br />
natürlich mit anspruchsvollen Filmen. Die Filme werden in hochauflösender<br />
Analogqualität auf großer Leinwand und unter freiem<br />
Sternenhimmel gezeigt.<br />
Die Reihe „Brot und Licht(spiele)“ zeigt bei diesem beliebten Filmfrühstück<br />
am 25.7. den Kinomagier Jean-Pierre Jeunet mit der fulminanten<br />
Burleske MICMACS.<br />
Für Fußballfans gibt es ein echtes Vergnügen mit den Filmen „Leben,<br />
Tod und Fußball“ und „Ich warte auf den nächsten Zug“.<br />
Sonderführungen erhält man die Fünfte als Dankeschön<br />
kostenlos!<br />
<strong>Der</strong> Reiz dieser besonderen Schlossanlage in der Nähe<br />
von Würzburg liegt darin, dass ein Besuch nie ausreicht<br />
alles zu entdecken und dass es jedes Mal immer wieder<br />
ganz andere Seiten von Schloss und Garten zu erobern<br />
gilt. Wohltuend empfindet der Besucher die besondere<br />
Lage des Schlossensembles im Tal. Bei einem Heraustreten<br />
aus dem Schlosshof fühlt man sich wie in einer<br />
Open-Air-Theaterinszenierung durch den Dialog zwischen<br />
Architektur und Gartenlandschaft.<br />
Beim Schreiten durch den Park taucht man ein in eine<br />
großartige Komposition von Farben, Düften und Gestaltungen,<br />
die Eindrücke und<br />
Einflüsse vermitteln, die<br />
weit über Franken hinausgehen.<br />
Themenführungen<br />
wie „An Dichterhand<br />
durchs Gartenland“, ein literarischerAbendspaziergang<br />
gibt es am 10.09.,<br />
18 Uhr und mit „Graf Carl<br />
Ludwig durch den herrschaftlichen<br />
Lustgarten –<br />
Götterhimmel im Grünen“<br />
ist im Programm nochmals<br />
am 19.09.,14.30 Uhr .<br />
<strong>Der</strong> Besuch von Schloss<br />
Weikersheim ist ein Konzert für alle Sinne und verführt<br />
zum Wiederkommen.<br />
Info: Schlossverwaltung Weikersheim, Marktplatz 11,<br />
97990 Weikersheim, T. 07934 99 29 50.<br />
www.schloss-weikersheim.de<br />
www.schloesser-und-gaerten.de<br />
In der Reihe Dokumentation zeigt Jan Tenhaven interessante Menschen<br />
in unserem Lande unter dem Titel „Deutschland 2010“.<br />
Das Casablanca ist immer einen Besuch wert, erst recht in den Ferien.<br />
www.casa-kino.de<br />
Wagstraße 4a<br />
97199 Ochsenfurt<br />
Telefon 0 93 31-54 41<br />
www.casa-kino.de<br />
56 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Ausstellung:<br />
Hilde Würtheim „Menschen“,<br />
Gerd Kanz „Tafelbild-Bildskulptur“<br />
Schloss Callenberg Coburg 26.06.2010 bis 13.03.2011<br />
Hilde Würtheim<br />
Die lebensgroßen Figuren aus Ton der Würzburger<br />
Künstlerin Hilde Würtheim eröffnen verblüffende Dialoge,<br />
egal wo sie stehen oder sitzen. Ganz lebendig entsteht<br />
eine individuelle Zwiesprache zwischen Betrachter<br />
und Figur räumlich intim und doch irgendwie losgelöst<br />
von der Umgebung.<br />
25 Figuren zeigt die Bildhauerin an ganz verschiedenen<br />
Stellen des Schlossareals. In Coburg präsentiert sie ausschließlich<br />
weibliche Figuren in starker Körperpräsenz<br />
und Natürlichkeit. Das Verblüffende ist immer wieder<br />
der sich entwickelnde Dialog zwischen Publikum und<br />
Plastik. Alles passiert in gegenseitiger Sympathie, emotional<br />
berührend und eine gewisse Vertrautheit steht im<br />
Raum zwischen Mensch und Plastik. Das verspielte Lächeln<br />
der Figuren findet sein Gegenüber im Schmunzeln<br />
des Besuchers.<br />
Schloss Callenberg in Bayern<br />
Ein historischer Überblick<br />
1122-1313<br />
In einer Urkunde wird 1122 ein „Thiemo de Chalwinberch“ erwähnt.<br />
Dieses edelfreie Geschlecht ist auf Callenberg bis 1231<br />
nachweisbar. <strong>Der</strong> letzte auf Callenberg ansässige Edelfreie,<br />
Ulrich III., verkaufte die Burg an das Bistum Würzburg 1231.<br />
Doch wohl bereits im folgenden Jahr befand sich die Burg in<br />
Händen des Grafen Poppo VII. von Henneberg.<br />
1313 erwarb der Ritter Hermann Hunt (Hund) von Sternberg<br />
von Graf Berthold VII. von Henneberg „Feste Callenberg“ und<br />
erhielt sie als Lehen.<br />
1592-1826<br />
Nach dem Aussterben der von Sternberg kam die Burg 1592<br />
durch Heimfall in den Besitz von Herzog Johann Casimir von<br />
Sachsen-Coburg. Bis 1825 war das Kammergut und Schloss Callenberg<br />
im Besitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Erst<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
coburg<br />
Gerd Kanz<br />
Dieser Coburger<br />
Künstler, der auch<br />
international ausstellt,<br />
zeigt auf<br />
Schloss Callenberger<br />
erstmals wieder<br />
seit längerer<br />
Zeit Einblicke in sein aktuelles Werk. Auf der Beletage<br />
des Schlosses dokumentieren 60 Tafelbilder seinen besonderen<br />
Bezug zu diesem ehemaligen Wohnsitz der<br />
Herzöge.<br />
Seine abstrakten Kompositionen zeigen ein subtiles Zusammenspiel<br />
zwischen Linie, Farbe und Tafeloberfläche.<br />
Seine großartige Bildwelt verzaubert in ihrem Dialog<br />
zwischen Bildfläche und Farbtextur und Liniennetz den<br />
Betrachter.<br />
Kanz arbeitet mit Öl, Tempera und Holz, experimentierfreudig<br />
in seiner besonderen Arbeitstechnik. Seine<br />
Farben betören durch ihre Leuchtkraft in ihrer Substanz,<br />
in ihrer Sinnlichkeit und in ihrer Wirkung in der Tiefe.<br />
Gerd Kanz ist ein leidenschaftlicher Verehrer von Farbe<br />
in ihren ganz unterschiedlichen Erscheinungsweise und<br />
Intensität.<br />
Herzoglicher Kunstbesitz SCG, täglich 11-17 Uhr,<br />
Tel. 09561/5515-0<br />
www.schloss-callenberg.de<br />
1826 dürfen sich die Coburger Herzöge wieder als Herren von<br />
Schloss Callenberg glücklich schätzen.<br />
1831-1945<br />
1831 ist der Neubau des oberen Schlosses, wohl nach Plänen<br />
von Carl Alexander von Heideloff, abgeschlossen. In den<br />
Jahren 1856/57 wird die untere Schlossanlage unter Herzog<br />
Ernst II. im Stil der Neugotik umgestaltet.<br />
Bis 1945 war das Schloss Sommerresidenz der Coburger Herzöge.<br />
Seit 1998<br />
Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde der<br />
ehemalige Sommersitz der Coburger Herzöge wiederhergestellt<br />
und beherbergt seit 1998 den Herzoglichen Kunstbesitz<br />
SCG mit kostbaren Möbelstücken, Gemälden, Porzellanen,<br />
kunstgewerblichen Arbeiten und einer Auswahl von Waffen<br />
aus vier Jahrhunderten.<br />
Weitere geschichtliche Informationen über das Herzogliche<br />
Haus von Sachsen-Coburg und Gotha finden sich unter:<br />
www.sachsen-coburg-gotha.org.<br />
& Kletterwald am Wildpark Haibach bei Aschaffenburg<br />
Freitag 13-20 Uhr, Sa/So 10-20 Uhr | feiertags 10-20 Uhr und während der Ferien täglich 10-20 Uhr<br />
Gruppen ab 10 Personen jederzeit nach Absprache. | Tel. 0179-7677772<br />
www.kletterwaelder.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 57
Würzburg | <strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins<br />
AudioLAden<br />
HiFi TV & Heimkino Technik vom Spezialisten<br />
Di – Fr 13.00 – 18 Sa 10.00 – 13.00<br />
Daniel Luz<br />
Kliebertstraße 3 • 97072 Würzburg • Tel. 0931/415391<br />
Kontakt@AudioLaden.de • www.AudioLaden.de<br />
Fulminanter Start des iPads<br />
in Mainfranken<br />
Apples `latest creation´ live erleben<br />
Weltweit wurden innerhalb von 80 Tagen mehr als drei Million<br />
Geräte verkauft, und ein Ende des „iPad-Hypes“ ist nicht abzusehen.<br />
Schon wenige Stunden nach dem offiziellen Verkaufsstart<br />
in Deutschland zeichnete sich ab, dass Apples iPad<br />
auch hierzulande ein großer Erfolg werden wird: auch<br />
beim Würzburger Apple Premium Reseller comacs war<br />
das Gerät bereits am ersten Verkaufstag vergriffen.<br />
Apple blendet in den aktuellen TV-Spots zum iPad sogar<br />
den Hinweis ein, dass es momentan möglicherweise zu<br />
Lieferengpässen kommen kann.<br />
„Langsam scheint sich die Situation zu entspannen,“ so<br />
Martin Kipke, Geschäftsführer der comacs GmbH, „und<br />
wir können in Kürze verschiedene Versionen des iPads in<br />
angemessener Stückzahl ausliefern, so dass wir Kunden<br />
auch ohne Vorbestellung bedienen können.“<br />
Aus diesem Anlass veranstaltet der comacs City Shop in<br />
der Eichhornstrasse, am 17.Juli, spezielle iPad-Keynotes,<br />
um einer breiten Öffentlichkeit das iPad und einige<br />
großartige Apps zu präsentieren.<br />
Interessierte Kunden können sich, im neu geschaffenen<br />
Schulungsraum im 2. Obergeschoss, an beiden Samstagen<br />
jeweils um 11.00 und 13.00 Uhr umfassend informieren<br />
lassen – und das ganz ohne Voranmeldung und<br />
natürlich kostenfrei.<br />
comacs GmbH, Friedrich-Bergius-Ring 34, 97076 Würzburg,<br />
Tel: 0931-35963-0, Fax: 0931-35963-11<br />
info@comacs.de<br />
www.comacs.de<br />
Neu auf dem<br />
Schützenhof<br />
Hopfen-Fluch<br />
der Wernecker Brauerei<br />
Bier in edelster Form für<br />
den Gourmet!<br />
<strong>Der</strong> Fränkische Hopfen-Fluch<br />
ist kein Zechbier. Er soll in<br />
einer kleinen Genießerrunde<br />
verkostet und durchaus<br />
diskutiert werden. Anlehnung<br />
findet er bei englischen und<br />
schottischen Bieren des 19.<br />
Jahrhunderts.<br />
Achtung: Das Trinkerlebnis<br />
weicht stark von üblichen<br />
Bieren ab.<br />
www.wernecker-bier.de‚<br />
�������� ����� ����� �����<br />
58 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
<strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins | Qualitätsroute<br />
– Schönes und Gutes zum Wohlfühlen<br />
Hinter diesem Namen verbirgt sich die Philosophie eines neuen<br />
Fachgeschäftes für die Feinheiten des Lebens bzw. des Alltags.<br />
Sabine Franzky und ihr Team bemerkten bei ihren zahlreichen<br />
Kunden schon länger, dass beim Shopping immer stärker der<br />
Wunsch entsteht, etwas Schönes und Sinnvolles einzukaufen,<br />
auch Praktisches.<br />
Ihre Kollektion bzw. ihr Warenangebot stellt sich häufig<br />
aus den eigenen Wünschen und Vorlieben zusammen.<br />
Sei es die besondere Kosmetikreihe von L‘OCCITANE, die<br />
sich in ihren Anwendungen und Produkten sehr streng<br />
am gesunden Wohl des Kunden orientiert. Bei den Feinkostspezialitäten<br />
von Art of Chocolate erfreut sich auch<br />
der verwöhnte Gaumen an den außergewöhnlichen Kreationen.<br />
Dieser kleine und feine Laden in der Innenstadt<br />
ist ein Paradies zum Hereinschauen, auch an heißen<br />
Tagen, denn er bietet eine angenehm kühlende Raumtemperatur.<br />
Die Keramikserie von ASA Selection ist ein<br />
Lichtblick und eine Bereicherung für jede Tafel und für<br />
den Genießer. Tagtäglich vermitteln die Schönheit des<br />
Produktes und das besondere Material viel Freude im<br />
Alltag des Lebens.<br />
Als wohltuende Ergänzung zum Service des aufmerksamen<br />
Teams werden ideenreiche und ausgefallene<br />
Verpackungen voller Kunstfertigkeit angeboten, die<br />
gerade bei Geschenken die Wirkung erhöhen. In der<br />
Sortimentsauswahl steht man in ständigem qualitätsbewussten<br />
Dialog mit Herstellern und Messeanbietern,<br />
so dass dem Kunden immer wieder ganz besondere und<br />
ausgefallene Geschenkideen angeboten werden können.<br />
Guterie, Spiegelstraße 3, 97070 Würzburg, Tel.<br />
0931/52925, info@bewohnbar.com<br />
8. Filmnächte im Hofkeller<br />
Die Filminitiative Würzburg<br />
& Staatlicher Hofkeller<br />
präsentieren<br />
„... Alfred Hitchcock<br />
nach 30 Jahren“<br />
16.11.2010, 19 Uhr:<br />
„<strong>Der</strong> Fremde im Zug“<br />
17.11.2010, 19 Uhr: „Eine<br />
Dame verschwindet“<br />
18.11.2010, 19 Uhr:<br />
„Berüchtigt“<br />
18.11.2010, 22 Uhr:<br />
„Ich kämpfe um dich“<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 59
Würzburg | sommeracH | <strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins<br />
Autohaus<br />
Brückner & Hofmann GmbH<br />
Manchmal darf man sich mit weniger einfach nicht zufrieden<br />
geben. Dieser Slogan passt sehr gut zur Philosophie des Hauses.<br />
Hier arbeiten Profis mit fundierter Erfahrung in einem erfolgreichen<br />
Team.<br />
Im Dialog mit dem Kunden versucht man in allen Bereichen<br />
der Dienstleistungen ein bisschen mehr als bloße<br />
Zufriedenheit zu erreichen. Im Gespräch mit den Mitarbeitern<br />
spürt man diese persönliche Herausforderung<br />
tagtäglich. Man bedient den Kunden in einer charmanten<br />
Höflichkeit, die Fachkompetenz und Service auf<br />
höchstem Niveau realisiert. Das Personal setzt sich aus<br />
hochqualifizierten Fachleuten zusammen, die seit Jahren<br />
in ihren Leistungen erstklassig und zuverlässig den<br />
Alltag eines Autohauses meistern.<br />
Das Haus wird den hohen Anforderungen der präsentierten<br />
Marken Landrover und Jaguar in jeder Weise<br />
gerecht und auch der verwöhnte Kunde spürt in der<br />
Begegnung mit dem Haus eine große Leidenschaft und<br />
Kompetenz für das Produkt.<br />
Die Brückner & Hofmann GmbH, gegründet von Andreas<br />
Hofmann und Michael Brückner als Übernahme vor<br />
Blasiusgasse 9 Würzburg<br />
Tel: 12018 www.elianemoden.de<br />
gut einem Jahr, ist zwar ein junges und längst erfolgreiches<br />
Unternehmen. Gerade durch das Können ihrer<br />
erfahrenen Fachleute, die jahrelang ihr Metier kennen<br />
und ihr Fach beherrschen, ist man am Markt präsent<br />
und die Verkaufszahlen sprechen für das Unternehmen.<br />
Dieser anerkannte Automobildienstleister ist nicht nur<br />
in der Region längst ein Begriff. Das Team berücksichtigt<br />
gerne Anregungen und Wünsche und zeigt auch seine<br />
Kompetenz im Angebot nicht hauseigener Marken.<br />
Nürnberger Str. 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200<br />
www.brueckner-hofmann.de<br />
Weingut Richard Östreicher,<br />
Sommerach<br />
Weit über Franken hinaus sind die Weine von Richard Östreicher<br />
bei Weinkennern im Gespräch. Seit 15 Jahren betreibt der Winzer<br />
sehr engagiert sein kleines Weingut und er schafft es jedes<br />
Jahr aufs neue, durch sein Können und Talent ganz elegante<br />
Tropfen für den verwöhnten Gaumen des Weinliebhabers zu<br />
kreieren.<br />
Die Sternegastronomie hat inzwischen auch seine Weine<br />
entdeckt. Im Jubiläumsjahr lädt er zu einem besonderen<br />
Konzertabend ein und zwar am 17. Juli 2010.<br />
Weinliebhaber und andere Freunde des Hauses sind<br />
herzlich eingeladen zu einem Abend voller Träumereien,<br />
Leidenschaften und Genuss. Künstler aus Bayreuth und<br />
von der Wiener Volksoper gestalten dieses Programm.<br />
www.weingut-richard-oestreicher.de<br />
Herzlich Willkommen in<br />
Wombachers Gästehaus<br />
mit fünf Doppelzimmern und<br />
einem Einzelzimmer!<br />
Wombachers Gästehaus, Inh. Sabine Wombacher,<br />
Häckergasse 2, 97334 Sommerach, Tel. 0931/4677133,<br />
Tel. 09381/847633, Mobil 0177/4677133<br />
We speek english! • Nous parlons francais!<br />
60 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
<strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins | Qualitätsroute<br />
Haere mai, willkommen im neuen Neuseeland-Eck<br />
Kiwi-Wohnzimmer –<br />
Umzug in die Sanderstraße<br />
Gute Gelegenheit muss gerade der Geschäftsmann<br />
nutzen. Das Neuseelandeck hat<br />
neue Geschäftsräume in der Sanderstraße an<br />
exponierter Stelle.<br />
Mit neuen Ideen ist ein Eldorado für<br />
Neuseeland-Freunde und -Enthusiasten<br />
in Würzburg eröffnet. Die neuen Räume<br />
bieten ideale Möglichkeiten für ein<br />
erweitertes Angebot des Neuseeland-<br />
Ecks. Hier entsteht ein Ort der Kommunikation,<br />
der Begegnung und der<br />
ausführlichen Beratung. Und vielleicht<br />
tut sich auch ein Fenster auf durch die<br />
guten Kontakte im Städtedialog.<br />
Ein erstes Highlight wird das Livekonzert<br />
von Donna Dean am 5. September<br />
in Würzburg sein.<br />
Am besten man schaut vorbei.<br />
Neuseeland-Eck, Sanderstraße 14,<br />
97070 Würzburg<br />
www.nz-wine.de<br />
5. September 2010<br />
Domstr.<br />
Sterngasse<br />
Kürschnerhof<br />
Neumünster<br />
Plattnerstraße<br />
Weltladen Würzburg<br />
Kiliansdom<br />
St.Burkardus-<br />
Haus<br />
Nr. 14<br />
Am Bruderhof<br />
30<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 61
FränKiscHes Weinland<br />
Großes Jubiläum auf dem<br />
Schwanberg<br />
60 Jahre Casteller Ordensgemeinschaft Kommunität<br />
Casteller Ring – 20.06.2010<br />
Die Gemeinschaft gründete sich 1950 in Castell und fand ihr<br />
Domizil seit 1957 auf dem Schwanberg.<br />
Im idyllischen Landschaftspark versammelten sich viele<br />
Freunde und Gäste der Gemeinschaft zu Begegnung,<br />
Gespräch und einem Gottesdienst in der Kirche. Auch<br />
heute noch spürt man, dass der Schwanberg nicht nur<br />
ein Kulturzentrum ist, sondern auch ein Ort von Geborgenheit<br />
und tiefer Spiritualität.<br />
Zu den liturgischen Feiern sind Gäste herzlich willkommen,<br />
denn die Kommunität bietet jedem suchenden<br />
Menschen eine christlich spirituelle Orientierung<br />
an. Zum Zentrum gehören die Tagungsstätte Schloss<br />
Schwanberg, das Einkehrhaus St. Michael und der Jugendhof<br />
Schwanberg. Auch Feriengäste sind willkommen.<br />
Tel. 09323/320, 977348 Rödelsee<br />
www.schwanberg.de<br />
3. Öko-Weinverkostung<br />
auf der Vogelsburg<br />
80 Ökoweine zum Probieren, 15.08.2010, 11-18 Uhr<br />
Alle beteiligten Winzer kommen aus Franken und haben sich in<br />
ihren Betrieben auf eine 100%ige ökologische Wirtschaftsweise<br />
umgestellt. Diese Vereinigung gibt es schon seit 1991 und<br />
sie erweitert sich ständig. Alle Betriebe haben sich durch<br />
eine strenge Prüfung qualifiziert und alle ihre Weine sind<br />
ausgezeichnet mit den Zertifikaten von Bioland, Naturland,<br />
Demeter oder Ecovin.<br />
Diese engagierten Winzer und Naturschützer bürgen<br />
durch ihr Können und Leidenschaft für ihren Wein und<br />
die Natur, für außergewöhnliche Qualitäten in Geschmack<br />
und Bekömmlichkeit der Weine.<br />
Und hier auf der Vogelsburg verwirklichte damals, trotz<br />
vieler Widerstände anderer Winzer, die zuständige<br />
Schwester Hedwig für den Weinkeller die Philosophie<br />
für einen ökologischen an- und ausgebauten Wein.<br />
www.fraenkische-oekowinzer.de<br />
Impressum | Herausgeber:<br />
Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur<br />
Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M. A.)<br />
Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker<br />
Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47<br />
eMail: kessener@dresslerdesign.de<br />
Internet: www.der-kessener.de<br />
Redaktion:<br />
B. A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.) (v.i.S.d.P.)<br />
Im Dialog mit:<br />
Dr. C. Breitfeld, Pat Christ,<br />
FH-Pressedienst, H. J. Siegling,<br />
Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler<br />
(Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck,<br />
V. Diemer, A. v. Papp u. a.<br />
<strong>Der</strong> K e ssener<br />
... macht Würzburg zur Marke!<br />
Kundendialoge:<br />
Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.)<br />
Grafik:<br />
A telier DresslerDesign<br />
A. Dressler, Dipl. Designer (FH)<br />
Bild/Kunst-Urheber 296 759<br />
Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg<br />
eMail: mail@dresslerdesign.de<br />
Veranstaltungstipp<br />
Jahresthema „Das Christentum mit den<br />
abrahamitischen Religionen“, Kurs Nr. 13<br />
Judentum und Islam 30.10. - 03.11.2010<br />
In diesem Seminar geht es um den Trialog zwischen Judentum,<br />
Christentum und Islam. Nach einer Einführung<br />
in die wichtigste Literatur und die Geschichte des Islam<br />
und Judentums werden verschiedene theologische<br />
Gesichtspunkte und Aspekte aus dem Alltag der drei<br />
Religionen thematisch behandelt.<br />
Kursleiter Dr. theol. Dr. phil. Friedrich Erich Dobberahn<br />
und Sr. Anke Schmidt CCR. Anmeldung bis 14.10., Kursgebühr<br />
210,- Euro.<br />
Info unter Tel. 09323/32128 oder Email: anmeldung@<br />
schwanberg.de<br />
Dorfschätze<br />
Erstmalig fand dieses Jahr am Wochenende vom 18.-20.06. die<br />
kleine Frankenmesse statt, als erste Messe der Region.<br />
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, denn die Auswahl<br />
der Anbieter mit ihren vielen Tipps und Anregungen<br />
traf genau das Interesse der Besucher. Alle zwei<br />
Jahre soll diese Messe stattfinden und der Tenor wird<br />
weiterhin im Dialog liegen – der Wissen und Wissenswertes<br />
vermittelt und dabei keineswegs die Köstlichkeiten<br />
des Lebens vergisst.<br />
Die Messe soll ein repräsentatives Schaufenster der Region<br />
sein und weiterhin auch das Interesse der vielen<br />
Besucher treffen. Das Konzept der Koordinatorin Frau<br />
Inge Thomaier bestätigte der bemerkenswerte Erfolg.<br />
Koordination: Tourist-Info Dorfschätze, Rathaus Wiesentheid,<br />
Tel. 09383/909495<br />
www.dorfschaetze.de<br />
www.kleine-frankenmesse.de<br />
Druck:<br />
Vogel-Druck und Medienservice<br />
GmbH & Co. KG<br />
Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg<br />
www.vogel-druck.de<br />
Auflage:<br />
10.000 Exemplare, gezielt verteilt.<br />
Nächste Ausgabe Anf. Okt. 2010<br />
Verweise und Links:<br />
Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die<br />
außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind<br />
Haftungsansprüche jeder Art ausgeschlossen. <strong>Der</strong> Autor erklärt<br />
hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine<br />
illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle<br />
und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der<br />
genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert<br />
er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten<br />
Internetseiten.<br />
62 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de
Mozartsommer in<br />
Mainfranken 2010<br />
Bayerische Kammeroper Veitshöchheim<br />
<strong>Der</strong> Intendant Dr. Blagoy Apostolov wurde heuer 70, auch wir<br />
gratulieren natürlich. Die Bayerische Kammeroper Veitshöchheim,<br />
gegründet 1982, ist besonders durch sein Engagement<br />
zu einer ganz außergewöhnlichen besonderen Plattform für<br />
Klassik- und Opernliebhaber geworden. Es gibt kein anderes<br />
Theater in Deutschland, das einen eigenen Rundfunksender betreibt,<br />
nämlich Radio Opera auf der Frequenz von Charivari und<br />
in München Digital Claccix, Band LG, inzwischen als Kulturgut<br />
bewertet.<br />
Dieser leidenschaftliche Liebhaber, Kenner und Könner<br />
von Theater und Oper hat etwas Unvergleichliches auf<br />
die Beine gestellt und seine vielen anspruchsvollen Radio-<br />
und Theaterfreunde belohnen sein Engagement.<br />
Bei den Inszenierungen an historischen Plätzen in und<br />
um Würzburg versteht er es immer wieder mit großartiger<br />
Besetzung, ganz besondere Inszenierungen auf die<br />
Bühne zu bringen.<br />
Immer wieder unterstützt er auch junge begabte Musiker<br />
und gibt ihnen eine Chance, auf der Theater- und<br />
Opernbühne Fuß zu fassen. <strong>Der</strong> Intendant persönlich<br />
war in den 70er Jahren am Theater engagiert und hat<br />
z.B. den Figaro beinahe fast zwanzig Mal auf der Würzburger<br />
Bühne gesungen. In der Auswahl seines Programms<br />
hilft ihm natürlich seine große Erfahrung und<br />
die vielen freundschaftlichen Kontakte öffnen so manche<br />
Türe zu außergewöhnlichen Künstlern.<br />
Prof. Cheryl Studer, Regie; Gernot Oertel, Dirigent und<br />
Wolfgang Kurz als Dirigent und musikalischer Leiter<br />
vervollständigen das Team durch ihr gekonntes, musikalisches<br />
Engagement in diesem Jahr.<br />
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Mode und Wäsche hautnah!<br />
Schmalzmarkt 5 | Würzburg | Telefon 09 31 / 5 23 04<br />
… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />
Würzburg<br />
Im Würzburger Kulturkalender und darüber hinaus ist<br />
die Bayerische Kammeroper nicht mehr wegzudenken<br />
und besonders der Mozartsommer bereichert mit seinem<br />
anspruchsvollem Programm das Kulturangebot in<br />
Mainfranken.<br />
Heuer stehen auf dem Programm: <strong>Der</strong> Zigeunerbaron,<br />
Die Entführung aus dem Serail, der Barbier von Sevilla,<br />
<strong>Der</strong> bekehrte Trunkenbold, Dido und Aeneas und Gala-<br />
Konzerte.<br />
Historische Aufführungsorte sind Orangerie (Würzburger<br />
Residenz), Toscana Saal (Würzburger Residenz),<br />
Staatlicher Hofkeller (Würzburg), Echterhof (Hotel Vier<br />
Jahreszeiten Volkach), Theater Wildbad (Rothenburg ob<br />
der Tauber), und aus unserer Zeit die Mainfrankensäle<br />
(Veitshöchheim).<br />
Kartenbestellung und Informationen: Rathaus Veitshöchheim,<br />
Claudia Heller, Tel. 0931/9802727 oder<br />
Falkenhaus Würzburg oder Hotel Vier Jahreszeiten,<br />
Tel. 09381/848-0<br />
www.bayerische-kammeroper.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 63