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Domschule - Der Kessener

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| Impulse für Gesellschaft, Politik, Hochschule, Ökonomie und Kultur in Stadt & Region |<br />

Juli bis Oktober 2010<br />

5. Jahrgang<br />

… und immer nOCH KOSTenLOS<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong><br />

... macht Würzburg zur Marke!<br />

25 Jahre Theater am Neunerplatz • „Kalaf, der Tigerfürst“<br />

von Thomas Heinemann auf der Neunerplatz–Freilichtbühne vor dem Theater (Regie: Frido Müller)<br />

Premiere: 30. Juli 2010


Schlössertour 2010 präsentiert von Jaguar/Land Rover<br />

Erleben Sie einen aussergewöhnlichen Tag voll faszinierender Highlights am Schlosshotel Kronberg<br />

Genießen Sie einen Tag voller Höhepunkte und Überraschungen für Sie und Ihre ganze Familie. Denn neben kulinarischen<br />

Köstlichkeiten und unserer Liveband „Lounge Connexion“ warten noch jede Menge faszinierende Highlights<br />

auf Sie. Lassen Sie sich einfach von uns überraschen Wir garantieren Ihnen jedenfalls schon jetzt jede Menge Spaß<br />

und Abwechslung und damit einen wirklich außergewöhnlichen Tag, den Sie so schnell nicht vergessen werden. Wir<br />

freuen uns auf Sie.<br />

Brückner & Hofmann GmbH, Nürnberger Straße 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200, www.brueckner-hofmann.de<br />

Divino – Nordheim<br />

Mal wieder ein großer Erfolg war die große Sommerparty am 2. und<br />

3. Juli-Wochenende. Die Rossinis begeisterten ein leidenschaftlich mitgehendes<br />

Publikum und im malerischen Innenhof erlebte man einmal wieder<br />

Romantik pur. Dieser laue Sommerabend mit seinen vielen Schmankerln<br />

ist immer wieder ein Magnet für viele Divino-Liebhaber. Die<br />

Weltenbummler am Samstag begeisterten mit ihrem Streifzug schönster<br />

Pop, Oldies und Evergreens.<br />

www.divino-nordheim.de<br />

4. Sept. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche<br />

Produkte direkt von Erzeugern der Region mit besonderen Aktionen. Thema: „Alte Kartoffelsorten – neu entdeckt“<br />

10.-12. Sept. 2010: Kulinarisches Weinfest; Programm ist noch in Bearbeitung. Wir bitten um Verständnis.<br />

2. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit<br />

besonderen Aktionen. Thema: „Früchte in Hülle und Fülle“. In Kooperation mit der Slow-Food-Genießerwerkstatt.<br />

16. Okt. 2010, 10–18 Uhr: DIVINO Genießer Markt; Landwirtschaftliche Produkte direkt von Erzeugern der Region mit<br />

besonderen Aktionen. Thema: „Schokolade, Wein und edle Brände“.<br />

Magnus Kuhn präsentiert<br />

„Werkzeuge Grauens“<br />

Das Bailando Groove Orchestra spielt dazu: 25. August im<br />

Rathaushof Waldbüttelbrunn<br />

Man mag es kaum glauben, aber sein<br />

Maschinenpark funktioniert tadellos.<br />

Und wie zum Beweis stellt Kuhn seine<br />

„Erzeugnisse des Grauens“ vor.<br />

Aus grob bearbeiteten Stahlkoffern<br />

packt er skurrile und hintersinnige<br />

Einzelteile und Maschinen aus.<br />

Begleitet wird dies alles vom „Baillando<br />

Groove Orchestra“. Vier gestandene<br />

Männer zaubern eine mitreißende<br />

Stimmung auf die Bühne.<br />

Keine Spur von Grauen mehr!<br />

Maschinen und Musik – wer hätte gedacht, dass beide so gut<br />

zusammen passen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />

„Where Main meets Ganges“<br />

Im Frühling dieses<br />

Jahres war die Lohrer<br />

Künstlerin Cornelia<br />

Krug-Stührenberg<br />

zu Besuch in Indien.<br />

Zusammen mit der<br />

indischen Kunstschaffenden<br />

Shyamasree<br />

Basu konnte sie ihre<br />

Arbeiten in Kalkutta<br />

ausstellen. Zurzeit weilt Basu in Deutschland. Da bot<br />

es sich an, dass beide eine Palette ihres Schaffens auch<br />

in der Würzburger BBK-Galerie anbieten. Unter dem<br />

Titel „Where Main meets Ganges“ zeigen sie ihre Malerei,<br />

welche die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe<br />

deutlich wieder spiegelt.<br />

www.bbk-unterfranken.de


Sapere aude! Poesiealbum für die stadt<br />

SpeakersCorner<br />

Diskussionen sind immer interessant. Vor allem dann, wenn<br />

sie in Sprache und Heftigkeit überschaubar sind. Neuerdings<br />

glaubt man sich in die Zeit der DDR versetzt, denn öffentliche<br />

Lobhudeleien nehmen überhand. Wenn ein echtes Bemühen<br />

hinter einer Sache steht, ist das an sich, auch ohne große Worte,<br />

lobenswert.<br />

Wir haben den Eindruck, dass ganz allmählich ein kritischerer<br />

Dialog in Würzburg Fuß fasst. Das Mozartfest<br />

hat erfolgreich neue Wege gefunden, selbst dann, wenn<br />

ewig Gestrige neue Inszenierungsansätze nicht sofort<br />

verstehen. Das Jahresthema „Endspiel. Apokalypse<br />

2010“, veranstaltet von Kunstreferat der Diözese und<br />

der Akademie <strong>Domschule</strong>, ergänzt durch viele Kooperationen,<br />

ist eine Herausforderung für das intellektuelle<br />

Publikum. Es wird begeistert angenommen.<br />

Endlich gibt es ein Theater auf dem Kiliansplatz, eine<br />

Reflexion über das Leben an sich, und das an einem<br />

städtischen Platz, zwischen Dom und Neumünster. Auch<br />

im Kulturspeicher dreht sich vieles offener, z. B. im Zugang<br />

zu den Depots. Wenn Dr. Carola Schneider in ihrer<br />

Drehscheibe den Keller durchforstet, so ist sie sicher bereit,<br />

z. B. die dort lagernde „Nazikunst“ zu präsentieren.<br />

Solche Gesten sollte man nicht ignorieren.<br />

Feine Küche, gepaart mit feinen Manieren, ist etwas<br />

Wunderbares. Manchmal ist es jedoch besser, „kleinere“<br />

Tische aufzustellen, zumindest am Anfang an neuen<br />

Ufern. Viele Franken sparen, ganz besonders zu Hause.<br />

Obwohl manch eine(r) fünf Häuser besitzt und an<br />

Freunde sein Chalet im Ausland gern kostenlos zur Verfügung<br />

stellt!?<br />

Noch ein Gedanke. Suaviter in modo, fortiter in re …<br />

milde im Ton, stark in der Sache. Ist es wirklich wahr,<br />

dass Referenten immer wieder „verbale Artillerien“<br />

aufstellen? Nun, Reden ohne Emotionen lehnen wir ab.<br />

Immer wieder gibt es großes Geschrei und helle Aufregung,<br />

weil keine Seite versucht, die andere zu verstehen.<br />

Natürlich lieben wir die fein geschliffene Sprache,<br />

aber bitte eine, die frei ist von Bosheiten und Häme!<br />

Erfolg sollte von ehrlichen Sympathisanten getragen<br />

sein, sonst fällt man eines Tages vom Sockel. Was bleibt<br />

von vielen Personen übrig, wenn sie nicht mehr in Amt<br />

und Würden sind, wer grüßt sie dann noch? Ein Gebäude,<br />

eine Stadt, eine Umgebung muss mir erlauben, dass<br />

ich hier noch nach 10 Jahren lieben, leben und über<br />

Gott und die Welt reflektieren kann. Mit Zuversicht…<br />

(Architekt Ingenhoven)<br />

Kannte Ortega y Gasset etwa Würzburg, wenn er feststellte:<br />

„ <strong>Der</strong> Kleinbürger, der sich unzerstörbar, in<br />

irgendeinem Winkel unserer Seele einschleicht, beeinflusse<br />

unbemerkt unsere Sicht.“<br />

Würzburg könnte wirklich funkeln, wie ein Edelstein!<br />

deutschland-Büro-kessener<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Trauer in der Trautenauer Straße<br />

AdvoTec come together, Alte Universitätsdruckerei<br />

club-Begegnungen – Soroptimist damen – u. a. im Bürgerspital<br />

Pressekonferenz: Großes Welttheater<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010


Würzburg<br />

Antwort nicht nur auf<br />

einfache Fragen<br />

Seit April ist das Würzburger Seniorentelefon<br />

freigeschaltet<br />

Zuhören können. Dieses Talent muss mitbringen, wer am Projekt<br />

„Würzburger Seniorentelefon“ mitmachen möchte, denn<br />

oft geht es bei den Anrufen um versteckte Botschaften hinter<br />

konkreten Fragen. So wollte die ältere Dame, die ins Heim<br />

umziehen muss, nicht eigentlich wissen, wie sie sich organisatorisch<br />

auf den Umzug vorbereitet. Das vielleicht auch. Wichtiger<br />

war ihr jedoch, darüber zu sprechen, welch große Angst ihr der<br />

Umzug macht. Wie wird ihr neues Leben als Heimbewohnerin<br />

aussehen?<br />

In Würzburg gibt es ein schier unübersehbares Angebot für<br />

Seniorinnen und Senioren: Wohnangebote, Angebote für<br />

Menschen mit Behinderungen, kirchliche Kursprogramme,<br />

Angebote von Vereinen, Beratungs- und Betreuungsangebote.<br />

Schwierig, sich in diesem Dschungel zurechtzufinden,<br />

das aufzuspüren, was zu den eigenen Anliegen passt. Senioren<br />

hierbei zu helfen, ist Sinn und Zweck des Projekts<br />

„Würzburger Seniorentelefon“. Vier haupt- und sechs ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter beantworten an drei Vormittagen pro<br />

Woche alle nur denkbaren Fragen, die ältere Menschen in<br />

der Stadt bewegen.<br />

Am 15. April wurden die Leitungen freigeschaltet. Hintergrund<br />

war ein Ergebnis aus der 2009 organisierten Planungswerkstatt<br />

für ein „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“, an<br />

der rund 170 Bürger teilnahmen. Sie stellten fest, dass bis<br />

dato in Würzburg eine unabhängige Anlaufstelle fehlte, die<br />

bei sämtlichen Anliegen rund um das Thema „Alter“ kontaktiert<br />

werden kann. Dabei kann es um eine konkrete Auskunft<br />

gehen, zum Beispiel: Wo finde ich ein geeignetes Sportangebot?<br />

Wer hilft mir beim wöchentlichen Einkauf? Die Mitarbeiter<br />

sind aber auch auf tiefergehende Fragen eingestellt.<br />

Wie komme ich in Kontakt mit anderen Menschen? Was soll<br />

ich tun - ich halte meine Einsamkeit nicht mehr aus!<br />

Es sind vor allem ältere Menschen, die sich ehrenamtlich<br />

für das Projekt engagieren. Sie können sich besonders gut<br />

hineinversetzen in Anrufer, die nicht wissen, wie sie die magische<br />

Schwelle zwischen sich und den anderen überwinden<br />

sollen. Möglichkeiten, in Kontakt mit Altersgenossen zu<br />

treten, gibt es in Würzburg reichlich. Es wird getanzt, miteinander<br />

Sport getrieben, gestrickt. Wer nach dem Tod des Ehegatten<br />

jahrelang zurückgezogen lebte, tut sich jedoch nicht<br />

leicht, solche Angebote wahrzunehmen. Die Mitarbeiter des<br />

Seniorentelefons machen Mut, geben Impulse für den ersten<br />

Schritt. Sich auf den Weg machen, das müssen die Senioren<br />

allerdings selbst.<br />

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das verzeichnis mit Seniorenangeboten in der Stadt Würzburg gehört zum<br />

Handwerkszeug der Mitarbeiter des „Würzburger Seniorentelefons“.<br />

Foto: Pat christ<br />

Noch sind nicht allzu viele Anrufer zu verzeichnen, das Angebot<br />

muss erst bekannter werden. Und natürlich bedeutet<br />

auch dies eine Hürde: Zum Hörer zu greifen und sein Anliegen<br />

zu formulieren. Vor allem, wenn es nicht alleine darum<br />

geht, eine einfache Auskunft zu erhalten. Gewiss sein kann<br />

jeder, der die Nummer des Seniorentelefons wählt, dass er<br />

am anderen Ende der Leitung auf verständnisvolle, gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter treffen wird. Wer beim Projekt „Würzburger<br />

Seniorentelefon“ mitmachten möchte, muss vorher<br />

eine Schulung bei der Telefonseelsorge durchlaufen. In regelmäßigen<br />

Teambesprechungen setzt sich die Ausbildung fort.<br />

Sowohl die ehren- als auch die hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

bleiben anonym. „Das ist wichtig, weil wir nicht wollen, dass<br />

ein Anrufer immer nach dem gleichen Mitarbeiter verlangt“,<br />

erklärt Ina Semmel. Auch die Anrufenden müssen nichts von<br />

sich preisgeben. Wobei es den meisten nicht wichtig ist, ihre<br />

Identität geheim zu halten. Meist nennen die Senioren ihren<br />

Namen und geben ihr Alter an. Oft berichten sie außerdem,<br />

in welchen Verhältnissen sie leben. Seit Jahren alleine oder<br />

frisch verwitwet. Mit auskömmlicher Pension oder einer<br />

Minirente. Ina Semmel: „Sehr oft stehen wir nach wenigen<br />

Minuten quasi mitten im Wohnzimmer.“<br />

Das „Würzburger Seniorentelefon“ steht nicht alleine in der<br />

„Seniorenlandschaft“ der Stadt. Es soll vielmehr Kristallisationspunkt<br />

für ein Netzwerk werden, mit dem Senioren in<br />

Notlagen schneller als bisher geholfen werden kann. Wird<br />

ein älterer Mensch zum Beispiel vorzeitig aus dem Krankenhaus<br />

entlassen, ist es nicht leicht, prompte Hilfe für daheim<br />

zu organisieren. Durch das Netzwerk soll dies künftig unkomplizierter<br />

möglich werden. Geplant ist außerdem, die Telefonzeiten<br />

allmählich zu verlängern.<br />

<strong>Der</strong>zeit ist das Würzburger Seniorentelefon dienstags bis<br />

donnerstags jeweils zwischen 9 und 12 Uhr unter 37 33 33 zu<br />

erreichen.<br />

Pat Christ<br />

musicland<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Damit Jugend Zukunft hat<br />

BDKJ-Stiftung wünscht sich zum fünften Geburtstag<br />

großzügige Zustifter<br />

Nicht alles, was kreative Jugendliche auf die Beine stellen<br />

möchten, können sie realisieren. Oft hapert es am Geld. Das<br />

bekamen die katholischen Jugendverbände in der Diözese vor<br />

fünf Jahren besonders drastisch zu spüren. Wegen der schwierigen<br />

Finanzlage der Diözese wurde bei den Personal- und Sachkosten<br />

kräftig gestrichen. Durch die demografische Entwicklung<br />

und steigende Kirchenaustritte drohen weitere Kürzungen.<br />

Die Stiftung „Jugend ist Zukunft“ soll dies zumindest teilweise<br />

kompensieren.<br />

In Unterfranken ist stiften geradezu „mega-in“. Mehr als<br />

350 Stiftungen sind bei der Regierung von Unterfranken<br />

registriert. Und jedes Jahr kommen neue hinzu. Für Jugendverbände<br />

allerdings sind Stiftungen „noch ein neues<br />

Terrain“, erklärt Kristina Bopp, die dem Vorstand der<br />

Stiftung „Jugend ist Zukunft“ des Bunds der Deutschen<br />

Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Würzburg angehört.<br />

Im Sommer 2006 wurde „Jugend ist Zukunft“ gegründet.<br />

30.000 Euro standen zur Verfügung. Sehr wenig für eine<br />

Stiftung. Doch immerhin ein Anfang. Dass die Öffentlichkeit<br />

bislang kaum etwas von der BDKJ-Initiative erfuhr,<br />

lag an der umfangreichen Arbeit hinter den Kulissen, die<br />

zu leisten war. Laut Kristina Bopp beschäftigte sich der<br />

Stiftungsvorstand vor allem mit der Frage, auf welche<br />

Weise er das Stiftungsvermögen sukzessive vermehren<br />

könnte. „Fundraising“ heißt der neudeutsche Fachausdruck<br />

hierfür. Dieser Prozess ist just abgeschlossen. In den<br />

kommenden Monaten wird aktiv darangegangen, finanzkräftige<br />

Zustifter zu finden.<br />

Juristisch gesehen ist „Jugend ist Zukunft“ keine komplett<br />

eigenständige Stiftung, da sie unter dem Dach des<br />

„Stiftungszentrums Katholische Jugendarbeit in Bayern“<br />

gegründet wurde. Das Zentrum versteht sich als Plattform<br />

für alle Bürger des Freistaats, die sich mit ihrem Vermögen<br />

für die Jugendarbeit engagieren wollen. Ab 10.000 Euro<br />

können eigene Stiftungen gegründet werden, die das<br />

Stiftungszentrum dann treuhänderisch verwaltet. Für den<br />

BDKJ in der Diözese Würzburg bedeutet dies eine große<br />

Arbeitserleichterung angesichts eines breiten Spektrums<br />

an Aufgaben, die jeden Tag für die Jugendverbände in<br />

Unterfranken erledigt werden müssen.<br />

Dem Flyer zufolge rangiert das Thema „Ehrenamt“ ganz<br />

oben auf der Stiftungsagenda. Schließlich bilden die zahlreichen<br />

Freiwilligen das Fundament der katholischen Jugendverbandsarbeit.<br />

Nun wird es in Zeiten von Bologna-<br />

Reformen und G8-Gymnasien nicht leichter, Ehrenamt-<br />

September 2010<br />

Do, 02.09., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für<br />

alle Musikliebhaber<br />

Oktober 2010<br />

Sa, 02.10., 21.00 Uhr: Cuba Vista; Sonne, Rum, Leidenschaft;<br />

Lateinamerikanische Rhythmen<br />

Mo, 04.10., 21.00 Uhr: Groove Jazz Session der Jatz- und Beat-Freunde<br />

Do, 07.10., 20.00 Uhr: Würzburger Musikerstammtisch; Gute Musik für<br />

alle Musikliebhaber<br />

Sa, 09.10., 21.00 Uhr: The Blueballs; Rock `n´ Roll & Rockabilly<br />

www.omnibus-wuerzburg.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg<br />

Suchen finanzkräftige Unterstützer: BdKJ-Geschäftsführer Gerald düchs und<br />

Kristina Bopp vom vorstand der Stiftung „Jugend ist Zukunft“. Foto: Pat christ<br />

liche dafür zu gewinnen, ihre immer knapper werdende<br />

Zeit in Jugendarbeit zu investieren. Es gilt also, Anreize<br />

zu schaffen und Wertschätzung zu signalisieren. Zum<br />

Beispiel, so BDKJ-Diözesangeschäftsführer Gerald Düchs,<br />

in Form von Aufwandsentschädigungen für Vorstandsmitglieder<br />

oder einer Kilometerpauschale für Fahrten der<br />

Jugendleiter zu den Gruppenstunden oder zum Zeltlager.<br />

Weil viele Jugendverbände diese Gelder nicht aus ihrem<br />

schmalen Budget entnehmen können, sollen bis zum<br />

fünften Geburtstag der Stiftung im Juni 2011 jugendfreundliche<br />

Zustifter gefunden werden, die das Grundstockkapital<br />

mehren. <strong>Der</strong>zeit können jährlich gerade<br />

einmal 500 Euro ausgeschüttet werden. Eine Summe, die<br />

den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein bedeutet.<br />

Wobei sie durchaus hilft, Projekte zu realisieren, die sonst<br />

nicht hätten verwirklicht werden können. So wurden die<br />

Pfadfinderinnen der PSG in die Lage versetzt, ein Migrationsprojekt<br />

an der Aschaffenburger Realschule zu starten.<br />

Weitere Stiftungsgelder flossen der KJG und der KLJB für<br />

das Festival „Buschbrand“ zu, auch die DPSG, die 2007 ihr<br />

100. Jubiläum feierte, profitierte von der Stiftung. Sobald<br />

das Stiftungsvermögen angewachsen ist, sollen auch Verbände<br />

auf Kreis- und Ortsebene bei der Mittelvergabe<br />

berücksichtigt werden.<br />

Bei der Anlage des Stiftungsvermögens achtet der BDKJ<br />

sehr genau darauf, dass es nicht zu Firmen fließt, die ihre<br />

Konkurrenten durch Kinderarbeit oder unfaire Löhne zu<br />

unterbieten versuchen, die Waffen herstellen oder Prostitution<br />

unterstützen. Nachhaltig sowie in sozialer und ökologischer<br />

Hinsicht ethisch soll das Geld angelegt werden.<br />

Was, wie Gerald Düchs zugibt, gar nicht so einfach ist.<br />

Wer ahnt schon, dass ein Hersteller optischer Instrumente<br />

wie Jenoptik Zielfernrohre produziert?<br />

Pat Christ<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010


Würzburg<br />

Anni Mechers Schatzkästlein<br />

Am Ostbahnhof in Heidingsfeld wartet ein besonderes<br />

Museum auf seine Entdeckung<br />

Es gehört zu den unbekannten Kultureinrichtungen in Würzburg:<br />

Am Ostbahnhof im Stadtteil Heidingsfeld hat das Museum<br />

der Banater Schwaben seine Zelt aufgeschlagen. Seit nahezu<br />

25 Jahren wird hier die 250-jährige Geschichte jener deutschsprachigen<br />

Bevölkerungsgruppe erzählt, die ins rumänische Banat<br />

gingen, dort gute und sehr schwierige Zeiten erlebten und<br />

in den 1980er Jahren begannen, nach Deutschland zurückzukehren.<br />

Museumsgründerin Anni Mecher gehört zu ihnen.<br />

Vom Zeitpunkt ihrer Ausreise<br />

aus dem rumänischen<br />

Temeswar an war dies ihr<br />

„größter Wunsch“ für ihr<br />

Leben in Deutschland: „Ich<br />

wollte dort ein Museum<br />

gründen.“ Es sollte dazu<br />

dienen, Erinnerungen und<br />

Brauchtum zu bewahren<br />

und der jungen Generation,<br />

die sich, wie Anni Mecher<br />

wusste, schnell integrieren<br />

würde – was sich dann auch<br />

bewahrheitete – von ihrer<br />

Herkunft zu erzählen.<br />

Die Idee stieß auf viel Gegenliebe, nicht nur bei der in München<br />

angesiedelten Landsmannschaft der Banater Schwaben,<br />

die das Museum bis heute unterstützt. Michael Pfeifer, der<br />

damalige Kreisverbandsvorsitzender der Banater Schwaben,<br />

trieb die Idee gleichfalls voran. Auf Anni Mechers Aufruf an<br />

die Landsleute, Trachten für Puppen zu nähen, die das Herzstück<br />

der neuen Kultureinrichtungen bilden sollten, erklärten<br />

sich zahlreiche Frauen zur Mitarbeit bereit.<br />

Die Stadt schließlich stellte das Haus am Ostbahnhof zur Verfügung<br />

- das damals in einem wenig vorzeigbaren Zustand<br />

war. Wer immer dort zuvor gehaust hatte, hinterließ eine<br />

Unmenge Müll, erinnert sich Mecher. Tausend Arbeitsstunden,<br />

die Hälfte von der Jugendgruppe geleistet, waren nötig,<br />

um das 100 Jahre alte, denkmalgeschützte Gebäude Am<br />

Ostbahnhof 20 herzurichten.<br />

Heute sind in Anni Mechers „Schatzkästlein“ zahlreiche<br />

Trachten aus allen Regionen des Banats zu sehen. Welche<br />

Farbenpracht! Welcher Muster- und Formenreichtum! Aus<br />

<strong>Der</strong> Ölbaum<br />

Eichhornstraße 13 ½<br />

97070 Würzburg<br />

Tel. 0931.3539844<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />

<strong>Der</strong> kleine<br />

Ölbaum<br />

Untere Maingasse 38<br />

97209 Veitshöchheim<br />

den verschiedensten Städten und Dörfern des Banats stammen<br />

die Trachten, die an etwa halbmetergroßen Puppen zu<br />

bewundern sind. Jede einzelne musste in natura getragen<br />

worden sein: „Entweder von jener Frau, welche die Tracht<br />

nähte, oder einer Verwandten.“ Auch Anni Mecher nähte<br />

eine aufwändige Tracht für ihr Museum. Einen vollen Monat<br />

saß sie daran.<br />

Neben den vor allem im Erdgeschoss ausgestellten Kirchweih-,<br />

Arbeits- und Hochzeitstrachten gibt es mehrere Spinnräder,<br />

fromme Bücher und Schriftdokumente, eine typische<br />

Banaterküche, zwei Hausaltäre und eine „Gute Stube“ aus<br />

dem Banat zu besichtigen. Tafeln zeigen Stammbäume auf,<br />

Poster liefern Daten und Informationen über die bewegte<br />

Geschichte der Banater Schwaben. Die wurden im 18. Jahrhundert<br />

erstmals zum Umsiedeln ins Banat bewegt, um auf<br />

diese Weise ein Bollwerk gegen die Türken zu errichten, erläutert<br />

Anni Mecher in jener lebhaften Art, die allein einen<br />

Museumsrundgang zum Erlebnis werden lässt.<br />

Drei Ausreisewellen gab es. Viele der ersten Auswanderer,<br />

die ab 1722 Deutschland verließen, kamen um - denn die Türken<br />

fielen neuerlich ein. Die zweite Auswanderergeneration<br />

hatte ihre liebe Not, zu überleben. Erst der dritten Gruppe<br />

gelang es, sich eine Existenz aufzubauen, die, auch dies ist<br />

an den Trachten ablesbar, mancherorts großen Wohlstand<br />

bescherte. Perjamosch etwa war so ein reiches schwäbisches<br />

Dorf. Die Tracht, die dort getragen wurde, zeichnet sich<br />

durch besondere Pracht aus.<br />

Lebendig wird das Museum vor allem durch die Geschichten<br />

derjenigen, die zu den Banater Schwaben gehören. Rund 400<br />

Menschen aus Würzburg und Umgebung zählen laut Mecher<br />

zu den Abonnenten der „Banater Post“. Für viele von ihnen<br />

ist das Museum am Ostbahnhof Heimat- und Begegnungshaus.<br />

Hier studiert der Chor seine Lieder ein. Hier werden<br />

Erinnerungen an die wechselhafte Geschichte der Banater<br />

Schwaben ausgetauscht.<br />

Die weist mehrere sehr dunkle Flecken auf. So wurden jüngere<br />

Männer und Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg auf<br />

Anweisung der Russen nach Russland deportiert, wo sie<br />

Aufbauarbeiten zu leisten hatten. Anni Mechers Mutter<br />

war darunter. Dass sie zwei Kinder hatte, spielte keine Rolle.<br />

13 Monate lang war sie weg, Anni wuchs bei der Großmutter<br />

auf: „Ich erinnere mich an jeden einzelnen Tag.“<br />

Pat Christ<br />

Das Museum der Banater Schwaben ist sonntags zwischen 14<br />

und 17 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen. Unter 661009<br />

können Privatbesichtigungen vereinbart werden.<br />

Besuchen Sie unseren<br />

Online-Shop<br />

www.oelbaum-wuerzburg.de<br />

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Erlesene Spezialitäten aus dem Mittelmeerraum


Dimensionen des<br />

Glücklichseins<br />

Warum Arbeitslosigkeit unglücklich macht und Arbeiten auch<br />

Das Thema taugt für Fernsehdebatten, füllt Bücherregale, die<br />

Philosophie nimmt sich seiner an. Selbst von Rankings bleibt<br />

das „Glück“ nicht verschont. Was aber macht glücklich? Eine<br />

eigene „Glücksforschung“ hat sich etabliert und gewinnt immer<br />

mehr Anhänger. Sogar für die Wirtschaftspolitik ist der<br />

Forschungszweig interessant. Zum Beispiel bezüglich der Frage,<br />

ob mehr Einkommen tatsächlich glücklicher macht.<br />

Die Forschung sagt: Ja! Alles andere wäre wohl auch verwunderlich.<br />

Mehr Einkommen schafft größere Handlungsspielräume.<br />

Aber dies scheint nicht der einzige Grund zu<br />

sein, weshalb mehr Geld in der Lohntüte die Augen zum<br />

Leuchten bringt, so die Forscher Professor Ronnie Schöb,<br />

Dr. Andreas Knabe, Professor Joachim Weimann und Steffen<br />

Rätzel. <strong>Der</strong> eigentliche Glückseffekt werde durch den<br />

Vergleich bewirkt. Wer mehr Lohn erhält, freut sich vor<br />

allem deshalb darüber, weil er nun im Vergleich zu vorher<br />

mehr Geld hat. Und sein Portemonnaie im Vergleich zu seinen<br />

Mitmenschen nun dicker ist.<br />

Wie steht es aber um den Faktor Arbeit? Macht Arbeit<br />

glücklich? Die Studien sagten bisher: Arbeitslose sind weniger<br />

glücklich als Menschen mit Job. Was nichts mit Geld zu<br />

tun habe. Arbeitslosigkeit an sich ist den Untersuchungen<br />

zufolge ein „Schock“, von dem sich die Betroffenen kaum<br />

erholen. So tief sitzt dieser Schock, dass Arbeitslose selbst<br />

dann, wenn sie wieder eine Stelle gefunden haben, nie<br />

mehr das Glücksniveau erreichen, von dem aus sie in die<br />

Arbeitslosigkeit stürzten.<br />

Sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa<br />

zeigte sich weiter, dass allein die regelmäßig veröffentlichte<br />

Arbeitslosenquote Auswirkungen auf das Glücksgefühl<br />

hat. Eine hohe Arbeitslosenquote erzeugt vor allem bei ärmeren<br />

Menschen Angst. Fungiert also als Glückskiller.<br />

Werden diese globalen Aussagen mehrdimensional untersucht,<br />

ergibt sich allerdings ein differenzierteres Bild. Demnach<br />

macht Arbeit weder Arbeitslosen noch Erwerbstätigen<br />

sonderlichen Spaß. Dies zumindest fanden die Forscher<br />

heraus, als sie Studienteilnehmern ein Tagebuch führen<br />

ließen. Alles Kreative ist demnach wesentlich Glück stiftender<br />

als (unkreative) Arbeit. Besonders glücklich machen<br />

der Untersuchung zufolge Kultur, Hobbys, Sport und Spiele<br />

jeder Art. Auch soziale Kontakte, essen, lesen, Musikhören,<br />

sich ehrenamtlich engagieren, sich weiterzubilden oder<br />

spazieren gehen steigert die Zufriedenheit deutlicher als<br />

Arbeit. Einzig schlimmer als zu arbeiten sei es, auf Arbeitssuche<br />

zu gehen.<br />

Festgestellt wurde weiter, dass Erwerbstätige bei allen<br />

„schönen“ Aktivitäten nachweislich glücklicher waren als<br />

Arbeitslose. Forscher führen dies auf den „Traurigkeitseffekt“<br />

zurück. Kompensiert wird dieser wiederum dadurch,<br />

dass Arbeitslose mehr Zeit für Schönes haben. Anders<br />

gesagt: <strong>Der</strong> einzelne Spaziergang des Arbeitslosen macht<br />

zwar unterm Strich weniger glücklich als der Spaziergang<br />

des Erwerbstätigen. Da der Arbeitslose jedoch öfter spazieren<br />

gehen kann, erreicht er der Studie zufolge am Ende<br />

dasselbe Glücksniveau.<br />

Neben Geld und Arbeit machen, dies ebenfalls wenig erstaunlich,<br />

auch Beziehungen (Ökonomen sprechen vom<br />

„Sozialkapital“) glücklich. Nach Einschätzung der Forscher<br />

steigt die Lebenszufriedenheit, je harmonischer die Ehe ist,<br />

je unkomplizierter das Familienleben klappt, je netter die<br />

Nachbarn sind, je tiefer ein Mensch in einer religiösen Gemeinschaft<br />

verwurzelt ist und je besser er sich aufgehoben<br />

fühlt in einer Organisation, in der er sich engagiert.<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg<br />

Badespaß im „dalle“ macht, wen wundert’s, die meisten Menschen glücklicher<br />

als Arbeit. Foto: Pat christ<br />

Glück zerstörend wirkt der Raubbau an der Natur mit ihren<br />

gesundheitlichen Folgen für den Menschen. Wütet ein Orkan<br />

im Land, sinkt die Lebensqualität. Steigt die Qualität<br />

des Wassers, schwappt auch der Glückspegel nach oben.<br />

Überraschend für die Forscher: Die Feinstaubbelastung<br />

wirkt sich, warum auch immer, nicht auf das Glücksempfinden<br />

aus.<br />

Für die Politik entscheidend ist die Frage, ob ein Rückgang<br />

des Bruttoinlandsprodukts dazu führt, dass ein Volk unzufriedener<br />

wird. Oder ob das BIP gar nicht so bedeutsam ist,<br />

wie bislang angenommen. Vor allem in Frankreich wurde<br />

dieser Frage in jüngster Zeit intensiv nachgegangen. Immer<br />

lauter werden seitdem die Stimmen, die sich dagegen<br />

wehren, dass Glück ausschließlich vom wirtschaftlichen<br />

Wohlergehen abhängt. Dass Glück viele Dimensionen hat,<br />

wird seit 2006 beim „Happy Planet Index“ berücksichtigt.<br />

Deutschland liegt hier im Mittelfeld.<br />

Pat Christ<br />

Würzburger Kirchen laden ein<br />

Gottesdienste<br />

Römisch-katholisch:<br />

Dom St. Kilian, Domstraße, So. 10.00, 11.30, 18.30, 21.00 Uhr<br />

Neunünster, Kürschnerhof, So. 7.00, 9.00, 11.30, 17.30 Uhr<br />

Augustinerkirche, Dominikanerplatz, Sa. 17.30, So. 9.00, 10.30, 17.30<br />

Sepultur des Domes (Eingang „Am Bruderhof“)<br />

So. 21.00 Uhr: „Moon Light Mass mit Jazz“<br />

„5 nach 12 im Dom“, ab Dienstag nach Ostern bis 30.10., Orgelmusik<br />

und Meditation Mo.-Sa., (12.05 Uhr)<br />

Evangelisch-Lutherisch:<br />

St. Stephan, Stephanstraße, So. 8.00, 10.00 Uhr<br />

St. Johannis, Hofstallstraße, 9.30, 11.00 Uhr<br />

Deutschhauskirche, Zeller Straße (Mainviertel), 9.30 Uhr<br />

„Brunch & Pray“, 20.6., 17.10., 12.12. – 12.05 Uhr, St. Johannis<br />

Evangelisch-Freikirchlich:<br />

Freie Evangelische Gemeinde, Sterntalerweg 27, So. 10 Uhr GD,<br />

KGD und Babybetreuung<br />

CityCurch im Cinemax, So. 11 Uhr GD, KGD u. Babybetreuung<br />

Alle weiteren Gottesdienste entnehmen Sie bitte der Freitagsausgabe der<br />

Lokalpresse. Die Telefonnummern der einzelnen Pfarrämter und Klöster<br />

ersehen Sie im örtlichen Telefonbuch unter Kirchen.<br />

Studenten-Gottesdienste:<br />

KHG-Kapelle, Hofstallstraße, So. 18.30 Uhr<br />

ESG-Kapelle, Friedrich-Ebert-Ring, So. 19.00 Uhr<br />

Beratung und Lebenshilfe:<br />

Gesprächsladen bei der Augustinerkirche<br />

Gespräch – Beratung – Seelsorge, Dominikanerplatz 4, Telefon 5 58 00<br />

Telefonseelsorge, Telefon 08 00-1 11 01 11 oder 08 00-1 11 02 22<br />

Weitere Auskünfte erteilt:<br />

Diözesanbüro Würzburg,<br />

Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Tel. 09 31/386 63 700/ -701<br />

eMail: dioezesanbuero.wue@bistum-wuerzburg.de<br />

Evang.-Lutherisches Dekanat, Zwinger 3c, Tel. 35 41 20<br />

eMail: dekanat.wuerzburg@elkb.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010


Würzburg<br />

[ Vierter]<br />

Würzburger<br />

Hafensommer<br />

Vom 23. Juli bis 15. August 2010<br />

Musik, Kino, Literatur, Tanz, Kabarett und<br />

Seelenküche im Alten Hafen Würzburg<br />

Schon lange kein Geheimtipp mehr: Hinter dem<br />

Kulturspeicher unterhalb der futuristischen Fassade<br />

des Heizkraftwerks wird wieder einmal für mehr<br />

als drei Wochen auf einer schwimmenden Bühne<br />

im Hafenbecken eine besondere kulturelle Veranstaltungsreihe<br />

geboten.<br />

Von lokalen bis hin zu<br />

international renommierten<br />

Künstlern aus den<br />

Sparten Musik, Kabarett,<br />

Tanz und Literatur reicht<br />

das Spektrum. Die Sparda-Bank-Classik-Night<br />

eröffnet auch dieses Jahr<br />

mit dem Philharmonischen<br />

Orchester Würzburg unter<br />

dem Motto „Down by the<br />

Riverside“ mit Klassik und<br />

Jazz den Vierten Hafensommer.<br />

Französische und in Frankreich<br />

lebende Künstler<br />

sind ein Schwerpunkt im<br />

diesjährigen Programm,<br />

erwartet werden Manu<br />

Katché, Marianne Faithfull<br />

und Vincent Ségal, das Orchestre<br />

National de Jazz<br />

aus Paris (mit einer Robert<br />

Wyatt-Hommage), Françoiz<br />

Breut, Tony Allen und<br />

Okou. Für hochkarätigen<br />

Genuss werden weiterhin<br />

annamateur & außensai-<br />

Mich informieren<br />

ter, die Ben J. Riepe Kompanie,<br />

Carolin No, Helgi<br />

Jónsson (Island), Sister<br />

Fa (Senegal/Deutschland),<br />

Taiga 8 (Russland/<br />

Deutschland), CALLme-<br />

KAT (Dänemark), Novalima<br />

aus Peru, das 20-köpfige<br />

Andromeda Mega Express<br />

Orchestra (without<br />

Notwist), OqueStrada<br />

(Portugal), Michael Woll-<br />

ny und das Trio [em], das<br />

Portico Quartet sowie Eivind<br />

Aarset „Sonic Codex“<br />

(Norwegen) und Fehlfarben<br />

sorgen.<br />

Freuen Sie sich auf ein abwechslungsreiches,hochwertiges,<br />

unterhaltsames<br />

und spannendes Programm.<br />

Am Samstag, 24. 7. folgt<br />

Marianne Faithfull<br />

(England, Frankreich): Die<br />

Lesung in Verbindung mit<br />

dem illustren Cellisten<br />

Vincent Ségal bringt uns<br />

Menschen mit Aids ohne Angst begegnen<br />

WIR SIND FÜR SIE DA: MO 9-16 h DI 12-16 h MI 9-13 h<br />

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Solidarität zeigen<br />

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Faithfulls Leidenschaft<br />

für einige ihrer Lieblingssonette<br />

von Shakespeare<br />

näher. Im Anschluss wird<br />

der Film „Irina Palm“ mit<br />

Marianne Faithfull in der<br />

Hauptrolle gezeigt.<br />

Sonntag und Montag,<br />

25./ 26. Juli, Tanztheater:<br />

Mit dem Anliegen „Üben,<br />

Schönheit zu sehen“ realisierte<br />

der Düsseldorfer<br />

Choreograf Ben J. Riepe<br />

mit seiner Kompanie eine<br />

Tanzperformance-Serie.<br />

Einen musikalischen Tsunami<br />

aus eigenwilligen<br />

Interpretationen (von Tom<br />

Waits bis Charlie Parker),<br />

bis hin zu bitterbösen<br />

Dalida-Schlagern und<br />

eigenen Titeln bringt am<br />

Dienstag, 27.7., „Annamateur<br />

& Außensaiter“<br />

(Deutschland) zu Gehör.<br />

Nach Jahren erfolgreicher<br />

Konzertaktivität<br />

in Portugal hat die Band<br />

OqueStrada fast schon<br />

Kultstatus erreicht.<br />

OqueStrada spiegelt am<br />

Mittwoch. 28. 7., in ihrer<br />

Musik die Seele eines sich<br />

verändernden Portugals<br />

wider.<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

dem Restaurant Lumen<br />

wird am Donnerstag, 29.<br />

7., den Gästen ein Menü<br />

mit Soulfood präsentiert.<br />

Dazu gibt es den Film<br />

„Soul Kitchen“ (R: Fatih<br />

Akin, Deutschland, 2009).<br />

Nach dem Film geht es im<br />

boot weiter. Dort ist der<br />

Eintritt frei für alle Inha-<br />

ber eines gültigen Tickets<br />

des Abends.<br />

Am Freitag, 30. 7. geht es<br />

mit einem Doppel-Konzert<br />

ins Wochenende.<br />

Bei „Conference of the<br />

Birds“ wird wieder ein lokales<br />

Ensemble mit unorthodoxen<br />

und ungewöhnlichen<br />

Kombinationen<br />

von Instrumentierungen<br />

und Vogelstimmen das<br />

Hafenbecken beschallen.<br />

Die coolen Hitzköpfe alias<br />

Bürger and the Prettyboys<br />

(Deutschland)<br />

vollziehen auf der Bühne<br />

einen Spagat zwischen<br />

Völlerei und Purismus.<br />

Ein Konzert am Samstag,<br />

31. 7., mit Sister Fa (Senegal,<br />

Deutschland) vereint<br />

senegalesische Rhythmen<br />

mit Rap-Beats.<br />

Novalima aus Perus<br />

Hauptstadt gelten als<br />

Schlüsselfiguren einer<br />

Afro-Peruanischen Musik<br />

und brechen am Sonntag,<br />

1. 8., musikalische und<br />

gesellschaftliche Barrieren<br />

auf.<br />

Bis Mitte August bringt<br />

der Vierte Hafensommer<br />

Würzburg fast täglich<br />

noch zahlreiche weitere<br />

Highlights.<br />

Ein ausführliches Programm<br />

finden Sie in unserem<br />

Online-Kalender<br />

und im Internet:<br />

www.hafensommer-wuerzburg.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Knackpunkte des Glaubens<br />

Dr. Anni Hentschel ist neue Pfarrerin in der Evangelischen<br />

Studierendengemeinde<br />

Viel mit Menschen zu tun zu haben, gleichzeitig viel lesen<br />

und schreiben können: Diese Vielseitigkeit macht für Dr. Anni<br />

Hentschel den Beruf der Pfarrerin so attraktiv. Seit März ist die<br />

38-Jährige in der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG)<br />

tätig. Die Berufsentscheidung passt. War es doch bei einer Vortragsveranstaltung<br />

in der ESG Bayreuth, als Hentschel, kurz vor<br />

ihrem Abitur, für das Theologie-Studium begeistert wurde.<br />

Seit Jahren ist die ESG ein Mekka für Studierende, die<br />

neben Uni und FH gemeinsam mit ihren Kommilitonen<br />

kulturelle Interessen pflegen, sich sozial engagieren<br />

und ihre Spiritualität vertiefen möchten. Während des<br />

Semesters trifft sich sonntags der Lesbische Kunst- und<br />

Kulturkreis, montags probt der neue „New Future“-<br />

Chor, dienstags das Orchester „Pizzicato“ und am Mittwoch<br />

wird im „AK Celtic“ getanzt. Jeden Donnerstag<br />

kommen Studierende und Nicht-Studierende mit Anni<br />

Hentschel über „Knackpunkte des Glaubens“ ins Gespräch.<br />

Ist Schöpfungsglaube und Kosmologie ein Widerspruch?<br />

Wie kann die von Menschen geschriebene<br />

Bibel „Gottes Wort“ sein?<br />

Die Gefahren biblischen Analphabetentums sind für<br />

Hentschel nicht zu unterschätzen. Christen, die nicht<br />

wissen, warum, was in der Bibel steht, so und nicht<br />

anders darin zu lesen ist, neigen mitunter zu radikalen<br />

Ansichten. Wobei Bibelirrtümer bis hinein in hohe Theologenkreise<br />

reichen. In ihrer Doktorarbeit war Hentschel<br />

einem dieser Irrtümer auf der Spur. Sie untersuchte, was<br />

frühe Christen unter dem Begriff „Diakonia“ verstanden.<br />

Gemeinhin gilt, dass damit niedrige Dienste von<br />

Frauen und Sklaven gemeint waren. „Falsch!“, fand sie<br />

heraus. „Diakonia“ meint „Beauftragtsein“. Ein „Diakonos“<br />

war demnach ein „Beauftragter“. Ob Mann oder<br />

Frau, wurde grammatikalisch nicht unterschieden.<br />

Damit ist die Meinung revidiert, Frauen hätten in den<br />

frühchristlichen Gemeinden nichts zu melden gehabt.<br />

Sie waren wahrscheinlich sehr weitgehend gleichgestellt.<br />

Ob sie mitunter sogar die Gemeinde dominierten?<br />

Die Frage muss offen bleiben. Klar ist hingegen: In der<br />

Würzburger ESG waltet ein „weiblicher Geist“! Mit Anni<br />

Hentschel und Susanne Hötzel stehen zwei Pfarrerinnen<br />

an der Spitze der Studierendengemeinde. Was die seit<br />

längerem etablierte Männergruppe nicht davon abhält,<br />

sich an jedem Donnerstagabend, auch in den Semesterferien,<br />

im Kleinen Clubraum zu treffen.<br />

Die ESG hat laut Hentschel vielleicht deshalb so großen<br />

Zulauf, weil sie eine Art Gegengesellschaft bildet, „ohne<br />

Traumwelt zu sein“. In der Studierendengemeinde zählt<br />

der Mensch. Was banal klingt. Welches Gewicht diese<br />

simple Tatsache hat, wird klar, wenn die Studentinnen<br />

und Studenten erzählen über das, was sie an der Hochschule<br />

erleben. An Uni und FH zählt mehr denn je, wer<br />

Leistung bringt. <strong>Der</strong> wachsende Leistungsdruck ist quer<br />

durch die Fächergruppen ein „Topthema“ in studentischen<br />

Diskussionen, beobachtete Hentschel im vergangenen<br />

Sommersemester. Ein Thema, das die Pfarrerin im<br />

Wintersemester bei einer Bildungsveranstaltung vertiefen<br />

will.<br />

Doch nicht nur der für erhöhten Leistungsdruck verantwortliche<br />

Bologna-Prozess belastet die Studierenden.<br />

Viele Fragen tun sich auf für junge Menschen inmitten<br />

einer globalisierten Welt, in der alles möglich zu sein<br />

scheint. In der es gilt, unter schier unendlichen Möglichkeiten<br />

jene zu wählen, die der eigenen Persönlichkeit<br />

am besten entsprechen. Ein schwieriges Unterfangen,<br />

wird doch jede der vielen Möglichkeiten von den einen<br />

mit Verheißungen, den anderen mit großen Bedenken<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg<br />

die vorbereitung der Gottesdienste, die jeden Sonntag in der eSG stattfinden,<br />

gehört zu den Aufgaben der neuen eSG-Pfarrerin Anni Hentschel.<br />

Foto: Pat christ<br />

bedacht. Wie anders einen eigenen Standpunkt gewinnen,<br />

als durch das Gespräch mit anderen? Gesprächsräume<br />

zu eröffnen, auch dies ist laut Hentschel, Aufgabe<br />

der ESG.<br />

Bei vielen Diskussions- und Begegnungsveranstaltungen<br />

lernen Studierende, eigene Einstellungen zu überprüfen<br />

und Standpunkte darzulegen, die sich von denen<br />

ihrer Kommilitoninnen unterscheiden. So kamen im Mai<br />

Christen und Buddhisten zusammen, um über „Tod und<br />

Sterben“ zu sinnieren. Im Juni diskutierten Studierende<br />

mit dem buddhistischen Wirtschaftsethiker Professor<br />

Dr. Karlheinz Brodbeck über das globale Finanzsystem<br />

und die Rolle der Entwicklungsländer. Im Juli ging es um<br />

die Menschenrechte in Afrika unter Genderperspektive.<br />

Was im Wintersemester auf dem Programm steht, ist ab<br />

Herbst unter www.esg-wuerzburg.de zu erfahren.<br />

Pat Christ<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010


Würzburg<br />

<strong>Der</strong> erste Akademiker im<br />

Familienclan<br />

Im September soll das Programm „Studienkompass“<br />

auch in Würzburg starten.<br />

Warum eigentlich haben diejenigen, die studieren, fast immer auch<br />

Eltern, die studiert haben? Das liegt am Bildungssytem, heißt es.<br />

Was fraglos stimmt. Aber die frühe Selektion ist nicht der einzige<br />

Grund. Immerhin schreiben auch Schülerinnen und Schüler aus<br />

nicht-akademischen Elternhäusern Abitur. Nicht wenige von ihnen<br />

entscheiden sich anschließend jedoch für eine Lehre.<br />

„Im Freundeskreis hat man Sachen übers Studium gehört, die<br />

waren total abschreckend“, begründet Ali seine frühere Angst<br />

vor der Uni. Im Programm „Studienkompass“ der Stiftung der<br />

deutschen Wirtschaft (sdw) wurden Ali die Ängste genommen.<br />

Just begann der junge Mann ein Studium in Aachen.<br />

Ende Juni stellten Wissenschaftler, Mitarbeiter des Programms<br />

sowie mehrere Teilnehmer, darunter Ali, die ersten Zwischenergebnisse<br />

des 2007 gestarteten sdw-Projekts in Berlin vor.<br />

Die Diskussionsergebnisse sind insofern für Würzburg interessant,<br />

als auch hier laut sdw-Referentin Mareike Wendling<br />

ein „Studienkompass“-Standort entstehen soll. Die ersten<br />

Jugendlichen haben sich schon beworben, nun werden noch<br />

Ehrenamtliche für ihr Coaching gesucht.<br />

Das Programm, an dem bundesweit 1.000 Jugendliche teilnehmen,<br />

richtet sich an Gymnasiasten, die gern studieren<br />

möchten, jedoch nicht genau wissen, ob sie das „Zeug“ dazu<br />

haben, welches Studienfach ihnen liegt und wie sie ihr Studium<br />

organisieren sollen. Ratgeber in ihrer unmittelbaren Umgebung<br />

haben sie nicht. Natürlich können sie sich an die Studienberatung<br />

wenden. Doch der Andrang dort ist groß, von den<br />

„tausend“ Fragen, die ein Abiturient aus nicht-akademischem<br />

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Geöffnet: Mo-Fr: 10-13 Uhr • 14-17 Uhr<br />

(außer Mittwoch Nachmittag)<br />

sdw-Referentin Saskia Wittmer-Gerber erläuterte in Berlin das Programm<br />

„Studienkompass“. Foto: Pat christ<br />

Elternhaus hat, kann in der zur Verfügung stehenden halben<br />

Stunde kaum ein Bruchteil angesprochen werden.<br />

Im Programm „Studienkompass“ setzen sich die Jugendlichen<br />

in drei Förderjahren intensiv mit sich, ihren Interessen, Stärken<br />

und Schwächen auseinander. Außerhalb der insgesamt fünf<br />

von der sdw organisierten Workshops werden sie von ehrenamtlichen<br />

„Vertrauenspersonen“ begleitet. An die können<br />

sie sich mit all ihren Fragen rund um das Thema „Studium“<br />

wenden.<br />

2.500 Euro investiert die sdw pro Jahr in jeden Programmteilnehmer.<br />

Eine Menge Geld, die dem Ziel dient, die Zahl der<br />

Akademiker zu erhöhen und die gravierende Bildungsungerechtigkeit<br />

in Deutschland ein Stück weit abzubauen. Rasch<br />

klar wurde bei der Berliner Tagung, dass dieses Ziel allerdings<br />

nur teilwweise erreicht wird.<br />

Jugendliche, die am „Studienkompass“ teilnehmen wollen,<br />

müssen von sich aus die Motivation haben, sich zu bewerben.<br />

Das setzt Selbstvertrauen voraus, dass nicht jeder, vor allem<br />

nicht jeder Jugendliche aus bildungsfernem Elternhaus, hat.<br />

Jeder Bewerber durchläuft nach Abschluss der Bewerbungsphase<br />

ein Auswahlverfahren, in dem soziale Kompetenzen, logisches<br />

Denken und die Studienmotivation abgeprüft werden.<br />

Überdurchschnittlich viele der ausgewählten Teilnehmer, wurde<br />

in Berlin kritisiert, hätten aufgrund der Auswahlkriterien<br />

(„hohe Studiermotivation“) wohl auch ohne „Studienkompass“<br />

studiert.<br />

Kevin zum Beispiel: „Dass ich studieren würde, war sicher. Ich<br />

wusste bloß nicht, was“. Auch Diana will unbedingt an die Uni:<br />

„Ich interessiere mich für Psychologie.“ Raquel hingegen gibt<br />

zu: „Ohne Studienkompass würde ich wahrscheinlich doch<br />

eher eine Ausbildung machen.“<br />

Dass es ein Programm wie „Studienkompass“ gibt, ist gut.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich auch in Würzburg genug Menschen<br />

finden, die als freiwillige „Vertrauenspersonen“ Jugendliche<br />

darin unterstützen, das für sie richtige Studium zu wählen.<br />

Aber natürlich wäre es noch viel sinnvoller, käme das Programm<br />

prinzipiell allen Jugendlichen zugute. Schließlich ist es<br />

für die meisten jungen Menschen in vielfacher Hinsicht schwierig,<br />

den für sie richtigen Einstieg in die Uni zu finden. „Studienkompass“<br />

gehörte deshalb in die Gymnasien implementiert.<br />

Freilich eine Illusion - woher das Geld nehmen.<br />

Festzuhalten bleibt: Durch „Studienkompass“ wird das<br />

Problem der Bildungsungerechtigkeit tatsächlich etwas entschärft.<br />

Gleichzeitig verdeutlicht das Programm, gerade weil<br />

es Erfolge verzeichnet, wie ungerecht das Bildungssystem<br />

tatsächlich ist. Würden Gymnasiasten aus nicht-akademischen<br />

Elternhäusern in der Schule die Unterstützung erhalten, die<br />

Akademikerkinder von Hause aus bekommen, würden viel<br />

mehr von ihnen an die Hochschule gehen.<br />

Pat Christ<br />

Würzburger, die sich für ein Ehrenamt als Vertrauensperson im<br />

Programm „Studienkompass“ interessieren, können sich unter<br />

030/278906-76 oder n.wegehaupt@sdw.org an Koordinatorin<br />

Nandita Wegehaupt wenden.<br />

10 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Deutsch-indische Kontakte:<br />

Indische Masterstudierende<br />

der FHWS besuchen<br />

Unternehmen<br />

Ziel: Hochqualifizierte Absolventen bereiten sich auf ihren<br />

bilateralen Einsatz in internationalen Unternehmen vor<br />

Ihr großes Interesse und ihre vielen Fragen werden weder mit<br />

dem Ende der akademischen Veranstaltung, noch durch die<br />

sommerliche Hitze begrenzt: Fünfzig indische Master-Studierende<br />

besuchen im Zuge ihres Studienganges sechs große Unternehmen<br />

in Süddeutschland. <strong>Der</strong> Masterstudiengang International<br />

Business in Cooperation with Christ University in Bangalore,<br />

India“ ist ein Angebot der Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt in Kooperation<br />

mit der Christ University in Bangalore, Indien.<br />

Die hochqualifizierten Studierenden lernen während ihres<br />

Studientrimesters in Würzburg die Schaeffler Group in<br />

Herzogenaurach, Daimler Benz in Stuttgart, S. Oliver in<br />

Rottendorf, Fränkische Rohrwerke in Königsberg, Warema<br />

in Marktheidenfeld sowie Porsche in Leipzig kennen. Nicht<br />

nur die Jungakademiker profitieren von diesen Besichtigungen,<br />

sondern auch die deutschen und europäischen Unternehmen,<br />

die sich für den indischen Markt interessieren<br />

bzw. dort tätig sind.<br />

Für den Besuch der Inder bei FRÄNKISCHE nahm sich dessen<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Otto Kirchner einen<br />

ganzen Tag Zeit und schilderte ihnen bei einem indischen<br />

Mittagessen sowie während der Werksbesichtigung Detail-<br />

Informationen u.a. über Mitarbeiterzahlen, Märkte und die<br />

<strong>Der</strong> Verkehrsverbund Mainfranken, Stadt und Landkreis Würzburg,<br />

hat sich vor gut einem Jahr um den Landkreis Kitzingen<br />

erweitert. Eine erfreuliche Entwicklung, nicht nur für den öffentlichen<br />

Personennahverkehr, die ganze Region Mainfranken<br />

profitiert davon. Für die Fahrt z. B. zwischen Kitzingen und<br />

Würzburg benötigt der Fahrgast nur noch eine Fahrkarte, egal<br />

ob er Bus, Bahn oder Straßenbahn benutzt.<br />

Das Fahrkartensortiment ist gut aufgestellt, für jeden<br />

Fahrgast ist das richtige dabei. Für Pendler gibt es z. B.<br />

die Jahreskarte Mobil Premium-Abo ab 33 Euro/Monat<br />

oder alternativ die Monatskarte Mobil Standard ab 38<br />

Euro monatlich. Beide Fahrscheine sind gegen Aufpreis<br />

auch als übertragbare Karte zu haben. Dann kann auch<br />

mal ein weiteres Familienmitglied das Fahrtenangebot<br />

nutzen. Für alle, die gelegentlich die gleiche Strecke zurücklegen,<br />

empfiehlt sich die 6-er Karte.<br />

Da das gesamte VVM-Tarifgebiet in Waben unterteilt<br />

ist, richtet sich der Fahrpreis danach, wie viele Waben<br />

vom Start- zum Zielort durchfahren werden. Kinder unter<br />

6 Jahren fahren kostenlos. Die gute Nachricht - egal<br />

wie weit Sie fahren, die Berechnungsgrenze bleibt bei<br />

maximal sieben Waben im VVM-Gebiet. Auch wenn Sie<br />

über eine größere Entfernung als sieben Zählwaben<br />

fahren z. B. von Würzburg nach Röttingen, zahlen Sie<br />

trotzdem nur den Preis für sieben Waben.<br />

Fahrpläne stellt der VVM kostenlos zum Download<br />

auf seiner Internetseite zur Verfügung. Diese können<br />

aber auch in den Servicestellen als gedruckte Version<br />

erworben werden. Als Highlight bietet der VVM seinen<br />

Fahrgästen zusätzlich zum normalen Linienverkehr extra<br />

Nachtfahrangebote. Dazu gehört das VVM-Service-Taxi<br />

(täglich von 0.00 Uhr bis 5.00 Uhr in Stadt und Landkreis<br />

Würzburg) und das Linientaxi Würzburg-Marktheiden-<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg | forschung und lehre<br />

Gruppenfoto der indischen Master-Studierenden mit dem vizepräsidenten der<br />

FHWS sowie dem Geschäftsführer otto Kirchner. (Fotos FHWS)<br />

Firmen-Philosophie. Mit Neugierde und Fachkenntnissen<br />

erfragten die Studierenden Einzelheiten zu aktuellen Geschäfts-<br />

und Industrievorhaben, erhielten Einblicke u.a. in<br />

die Bereiche Fertigung, Handel- und Vertriebswege. Neben<br />

diesen „hard facts“ kamen auch Schlüsselqualifikationen<br />

wie Arbeitsmoral, Pünktlichkeit, Teamarbeit oder der Wille<br />

zu kontinuierlicher Fortbildung zur Sprache.<br />

Diese fünfzig Akademiker bilden den zweiten Jahrgang des<br />

Masterstudienganges „International Doing Business with<br />

Europe“, den der erste Jahrgang mit 37 Studierenden kürzlich<br />

erfolgreich abschließen konnte: Nach fünf Trimestern<br />

an der Partnerhochschule Christ University in Bangalore, Indien<br />

sowie einem sechsten Trimester an der FHWS erhalten<br />

die Absolventen neben dem deutschen Mastertitel einen<br />

so genannten postgraduierten Abschluss der indischen<br />

Hochschule. Mit dieser doppelten Qualifikation sind die<br />

Masterabsolventen optimal aufgestellt für eine berufliche<br />

Tätigkeit in deutschen, europäischen sowie indischen Unternehmen,<br />

die global positioniert sind.<br />

www.fhws.de<br />

Eine Fahrkarte – egal ob Bus, Bahn oder Straßenbahn<br />

feld (täglich 22.45 Uhr und So-Do auch 23.45 Uhr). Die<br />

Rufbusse Bereich Ochsenfurt und Main-Tauber-Kreis<br />

bedienen den südöstlichen Landkreis von Würzburg<br />

nach Ochsenfurt Bahnhof und von Klingen nach Weikersheim.<br />

Für Stadt- und Landkreis Kitzingen wird ein<br />

Anruf-Sammeltaxi angeboten.<br />

Jeder Kilometer bereichert den persönlichen Lebensraum<br />

in Mainfranken, denn es geht ja um Alternativen<br />

zur Pkw-Nutzung.<br />

Die Region Mainfranken wächst durch diese erfreuliche<br />

Initiative enger zusammen.<br />

Infos zu den Angeboten gibt es unter VVM-Servicetelefon<br />

01801 886 886 (3,9 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz,<br />

Mobilfunk max. 42 Ct./ Min. ) oder im Internet:<br />

www.vvm-info.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 11


Würzburg<br />

„Erfahrungsfeld<br />

Körper“<br />

SOMMER WORKSHOP IM<br />

TANZRAUM WÜRZBURG:<br />

23. bis 27. August 2010<br />

Um eine gemeinsame Basis zu schaffen und<br />

den Körper zu aktivieren, beginnt jeder Morgen<br />

mit einem spritzigen zeitgenössischen<br />

Tanztraining.<br />

Im Anschluss experimentiert die Gruppe<br />

mit impulsgebenden Gegenständen.<br />

In Beziehung zu den fünf Sinnen<br />

(fühlen, hören, riechen, sehen, schmecken)<br />

wird die Wahrnehmung eigener<br />

und umgebender Bewegung geschult.<br />

Entstehen werden choreographische<br />

Momentaufnahmen, mit denen in Zeit<br />

und Raum kompositorisch „gespielt“<br />

werden kann. Es besteht die Möglichkeit<br />

eines abschließenden Showings<br />

des gemeinsamen Prozesses.<br />

Dieser Workshop widmet sich dem<br />

Wechselspiel aus innerem und äußerem<br />

Rhythmus. <strong>Der</strong> Körper ist gleichzeitig<br />

Klang- und Resonanzkörper<br />

der Bewegung. Dieser konzeptionelle<br />

Rahmen spannt einen Bogen zwischen<br />

Tanztraining und choreographischer<br />

Arbeit.<br />

Barbara Bess<br />

Barbara Bess<br />

erhielt ihr<br />

Diplom für<br />

zeitgenössischenBühnentanz<br />

an<br />

der Salzburg<br />

Experimental<br />

Academy of<br />

Dance. Seit<br />

2008 studiert sie an der Hochschule<br />

für Schauspielkunst “Ernst-Busch” im<br />

Rahmen des Hochschulübergreifenden<br />

Zentrum Tanz HZT (Tanzplan Deutschland)<br />

Master of Arts/ Choreographie.<br />

Lisa Kuttner<br />

Schießhausstraße 19<br />

97072 Würzburg<br />

Tel. 09 31.8 04 74 50<br />

contact@tanzraum.li<br />

www.tanzraum.li<br />

Sommer im TANZRAUM<br />

Mit der Performance „Brunnen, – tanz´!“ laden<br />

Lisa Kuttner und das TANZRAUM ensemble zu<br />

einem Sommerabendspaziergang durch Würzburgs<br />

Innenstadt ein. Am 27./28./29. Juli können<br />

sich Zuschauer um 19 Uhr beim Brunnen am<br />

Dominikanerplatz einfinden. Dort wird die erste<br />

Station sein. Begleitet werden die fünf Tänzerinnen<br />

Teresa Hoffmann, Chiara Kastner, Marisa Tappe, Jutta<br />

Rüttger und Lisa Kuttner vom Saxophonisten Dirk<br />

Rumig und Daniel Prätzlich.<br />

Am selben Abend der „Brunnen, – tanz´!“-<br />

Premiere am 27. Juli findet um 20:30 eine weitere Premiere statt: das<br />

Theater-Tanz-Stück „Dichtung Liebe Tod“ von Ulrich Frohriep wird auf der<br />

Sommerbühne im Efeuhof des Würzburger Rathauses uraufgeführt. Esme Koslitz<br />

inszeniert das Leben und Werk der Barockdichterin Sibylla Schwarz, die auch<br />

die „pommersche Sappho“ genannt wird. Als choreographische Mitstreiterin<br />

für die Umsetzung und Einstudierung der Tanzszenen konnte sie Lisa Kuttner<br />

gewinnen. Die Tänzerin Nina Müller-Gehr und der Tänzer Mike Protasiuk lassen<br />

Kreativität - Liebe- Spiritualität sichtbar werden. Diese Triebkräfte sind es, die<br />

der Protagonistin Sibylla Schwarz (sehr einfühlsam verkörpert von Sabrina Kohl)<br />

sprühende Vitalität verleihen und überraschende Facetten einer außergewöhnlichen<br />

Persönlichkeit erscheinen lassen. Die musikalische Begleitung übernimmt<br />

Sascha Reimann.<br />

Ein weiteres Highlight im Sommer können interessierte Tänzerinnen und Tänzer<br />

selbst mitgestalten. Wie immer im August findet seit inzwischen 10 Jahren<br />

das Sommertanztraining mit Lisa Kuttner statt. Zur Feier des 10jährigen<br />

Sommertanztraining-Jubiläums und des 5. TANZRAUM-Geburtstags hat sich<br />

Lisa Kuttner etwas Besonderes einfallen lassen. Sie hat Barbara Bess, den TANZ-<br />

RAUM-Afficionados noch als Barbara Meyer bekannt, eingeladen, den Sommertanz<br />

zu übernehmen. Vom 23. - 27. August wird täglich von 9:30–12:00 Zeitgenössischer<br />

Tanz trainiert und ein kleines Tanzstück entwicklelt, das am Ende der<br />

Woche aufgeführt wird.<br />

Anmeldung ab sofort im TANZRAUM unter 0931-8047450 oder im Internet<br />

www.tanzraum.li<br />

Neues TANZRAUM-Programm!<br />

Noch vor der Sommerpause erscheint unser Kursprogramm für das Tanzjahr 2010/11,<br />

das wir im September gleich nach den „Internationalen Tanztagen“ (Infos unter<br />

www.salon77.de) am Montag, den 13. September 2010 beginnen. In unserem DozentInnen-Team<br />

gibt es Veränderungen, dementsprechend ändert sich auch der Kursplan<br />

ein bisschen. Schwerpunkt bleibt natürlich der Zeitgenössische Tanz in all seinen<br />

Facetten und für alle Alterstufen. Die Jüngsten tanzen mit Jutta Rüttger spielerisch<br />

kreativ, Jugendliche können wählen zwischen Zeitgenössischem Tanz mit Lisa<br />

Kuttner, JazzDance mit Sara Schmid und Creative Hip Hop mit Ali Schwartz oder<br />

sie buchen unser preisgünstiges Tanzpaket und trainieren alle drei Techniken.<br />

Den Freitagabend ab 19 Uhr haben wir neu gestaltet und als „Frei-Tanz-Abende“<br />

neu ausgeschrieben. Jeder Tanzabend kann einzeln belegt werden. In der „Philosophischen<br />

Tanzwerkstatt MondTage“ mit Bettina Schmitz und Lisa Kuttner führt<br />

der Neumond durchs Jahr. Geleitet durch den Rhythmus des Mondes lösen wir uns<br />

von äußeren Anforderungen und lauschen nach Innen. Im spielerischen Umgang mit<br />

Tanz und Worten lernen wir, wieder auf das Wissen in uns selbst zu vertrauen.<br />

Auch beim „Authentischen Tanz“, bisher immer einmal im Monat am Sonntagabend,<br />

geht es um das Lauschen nach Innen. Wir schließen dabei die Augen, um die<br />

vielen visuellen Reize auszuschalten, und gehen inneren Bewegungsimpulsen auf die<br />

Spur. Für die wachsende Anzahl von Contact-Tänzerinnen und -tänzern gibt es jetzt<br />

ein weiteres Angebot neben dem fortlaufenden Kurs mit Andrea Kneis. Christof<br />

Ganns wird einen Frei-Tanz-Abend mit einer „ContactJam“ übernehmen, in der<br />

nach einer angeleiteten Aufwärmphase alle frei miteinander tanzen können.<br />

Noch eine weitere Kursleiterin hat sich zu uns gesellt: Martha Maria von Hugo wird<br />

jeden 3. Freitagabend „Frauenqigong“ unterrichten.<br />

Die Choreographische Werkstatt bleibt am Samstag zur gewohnten Zeit einmal<br />

im Monat.<br />

Neu im Programm ist unsere Fortbildungsreihe<br />

„Körperwahrnehmung & Tanz“, die einmal<br />

monatlich von 11–16 Uhr stattfinden wird. Jeder<br />

Samstag gibt Einblick in eine andere Tanztechnik.<br />

Diese Reihe ist ideal für alle, die gerne etwas Neues<br />

ausprobieren möchten, aber keine fortlaufenden<br />

Kurse belegen wollen. Doch auch LehrerInnen, die<br />

sich für ihren Unterricht inspirieren lassen wollen,<br />

sind gut aufgehoben.<br />

www.tanzraum.li<br />

1 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


„Top“ an der Tafel agieren<br />

Seniorpartner helfen Lehramtsstudenten beim Sprung ins<br />

kalte Wasser des Praktikums<br />

Im Praktikum erleben junge Lehramtsanwärter Schule erstmals<br />

live. An unterfränkischen Realschulen helfen sogenannte Seniorpartner<br />

den Studenten dabei, in ihre neue Rolle als Lehrer zu<br />

schlüpfen. Initiiert wurde das Mentorenprojekt vom Zentrum<br />

für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL) an der Uni Würzburg.<br />

Neun pensionierte Pädagogen kooperieren gegenwärtig<br />

mit dem ZfL. Jeder dieser Seniorpartner begleitet an<br />

„seiner“ Realschule zwei, drei oder manchmal auch ein<br />

ganzes Dutzend Praktikanten. Mehrmals im Jahr treffen<br />

sich die Seniorpartner zum Austausch.<br />

Nach Aussage der Seniorpartner profitieren die Studenten<br />

vor allem davon, wenn sie von einem „alten<br />

Hasen“ hören, was an ihrem ersten Unterrichtsversuch<br />

gut oder weniger gut gelang. Allzu viel theoretisches<br />

Wissen, wie eine Unterrichtsstunde vorbereitet und<br />

aufgebaut werden muss, bringen die Zweit- und Drittsemester<br />

nicht mit.<br />

Wunderzirkus Limonetti<br />

2.8.-6.8., 9-16 Uhr<br />

Dieser wundervolle Zirkus gehört zur JuKo-Karawane, in der<br />

Künstler und Pädagogen sich bemühen, eine Kinder- und Jugendkunstschule<br />

auf den Weg zu bringen. Man versucht, die<br />

junge Generation sensibel zu machen für Kunst und Kultur.<br />

Kinder und Jugendliche sollen ihre eigene Kreativität und Phantasie<br />

entdecken und sie hegen und pflegen.<br />

<strong>Der</strong> Wunderzirkus Limonetti ist sozusagen das Sahnehäubchen,<br />

der i-Punkt, das Salz für die Kreativität.<br />

Eine mongolische Palastjurte wurde in ein Zirkuszelt<br />

verwandelt. Und alle teilnehmenden Kinder tauchen bei<br />

diesem Projekt ein, in das Leben von Artisten, Gauklern<br />

usw. Jede(r) hat hier seine Möglichkeit und er (sie) wird<br />

auch liebevoll gefördert, seine eigene persönliche Artistenrolle<br />

zu finden.<br />

Kompliment diesem Team mit Harald Scherer, Dorette<br />

Riedel, Marco Schraud, Birgit Schmidt und vielen<br />

anderen. Es ist großartig zu beobachten, wie die teilnehmenden<br />

Kinder ganz allmählich und voller Begeisterung<br />

die ganz anderen Seiten in sich entdecken. Sie<br />

werden poetisch, träumend-phantastisch, echte Zirkusmenschen.<br />

Einfach großartig! Es wird eine erschwingliche<br />

Kursgebühr verlangt.<br />

Am Café Cairo/JuKu-Kulturgarten, Würzburg<br />

www.juku-wuerzburg.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg | forschung & lehre<br />

Ilka Unsöld vom Lehrstuhl für Psychologie Iv erläutert den Seniorpartnern, wie<br />

sie die eignung von Lehramtsstudenten durch Tests besser einschätzen können.<br />

Foto: ZfL<br />

Schulleitungen und Betreuungslehrkräfte an jenen zehn<br />

Realschulen, an denen die Seniorpartner seit September<br />

2008 im Einsatz sind, reagieren durchweg positiv auf<br />

die ehrenamtlichen Helfer. Darum ist das ZfL stets auf<br />

der Suche nach weiteren pensionierten Lehrkräften, die<br />

dieses Ehrenamt übernehmen.<br />

Kontakt: Dr. Birgit Hoyer, T: (0931) 31-80450,<br />

E-Mail: b.hoyer@uni-wuerzburg.de<br />

Nightfever<br />

Würzburg<br />

Karmelitenkloster (Sanderstraße 12)<br />

2. Oktober 2010<br />

18.00 Uhr Heilige Messe<br />

19.00 bis 23.00 Uhr Gebet, Gesang, Gespräch<br />

www.nightfever-wuerzburg.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 1


Würzburg | highlight<br />

Mozartfest 010<br />

Festakt mit Festvortrag<br />

von Joachim Kaiser<br />

Man darf es als Glücksfall bezeichnen, wenn zum ersten Festakt,<br />

der im Rahmen des Mozartfestes stattfindet, jemand zu<br />

einem Vortrag eingeladen wird, der einst, als damals junger<br />

Mann, den Begründer dieses Festes, Hermann Zilcher, persönlich<br />

erlebt hat.<br />

In den seitdem vergangenen Jahrzehnten wurde Joachim<br />

Kaiser selbst zu einem bedeutenden Vermittler<br />

zwischen Kultur und Gesellschaft. 1951 begann er seine<br />

journalistische Laufbahn als Theater-, Literatur- und<br />

Musikkritiker und kam in engen Kontakt mit etlichen<br />

Thomas Hengelbrock<br />

Einen Dirigenten und Künstler als artist in residence nach Würzburg<br />

zu holen und als künstlerischen Berater zu integrieren,<br />

bedeutet immer eine Bereicherung für den Gehalt eines Festes.<br />

Mit Thomas Hengelbrock kam nun<br />

jemand, der nicht nur mit brillanten<br />

Ensembles und neuen künstlerischen<br />

Kontakten für frischen Wind sorgte.<br />

Man merkt Hengelbrock an, dass er<br />

von der musikalischen Avantgarde<br />

kommt, denn wer sich mit zum Teil<br />

verrückten und faszinierenden Klängen<br />

auseinandersetzt, kann nicht anders<br />

als innovativ eigene Wege gehen.<br />

namhaften Künstlern. Er kannte Musik und Musiker aus<br />

nächster Nähe.<br />

Wenn er nun in Würzburg seinem Festvortrag den Titel<br />

„Mozarts noble Ferne“ gab, so meinte er damit keine<br />

billige bzw. vereinfachende Mystifikation Mozartscher<br />

Musik, sondern er sprach ein paradoxes Phänomen an.<br />

Diese Musik besitzt Anmut, Tiefe, Spiritualität, eine Differenziertheit<br />

und Ausdruckskraft, sie berührt so viele<br />

Menschen unmittelbar. Dennoch ist es beinahe unmöglich,<br />

dies alles in Worte zu fassen oder musikalisch in der<br />

Interpretation seiner Stücke wiederzugeben. Kaiser hat<br />

nicht nur einmal miterlebt, wie exzellente und erfahrene<br />

Musiker trotz ihrer souveränen Beherrschung aller<br />

technischen Schwierigkeiten eine gewisse Angst vor Mozarts<br />

Werken nie ganz ablegen. Mozarts ungreifbarer<br />

Zauber duldet keine Übertreibungen, verlangt aber eine<br />

Lebendigkeit, die sämtliche seelischen Nuancierungen<br />

erkennbar werden lässt.<br />

Gleich einer Oper gliederte Kaiser seine Gedanken<br />

über die Ferne in drei Akte, erst allgemein, dann in der<br />

Instrumentalmusik, schließlich, quasi zurückgeholt ins<br />

Menschliche, in den Meisteropern. Immer untermauert<br />

er seine Beobachtungen durch persönliche Erfahrungen,<br />

ob aus der Radiowelt, dem Konzertbetrieb oder aus<br />

Operninszenierungen, die mitunter zu regelrechten Protestaktionen<br />

geraten. Da sich aber Kaiser sicher ist, dass<br />

Unsterbliche nicht umgebracht werden können, wird<br />

uns das Spielen und Hören von Mozarts Musik eine permanente<br />

Herausforderung bleiben.<br />

In diesem Sinne ist dem Mozartfest weiterhin eine nachhaltige<br />

„Ausstrahlung“ zu wünschen, mit echten Konzerten,<br />

die noch viele Seelen berühren werden.<br />

www.mozartfest-wuerzburg.de<br />

Dass er diese Haltung auch auf ältere Stile überträgt, ist<br />

erfrischend, aber vielleicht nur für heutige Zuhörer überraschend,<br />

weil man bei den gängigen Interpretationen gern<br />

vergisst, dass Mozart und seine Zeitgenossen auch nach einer<br />

neuen Klangentfaltung und überraschenden Effekten<br />

gesucht haben. Insofern ist Hengelbrocks Vorgehensweise<br />

höchst interessant.<br />

Ob seine klanglichen Resultate immer als schön zu bewerten<br />

sind, ist eine andere Frage. Bezeichnenderweise feiert<br />

er große Erfolge mit der Neueinstudierung und Neuinterpretierung<br />

vieler Opern; mit deren musikalischen Logik<br />

sind Sinfonien jedoch nicht gleichzusetzen, und vielleicht<br />

möchte der Würzburger Kaisersaal noch etwas anders<br />

schwingen.<br />

Zum Glück ist Hengelbrock vielseitig.<br />

Wir<br />

haben<br />

nur<br />

ihre<br />

haare<br />

im<br />

Kopf<br />

1 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

www.blankenhagen.de


Die Gesellschaft für<br />

Politische Bildung e.V.<br />

veranstaltet in der<br />

Akademie Frankenwarte<br />

in Würzburg:<br />

„Was die Nation erregte – Politische<br />

Skandale in der Bundesrepublik“<br />

Vom 15. bis 17. September 2010<br />

Beim Streifzug durch die Skandalgeschichte der deutschen<br />

Nachkriegszeit werden die jeweiligen Ursachen<br />

und Hintergründe, vor allem aber die (Nicht- )Konsequenzen<br />

von politischen Skandalen erörtert, um letztlich<br />

die Frage beantworten zu können: Ist<br />

der Demokratie in der Bundesrepublik nachhaltig Schaden<br />

zugefügt worden – beispielsweise in Form von<br />

steigender Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteiligung<br />

– oder wurden die Selbstreinigungskräfte des<br />

politischen Systems gestärkt?<br />

Teilnahmebeitrag: 87,00 Euro im DZ inkl. Vollverpflegung<br />

(exkl. Getränke)<br />

www.frankenwarte.de<br />

„Afghanistan – Iran – Pakistan:<br />

Ein Triumvirat?“<br />

Vom 27. bis 29. September 2010<br />

In jüngerer Zeit haben sowohl der Iran als auch Pakistan<br />

verstärkt Interesse an Afghanistan entwickelt: Hier<br />

spielt die militärische Atomtechnologie eine Rolle, dort<br />

Erdgas. Die Staaten kämpfen offiziell gegen den afghanischen<br />

Drogenhandel. Doch verfolgen Pakistan und<br />

Iran weitere Interessen in dem kriegsgeschundenen<br />

Land. Auch versucht die NATO, den Iran für eine besondere<br />

Rolle gegenüber Afghanistan zu gewinnen. Das<br />

Seminar entwirrt die Verflechtungen der Dreiecksbeziehung<br />

und blickt in die nahe Zukunft mit möglichen<br />

regionalen und globalen Konsequenzen.<br />

Teilnahmebeitrag: 87,- Euro im DZ, inkl. Vollverpflegung<br />

(exkl. Getränke)<br />

www.frankenwarte.de<br />

Forum Frankenwarte:<br />

Frauenrechte in Iran<br />

Vortrag und Diskussion mit Dr. Parinas Parhisi<br />

am 27. September 2010 um 18.30 Uhr<br />

Oft wird Iran unwillkürlich und als Erstes mit Bildern<br />

von Frauen im schwarzen Ganzkörperumhang assoziiert.<br />

Doch Frauenrechte in Iran nur darauf zu reduzieren,<br />

wird der Komplexität des Themas nicht gerecht. Einerseits<br />

wird so die Bandbreite der Diskriminierungen von<br />

Frauen ausgeblendet, andererseits werden Frauen, die<br />

als unmündige Kopftuchträgerinnen betrachtet werden,<br />

zugleich auf einen Opferstatus reduziert. Dr. Parinas<br />

Parhisi, Juristin und Referentin im Hessischen Integrationsministerium,<br />

erläutert das Spannungsfeld zwischen<br />

Gesetz und Lebensrealität und beleuchtet das auch in<br />

Deutschland heftig diskutierte Thema.<br />

Teilnahmebeitrag: 3,00 Euro (erm 1,50 Euro)<br />

www.frankenwarte.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Kann denn Jubeln<br />

Sünde sein?<br />

Kritisch | Würzburg<br />

Frauen im Nationalsozialismus<br />

Vortrag und Kabarett im Bockshorn Theater, Veitshöchheimer<br />

Str. 5, 97080 Würzburg, 20. Juli 2010,<br />

19.30 Uhr<br />

Handlungsspielräume!<br />

Frauen<br />

zwischen Mitläufertum<br />

und<br />

Täterschaft im NS-<br />

System<br />

Vortrag: Prof. Dr.<br />

Marita Krauss, Universität<br />

Augsburg,<br />

mit Diskussion<br />

Einführung: Jutta<br />

Berlinghof, Gleichstellungsbeauftragte<br />

der Stadt Würzburg<br />

Moderation: Stephanie<br />

Böhm, Akademie<br />

Frankenwarte<br />

Da das national-sozialistische<br />

Regime<br />

in vielfältiger Weise<br />

auf Frauen angewiesen war, weitet sich der Blick hinsichtlich<br />

der Nazi-Verbrechen. Im Gedenken an den<br />

Widerstand des 20. Juli 1944 dient die Veranstaltung<br />

der Auseinandersetzung mit Verhaltens- und Rollenmustern<br />

von Frauen und daraus resultierenden Folgen<br />

für die Gegenwart.<br />

Anschließend Kabarett: Kann denn Jubeln Sünde<br />

sein? Frauen unter Hitler.<br />

Musikalisch-kabarettistische Radiorevue von und mit<br />

Gisela E. Marx und Dorrit Bauerecker<br />

Eine Kooperationsveranstaltung von: Akademie<br />

Frankenwarte, Gesellschaft für Politische Bildung<br />

e.V., Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Würzburg,<br />

Kreisau-Initiative Würzburg e.V., SPD-Stadtverband,<br />

Kreisverband Würzburg Bündnis 90/Die Grünen, ver.<br />

di-Bezirksfrauenrat Würzburg/Aschaffenburg, ver.di<br />

Fachbereich Medien, Druck und Kunst, Mehrgenerationenhaus<br />

Würzburg, Matthias-Ehrenfried-Haus, AWF,<br />

Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Buchladen Neuer Weg, Sanderstraße 23-25,<br />

Tel.: 0931/355910; Buchladen Dreizehneinhalb, Eichhornstr.<br />

13 1⁄2, Tel.: 0931/4652211; Matthias-Ehrenfried-Haus,<br />

Bahnhofstr. 4-6, Tel.: 0931/386680; und an<br />

der Abendkasse im Bockshorn Theater im Kulturspeicher,<br />

Tel.: 0931/4606066.<br />

Postfach 55 80<br />

97005 Würzburg<br />

Leutfresserweg 81-83<br />

97082 Würzburg<br />

Telefon: 0931 804640<br />

Telefax: 0931 8046426<br />

E-Mail:<br />

info@frankenwarte.de<br />

www.frankenwarte.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 1


Würzburg<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> vor ORT eine aktuelle Reihe<br />

Ein ganz normaler Tag<br />

Prof. Dr. Christina Kohlhauser-Vollmuth,Chefärztin<br />

der Kinderklinik<br />

am Mönchberg und Ihr<br />

Team meistern täglich<br />

das Unmögliche<br />

Könnten Sie kurz etwas zu Ihren drei Positionen als Klinikleiterin,<br />

Chefärztin und als Mensch sagen?<br />

<strong>Der</strong> Mensch wurde 1961 in der Steiermark/Österreich geboren.<br />

Nach dem Studium erfolgte die Ausbildung zur Fachärztin für<br />

Kinder- und Jugendmedizin mit besonderem Schwerpunkt<br />

Früh- und Neugeborenenintensivmedizin an der Universitätskinderklinik<br />

Wien.<br />

Schon während des Studiums und der Ausbildung hat mich<br />

das menschliche Gehirn fasziniert. Meine wissenschaftliche<br />

Ausbildung an der Universität Wien und am Karolinska Institut<br />

in Stockholm war daher dem Thema „Auswirkungen des Sauerstoffmangels<br />

während der Geburt auf das kindliche Gehirn“<br />

gewidmet.<br />

Mein Wunsch nach beruflicher Veränderung und meine persönliche<br />

Vorliebe für Deutschland (mein Mann ist Deutscher)<br />

haben mich schließlich nach Würzburg geführt, wo ich seit<br />

Oktober 2002 als Chefärztin der Kinderklinik am Mönchberg<br />

tätig bin.<br />

Daneben war ich von April 2005 bis April 2010 Ärztliche Direktorin<br />

der Missionsärztlichen Klinik.<br />

Während dieser Zeit hat die Kinderklinik am Mönchberg 2008<br />

ihr 100 – jähriges Bestehen gefeiert und ist im Juli 2009 nach<br />

zweijähriger Bauzeit in das Hauptgebäude der Missionsärztlichen<br />

Klinik in der Salvatorstrasse umgezogen.<br />

���������������<br />

Wie sieht ein Alltag in der Klinik aus?<br />

Unser Alltag ist je nach Aufgaben- und Verantwortungsbereich<br />

unterschiedlich:<br />

Für uns Ärzte bedeutet es neben den medizinischen Aufgaben<br />

(Befunderhebung, Planung von Diagnostik und Therapie) auch<br />

die Erfassung des psychosozialen Umfeldes unserer Patienten.<br />

Wichtige Voraussetzung für eine gelungene und erfolgreiche<br />

Behandlung ist eine vertrauensvolle Kommunikation und Kooperation<br />

mit – je nach Alter – dem Patienten selbst und seinen<br />

Eltern.<br />

Zusätzlich müssen täglich zeitaufwendige und nicht immer<br />

nachvollziehbar sinnvolle Dokumentationensaufgaben bewältigt<br />

werden.<br />

Geht es täglich um tragische Diagnosen?<br />

Glücklicherweise sind in unserer Klinik „tragische“ Diagnosen<br />

nicht alltäglich.<br />

Dennoch können auch Erkrankungen, die nicht unmittelbar<br />

lebensbedrohlich sind, die Lebensumstände einer Familie dramatisch<br />

verändern und bisherige Lebensplanungen in Frage<br />

stellen.<br />

Hat sich die Krankheitssituation der Kinder in den letzten<br />

Jahren gewandelt?<br />

In den letzten Jahrzehnten erleben wir eine deutliche Abnahme<br />

von schweren und lebensbedrohlichen Krankheiten,<br />

z. B. Infektionskrankheiten. Dies ist u. a. durch eine bessere<br />

medizinische Versorgung, bessere Vorsorgeprogramme incl.<br />

Impfungen, verbesserte Ernährung und Wissen um kindheitsspezifische<br />

Erkrankungen etc. bedingt.<br />

Gleichzeitig kommt es aber bereits im Kleinkindalter zu einer<br />

Zunahme von chronischen Erkrankungen, wie Asthma, Allergien,<br />

Neurodermitis, Essstörungen und Übergewicht, Auffälligkeiten<br />

im Verhalten, in der Aufmerksamkeit und in der<br />

Konzentration.<br />

Unsere Realität bewegt sich zwischen stark idealisierten<br />

Einzelkindern auf der einen Seite und abgelegten Neugeborenen,<br />

unvorstellbaren körperlichen und seelischen Kindesmisshandlungen,<br />

Vernachlässigungen und Verwahrlosung auf<br />

der anderen Seite –Kindheitskatastrophen, die oft stattfinden,<br />

bevor Kindheit überhaupt begonnen hat.<br />

Dies führt zu einer besorgniserregende Zunahme von psychosomatischen<br />

und psychischen Erkrankungen bei Kindern und<br />

Jugendlichen.<br />

Können Sie etwas zum Dialog Ärzte-Kinder – gerade<br />

bei schweren Krankheiten – sagen, losgelöst von den<br />

Erwachsenen?<br />

Grundlage unserer Tätigkeit als Kinder- und Jugendärzte ist<br />

der Aufbau einer ehrlichen, vertrauensvollen und wertschätzenden<br />

Kommunikation mit dem individuellen Patienten.<br />

Wichtigste Voraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf den<br />

jeweiligen Patienten und seine altersspezifischen Bedürfnisse<br />

und Kommunikationsmöglichkeiten einzustimmen.<br />

Wer das Vertrauen des Patienten gewinnt, hat auch das Vertrauen<br />

der Eltern gewonnen.<br />

Denn jeder Patient – unabhängig von seinem Alter – ist mehr<br />

als „die Summe seiner Organe“ . Genesung, Heilung, aber<br />

auch Begleitung, wenn Heilung nicht mehr möglich ist, benötigen<br />

eine ganzheitliche Wahrnehmung des Individuums<br />

als Patient und beanspruchen unser derzeit kostbarstes und<br />

zunehmend rares Gut - unsere Zeit.<br />

Zuletzt auch einige positive Bemerkungen als Abschluss?<br />

Jede Ärztin / jeder Arzt behauptet von seinem Fach, dass es<br />

das interessanteste, schönste und wichtigste sei. Dies gilt für<br />

die Kinder- und Jugendmedizin ganz besonders:<br />

Es gibt kein vergleichbares Fachgebiet in der Medizin, dass<br />

alle Altersstufen vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen<br />

von 18 Jahren betreut. Damit ist eine ungeheure Breite und<br />

riesige Fülle alters- und entwicklungsspezifischer Krankheitsbilder<br />

- immer auch unter Berücksichtigung des psychosozialen<br />

Kontextes – verbunden. Das macht unsere ärztliche Tätigkeit –<br />

trotz allem – von der Gesundheitspolitik zu verantwortenden-<br />

kinderunfreundlichen Rahmenbedingungen in der Klinik immer<br />

noch zu einer schönen und herausfordernden Aufgabe.<br />

B.K.<br />

16 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Pedro Calderón de la Barca:<br />

Das große<br />

Welttheater<br />

Aufgeführt vom<br />

Mainfrankentheater<br />

auf der Freilichtbühne<br />

Kiliansplatz<br />

<strong>Der</strong> Titel dieses Stückes<br />

ist echt. Calderón (1600-<br />

1681), der spanische Hofdramaturg<br />

und Hofkaplan,<br />

schrieb in einem tiefgründigen<br />

Stil, der in den<br />

vergangenen Jahrhunderten<br />

nichts von seiner<br />

Aktualität eingebüßt hat;<br />

Arthur Schopenhauer bezeichnete<br />

sein „La vida es<br />

sueño“ (Das Leben ist ein<br />

Traum) als philosophisches<br />

Schauspiel schlechthin. Im<br />

„Welttheater“ geht es um<br />

das „Spiel vom Leben“, sechs Figuren (Macht, Demut, Schönheit, Überfluss, Mühsal,<br />

Elend) befinden sich auf dem Weg von Geburt bis Tod – und müssen vor dem Meister<br />

am Gebot der Nächstenliebe bestehen.<br />

In grandiosen Masken und Kostümen, musikalisch untermalt mit Kirchenmusik bis hin<br />

zu zeitgenössischen Songs, verspricht diese Einstudierung im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“ ein künstlerisches Highlight zu<br />

werden.<br />

Premiere: 18.7. 20.30 Uhr, weitere Termine 19., 20., 24., 25., 27., 29., 30. und 31. Juli.<br />

Theaterkasse T. 0931 3908-124, oder karten@theaterwuerzburg.de.<br />

Hotline über Schlechtwetterentscheidung (ab 19 Uhr) 0931-386 12345.<br />

www.theaterwuerzburg.de<br />

Martin-Luther-Straße 1 • 97072 Würzburg<br />

Tel. 09 31-35 90 80<br />

www.luisengarten.com<br />

Tango Lounge<br />

Freitag, 23. Juli 2010<br />

Beginn 21.00 Uhr<br />

Eintritt 5,00 Euro<br />

Ansprechpartner:<br />

Tobias Zerlang-Rösch<br />

Tel. 0931-7846402 oder<br />

tanjaytobias@web.de<br />

Gelungene Premiere – Stehender Applaus – Das Thema<br />

zu Egoismus und Eitelkeiten, auch in Würzburg!<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Größtes bühnenfreies<br />

Innenstadt-Open-Air-Festival<br />

Würzburg – überall Musik, Straßentheater, Jonglage, Comedy,<br />

Attraktionen für Kinder und Feuershows: Beim 7. internationalen<br />

Straßenmusikfestival (STRAMU) verwandelt sich die<br />

Barockstadt am Main wieder in eine riesige Freiluft-Bühne. Am<br />

Wochenende des 11. und 12. September 2010 präsentieren 300<br />

Künstler aus 20 Ländern auf 20 Plätzen in der Innenstadt ein<br />

buntes Musik- und Artistenprogramm.<br />

Insgesamt 78 Gruppen, davon 41 Musiker, Tänzer und<br />

Jongleure aus der Region begeistern in 400 Stunden<br />

Show das zahlreiche Publikum.<br />

Ein besonderes Highlight ist dieses Jahr der Auftritt des<br />

Würzburger Jazz Orchestra.<br />

Am Samstag- und Sonntagabend findet am Unteren<br />

Markt ab 18 Uhr die Sparda-Open-Air-Gala statt, bei der<br />

die Highlights des Tages zusammengefasst werden.<br />

Am Sonntagabend gibt es noch einen Umzug, bei dem es<br />

mit „Pauken und Trompeten“ durch das Festivalgelände<br />

geht.<br />

Zudem wird am Sonntag im Rahmen dieser Gala der Sparda-Nachwuchspreis<br />

in Höhe von 1500,- Euro verliehen.<br />

www.stramu-wuerzburg.de<br />

W ü r z b u r g<br />

EmpfEhlungEn<br />

im Kulturspeicher<br />

Veitshöchheimer Str. 5 • 97080 Würzburg<br />

Tickets: 09 31. 4 60 60 66<br />

Fax: 09 31. 4 60 60 67<br />

Homepage: www.bockshorn.de<br />

Vorstellungsbeginn: jeweils um 20.15 Uhr<br />

Fr. 10.09. KAI MAGNUS<br />

STING, „Weil sie es sind“<br />

Sa. 11.09. Konzert mit<br />

PETRA PRINZ & BAND<br />

Mi. 15.09. URBAN PIROL,<br />

„Wie im Film“<br />

Fr. 17.09. DJANGO ASÜL,<br />

„Fragil“<br />

Sa. 18.09. KLAUS BIRK,<br />

„Liebe Dich! oder Du kannst<br />

mich mal gern haben!“<br />

Mi. 22.09. JOCHEN<br />

MALMSHEIMER, „Flieg<br />

Fisch, lies und gesunde... „<br />

Sa. 25.09. FRANK FISCHER,<br />

Deutsch als Fremdsprache“<br />

So. 26.09. HANS KLAFFL,<br />

„Restlaufzeit: Unterrichten<br />

bis der Denkmalschutz<br />

kommt“ Beginn: 17:00 Uhr<br />

Mi. 29.09. VOLKER<br />

PISPERS, „Bis neulich“<br />

Fr. 1.10. ASS-DUR, „1. Satz<br />

-Pesto“<br />

Sa. 2.10. ANNY<br />

HARTMANN, „Humor ist,<br />

wenn man trotzdem wählt“<br />

So. 3.10. MATHIAS<br />

TRETTER & SCHWARZE<br />

GRÜTZE, Kabarettspecial<br />

zum Tag der Deutschen<br />

Einheit<br />

Fr. 8.10. ARNULF RATING,<br />

„Aufwärts!“<br />

Sa. 9.10. SIX PACK, A-<br />

Capella-Comedy-Show<br />

Do. 14.10. THOMAS<br />

FREITAG „Nur das Beste“<br />

Externe Veranstaltungen:<br />

Mi. 21.07. MATHIAS<br />

TRETTER, auf der<br />

Freilichtbühne Kiliansplatz,<br />

Endspiel - Würzburger<br />

Apokalypse 2010<br />

So. 26.09. ROLF MILLER‚<br />

„Tatsachen“ (im<br />

Mainfranken Theater)<br />

Sa. 16.10. BODO WARTKE<br />

„König Ödipus“ (im<br />

Mainfranken Theater)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 17


holzkirchEn | SchWarzach<br />

Benediktushof Holzkirchen<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Beim Sommerfestival der Kontemplation am 26.06.-27.06. traf<br />

sich ein großer Kreis aus Freunden und Gästen des Zentrums<br />

in Holzkirchen. Alle Teilnehmer erlebten zwei unvergessliche<br />

Tage der Begegnung, der Gespräche, der Kontemplation und<br />

der Stille. Die Workshops und Vorträge vertieften und ergänzten<br />

das spirituelle Selbstverständnis des Benediktushofes als<br />

Seminarzentrum.<br />

Anlässlich dieser Veranstaltung ehrte man Willigis Jäger<br />

für sein außergewöhnliches Wirken und gratulierte<br />

rückwirkend zum 85. Geburtstag. Dirk Ahlhaus als GF<br />

der GmbH bedankte und begrüßte Gäste und Sponsoren,<br />

ganz besonders Frau Gertrud Gruber.<br />

Man spürte unter den vielen Anwesenden die große<br />

Freude dabei zu sein und im Sinne des Meisters und Vorbildes<br />

Willigis Jäger dieses spirituelle Zentrum weiterhin<br />

in Kursen und Seminaren zu besuchen und durch persönliches<br />

Engagement zu unterstützen. Die Münchner<br />

Bildhauerin Gisela Drescher schuf für den Innenhof eine<br />

beeindruckende Christusstatue, so dass durch die Enthüllung<br />

dieses Kunstwerkes auch die Außengestaltung<br />

ihren Abschluss gefunden hat.<br />

Klosterstraße 10 • 97292 Holzkirchen<br />

Bei Art of Chocolate lernt man das Genießen, ganz besonders<br />

durch die herrliche Schokokunst zum Vernaschen. Hier kreiert<br />

man immer wieder ganz neue Geschmackserlebnisse, wie<br />

z.B. frecher Schwung mit Caipirinha oder Thymian, Basilikum<br />

und Lavendel als anregende Ingredienzen für Neugierige und<br />

Kenner.<br />

Gewerbering Nord 2 | 97359 Schwarzach<br />

Tel.: 09324-9784690 | www.art-of-chocolate.de<br />

Anlässlich der Veranstaltung wurde auch das neues Buch<br />

von Willigis Jäger vorgestellt: Kontemplation - ein spiritueller<br />

Weg, Kreuz Verlag, Freiburg 2010. Inhaltlich geht<br />

es um das Loslassen, sich Einlassen auf die Wirklichkeit<br />

des Göttlichen, um das Eintauchen in einen Raum der<br />

Stille, die neue Kraft gibt. <strong>Der</strong> Autor sieht die Kontemplation<br />

auch in der Tradition anderer Religionen, denn<br />

kontemplatives Leben ist ein wichtiger Baustein für die<br />

Zukunft der Menschen.<br />

Termine Benediktushof<br />

Sonntag, 25. Juli, 13 Uhr, Vernissage „Die Stille ist<br />

weiß“ mit Dank Hepperle<br />

Sonntag, 8. August, 16 Uhr, Vortrag: „Trauer Folgen<br />

- die seelische Bedeutung von Tod und Trauer“ mit<br />

Hunter Beaumont<br />

Samstag, 21. August, 19.30 Uhr, Konzert „Quin“, Gesprächskonzert<br />

mit Manfred Dahmer<br />

Sonntag, 22. August, 13.30-15.30 Uhr, Teezeremonie<br />

mit Nojiri-Kröll<br />

Sonntag, 22. August, 16.00 Uhr, Obertonkonzert mit<br />

Christian Bollmann<br />

Anmeldung und Kartenreservierung unter<br />

Tel. 09369/9838-0,<br />

e-mail: kurse@benediktushof-holzkirchen.de<br />

www.benediktushof-holzkirche.de<br />

Art of Chocolate • ACZÉL CHOCOLATERIE • Schwarzach<br />

Diese feine Schokoladenmanufaktur<br />

verarbeitet<br />

nur beste Zutaten, frisch,<br />

frech und mit immer neuen<br />

Ideen. Hier begegnet<br />

der Kenner der hohen<br />

Handwerkskunst großartiger<br />

Chocolatiers.<br />

Im angegliederten Cafè<br />

gibt es Entspannung pur<br />

und den kleinen Genuss<br />

vor Ort. Für Liebhaber findet<br />

sich hier fast alles zum<br />

Thema Schokolade, auch<br />

Literatur und andere schöne<br />

Dinge zum Thema.<br />

Gönnen auch Sie sich<br />

einmal eine Auszeit, um<br />

süßen Luxus zu genießen<br />

und das zu fairen Preisen.<br />

Gewerbering Nord 2,<br />

97359 Schwarzach,<br />

Tel. 09324/9784690, tgl.<br />

10-19 Uhr, Sa 9-17 Uhr<br />

www.art-of-chocolate.de<br />

18 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Jahrestagung<br />

Schulverpflegung<br />

Unterfranken<br />

Schulverpflegung auch in Unterfranken ist noch immer ein<br />

heißes Thema, d.h. ganz besonders von Seiten der Eltern und<br />

der Kinder. Von offizieller Seite ist das Engagement sehr vielseitig<br />

und an der Praxis orientiert und hat in Marion Bergerau<br />

von der Vernetzungsstelle Unterfranken eine engagierte und<br />

sympathische Projektentwicklerin.<br />

Das Thema ist natürlich längst angekommen in der<br />

Verwaltung und wird umfassend diskutiert, wie man<br />

vom Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten, Dieter Ofenhitzer und von Gustav Eirich,<br />

Bereichsleiter 4, Schulen, Regierung von Unterfranken,<br />

in ihren Referaten erfuhr.<br />

Prof. Dr. Gertrud Winkler sprach ausführlich über das<br />

Thema Schulverpflegung und zusammengefasst kann<br />

man sagen, dass die Buben überwiegend große Portionen<br />

wünschen und Buben und Mädchen zusammen<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg | aktuEll<br />

<strong>Der</strong> Kaiser und die Commedia – „GEWEBTER LUXUS“ an der Wand<br />

Tapisserien-Ausstellung in der Residenz Würzburg eröffnet<br />

Prächtige Wandbehänge gehörten über Jahrhunderte hinweg<br />

zu den wertvollsten Ausstattungsstücken der Residenzen und<br />

Schlösser in Europa. Seit Ende Juni ist in der Residenz Würzburg<br />

die Sonderausstellung „Gewebter Luxus – Tapisserien aus Beauvais<br />

und Würzburg“ zu sehen. Sieben kostbare Wandteppiche<br />

des 18. Jahrhunderts, knapp 4 m hoch und bis zu 7 m breit,<br />

beeindrucken bei optimaler Ausleuchtung mit ihrer ganzen<br />

Detailvielfalt.<br />

Vier der prächtigen Tapisserien entführen den Betrachter<br />

in das exotische Reich des Kaisers von China – so, wie es<br />

sich den Europäern vor 250 Jahren darstellte. Drei weitere<br />

Tapisserien holen mit Szenen der Commedia dell’arte das<br />

bekannte venezianische Karnevalstreiben aus der Lagunenstadt<br />

an den Main. Drei der China-Tapisserien stammen aus<br />

der berühmten französischen Manufaktur in Beauvais, die<br />

übrigen Wirkteppiche kommen aus der Würzburger Manufaktur<br />

unter Andreas Pirot. Pirot ist ein heute zu Unrecht<br />

fast vergessener Kunsthandwerker, der in seiner kleinen<br />

Würzburger Manufaktur unter schwierigen Bedingungen<br />

bedeutende Leistungen erzielte. Am 26. Mai 1708 wurde<br />

Andreas Pirot im Frankfurter Dom getauft. <strong>Der</strong> Beruf des<br />

Vaters bleibt unbekannt, ebenso, wann und warum die<br />

Familie nach Würzburg zog. Hier fand Andreas, offenbar<br />

nach dem Tod des Vaters, Aufnahme im Kinderhaus des<br />

Juliusspitals und wurde 1721 mit 13 Jahren bei dem „Tappetenwürcker“<br />

Johann Thomas in die Lehre geschickt.<br />

<strong>Der</strong> Würzburger Fürstbischof, der eben mit dem riesigen<br />

Neubau der Residenz begonnen hatte, wollte seine Raumfluchten<br />

mit wertvollen Wandbehängen ausstatten. Diese<br />

Tapisserien sollte eine eigene Manufaktur kostengünstig<br />

Ristorante | Pizzeria<br />

Feine Italienische Küche mit besten Zutaten.<br />

Neutorstraße 1 | 97070 Würzburg<br />

Tel. 09 31 - 40 47 11 79 | Fax 09 31 - 46 08 85 90<br />

Dienstag – Sonntag: 11.30 – 23 Uhr | Montag Ruhetag<br />

ein „schönes Essen“ wollen und es muss „gut“ schmecken.<br />

Das heißt auch heute noch, steht den Nachfragern, sprich<br />

dieser jungen Generation immer noch die Desinformation<br />

auf der Stirn. Beim Konsumenten und auch in den Familien<br />

kommt diese persönliche Verantwortung nur sehr langsam<br />

an und „gesundes Essen“ steht bei wissenschaftlichen Umfragen<br />

in der Reihenfolge ziemlich weit hinten.<br />

Bei dieser Tagung gab es viele positive Beispiele von Schülercafes<br />

und Schülerunternehmen aus der Region. Doch<br />

gute Ernährung für ein gesundes Leben, dieses Postulat<br />

und dieses tagtägliche Zusammenstellen in Familie, Schule<br />

und Beruf ist noch immer ein mühseliger Weg. Besonders<br />

die Industrie zeigt in ihrer Lobbyarbeit für „Fasfood“ noch<br />

immer eine große Effizienz, und die Kinder greifen nur<br />

sehr langsam nach dem gesunden Pausenbrot.<br />

In Würzburg hat sich die Vollkornbäckerei seit Jahren für<br />

das Thema Schulverpflegung engagiert, u.a. in Aktionen<br />

mit der Biobrotbox für Schulanfänger. Ein ausführlicher<br />

Beitrag zum Thema wird folgen.<br />

B.K.<br />

www.schulverpflegung.bayern.de<br />

www.vollkornbaeckerei-koehler.de<br />

herstellen. Deshalb ließ<br />

er für Pirot nicht nur das<br />

Lehrgeld bezahlen, er ließ<br />

ihn auch zum Auslernen<br />

mit Thomas nach Fulda ziehen.<br />

Krönender Abschluss<br />

von Pirots Lehrzeit war ein<br />

ebenfalls vom Würzburger<br />

Hochstift finanzierter<br />

Aufenthalt in der Wirkermetropole<br />

Brüssel. Ab 1728<br />

musste Pirot seine Ausbildungskosten<br />

dann als Leiter<br />

der fürstbischöflichen<br />

Wirkteppich-Manufaktur in<br />

Würzburg über viele Jahre<br />

abarbeiten. Insgesamt produzierte<br />

die Würzburger<br />

Manufaktur unter Andreas<br />

Pirot etwa 25 Tapisserien,<br />

Die Kaiserin von China beim<br />

Frühstückstee – als textiles Gemälde<br />

gewebt mit einer Schussfadendichte<br />

von 20 bis 28 Fäden pro Zentimeter.<br />

Detail einer Tapisserie der<br />

Manufaktur Beauvais, um 1720/30.<br />

von denen sich offenbar nur acht Stück erhalten haben. Besucher<br />

der Ausstellung bekommen einen direkten Einblick<br />

in das Schaffen und Wirken eines solchen Prachtstückes.<br />

Sie können einen sogenannten „Karton“, das ist ein Stück<br />

eines in Originalgröße gemalten Entwurfs, direkt mit der<br />

danach entstandenen Tapisserie vergleichen. Die Ausstellung<br />

läuft bis zum 31. Oktober.<br />

www.residenz-wuerzburg.de<br />

www.schloesser.bayern.de<br />

TAgungen | STuDienTAge | SeminAre<br />

VorTräge | WerKSTATTgeSpräche<br />

poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />

Residenz Toskana-Saal<br />

6.10. | 20.10. | 03.11. | 17.11.<br />

Apokalypse:<br />

„Ringvorlesung<br />

Endspiele“<br />

Leitung: Prof. Dr. Ulrich Sinn,<br />

Prof. Dr. Erich Garhammer<br />

Katholische Akademie<br />

<strong>Domschule</strong><br />

Würzburg<br />

St. Burkardus-Haus<br />

Am Bruderhof 1<br />

97070 Würzburg<br />

Tel. 0931-38664-500<br />

Fax 0931-38664-555<br />

www.domschule-wuerzburg.de<br />

info@domschule-wuerzburg.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 19


kloStEr bronnbach | Würzburg<br />

C. A. Wasserburger • Rotweinbilder<br />

<strong>Der</strong> Künstler kommt aus einer alten Brauerfamilie bei Wasserburg<br />

am Inn und erlernte sein Handwerk als junger Mann bei<br />

der Distel Brauerei, Taubertal.<br />

Er ist bekannt für außergewöhnliche Ideen und ganz<br />

besondere Ausstellungsprojekte. In der Neuen Galerie/Kloster<br />

Bronnbach im Kloster zeigt er seine jüngsten<br />

Werke.<br />

Aus Rotweinen der Tauberwinzer, vertreten in der Vinothek,<br />

schuf er mit Wein, Farben und Kreativität, sogenannte<br />

Vinorelle. C.A. Wasserburger philosophiert sehr<br />

herausfordernd über das Leben und hinterlässt beim<br />

Besucher die erstaunliche Wahrheit, dass trotz offensichtlicher<br />

Realität vieles eben nur scheinbar ist.<br />

Bronnbacher<br />

Kultouren 2010<br />

Sommerserenade<br />

Sinn Yang, Violine<br />

Marco Grisanti, Klavier<br />

mit Werken von Giuseppe Tartini,<br />

Ludwig van Beethoven,<br />

Franz Schubert und Claude Debussy<br />

Kloster Bronnbach<br />

Tel. (0 93 42) 9 35 20 21<br />

www.kloster-bronnbach.de<br />

Landwehrstraße 13<br />

97070 Würzburg<br />

Tel. (0931) 1 26 27<br />

Fax (0931) 1 73 24<br />

28.8.<br />

Samstag<br />

19:30 Uhr<br />

Kreuzganginnenhof<br />

oder Josephsaal<br />

(bei schlechter Witterung)<br />

Eintritt:<br />

18 / 15 €<br />

mit freundlicher Unterstützung:<br />

Velo Momber<br />

v.l.: Bernd Kremling, C. A. Wasserburger mit Silvia Hatzl<br />

In seinen Bildern versucht er dem Vergänglichen ein<br />

Gedächtnis zu geben. Und beim Betrachten seiner Bilder<br />

steht ganz klar die Frage im Raum nach dem eigenen<br />

Sein, nach der Vergänglichkeit des Lebens.<br />

Seine vielen künstlerischen Unternehmung beinhalten<br />

Bücher, Collagen, Fotografien, Texte usw. Mit Herbert<br />

Rosenberger und Alois Martin veröffentlichte er ein<br />

Buch mit Kurzgeschichten und Postkarten unter dem<br />

Titel „Gemalte Post“. In einer dynamischen Performance<br />

am Ende der Vernissage mit Musik und Rezitation hinterließ<br />

er viele verblüffte Besucher, die keineswegs<br />

sprachlos die Veranstaltung verließen, sondern in den<br />

Gesprächen spürte man, wie faszinierend sie waren von<br />

diesem Aktionsspektakels des Künstlers.<br />

Wasserburger geht immer in die Tiefe, macht nachdenklich,<br />

lässt den Besucher aber nie allein. Denn mit all<br />

seinen Möglichkeiten steht er mitten im Leben und man<br />

spürt eine tiefe Sinnlichkeit und Freude.<br />

C.A. Wasserburger steht für den neuen Dialog im Kloster<br />

Bronnbach, wo Moderne und historisches Ambiente<br />

neue Wege gehen für Begegnung, Wissenschaft und<br />

Forschung, Tagen, für Veranstaltungen mit festlichem<br />

Rahmen und andere Aktivitäten im Bereich Kultur.<br />

www.kloster-bronnbach.de<br />

v.l.: Kulturdezernent Jochen Müssig, Dr. Jürgen Lenssen, C.A. Wasserburger<br />

El Dorado für Fahrradfreunde<br />

Wen juckt es nicht bei schönem Wetter in die Pedale zu treten? Wer bei Momber<br />

vorbeischaut, entdeckt ein gut sortiertes Lager mit vielen interessanten Modellen. Im<br />

Kundengespräch spürt man in erster Linie die gut fundierte Beratung, das Hinterfragen<br />

und das Eingrenzen der Wünsche des Kunden.<br />

Es geht ja um das passende Modell für den<br />

Fahrradenthusiasten, und nicht unbedingt um<br />

das teuerste Rad. Das Team Momber bietet auch<br />

eine Radsportgemeinschaft für Interessierte an.<br />

Inzahlungnahme von Alträdern ist möglich.<br />

Außerdem gibt es einen Reparaturdienst mit<br />

Fachkompetenz und unkonventioneller Hilfe,<br />

wenn dringend Bedarf ist.<br />

www.velo-momber.de<br />

20 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


25 Jahre<br />

Theater am Neunerplatz<br />

„Schwuppdiwupp im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit!“<br />

Kaum zu glauben, aber es stimmt: Vor 25 Jahren am 19.Oktober<br />

1985 war „Premiere“ für das Kinder- und Jugendtheater am<br />

Neunerplatz .- Gespielt wurde ein Stück von Thomas Heinemann:<br />

„ Humperdingsda oder Wie es hänselt und gretelt“.<br />

Mit dem Konzept „Theater von Kindern für Kinder“ ist<br />

das Theater auch heute noch, nach 25 Jahren, eine Ausnahmeerscheinung<br />

in der deutschsprachigen Theaterlandschaft.<br />

Mit viel Eigeninitiative, Herzblut, Kreativität und<br />

Unterstützung der damaligen Stadtoberen Würzburgs,<br />

allen voran Dr. Peter Motsch, konnte das Theater, vorbei<br />

an Mode-Trends und sonstigen Theateruntiefen der 80er,<br />

90er und folgender Jahre, seinen „Kurs“ halten. Viel dazu<br />

beigetragen hat der Förderverein Theater am Neunerplatz,<br />

der in diesem Jahr ebenfalls das 25jährige Jubiläum feiert!<br />

Im Sommer 2010, im „Jahr des Tigers“, steht ein weiteres<br />

„Kultstück“ von Thomas Heinemann auf dem Programm.<br />

Leben ist Bewegung<br />

Beweglicher werden heißt lebendiger werden, geistig und körperlich<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

… diese Überzeugung, formuliert von Moshé Feldenkrais, begleitet das Kursund<br />

Behandlungskonzept im bewegungs raum in der Zellerau.<br />

bewegungs raum<br />

Würzburg<br />

Gisela Schreiber gründete den bewegungs raum vor zwei Jahren mit<br />

der Vision, dort vielfältige Anregungen für Bewegung in Körper und<br />

Geist zu geben – und auch zu bekommen. Sie selbst unterrichtet dort in Einzelbehandlungen<br />

und Gruppen die Feldenkrais-Methode, die sie auch gerne Bewegungsforschung nennt, weil<br />

sie Raum schafft für bewegungskreative Lernprozesse. Gisela Schreiber hat sich von Beginn an<br />

Frauen an die Seite geholt, die mit ihren Kursen das Angebot im bewegungs raum bereichern.<br />

Zum bunten Strauß der Möglichkeiten gehören Yoga (Ingrid Janosch) und Qigong (Christine<br />

Schätzlein) sowie Kurse, in denen mit dem Zusammenspiel zwischen Bewegung und Stimme<br />

experimentiert werden kann (Rotraut Wagner-Malsch). Ein weiteres Bewegungsprogramm<br />

fördert das effektive Zusammenspiel der Gehirnareale und ihrer Verbindungen – „Fit im Kopf“<br />

(Stefanie Lauter)<br />

Es ist Gisela Schreiber ein großes Anliegen, dass mit der körperlichen auch die geistige Beweglichkeit<br />

in Schwung kommt. So ergänzen Philosophie und Poesie das Programm. Wie viel Freude<br />

die geistige Flexibilität und das gemeinsame Spiel damit bereiten, können die Teilnehmerinnen<br />

der poetischen Werkstatt „Sprache, Spiel und Wissen“ und der Denkwerkstatt für Frauen bestätigen.<br />

Beide Kurse werden von Bettina Schmitz geleitet. Neben dem laufenden Kursangebot<br />

finden in loser Folge offene Veranstaltungen der Reihe „beWEGEn“ statt. Dort finden sich zum<br />

Beispiel Abende zum Thema „bedingungsloses Grundeinkommen“, kleine Performances mit<br />

Musik, Poesie und Tanz, sowie Lesungen. Auch die in der poetischen Werkstatt entstandenen<br />

Texte werden im November mit einer Lesung vorgestellt.<br />

Die Angebote im bewegungs raum vernetzen sich mit dem TANZRAUM von Lisa Kuttner.<br />

Mit der philosophischen Tanzwerkstatt<br />

MondTage, die ab Herbst 2010 regelmäßig stattfindet, pflegen Lisa Kuttner und Bettina<br />

Schmitz die Verbindung von Bewegung und Denken auch im TANZRAUM.<br />

Informationen zu allen Veranstaltungen:<br />

www.bewegungs-raum.de<br />

v.l.: Thomas Heinemann und Wolfgang Salomon vor dem Theater am Neunerplatz<br />

Auf der Neunerplatz-Freilichtbühne vor dem Theater<br />

wird gespielt (Premiere: 30. Juli 2010): „Kalaf, der Tigerfürst“<br />

frei nach Carlo Gozzi und Friedrich Schiller (Regie:<br />

Frido Müller). Aber auch für Erwachsene hat das Theater<br />

am Neuenerplatz einiges zu bieten. Im Freilichttheater<br />

am Schützenhof gibt es diesen Sommer von 21. Juli bis 14.<br />

August das Kultstück: „Hangar der Hoffnung“ zum Staunen<br />

und Lachen.<br />

Um den offiziellen Jubiläumstermin am 19. Oktober sind<br />

einige Termine für eine „Neunerplatz-Revue“ geplant. Was<br />

da genau passieren wird, wird noch nicht verraten.<br />

www.neunerplatz.de<br />

Bei uns bringen Sie Körper und Geist in Bewegung.<br />

Feldenkrais - Bodytalk - Yoga - Qigong - Poetische<br />

Werkstatt – bewegtes Gehirntraining – „Stimme bewegt“<br />

Herzliche Einladung zu unserem bewegten Tag<br />

am 12. September 2010 von 11.00-16.00 Uhr<br />

An diesem Tag haben Sie die Gelegenheit, in unserem Kursangebot zu schnuppern, einzelne Stunden auch<br />

praktisch zu erleben. Alle Kursleiterinnen stellen ihre Arbeit vor und beantworten gerne ihre Fragen.<br />

Wir freuen uns auf einen regen Austausch an diesem Tag.<br />

Neugierig? Dann besuchen Sie uns!<br />

Genaue Informationen zum Ablauf des Programms finden Sie auf unserer Internet-Seite:<br />

www.bewegungs-raum.de<br />

Gisela Schreiber – Moltkestraße 7 – 97082 Würzburg – 09 31/26 09 93 04<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 21


ad mErgEnthEim<br />

Open-Air-<br />

Spektakel der<br />

Extraklasse!<br />

Wo einst Edelleute den Ritterschlag<br />

erhielten, findet vom<br />

23. bis 25.Juli 20010 ein dreitägigesLive-Open-Air-Spektakel<br />

der Extraklasse statt!<br />

Zum Veranstaltungsauftakt<br />

präsentieren die<br />

aus Potsdam stammenden<br />

Mittelalter-Rocker von<br />

SUBWAY TO SALLY & END<br />

Of GREEN am 23. Juli<br />

jeweils ein Unplugged-<br />

Special. <strong>Der</strong> 24.Juli steht<br />

dann ganz im Zeichen des<br />

Hardrock, wenn Europas<br />

Bad MergentheimDreitägiges<br />

Die besten<br />

Newcomer aus<br />

der Region<br />

Die dritte Auflage des Bandcontests<br />

„Pro Toleranz“ wird<br />

das städtische Jugendhaus<br />

Marabu am Samstag, 25. September<br />

durchführen. Erneut<br />

erhalten Newcomer-Bands<br />

aus der Region die einmalige<br />

Chance, ihre eigenen<br />

Kompositionen vor einem<br />

musikbegeisterten Publikum<br />

zu präsentieren. Hauptpreis<br />

des Wettbewerbs ist die Aufnahme<br />

einer CD in einem professionellen<br />

Studio. Für den<br />

Zweit- und Drittplazierten<br />

werden Gutscheine vergeben.<br />

<strong>Der</strong> Bandcontest wurde<br />

Ötzi, der Mann aus dem Eis“<br />

Sonderausstellung bis 19. September 2010 im<br />

Deutschordensmuseum Bad Mergentheim<br />

Bahnhofplatz 1 | 97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon 07931-570<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

erfolgreichste AC/DC Tribute<br />

Show BAROCK im<br />

Inneren Schlosshof den<br />

Fans einheizen wird. Und<br />

am 25. Juli kommen THE<br />

HOOTERS zu ihrem 30-jährigen<br />

Bühnenjubiläum.<br />

Tickets sind an den bekannten<br />

VVK-Stellen.<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

bereits 2008 erstmals<br />

veranstaltet. Inzwischen<br />

hat er viele Anhänger<br />

gefunden. In Kooperation<br />

mit dem Jugendgemeinderat<br />

und dem Popbüro<br />

Heilbronn wird die Veranstaltung<br />

für junge Nachwuchsbands<br />

auch in diesem<br />

Jahr stattfinden. Das<br />

Publikum erwartet wieder<br />

eine bunte Mischung der<br />

unterschiedlichsten Musikrichtungen.<br />

Noch bis Samstag, 31. Juli<br />

können sich Bands für<br />

den diesjährigen Bandcontest<br />

bewerben. Das<br />

Durchschnittsalter aller<br />

Bandmitglieder darf das<br />

Alter von 27 Jahren nicht<br />

überschreiten und Profis<br />

sind vom Contest ausgeschlossen.<br />

Dabei stehen<br />

Originalität und Musikbegeisterung<br />

an erster Stelle.<br />

Ein eigenes Stück zum<br />

Thema Toleranz muss performt<br />

werden. Von Punk<br />

Rock über Metal bis Hip<br />

Hop – alles ist erlaubt.<br />

Jugendhaus Marabu,<br />

Wachbacher Straße 9,<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

ww.jugendhaus-mgh.de<br />

1991 fand ein Nürnberger Ehepaar am Tisenjoch in den Ötztaler<br />

Alpen auf 3210 m eine mumifizierte Leiche. <strong>Der</strong> Mann aus dem<br />

Eis – „Ötzi“ – war eine archäologische Sensation und wurde<br />

schnell berühmt. Das Außergewöhnliche an dem Fund ist, dass<br />

der Mann mit einer umfangreichen Ausstattung an Kleidung<br />

und Ausrüstung entdeckt wurde. Die jungsteinzeitlichen Objekte<br />

ermöglichen einen tiefen Blick in die Zeit vor 5000 Jahren,<br />

als Ötzi lebte.<br />

In der Sonderausstellung sind aufwendig hergestellte<br />

Reproduktionen von Ötzi und dem, was er bei sich hatte,<br />

zu sehen. Ötzi wird in einer „Eismannbox“ gezeigt.<br />

Die Ausstellung wird durch Exponate aus der Region um<br />

Mergentheim ergänzt. Als besondere Attraktion wurde<br />

ein 1939 entdecktes Hockergrab, in dem vier Menschen<br />

bestattet sind, wieder aufgebaut.<br />

Das „Hockergrab von Althausen“ wurde seinerzeit als<br />

„einzigartig in ganz Deutschland, wahrscheinlich in<br />

ganz Europa“ eingeschätzt und zählt zu den berühmten<br />

Objekten des Deutschordensmuseums. In der Ausstellung<br />

wird es erstmals seit langer Zeit wieder präsentiert.<br />

Die Ausstellung orientiert sich an der Präsentation des<br />

echten „Ötzi“ im Südtiroler Archäologiemuseum in<br />

Bozen.<br />

Am 8. und am 22. August, jeweils um 14.30 Uhr führt<br />

der Archäologe Michael Schäfer durch die Ausstellung.<br />

Treffpunkt ist die Museumskasse.<br />

Führungen für Erwachsene und Workshops für Kinder<br />

können gerne unter Tel 07931/52212 vereinbart werden.<br />

www.deutschordensmuseum.de<br />

Himmlisches und<br />

Irdisches<br />

Die Stadt Bad Mergentheim<br />

veranstaltet von 22. Juli bis<br />

12. September in Zusammenarbeit<br />

mit dem Fotokünstler<br />

Jens Hackmann eine Ausstellung<br />

unter dem Titel „Himmlisches<br />

und Irdisches“.<br />

So werden neben Sonnen-/Mondauf-<br />

und<br />

-untergängen etliche<br />

Sternstrichspuraufnahmen<br />

oder Szenarien bei Nacht<br />

zu sehen sein. Schlösser,<br />

Bäume, Monumente unter<br />

dem Sternenhimmel,<br />

überspannt vom Band der<br />

Milchstraße sind Motive,<br />

die man nicht alle Tage zu<br />

Gesicht bekommt.<br />

Die Vernissage findet am<br />

Mittwoch, 21. Juli um<br />

19.00 Uhr statt. Albert<br />

Hammer, ehemaliger<br />

Konrektor am Deutschorden-Gymnasium<br />

Bad Mergentheim<br />

und Kenner der<br />

Himmelsmotive, wird in<br />

die Ausstellung einführen.<br />

Öffnungszeiten: Mi–Mo<br />

10–18 Uhr, Eintritt frei.<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

Nachbildung des<br />

Gletschermanns „Ötzi“<br />

22 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Hohenloher<br />

Kultursommer<br />

Reich und vielfältig ist das kulturelle<br />

Leben in Hohenlohe.<br />

Getragen wird es von Vereinen, den Kirchen, Volkshochschulen,<br />

freien Initiativen, den Städten und Gemeinden.<br />

Diese lebende Kultur „über den Tag hinaus“ weiter zu bereichern,<br />

zu unterstützen und zu fördern, das ist Ziel der<br />

Kulturstiftung Hohenlohe. Nicht mehr wegzudenken aus deren<br />

Programm ist der Hohenloher Kultursommer. Seit der Gründung<br />

der Kulturstiftung 1994 zählt der Kultursommer zu den<br />

bedeutensten „Musikfestivals“. In diesem Jahr darf man sich<br />

auf 70 Konzerte in 40 verschiedenen Veranstaltungsräumlichkeiten<br />

in der Region Hohenlohe noch bis 26. September freuen.<br />

Hier ein Auszug aus dem vielfältigen Programm:<br />

Samstag, 17.7.: Märchenbilder und Harfe solo<br />

Schloss Ingelfingen, Fürstensaal<br />

Wer hört bei einer Geschichte von den Elfen nicht den<br />

Klang der Harfe? Märchen mit ihren Bildern und Stimmungen<br />

finden ihre musikalische Entsprechung in der<br />

Klangwelt der Harfe. Silke Aichhorn wird zur Märchenerzählerin.<br />

Silke Aichhorn<br />

Samstag, 31.7.: Faszination Asien<br />

Blaufelden-Herrentierbach, Bürgerhaus<br />

In kaum einem Konzert kann man die Faszination asiatischer<br />

Kultur so komprimiert und aufs höchste gesteigert<br />

erfahren: Traditionelle chinesische und javaianische<br />

Stücke verbinden sich mit eigenen Kompositionen des<br />

Ensembles, zarte Melodien wechseln sich mit starken<br />

Rhythmen ab. Dazwischen sphärische Klänge von Gongs<br />

und Klangschalen. Im Mittelpunkt steht die unglaubliche<br />

Tänzerin und Taiko Trommelspielerin Beata Gatscha.<br />

Mit verschiedenen Masken und Tänzen begleitet<br />

sie die Musik.<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Tamburo Mudi<br />

hohEnlohE<br />

Sonntag, 15.8.: Virtuose Violine – virtuoses Cello<br />

Kloster Schöntal, Festsaal<br />

Alljährlich erarbeiten international anerkannte Professoren<br />

mit jungen Nachwuchstalenten aus aller Welt im<br />

Kloster Schöntal große Werke für Violine und Cello. Die<br />

talentiertesten Teilnehmer des Meisterkurses, ausgewählt<br />

vom Kreis der Professoren, präsentieren ihr Talent<br />

im „Konzert des Meisterkurses“.<br />

Samstag, 21.8.: Evergreens von Klassik bis Pop<br />

Ilshofen – Oberaspach, Franksche Scheuer<br />

Was kann man außer Klassik auf Streichinstrumenten<br />

noch alles spielen? – so lautet das Motto des Damen-<br />

Manon & Co<br />

streichquartetts Manon & Co. Die vier Musikerinnen<br />

zeigen, was man sonst noch alles arrangieren und spielen<br />

kann. Das Ganze wird zu einem mitreißenden Programm<br />

aus Salonmusik, Swing, Evergreen und Pop.<br />

Sonntag, 22.8.: Abendserenade der Klassik<br />

Schillingsfürst, Schlosshof<br />

Im Mittelpunkt der Abendserenade steht eine der bekanntesten<br />

Sinfonien von Wolfgang Amadeus Mozart,<br />

nämlich die Haffner-Sinfonie. Das zweite Werk bildet<br />

das Nonett des vielseitigen Pianisten und Komponisten<br />

Muzio Clementi, der sich mit Mozart einen vehementen<br />

künstlerischen Wettstreit lieferte.<br />

www.hohenloher-kultursommer.de<br />

Hohenloher Kultursommer<br />

Noch bis 26. September 2010<br />

Eine kleine Programmauswahl:<br />

24. Juli, „Solo la luna…“ – Vom barocken Venedig bis zum<br />

romantischen Neapel; Bad Mergentheim, Reinhold-Würth-Haus<br />

8. August, Magie der Trommeln – Blaufelden-Herrentierbach<br />

21. August, Evergreens von Klassik bis Pop<br />

– Ilshofen-Oberaspach<br />

Ein ausführliches Programm finden Sie im Internet.<br />

Karten+Programm<br />

Kulturstiftung Hohenlohe, Allee 17, 74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940/18348 www.hohenloher-kultursommer.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 23


in und um Würzburg hErum<br />

Kulturnotizen<br />

von HaJo<br />

Zwei junge Schauspieler - Deborah Müller und Emre Akal<br />

- begeistern mit ihrer Darstellung in “Das erste Mal” von<br />

Michal Walczak im Torturmtheater Sommerhausen. Veit<br />

Relin hatte wie sooft wieder den richtigen “Riecher”. Diese<br />

humorvolle Beziehungskomödie behandelt ein einfaches<br />

uraltes Thema, aber wie der Autor zwischen Realität, Traum<br />

und Unterbewußtsein hin- und herspringt, Standardsituationen<br />

auf diesen Ebenen immer wieder neu variiert, hält<br />

den Zuschauer bis zum unerwarteten Schluß in Atem. In<br />

dieser anregenden Kurzweil führt Eos Schopohl Regie. Noch<br />

bis zum 14. August, Dienstag - Freitag um 20 Uhr, Samstags<br />

16.30 und 19 Uhr. Kartenvorbestellung 09333-268 ab 16 Uhr<br />

an den Spieltagen oder unter Kartenbestellung@torturmtheater.de<br />

www.torturmtheater.de<br />

Unter dem Titel “Diskurs” präsentiert Egon A.Stumpf von<br />

der Galerie im Saal auf Schloß Oberschwappach Werke<br />

des Künstlerehepaares Wiltrud und Wolfgang Kuhfuss,<br />

Werke, die nicht gegensätzlicher<br />

sein könnten. Wiltrud<br />

Kuhfuss zeigt Figürliches<br />

auf meist hellen Hintergründen,<br />

schwebende Körper<br />

bewegen sich aufeinander<br />

zu, verschlingen sich<br />

oder wenden sich ab, unscharf,<br />

luftig, aber deutlich<br />

genug für den Betrachter,<br />

ohne die Bildtitel<br />

wie Begegnung, Dialog,<br />

Wahrnehmung usw. zu<br />

kennen. Die Figuren zeigen<br />

durch ihre Anordnung, was<br />

die Künstlerin bewegt, bis<br />

zur Andeutung von Erotischem. Mit zwei Arbeiten, betitelt<br />

Zeit/Raum bewegt sie sich ins Abstrakte, linealhaft quer<br />

durchs Bild bewegt sich die fließende Zeit gegenüber der<br />

Andeutung von Raum am Bildrand. Ganz anders ihr Mann<br />

Wolfgang Kuhfuss, der die konkrete Kunst erneut dekliniert<br />

in strengen Anordnungen. Auf meist schwarze Flächen setzt<br />

er raumteilende Linien, kleine und größere rechteckige<br />

Formen in erdigen Farben, um neue Raumverhältnisse zu<br />

finden auf der Suche nach einer Art goldenen Schnitt. Dabei<br />

entstehen edle, sehr harmonische Kompositionen mit<br />

großer Konsequenz. Noch bis zum 5.9.2010, sonntags und<br />

feiertags von 14-17 Uhr.<br />

www.galerie-im-saal.de<br />

<strong>Der</strong> gleichzeitige 75. Geburtstag von Christo und Jeanne-<br />

Claude (gest. 19.11.2009) nimmt die Kunsthalle Würth<br />

in Schwäbisch Hall zum Anlaß, dreißig Arbeiten aus dem<br />

Christo-Konvolut ihrer Sammlung der Öffentlichkeit zu zeigen.<br />

Und ein Tag nach beider<br />

Geburtstag hielt Christo<br />

einen Vortrag über seine<br />

verwirklichten und noch<br />

geplanten Projekte. <strong>Der</strong> immer<br />

noch agile, überhaupt<br />

noch nicht alt wirkende<br />

Künstler spricht mit großer<br />

Leidenschaft über Arbeit<br />

und Leben mit seiner Frau,<br />

über Ideen und Wege, seine Projekte künstlerisch, technisch<br />

und finanziell auf den Weg zu bringen. Nach einer teils sehr<br />

langen Planungsphase wird generalstabsmäßig das Projekt<br />

aufgebaut, eine kurz bemessene Zeit in seinem Zustand belassen,<br />

um danach, ohne Spuren zu hinterlassen, abgebaut<br />

und entsorgt zu werden. Was bleibt sind die Entwürfe, Col-<br />

lagen, Fotos, Filme und Dokumentationen und vor allem die<br />

Erinnerung an einzigartige Aktionen von kurzer Dauer.<br />

Parallel dazu zeigt die Kunsthalle Schwäbisch Hall “Eklipse<br />

- Tomi Ungerer - Neues für die Augen 1960-2010“. Es<br />

ist nur eine Auswahl aus seinen ca. 40.000 Zeichnungen,<br />

Plakatentwürfen, Collagen<br />

Lithographien, Holzschnitten,<br />

Objekten und Buchillustrationen.<br />

Satire, Humor,<br />

Karikatur, beißende Gesellschaftskritik<br />

kennzeichnen<br />

seine Arbeiten auf der<br />

Grundlage von handwerklichem<br />

Können und Beherrschung<br />

aller Techniken, um<br />

seine Aussagen auf den Punkt zu bringen.<br />

Beide Ausstellungen bis zum 19.9.2010, Di-So 11-18 Uhr.<br />

www.kunst.wuerth.com<br />

Die einmalige Raumsituation der Kunsthalle Schweinfurt<br />

im ehemaligen Ernst Sachs-Bad machen es möglich, große<br />

Formate oder sperrige Objekte wirkungsvoll auszustellen.<br />

Ein Jahr nach Eröffnung<br />

der Kunsthalle wird dieser Vorteil für die Arbeiten der<br />

Bildhauerin Ingrid Hartlieb zum Erlebnis. Das bevorzugte<br />

Material der Künstlerin<br />

ist Holz, und auch nicht<br />

aus einem Stück, sondern<br />

schichtweise zusammengeleimt<br />

aus zum Teil auch unterschiedlichen<br />

Holzarten.<br />

<strong>Der</strong> so neu entstandene<br />

Corpus<br />

wird bearbeitet und geformt<br />

zu überdimensionierten<br />

Objekten, z.B. einer Spindel, die den Eindruck<br />

erweckt, nostalgisch aus einer vorindustriellen Zeit zu stammen.<br />

Ingrid Hartlieb bemalt die knorrigen, spröden Oberflächen<br />

mit verfremdenden Grauschwarz, raut und reißt<br />

diese teils wieder auf, dass das helle Holz sichtbar wird und<br />

neue Seherfahrungen erzeugt und auch der Begriff Holz<br />

keine Rolle mehr spielt. Man sieht auf dem Boden liegende<br />

Ringe oder kettenartig verknüpfte Objekte aus Holzscheiben<br />

unterschiedlicher Dickte und Größe verleimt, wie aus<br />

einem Stapel Bücherblöcke miteinander verbunden. <strong>Der</strong><br />

Betrachter gerät ins Staunen. Noch bis zum 19.9.2010, di-so<br />

10-17 Uhr, do bis 21 Uhr.<br />

www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />

Das Martin von Wagner-Museum der Universität Würzburg<br />

besitzt nicht nur eine einzigartige Sammlung griechischer<br />

Vasen, sondern auch<br />

eine Anzahl von Glasgefäßen<br />

und -objekten, teils von Martin<br />

von Wagner erworben, teils<br />

aus Schenkungen und Stiftungen.<br />

Die Abschlußarbeiten einiger<br />

Studenten bieten die Gelegenheit,<br />

in einem eigenen Raum<br />

“2000 Jahre antikes Glas -<br />

Schmuck und Alltagsgerät”<br />

zu präsentieren und wissenschaftlich<br />

zu begleiten. Herausgekommen<br />

ist eine kleine feine<br />

Ausstellung, die von der Kunst<br />

und handwerklichen Fähigkeit<br />

zeugt, die damals schon die Glaswerkstätten als eines der<br />

ältesten Handwerkszweige besaßen. Ein ausführlicher Katalog<br />

aus dem Ergon Verlag unterstützt den Besuch dieser<br />

Ausstellung, in der man manches aus dem Leben der Menschen<br />

der Antike erfährt.<br />

Noch bis zum 7. November 2010, di-sa 13.30-17 Uhr, sowie an<br />

folgenden Sonntagen: 18.7., 1., 15. Und 29.8., 12. Und 26.9.,<br />

10. Und 24.10. Sowie am 7.11.2010.<br />

www.museum.uni-wuerzburg.de<br />

24 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Hohenlohe - Tourist<br />

Landpartie<br />

Hohenlohe ist ja nicht nur die Heimat<br />

des Hohenloher Kultursommers,<br />

sondern auch im Bereich des<br />

Tourismus eine spannende<br />

Kulturregion.<br />

Die Mergentheimer Hochebene öffnet<br />

das Herz auf dem Weg nach Künzelsau.<br />

Die Landschaft vermittelt eine andere<br />

Melodie in ihrer Komposition, anders als<br />

im Maintal. Sie wechselt ab zwischen<br />

malerischen Orten, weiten Ebenen und<br />

idyllischen Tälern, Entspannung und Erholung<br />

pur.<br />

Wir empfehlen diese kleinen Touren<br />

von Würzburg aus, die immer<br />

wieder ein Innehalten möglich machen,<br />

sei es Historie zu schnuppern,<br />

für den Gaumen etwas zu finden.<br />

Aber auch die Landschaft reizt, sich<br />

mal die Beine zu vertreten. Denn<br />

für Wander- und Radelfreunde und<br />

für Biker gibt es spannende Touren.<br />

Und irgendwie fühlt man sich auch<br />

gegenseitig verbunden, denn in<br />

diesem Radius ist die Grenzziehung<br />

nicht so streng und jeder äugt gerne<br />

zum Nachbarn rüber. Dazu kommt<br />

sicherlich auch noch, dass in dieser<br />

näheren Umgebung von Würzburg sich wirtschaftlich einiges tut. <strong>Der</strong> Wohlstand ist<br />

zu spüren, aber er macht die Leute nicht selbstzufrieden.<br />

Im Veranstaltungskalender finden sich für ganz unterschiedliche Wünsche und Interessen<br />

Themen, wie z.B. am 25.07. die „Alte Kelter-Heuholz-Weinwanderung“, natürlich<br />

geführt von zertifizierten Weinerlebnisführern/innen. (Info 07941/33894, Martin<br />

Schluchter).<br />

Renate Gysin bietet am 08.08.2010 eine Weinwanderung über den Weinbau im Kochertal<br />

und „Hohenloher Gschichtlich-Forchtenberg“, Tel. 07947/941388<br />

Am 15.08.2010 läuft unter dem Thema „Einmal Himmelreich und zurück“ eine „Tour<br />

de Hohenlohe-Wandern“, Wein und Natur im Himmelreich“ (Info Weingut Weihbrecht,<br />

Tel. 07946/2788)<br />

Weitere Highlights sind z.B. im Juli und August ein Konzert-Open-Air mit Mundartband<br />

21.07.2010 Künzelsau, das Dorffest in Mulfingen-Ailringen 31.07.-01.08. oder z.B.<br />

das Open-Air Kino Forchtenberg Burgruine vom 03.08.-08.08.<br />

Last not least wird am 21./22.08. die Kochertaler Geniessertour „Weinwandern -<br />

Schlemmen“ angeboten.<br />

Es gab immer Kontakte und Besitz in Hohenlohe. Im Jahre 1156 erfolgte durch Bischof<br />

Gebhardt von Würzburg die Weihe des Münsters St. Michael zu Hall (Schwäbisch Hall).<br />

Es sind ganz besonders diese kurzen Tagesausflüge, die den Horizont erweitern, die<br />

die Seele baumeln lassen und die die Lebensqualität erhöhen und bereichern. Hohenlohe<br />

und Franken, das ist letztlich immer ein sym-<br />

pathischer Dialog von Lebensart, Geschichte, Menschen<br />

und Kulturlandschaft.<br />

P.S. Das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen<br />

steht z.B. auch im Kulturdialog mit dem Freilandmuseum<br />

in Bad Windsheim, und das Museum in Fladungen<br />

gehört auch zu diesem Austausch.<br />

Wir empfehlen den Besuch mit Familie und Freunden.<br />

Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., Allee 17,<br />

74653 Künzelsau, Tel. 07940/18206<br />

www.hohenlohe.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

TAgungen | STuDienTAge | SeminAre<br />

VorTräge | WerKSTATTgeSpräche<br />

poDiumSDiSKuSSionen 2010<br />

Tagung<br />

19. -21. September<br />

Katholische<br />

Theologie im<br />

Nationalsozialismus<br />

Referenten: Prof. Dr. Dominik<br />

Burkard, Prof. Dr. Wolfgang<br />

Weiß<br />

Ort: St. Burkardus Haus<br />

Anmeldung nicht erforderlich<br />

hohEnlohE<br />

HOHENLOHE<br />

Entdecken und genießen<br />

Sie auf faszinierenden<br />

Touren die vielfältige<br />

Landschaft Hohenlohes.<br />

Unsere kostenlosen<br />

Wanderinformationen beschreiben<br />

ausführlich das<br />

im Süden Deutschlands<br />

gelegene Wandergebiet.<br />

Touristikgemeinschaft<br />

Hohenlohe e.V.<br />

Allee 17 . 74653 Künzelsau<br />

Tel.: 07940 18206<br />

Fax: 07940 18363<br />

info@hohenlohe.de<br />

www.hohenlohe.de<br />

Katholische Akademie<br />

<strong>Domschule</strong><br />

Würzburg<br />

St. Burkardus-Haus<br />

Am Bruderhof 1<br />

97070 Würzburg<br />

Tel. 0931-38664-500<br />

Fax 0931-38664-555<br />

www.domschule-wuerzburg.de<br />

info@domschule-wuerzburg.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 25


SchWäbiSch hall | buSinESS nEWS<br />

MUSEUM‡<br />

Reinhold-Würth-Straße 15<br />

74653 Künzelsau<br />

Fon +49 7940 15-2200<br />

Fax +49 7940 15-4200<br />

Di – So 11–18 Uhr<br />

Genießen<br />

in alten<br />

Mauern mit<br />

modernem<br />

Charme:<br />

Essen, feiern und tagen<br />

im SUDHAUS an der<br />

Kunsthalle Würth<br />

Das Sudhaus an der Kunsthalle<br />

Würth – ein Meisterwerk der Industriearchitektur des<br />

frühen 20. Jahrhunderts und weithin leuchtendes Symbol des<br />

Aufbruchs dieser Epoche ist ein zeitgemäßer und attraktiver<br />

Erlebnis- und Veranstaltungsort.<br />

Mit der Restaurierung des denkmalgeschützten Sudhauses<br />

an der Kunsthalle Würth entstand ein attraktives Ensemble<br />

aus zeitgenössischer Kunst und Architektur, Tradition,<br />

gepflegter Gastronomie und Geselligkeit. Durch die Wiederbelebung<br />

des historischen Gebäudes der Jahrhundertwende<br />

(1902/03) und dessen behutsamer Durchdringung<br />

mit modernen Elementen verfügt das Haus über eine<br />

einzigartige Folge faszinierender Rauminszenierungen<br />

mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten, die von<br />

abwechslungsreichen kulinarischen Angeboten begleitet<br />

werden. Schon seit der Eröffnung des Hauses ist die Brasserie<br />

mit ihrer ehrlichen, regional orientierten und modern<br />

interpretierten Küche beliebter Treffpunkt für unkomplizierte<br />

Zusammenkünfte vom entspannten Frühstück übers<br />

schnelle Businesslunch bis hin zum legeren Date mit Freunden.<br />

Die attraktiven oberen Etagen bieten mit vier unter-<br />

MW_KW_JH_SD_Ad_4c_195x150_Layout 1 01.07.10 16:00 Seite 1<br />

schiedlich großen Räumen vielfältige Möglichkeiten für<br />

Kultur bei Würth,<br />

KUNSTHALLE‡<br />

Lange Str. 35<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Fon +49 791 946 72-0<br />

Fax +49 791 946 72-55<br />

Di –So 11–18 Uhr<br />

{}<br />

26 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

www.kunst.wuerth.com Alle Aktivitäten der Sammlung Würth sind Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG.<br />

Feste, Bankette, Tagungen und Seminare. Ganz nach individuellen<br />

Wünschen und Vorstellungen können die Räume<br />

sowohl einzeln als auch als Ensemble für Veranstaltungen<br />

aller Art gebucht werden. Ob Meeting in kleiner Gruppe,<br />

glanzvolles Firmenevent, Abteilungsfeier, Geburtstag,<br />

Jubiläum oder Hochzeit, mit spannungsvoller Architektur,<br />

erstklassiger Konferenztechnik und mit einem Höchstmaß<br />

an persönlichem Service und Gastlichkeit lassen Ambiente<br />

und das Team des Sudhauses an der Kunsthalle Würth jede<br />

Veranstaltung zum Erfolg und zum Erlebnis werden.<br />

Buchstäblicher Höhepunkt des Hauses ist seine stilvolle<br />

Dachterrasse. Sie lädt mit Grilladen, leichten Köstlichkeiten<br />

und einer atemberaubenden Aussicht auf die die<br />

historische Altstadt Schwäbisch Halls zum genussreichen<br />

Verweilen ein. Dem Sudhaus an der Kunsthalle Würth vorgelagert<br />

ist der großzügig bemessene, platanenbekrönte<br />

Biergarten. Beim Genuss eines frisch gezapften Bieres lässt<br />

sich hier eingerahmt von Katharinenkirche und Kunsthalle<br />

Würth wunderbar<br />

entspannen und den vorbeiflanierenden<br />

Besuchern<br />

zuschauen.<br />

Das Sudhaus an der Kunsthalle<br />

Würth trägt seinen<br />

Namen übrigens nicht aus nostalgischen Gründen. Die<br />

funktionstüchtige Hausbrauereianlage braut eigenes Bier.<br />

Bierführungen, bei denen man dem hauseigenen Brauer<br />

über die Schulter schauen kann, werden für Gruppen ab<br />

10 Personen angeboten Genießen Sie während der Saison<br />

der Freilichtspiele das Menü „2-Gänge bis zur Treppe“.<br />

An Abendspieltagen der Freilichtspiele hat das Sudhaus<br />

länger geöffnet. Reservierung erbeten.<br />

Öffnungszeiten: Di–Sa durchgängig von 9-24 Uhr und<br />

sonntags von 9-18 Uhr. Wir freuen uns auch an Feiertagen<br />

über Ihren Besuch!<br />

www.sudhaus-sha.de<br />

das heißt nicht nur Kunstgenuss auf höchsten Niveau vom Mittelalter bis zur Gegenwart,<br />

sondern auch kulinarischer Genuss in besonderem Ambiente.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

JOHANNITERHALLE<br />

Im Weiler 1<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Fon +49 791 946 72-330<br />

Fax +49 791 946 72-339<br />

Di – So 11–17 Uhr<br />

Lange Straße 35/1<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Fon +49 791 946 72-70<br />

Fax +49 791 946 72-75<br />

info@sudhaus-sha.de<br />

Di –Sa 9–24 Uhr, So 9–18 Uhr


Veranstaltungstipps<br />

im Sudhaus<br />

18.07.2010: Das große Sudhaus-Sommerfest<br />

30.07.2010: Treffpunkt Jazz<br />

mit dem Hohenloher Jazzkränzchen,<br />

ab 20 Uhr<br />

01.08.2010: Jazz am Mittag<br />

mit Mo‘better Jazz, von 11-<br />

14 Uhr, Eintritt frei<br />

08.08.2010: Prickelndes Proseccofrühstück,<br />

ab 10 Uhr<br />

(Reservierung erbeten)<br />

13.08.2010: Treffpunkt Jazz<br />

mit den Salt City Stompers,<br />

ab 20 Uhr<br />

27.08.2010: Treffpunkt Jazz<br />

mit Joachim Kessler, ab 20<br />

Uhr, Eintritt frei<br />

05.09.2010: Jazz am Mittag<br />

mit Acoustic Lounge von 11-<br />

14 Uhr, Eintritt frei<br />

0 7.09. 2010: Tuesday’s Club<br />

mit Gonzo im Sudhaus an<br />

der Kunsthalle Würth. Rock,<br />

Pop, Funk & Soul vom Feinsten,<br />

ab 21 Uhr, Eintritt frei<br />

10. 09.2010: Treffpunkt Jazz<br />

mit Palatzky & Waßer ab 20<br />

Uhr, Eintritt frei<br />

21. 09.2010: Tuesday’s Club<br />

mit Gonzo im Sudhaus an<br />

der Kunsthalle Würth. Rock,<br />

Pop, Funk & Soul vom Feinsten,<br />

ab 21 Uhr, Eintritt frei<br />

24. 09. 2010: Treffpunkt<br />

Jazz mit Acoustic Lounge ab<br />

20 Uhr, Eintritt frei<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

SchWäbiSch hall | Stadtkultur<br />

Schwäbisch Haller Theatersommer<br />

Jubiläumsfestspiele<br />

85 Jahre Freilichtspiele – 10 Jahre Haller Globe Theatre<br />

Unter dem Motto „Und nun will ich Gerechtigkeit“ aus Dürrenmatts „<strong>Der</strong> Besuch der alten<br />

Dame“ versuchen der Intendant Christoph Biermeier und sein Ensemble mit ihrem engagierten<br />

Spiel ein bisschen mehr Wärme in diese so kalte Welt zu bringen.<br />

Das Publikum erlebt einen<br />

sehr abwechslungsreichen<br />

Spielplan von unterhaltsam<br />

bis nachdenklich und experimentell.<br />

Im künstlerischen<br />

Bereich zeigen die Inszenierungen<br />

einen hohen musikalischen<br />

Aufwand. Auch von<br />

Seiten des begabten Ensembles<br />

wird Schwäbisch Hall 2010<br />

sicher wieder ein begeistertes<br />

Publikum erobern. Mitten<br />

in dieser charmanten Stadt<br />

und ihrer historischen Kulisse<br />

und Plätzen die sofort zum<br />

Verweilen einladen, diese<br />

Stadt fasziniert immer wieder<br />

bei einem Besuch mit ihrer<br />

großen Vielfalt an Kunst,<br />

Geschichte, Architektur und<br />

natürlich auch mit dieser ganz<br />

besonderen Theaterszene.<br />

Es wird ein Theater gespielt<br />

für alle. Schon ab Mitte April<br />

wird mit den ersten Proben<br />

begonnen und der Erfolg<br />

spricht jedes Mal für den<br />

großen Einsatz dieser Thea-<br />

Rößler Museum<br />

termenschen, die ihr Handwerk<br />

verstehen und gerade<br />

weil sie das Theater lieben,<br />

die Stücke so überzeugend<br />

präsentieren. Shakespeare<br />

mit seiner Komödie „Wie es<br />

euch gefällt“ ist noch immer<br />

sehr aktuell mit seinem Stück<br />

aus dem Jahre 1599. Diese Liebesgeschichte<br />

als idyllisches<br />

Schäferspiel unter der Regie<br />

von Donald Bergenhoff, der<br />

in Schwäbisch Hall kein Unbekannter<br />

ist, überzeugte<br />

bei der Premiere mit starken<br />

schauspielerischen Leistungen<br />

und einer unterhaltsamen<br />

Inszenierung ein begeistertes<br />

Publikum. Das Globe Theater<br />

ist einfach ein idealer Ort für<br />

die Werke dieses großen Engländers.<br />

Beim Besuch „<strong>Der</strong> alten<br />

Dame“ auf der großen Treppe,<br />

Regie Christoph Biermeier<br />

begeisterte das diesjährige<br />

Ensemble mit bekannten und<br />

neuen Künstlern wie Stephan<br />

Dieses Heimatmuseum für bemalte Landmöbel aus<br />

Hohenlohe wird vom Kultur- und Förderverein Untermünkheim<br />

in einem denkmalgeschützten Ensemble<br />

in Ortsmitte mit sehr viel Liebe und Engagement<br />

und Sachverstand geführt.<br />

Auf einer 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

begegnen dem Besucher Kostbarkeiten<br />

hohenlohisch-fränkischer Möbel. Als Schwerpunkt<br />

werden die überaus malerisch mit vielen Details gestalteten Schränke der<br />

Schreinerfamilie Rößler aus dem 18./19. Jahrhundert gezeigt. Die Rößlers malten ganz<br />

besonders Tier- und Menschenfiguren auf die Türspiegel, aber auch der Bauer und die<br />

Bäuerin zeigen sich in ihrer Festtagstracht oder Alltagskleidung. Die Motive wechseln<br />

von Rocaille über Füllhorn, Blumen- oder Früchtekorb, Blüten- oder Blattwerk bis zum<br />

Lebensbaum. Auch Schränke der bekannten „Zirkelschlagmeister“, d.h. Möbel mit charakteristischen<br />

Kreisornamenten der Schreinerfamilie Schönhut (Hohenlohekreis) sind<br />

zu entdecken. In der angrenzenden Kilianskirche,<br />

1788 erbaut, ist eine „Markgräfler Altarwand“ zu<br />

bewundern, die in den doppelten Emporebrüstungen<br />

mit ihren Feldern eine Bemalung unter anderem<br />

auch der Rößler-Familie und der Gebrüder Glessing<br />

dokumentiert.<br />

Untermünkheim liegt kurz vor Schwäbisch Hall und<br />

ist von Würzburg in gut anderthalb Stunden auf der<br />

Bundesstraße zu erreichen, auf einer Tour durch die<br />

malerische Landschaft Hohenlohes. Gerade auch<br />

Schwäbisch Hall ist ein sehenswertes Ziel und am<br />

Beginn der Strecke begeistert Bad Mergentheim mit<br />

seinen Kuranlagen. Ansprechpartner des Vereines<br />

ist Frieder Krumrein, 74547 Untermünckheim, Tel.<br />

0791/970870 (Gemeinde)<br />

www.roessler-museum.de<br />

Szász und Christiane Lemm<br />

ein sehr aufmerksames und<br />

interessiertes Publikum.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

weiterhin der „Sommernachtstraum“<br />

von<br />

Shakespeare auf der großen<br />

Treppe und „My Fair Lady“<br />

an gleicher Stelle wie auch<br />

Glenn Miller „Ein Leben<br />

für den Swing“. Die Bremer<br />

Stadtmusikanten werden<br />

präsentiert als witziges Theaterstück<br />

mit viel Musik für die<br />

ganze Familie.<br />

In Ergänzung zum Festspielprogramm<br />

wird ein theaterpädagogisches<br />

Konzept angeboten<br />

für den Dialog zwischen<br />

Theater und Schule. An<br />

außergewöhnlichen Spielorten<br />

kann Theater erlebt werden<br />

und die kommunikative<br />

Kompetenz geschult werden.<br />

Dieses Rahmenprogramm zu<br />

den Festspielen kann man nur<br />

empfehlen.<br />

www.freilichtspiele-hall.de<br />

Freilichtspiele<br />

Schwäbisch Hall<br />

85 Jahre Freilichtspiele<br />

10 Jahre Haller Globe Theater<br />

GroSSe Treppe<br />

<strong>Der</strong> Besuch der<br />

alten Dame<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

My Fair Lady<br />

Glenn Miller<br />

- Ein Leben für den Swing<br />

Haller Globe THeaTer<br />

Wie es Euch gefällt<br />

Kurs: Liebe<br />

KIN<strong>Der</strong>THeaTer Haller Globe<br />

Die Bremer Stadtmusikanten<br />

FreIlIcHTSpIele exTra!<br />

Rahmenprogramm<br />

Touristik und Marketing<br />

am Markt 9, Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 751-600<br />

www.freilichtspiele-hall.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 27


ESidEnzStadt WEikErShEim<br />

Marktplatz 7 • 97990 Weikersheim<br />

www.weikersheim.de<br />

Bayerisches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Würzburg<br />

Kleiderladen<br />

Neubaustraße 26<br />

97070 Würzburg<br />

Tel. 09 31/8 00 08 84<br />

Montag geschlossen<br />

Dienstag 10 – 16 Uhr<br />

Mittwoch 10 – 16 Uhr<br />

Donnerstag 10 – 18 Uhr<br />

Freitag 10 – 18 Uhr<br />

Samstag 10 – 15 Uhr<br />

Die Stadt Weikersheim<br />

In der Umgebung Würzburgs ist die Residenzstadt Weikersheim<br />

immer wieder ein lohnendes Ziel für eine kleine kulturelle<br />

Exkursion. Besonders reizvoll ist das Innehalten auf dem historischen<br />

Marktplatz mit seinem Ensemble von bürgerlichen<br />

Repräsentationsbauten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, mit der<br />

Stadtkirche St. Georg von 1419, dem Rokoko-Brunnen und dem<br />

barocken Rathaus.<br />

Die Bürgerschaft engagiert sich sehr für den Erhalt der<br />

wertvollen Bausubstanz. Im Tauberländer Dorfmuseum,<br />

auch am Marktplatz gelegen, ist tauberländische Volkskultur<br />

zu sehen. Für Familien lohnt ein Besuch auf dem<br />

Karlsberg mit seinem Tiergarten, der freilaufende Wildschweine<br />

und Hochwild beherbergt.<br />

Im Ortsteil Laudenbach begegnet man wieder Würzburger<br />

Geschichte, denn die Marienbergkirche ähnelt der<br />

Würzburger Marienkirche. Dieses Kleinod wurde von<br />

vielen Dichtern wie z. B. Eduard Mörike gepriesen.<br />

In Weikersheim selbst gestaltet die Jeunesses Musicales<br />

Deutschland ein internationales Musikprogramm mit<br />

vielen Kursen und Opereinstudierungen.<br />

Mit Bürgermeister Klaus Kornberger besitzt die Stadt<br />

einen leidenschaftlichen Streiter für ein vielseitig kulturelles<br />

Angebot, der im Bereich von Kunst und Kultur nur<br />

sehr vorsichtig einen Rotstift ansetzt. Seine Mitstreiterin<br />

Astrid Hackenbeck unterstützt ihn mit großem Geschick<br />

in diesem Anspruch für das historische Kulturerbe dieser<br />

Stadt, so dass Weikersheim<br />

weiterhin viele<br />

Kunstausstellungen<br />

und Kulturveranstaltungen<br />

präsentieren<br />

kann.<br />

Zur Zeit wird Figurative<br />

Kunst von Carl<br />

Constantin Weber<br />

gezeigt (bis September).<br />

Seine Skulpturen,<br />

handwerklich und stilistisch<br />

auf höchstem<br />

Niveau, zeugen von<br />

einer tiefen Symbolik<br />

und Lebendigkeit.<br />

www.weikersheim.de<br />

28 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Ein Jahr Kunsthalle<br />

Mehr als 65.000 Besucher haben seit Mai 2009 die Kunsthalle<br />

mit großer Begeisterung und starkem Interesse besucht. Dieses<br />

ehemalige Schweinfurter Bad hat erst jetzt seine Identität gefunden<br />

durch die erforderliche Umgestaltung, denn erst jetzt<br />

wirken die Räume großartig in ihrer Klarheit und Schlichtheit.<br />

Das ehemalige Ernst-Sachs-Bad von Roderich Fick Anfang der<br />

1930er Jahre geplant, wurde schon damals auch für eine andere<br />

Nutzung durch seine Architektur interpretiert.<br />

Dr. Erich Schneider und auch seine Kollegin Andrea Brandl<br />

M.A. können voller Freude und mit viel Gestaltungspotenzial<br />

in einem Umfeld arbeiten, dass durch seine Architektur<br />

außergewöhnliche Gestaltungsmöglichkeiten entdecken<br />

lässt, die noch lange nicht ausgeschöpft sind.<br />

In der Kunsthalle wird aktuelle Kunst präsentiert, aber<br />

auch die Dauerausstellung hat ihren festen Platz. Die große<br />

Halle verblüfft z.B. immer wieder durch ganz neue Möglichkeiten<br />

in Licht und Raum bei der Ausstellungsrealisierung.<br />

Im nächsten Jahr wird es z.B. in der großen Halle eine<br />

Videoinstallation von Sebastian Stumpf, dem Sieger der<br />

Triennale 2010 geben. Das Haus ist sozusagen in Bewegung<br />

und im Bereich der Dauerpräsentationen wird es aktuelle<br />

Einschübe von neuen Künstlern geben, wie z.B. Susanne<br />

Kutter aus Berlin.<br />

Im Untergeschoss zeigt ab 16. September Herbert Zauderer<br />

sein Rembrandtballett.<br />

Im Bereich des Platzes vor der Kunsthalle ist das Thema<br />

weiter in der Diskussion und die Platzfrage wird neu diskutiert<br />

werden.<br />

10 Jahre<br />

Museum Georg Schäfer<br />

Jubiläumsausstellung „Meisterwerke der Porträtkunst“<br />

bis 31.10.2010<br />

Diese große Ausstellung umfasst zwei Teile: und zwar nach den<br />

Betriebsferien 2.–18. August werden weitere 70 Arbeiten auf<br />

Papier ergänzend zu den Gemälden präsentiert.<br />

Im ersten Teil geht es vor allem um den Künstler und sein<br />

Umfeld, während im zweiten Teil die Frage nach dem Vergessenwerden<br />

gestellt wird: Prägt das Bild eines lieben<br />

Menschen im Porträt eines berühmten Künstlers wirklich<br />

die Nachwelt? Die Auswahl zeigt bekannte Persönlichkeiten<br />

der Zeit aus allen Bereichen der Gesellschaft. Gerade<br />

im 19. Jahrhundert erfolgte eine starke Bewunderung genialer<br />

Geister.<br />

Bekannte Künstler versuchten in meisterlicher Manier,<br />

die Individualität der Dargestellten in ihren Werken zu<br />

idealisieren. Diese Porträts folgten einem Kult in der Verehrung<br />

des Genies oder des außergewöhnlichen Menschen<br />

und durch diese ganz unterschiedlichen Darstellungen<br />

im Porträt, häufig in idealisierter Form oder auch Landschaft,<br />

wurde die Verehrung noch verstärkt. Die Künstler<br />

realisierten durch eine hohe Qualität im Ausdruck, dem<br />

Dargestellten ein „Überleben“ bis in unsere Zeit zu sichern.<br />

Ihre Werke zeigen diese außergewöhnlichen Menschen in<br />

einem ganz bestimmten Augenblick ihres Lebens, sie sollen<br />

ein Stück ihres Charakters oder ihrer Seele erkennen lassen.<br />

Als die Fotografie ab Mitte des 19. Jahrhunderts sich langsam<br />

etablierte, spürten auch die Künstler, dass es nicht ausschließlich<br />

auf eine naturgetreue Wiedergabe ankommt.<br />

Die Sammlung Schäfer konzentriert sich in ihrer Auswahl<br />

mehr auf Menschenbilder, auf Dichter, Denker, Politiker,<br />

auf bekannte Persönlichkeiten. Die Portraits spiegeln aber<br />

keineswegs einen Ahnenkult wieder.<br />

Die deutsche Bildniskunst kannte im Kunstschaffen nicht<br />

so sehr die Pflege des Portraits, wie es z.B. in Venedig sich<br />

zeigte bei den großen Familien oder im holländischen Bürgerstolz<br />

und im im Nationalgefühl Englands.<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

„Ihre Majestäten“ Andrea Brandl und Dr. Erich Schneider<br />

JubiläEn in SchWEinfurt<br />

Zum Jubiläum gab es eine große Party mit Freunden, u.a.<br />

mit einer außergewöhnlichen Kunstaktion mit dem Künstler<br />

Franz Pröbster-Kunzel. Als Festredner konnte Peter<br />

Kuhn, der bekannte Humorist gewonnen werden, der eine<br />

sinnige Festrede hielt. Im Verlauf der Geburtstagsparty<br />

fand auch eine große Verlosung mit besonderen Preisen<br />

statt, wie z.B. ein Jahr kostenloser Eintritt in die Kunsthalle.<br />

Wir gratulieren der Museumsleitung und dem gesamten<br />

Team.<br />

Architektur in Schweinfurt schaut immer über den Horizont<br />

der Stadt, wie z.B. beim Museum Georg Schäfer<br />

Volker Staab, engagierten sich hier zwei internationale<br />

Architekturbüros und zwar Bruno Fioretti Marquez und<br />

Hartwig N. Schneider.<br />

Di-So 10-17 Uhr, Do 10-21 Uhr, Rüfferstraße 4, 97421<br />

Schweinfurt, Tel. 09721/51479<br />

www.kunsthalle-schweinfurt.de<br />

Hochkarätige Gemälde akzentuieren das Thema Künstler<br />

und sein Umfeld. Künstler wie Tischbein, von Schwind,<br />

Menzel, von Kaulbach, von Lenbach, Liebermann und<br />

Slevogt und andere berühmte Portraitisten der Zeit sind<br />

vertreten.<br />

In der Grafikpräsentation zeigt sich in beiden Zyklen eine<br />

große Auswahl an Arbeiten auf Papier mit Techniken und<br />

Stilen aus der Zeit von 1793 bis etwa 1920.<br />

Di-So 10-17 Uhr, Do bis 21 Uhr, Brückenstraße 20,<br />

97421 Schweinfurt, Tel. 09721/51920. Es gibt ein großes<br />

Rahmenprogramm im Jahresverlauf.<br />

www.museumgeorgschaefer.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 29


aSchaffEnburg<br />

Die Kelten<br />

im Rhein-Main-Gebiet<br />

KeltenLand am Fluss noch bis 12.09.2010 im<br />

Aschaffenburg Schlossmuseum<br />

In einer umfassenden Ausstellung zeigen die Museen der Stadt<br />

Aschaffenburg im Schlossmuseum mit vielen Leihgaben internationaler<br />

Museen und auch aus eigenen Beständen ein sehr<br />

anschauliches Bild über das Leben der Kelten im Rhein-Main-<br />

Gebiet über einen Zeitraum von 500 Jahren.<br />

KeltenLand<br />

am Fluss<br />

Die Kelten im Rhein-Main-Gebiet<br />

15. Mai - 12. September 2010<br />

Aschaffenburg Schlossmuseum<br />

Schlossmuseum | Schlossplatz 4 | 63739 Aschaffenburg<br />

Tel.: 0 60 21 - 3 86 74-0 | Fax: 0 60 21 - 3 86 74-30<br />

museum@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de<br />

Öffnungszeiten: Di - So: 9-18 Uhr | Montag geschlossen<br />

Schon damals war diese Region eine wichtige Drehscheibe<br />

zwischen Ost und West und Nord und Süd. Viele Funde<br />

dokumentieren diese Bedeutung. Da es keine schriftlichen<br />

Aufzeichnungen dieses Volkes gibt, bleibt für Wissenschaft<br />

und Phantasie immer ein gewisser Spielraum der Interpretation.<br />

Doch auch diese Ausstellung weckt sofort das starke<br />

Interesse am Lebensbild der Kelten. Die Funde erzählen<br />

von Handwerkern, Kriegern und weit gereisten Händlern,<br />

von mächtigen Fürsten und fremden Göttern. Im breit<br />

gefächerten Begleitprogramm demonstrieren und informieren<br />

Kunsthandwerker und andere Spezialisten in ihren<br />

Tätigkeiten und Werken und Kursen über die Schönheit und<br />

Fertigkeiten keltischen Kunsthandwerks. Es werden viele<br />

fachbezogene Workshops angeboten, auch für Kinder und<br />

ein Aktionswochenende am 4. und 5.09.2010.<br />

Für alle Liebhaber eines lebendigen Keltentums demonstrierten<br />

herausragende Kunsthandwerker keltische Repliken<br />

in der ganzen Vielfalt ihres Könnens Anfang Juli im Schlosshof.<br />

<strong>Der</strong> eigentliche Aufhänger für diese großartige Ausstellung<br />

und für die Wahl des Themas war eine Tagung französischer<br />

Eisenzeit- und Keltenforscher. Über 150 Wissenschaftler und<br />

andere Fachleute aus verschiedenen europäischen Ländern<br />

trafen sich in Aschaffenburg und erstellten in wissenschaftlicher<br />

Zusammenarbeit mit Hochschulen und Fachkommissionen<br />

einen ausführlichen Begleitband zur Ausstellung.<br />

Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg, Di-So 9-18 Uhr<br />

www.museen-aschaffenburg.de<br />

30 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Entdeckte Moderne<br />

– Vom expressionistischen<br />

Aufbruch<br />

zur Nazi-Verfemung<br />

11. September bis 21. November in der Kunsthalle<br />

Jesuitenkirche Aschaffenburg<br />

Die Sammlung Gerhard Schneider hat ihren Schwerpunkt, wie<br />

der Untertitel verrät, auf Werke gelegt, die in Zeiten entstanden<br />

sind, die kunstgeschichtlich sehr bewegt und politisch höchst<br />

brisant war.<br />

Die Namen der meisten Künstler sind uns heute unbekannt.<br />

Sie wurden zwischen<br />

1884 und 1906 geboren, sie<br />

studierten an namhaften deutschen<br />

Kunsthochschulen und<br />

hätten eine viel versprechende<br />

Zukunft vor sich gehabt, hätten<br />

sie in den 1930er Jahren nicht<br />

den Stempel „Ausstellungsverbot“<br />

erhalten. Was folgte,<br />

war Emigration, Inhaftierung,<br />

Konzentrationslager. Wer davon<br />

verschont geblieben war, der<br />

musste in einer inneren Emigration<br />

überleben. Betrachtet man ihre Werke, so legen<br />

sie ein beredtes Zeugnis ab, von diesem Zeitgeschehen,<br />

von der inneren Problematik – aber auch von der Kraft,<br />

solche bitteren Zeiten zu überwinden. Denn die meisten<br />

fanden den Weg wieder zurück in die alte Heimat und<br />

kamen doch noch zu Ehren. Ihre Bildersprache fasziniert<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

aSchaffEnburg<br />

über die persönlichen Schicksale und Traumata hinaus<br />

durch die Fülle der von Expressionismus und Kubismus<br />

geprägten Spielarten. Sie entfalten hinter den Kulissen<br />

einer offiziellen Kulturpolitik ein ergreifendes Zeitpanorama.<br />

Geöffnet Di 14-20 Uhr, Mi-So 10-17 Uhr. Info T. 06021<br />

218698<br />

kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de<br />

www.museen-aschaffenburg.de<br />

Entdeckte<br />

MODERNE<br />

Vom expressionistischen Aufbruch zur NS-Verfemung<br />

Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider<br />

11.9. -21.11.2010<br />

KUNSTHALLE JESUITENKIRCHE<br />

Pfaffengasse 26 | D-63739 Aschaffenburg | Tel. +49(0)6021 21 86 98<br />

kunsthalle-jesuitenkirche@aschaffenburg.de | www.museen-aschaffenburg.de<br />

Öffnungszeiten: Di.14:00 – 20:00 Uhr | Mi.– So.10:00 – 17:00 Uhr<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 31


Freudenberg | Wertheim<br />

museum rauch museum rauch museum rauch Die Museumsleiter der Museen<br />

Herkunft und Gegenwart<br />

rauch museum Freudenberg<br />

Im Jahre 1978 entwickelten die Brüder Rauch die Idee für ein<br />

eigenes Museum über die Firmengeschichte, aber auch um eine<br />

Präsentationsplattform über die Entwicklung und Historie von<br />

Möbeln entstehen zu lassen. Heute fasst man diese Ideen unter<br />

„heritage communication“ zusammen.<br />

Von Anfang an wollte man ein Museum realisieren, was<br />

die allgemeine ästhetische Entwicklung des hiesigen<br />

Kulturraumes anschaulich vermittelte, ganz besonders<br />

am Beispiel des Wohnens, der Möbelgeschichte, aber<br />

auch exemplarisch an der Firmengeschichte.<br />

Letztlich ist so im Jahre 2007 von Heinz Rauch und Michael<br />

Stiehl ein Geschichtemuseum realisiert worden,<br />

was dann letztlich im Februar 2009 eröffnet werden<br />

konnte.<br />

Sehr praxisnah und anschaulich werden in den verschiedenen<br />

Räumen Beispiele dokumentiert, wie z.B. die Entwicklung<br />

vom Dekorationsstil zur Orthogonalität. In der<br />

Herkun�<br />

un� Ge�enwart<br />

Firmengeschichte wird am Beispiel der Familie Rauch die<br />

Kontinuität eines Unternehmens erzählt und am Beispiel<br />

der unterschiedlichen Techniken detailgetreu gezeigt,<br />

wie Märkte entwickelt werden und wie aufgrund einer<br />

großen Nachfrage entsprechende Stückzahlen produziert<br />

werden können.<br />

In einem großen Archivkonvolut wird die Geschichte des<br />

Hauses dargestellt und man spürt beim Rundgang durch<br />

die Räume die große Leidenschaft der Sammler zu diesen<br />

ganz unterschiedlichen Ausstellungsstücken.<br />

Dokumentiert wird der Zeitraum von 1897 bis zur Gegenwart.<br />

Sogar eine holzverarbeitende Werkstätte aus<br />

den 20er Jahren wurde originalgetreu in das Museum<br />

integriert.<br />

<strong>Der</strong> Besucher erfährt sehr anschaulich eine Zeitreise zur<br />

Geschichte der Möbelherstellung. Hinter allem steht<br />

auch ein wohlüberlegter didaktischer Aufbau, so dass<br />

das Museum auch gerne von Schulklassen und Auszubildenden<br />

besucht wird. Öffnungszeiten Mi 14-17 Uhr,<br />

jeder 1. Sonntag im Monat 14–17 Uhr oder nach Vereinbarung.<br />

Wendelin-Rauch-Straße, 97896 Freudenberg<br />

www.rauchmuseum.de<br />

Max Liebermann und Mitglieder der Berliner Secession<br />

Gemälde und Plastiken aus der Sammlung Wolfgang Schuller im Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Wertheim<br />

Die Ausstellung im „Schlösschen“ bietet einen Überblick über<br />

ein spannendes Kapitel der Kunstgeschichte. Aus Protest gegen<br />

den offiziell von der Königlichen Akademie diktierten Kunstgeschmack<br />

organisierten sich um 1900 fortschrittliche Künstler in<br />

Gruppen wie Die Vereinigung der XI (11 unabhängige Künstler)<br />

bzw. Neue Secession, um ihre eigenen Ausstellungen zu veranstalten.<br />

Gezeigt werden die Vorläufer der Berliner Secession und<br />

schließlich deren Gründung und Blüte unter der Präsidentschaft<br />

von Max Liebermann. Die Sammlung Wolfgang<br />

Schuller repräsentiert genau diese Epoche und gewährt<br />

einen Einblick in spannungsreiche Künstlerbeziehungen<br />

und deren vielfältige Kunstauffassungen.<br />

Neben Arbeiten des deutschen Impressionisten Max<br />

Liebermann sind auch Max Slevogt, Lovis Corinth und<br />

Walter Leistikow sowie die jüngere Generation, z. B. mit<br />

Emil Pottner, Charlotte Berend-Corinth, Franz Heckendorf<br />

in dieser Ausstellung vertreten. Ergänzt werden diese<br />

durch Plastiken u. a. von Ernst Barlach, Georg Kolbe,<br />

Fritz Klimsch und Bernhard Hoetger. Die Bandbreite des<br />

künstlerischen Ausdrucks berührt Strömungen, die in die<br />

Moderne weisen, wie Jugendstil, Freilichtmalerei und<br />

Realismus, dargestellt in Landschaften, Stillleben, Interieurs<br />

und Porträts. Große Teile der Sammlung Wolfgang<br />

Schullers haben als Stiftung ihre dauerhafte Bleibe im Rokokoschlösschen<br />

im Eicheler Hofgarten in Wertheim. Die<br />

Ausstellung zeigt mit rund 100 Werken erstmals auch fast<br />

die ganze in Privatbesitz befindliche Sammlung.<br />

Museum „Schlösschen im Hofgarten“, Würzburger Str. 30,<br />

97877 Wertheim-Eichel, Tel: 09342 / 301 511<br />

neue Öffnungszeiten 2010: 28.03.–1.11. Mi–Sa 14.00–17.00<br />

Uhr, So., Feiertage 12.00–18.00 Uhr, Mo/Di geschlossen<br />

Führungen jederzeit nach Vereinbarung.<br />

www.schloesschen-wertheim.de<br />

Öffnungszeiten und Führungen nach Bedarf und Anmeldung.<br />

Telefon 0 93 75 | 81-0 · Telefax 0 93 75 | 81-7 74<br />

Wendelin-Rauch-Sraße · D-97896 Freudenberg/Main<br />

www.rauchmuseum.de · info@rauchmuseum.de<br />

32 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Serviceoffensive<br />

Kitzinger Land<br />

Das Team des Regionalmanagements mit Simone Göbel und<br />

Maja Schmidt engagieren sich mit großem Erfolg für die nachhaltige<br />

Entwicklung der Region. Ein Projektbeispiel ist die<br />

Serviceoffensive im Kitzinger Land. Über 90 Teilnehmer versammelten<br />

sich und informierten sich bei einem Impulsvortrag<br />

über Anregungen und Maßnahmen, die eigene Qualität im Servicebereich<br />

für den Gast zu verbessern. Man versucht möglichst<br />

viele Leistungsträger in Tourismus, Handwerk und Handel für<br />

diese sinnvolle Initiative zu begeistern.<br />

Als Ziel des Angebotes gilt das Zertifikat des Qualitätscoaches<br />

für die Betriebe der dann vor Ort die Veränderungen<br />

anregt. Es wurde eine Veranstaltungsreihe<br />

entwickelt mit Kursen, Vorträgen und Seminaren, denn<br />

durch diese bausteinartigen Angebote kann jeder interessierte<br />

Betrieb seine Qualitätsstandards im Bereich<br />

Service und Qualität individuell zusammenstellen.<br />

Oscar Wild formulierte es einmal so: „Ich habe einen<br />

ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem<br />

Besten zufrieden!“<br />

Integriert in die Serviceoffensive des Kitzinger Landes<br />

ist die Flussregion des Maines, denn das Thema Bootswandern<br />

am Main gewinnt immer mehr Bedeutung im<br />

touristischen Angebot.<br />

Zum Themenkomplex gehören auch ein regionales Energie-<br />

und Klimaschutzkonzept. Unter dem Slogan „Gelbe<br />

Empfehlung:<br />

Die Märchenerzählerin<br />

Eine sensible Reise für die Phantasie, das Leben und<br />

das Zuhören<br />

Foto: philipus/Fotolia.<br />

Das Kitzinger Land<br />

gratuliert dem ADFC<br />

zu 30 erfolgreichen<br />

Jahren!<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

�������� ������� ��������<br />

1.200 km langes Radvergnügen<br />

auf zwölf attraktiven<br />

Thementouren mit<br />

Fernradwegen in andere<br />

Regionen, wie dem Main-<br />

Radweg, dem 5-Sterne-<br />

Radweg Deutschlands.<br />

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und Begleitbroschüre:<br />

Kitzinger Land<br />

Welle“ engagiert man sich für den Ausbau der touristischen<br />

Infrastruktur und ein gemeinsames Marketing.<br />

Eine Standortbroschüre für den Landkreis fördert die<br />

Vernetzung in der Wirtschaft und erweitert den Dialog<br />

mit möglichen Investoren. Für Jugendliche und junge<br />

Erwachsene wird das Jugendtagungshaus Bürgerspital<br />

Iphofen als sinnvolle Begegnungsplattform mit ergänzenden<br />

und interessanten Angeboten weiter ausgebaut.<br />

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Luft und Feuer - Menschentun von Anbeginn und<br />

unverzichtbar: am Brunnen schöpfen, betroffen sein,<br />

erzählen<br />

Komm mit mir und tanz und versuche, das Leben zu<br />

sehen. Dies ist der Anfang. (Hopi)<br />

Volksmärchen – Volkstänze – Märchen der Völker<br />

– Tänze der Völker<br />

Sie erzählen hier mit Worten, dort mit Schritten und<br />

Gebärden, in Bildern und Symbolen von den wichtigen<br />

Dingen unseres Daseins.<br />

Brigitte Klinkel ist auch zu buchen für besondere Ereignisse<br />

und andere Anlässe. Die Begegnung mit ihr<br />

fasziniert und der Besucher und Zuhörer begegnet sich<br />

selbst und seinen eigenen Geschichten in Kindheit und<br />

Alltag.<br />

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Tel. 09382-314438<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 33


hön-grabFeLd | WechtersWinKeL<br />

... und dann die Idee und<br />

die Sehnsucht noch einmal<br />

etwas Ganzes zu schaffen<br />

Kloster Wechterswinkel zeigt eine Retrospektive<br />

des Rhöner Künstlers Richard Mühlemeier mit<br />

abwechslungsreichem Rahmenprogramm<br />

Richard Mühlemeier<br />

Plastik, Malerei, Grafi k<br />

1948-1982 2<br />

23. Juli - 31. Oktober 2010<br />

Kloster Wechterswinkel Kunst & Kultur<br />

97654 Bastheim, OT Wechterswinkel<br />

... und dann die Idee und die Sehnsucht noch<br />

einmal etwas Ganzes zu schaffen<br />

Geöffnet:<br />

Sa, So und an Feiertagen von 13.00 – 17.00 Uhr<br />

Führungen unter Telefon 09771 / 94 670<br />

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Fax 09 31.4 97 06-14 • info@moteam.de • www.moteam.de<br />

Auf Initiative der Kulturagentur Rhön-Grabfeld findet vom<br />

23. Juli bis 31. Oktober 2010 im Kloster Wechterswinkel eine<br />

Kunstausstellung des Rhöner Bildhauers Richard Mühlemeier<br />

mit dem Titel „... und dann die Idee und die Sehnsucht noch<br />

einmal etwas Ganzes zu schaffen“ statt. Die Schau zahlreicher<br />

Bilder, Bronzeskulpturen und Objekten entstand in Zusammenarbeit<br />

mit der Kunsthalle Schweinfurt.<br />

Besucher der Ausstellung können das umfangreiche<br />

Schaffen des 1948 in Römershag bei Bad Brückenau<br />

geborenen Künstlers nachvollziehen. Die Stationen seines<br />

Lebenswegs und beispielhafte Arbeiten aus seinem<br />

künstlerischen Schaffen sind anschaulich dargestellt.<br />

Nach seiner Ausbildung als Holzbildhauer an der Städtischen<br />

Werkkunstschule in Würzburg und der Holzbildhauerschule<br />

in Bischofsheim studierte Mühlemeier ab<br />

1969 an den Akademien in Düsseldorf und München bei<br />

Joseph Beuys, Rupprecht Geiger und Karl Fred Dahmen.<br />

Bereits 1969 erhielt er den Förderpreis der Stadt Salzburg,<br />

zehn Jahre später folgte der Förderpreis des Freistaates<br />

Bayern. 1977/78 war Mühlemeier Lehrer an der<br />

Holzbildhauerschule in Bischofsheim. Ab 1978 arbeitete<br />

er bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 1982 als freischaffender<br />

Künstler in der Rhön. Richard Mühlemeiers<br />

künstlerisches Ideal zielte auf die Einheit von Kunst und<br />

Leben ab.<br />

Ergänzend hat<br />

die Kulturagentur<br />

Rhön-Grabfeld ein<br />

abwechslungsreiches<br />

Begleitprogramm<br />

erstellt.<br />

Auf den Spuren<br />

Richard Mühlemeiers<br />

geht es mit fachkundiger<br />

Begleitung auf<br />

eine Fahrradtour<br />

durch Streu- und<br />

Elsbachtal entlang durch Orte, in denen Bronzearbeiten<br />

des Künstlers aufgestellt sind. Stationen sind Bad Neustadt,<br />

Marktplatz, Brendlorenzen, Mellrichstadt, Unsleben<br />

sowie schließlich das Kloster Wechterswinkel mit<br />

Führung durch die Ausstellung.<br />

Die Ausstellung des Rhöner Bildhauers in Zusammenarbeit<br />

mit der Kunsthalle Schweinfurt ist im Kloster Wechterswinkel<br />

(Um den Bau 6, 97654 Bastheim – OT Wechterswinkel)<br />

Samstag, Sonntag und an Feiertagen von<br />

13 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Terminvereinbarungen für Gruppen und weitere Informationen<br />

erteilt die Kulturagentur Rhön-Grabfeld,<br />

Tel. 09771/94 674,<br />

www.kulturagentur-rhoen-grabfeld.de<br />

Konzerttipp: 22. Oktober, 19 Uhr<br />

Capella Antiqua Bambergensis mit Arianna Saval und<br />

Petter Johansen.<br />

Info: 09773-697262<br />

www.capella-antiqua.de<br />

Für Sie sind wir immer d@!<br />

34 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Ramona Müller-Hamleh und<br />

Rolf Hamleh<br />

Bei aller unterschiedlicher Interpretation verbindet beide das<br />

starke Band der Suche nach Ursprung und Einheit der Welt, in<br />

der nichts verloren geht.<br />

So wie diese bei Rolf Hamleh eine phantasievolle Metamorphose<br />

erfährt, so bindet Ramona Müller-Hamleh<br />

ihre Gedanken und Vorstellungen ein in den universalen<br />

Kreislauf des Lebens. Unübersehbar ist dabei das weibliche<br />

Element.<br />

Die klare Vorstellung,<br />

künstlerisch tätig sein zu<br />

wollen, bestimmte die<br />

Wahl ihres Berufes: beide<br />

absolvierten eine Ausbildung<br />

zum Steinbildhauer<br />

und schufen damit die<br />

handwerkliche Voraussetzung<br />

für ihre Arbeit. Ihre<br />

Ideen werden oft gemeinsam<br />

entwickelt und dann<br />

theoretisch und praktisch<br />

umgesetzt.<br />

Die zehn vom Künstlerpaar<br />

Ramona und Rolf<br />

Hamleh in gerostetem<br />

und geöltem Eisen gestalteten<br />

Szenen, die uns das<br />

dramatische Geschehen<br />

des Triduum Paschale bildhaft<br />

nahe bringen, leben<br />

von einem Paradoxon:<br />

den nicht vorhandenen,<br />

und doch sprechenden<br />

Gesichtszügen, sowie den<br />

absenten und doch völlig<br />

präsenten Augen. Zur<br />

Dechiffrierung der in den<br />

Skulpturen verborgenen<br />

Botschaft achte man<br />

besonders auch auf die<br />

zarten, aussagekräftigen<br />

Hände mit ihren von der<br />

Flex geschnitzten filigranen<br />

Fingern.<br />

Trotz der Schwere, der<br />

verwendeten Materialien,<br />

entfalten Ramona Müller-<br />

Hamleh und Rolf Hamleh<br />

vor dem Betrachter ein<br />

Bild von Harmonie, Leichtigkeit<br />

und Eleganz, das<br />

man mit dem Wort Symphonie<br />

umschreiben kann,<br />

ein „groß angelegtes Orchesterwerk“,<br />

gespielt mit<br />

sehr vielen, klangvollen<br />

Instrumenten, wie Holz,<br />

Farbe, Stein, und Metall,<br />

das den Betrachter, im<br />

Falle des Orchesters den<br />

Zuhörer verzaubert.<br />

Anwesenheit der<br />

beiden Künstler in der<br />

Ausstellung:<br />

So, 18.07. von 14 – 18 Uhr<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Gunter Schmidt<br />

marKtheidenFeLd<br />

Zwei neue Ausstellungen im Franck-Haus, Marktheidenfeld<br />

„Warum sage ich nicht einfach,<br />

dass ich gern male?<br />

– wo es doch wirklich stimmt!<br />

Warum muss ich geschwollen<br />

reden vom Wesen der Dinge,<br />

das mich interessiert? Vom<br />

Blick unter die Oberfläche<br />

des Visuellen, der interessant<br />

sei und verwirrend zugleich.<br />

Nichts ist – wenn man genau<br />

hinsieht – genau so wie<br />

es scheint. Es widerstreiten Mitteilung und Verschlüsselung,<br />

Harmonie und Dissonanz. Warum drängt es mich, auf diese Ambivalenzen<br />

hinzuweisen? - Weil das Leben so ist und die Kunst<br />

dieses reflektiert?“<br />

Gunter Schmidt versucht dieser Reflektion Ausdruck zu<br />

geben. Er benutzt Kunst<br />

als Ausdrucksform, als<br />

Sprache für die Verhältnisse<br />

zwischen den Zeilen.<br />

Als Signalsystem für Empfindungen,<br />

die offenbar<br />

nicht anders können als<br />

zwischen den Extremen zu<br />

schwanken: kraftvoll und<br />

flau, sensibel-brachial, fundiert<br />

und real.<br />

Zurückgekehrt zu neuer<br />

Gegenständlichkeit<br />

arbeitet Schmidt an<br />

Porträts. Gesichter sind<br />

Landschaften der Seele.<br />

„faces“ sind Fassaden mit<br />

Tiefgang, Signalzentren<br />

des Zwischenmenschlichen,<br />

Ausdrucksfläche gelebter<br />

oder versprochener Möglichkeiten,<br />

erzählerisch und<br />

archetypisch zugleich.<br />

Gunter Schmidt liebt den<br />

spontanen Wurf aus dem langen Arm, mit breitem Pinsel<br />

und verlaufenden Farbspuren. Danach bändigt er den<br />

spontanen Erstzugang durch Zugeständnisse an anatomische<br />

Ähnlichkeit und klassisch-realistische Manier. So<br />

wird das Expressive diszipliniert.<br />

In jedem Falle tut er gerne, was er tut!<br />

Anwesenheit des Künstlers in der Ausstellung:<br />

Sonntag, 01.08. von 14 – 18 Uhr<br />

www.marktheidenfeld.de/kultur<br />

Malerei und Bildhauerei<br />

Gunter Schmidt<br />

Ramona Müller-Hamleh<br />

und Rolf Hamleh<br />

10. Juli bis 15. Aug. 2010<br />

97828 Marktheidenfeld<br />

Untertorstr. 6 • Tel.: 09391/ 81785<br />

Öffnungszeiten<br />

Mi - Sa 14–18 Uhr; So + Feiertag 10–18 Uhr<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 35


meiningen | bad FranKenhausen<br />

Theater in Meiningen<br />

Als Meiningen bei der Teilung des Herzogtums Sachsen-Gotha<br />

zur Residenz erhoben wurde, zog Herzog Bernhard I. 1680 mit<br />

Familie und Hofstaat in Meiningen ein. Er plante und realisierte<br />

einen repräsentativen Schlossbau 1692 und zu einer Hofhaltung<br />

gehörte natürlich ein Ort für Veranstaltungen und Amüsement<br />

des Hofes. Die Festkultur jener Zeit liebte das barocke Lebensgefühl.<br />

Es wurden Bälle und Redouten und vor allem Theateraufführungen<br />

veranstaltet.<br />

Besonders gerne liebte man die Darstellung von Allegorien<br />

und mythologischen Szenen, aber auch Singspiele,<br />

Opern und Maskeraden erlebten ihre Aufführungen.<br />

In der Chronik ist als eine der ersten Vorstellungen der<br />

5. Mai 1681 vermerkt.<br />

Mit steigendem Wohlstand des Hofstaates engagierte<br />

man auch Künstler aus anderen Regionen und Ländern.<br />

Herzog Bernhard bemühte sich sehr, das Niveau des<br />

neuen fürstlichen Theatros anzuheben. Haus- und Hofkomponist<br />

war der Kapellemeister Johann Caspar Schürmann.<br />

Auch die herzogliche Familie engagierte sich hier<br />

und da auf der Bühne.<br />

Meiningen erlebte eine etwas stillere Zeit als die Hofhaltung<br />

nach Coburg verlegt wurde im Jahre 1706. Doch<br />

im Jahre 1776, nach dem Tod des Sohnes Herzog Anton<br />

Ulrich von Herzog Bernhard I. gab es neue Impulse im<br />

Meininger Theaterleben. Herzogin Charlotte Amalie belebte<br />

die vernachlässigte Residenz in Meiningen durch<br />

Panorama Museum Bad Frankenhausen<br />

ihr Engagement, denn sie kam aus<br />

der Kunstmetropole Frankfurt am<br />

Main. Mit Hilfe ihrer Söhne Carl und<br />

Georg ergriffen sie erfolgreiche<br />

Maßnahmen, Land und Residenz<br />

allmählich zu einer neue Blüte zu<br />

verhelfen. Im Sinne eines aufgeklärten<br />

Absolutismus regierten sie das<br />

Herzogtum sehr verantwortungsbewusst.<br />

Die Brüder verehrten Goethe, trafen<br />

ihn sogar, sie unterstützten<br />

die Lesegesellschaft von Jakob Michael<br />

Reinhold Lenz und förderten<br />

sehr die Ausbildung künstlerischer<br />

Talente. Auf ihren Bildungsreisen<br />

befriedigten sie durch zahlreiche<br />

Besuche ihr großes Theaterinteresse.<br />

Meiningen erlebte ein neues öffentliches<br />

Interesse am höfischen<br />

Theater nach diesen beinahe 50<br />

Jahren der Stille. Es entsprach allerdings<br />

auch dem Zeitgeist auf der<br />

Bühne des Theaters, der Auseinandersetzung zwischen<br />

Bürgertum und herrschendem Adel in den unterschiedlichen<br />

Stücken darzustellen. Auf der Bühne ging es um<br />

Wahrhaftigkeit und Natürlichkeit und nicht nur um Verstellung<br />

und Verspieltheit. Diese Liebhabertheater ermöglichten<br />

durch die Literarisierung des gesprochenen<br />

Wortes eine Trendwende im gesellschaftlichen Diskurs<br />

der vielen Liebhabertheater an ganz unterschiedlichen<br />

Plätzen.<br />

Gerade dieses starke Interesse am Theater aus den Kreisen<br />

der Laien und des Publikums belebte einen sehr<br />

liberalen Dialog, auch in Hofkreisen, und ganz langsam<br />

verlor das steife Hofzeremoniell seine hindernden Einflüsse.<br />

Bildung und geläuterten Geschmack dominierten<br />

den öffentlichen Dialog und auch im Bereich des Repertoires<br />

verfolgte man in Meiningen und auch anderswo<br />

ein Niveau, dass französische und andere Stücke auf<br />

dem Theaterplan standen.<br />

Die herzogliche Liebhaberbühne sah sich immer mehr<br />

in der Verantwortung, Bildung zu vermitteln und nicht<br />

nur bloße Unterhaltung. Als die herzogliche Bühne aufgelöst<br />

wurde zur Jahresmitte 1780, gründete sich ein<br />

bürgerliches Privattheater in der Stadt. Tatkräftig wurde<br />

diese bürgerliche Liebhabergesellschaft von Seiten der<br />

herzoglichen Familie unterstützt. Doch durch den Tod<br />

von Herzog Karls 1782 verlor das Theater seinen Mentor.<br />

B.A.W.K.<br />

Auf dem Schlachtberg bei Frankenhausen, dem Ort der Entscheidungsschlacht von 1525 im mitteldeutschen<br />

Bauernkrieg entstand 1974 bis 1989 das heutige Panorama Museum Bad Frankenhausen.<br />

Ursprünglich geplant war die Errichtung einer historischen Gedenkstätte mit eindeutig ideologisch-politischer Zielsetzung.<br />

Durch das von dem Leipziger Maler Werner Tübke (1929-2004) im Auftrag des Kulturministeriums der DDR<br />

eigens für den bereits 1980 im Wesentlichen vollendeten Gebäudekomplex geschaffene Monumentalbild „Frühbürgerliche<br />

Revolution in Deutschland“ änderte sich der Charakter der Gesamtanlage jedoch nachhaltig.<br />

36 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Vom sichtbaren Maß<br />

Horst Sakulowski in der Galerie ADA -<br />

20 Jahre Städtische Galerie Meiningen<br />

Altmeisterlich geschult, empfindsam zeichnend, so gestaltet<br />

der Künstler mit hoher Handwerklichkeit ein thematisch vielseitiges<br />

Werk. Horst Sakulowski ließ sich nie vom gesellschaftlichen<br />

Smalltalk beeinflussen, denn er schöpft in seiner Kunst<br />

aus einem Umfeld, wo die Basis künstlerischer Qualität das<br />

Gute, Wahre und Schöne ist. Hohe bildnerische Qualität dokumentieren<br />

seine Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Metallplastiken.<br />

<strong>Der</strong> Künstler reflektiert über die Schmerzstellen<br />

des Lebens mit großer innerlicher Tiefe und auch sozialer Verantwortung.<br />

Auf Papier zeichnet der mit Graphit Porträts, Phantasiegestalten<br />

und andere sich verwandelnde Objekte und<br />

Fundstücke. Horst Sakulowski arbeitet auch mit Videokamera<br />

und Fotoapparat und ergänzt sein umfangreiches<br />

Werk durch Installationen und skurile Objekte.<br />

Einerseits interpretiert er sehr genau die Pflege menschlicher<br />

Beziehungen, andererseits spiegeln sich in seinem<br />

künstlerischen Duktus die Vielfalt und Extreme menschlicher<br />

Gefühle, Eindrücke und Ideenwelten.<br />

Thema ist immer wieder die Frage, wie wirklich ist die<br />

Wirklichkeit. Die ausgestellten Exponate begleiten den<br />

Neue GMD in Würzburg: Elisa Gogou?<br />

Elisa ist noch in Meiningen tätig, hat aber ihre Fühler<br />

nach Würzburg ausgestreckt. Und was für Fühler!<br />

Kritiken bescheinigen Elisa Gogou Einfühlsamkeit, feuriges<br />

Temperament, südländische Inbrunst (sie stammt<br />

aus Griechenland) – und dabei offensichtlich eine Dirigier-<br />

und Probentechnik, die ein Orchester zu Höchstleistungen<br />

stimuliert.<br />

Sie studierte in Thessaloniki zunächst Klavier, errang<br />

mehrere Preise, und setzte ihr Studium (Musikwissenschaft<br />

und Dirigieren) in Deutschland fort. In Meiningen<br />

machte sie nicht nur durch ihre künstlerischen Leistungen,<br />

sondern auch durch ihre Programmvielfalt auf sich<br />

aufmerksam: Elisa Gogou präsentiert neben dem klassischen<br />

Repertoire auch Werke des 20. Jahrhunderts wie<br />

der West-Side-Story, setzt sich aber auch für die Wiederbelebung<br />

von Barockopern ein.<br />

Das lässt neugierig werden auf ihre weiteren Einstudierungen!<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

meiningen<br />

Betrachter auf einem Weg neuer Orientierung im Alltag.<br />

Es geht um wechselnde Erfahrungen, aber auch um<br />

weltanschauliche und gesellschaftliche Veränderungen.<br />

Gefragt wird aber auch nach der Dimension von Raum,<br />

Zeit und Bewusstsein, nach einem neuen Ausdruck in<br />

der künstlerischen Komposition.<br />

Zum Jubiläumsprogramm Galeriefest am 4. Oktober<br />

von 13–24 Uhr, u.a. mit einem Vortrag von Prof. Dr.<br />

phil. Karl-Siegbert Rehberg „Zukunft Kunst - Aktuelle<br />

Tendenzen und Bedingungen“. Im Begleitprogramm Gespräche,<br />

Rundgänge, Musik, Tanz und andere Themen.<br />

Am 30.10., 16 Uhr, moderiert Ralf-Michael Seele (Galerieleitung)<br />

das Künstlergespräch mit Horst Sakulowski. In<br />

der Goetz-Höhle werden bis zum 31.12.2010 Installationen<br />

von Horst Sakulowski ågezeigt.<br />

www.goetz-hoehle.de<br />

Städtische galerie ada Meiningen, Bernhardstraße<br />

3, 98617 Meiningen, Di-So-Feiertag 15-20 Uhr,<br />

Tel. 03693/502004<br />

www.meiningen.de<br />

Bernhardstraße 3 • 98617 Meiningen<br />

Tel. 03693-502004<br />

Die Endfassung, ein Epochengemälde, ist eines der spektakulärsten Werke zeitgenössischer figurativer Malerei,<br />

für das es in der Gegenwart Vergleichbares nicht gibt. Die Einweihung der immer noch als zentrale Bauernkriegsgedenkstätte<br />

geführten Anlage erfolgte am 14. September 1989. Zwei Jahre später, 1991, wurde vom zuständigen<br />

Thüringer Wissenschaftsministerium ein neues, umfassendes Museumskonzept bestätigt, das den künstlerischen<br />

Wert des Panoramas betonte. Die historische Gedenkstätte ist seitdem ein Kunstmuseum, in dessen Zentrum das<br />

Schaffen von Werner Tübke und im Besonderen sein monumentales Panoramagemälde stehen.<br />

Am Schlachtberg 9, 06567 Bad Frankenhausen, Tel. 034671/6190, www.panorama-museum.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 37


casteLL | Kitzingen<br />

Fürstlich castell’sches Domänenamt<br />

schlossplatz 5 | 97355 castell | telefon: 09325 601-60 | Fax: 09325 601-88 | www.castell.de | e-mail: weingut@castell.de<br />

Im Städtischen Museum<br />

Kitzingen<br />

Casteller Jahreszeiten<br />

Internationale Gäste in Castell anlässlich der LAKO X-Konferenz in Würzburg. www.lako-x.de<br />

In der herrlichen Kulisse des Schlossparks zur schönsten Sommerzeit<br />

findet wieder das beliebte Weinfest (23.–26. Juli) mit<br />

gut gelaunten Menschen statt. Ob Weinliebhaber, Sportler oder<br />

Tänzer, Castell bietet neben der gesellschaftlichen Begegnung<br />

für jeden etwas. Die Domäne hält für die Freunde der Casteller<br />

Weine wieder ganz besondere Lagenweine bereit.<br />

Im Veranstaltungskalender findet sich am 7. und 8. August<br />

ein Weinspaziergang zum Thema Casteller Alabaster.<br />

Am letzten Augustwochenende (28./29.8.) können<br />

Pferdeliebhaber am ersten Casteller Barockfestival mit<br />

unterhaltsamen Schauprogramm im Schlossgarten teilnehmen.<br />

<strong>Der</strong> Weinstallsommer offeriert ein Gourmet<br />

Barbecue mit feinen Weinen am 29. August mit Shuttle-<br />

Service.<br />

Ein großartiger Musikgenuss startet am 4. September<br />

mit der Gruppe Voices and Wine: Simply unplugged.<br />

Museumsleiterin Stephanie Nomayo M.A. bietet in ihrem Konzept<br />

regionalen und modernen Künstlern die Möglichkeit der<br />

Präsentation. Ab 18. Juli zeigen Roswitha Berger-Gentsch<br />

und Danielle Dücker ihre Werke.<br />

Danielle Dücker arbeitet<br />

in Acryl, auf Papier und<br />

Leinwand und realisiert in<br />

freier Malerei ihre Ideen,<br />

Stimmungen und Impressionen.<br />

Sie hatte schon Ausstellung<br />

in der Schweiz und<br />

Frankreich.<br />

Roswitha Berger-Gentsch<br />

ist ebenfalls national und<br />

international präsent und<br />

arbeitet mit Kartonagen der<br />

verschiedenen Anbieter. Unter ihrer künstlerischen Hand<br />

entstehen entseelte Wesen in filigranen Reliefs und Mosaiken.<br />

Man begegnet außergewöhnlichen Skulpturen. Speziell<br />

für das Museum in Kitzingen entwarf und realisierte sie, die<br />

Landwehrstraße 23 • 97318 Kitzingen • Tel. 09321-929915<br />

museum.kitzingen.info<br />

Ab 18 Uhr kann der Geniesser sich mit einem Picknick<br />

auf den Abend einstimmen.<br />

<strong>Der</strong> Casteller Wein-Wandertag (5.9) und die Casteller<br />

Kostproben – Große Gewächse und Besonderheiten aus<br />

dem Keller mit Life-Musik und Fingerfood läuten am 18.<br />

September den Herbst ein.<br />

Zu Konzert und Wein lädt am 10. Oktober die Castell-<br />

Klassik ein mit dem ensembleKONTRASTE.<br />

Die Casteller Gastlichkeit ist berühmt, weit über die<br />

Grenzen Frankens hinaus. Willkommen in der Domäne<br />

Castell!<br />

Es gilt in 2010 ein Jubiläum zu feiern, nämlich 60 Jahre<br />

Kulturgemeinde und 25 Jahre Musiktage. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

B.A.W.K.<br />

www.castell-kulturgemeinde.de<br />

Künstlerin ist ausgebildete<br />

Designerin und Grafikerin,<br />

in Anlehnung an ein latènezeitliches<br />

Gefäß, eine neue<br />

feingespannte Form in ihren<br />

Exponaten. Gerade unsere<br />

Industriegesellschaft geht<br />

sehr nachlässig und abwertend<br />

mit Gefäßen und Behältnissen um. Obwohl diese Verpackungen<br />

häufig sehr aufwendig im Design und Material<br />

gestaltet werden, landen diese „Ummantelungen“ achtlos<br />

im Müll. Dieser Künstlerinnen-Sommer geht noch bis zum<br />

19. September.<br />

Vom archäologischen Netzwerk des Museums kann berichtet<br />

werden, dass durch das engagierte Team ein frühhallstattzeitlicher<br />

Befund vor dem Bagger auf der riesigen<br />

Autobahnbaustelle am Biebelrieder Dreieck gerettet werden<br />

konnte. Es wurden alle Funde fachkundig geborgen,<br />

sodass potenzielle Schatzsucher keine Chance mehr haben.<br />

Als Entgegenkommen vom Denkmalamt wird es mit diesen<br />

Exponaten eine Sonderausstellung im Städtischen Museum<br />

geben.<br />

Schon mehrmals konnte die Gruppe wertvolles Kulturgut<br />

retten und an das Bayerische Amt für Denkmalschutz weiterreichen.<br />

Man kann den nachhaltigen Einsatz dieser engagierten<br />

Archäologen nur begrüßen, wie z.B. bei diesem<br />

Fund. So stellen doch diese frühkeltischen Stücke ein wichtiges<br />

Stück unser fränkischen Siedlungsgeschichte dar.<br />

Das Museum ist inzwischen zu einer anregenden Plattform<br />

in Kitzingen und darüber hinaus geworden durch das erfolgreiche<br />

Konzept der Leitung und des Teams. Ein Besuch ist<br />

auch für Würzburger interessant!<br />

museum.kitzingen.info<br />

38 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


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Handwerk<br />

> Bildung<br />

Beratung<br />

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Akademie für für Unternehmensführung<br />

Unternehmensführung<br />

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Kitzingen<br />

„Wild Times-Kitzingen 1945-1975“<br />

Ausstellung: Historische Rathaushalle Kitzingen,<br />

31. Juli bis 5. September 2010<br />

Festival: am 14.08.2010, ab 18 Uhr, am Mainkai Kitzingen<br />

Die Ausstellung „Wild Times - Kitzingen 1945-1975“ dokumentiert erstmals<br />

einen wichtigen Abschnitt der jüngsten Geschichte der Stadt Kitzingen. Im<br />

Zentrum stehen dabei die vielfältigen Berührungspunkte und Wechselbeziehungen<br />

zwischen den US-Besatzungsstreitkräften und den Bürgern einer<br />

bayerischen Kleinstadt mit ihren Licht- und Schattenseiten. Neben den<br />

gerne wahrgenommenen Vorteilen einer Garnisonsstadt stießen die mit der<br />

Stationierung einhergehenden politischen und militärischen Begleitumstände<br />

nicht immer auf die ungeteilte Zustimmung der Bevölkerung.<br />

Mit der großen amerikanischen Garnison und ihren nach Freizeitvergnügen<br />

suchenden Soldaten öffneten ab 1950 viele Bars in<br />

Kitzingen ihre Pforten. Sie lockten mit „Fräuleins“, Alkohol und<br />

Livemusik. Den legendären Bars, ihrer Besucherklientel und der<br />

dort herrschenden besonderen Atmosphäre ist der zweite Teil<br />

der Ausstellung gewidmet. <strong>Der</strong> Kontakt mit der amerikanischen<br />

Kultur und dem unglaublich vielfältigen Angebot an Livemusik<br />

zog die Jugend in den Bann, begeisterte und forderte gleichzeitig<br />

heraus. Nicht nur aus Kitzingen, sondern auch von außerhalb zog<br />

es große Mengen musikbegeisterter Besucher in die Bars, um den<br />

dort gastierenden Bands zu lauschen. Eine Örtlichkeit ragte dabei<br />

besonders heraus: Die Hill-Billy-Bar, deren tägliche musikalische<br />

Vorstellung bekannt war.<br />

Kein Wunder also, dass sich in dieser Zeit etwa ein Dutzend Kitzinger<br />

Bands gründeten, die sowohl bei den damals populären<br />

Beatpartys mit dem Teeni-Publikum als auch in den amerikanischen<br />

Clubs vor den musikalisch anspruchsvollen GI‘s ihr Können erprobten.<br />

<strong>Der</strong> dritte Schwerpunkt der Ausstellung stellt diese lokalen<br />

Bands mit Mitgliedern und Fans vor.<br />

Neben den Schautafeln ermöglichen verschiedene audio-visuelle<br />

Angebote Einblick in den Themenkreis<br />

der Ausstellung.<br />

Sowohl Originalmusikaufnahmen von<br />

Bands aus der Hill-Billy bis hin zu kleinen<br />

Dokumentarfilmen bereichern<br />

das Angebot für den Besucher.<br />

Kitzingen wurde einst als das „Las<br />

Vegas am Main“ bezeichnet. Auch<br />

zu diesem Ruf gibt es eine Filmdokumentation.<br />

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch mit vielen Beiträgen und Bildern.<br />

Auch das beliebte Cafe Hauck wird in einem Beitrag besprochen.<br />

Das Wild Times-Musikfestival am 14. August, ab 18 Uhr, hinter der alten Synagoge am<br />

Mainufer, zeigt ein Stelldichein von vielen Kitzinger Bands. Es gibt life-acts und vielleicht<br />

beginnen ja wieder die „wilden Zeiten“ in Kitzingen.<br />

Kompliment den Koordinatoren Renate Haas und KD. Christof, eine Kooperation von<br />

PAM e.V, Stadt Kitzingen, Städtischem Archiv und Städtischem Museum.<br />

info@multiculture-artsnetwork.de<br />

www.kitzingen.de<br />

www.wildtimes-kitzingen.com<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 39


sommerach<br />

Info-Vinothek Sommerach<br />

Wer Franken liebt und etwas Besonderes sucht, der sollte sich<br />

auch einmal über das vielfältige Jahresprogramm der Info-Vinothek<br />

Sommerach informieren. Hier bieten vier engagierte<br />

vinophile Frauen mit viel Esprit, Charme und keineswegs langweiligem<br />

Fachwissen, ganz unterschiedliche Themenführungen<br />

an. Wer die Vielfalt und feinen Unterschiede der Sommeracher<br />

Weine entdecken möchte, findet bei diesen Damen die ideale<br />

Gastfreundschaft.<br />

Das Programm beinhaltet Dorfrundgänge mit Besichtigung<br />

verschiedener Keller und Weingüter, aber auch<br />

fachkundige Weinbergsführungen. Weinverkostungen<br />

im Weinberg verwöhnen den Weinliebhaber.<br />

Diese Weinbotschafterinnen verstehen es sehr gut, das<br />

besondere Flair von Sommerach dem Gast zu vermitteln,<br />

denn Sommerach hat wirklich vieles mehr zu bieten als<br />

romantische Innenhöfe und interessante Winzerpersönlichkeiten.<br />

Es gibt Veranstaltungshighlights im Mai und im Juni und<br />

Trias-Jahrespräsentation<br />

… am 5. Juli 2010 in Hüttenheim<br />

Fünf außergewöhnliche Winzer präsentierten auch dieses Jahr<br />

außergewöhnliche Weine ihrer besonderen Lagen an einem<br />

außergewöhnlichen Ort.<br />

Im Hüttenheimer Bergwerk der Firma Knauf am Fuße<br />

des Frankenberges versammelten sich viele Freunde und<br />

Gäste der Weingüter zu dieser Weindegustation.<br />

Die Trias-Gruppe hat sich darauf spezialisiert, besonders<br />

trockene und gehaltvolle Weine aus den Rebsorten<br />

Villa Sommerach<br />

Seit fünf Jahren veranstaltet Villa-Kultur u.a. Konzerte mit jungen<br />

Musikern, bisher von der Musikhochschule in Weimar und<br />

der Hochschule für Musik Würzburg. Die Konzerte laufen unter<br />

dem Motto „Podium junger Künstler“.<br />

Am Sonntag, den 25. Juli 2010, 11 Uhr, findet ein Konzert<br />

in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik<br />

Würzburg – Meisterschüler der Klavierklasse – im Rahmen<br />

einer Matinée statt. Ji-Huyn Lee spielt Werke von<br />

Scarlatti, Beethoven, Brahms und Ravel. Eintrittspreis 10<br />

Euro für alle Plätze.<br />

Das Programm der Villa-Kultur für das 2. Halbjahr 2010<br />

wird demnächst veröffentlicht. U.a. stehen Konzerte mit<br />

dem Sopranistinnenduo „Sopresso“, dem Bamberger<br />

Streichquartett und kurz vor Weihnachten mit Quadro<br />

Nuevo auf dem Spielplan“.<br />

Villa Sommerach, Nordheimer Str. 13, 97334 Sommerach,<br />

Tel. 09381/802485, E-Mail: denecke-villa@t-online.de<br />

www.villa-sommerach.d<br />

als Start in den Herbst einen Themenabend zu Käse und<br />

Wein oder für Verwöhnte die magische Weinprobe.<br />

InfoVinothek Sommerach, Kirchplatz 3, 97334 Sommerach,<br />

Tel. 09381/7187939<br />

www.infovinothek-sommerach.de<br />

<strong>Der</strong> Ort Die Gäste Die Herren Schmitt und Fürst<br />

Silvaner, Riesling und Burgunder zu kreieren. Die Weinliebhaber<br />

konnten unverwechselbare, köstliche Weine<br />

probieren, und das sozusagen an der „Quelle“ der<br />

Weinberge, nämlich 70 m unter der Erde.<br />

Enthusiasten und Kenner freuen sich schon jetzt auf<br />

diese außergewöhnliche Begegnung im nächsten Jahr,<br />

wohl im Weingut von Rudolf Fürst in Bürgstadt.<br />

www.trias-frankenwein.de<br />

40 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Melodia apocalittica –<br />

Zeichnungen & Skulpturen von Thomas Lange und<br />

Mutsuo Hirano im Kuk.Dettelbach<br />

Thomas Lange, bekannt durch seine Ausmalungen der Cartouchen<br />

im Kirchenschiff des Neumünsters in Würzburg, stellt im<br />

Rahmen der Apokalypse-Ausstellung in Würzburg einige seiner<br />

Zeichnungen im Kultur- und Kommunikationszentrum (KuK)<br />

Dettelbach aus. Daneben präsentiert der japanische Künstler<br />

Mutsuo Hirano Skulpturen.<br />

1957 in Berlin geboren, studierte Thomas Lange an der<br />

Hochschule der Künste. Lange gehört zur Zeit der Jungen<br />

Wilden, mit denen er als junger Künstler an wichtigen<br />

Ausstellungen teilnimmt. Er stellt in New York, Tokyo,<br />

Paris, London, Berlin oder Istanbul aus. Bevorzugt<br />

sind aber Italien und Deutschland, die Länder, in denen<br />

er lebt und arbeitet. In Italien sucht er auch die Konfrontation<br />

mit anderen Welten. Dabei interessiert ihn<br />

der Ausflug in die Vergangenheit „die Vertreibung aus<br />

dem Paradies“ genauso, wie Überlegungen zur Zukunft<br />

„Werkstatt Europa“. 2009 schuf er acht Bilder aus dem<br />

Leben Jesu für das Mittelschiff vor der Apsis und dem<br />

Barockaltar der Neumünsterkirche.<br />

<strong>Der</strong> Japaner Mutsuo Hirano, 1952 in Japan geboren,<br />

studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Malerei<br />

an der Tenri-Universität und der Philipps Universität<br />

in Marburg. Er lebt derzeit in Berlin und Italien. Das<br />

Aufwachsen in der japanischen Großfamilie – in einer<br />

Zeitgleich im Museum am Dom, Würzburg<br />

Thomas Lange im Museum am Dom,<br />

Würzburg. Foto: H. J. Siegling<br />

Freunde<br />

des<br />

Museums<br />

am Dom e.V.<br />

Kiliansplatz 1, 97070 Würzburg<br />

www.museum-am-dom.de/freunde.htm<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

detteLbach | Würzburg<br />

überschaubaren Bilderbuch-Welt<br />

- die<br />

Zugehörigkeit zu einer<br />

bestimmten Religion<br />

und ihren Dogmen<br />

schienen in der<br />

Kindheit Halt und<br />

Haltung zu bieten.<br />

Aber Mutsuo muss<br />

sich früh als Außenseiter<br />

erkennen:<br />

so werden für ihn<br />

zuerst Kritzeleien,<br />

sodann Zeichnungen<br />

zum Ausdrucksmittel.<br />

In der Pubertät<br />

wendet er sich hin<br />

zu den Meisterwerken<br />

der Bildenden<br />

Kunst und Literatur Europas. Seit 2004/2005 arbeitet er<br />

eng mit dem Künstler Thomas Lange zusammen. Arbeiten<br />

in Ton sind zu seinem ureigensten Metier geworden.<br />

Im KuK.Dettelbach ist thematisch Beziehungsvolles zu<br />

finden: Prophetenköpfe, bemalte Köpfe, bisweilen wie<br />

Totenmasken, sind Symbole allgemeiner spiritueller<br />

Versenkung und Selbstkasteiung, Selbstfindung, gar<br />

Demut? Hirano zeigt sich als Wanderer zwischen den<br />

Welten, verarbeitet alle Bezüge spielerisch oder ironisch<br />

zu Metamorphosen. Die Ausstellung ist noch bis<br />

29.08.10 zu sehen.<br />

www.dettelbach.de<br />

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Würzburger Apokalypse 2010 setzt sich eine<br />

Doppelausstellung mit dem Thema auseinander, im Hintergrund des großen Vorbilds<br />

Albrecht Dürer, der zwischen 1496 und 1498 fünfzehn Holzschnitte zum Thema geschaffen<br />

hat. In St. Johannis sind 15 Bildfolgen von Thomas Lange zu sehen. Im Museum<br />

am Dom zeigt der Künstler weitere fünfzehn Bilder im Format 300 x 250 cm<br />

mit den dazugehörigen Zeichnungen, 60 x 45 cm. Zusätzlich hat Mutsuo Hirano aus<br />

Dürers Holzschnitten 15 Motive in dreidimensionale Terrakotten verwandelt, die einen<br />

großen Reiz beim Betrachter auslösen. Überwältigend die Bilder Thomas Langes, nicht<br />

nur wegen ihrer Größe. Er übersetzt seine Zeichnungen nicht identisch ins große Format,<br />

sondern geht sehr frei damit um, projiziert diese teilweise ins Große, lädt sie mit<br />

vibrierenden Strichen grafisch auf, und dahinter und daneben läßt er intensive Farben<br />

in Blau, Rot oder Grün explodieren, dazwischen photografisch anmutende Modelle<br />

wie beispielsweise beim Höllensturz. Die angegebenen Textstellen aus der Offenbarung<br />

helfen dem Betrachter zur weiteren Orientierung. Er wird einbezogen in die Exegese<br />

und kann selbständig diese für sich selbst fortsetzen.<br />

Melodia apocalittica bis zum 12. September 2010, di-so 10-18 Uhr.<br />

www.museum-am-dom.de<br />

Kiliansplatz<br />

97070 Würzburg<br />

Telefon 0931-386 65 600<br />

www.museum-am-dom.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Samstag 10-13 und 14-17 Uhr<br />

Sonntag & Feiertag 10-13 und 14-16 Uhr<br />

Rathausplatz 6 • 97337 Dettelbach<br />

www.dettelbach.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 41


QuedLinburg | besuche<br />

Quedlinburg -<br />

Weltkulturerbe der UNESCO<br />

Diese Stadt ist keineswegs mit Rothenburg zu vergleichen. Die<br />

Stadt gilt als Zentrum der deutschen Fachwerkkunst, denn mehr<br />

als 1300 Fachwerkhäuser aus acht Jahrhunderten dokumentieren<br />

sehr anschaulich diese Epoche der Baukunst. Natürlich besuchen<br />

auch Touristen die Stadt. Doch hier wirkt das Interesse<br />

der zahlreichen Gäste ein bisschen dezenter.<br />

Uns begegnet ein einmalig interessantes und geschlossenes<br />

Bauensemble des Mittelalters, besonders geprägt auch<br />

von der Zeit der Romanik. Aus unserer Epoche existieren<br />

viele Jugendstilvillen, aber auch Bauhauselemente sind zu<br />

sehen. Ganz besonders sei die Lyonel-Feininger-Galerie<br />

am Schlossberg 11 zu erwähnen, die 1986 mit dem größten<br />

geschlossenen Bestand an Werken dieses Bauhauskünstlers<br />

eingerichtet wurde, 96/97 ergänzt durch einen Neubau.<br />

Quedlinburg liegt am Nordrand des Harzes und wird von<br />

der Bode durchflossen. Schloss und Stiftskirche am Stadtrand<br />

auf einem steilen Sandsteinfelsen, lassen den Besucher<br />

eintauchen in eine große Vergangenheit.<br />

<strong>Der</strong> erste deutsche König Heinrich I und seine Frau Mathilde<br />

liegen hier begraben, auch der Domschatz ist etwas<br />

ganz besonderes, nämlich ein Kleinod der Romanik.<br />

Dieses geschlossene Stadtbild des Mittelalters reicht vom<br />

Ständerbau des frühen 14. Jahrhunderts bis zum Jugendstil.<br />

Quedlinburg wurde zu einem Zentrum deutscher und<br />

europäischer Politik, Kultur und Bildung. Im reichsunmittelbaren<br />

Frauenstift errichtete die Königin Mathilde die<br />

Königsgrablege. Es diente aber auch der Ausbildung und<br />

der Versorgung der Töchter des Hochadels. Bis zu Beginn<br />

des 13. Jahrhunderts gab es 69 Königs- und Kaiserbesuche<br />

in Quedlinburg. Auch große Reichs- und Hoftage wurden<br />

hier abgehalten.<br />

Überall spürt man in dieser gastlichen Stadt das Pulsieren<br />

von Vergangenheit, von Geschichte. „In letzter Minute“<br />

musste die alte Substanz nach langer Vernachlässigung<br />

zur Zeit der DDR mit sehr viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen<br />

restauriert werden, um auch heutigen<br />

Ansprüchen zu genügen. Als Besucher spürt man vorallem<br />

ein Innehalten, keineswegs den Lärm unserer Zeit und<br />

plötzlich erwacht das eigene Interesse an den vielen Details<br />

beim Flanieren in diesem historischen Umfeld. Die Stadt ist<br />

von ihrer Ausdehnung so überschaubar, dass der Besucher<br />

bequem alles erlaufen kann.<br />

Keineswegs sollte der Jurist und Stiftsekretarius Gottlieb<br />

Heinrich Klopstock und seine Familie vergessen werden,<br />

denn sein Sohn Friedrich Gottlieb ist der berühmte Verfasser<br />

des Messias und allen Literaturinteressierten bekannt.<br />

Das Klopstockhaus steht ebenfalls am Schlossberg. Auf<br />

diesem berühmten Sandsteinfelsen der Stadt liegen nicht<br />

nur die Gräber der ersten deutschen Königspaares, sondern<br />

das Ensemble beherbergt auch kostbare Reliquiarien und<br />

Prachthandschriften des Domschatzes, wie z.B. das wertvolle<br />

Samuhel-Evangeliar, eine karolingische Handschrift<br />

aus dem 9. Jahrhundert. Ein Angehöriger der US-Armee<br />

hatte den Domschatz bei Kriegsende nach Amerika mitgenommen,<br />

doch glücklicherweise konnten im September ‘93<br />

wertvolle Stück nach Quedlinburg zurückkommen.<br />

Besonders sehenswert ist auch die Wipertikirche als dreischiffige,<br />

querhauslose Basilika. Unter dem Chor existiert<br />

eine Umgangskrypta mit ottonischen Pilzkapitellen und<br />

Spolien. Auf dem mittelalterlichen Marktplatz pulsiert das<br />

städtische Leben, dominiert vom Rathaus mit seiner außergewöhnlich<br />

schönen Renaissancefassade. Das Denkmal<br />

des steinernen Rolands verweist auf die Zugehörigkeit zur<br />

Hanse. Doch leider, die Bürgerschaft hatte 1477 versucht,<br />

sich aus der Stiftsabhängigkeit zu lösen, wurde durch den<br />

verlorenen Kampf die Stadt gezwungen, die Mitgliedschaft<br />

der Hanse aufzugeben. Dadurch verlor Quedlinburg sehr<br />

stark an Bedeutung als Handelsstadt. Quedlinburg blieb<br />

lange Zeit eine kleinstädtische Residenzstadt. Richtiger<br />

Wohlstand kehrte erst wieder im 19. und 20. Jahrhundert<br />

zurück, denn große Saatzuchtfirmen beeinflussten die<br />

wirtschaftliche Entwicklung durch ihre internationale Bedeutung.<br />

<strong>Der</strong> größte Teil der Bevölkerung lebt auch heute<br />

noch innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern. Vom<br />

Schlossberg bietet sich ein malerisches Panorama, nicht nur<br />

geprägt von den zahlreichen Türmen der Stadt.<br />

Als grüne Lunge gibt es mehrere Parks, denn Quedlinburgs<br />

grüner Gürtel ist auch heute noch ein gern besuchter Ort<br />

des Lustwandelns und der Erholung. <strong>Der</strong> Brühl gehört<br />

z.B. zu den Gartenträumen in Sachsen-Anhalt. Und in der<br />

näheren Umgebung laden Werningerode mit Schloss und<br />

Rathaus zum Besuch ein oder auch Gernrode mit der berühmten<br />

romanischen Stiftskirche.<br />

Tourist-Information, Markt 2, 06484 Quedlinburg,<br />

Tel. 03946/9056-24,<br />

www.quedlinburg.de oder www.adventstadt.de<br />

42 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Kloster Dalheim –<br />

etwas ganz Besonderes<br />

Dieses mittelalterliche Frauenkloster und dieses ehemalige<br />

Augustinerchorherrenstift liegt eingebettet in eine großartige<br />

Landschaft in einem Seitental der Altenau am westlichen Rand<br />

des Eggegebirges im östlichen Nordrhein-Westfalen. 1429<br />

erfolgte eine Wiederbesiedlung des Klosters durch Augustinerchorherren,<br />

aber erst 1452 wird Dalheim wieder selbständiges<br />

Kloster.<br />

Wir treffen auch heute noch auf eine großzügige Klosteranlage,<br />

die nach der Säkularisation landwirtschaftlich<br />

genutzt wurde. Glücklicherweise konnte 1979 der<br />

Landschaftsverband Westfalen-Lippe den weitläufigen<br />

ehemaligen Klosterbesitz käuflich erwerben.<br />

Heute noch begegnen wir bei einem Besuch einer<br />

besonderen Spiritualität des Ortes. Große Teile einer<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

daLheim<br />

spätgotischen Kernanlage sind bis heute erhalten. In<br />

der Kirche und auch im Kreuzgang stößt der Betrachter<br />

auf filigrane Deckenmalereien aus dem 15. und 16.<br />

Jahrhundert. Trotz schwerer Schädigung im 30jährigen<br />

Krieg geht das Kloster nicht unter und erlebt im Barock<br />

eine Zeit großer Blüte. Prior Barthold Schonlau gestaltet<br />

Dalheim zu einer großartigen Anlage mit einem repräsentativen<br />

Ehrenhof, ausgedehnten Gartenanlagen und<br />

beeindruckenden Wirtschaftsgebäuden.<br />

Bei Grabungen fand man Funde aus dem 1. Jahrhundert<br />

v. Chr. Im Jahre 1990 konnten Reste der ehemaligen<br />

Kirche durch das westfälische Museum für Archäologie<br />

freigelegt werden.<br />

Das Kloster heute präsentiert sich als modernes Landesmuseum<br />

für Klosterkultur und seit 2008 in einem<br />

zweiten Bauabschnitt werden die historischen Räume<br />

der Chorherren von einst nebst gotischen Kreuzgang,<br />

Kapitelsaal und Präfektorium authentisch restauriert.<br />

Von der Autobahn Dortmund-Kassel ist dieser kleine<br />

historische Abstecher ein echtes Juwel von Eindrücken.<br />

5 Minuten abseits von Verkehrslärm und Hektik begegnet<br />

man meditativer Stille, großartiger historischer Substanz<br />

von frühem Mittelalter bis Barock, ergänzt durch<br />

Ausstellungen bekannter zeitgenössischer Künstler. Die<br />

heutige Anlage ist ein Ort von Begegnung, Austausch<br />

und Einkehr. Die Dalheimer Klostergärten sind längst<br />

ein Geheimtipp. Es wurden Treppen und Brunnenanlagen<br />

restauriert, Geländeterrassen angelegt und mit sehr<br />

viel Feingefühl ein authentisches Ambiente geschaffen<br />

aus der damaligen Zeit der Klostergärten. Dalheim hat<br />

heute wieder eine außergewöhnliche Bedeutung und<br />

fasziniert noch immer bei einem Besuch.<br />

Stiftung Kloster Dalheim, Am Kloster 9, 33165 Lichtenau,<br />

Tel. 05292/9319-0<br />

www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 43


emden | herFord | besuche<br />

Voices (Dipychon), 2009,Gouache, Pigmentstift auf Bütten, 150 x 300 cm<br />

© Brigitte Waldach<br />

Im privaten Licht<br />

der Öffentlichkeit<br />

Brigitte Waldach – Zeichnungen und Installationen in der<br />

Kunsthalle Emden noch bis 5. September 2010<br />

Richard Neutra, Haus Pescher, Foto: © Iwan Baan, Amsterdam<br />

MARTa Herford<br />

Richard Neutra in Europa noch bis 1.8.2010 – Bauten und Projekte 1960-1970<br />

Dieser amerikanisch-österreichische Architekt starb 1970 in<br />

Wuppertal. Er gilt als einer der wichtigsten Architekten der<br />

klassischen Moderne. Berühmt sind seine Häuser/Projekte in<br />

Südkalifornien. Er liebte bei seinen Entwürfen variabel erscheinende<br />

Raumordnungen mit großen Glasflächen. Seine Ensembles<br />

wirken transparent und man spürt bei seinen Häusern<br />

immer wieder seine große Sensibilität für Landschaften und<br />

Gärten.<br />

In dieser Ausstellung zu seinen letzten zehn Schaffensjahren<br />

werden Villen aus Deutschland, der Schweiz und<br />

Frankreich gezeigt, ergänzt durch zwei Wohnsiedlungen in<br />

Quickborn und Walldorf. Berühmte Auftraggeber arbeiteten<br />

mit ihm zusammen, wie Zeitverleger Gerd Bucerius. In<br />

seinem Nachlass wurden jetzt Entwürfe für ein Wohnhaus<br />

der Firma Henkel in Düsseldorf entdeckt.<br />

Die Ausstellung basiert auf einer Kooperation von der Universität<br />

of California von Dion Neutra, dem Sohn und Partner<br />

und einem renommierten Expertenteam, Koordination<br />

Klaus Beuschel. Es liegt eine Dokumentation vor von dem<br />

bekannten niederländischen Architekturfotografen Ivan<br />

Baan. <strong>Der</strong> Fotograf arbeitet gerne mit architektonischen<br />

Räumen weltweit und bindet sie ein bzw. er zeigt in Gegenüberstellungen<br />

die verschiedenen Aspekte im Umfeld.<br />

Seine Fotos verweisen sehr eindringlich auf die Rolle und<br />

Aufgaben moderner Architektur.<br />

Brigitte Waldach beherrscht virtuos die Kunst der Inszenierung.<br />

In ihren großformatigen Zeichnungen beschränkt Sie sich meist<br />

auf wenige Bildelemente und die Farbe Rot.<br />

Waldach (geb. 1966 in Berlin), ehemals Meisterschülerin<br />

von Georg Baselitz, wurde durch ihre formal wie inhaltlich<br />

außergewöhnlichen roten Zeichnungen und ihre<br />

Werke zum „Deutschen Herbst und zum Thema RAF international<br />

bekannt. „Eine zentrale Rolle spielen dabei<br />

mediale Bilder, die sich in unser kulturelles Gedächtnis<br />

eingebrannt haben“, so Walldach.<br />

Neben ihren Bildern ist zum Beispiel auch die Lichtklang-Installation<br />

„Im privaten Licht der Öffentlichkeit“<br />

zu sehen. Mit etwa einhundert roten Lampen, die<br />

Privatpersonen aus dem Raum Emden für die Ausstellung<br />

zur Verfügung stellen, schafft Brigitte Waldach in<br />

der Kunsthalle Emden ein Stadtporträt ganz anderer<br />

Art, eine rote Lichtlandschaft, die über einer flüsternden<br />

Klangwolke aus privaten Erinnerungen und Gedanken<br />

einzelner Personen schwebt.<br />

Kunsthalle Emden, Hinter dem Rahmen 13, 26721 Emden,<br />

Tel. 04921-975050<br />

www.kunsthalle-emden.de<br />

Das Haus in Herford ist ein Museum<br />

für zeitgenössische Kunst<br />

und Design. <strong>Der</strong> amerikanische<br />

Stararchitekt Frank Gehry schuf<br />

in seiner speziellen Architekturskulptur<br />

dieses besondere<br />

Haus. Auf einer Fläche von ca.<br />

2.000 Quadratmetern eröffnen<br />

fünf Galerien ganz unterschiedliche<br />

Räume für wechselnde<br />

Ausstellungen. Das MARTa liegt<br />

in einem malerischen Umfeld<br />

direkt am Fluss Ahr. Durch seine<br />

auffallende Architektur fasziniert<br />

es sofort den Besucher.<br />

Seine Dachlandschaft ähnelt in<br />

BEWO Quickborn, Quickborn, Deutschland<br />

(1960-63), Zweigeschossiger Typ C (in<br />

Walldorf I), Gartenansicht, Foto: Eberhard<br />

Troeger, Hamburg, © Department of Special<br />

Collections, Charles E. Young Research Library,<br />

UCLA<br />

Richard Neutra auf der Baustelle<br />

von Haus Rang, ca. 1962.<br />

Foto: privat<br />

ihrer Bizarrheit zusammengeschobenen Blumentöpfen oder<br />

auch Hüten.<br />

<strong>Der</strong> Besucher erlebt ein außergewöhnliches Raumgefühl.<br />

Das Konzept dieses Museums beinhaltet eine Plattform für<br />

einen ständig wechselnden Dialog zwischen Kunst und Wirtschaft.<br />

Es geht um ein kreatives Ambiente für diesen Austausch<br />

von Design, Kunst und Architektur.<br />

Goebenstraße 4-10, 32052 Herford, Dienstag bis Sonntag 11-<br />

18 Uhr, 1. Mittwoch im Monat bis 21 Uhr, Tel. 05221/994430-0<br />

www.martaherford.de<br />

44 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Biomechanische Stellung<br />

des Fußes<br />

Analysierung des Fußgewölbes.<br />

Jeder Läufer hat eine andere Diagnose der Struktur seines<br />

Fußes. Ob X- oder O-Bein, ob Platt-, Senk- oder Spreizfuß.<br />

Alle diese Bereiche verändern sich beim Laufen und können<br />

zu Schmerzen an den Gelenken führen, wenn der Schuh eine<br />

falsche Stützung oder Dämpfung besitzt.<br />

Bewegung erleben … Schritt auf Schritt<br />

Die SportShop-Philosophie erstreckt sich von fachmännischer<br />

Beratung bis hin zum Service. Dabei geht<br />

es nicht um das Laufen, egal ob in der Freizeit oder im<br />

sportlichen Bereich, sondern es geht darum, das Laufen<br />

zu respektieren.<br />

Ausdauer, Kraft und Leistung werden zuletzt von<br />

den Füßen bestimmt. Geht es ihnen gut, geht es dem<br />

Menschen gut, er kann sich viel höher belasten. Daher<br />

schenkt der SportShop den Füßen seine ganze Aufmerksamkeit.<br />

Beim SportShop weiß man aus eigener Erfahrung,<br />

was das Laufen jedem Läufer bringt, psychisch<br />

und physisch. Dabei macht es keinen<br />

Unterschied, ob Sie Einsteiger<br />

oder Profiläufer sind; denn<br />

sowohl die Produkte als auch die<br />

Erfahrung und das Fachwissen<br />

sind dazu da, um Sie zu unterstützen<br />

und Sie auf Ihrem Lebensweg<br />

zu begleiten - wo auch immer,<br />

wann auch immer.<br />

<strong>Der</strong> SportShop bietet Ihnen:<br />

• Computer-Fußbild, Gewölbe,<br />

Ökokiste Schwarzach<br />

Am See 9 • 97359 Schwarzach<br />

Tel. (0 93 24) 10 30 (Fax: 47 29)<br />

info@oekokiste-schwarzach.de<br />

www.oekokiste-schwarzach.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

sport & gesundheit<br />

Länge, Breite, Risthöhe, runder oder gerader Leisten<br />

• Lauf und Bewegungsanalyse<br />

• fachmännische Beratung rund um den Schuh und das<br />

richtige, funktionierende Zubehör<br />

• orthopädische Einlegesohlen und Zurichtungen<br />

Um Terminabsprache wird gebeten.<br />

SportShop-Tarasow GmbH, Bahnhofstraße<br />

1, 97070 Würzburg, Tel. 0931-<br />

12848<br />

www.sportshop-wuerzburg.com<br />

RückenpaRadies<br />

Fitness club<br />

0931-79 79 520<br />

www.svw05-fitness.de<br />

Die Ökokiste Schwarzach lädt Sie herzlich ein zur Tour de Kas 2010<br />

„Es muss gewisse Traditionen geben.“ Getreu diesem Motto geht auch dieses Jahr die beliebte Tour de Kas wieder an den Start. Die Ökokiste hat sich<br />

dabei wieder durch sämtliche Käseküchen und Hofkäsereien verschiedenster Käse-Nationen geschlemmt und unter deren Käseglocken die leckersten<br />

Sorten für Sie herausgepickt.<br />

Die Stachelgurke Kiwano ist Pflanze des Monats. Sie besitzt attraktive, stark bedornte Früchte mit mildem, geleeartigem Fruchtfleisch. Die ausgereiften,<br />

orangenfarbigen Früchte sind monatelang bei Raumtemperatur lagerbar.<br />

Sie wünschen, wir liefern.<br />

Fast alles. Alles öko.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 45


Würzburg<br />

Monteverdichor – ausgezeichnet<br />

Dirigent Matthias Beckert hat sich mit seinem Chor Großes<br />

vorgenommen. Und er erreicht es. Nicht nur, dass er quasi en<br />

passant auch noch Chorpreise erringt. Er bereichert nun schon<br />

seit Jahren das Würzburger Konzertleben mit einem außergewöhnlichen<br />

Programm, bei dem es immer etwas zu<br />

entdecken gibt.<br />

Zu hören, kennenzulernen und zu genießen sind selten<br />

gespielte Werke (nicht nur in Deutschland), oft in großen<br />

Formaten, die große Klangräume füllen. Diese Werke<br />

stammen nicht nur aus der Zeit des Namensgebers für<br />

diesen Chor (Claudio Monteverdi lebte von 1567 bis<br />

1643). <strong>Der</strong> Name Monteverdi ist in diesem Falle eher<br />

programmatisch zu verstehen, denn Monteverdi ist ein<br />

Meilenstein in der Musikgeschichte zwischen Renaissance<br />

und Barock. Seine Kunst steht für eine anspruchsvolle<br />

und ausdrucksstarke Chormusik – und genau dieses<br />

verkörpert der Würzburger Monteverdichor auf eine<br />

faszinierende Weise.<br />

Weitere Konzerte:<br />

www.hochschulchor.uni-wuerzburg.de<br />

Fränkisch gut!<br />

Mit natürlichen<br />

Bierspezialitäten<br />

der Hausbrauerei<br />

Goldene Gans.<br />

Naturtrüb. Unfiltriert.<br />

Reservierungen sind per Telefon möglich!<br />

Tel.: 0931-43159 oder Mobil: 0177-2404958<br />

Greenpeace Würzburg –<br />

Umweltschutz macht Spaß!<br />

Die Greenpeace-Gruppe Würzburg – eine bunte Mischung von<br />

Leuten zwischen 17 und 57, die voller Tatendrang sind, in Würzburg<br />

etwas zu bewegen. <strong>Der</strong> gemeinsame Wunsch ist es, aktiv<br />

für den Umweltschutz einzutreten – nach dem Motto „Taten<br />

statt Warten!“.<br />

Und das tut diese Gruppe schon seit 2001: mit kreativen<br />

Infoständen und mit pfiffigen Aktionen. Dabei folgt sie<br />

den Grundsätzen von Greenpeace: Gewaltfreiheit, Unabhängigkeit<br />

und Überparteilichkeit.<br />

Wer Lust hat, die Greenpeace-Gruppe Würzburg tatkräftig<br />

zu unterstützen, geht einfach zum Plenum<br />

– Interessierte sind jederzeit willkommen!<br />

Auf dem Würzburger Fairtrade Festival, am Wochenende<br />

vom 30.7. bis 1.8., informiert z.B. ein Infostand<br />

über Ökostrom. So können mit dem Ökostromflyer u.a.<br />

die Tarife der vier Ökostromanbieter verglichen werden.<br />

Kontakt: Daniela Löber, Tel.: 09353/981258<br />

email: wuerzburg@greenpeace.de,<br />

http://gruppen.greenpeace.de/wuerzburg/<br />

http://goldene-gans-wuerzburg.de/biergarten/<br />

46 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Foto: Hilde Rügamer<br />

Meister und Wegweiser im<br />

modernen Kirchenbau<br />

Zum 100. Geburtstag des Würzburger Diözesan- und<br />

Dombaumeisters Hans Schädel<br />

<strong>Der</strong> in Randersacker beheimatete Architekt Hans Schädel<br />

(1910-1996) hat den modernen Kirchenbau nachhaltig geprägt.<br />

Sein großartiges architektonisches Schaffen rückte Unterfranken<br />

ins Rampenlicht der sakralen Kunst der Nachkriegszeit. Ihn<br />

selber, den visionären, erfindungsreichen und kühnen Kirchenbauer<br />

hat es in die erste Reihe der bedeutenden Architekten<br />

Deutschlands geführt. Am 14. Februar jährte sich zum 100. Mal<br />

sein Geburtstag.<br />

Wer die mainfränkischen<br />

Landschaften bereist, trifft<br />

an vielen Orten auf Kirchen<br />

– insgesamt 62 – die Hans<br />

Schädel konzipiert, geplant,<br />

gebaut und als markante<br />

Wegzeichen gesetzt hat,<br />

häufig mit Pfarrzentren,<br />

Gemeinderäumen und Pfarrhäusern<br />

verbunden. Darüber<br />

hinaus schuf er von Berlin bis<br />

Augsburg und von Passau bis<br />

Trier in elf anderen Diözesen<br />

weitere 21 Kirchen sowie<br />

sechs in Südafrika, Indien und Irland – insgesamt 90. Mit ihnen<br />

hat er das Bild des modernen Kirchenbaus nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg schöpferisch mitgeprägt. Diese „Schädelstätten“<br />

sind, gerade in Mainfranken, nach wie vor Ziel vieler Besucher.<br />

Sie begeistern und inspirieren als Bauwerke, in denen Architektur,<br />

Einordnung in die Umgebung, spirituell-liturgischer<br />

Geist, gemeindliche Notwendigkeiten sowie künstlerische Ausstattung<br />

einen geradezu symphonischen Einklang erreichen.<br />

Dieses beeindruckende Gesamtwerk resultiert aus einem<br />

hervorragenden fachlichen und künstlerischen Können und<br />

Schaffenswillen. Gefördert wurde seine ungewöhnliche schöpferische<br />

Kraft auch durch seine tiefe Verwurzelung in der<br />

mainfränkischen Heimat, im Glauben, sowie in seiner Familie<br />

mit fünf Kindern, fünfzehn Enkeln und neunzehn Urenkeln<br />

sowie mit einer Ehefrau, die ihn bedingungslos unterstütze.<br />

Beigetragen haben zu der Fülle seiner Bauwerke neben vorzüglichen<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viele namhafte<br />

Architekten und Künstler, die er zur Mitarbeit gewann und<br />

mitriß. Am Ende freilich kennzeichnet alle Bauten durchgehend<br />

eine Signatur: Hans Schädel.<br />

1910 in Randersacker geboren, wird Schädel zunächst Steinmetz<br />

(Meister 1931). In Nürnberg studiert er Architektur. 1934<br />

tritt er in den Dienst der Stadt Würzburg, im Hochbauamt<br />

und ab 1938 als Stadtbaumeister im Stadtplanungsamt.1945<br />

wechselt er zur Diözese Würzburg. Sein erster Auftrag lautet,<br />

im ausgebrannten Würzburg die beiden größten Gotteshäuser<br />

Dom und Stift Haug zu sichern und zu überdachen. Dann soll<br />

er „die zerstörten Kirchen im Bistum wiederaufbauen und die<br />

Diözese baulich, denkmalpflegerisch und künstlerisch betreuen.“<br />

Zunehmend werden auch viele neue Kirchen notwendig.<br />

Konziliares Denken vorweg nehmend will Schädel Kirchen<br />

schaffen, die eine aktiv mitfeiernde Gemeinde um den Altar<br />

versammeln, ideal verwirklicht in einem „Zentralbau“ mit dem<br />

Altar in der Mitte. Dabei sieht er sich hineingestellt in sehr<br />

heftige und gegensätzliche Debatten über sakrale Kunst und<br />

modernen Kirchenbau. Als geradezu schicksalhafte Fügung<br />

erweist sich da das Zusammentreffen mit Julius Döpfner, der<br />

1948 Bischof der Diözese Würzburg wird (bis 1957) und Schädels<br />

architektonische und künstlerische Pläne fördert. Und<br />

während andernorts abgelehnt wird, „moderne“ oder gar<br />

„glaubensferne“ Künstler beim Kirchenbau zuzulassen, will er<br />

beim jeweiligen Objekt die besten Künstler einsetzen.<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg | ein ganz besonderer mensch<br />

Damals aufsehenerregend „modern“: die Kirche St. Alfons in Würzburg<br />

(1952/54). Foto: E. Weckert<br />

Am Anfang seines Schaffens stehen z.B. der Wiederaufbau<br />

der Kirchen in Zeubelried (1945/46), Aub (1945/48) oder in<br />

Heidingsfeld (St. Laurentius, 1947/50). In der Region Würzburg<br />

folgen u.a. noch Reichenberg, Heidingsfeld (Hl. Familie),<br />

Ochsenfurt (St. Thekla, St. Burkard). Seinem Idealbau nähert<br />

sich Schädel, beginnend mit St. Alfons in Würzburg (1952/54),<br />

in einem langen architektonisch-künstlerischen Ringen über<br />

Trapez-, Dreieck- oder Kleeblattformen (z.B. Kleinheubach,<br />

Hasloch, Rück-Schippach oder Kälberau). Und nach dem Konzil<br />

werden dann auch kreisförmige Rundkirchen möglich (z.B.<br />

Wombach bei Lohr, Andernach, Berlin).<br />

Neben diesem umfangreichen Kirchenbau hat Schädels geistig-künstlerisches<br />

Schaffen eine zentrale „Mitte“: Wiederaufbau<br />

und Vollendung des Würzburger Doms – ein 20jähriges<br />

Ringen. Die Auseinandersetzung um den „richtigen“ Weg<br />

greift weit über Würzburg hinaus. 1967 wird der Wiederaufbau<br />

zu einer „modernen“ Bischofskirche mit einer weithin<br />

beachteten Einweihung abgeschlossen. Hans Schädel hat den<br />

„neuen“ Würzburger Dom geprägt im Geist modernen künstlerischen<br />

Denkens, im Sinne der Liturgiereform des Zweiten<br />

Vatikanischen Konzils sowie mit einem schöpferischen Miteinander<br />

unterschiedlicher Baustile und großer Kunstwerke<br />

verschiedener Epochen .<br />

In ähnlich grundsätzlicher<br />

Weise widmet sich der Dombaumeister<br />

dem Bau der<br />

Berliner Gedächtniskirche<br />

Regina Martyrum auf der<br />

Gedenkstätte Plötzensee<br />

(1960/63). Wie beim Würzburger<br />

Dom beteiligt er hier<br />

wieder viele bedeutende<br />

zeitgenössische Künstler aus<br />

dem In- und Ausland.<br />

Auch im Ruhestand baute<br />

Schädel weiterhin Kirchen<br />

(z.B. Berlin, Bamberg), zeigte<br />

er sein Gespür und Geschick<br />

für den Umgang mit alter<br />

Bausubstanz: u.a. beim<br />

Umbau der St. Hedwigskathe-<br />

Ausgewählte Grundrisse zeigen<br />

Schädels Weg zum kreisförmigen<br />

Kirchenraum als Idealform. (Aus:<br />

Aufbruch im Kirchenbau.Die Kirchen<br />

von Hans Schädel, Würzburg 1989)<br />

Aus Schädels Skizzenbuch – einige<br />

seiner großen Schöpfungen<br />

drale in Ostberlin (1977/78) oder bei der weithin beachteten<br />

Erweiterung und Umgestaltung der gotischen Kirche St. Martin<br />

in Bad Orb (1977/78). Hans Schädels Schaffen erhielt denn<br />

auch viele Ehrungen. Er hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen.<br />

Seine Werke wurden in etlichen Publikationen und Ausstellungen<br />

im In- und Ausland veröffentlicht. Zum Würzburger<br />

Kulturpreis 1972 nannte ihn Oberbaudirektor Otto Mayer<br />

einen „Großen unserer Zeit, der aber andererseits in seiner<br />

bescheidenen Zurückgezogenheit so gar nicht für eine Heroisierung<br />

geeignet erscheint.“ Am 31. Dezember 1996 ist Hans<br />

Schädel in Randersacker im Kreise seiner Familie gestorben.<br />

Alexander von Papp<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 47


Würzburg | VerantWortung<br />

Fair Trade auf der Bastion<br />

Festival 30. Juli bis 1. August 2010<br />

Auch 2010 ist dieses beliebte Festival wieder ein interessanter<br />

und lebendiger Mix aus außergewöhnlichen Bands und hochkarätigen<br />

Vorträgen. Ein bunter Markt von Anbietern liefert einen<br />

anregenden Rahmen.<br />

Ergänzend wird<br />

es dieses Jahr<br />

eine Ausstellung<br />

zum Thema geben<br />

mit Arbeiten<br />

von Designstudenten<br />

der FH<br />

Würzburg. Musikalisch<br />

wird ein<br />

Bogen gespannt<br />

von Indie, Bastard<br />

Pop, Hip Hop<br />

über Mittelalter<br />

Folk zu Singer-<br />

Songwriter-Musik.<br />

Das Musikprogramm<br />

ist ein<br />

echter Knaller für<br />

anspruchsvolle<br />

Musikfreaks.<br />

In den Vorträgen<br />

beleuchten die Referenten Zusammenhänge und Hintergründe<br />

des globalen Handelns mit Geld und Gütern. Es<br />

wird informiert über untragbare Produktionsmethoden<br />

und über die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen.<br />

<strong>Der</strong> Schwerpunkt liegt auf einer sozialen<br />

und ökologischen Verantwortung.<br />

Dr. Rudolf Buntzel (Evangelischer Entwicklungsdienst)<br />

spricht über das Thema „Unsere Landwirtschaft - Störenfried<br />

oder Heilsbringer für die Welternährung“. Er<br />

hinterfragt in seinem Beitrag den Sinn und Unsinn europäischer<br />

Agrarsubventionen.<br />

Im Fair Trade Markt zeigen viele innovative Händler mit<br />

ihren Produkten ein faires und verantwortungsvolles<br />

Wirtschaften. Das schmackhafte Essen- und Getränkeangebot<br />

kommt aus der Region und ist natürlich biologisch.<br />

Oberbürgermeister Georg Rosenthal konnte als<br />

Schirmherr gewonnen werden.<br />

http://fairtradefestival.blogspot.com<br />

Universität Würzburg: Botanischer Garten am Dallenberg<br />

48 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010<br />

Weltladen<br />

<strong>Der</strong> Weltladen Würzburg<br />

wird getragen<br />

von der Initiative Eine<br />

Welt e.V. und ist ein<br />

erfolgreicher Laden<br />

von etwa 850 selbständigen<br />

Weltläden in<br />

Deutschland.<br />

Über 50 ehrenamtliche<br />

und 4 hauptamtlicheMitarbeiterInnen<br />

gestalten<br />

die gemeinsamen<br />

Aufgaben und Ziele.<br />

Durch die Gewinne aus dem Verkauf werden ausgewählte<br />

Projekte im Bereich von Bildung und Gesundheit<br />

unterstützt, wie auch die spontane Hilfe bei Naturkatastrophen.<br />

Ergänzend wird eine breit gefächerte Bildungsarbeit<br />

angeboten mit unterschiedlichen Themen um den<br />

fairen Handel und die Globalisierung. Daher beinhalten<br />

die Preise im Laden auch einen Entwicklungsaufschlag<br />

und einen erschwinglichen Mehrpreis für ökologischen<br />

Landbau bei biologischer Produktion.<br />

Man will den Erzeugern möglichst eine selbstbestimmte<br />

Existenz ermöglichen ohne Zwischenhandel. <strong>Der</strong> Tenor<br />

des Engagements ist es, ein Modell für solidarisches<br />

Handeln umzusetzen. Und es geht darum, an diesem<br />

Ort der Begegnung einen internationalen und globalen<br />

Dialog zu fördern.<br />

Tipp: Galerie im Weltladen: Tansanische Bilder aus der<br />

Tingatinga-Malerei. 23.07.-28.08.2010. Es sind fröhliche<br />

und farbige Motive<br />

mit großer Lebendigkeit<br />

von Künstlern<br />

der Tingatinga<br />

Kooperative Dar-<br />

Es-Salaam. Die<br />

Künstler bemalen<br />

mit viel Gefühl und<br />

Experimentierfreude Fantasiebilder, Gebrauchs- und<br />

Ziergegenstände.<br />

Plattnerstraße 14, 97070 Würzburg, Tel. 0931/17308, täglich<br />

ab 10 Uhr<br />

www.weltladen-wuerzburg.de<br />

Auch 2010 gibt es ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm<br />

mit Ausstellungen, Workshops, Führungen und Vorträgen. Unterstützt<br />

werden die vielen Aktivitäten vom Freundeskreis des<br />

Botanischen Gartens pro planta (proplanta«botanik.uni-wuerzburg.de).<br />

<strong>Der</strong> Freundeskreis veranstaltet auch Aktionstage,<br />

Exkursionen und die beliebte Pflanzenbörse mit Raritäten.<br />

Zur FiFa-Weltmeisterschaft wurde z.B. eine Sonderführung<br />

zur Pflanzenwelt in Südafrika durchgeführt, um<br />

die Besonderheiten dieser Region mit ihrer faszinierenden<br />

Pflanzenwelt vorzustellen.<br />

Tipp: Am 19. September 2010, von 10–18 Uhr, startet<br />

das große Herbstfest mit einem bunten Programm für<br />

die ganze Familie. Anlässlich dieser Veranstaltung wird<br />

auch der zweite Bauabschnitt der Prärie-Anlage eröffnet<br />

mit Beispielen aus dem Westen Amerikas.<br />

Info-Tel. 0931/3186241<br />

www.bgw.uni-wuerzburg.de


Sommerlust –<br />

Kissinger Kulturtage<br />

5.–21. August 2010<br />

Viel Unterhaltung und gutes Theater findet auch heuer im Freilichttheater<br />

an der oberen Saline statt.<br />

Die Theaterachse, eine Gruppe von Schauspielern,<br />

Musikern, Regisseuren und Autoren<br />

spielen unter der Regie von Mathias<br />

Schuh, Tom Stoppards „Rosenkranz<br />

und Güldenstern“ am 5., 6., 7.<br />

August. Es geht um Sein, Schicksal<br />

und Schein im Umfeld von Hamlets Freunden, den ganz<br />

normalen Leuten und ihr Leben.<br />

Das Bremer Kriminaltheater tritt an mit einer Hommage<br />

an den Altmeister des Verdachts,<br />

am 12., 13., 14.8. In den<br />

„39 Stufen“ von Alfred Hitchcock<br />

zeigen die Schauspieler unter der<br />

Regie von Ralf Knapp ein spannendes<br />

Kriminalspektakel. Vier<br />

Schauspieler wechseln sich ab in ca. 50 Rollen.<br />

Am 19., 20., 21. August gibt es eine Inszenierung von<br />

der Shakespeare Company Berlin<br />

des Stückes „Ende gut alles gut“.<br />

Hier wird modernes Volkstheater<br />

gezeigt, als unterhaltsames Theatervergnügen<br />

für<br />

alle Altersgruppen.<br />

Ticket-Service der Stadt Bad Kissingen,<br />

Tel. 0971 807-1110<br />

www.badkissingen.de<br />

TIpp: Am 31.7.2010 “Jedermann“<br />

im Kurgarten des Bades<br />

von der Kulturbühne Salzburg.<br />

Kontakt: Bayerisches Staatsbad,<br />

Tel. 0971/8048444 Christine Neubauer<br />

Licht-Spiele<br />

Ausstellung mit Barbara Henn vom 30. Juli bis 8. Oktober<br />

Starke Eindrücke und Erinnerungen daran sind das Grundthema<br />

dieser Bilder. Lichterfüllte Landschaften, gestirnte Nachthimmel,<br />

Lichtbahnen zwischen schattig verdunkelten Farbpartien<br />

werden nicht nach der Realität abgebildet, sondern sind Anregung<br />

und Inspiration zur freien Gestaltung.<br />

Nach der Entscheidung für einen Farbklang treten beim<br />

Malen Empfindungen im Zusammenhang mit wichtigen<br />

Lebensthemen oder inneren Bildern in den Dialog mit<br />

der zu gestaltenden Fläche ein. In einem langen Prozess<br />

des Malens und Übermalens geht jedes Bild einen weiten<br />

Weg, bis es als fertig akzeptiert wird.<br />

Starke Eindrücke von Texten sind ein zweiter Pfeiler<br />

der Imagination. Bei der Lektüre auftauchende Vorstellungen<br />

oder - besonders bei Gedichten - sehr bildhafte<br />

Zeilen sind der Ausgangspunkt zur bildnerischen Umsetzung.<br />

Gedichtzeilen, in die Bilder integriert, lassen den<br />

Betrachter am Text und der Gestaltung durch die Malerin<br />

teilhaben.<br />

www.sparkasse-mainfranken.de • www.barbarahenn.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

im BeratungsCenter der<br />

Sparkasse Mainfranken<br />

Hofstraße 7, 1. Stock,<br />

Würzburg<br />

bad Kissingen | Würzburg<br />

Kissinger Sommer 2010<br />

In Kissingen sind nun schon seit Jahren Interpreten mit großen<br />

Namen zu hören, aber auch solche, die sich auf dem besten Weg<br />

dorthin befinden. Zu ihnen gehört z. B. der französische Pianist<br />

David Fray.<br />

David Fray ist nicht nur bereits preisgekrönt, sondern er<br />

wird auch von vielen Musik-Koryphäen gefördert und zu<br />

vielen Festivals eingeladen. Auf diese Weise teilt er seine<br />

Kunst und seinen Stil allen mit, ein Stil voller Eleganz<br />

und Brillanz, aber ohne hohle Effekthascherei.<br />

Fray zaubert mit seiner Kraft und Fingerspitzengefühl<br />

eine Poesie aus allem, was er spielt. Gern spielt er deutsche<br />

Komponisten, in Bad Kissingen war es Schubert<br />

und Bach, und zwar in einer Weise, dass man das Eichendorffsche<br />

Gedicht umdichten möchte: „… und die Welt<br />

fängt an zu schwingen, triffst du nur den Zauberton!“<br />

www.badkissingen.de<br />

30. Juli – 8. Oktober 2010<br />

Öffnungszeiten Mo. Di. Mi. Fr. 8.30 – 16.30 Uhr, Do. 8.30 – 17.30 Uhr<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 49


eibelstadt | Homburg am main<br />

Weinforum Franken<br />

Eibelstadt<br />

Vinothek - Restaurant - Hotel - Tagungen<br />

Wer die kurzen Ausflüge liebt und das Neue schätzt, der kommt<br />

am Weinforum in Eibelstadt nicht vorbei. An historischer Stelle<br />

am Marktplatz findet sich diese neue Adresse für Liebhaber des<br />

guten Frankenweines, aber auch die Freunde einer regionalen<br />

Küche mit Pfiff aus Produkten der Region kommen hier auf ihren<br />

Genuss.<br />

Aus dem eigenen Aromagarten vervollkommnen selbstgezogene<br />

Kräuter sowie feine Obstsorten die fränkischen<br />

Schmankerl aus der Küche. Die Karte macht neugierig<br />

und das Küchenteam pflegt den konstruktiven<br />

Dialog mit seinen Gästen.<br />

Es tut gut, einmal Gewohnheiten zu verlassen und neue<br />

Orte zu entdecken und das nicht fränkisch nörgelnd<br />

oder mit anderen Vorbehalten. Hier werden die Gäste<br />

verwöhnt, in sympathischer, weltoffener und persönlicher<br />

Atmosphäre. An warmen Tagen laden ein malerischer<br />

Innenhof und eine schöne Gartenterrasse vor<br />

dem Haus zum Verweilen ein, wo es eine Augenweide<br />

ist, den historischen Marktplatz mit seinen vielen Details<br />

wahrzunehmen.<br />

VinotHeK<br />

restaurant<br />

Sommerakademie Homburg am Main<br />

28.8. bis 5.9.2010<br />

Hotel<br />

tagungen<br />

Weinforum Franken gmbH & Co. Kg<br />

Hauptstraße 37 | 97246 eibelstadt | tel. 09303.984509-0<br />

WWW.WeinForum-FranKen.de<br />

In der angegliederten Vinothek des Hauses wird die umfangreiche<br />

Weinkarte des Restaurants durch eine große<br />

Vielfalt hervorragender Winzer und Weine aus Frankens<br />

besten Lagen bestimmt.<br />

Im Veranstaltungskalender findet man auch Veranstaltungen<br />

zu diesem Thema, denn die Örtlichkeiten des<br />

Hauses einschließlich Gewölbekeller sind ein ideales Ambiente<br />

für Weingeniesser.<br />

Im Hotel des Hauses sind Übernachtungen möglich in<br />

sehr geschmackvoll gestalteten Zimmern mit dem Komfort<br />

und den Annehmlichkeiten unserer Tage. Man kann<br />

wählen zwischen Halb- oder Vollpension.<br />

Im Tagungsbereich werden klimatisierte Räumlichkeiten<br />

angeboten von intim bis größer, so dass sich hier ein<br />

idealer Rahmen für private und geschäftliche Anlässe<br />

öffnet.<br />

Zusätzlich bietet das Haus Cateringleistungen an mit seinem<br />

jungen und qualifizierten Küchenteam.<br />

Diese neue Gastro-Adresse in Eibelstadt ist nicht nur für<br />

den Ort eine Bereicherung, sondern ergänzt das touristische<br />

Angebot der Region mit einem anspruchsvollen<br />

Niveau.<br />

P.S. Nota bene: In Küche und Keller gibt es immer wieder<br />

Tages- bzw. Wochenaktionen. <strong>Der</strong> gute Bustakt erübrigt<br />

das eigene Autofahren, ideal für Schoppenfetzer<br />

und andere Freunde des Weinforums.<br />

www.weinforum-franken.de<br />

In diesem Jahr wird ein interessantes und abwechslungsreiches Kursprogramm angeboten vom Papierhandwerk über Fotografie<br />

bis zu Musikbegegnung und Interpretieren.<br />

Mit Linda Schwarz kann der Interessierte neue Drucktechniken kennen lernen und mit viel Freude sind dem Experiment<br />

keine Grenzen gesetzt. Die Künstlerin lehrt Techniken wie Collographie, Transferlithographie, chine collée<br />

und auch diverse Monoprintverfahren.<br />

Mit Kathrin Feser geht es auf eine Reise, bei der man ein anderes Sehen erfahren kann. Es geht darum, im Experiment<br />

den Blick zu schärfen und beim Zeichnen über Grenzen zu schauen.<br />

Bei Monika Frimmer und Jan Kobow steht das Singen im Mittelpunkt des Kurses, das Erlernen von Liedgestaltung<br />

und Rezitativ. Auf dem Programm stehen Lieder, Arien und Rezitative von Barock bis Klassik.<br />

Siegrun Richter und Michaela Ehinger bieten als Schwerpunkt den Dialog mit dem Instrument der Laute an<br />

bzw. das Erlernen von verdichteter Sprache für Vortrag und Rezitation.<br />

Christian Schmid führt ein in die Fotografie mit Beispielen aus der Geschichte<br />

der Fotografie.<br />

Buchbinden und Papierschöpfen werden von John Gerard und Simone<br />

Püttmann sehr ausführlich und anschaulich im Umgang mit diesem wertvollen<br />

Werkstoff vermittelt.<br />

Schließlich lädt Michael Günther zum Dialog mit dem Fortepiano und Cembalo<br />

ein. <strong>Der</strong> Künstler ist ein großer Könner seines Faches. Er präsentiert außergewöhnliche<br />

Tasteninstrumente aus ihrer jeweiligen Zeit in seiner Sammlung.<br />

Weitere Informationen zu den Konzerten und Ausstellungen:<br />

info@sommerakademiehomburg.de<br />

www.sommerakademiehomburg.de<br />

50 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Kloster Maria Bildhausen -<br />

Oase des Lebens<br />

Schon vor 850 Jahren weilten Zisterzienser an diesem Ort. Beim<br />

Betreten der Anlage spürt man sofort diese ganz besonderen<br />

Eigenschaften der Örtlichkeiten, wo sich Ruhe, Erholung, Kraft<br />

und Natürlichkeit miteinander vereinen.<br />

Im Kloster befindet sich das Dominikus-Ringeisen-Werk,<br />

ein soziales Dienstleistungsunternehmen, wo in Gemeinschaft<br />

Leistungen mit Menschen mit Behinderung in<br />

hochwertiger Qualität erbracht werden.<br />

Unter dem Siegel der sieben leiblichen und geistigen<br />

Werke der Barmherzigkeit realisiert die St. Josefs-Kongregation<br />

als kirchliche Stiftung die Ziele ihres Gründers,<br />

des katholischen Priesters Dominikus Ringeisen. Auch<br />

heute noch wird den Menschen mit Behinderungen Heimat,<br />

Geborgenheit und Schutz gegeben.<br />

Maria Bildhausen ist inzwischen ein bedeutender Wirtschaftsfaktor<br />

in der Region. Durch die zahlreichen<br />

Mitarbeiter werden schöne und sinnvolle Produkte und<br />

ganz unterschiedliche Dienstleistungen angeboten.<br />

Maria Bildhausen ist zu einer Stätte der Begegnung geworden,<br />

bekannt über Bayern hinaus.<br />

Und im angegliederten Klostergasthof lässt es sich<br />

wohlfühlen hinter historischen Mauern. <strong>Der</strong> Gast kann<br />

sich verwöhnen lassen in einem einzigartigen Ambiente.<br />

Interessenten aus der Wirtschaft nutzen Maria Bildhausen<br />

für ihre Tagungen, um in Ruhe erfolgreiche Strategien<br />

zu entwickeln und den Teamgeist zu fördern. Hier<br />

kann man Lebensart in idyllischer Umgebung in einem<br />

historischen Ambiente mit meditativer Kraft geniessen,<br />

ein idealer Ort zum Innehalten für Begegnung und Gespräch.<br />

Für besondere Ansprüche gibt es im angrenzenden<br />

Landschaftsareal einen topgepflegten 4-Sterne Meisterschaftsplatz<br />

für Golfer, der inzwischen sehr gerne von<br />

vielen Begeisterten dieser Sportart genutzt wird.<br />

Konzert Kloster<br />

Maria Bildhausen<br />

bei Münnerstadt/Rhön<br />

Diese Initiative, gegründet 1977, von Lord Yehudi Menuhin<br />

wendet sich in Konzerten mit besonders qualifizierten jungen<br />

Musikern als Stipendiaten an die Gruppe von Menschen,<br />

die aufgrund ihrer Lebensumstände nicht in Konzerte gehen<br />

können.<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Kloster maria bildHausen<br />

Klostergasthof Maria Bildhausen, Tel. 09766/940050,<br />

Dominikus-Ringeisen-Werk St. Josefs Kongregation,<br />

Kloster Maria Bildhausen, 97702 Münnerstadt, Tel.<br />

09766/81100<br />

www.bildhausen.de<br />

Live Musik now Franken e.V., 1977 im Schloss<br />

Werneck in Anwesenheit von Lord Menuhin gegründet,<br />

organisiert diese Konzertveranstaltungen in Krankenhäusern,<br />

Hospizen, Senioren- und Behindertenheimen,<br />

Förderschulen und Strafanstalten. 2010/11 werden jährlich<br />

mehr als 65 Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Am 13. Juni präsentierten die jungen Künstler ihr aktuelles<br />

Programm in außerordentlicher Qualität unter<br />

der Moderation von Prof. Jochen Müller-Brincken. Auf<br />

dem Programm standen Werke von Scarlatti, Liszt und<br />

Beethoven für Klavier, von Silvestrini für Oboe, von Gubaidulina<br />

für Akkordeon und von Klengel zwei Stücke<br />

für vier Violoncelli. Als Künstler traten auf: Maksym<br />

Kulabukhov (Klavier), Jin-Tae Lee (Oboe), Harald Oeler<br />

(Akkordeon) und das Celloquartett „Cello ‚N Coffee“.<br />

Kompliment dem Niveau der Musiker und der Veranstaltung.<br />

Info unter: Frau Erna Rauscher-Steves,<br />

rauscher-steves@t-online.de<br />

www.livemusicnow-franken.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 51


Füssen | augsburg<br />

„Bayern-Italien“<br />

Bayerische Landesausstellung 2010 in Augsburg<br />

Das Haus der Bayerischen Geschichte zeigt noch bis zum 10.<br />

Oktober 2010 die Bayerische Landesausstellung „Bayern-<br />

Italien“. Schauplätze sind das Maximilianmuseum, das<br />

neue Textil- und Industriemuseum in Augsburg sowie das<br />

Kloster St. Mang in Füssen.<br />

Hochwertige Exponate aus zwei Jahrtausenden aus<br />

Museen, Kirchen, Bibliotheken, Archiven und von Privatpersonen<br />

machen diese Bayerische Landesausstellung zu<br />

einem spannungsreichen Erlebnis für Jung und Alt. Sie<br />

dokumentiert die lange und vielfältige Geschichte zwischen<br />

Bayern und Italien.<br />

Großer Preis von Italien 1935<br />

Das schnellste Auto, der beste Fahrer? In den 1930er Jahren konkurrierten Alfa<br />

Romeo und Auto Union bei den internationalen Rennen. <strong>Der</strong> Italiener Tazio<br />

Nuvolari und der Bayer Hans Stuck gehörten zu ihren Spitzenfahrern. Hier auf<br />

dem italienischen Plakat liegt der rote Alfa Romeo mit seinem lässigen Fahrer<br />

deutlich vor dem Silberpfeil der Auto Union.<br />

Plakat, Treviso, Museo Civico di S. Caterina, Foto: © Soprintendenza B.S.A.E.<br />

per le province di VE, PD, BL e TV / Luigi Baldin, Standort Landesausstellung:<br />

Augsburg, Bayerisches Textil- und Industriemuseum<br />

Im prächtigen barocken Kloster St. Mang in Füssen<br />

werden bayerisch-italienische Verbindungen von der<br />

Antike bis ins ausgehende 18. Jahrhundert gezeigt. <strong>Der</strong><br />

Kapuzinerorden aus Italien kümmerte sich im 17. Jahrhundert<br />

um die Stärkung des katholischen Glaubens<br />

in Bayern und die italienische Barockkunst hielt Einzug<br />

in Kirchen und Klöster. Bayerisch-italienische Episoden<br />

und der damit verknüpfte geschichtliche Hintergrund<br />

werden am Beispiel ausgewählter historischer Personen<br />

beleuchtet. Katakombenheilige, Ludwig der Bayer und<br />

Angehörige italienischer Adelshäuser sind genauso vertreten<br />

wie Casanova, Galeerensträflinge und Kastraten.<br />

Mit großen Namen wie Tizian, Albrecht Dürer, Hans<br />

Burgkmair, Hans Holbein d. Ä. und Elias Holl präsentiert<br />

das Maximilianmuseum unter dem Titel „Künstlich auf<br />

welsch und deutschen Sitten“ im Herzen Augsburgs, das<br />

auch als nördlichste italienische Stadt bezeichnet wird,<br />

hochwertige Kunst der Renaissancezeit .<br />

Im Bayerischen Textil- und Industriemuseum in<br />

Augsburg wird die neuere Geschichte bis in die Gegenwart<br />

erzählt: die Sehnsucht nach Kultur, Sonne und<br />

Meer zog die Italienreisenden seit dem 19. Jahrhundert<br />

zunächst mit dem Zug und später mit dem eigenen<br />

Kleinwagen verstärkt gen Süden. Umgekehrt lockte in<br />

den 1960er Jahren‚ die Hoffnung auf ein besseres Leben<br />

Industrie-Gastarbeiter aus Italien in den Norden.<br />

Inszenierungen, Fotografien und eindrucksvolle Ausstellungsstücke<br />

wie die ursprünglich aus Turin stammende<br />

und dann in Bayern gebaute Isetta beleuchten verschiedene<br />

Stationen des bayerisch-italienischen Verhältnisses.<br />

Wie stark italienisches Lebensgefühl in Bayern inzwischen<br />

verankert ist, zeigt ein Blick in den Alltag mit<br />

Pizza, Latte Macchiato, italienischer Mode und südlichen<br />

Designerstücken.<br />

www.hdbg.de<br />

Hans Stuck vor seinem Auto Union<br />

Rennwagen, 1936<br />

Hans Stuck und Auto Union – ein siegreiches<br />

Gespann. Stuck hatte 1935 mit seinem<br />

Silberpfeil Auto Union C den Großen Preis von<br />

Italien gewonnen. Er gehörte in den 1930er<br />

Jahren zu den besten deutschen Rennfahrern.<br />

Seine Spezialität waren Bergrennen, wo er viele<br />

Siege einfuhr. Einer seiner Konkurrenten war der<br />

Italiener Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo, dem Sie<br />

ebenfalls in der Ausstellung begegnen.<br />

Foto: © Audi AG, Unternehmensarchiv<br />

Ingolstadt, Standort Landesausstellung:<br />

Augsburg, Bayerisches Textil- und<br />

Industriemuseum<br />

52 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Afrikafestival Osnabrück<br />

Ein Anstoss für den Frieden<br />

Fußball ist ein Sport, der viele bewegt, weltweit, aber dieser<br />

Sport kann auch durchaus eine Plattform in der Entwicklungsarbeit<br />

sein, die soziale, gesellschaftliche, politische und auch<br />

kulturelle Entwicklungen und Möglichkeiten verschiedener<br />

Länder zeigt. Nach Osnabrück kam ein Weggefährte von Nelson<br />

Mandela als Ehrengast, nämlich Prof. Dr. Denis Goldberg.<br />

Sein Lebensweg ist eine Geschichte der Apartheit, aber auch<br />

ein gutes Beispiel, sich für Freiheit und Demokratie lebenslang<br />

einzusetzen. In einem Friedensgespräch wurde in großer Diskussionsrunde<br />

über das Thema Integration und Ausgrenzung<br />

gesprochen. Aggressionen sollten eigentlich nicht auf das Spielfeld<br />

gehören und Chauvinismus und Rassismus gehören bei<br />

aller Leidenschaft im Sport ausgeklammert.<br />

Das Afrikafestival Osnabrück hatte schon von Anfang an<br />

den Aufhänger, durch erfahrbares Machen afrikanische<br />

Kulturen zu erkennen. Sei es, dass Schüler aus Mali Briefe<br />

und Gedichte Osnabrücker Schülern vortragen oder auch<br />

dass ganz unterschiedliche Lebensalltage von afrikanischen<br />

Jugendlichen vorgestellt werden. Auch das Spielen afrikanischer<br />

Kinder mit selbstgemachten Spielzeugen wird<br />

an Fallbeispielen anschaulich erfahrbar. Diese kreativen<br />

„Workshops“ sind immer wirksame Bausteine für einen<br />

praktischen Erfahrungsdialog der Festivalbesucher.<br />

Im Jahre 2005 konnte die Kinderkulturkarawane aus Hamburg<br />

für bestimmte Projekte gewonnen werden, wie überhaupt<br />

die Veranstalter jährlich internationale Kinder- und<br />

Jugendgruppen nach Osnabrück zu holen versuchen, um<br />

das gegenseitige Lernen zwischen Gleichaltrigen zu üben.<br />

M.U.K.A., gegründet 1995 in Johannesburg, vermittelt<br />

durch Musik und Tanz Straßenkindern eine Alternative zum<br />

Leben auf der Straße. Aufhänger ist immer der Hinweis,<br />

dass durch eigene Kreativität durchaus Wege aus einer<br />

persönlichen Misere zu finden sind. Es geht um die gegenseitige<br />

Erfahrung über die jeweiligen Lebensumstände in<br />

afrikanischen Ländern und um eine persönliche Offenheit<br />

auf internationaler Ebene. M.U.K.A. – Most United Knowledgeable<br />

Artists will gegenseitige Berührungsängste und<br />

gegenseitiges Misstrauen abbauen.<br />

Das Osnabrücker Afrikafestival bietet immer ein breit angelegtes<br />

Kulturprogramm mit ganz unterschiedlichen Themen,<br />

die zur Nachdenklichkeit und persönlicher Erfahrung<br />

anregen.<br />

Die überaus kritischen Beiträge von unterschiedlichen Referenten<br />

informieren haut- und zeitnah in ihren jeweiligen<br />

Themen über die internationale Entwicklungshilfe und der<br />

Liberalisierungsphase der Staaten Afrikas. Auch die Situation<br />

der emigrierten Fußballer in Europa wird ausführlich<br />

hinterfragt. Es wird nicht nur Oberflächlichkeit und Party-<br />

Bibliothek Wolfenbüttel<br />

Vor 300 Jahren wurde die Herzog-August-Bibliothek als achtes<br />

Weltwunder gefeiert. Diese fürstliche Büchersammlung mit<br />

ihren berühmten Drucken wurde ergänzt durch eine stattliche<br />

Sammlung mittelalterlicher Handschriften.<br />

Herzog August liebte die Gelehrsamkeit und sammelte deswegen<br />

leidenschaftlich Folianten mit ganz unterschiedlichen Themen.<br />

Ein Teil des Bestandes wurde allerdings an die Universität<br />

Helmstedt weitergegeben, so dass erst 1810 nach Schließung<br />

dieser Hochschule die Bestände zum großen Teil nach Wolfenbüttel<br />

zurückkamen.<br />

Herzog August d.J. 1579-1666 legte den Grundstein zu einer<br />

der bedeutendsten Bibliotheken Europas mit seiner umfangreichen<br />

Beständen von Hitzacker in den Jahren 1643/44. Gesammelt<br />

wurde universell und bei seinem Tode umfasste der<br />

Bestand ungefähr 35.000 Bänder mit 135.000 Titeln.<br />

Geleitet haben diese Bibliothek im 17. bis 18. Jahrhundert u.a.<br />

Leibniz und Lessing.<br />

Kontakt: Herzog-August-Bibliothek, Lessingstraße 1,<br />

38304 Wolfenbüttel, Tel. 05331/808-0<br />

www.hab.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

besucHe | osnabrücK | WolFenbüttel<br />

feeling vermittelt,<br />

sondern eher persönliche<br />

Dankbarkeit<br />

über die eigenen<br />

glücklichen Umstände<br />

in Deutschland<br />

und anderswo in<br />

Europa.<br />

„Ich renne wie ein<br />

Schwarzer, um zu<br />

leben wie ein Weißer!“.<br />

Dieser Slogan<br />

nähert sich schon<br />

sehr der Situation<br />

vieler Emigranten.<br />

Trotz aller Euphorie<br />

augenblicklich ist das<br />

Schicksal Afrikas sehr<br />

stark vom europäischen<br />

Imperialismus<br />

geprägt.<br />

Wir vermissen die kritischen Töne, wie z.B. beim internationalen<br />

Fußballverband, denn Afrika braucht nicht nur<br />

Party oder Ausbeutung, sondern ein verantwortungsvolles<br />

Engagement in gegenseitiger Achtung vor den Menschen,<br />

vor ihrer Kultur und Geschichte. Europa darf nicht immer<br />

Maßstab sein.<br />

Afrika darf nicht zum Ziel sein von „highjackern“ werden,<br />

die nur an die Ausbeutung der wertvollen Bodenschätze<br />

denken und dabei das Recht der Menschen auf ein menschenwürdiges<br />

Leben mißachten.<br />

Natürlich können deutsche und internationale Handwerker<br />

lukrative Aufträge für Stadienbauten erhalten, nicht nur<br />

aufgrund ihrer Tüchtigkeit und ihres Könnens und dem Erhalt<br />

von Arbeitsplätzen. Natürlich geht es auch um internationalen<br />

Wettbewerb. Aber es darf nicht angehen, wenn<br />

z.B. Expogelände, Olympiagelände oder auch Stadien von<br />

Fußballweltmeisterschaften in aller kürzester Zeit als brachliegende,<br />

langsam verfallende Ruinen zurückbleiben.<br />

Die internationale Völkergemeinschaft hat eine Zukunft,<br />

aber nicht durch Banausen wie BP, die sich tagtäglich<br />

aus ihrer Verantwortung herausreden und einen viel zu<br />

nachsichtigen Präsidenten erleben. Es geht um machbare<br />

Wege, und die sind möglich und da gibt es langsam immer<br />

mehr Beispiele, gerade in einer verantwortungsvollen<br />

Wirtschaftselite. Afrika ist ein Kontinent, der bewegt, aber<br />

nicht nur durch Fußball. In Osnabrück richtet man sich im<br />

Programmpunkt „Afrika macht Schule“ an die Jüngsten,<br />

die durch dieses Projekt spielend Afrika entdecken.<br />

Tel. 0541/28956<br />

www.osnabrueck.de/afrika, www.fokus-os.de, www.a3w-os.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 53


tauberbiscHoFsHeim<br />

Hotel St. Michael – immer eine besondere Begegnung<br />

St. Michael war auch für mich eine besondere Begegnung. Das Haus fällt auf durch seine beeindruckende Gründerstilarchitektur.<br />

Wie ein verwunschenes Schloss liegt es in den schattenspendenden Grünanlagen am Stammbergweg in Tauberbischofsheim.<br />

<strong>Der</strong> Caritasverband im Taubertal e.V. hat dieses Drei-<br />

Sterne Superior Hotel und Tagungsrefugium als ein integratives<br />

Projekt 2008 gestartet.<br />

In St. Michael engagieren sich Menschen mit und ohne<br />

Behinderung gemeinsam um das Wohl des Gastes.<br />

Dieses gegenseitige Miteinander prägt die Philosophie<br />

des Hauses.<br />

37 komfortable und freundliche Zimmer vermitteln auch<br />

den Hotelgästen einen Aufenthalt voller Annehmlichkeiten.<br />

<strong>Der</strong> großzügige Garten bietet sich an als wohltuende<br />

Ruheoase. Christina Kuhn bietet als Wellness- und<br />

Physiotherapeutin ein internationales Wohlfühlprogramm<br />

mit ihren Massagen zum Innehalten und Kraftschöpfen<br />

an.<br />

Im Tagungsbereich kann neueste Technik genutzt werden<br />

in variablen und separaten Räumlichkeiten. In St.<br />

Michael werden auch gerne Familienfeiern und andere<br />

private Veranstaltungen wie z.B. Hochzeiten gebucht,<br />

denn das Haus verfügt sogar über zwei eigene Kapellen.<br />

Im angegliederten Restaurant „Stammberger“ inszeniert<br />

Küchenchef Bernd Oetzel kulinarische Spitzenqualität.<br />

In seiner saisonal frischen Küche verarbeitet er<br />

ganz besonders Produkte aus der Region. Im Sommer<br />

wird eine neue kulinarische Reihe gestartet mit Themen<br />

wie Sommerweine (15.07.), Wein und Käse - eine<br />

perfekte Verbindung (1.10.), Champagner-Verkostung<br />

(14.10.) und am 12.11.2010 ein Piemonteser Abend mit<br />

Gastkoch Ralf B. Meneghini.<br />

Das Restaurant „Stammberger“ verwöhnt den Gast mit<br />

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Hotel St. Michael<br />

tauberfränkischen Klassikern und wechselnden leichten<br />

Kreationen. Auf der mediterranen Gartenterrasse ist<br />

es ein Genuss, die sommerlichen 3-Gänge-Menüs im<br />

Kreise von Freunden und Bekannten zu sich zu nehmen.<br />

Bei den Weinen kooperiert man mit der Weinhandlung<br />

Victoria-Weine, eines der Top-Weinfachgeschäfte in<br />

Deutschland.<br />

Für Urlauber, die das Taubertal und den Odenwald entdecken<br />

möchten oder die Residenzstadt Würzburg bzw.<br />

Rothenburg besuchen wollen, ist das Hotel ein idealer<br />

Ausgangspunkt für ihre Aktivitäten und Interessen.<br />

St. Michael ist deswegen eine Entdeckung wert, weil<br />

hier Christiane Lang und ihr Team ein Refugium geschaffen<br />

haben für Gaumen, Weiterbildung und Innehalten,<br />

das eine angedachte Philosophie authentisch<br />

tagtäglich meistert und die man bei einem Besuch bestätigt<br />

sieht.<br />

In St. Michael spürt man eine ansteckende Herzlichkeit<br />

und Aufmerksamkeit, die wohltuend vom Gast<br />

wahrgenommen wird und die sich dann in den ganz<br />

unterschiedlichen Angeboten des Hauses bündeln und<br />

sinnvoll entfalten. Restaurant-Öffnungszeiten: Mo-Fr.<br />

12-14 Uhr und 18-22 Uhr, Sa. 18-22 Uhr, So. u. Feiertage<br />

12-14 Uhr, die Bar „Michaels“ Mo.-Sa. von 21.30-24 Uhr,<br />

feiertags geschlossen.<br />

Stammbergweg 1, 97941 Tauberbischofsheim,<br />

Tel. 09341/8495-0<br />

www.hotel-stmichael.com<br />

Öffnungszeiten unseres<br />

Restaurants „Stammberger“:<br />

Montag bis Freitag: 12.00 - 14.00 Uhr und<br />

18.00 - 22.00 Uhr<br />

Samstag: 18.00 - 22.00 Uhr<br />

Sonntag und Feiertage: 12.00 - 14.00 Uhr<br />

Die Bar „Michaels“ ist von Montag bis<br />

Samstag, außer an Feiertagen,<br />

jeweils von 21.30 Uhr bis 24.00 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Stammbergweg 1 | D-97941 tauberbischofsheim | tel. +49 (0) 9341 8495-0 | Fax +49 (0)9341 8495-300 | info@hotel-stmichael.com<br />

www.hotel-stmichael.com<br />

Tipp: Open Air Kino des Rotary Club Tauberbischofsheim<br />

<strong>Der</strong> Erlös dieser viel beachteten Veranstaltung wird ausschließlich zu Gunsten sozialer Projekte verwendet.<br />

Bitte geben Sie heute schon Ihre Filmvorschläge für 2011 ab:<br />

Tauberbischofsheim@rotary.de<br />

www.rotary1830.org/Tauberbischofsheim/<br />

54 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


NEU: Seniorenportal<br />

Mainfranken<br />

Über eine Praktikumsarbeit von Studenten des Lehrstuhls von<br />

Professor Dr. Puppe der Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

wurde dieses umfassende Themenportal in den Alltag umgesetzt.<br />

Koordiniert wird diese sinnvolle Einrichtung von Dieter<br />

Stich, der als Ruheständler natürlich die Wünsche und Anliegen<br />

der vielen Senioren kennt.<br />

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgte durch Frau<br />

Dr. Benedikte Hatz. Das Portal ist eine unabhängige<br />

Informations- und Auftragsplattform für Menschen in<br />

Mainfranken, die Unterstützung für ein selbstbestimmtes<br />

Leben zu Hause suchen.<br />

Termine:<br />

Weinforum Franken Eibelstadt<br />

30.07.: SOMMERFEST im Weinforum Franken – wir<br />

grillen und Sie können tanzen • 29.08.: Vegetarisch<br />

– 4. Kochevent im WEINFORUM FRANKEN • 17.09.: 30<br />

Jahre Weine - aktuell und spannend mit Andreas Breunig<br />

• 26.09.: „Goldener Herbst im Weinforum Franken“<br />

mit Florian Meierott • 3.10.: Weinrendezvous in<br />

Eibelstadt im Rathaus und im WEINFORUM FRANKEN •<br />

15.10.: Konzert mit „califragilis“<br />

Bockshornfestival<br />

28. Juli – 1. Aug. 2010 Spitalgarten Aub<br />

Mi. 28.+Do. 29. Juli: „Wie im Film“. Das neue Kabarett-Solo<br />

von Urban Priol, Fr. 30. Juli: „Die letzte<br />

Tour“. Neues Programm! Erstes Deutsches Zwangsensemble,<br />

Philipp Weber, Mathias Tretter, Claus von Wagner,<br />

Sa. 31. Juli: Pippo Pollina & Ensemble, Stargastspiel,<br />

So. 1. August: Michl Müller<br />

Beginn jeweils 20.15 Uhr, Bühne und Zuschauerplätze<br />

sind überdacht. Die Vorstellungen finden bei jedem<br />

Wetter statt. Info Tel. 0931/4606066 oder Tel.<br />

0931/372398 und Abendkasse<br />

<strong>Der</strong> Künstler Theo Steinbrenner hat immer wieder<br />

bekannte Autoren, Schauspieler und Musiker zu Gast in<br />

seiner ALTEN FALLMEISTEREI in Kirchschönbach,<br />

Info: 09324-1054 oder: kontakt@theo-steinbrenner.de<br />

www.theo-steinbrenner.de<br />

Das Literaturhaus in Wipfeld informiert über berühmte<br />

Literaten des Ortes am Main und hat eine Platt-<br />

9 Museen an Main und Tauber...<br />

... mehr als Kunst und Wunder...<br />

Diese Museumsreise geht über Miltenberg, Freudenberg,<br />

Wertheim, Homburg am Main, Lohr und Gottersdorf<br />

bis nach Bad Mergentheim.<br />

Diese abwechslungsreiche Kulturlandschaft an Main<br />

und Tauber hat in ihrer sehr abwechslungsreichen<br />

Vielfalt auch große Gemeinsamkeiten. Jedes dieser<br />

Museen repräsentiert in seinen Sammlungen wertvolle<br />

Bausteine für die gesamte Region.<br />

Dieser neue Begleiter zu diesen ganz besonderen Museen<br />

macht neugierig und vermittelt sehr anschaulich<br />

Geschichte und Gegenwart.<br />

www.kultur-an-main-und-tauber.de<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Was Wir aucH nocH WicHtig Finden<br />

Die vielen Angebote werden ergänzt durch sinnvolle<br />

Dienstleistungen hiesiger Firmen, so dass für beide<br />

Seiten Senioren und auch Anbieter ein praktischer und<br />

nützlicher Dialog sich entwickelt.<br />

Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben,<br />

diese Form der „Altersruhe“ wählen immer mehr jung<br />

gebliebene Senioren. Man integriert Angehörige und<br />

Betreuer als Zielgruppe mit ein, wie auch Ämter und andere<br />

Einrichtungen als Anfragende.<br />

Inzwischen ist ein Verein gegründet und der Vorsitzende<br />

Dieter Stich sucht weitere engagierte Mitstreiter für<br />

diese praxisorientierte Initiative.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> unterstützt dieses Portal durch eine Kooperation.<br />

E-Mail: stich@seniorenportal-mainfranken.de<br />

www.seniorenportal-mainfranken.de<br />

form für Literatur, die Lust am Lesen sowie andere vielfältige<br />

Bezüge zur Literatur entwickelt.<br />

www.literaturhaus-wipfeld.de<br />

Helge Barabas verführt zu einem Besuch mit seinem<br />

Tastenkolleg, seinen Konzerten und Egons-Notenkiste<br />

in die wundervolle Welt der Musik, Tiefenstockheim/<br />

Seinsheim, Tel: 09332-593250<br />

Werkstatt Galerie Nordheim: Ausstellungseröffnung<br />

am 24.7.2010 Peter Irberseder „Remiquem Ad Orandum“<br />

mit Jazz und guten Weinen.<br />

www.wegano.de<br />

Wir FRANKEN laden ein zum MENÜ unter STERNEN<br />

am 5. August am Mainkai Würzburg<br />

www.wir-franken.de/tickets<br />

„Teilhabe am Beständigen“ ab 24. September bis 31.<br />

Oktober 2010 zeigt Elke Maier im Neumünster ihre<br />

Raumintervention<br />

Ab 26.7. bis 5.9.2010 die Würzburger Festwirte e.V. mit<br />

der Weinparade am Markt in Würzburg<br />

Für Theaterfreunde startet am 18.9. 2010 das Mainfrankentheater<br />

sein beliebtes jährliches Theaterfest!<br />

<strong>Der</strong> Markt für Gartenliebhaber „Faszination Garten“<br />

25.–26.9. auf Schloss Weingartsgreuth in Wachenroth.<br />

www.faszination-garten.de<br />

Weitere Tipps und Anregungen in unserem immer aktuellen<br />

Online-Kalender im Internet. Viel Vergüngen<br />

und keineswegs neue Qualen der Wahl.<br />

Treten Sie ein und trinken Sie mal in Ruhe eine Tasse Tee<br />

… AHOI<br />

BronnBach Das moderne Wirtshaus<br />

im Herzen der Stadt<br />

Bronnbacher Gasse 43 | 97070 Würzburg<br />

Telefon (0931) 51300<br />

www.bronnbach-wirtshaus.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 55


WeiKersHeim | ocHsenFurt<br />

Schloss Weikersheim<br />

Tipp: Schlossführungen für Gruppen<br />

Dass Schlösser nicht nur museale Räumlichkeiten längst<br />

vergangener Zeiten sind, kann man bei den thematisierten<br />

Schlossführungen der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-<br />

Württemberg in Schloss Weikersheim erleben.<br />

Für die Besucher sind historische Persönlichkeiten (in<br />

ihren originalen Gewanden) aller Provenienz und verschiedener<br />

Zeiten „auferstanden“, um von ihrem damaligen<br />

Leben zu erzählen.<br />

So berichtet die Hofdame Christiana von Ilten über den<br />

Alltag bei Hofe, Graf Carl Ludwig höchstpersönlich führt<br />

durch den herrschaftlichen Lustgarten, zum Schloss- und<br />

Küchengarten geht es mit der Frau des Hofgärtners<br />

Pich, „saure Oxenarbeit“ musste Hofkapellmeister Erasmus<br />

Widmann erledigen; eine Kammerzofe aus der<br />

Renaissance oder ein Torwart plaudert „aus dem Nähkästchen“.<br />

In weiteren Themenführungen geht es um Festmähler,<br />

den Grafenhof zur Zeit seiner Entstehung um 1600 und<br />

Gartenkunst, nicht nur für<br />

an historischer Bepflanzung<br />

Interessierte.<br />

Hingewiesen wird auf die<br />

Bonuskarte, die in allen<br />

Objekten der staatlichen<br />

Schlösser-, Klösteranlagen<br />

und Gärten in Baden<br />

Württemberg Gültigkeit<br />

hat. Eine interessante<br />

Geschenk-Karte, denn<br />

nach dem Besuch von vier<br />

Casablanca Ochsenfurt<br />

Anlässlich des Jubiläums des französischen Filmfestivals „Cinéfête“<br />

zeigte das Casablanca in Ochsenfurt zehn Filme aus zehn Jahren Kulturaustausch<br />

mit Frankreich. Dieses Engagement für Europa ist nicht<br />

nur für Schulen wichtig, sondern auch für Enthusiasten der französischen<br />

Sprache. Denn alle Filme werden im Original mit deutschen<br />

Untertiteln gezeigt.<br />

Info: T. 09331 89899<br />

www.institut-francais.fr/cinefete<br />

www.cinefete.de<br />

Beeindruckend ist immer wieder die Programmauswahl dieses Kinos.<br />

Im Sommer gibt es wieder das Freilichtkino mit verschiedenen Partnern,<br />

natürlich mit anspruchsvollen Filmen. Die Filme werden in hochauflösender<br />

Analogqualität auf großer Leinwand und unter freiem<br />

Sternenhimmel gezeigt.<br />

Die Reihe „Brot und Licht(spiele)“ zeigt bei diesem beliebten Filmfrühstück<br />

am 25.7. den Kinomagier Jean-Pierre Jeunet mit der fulminanten<br />

Burleske MICMACS.<br />

Für Fußballfans gibt es ein echtes Vergnügen mit den Filmen „Leben,<br />

Tod und Fußball“ und „Ich warte auf den nächsten Zug“.<br />

Sonderführungen erhält man die Fünfte als Dankeschön<br />

kostenlos!<br />

<strong>Der</strong> Reiz dieser besonderen Schlossanlage in der Nähe<br />

von Würzburg liegt darin, dass ein Besuch nie ausreicht<br />

alles zu entdecken und dass es jedes Mal immer wieder<br />

ganz andere Seiten von Schloss und Garten zu erobern<br />

gilt. Wohltuend empfindet der Besucher die besondere<br />

Lage des Schlossensembles im Tal. Bei einem Heraustreten<br />

aus dem Schlosshof fühlt man sich wie in einer<br />

Open-Air-Theaterinszenierung durch den Dialog zwischen<br />

Architektur und Gartenlandschaft.<br />

Beim Schreiten durch den Park taucht man ein in eine<br />

großartige Komposition von Farben, Düften und Gestaltungen,<br />

die Eindrücke und<br />

Einflüsse vermitteln, die<br />

weit über Franken hinausgehen.<br />

Themenführungen<br />

wie „An Dichterhand<br />

durchs Gartenland“, ein literarischerAbendspaziergang<br />

gibt es am 10.09.,<br />

18 Uhr und mit „Graf Carl<br />

Ludwig durch den herrschaftlichen<br />

Lustgarten –<br />

Götterhimmel im Grünen“<br />

ist im Programm nochmals<br />

am 19.09.,14.30 Uhr .<br />

<strong>Der</strong> Besuch von Schloss<br />

Weikersheim ist ein Konzert für alle Sinne und verführt<br />

zum Wiederkommen.<br />

Info: Schlossverwaltung Weikersheim, Marktplatz 11,<br />

97990 Weikersheim, T. 07934 99 29 50.<br />

www.schloss-weikersheim.de<br />

www.schloesser-und-gaerten.de<br />

In der Reihe Dokumentation zeigt Jan Tenhaven interessante Menschen<br />

in unserem Lande unter dem Titel „Deutschland 2010“.<br />

Das Casablanca ist immer einen Besuch wert, erst recht in den Ferien.<br />

www.casa-kino.de<br />

Wagstraße 4a<br />

97199 Ochsenfurt<br />

Telefon 0 93 31-54 41<br />

www.casa-kino.de<br />

56 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Ausstellung:<br />

Hilde Würtheim „Menschen“,<br />

Gerd Kanz „Tafelbild-Bildskulptur“<br />

Schloss Callenberg Coburg 26.06.2010 bis 13.03.2011<br />

Hilde Würtheim<br />

Die lebensgroßen Figuren aus Ton der Würzburger<br />

Künstlerin Hilde Würtheim eröffnen verblüffende Dialoge,<br />

egal wo sie stehen oder sitzen. Ganz lebendig entsteht<br />

eine individuelle Zwiesprache zwischen Betrachter<br />

und Figur räumlich intim und doch irgendwie losgelöst<br />

von der Umgebung.<br />

25 Figuren zeigt die Bildhauerin an ganz verschiedenen<br />

Stellen des Schlossareals. In Coburg präsentiert sie ausschließlich<br />

weibliche Figuren in starker Körperpräsenz<br />

und Natürlichkeit. Das Verblüffende ist immer wieder<br />

der sich entwickelnde Dialog zwischen Publikum und<br />

Plastik. Alles passiert in gegenseitiger Sympathie, emotional<br />

berührend und eine gewisse Vertrautheit steht im<br />

Raum zwischen Mensch und Plastik. Das verspielte Lächeln<br />

der Figuren findet sein Gegenüber im Schmunzeln<br />

des Besuchers.<br />

Schloss Callenberg in Bayern<br />

Ein historischer Überblick<br />

1122-1313<br />

In einer Urkunde wird 1122 ein „Thiemo de Chalwinberch“ erwähnt.<br />

Dieses edelfreie Geschlecht ist auf Callenberg bis 1231<br />

nachweisbar. <strong>Der</strong> letzte auf Callenberg ansässige Edelfreie,<br />

Ulrich III., verkaufte die Burg an das Bistum Würzburg 1231.<br />

Doch wohl bereits im folgenden Jahr befand sich die Burg in<br />

Händen des Grafen Poppo VII. von Henneberg.<br />

1313 erwarb der Ritter Hermann Hunt (Hund) von Sternberg<br />

von Graf Berthold VII. von Henneberg „Feste Callenberg“ und<br />

erhielt sie als Lehen.<br />

1592-1826<br />

Nach dem Aussterben der von Sternberg kam die Burg 1592<br />

durch Heimfall in den Besitz von Herzog Johann Casimir von<br />

Sachsen-Coburg. Bis 1825 war das Kammergut und Schloss Callenberg<br />

im Besitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Erst<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

coburg<br />

Gerd Kanz<br />

Dieser Coburger<br />

Künstler, der auch<br />

international ausstellt,<br />

zeigt auf<br />

Schloss Callenberger<br />

erstmals wieder<br />

seit längerer<br />

Zeit Einblicke in sein aktuelles Werk. Auf der Beletage<br />

des Schlosses dokumentieren 60 Tafelbilder seinen besonderen<br />

Bezug zu diesem ehemaligen Wohnsitz der<br />

Herzöge.<br />

Seine abstrakten Kompositionen zeigen ein subtiles Zusammenspiel<br />

zwischen Linie, Farbe und Tafeloberfläche.<br />

Seine großartige Bildwelt verzaubert in ihrem Dialog<br />

zwischen Bildfläche und Farbtextur und Liniennetz den<br />

Betrachter.<br />

Kanz arbeitet mit Öl, Tempera und Holz, experimentierfreudig<br />

in seiner besonderen Arbeitstechnik. Seine<br />

Farben betören durch ihre Leuchtkraft in ihrer Substanz,<br />

in ihrer Sinnlichkeit und in ihrer Wirkung in der Tiefe.<br />

Gerd Kanz ist ein leidenschaftlicher Verehrer von Farbe<br />

in ihren ganz unterschiedlichen Erscheinungsweise und<br />

Intensität.<br />

Herzoglicher Kunstbesitz SCG, täglich 11-17 Uhr,<br />

Tel. 09561/5515-0<br />

www.schloss-callenberg.de<br />

1826 dürfen sich die Coburger Herzöge wieder als Herren von<br />

Schloss Callenberg glücklich schätzen.<br />

1831-1945<br />

1831 ist der Neubau des oberen Schlosses, wohl nach Plänen<br />

von Carl Alexander von Heideloff, abgeschlossen. In den<br />

Jahren 1856/57 wird die untere Schlossanlage unter Herzog<br />

Ernst II. im Stil der Neugotik umgestaltet.<br />

Bis 1945 war das Schloss Sommerresidenz der Coburger Herzöge.<br />

Seit 1998<br />

Nach umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde der<br />

ehemalige Sommersitz der Coburger Herzöge wiederhergestellt<br />

und beherbergt seit 1998 den Herzoglichen Kunstbesitz<br />

SCG mit kostbaren Möbelstücken, Gemälden, Porzellanen,<br />

kunstgewerblichen Arbeiten und einer Auswahl von Waffen<br />

aus vier Jahrhunderten.<br />

Weitere geschichtliche Informationen über das Herzogliche<br />

Haus von Sachsen-Coburg und Gotha finden sich unter:<br />

www.sachsen-coburg-gotha.org.<br />

& Kletterwald am Wildpark Haibach bei Aschaffenburg<br />

Freitag 13-20 Uhr, Sa/So 10-20 Uhr | feiertags 10-20 Uhr und während der Ferien täglich 10-20 Uhr<br />

Gruppen ab 10 Personen jederzeit nach Absprache. | Tel. 0179-7677772<br />

www.kletterwaelder.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 57


Würzburg | <strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins<br />

AudioLAden<br />

HiFi TV & Heimkino Technik vom Spezialisten<br />

Di – Fr 13.00 – 18 Sa 10.00 – 13.00<br />

Daniel Luz<br />

Kliebertstraße 3 • 97072 Würzburg • Tel. 0931/415391<br />

Kontakt@AudioLaden.de • www.AudioLaden.de<br />

Fulminanter Start des iPads<br />

in Mainfranken<br />

Apples `latest creation´ live erleben<br />

Weltweit wurden innerhalb von 80 Tagen mehr als drei Million<br />

Geräte verkauft, und ein Ende des „iPad-Hypes“ ist nicht abzusehen.<br />

Schon wenige Stunden nach dem offiziellen Verkaufsstart<br />

in Deutschland zeichnete sich ab, dass Apples iPad<br />

auch hierzulande ein großer Erfolg werden wird: auch<br />

beim Würzburger Apple Premium Reseller comacs war<br />

das Gerät bereits am ersten Verkaufstag vergriffen.<br />

Apple blendet in den aktuellen TV-Spots zum iPad sogar<br />

den Hinweis ein, dass es momentan möglicherweise zu<br />

Lieferengpässen kommen kann.<br />

„Langsam scheint sich die Situation zu entspannen,“ so<br />

Martin Kipke, Geschäftsführer der comacs GmbH, „und<br />

wir können in Kürze verschiedene Versionen des iPads in<br />

angemessener Stückzahl ausliefern, so dass wir Kunden<br />

auch ohne Vorbestellung bedienen können.“<br />

Aus diesem Anlass veranstaltet der comacs City Shop in<br />

der Eichhornstrasse, am 17.Juli, spezielle iPad-Keynotes,<br />

um einer breiten Öffentlichkeit das iPad und einige<br />

großartige Apps zu präsentieren.<br />

Interessierte Kunden können sich, im neu geschaffenen<br />

Schulungsraum im 2. Obergeschoss, an beiden Samstagen<br />

jeweils um 11.00 und 13.00 Uhr umfassend informieren<br />

lassen – und das ganz ohne Voranmeldung und<br />

natürlich kostenfrei.<br />

comacs GmbH, Friedrich-Bergius-Ring 34, 97076 Würzburg,<br />

Tel: 0931-35963-0, Fax: 0931-35963-11<br />

info@comacs.de<br />

www.comacs.de<br />

Neu auf dem<br />

Schützenhof<br />

Hopfen-Fluch<br />

der Wernecker Brauerei<br />

Bier in edelster Form für<br />

den Gourmet!<br />

<strong>Der</strong> Fränkische Hopfen-Fluch<br />

ist kein Zechbier. Er soll in<br />

einer kleinen Genießerrunde<br />

verkostet und durchaus<br />

diskutiert werden. Anlehnung<br />

findet er bei englischen und<br />

schottischen Bieren des 19.<br />

Jahrhunderts.<br />

Achtung: Das Trinkerlebnis<br />

weicht stark von üblichen<br />

Bieren ab.<br />

www.wernecker-bier.de‚<br />

�������� ����� ����� �����<br />

58 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

<strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins | Qualitätsroute<br />

– Schönes und Gutes zum Wohlfühlen<br />

Hinter diesem Namen verbirgt sich die Philosophie eines neuen<br />

Fachgeschäftes für die Feinheiten des Lebens bzw. des Alltags.<br />

Sabine Franzky und ihr Team bemerkten bei ihren zahlreichen<br />

Kunden schon länger, dass beim Shopping immer stärker der<br />

Wunsch entsteht, etwas Schönes und Sinnvolles einzukaufen,<br />

auch Praktisches.<br />

Ihre Kollektion bzw. ihr Warenangebot stellt sich häufig<br />

aus den eigenen Wünschen und Vorlieben zusammen.<br />

Sei es die besondere Kosmetikreihe von L‘OCCITANE, die<br />

sich in ihren Anwendungen und Produkten sehr streng<br />

am gesunden Wohl des Kunden orientiert. Bei den Feinkostspezialitäten<br />

von Art of Chocolate erfreut sich auch<br />

der verwöhnte Gaumen an den außergewöhnlichen Kreationen.<br />

Dieser kleine und feine Laden in der Innenstadt<br />

ist ein Paradies zum Hereinschauen, auch an heißen<br />

Tagen, denn er bietet eine angenehm kühlende Raumtemperatur.<br />

Die Keramikserie von ASA Selection ist ein<br />

Lichtblick und eine Bereicherung für jede Tafel und für<br />

den Genießer. Tagtäglich vermitteln die Schönheit des<br />

Produktes und das besondere Material viel Freude im<br />

Alltag des Lebens.<br />

Als wohltuende Ergänzung zum Service des aufmerksamen<br />

Teams werden ideenreiche und ausgefallene<br />

Verpackungen voller Kunstfertigkeit angeboten, die<br />

gerade bei Geschenken die Wirkung erhöhen. In der<br />

Sortimentsauswahl steht man in ständigem qualitätsbewussten<br />

Dialog mit Herstellern und Messeanbietern,<br />

so dass dem Kunden immer wieder ganz besondere und<br />

ausgefallene Geschenkideen angeboten werden können.<br />

Guterie, Spiegelstraße 3, 97070 Würzburg, Tel.<br />

0931/52925, info@bewohnbar.com<br />

8. Filmnächte im Hofkeller<br />

Die Filminitiative Würzburg<br />

& Staatlicher Hofkeller<br />

präsentieren<br />

„... Alfred Hitchcock<br />

nach 30 Jahren“<br />

16.11.2010, 19 Uhr:<br />

„<strong>Der</strong> Fremde im Zug“<br />

17.11.2010, 19 Uhr: „Eine<br />

Dame verschwindet“<br />

18.11.2010, 19 Uhr:<br />

„Berüchtigt“<br />

18.11.2010, 22 Uhr:<br />

„Ich kämpfe um dich“<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 59


Würzburg | sommeracH | <strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins<br />

Autohaus<br />

Brückner & Hofmann GmbH<br />

Manchmal darf man sich mit weniger einfach nicht zufrieden<br />

geben. Dieser Slogan passt sehr gut zur Philosophie des Hauses.<br />

Hier arbeiten Profis mit fundierter Erfahrung in einem erfolgreichen<br />

Team.<br />

Im Dialog mit dem Kunden versucht man in allen Bereichen<br />

der Dienstleistungen ein bisschen mehr als bloße<br />

Zufriedenheit zu erreichen. Im Gespräch mit den Mitarbeitern<br />

spürt man diese persönliche Herausforderung<br />

tagtäglich. Man bedient den Kunden in einer charmanten<br />

Höflichkeit, die Fachkompetenz und Service auf<br />

höchstem Niveau realisiert. Das Personal setzt sich aus<br />

hochqualifizierten Fachleuten zusammen, die seit Jahren<br />

in ihren Leistungen erstklassig und zuverlässig den<br />

Alltag eines Autohauses meistern.<br />

Das Haus wird den hohen Anforderungen der präsentierten<br />

Marken Landrover und Jaguar in jeder Weise<br />

gerecht und auch der verwöhnte Kunde spürt in der<br />

Begegnung mit dem Haus eine große Leidenschaft und<br />

Kompetenz für das Produkt.<br />

Die Brückner & Hofmann GmbH, gegründet von Andreas<br />

Hofmann und Michael Brückner als Übernahme vor<br />

Blasiusgasse 9 Würzburg<br />

Tel: 12018 www.elianemoden.de<br />

gut einem Jahr, ist zwar ein junges und längst erfolgreiches<br />

Unternehmen. Gerade durch das Können ihrer<br />

erfahrenen Fachleute, die jahrelang ihr Metier kennen<br />

und ihr Fach beherrschen, ist man am Markt präsent<br />

und die Verkaufszahlen sprechen für das Unternehmen.<br />

Dieser anerkannte Automobildienstleister ist nicht nur<br />

in der Region längst ein Begriff. Das Team berücksichtigt<br />

gerne Anregungen und Wünsche und zeigt auch seine<br />

Kompetenz im Angebot nicht hauseigener Marken.<br />

Nürnberger Str. 106, 97076 Würzburg, Tel. 0931/20010200<br />

www.brueckner-hofmann.de<br />

Weingut Richard Östreicher,<br />

Sommerach<br />

Weit über Franken hinaus sind die Weine von Richard Östreicher<br />

bei Weinkennern im Gespräch. Seit 15 Jahren betreibt der Winzer<br />

sehr engagiert sein kleines Weingut und er schafft es jedes<br />

Jahr aufs neue, durch sein Können und Talent ganz elegante<br />

Tropfen für den verwöhnten Gaumen des Weinliebhabers zu<br />

kreieren.<br />

Die Sternegastronomie hat inzwischen auch seine Weine<br />

entdeckt. Im Jubiläumsjahr lädt er zu einem besonderen<br />

Konzertabend ein und zwar am 17. Juli 2010.<br />

Weinliebhaber und andere Freunde des Hauses sind<br />

herzlich eingeladen zu einem Abend voller Träumereien,<br />

Leidenschaften und Genuss. Künstler aus Bayreuth und<br />

von der Wiener Volksoper gestalten dieses Programm.<br />

www.weingut-richard-oestreicher.de<br />

Herzlich Willkommen in<br />

Wombachers Gästehaus<br />

mit fünf Doppelzimmern und<br />

einem Einzelzimmer!<br />

Wombachers Gästehaus, Inh. Sabine Wombacher,<br />

Häckergasse 2, 97334 Sommerach, Tel. 0931/4677133,<br />

Tel. 09381/847633, Mobil 0177/4677133<br />

We speek english! • Nous parlons francais!<br />

60 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

<strong>Kessener</strong>s KauFmanns 1 x eins | Qualitätsroute<br />

Haere mai, willkommen im neuen Neuseeland-Eck<br />

Kiwi-Wohnzimmer –<br />

Umzug in die Sanderstraße<br />

Gute Gelegenheit muss gerade der Geschäftsmann<br />

nutzen. Das Neuseelandeck hat<br />

neue Geschäftsräume in der Sanderstraße an<br />

exponierter Stelle.<br />

Mit neuen Ideen ist ein Eldorado für<br />

Neuseeland-Freunde und -Enthusiasten<br />

in Würzburg eröffnet. Die neuen Räume<br />

bieten ideale Möglichkeiten für ein<br />

erweitertes Angebot des Neuseeland-<br />

Ecks. Hier entsteht ein Ort der Kommunikation,<br />

der Begegnung und der<br />

ausführlichen Beratung. Und vielleicht<br />

tut sich auch ein Fenster auf durch die<br />

guten Kontakte im Städtedialog.<br />

Ein erstes Highlight wird das Livekonzert<br />

von Donna Dean am 5. September<br />

in Würzburg sein.<br />

Am besten man schaut vorbei.<br />

Neuseeland-Eck, Sanderstraße 14,<br />

97070 Würzburg<br />

www.nz-wine.de<br />

5. September 2010<br />

Domstr.<br />

Sterngasse<br />

Kürschnerhof<br />

Neumünster<br />

Plattnerstraße<br />

Weltladen Würzburg<br />

Kiliansdom<br />

St.Burkardus-<br />

Haus<br />

Nr. 14<br />

Am Bruderhof<br />

30<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 61


FränKiscHes Weinland<br />

Großes Jubiläum auf dem<br />

Schwanberg<br />

60 Jahre Casteller Ordensgemeinschaft Kommunität<br />

Casteller Ring – 20.06.2010<br />

Die Gemeinschaft gründete sich 1950 in Castell und fand ihr<br />

Domizil seit 1957 auf dem Schwanberg.<br />

Im idyllischen Landschaftspark versammelten sich viele<br />

Freunde und Gäste der Gemeinschaft zu Begegnung,<br />

Gespräch und einem Gottesdienst in der Kirche. Auch<br />

heute noch spürt man, dass der Schwanberg nicht nur<br />

ein Kulturzentrum ist, sondern auch ein Ort von Geborgenheit<br />

und tiefer Spiritualität.<br />

Zu den liturgischen Feiern sind Gäste herzlich willkommen,<br />

denn die Kommunität bietet jedem suchenden<br />

Menschen eine christlich spirituelle Orientierung<br />

an. Zum Zentrum gehören die Tagungsstätte Schloss<br />

Schwanberg, das Einkehrhaus St. Michael und der Jugendhof<br />

Schwanberg. Auch Feriengäste sind willkommen.<br />

Tel. 09323/320, 977348 Rödelsee<br />

www.schwanberg.de<br />

3. Öko-Weinverkostung<br />

auf der Vogelsburg<br />

80 Ökoweine zum Probieren, 15.08.2010, 11-18 Uhr<br />

Alle beteiligten Winzer kommen aus Franken und haben sich in<br />

ihren Betrieben auf eine 100%ige ökologische Wirtschaftsweise<br />

umgestellt. Diese Vereinigung gibt es schon seit 1991 und<br />

sie erweitert sich ständig. Alle Betriebe haben sich durch<br />

eine strenge Prüfung qualifiziert und alle ihre Weine sind<br />

ausgezeichnet mit den Zertifikaten von Bioland, Naturland,<br />

Demeter oder Ecovin.<br />

Diese engagierten Winzer und Naturschützer bürgen<br />

durch ihr Können und Leidenschaft für ihren Wein und<br />

die Natur, für außergewöhnliche Qualitäten in Geschmack<br />

und Bekömmlichkeit der Weine.<br />

Und hier auf der Vogelsburg verwirklichte damals, trotz<br />

vieler Widerstände anderer Winzer, die zuständige<br />

Schwester Hedwig für den Weinkeller die Philosophie<br />

für einen ökologischen an- und ausgebauten Wein.<br />

www.fraenkische-oekowinzer.de<br />

Impressum | Herausgeber:<br />

Presse- & Kulturbüro | Zeitungsmanufaktur<br />

Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M. A.)<br />

Oberer Geißelring 2 | 97236 Randersacker<br />

Tel.: 0 93 03-99 06 66 | Fax: 0 93 03-99 07 47<br />

eMail: kessener@dresslerdesign.de<br />

Internet: www.der-kessener.de<br />

Redaktion:<br />

B. A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.) (v.i.S.d.P.)<br />

Im Dialog mit:<br />

Dr. C. Breitfeld, Pat Christ,<br />

FH-Pressedienst, H. J. Siegling,<br />

Dr. H. Schäfer-Schuchardt, A. Dressler<br />

(Abt. Presse), Pressebüro A. Hackenbeck,<br />

V. Diemer, A. v. Papp u. a.<br />

<strong>Der</strong> K e ssener<br />

... macht Würzburg zur Marke!<br />

Kundendialoge:<br />

Bernhard A. W. <strong>Kessener</strong> (M.A.)<br />

Grafik:<br />

A telier DresslerDesign<br />

A. Dressler, Dipl. Designer (FH)<br />

Bild/Kunst-Urheber 296 759<br />

Schießhausstr. 19½ | 97072 Würzburg<br />

eMail: mail@dresslerdesign.de<br />

Veranstaltungstipp<br />

Jahresthema „Das Christentum mit den<br />

abrahamitischen Religionen“, Kurs Nr. 13<br />

Judentum und Islam 30.10. - 03.11.2010<br />

In diesem Seminar geht es um den Trialog zwischen Judentum,<br />

Christentum und Islam. Nach einer Einführung<br />

in die wichtigste Literatur und die Geschichte des Islam<br />

und Judentums werden verschiedene theologische<br />

Gesichtspunkte und Aspekte aus dem Alltag der drei<br />

Religionen thematisch behandelt.<br />

Kursleiter Dr. theol. Dr. phil. Friedrich Erich Dobberahn<br />

und Sr. Anke Schmidt CCR. Anmeldung bis 14.10., Kursgebühr<br />

210,- Euro.<br />

Info unter Tel. 09323/32128 oder Email: anmeldung@<br />

schwanberg.de<br />

Dorfschätze<br />

Erstmalig fand dieses Jahr am Wochenende vom 18.-20.06. die<br />

kleine Frankenmesse statt, als erste Messe der Region.<br />

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, denn die Auswahl<br />

der Anbieter mit ihren vielen Tipps und Anregungen<br />

traf genau das Interesse der Besucher. Alle zwei<br />

Jahre soll diese Messe stattfinden und der Tenor wird<br />

weiterhin im Dialog liegen – der Wissen und Wissenswertes<br />

vermittelt und dabei keineswegs die Köstlichkeiten<br />

des Lebens vergisst.<br />

Die Messe soll ein repräsentatives Schaufenster der Region<br />

sein und weiterhin auch das Interesse der vielen<br />

Besucher treffen. Das Konzept der Koordinatorin Frau<br />

Inge Thomaier bestätigte der bemerkenswerte Erfolg.<br />

Koordination: Tourist-Info Dorfschätze, Rathaus Wiesentheid,<br />

Tel. 09383/909495<br />

www.dorfschaetze.de<br />

www.kleine-frankenmesse.de<br />

Druck:<br />

Vogel-Druck und Medienservice<br />

GmbH & Co. KG<br />

Leibnizstraße 5 | 97204 Höchberg<br />

www.vogel-druck.de<br />

Auflage:<br />

10.000 Exemplare, gezielt verteilt.<br />

Nächste Ausgabe Anf. Okt. 2010<br />

Verweise und Links:<br />

Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Webseiten, die<br />

außerhalb des Verantwortungsbereiches des Autors liegen, sind<br />

Haftungsansprüche jeder Art ausgeschlossen. <strong>Der</strong> Autor erklärt<br />

hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linknennung keine<br />

illegalen Inhalte auf diesen Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle<br />

und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der<br />

genannten Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert<br />

er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller genannten<br />

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62 <strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 … der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de


Mozartsommer in<br />

Mainfranken 2010<br />

Bayerische Kammeroper Veitshöchheim<br />

<strong>Der</strong> Intendant Dr. Blagoy Apostolov wurde heuer 70, auch wir<br />

gratulieren natürlich. Die Bayerische Kammeroper Veitshöchheim,<br />

gegründet 1982, ist besonders durch sein Engagement<br />

zu einer ganz außergewöhnlichen besonderen Plattform für<br />

Klassik- und Opernliebhaber geworden. Es gibt kein anderes<br />

Theater in Deutschland, das einen eigenen Rundfunksender betreibt,<br />

nämlich Radio Opera auf der Frequenz von Charivari und<br />

in München Digital Claccix, Band LG, inzwischen als Kulturgut<br />

bewertet.<br />

Dieser leidenschaftliche Liebhaber, Kenner und Könner<br />

von Theater und Oper hat etwas Unvergleichliches auf<br />

die Beine gestellt und seine vielen anspruchsvollen Radio-<br />

und Theaterfreunde belohnen sein Engagement.<br />

Bei den Inszenierungen an historischen Plätzen in und<br />

um Würzburg versteht er es immer wieder mit großartiger<br />

Besetzung, ganz besondere Inszenierungen auf die<br />

Bühne zu bringen.<br />

Immer wieder unterstützt er auch junge begabte Musiker<br />

und gibt ihnen eine Chance, auf der Theater- und<br />

Opernbühne Fuß zu fassen. <strong>Der</strong> Intendant persönlich<br />

war in den 70er Jahren am Theater engagiert und hat<br />

z.B. den Figaro beinahe fast zwanzig Mal auf der Würzburger<br />

Bühne gesungen. In der Auswahl seines Programms<br />

hilft ihm natürlich seine große Erfahrung und<br />

die vielen freundschaftlichen Kontakte öffnen so manche<br />

Türe zu außergewöhnlichen Künstlern.<br />

Prof. Cheryl Studer, Regie; Gernot Oertel, Dirigent und<br />

Wolfgang Kurz als Dirigent und musikalischer Leiter<br />

vervollständigen das Team durch ihr gekonntes, musikalisches<br />

Engagement in diesem Jahr.<br />

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Mode und Wäsche hautnah!<br />

Schmalzmarkt 5 | Würzburg | Telefon 09 31 / 5 23 04<br />

… der vielleicht umfangreichste Veranstaltungskalender der Region: www.der-kessener.de<br />

Würzburg<br />

Im Würzburger Kulturkalender und darüber hinaus ist<br />

die Bayerische Kammeroper nicht mehr wegzudenken<br />

und besonders der Mozartsommer bereichert mit seinem<br />

anspruchsvollem Programm das Kulturangebot in<br />

Mainfranken.<br />

Heuer stehen auf dem Programm: <strong>Der</strong> Zigeunerbaron,<br />

Die Entführung aus dem Serail, der Barbier von Sevilla,<br />

<strong>Der</strong> bekehrte Trunkenbold, Dido und Aeneas und Gala-<br />

Konzerte.<br />

Historische Aufführungsorte sind Orangerie (Würzburger<br />

Residenz), Toscana Saal (Würzburger Residenz),<br />

Staatlicher Hofkeller (Würzburg), Echterhof (Hotel Vier<br />

Jahreszeiten Volkach), Theater Wildbad (Rothenburg ob<br />

der Tauber), und aus unserer Zeit die Mainfrankensäle<br />

(Veitshöchheim).<br />

Kartenbestellung und Informationen: Rathaus Veitshöchheim,<br />

Claudia Heller, Tel. 0931/9802727 oder<br />

Falkenhaus Würzburg oder Hotel Vier Jahreszeiten,<br />

Tel. 09381/848-0<br />

www.bayerische-kammeroper.de<br />

<strong>Der</strong> <strong>Kessener</strong> 3/2010 63

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