Schwerpunktthema - stiftung scheuern
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Druckerei von Nassau<br />
nach Bad Ems gezogen<br />
Rolf Hainbuch arbeitet schon seit 13 Jahren in der Druckerei<br />
und hat viele Entwicklungsschritte mitgemacht.<br />
von Manuela Nörtershäuser<br />
Rolf Hainbuch arbeitet nun schon<br />
seit 1999 in der Druckerei der<br />
Stiftung Scheuern. Er hat mit‑<br />
samt den Druckmaschinen, dem tech‑<br />
nischen Equipment und wechselnden<br />
Kollegen schon drei Umzüge erlebt.<br />
Von der ehemaligen Ansiedelung der<br />
Druckerei im Wichernhaus am Stand‑<br />
ort Scheuern zum benachbarten Wirt‑<br />
schaftshof und von dort aus nach Bad<br />
Ems. Hainbuch hat drei von insgesamt<br />
vier Stationen der Druckerei kennenge‑<br />
lernt. Dabei, so stellt er fest, war der<br />
letzte Umzug mit den größten Verän‑<br />
Gerne hilft Rolf Hainbuch den Kollegen<br />
aus der Montageabteilung wie<br />
hier beim Abzählen und Verpacken<br />
von Dichtungsringen.<br />
derungen verbunden. „Jetzt sind wir<br />
von Nassau nach Bad Ems gezogen. Die<br />
neuen Räume sind großzügiger, mo‑<br />
derner und heller als die alten“, findet<br />
Hainbuch. „Außerdem“, ergänzt er,<br />
„haben wir jetzt neue Kollegen aus der<br />
Montage. Da kann man sich austau‑<br />
schen. Wir helfen uns auch gegensei‑<br />
tig, je nach Auftragslage.“<br />
Die eingehenden Aufträge für die<br />
Druckerei im Montage‑ und Dienstleis‑<br />
tungszentrum (MDZ) in der Nieverner<br />
Straße sind sehr vielfältig: Die Drucke‑<br />
rei übernimmt alle Aufgaben von der<br />
Gestaltung über den Druck bis zur Ver‑<br />
packung von Flyern, Prospekten, Hand‑<br />
büchern, Betriebs‑ und Serviceanlei‑<br />
tungen, Formularen oder Dokumen‑<br />
tationen. Rolf Hainbuch stellt seine<br />
Aufgaben vor: „Ich bin bei der Weiter‑<br />
verarbeitung der Druckerzeugnisse<br />
eingesetzt: Vom Falten, Stanzen, Bin‑<br />
den und Falzen bis zum Heften ist alles<br />
dabei. Dazu kommen noch Kopierauf‑<br />
träge und das Einscannen von Unterla‑<br />
gen, die bisher nicht digital vorhanden<br />
waren.“ Sein Kollege Matthias Münch,<br />
Mediengestalter und Fachkraft für<br />
Arbeits‑ und Berufsförderung, macht<br />
noch darauf aufmerksam, dass es ver‑<br />
schiedene Druckmöglichkeiten gibt:<br />
„Für kleine Auflagen und rasche Ab‑<br />
wicklung greifen wir auf Digitaldruck<br />
zurück, bei mittleren und hohen Aufla‑<br />
gen benutzen wir Offset‑Verfahren.<br />
Hinzu kommt, dass wir umweltbewusst<br />
arbeiten, besonders was Druckfarben<br />
und Bedruckstoffe angeht.“<br />
Andrea Mäurer, Leiterin des MDZ,<br />
begründet den Umzug der Druckerei<br />
nach Bad Ems: „Das Aufgabengebiet<br />
der Druckerei besteht in diesem Um‑<br />
fang schon lange, daran hat auch der<br />
Umzug nichts geändert. Aber wichtig<br />
ist, dass der Umzug nach Bad Ems Men‑<br />
schen mit psychischen Erkrankungen<br />
ein Arbeitsfeld eröffnet hat, das sie so<br />
vorher nicht hatten. Hier können sie<br />
sich besser einbringen. Zuvor war in<br />
Bad Ems die Montage, Verpackung<br />
und der Kreativbereich angesiedelt.<br />
Mit dem Wechsel der Keramikwerk‑<br />
Rolf Hainbuch beim Binden<br />
von Serviceanleitungen.<br />
statt ins Nassauer Mühlbachtal wurde<br />
Platz für die Druckerei frei. Jetzt können<br />
psychisch erkrankte Menschen auch<br />
andere Arbeitsgebiete nutzen, um sich<br />
auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben<br />
vorzubereiten. Die Druckerei ist somit<br />
Teil der vielfältigen Rehabilitations‑<br />
maßnahmen der Stiftung Scheuern.“<br />
Mal abgesehen von den großen Ver‑<br />
änderungen, die der Ortswechsel für<br />
den 62‑jährigen Rolf Hainbuch mit sich<br />
brachte, entstand für ihn in Bad Ems ein<br />
Arbeitsplatz, der auf die Bedürfnisse sei‑<br />
ner Altersgruppe zugeschnitten ist.<br />
Komm rein und kauf ein!<br />
Kerzen und Keramik werden jetzt von kreativen Köpfen in der Werkstatt<br />
im Nassauer Mühlbachtal hergestellt und auf Märkten angeboten.<br />
von Marion Ackermann und Gabriele Saemann<br />
Wer nach Kerzen und Kera‑<br />
mik sucht, der ist in der<br />
neuen Kreativwerkstatt im<br />
Mühlbachtal in Nassau richtig aufge‑<br />
hoben.<br />
Marion Ackermann und Gabriele Sae‑<br />
mann sind mit ihren Teams nun zu ei‑<br />
ner kreativen Einheit geworden. Für<br />
den Verkauf in den Geschäften der Stif‑<br />
tung Scheuern sind die beiden Frauen<br />
auch verantwortlich. Sie beliefern Nas‑<br />
sau, Bad Ems und Nastätten. Die krea‑<br />
tive Gestaltung von Kerzen betreibt die<br />
Stiftung Scheuern seit 1999 als Arbeits‑<br />
feld für Menschen mit Behinderung.<br />
Seither hat sich die Produktion der Ker‑<br />
zen vielfältig entwickelt und ist ein ei‑<br />
genständiger Bereich.<br />
Es gibt Kerzen in jeglicher Form und<br />
Variation. Die Herstellung erfolgt nach<br />
individuellen Wünschen und natürlich<br />
für Festtage in besonderer Anmutung.<br />
Auch nach dem Umzug der Keramik‑<br />
werkstatt von Bad Ems ins Nassauer<br />
Mühlbachtal fertigen Werkstattbe‑<br />
schäftigte Kugeln, Gartenstäbe, Kera‑<br />
mikschalen, Figuren, Spardosen und<br />
vieles mehr. Keramik wird seit 2003<br />
hergestellt und wurde zunächst als Ar‑<br />
beitsgebiet für die berufliche Rehabi‑<br />
litation von Menschen mit psychischer<br />
Erkrankung ins Leben gerufen.<br />
Das Team der Kreativwerkstatt<br />
ist für Sie da.<br />
Kerzen- und Keramikverkauf:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
8.00 bis 16.30 Uhr<br />
Freitag 8.00 bis 15.00 Uhr<br />
T. 02604 979-637<br />
m.ackermann@<strong>stiftung</strong>-<strong>scheuern</strong>.de<br />
g.saemann@<strong>stiftung</strong>-<strong>scheuern</strong>.de<br />
In der Vorweihnachtszeit war das<br />
Team der Kreativwerkstatt, der Tagesförderstätte<br />
und von Integra beispielsweise<br />
in Hundsangen im Westerwald,<br />
in Bad Ems und zum Weihnachtsmarkt<br />
in Nassau unterwegs, um die von<br />
Menschen mit Behinderungen hergestellten<br />
Produkte zu verkaufen.<br />
Bei allen Adventsmärkten waren<br />
Beschäftigte mit dabei.<br />
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