Schwerpunktthema - stiftung scheuern

Sozial, fair und bio
Stiftung Scheuern und AG Eine Welt sind mit dem Weltladen
und der Beratungs- und Betreuungsstelle für Menschen mit
psychischer Erkrankung im Rhein-Lahn-Kreis in Bad Ems vertreten.
von Manuela Nörtershäuser
Seit drei Jahren arbeitet die Stif‑
tung Scheuern schon mit der AG
Eine Welt Bad Ems sehr erfolg‑
reich zusammen. Nach dem gemeinsa‑
men Laden in der Nieverner Straße,
wird die Partnerschaft jetzt in der In‑
nenstadt von Bad Ems fortgesetzt. Im
gleichen Haus hat die Beratungsstelle
für Menschen mit psychischer Erkran‑
kung ihre Pforten geöffnet. Im August
eröffneten Stiftung und Eine‑Welt‑
Initiative die neuen Räume in der Rö‑
merstraße 72 mit einer kleinen Feier‑
stunde.
Die Begriffe „sozial, fair und bio“ cha‑
rakterisieren sowohl die gemeinsame
Arbeit zwischen Stiftung und der Einen
Welt als auch das Sortiment im Weltla‑
den. Dort kann man internationale Pro‑
dukte wie Kaffee aus Afrika, Tee aus
Asien oder Kakao aus Südamerika pro‑
bieren und sich von der Qualität über‑
Im Herzen von Bad Ems liegt das neue Geschäft der Stiftung Scheuern und der
Arbeitsgemeinschaft Eine Welt. Zum Sortiment gehören fair gehandelte Produkte
aus aller Welt, aber auch schöne Dinge, die in den Werkstätten der Stiftung von
Menschen mit Behinderungen hergestellt werden.
zeugen lassen. Neben Lebensmitteln
werden auch Produkte geführt, die
Menschen mit Behinderungen herstel‑
len, z. B. aktueller Modeschmuck, Spiel‑
waren für Kinder oder Geschenkartikel.
„Wir sind sicher, dass wir mit unserem
breiten Sortiment sozial hergestellter,
biologisch angebauter und fair gehan‑
delter Waren der steigenden Nachfra‑
ge nach qualitativ hochwertigen und
ethisch verantwortungsvoll hergestell‑
Zur Eröffnung des Geschäftes
und der Beratungsstelle
für Menschen mit psychischer
Erkrankung gab es
eine musikalische Einlage
mit dem Akkordeon von
Jörg Conzen. Er spielte auch
zur Freude der Passanten.
ten Produkten gerecht werden“, sagte
Stiftungsdirektor Bahlmann zur Eröff‑
nung. Auch Werkstattratsvorsitzender
Mark Solomeyer, der nun zum Stamm‑
personal des Ladens gehört, ist sich si‑
cher, dass das Geschäft eine Bereiche‑
rung für die Bad Emser Einkaufsmeile
ist. „Mit der Arbeit im Laden kann ich
außerdem etwas zu einer lebenswer‑
ten Welt mit fairen Chancen für alle
Menschen beitragen, egal ob mit oder
ohne Behinderung“, ergänzt er.
Auch im Engagement für Menschen
mit psychischer Erkrankung hat die
Stiftung Scheuern schon jahrelang Er‑
Stefan Dommermuth
(links) und
Mark Solomeyer
(rechts) an ihren Arbeitsplatz
im neuen
Bad Emser Geschäft.
Sie haben den richtigen
Überblick
über das Sortiment
und beraten die
Kunden gerne.
fahrungen gesammelt. Darauf kann die
im Obergeschoss der Römerstraße 72
eingerichtete Beratungsstelle gut zu‑
rückgreifen. Seit 1997 ist die Stiftung
in der Betreuung von Menschen mit
psychischer Erkrankung aktiv. Sowohl
mit ambulanten wie mit stationären
Angeboten im Wohn‑ und Arbeitsbe‑
reich und in der Freizeitbegleitung
werden die Klienten unterstützt. Dabei
wurde die Zahl der Betreuungsplätze
kontinuierlich erhöht.
Mit Blick auf die neue Beratungs‑
und Betreuungsstelle für Menschen
mit einer psychischen Erkrankung im
Stadtbürgermeister Berny Abt, Direktor
der Stiftung Scheuern Pfarrer Eckhard
Bahlmann, Gerth Stecher von der
AG Eine Welt und Andreas Bethke, der
auch im Weltladen arbeitet, freuen
sich über das Geschäft in der Römerstraße
in Bad Ems. Im Obergeschoss
hat sich die Beratungsstelle für Menschen
mit psychischer Erkrankung eingerichtet.
Das Team der Beratungsstelle in Bad
Ems für Menschen mit psychischer Erkrankung
stellt sich vor: Elke Friedrich
(vorne links) ist für berufliche Rehabilitation
zuständig. Das ambulant betreute
Wohnen ist die Aufgabe von
Sabine Seimel, Nina Hillen, Regina
Treuzholz und Peter Bräkau. (2. von
links nach rechts und hintere Reihe)
Rhein‑Lahn‑Kreis im ersten Stock freu‑
te sich Bahlmann über die dort gebün‑
delten Leistungen: „Wir haben hier
eine Beratungsstelle, die zentral gele‑
gen und gut zu erreichen ist. Das An‑
gebot reicht vom ambulant betreuten
Wohnen bis zur beruflichen Rehabilita‑
tion. Unsere Mitarbeiter haben immer
ein offenes Ohr und bieten mit großer
Professionalität ihre Unterstützung
an.“
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