Gesundheit und Ausbildung im Land Brandenburg - Brandenburg.de

24Michael RanftFörderung der beruflichen Erstausbildung im Land Brandenburg„Vier-Stufen-Modell“1. Förderung der einzel-betrieblichen Ausbildung- Gründungsphase- Übernahme der Konkurslehrlinge- Berufe in der Zukunftstechnologie2. Förderung von kooperatistisch-betrieblicher Ausbildung- Verbund- überbetriebliche Lehrunterweisung- überbetriebliche Bildungsstätten3. Förderung von betriebsnaher Ausbildung4. Förderung der schulisch-kooperativen AusbildungDieses Modell geht von den zwei Grundprämissen aus, dass1. die betriebliche Ausbildung allein in der Verantwortung der Wirtschaft, derArbeitgeber und der Gewerkschaft steht und nicht weiterhin mit staatlichenMitteln direkt bezuschusst werden sollte (ausgenommen hiervon die Stützungvon Zwischen- und überbetrieblichen Kooperationsstrukturen),2. der Lückenschluss in staatlicher Verantwortung in einer Form erfolgt, dienicht in das eigenverantwortliche der Wirtschaft eingreift. Stabile Rahmenbedingungensind hierfür erforderlich, wie Kontinuität der Förderung betrieblicherAusbildungsplätze sowie Kontinuität und Berechenbarkeit vonBund-Länder-Programmen zur Schließung der Ausbildungsplatzlücke, damitdie Wirtschaft ihre Verantwortung umfassend in diesem Sinne wahrnehmenkann.Die entscheidende Umstellung erfolgte vor diesem Hintergrund im Bereich der Förderungder einzelbetrieblichen Ausbildung. Statt der bisher fast flächendeckendenFörderung zusätzlicher Ausbildungsplätze wurden ab Anfang Juni 1998 nur nochUnternehmen in einer Gründungsphase von bis zu fünf Jahren, die Übernahme vonLehrlingen aus in Konkurs gegangenen Betrieben und die Ausbildung in Berufen inder Zukunftstechnologie mit einer Subventionsprämie in Höhe von 3.000 bzw. 4.000DM (unter bestimmten Voraussetzungen für Ausbildungsplätze von Mädchen) gefördert.Hierdurch wird verdeutlicht, dass nur spezifische Situationen und Gründedie staatliche Förderung eines betrieblichen Ausbildungsplatzes rechtfertigen. Dieregelhafte Ausbildung ist demgegenüber Aufgabe der Wirtschaft, d. h. des Einzelbetriebesund fällt damit in ihre bzw. seine Finanzierungsverantwortung.Die Landesregierung Brandenburg sieht sich in ihrem Ansatz durch die Bundesregierungbestätigt, die seit längerem in ihren Berufsbildungsberichten den Umfang