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Seniorenecke- TNL Stuttgart Ausgabe: Oktober 2010

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großes Schild an der Autobahn auf: „Willkommen im Land der Frühaufsteher“. Meine Freundin<br />

Lea und ich müssen schmunzeln. Die Wettertemperatur steigt stetig während der Fahrt und als<br />

wir um 16:00 Uhr Berlin erreichen, checken wir bei sehr schwülen 26° C im Hotel Econtel in Charlottenburg<br />

etwas müde ein. Um 18:00 Uhr gibt es Abendessen. Wir nennen es Seniorenessen<br />

(kleine Portionen mit genau abgezählten Beilagen). Ein Teil unserer Gruppe hat noch nicht genug<br />

von der Fahrt, sie unternehmen noch einen Fußmarsch über ca. zehn km zum Kurfürstendamm.<br />

Alle Achtung!<br />

Montag den 09.08.<strong>2010</strong><br />

Um 09:00 Uhr werden wir zu einer Stadtrundfahrt mit der „Stadtbilderklärerin“ (Stadtführerin<br />

sagt man in Berlin nicht), Frau Büttner, abgeholt. Gleich zu Beginn haben wir etwas Aufregung,<br />

da eine Person zuviel an Bord ist. Eine Frau Unglaub (Nomen est Omen) wird vom Busfahrer<br />

mehrmals ausgerufen bis sie sich meldet. Ungläubig aber dann doch willig verlässt sie unseren<br />

Reisebus, sie gehört zu einer anderen Reisegruppe und hat sich nur mit dem Bus vertan. Endlich<br />

geht es los. Zuerst am Schloss Charlottenburg vorbei in das Botschaftsviertel. Wundervolle<br />

Prachtbauten sehen wir links und rechts und kommen aus dem Staunen gar nicht heraus. Vorbei<br />

am alten Hotel Esplanada zur „Daimlercity“. Auch ein sehr beeindruckendes Areal. Dort findet<br />

jedes Jahr die „Berlinale“ statt. Wir dürfen den Bus für 30 min verlassen um in diese gigantischen<br />

Häuserschluchten rein zu schnuppern. Lea und ich beschließen hier nochmals allein und mit<br />

etwas mehr Zeit herzukommen (es wir sich leider erweisen, dass wir kaum Zeit haben werden).<br />

Wir sehen zwischen Häusern angebracht einen alten Rosinenbomber genannt C47. Es geht weiter<br />

über die Friedrichstrasse, vorbei an ,,Unter den Linden“, zum Brandenburger Tor. Auch hier<br />

haben wir einen kurzen Stopp. Nachdem wir das Brandenburger Tor (dachten immer es sei größer)<br />

besichtigt haben, nutzen meine Freundin Lea und<br />

ich die kurze Zeit, um uns im berühmten Hotel Adlon<br />

etwas frisch zu machen (hat sich gelohnt, ist eine andere<br />

Welt und nicht unangenehm). Weiter geht’s mit<br />

dem Bus ins älteste Viertel von Berlin, dem Nikolai<br />

Viertel, auch Fischer Viertel genannt, wunderschön an<br />

der Spree gelegen. Hier machen wir für 1,5 Std. Mittagspause.<br />

Lea und ich stromern ein wenig durch das<br />

bezaubernde Viertel mit den typischen urigen Berliner<br />

Cafes und Restaurants, vorbei am Zille Museum und<br />

der alten Nikolaikirche, 1237 erbaut. Leider haben wir<br />

auch hier wenig Zeit. Um 14:30 Uhr haben wir Termin im Bundestag. Frau Büttner erzählt uns<br />

sehr, sehr viel, unter anderem auch, dass die Berliner für alles einen Spitznamen haben. Sie<br />

überlegen sich schon einen Namen für Stephan Mappus. Wir kommen gemeinsam auf den Spitznamen<br />

„Mappi – Schnappi“. Im Bundestag erwartet uns eine sehr streng aussehende Erklärerin,<br />

die sich aber später als kompetent und humorvoll herausstellt. Im Parlament nehmen wir Platz<br />

und hören ihr aufmerksam zu. Der Bundestag wurde 2001 fertig gestellt und wird von den Berlinern<br />

„Waschmaschine“ genannt und die runden Fenster „Rentenlöcher“. Darüber führt die Kanzlerbrücke,<br />

oder auch „Beamtenlaufbahn“. Wir sind sehr beeindruckt von der Architektur des<br />

gesamten Bundestags, einschließlich der Bodenbelüftung, der Lichtspiegelung etc. Menschenmassen<br />

aus aller Welt bewegen sich auf diesem Gelände. Von oben haben wir einen gigantischen Blick<br />

über Berlin, sehen unter uns auch das „Elisabeth-Schlüter-Haus“, das eine Riesenbibliothek beherbergt.<br />

Zurück über den neuen, modernen Hauptbahnhof, der die Nord-Süd- und West-Ost-<br />

Trasse verbindet, geht es nach Berlin Ost zum Prenzlauer Berg. Es soll der geburtenreichste<br />

Bezirk in Berlin sein. Käthe Kollwitz lebte hier und der Maler Zille fand sehr viele Motive für<br />

seine bekannten Milieubilder, hier im Arbeiterviertel. Frau Büttner erzählt uns eine

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