Stundenthema: Erdbeben
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Unterrichtsgestaltung Zunegg Stadtionenbetrieb: ERDBEBEN SS 2008<br />
Text zu den Einzelbildern:<br />
1. Vor 320 Millionen Jahren gab es nur zwei Großkontinente: Laurussia und Gondwana.<br />
2. Die Kontinente drifteten und schlossen sich vor 250 Millionen Jahren zu einem<br />
Superkontinent zusammen. Dieser Kontinent wird Pangaea genannt, was die "gesamte<br />
Erde" bedeutet.<br />
3. 135 Millionen Jahre vor heute: Auch Pangaea begann wieder auseinander zu brechen.<br />
Das Tethys-Meer drang zwischen Laurasia und Gondwana ein, wobei Laurasia die<br />
nördlichen und Gondwana die südlichen Kontinente umfasste. Der Atlantik öffnete sich<br />
und die amerikanischen Kontinente, Eurasien und Afrika entfernten sich voneinander.<br />
4. Vor 100 Millionen Jahren waren die Antarktis und Australien noch verbunden und der<br />
indische Kontinent war noch nicht mit dem eurasischen kollidiert.<br />
5.+6. Auch heute noch sind die Erdteile in Bewegung und in 100 Millionen Jahren wird<br />
sich das Gesicht der Erde weiter verändert haben.<br />
Die Theorie der Plattentektonik<br />
Die Entwicklung der Theorie der Plattentektonik gehört zu den bahnbrechenden<br />
wissenschaftlichen Entdeckungen unseres Jahrhunderts. Was für die Physiker die<br />
Relativitätstheorie ist, ist für die Forscher, die sich mit den geologischen Vorgängen<br />
unserer Erde beschäftigen, die Theorie der Plattentektonik. Diese Theorie erklärt, warum<br />
in bestimmten Erdteilen Vulkane, <strong>Erdbeben</strong>, hohe Gebirge oder auch sehr tiefe Gräben in<br />
den Meeren auftreten. Ursache für diese Erscheinungen sind sich bewegende<br />
Erdkrustenplatten. Da sie auf dem Erdinneren schwimmen, stoßen sie aneinander,<br />
schieben sich aneinander vorbei oder sie entfernen sich voneinander. Wenn sie sich<br />
aneinander vorbeischieben, gibt es zum Beispiel <strong>Erdbeben</strong>. Stoßen sie zusammen, schiebt<br />
sich eine Platte unter die andere. Die untergetauchte Platte wird wegen der Hitze im<br />
Erdinneren aufgeschmolzen und es entstehen Vulkane.<br />
Woher weiß man, dass sich Kontinente bewegen?<br />
Schon im 17. Jahrhundert viel einem Wissenschaftler auf, dass die Küsten von Südamerika<br />
und Afrika ziemlich genau aneinander passen. Hingen die Kontinente etwa vor langer Zeit<br />
einmal zusammen? Alfred Wegener, ein deutscher Forscher, versuchte das zu beweisen.<br />
Er suchte nach Ähnlichkeiten auf den beiden Kontinenten… Und er wurde fündig: Es zeigte<br />
sich, dass es auf beiden Kontinenten gleich alte Gesteine und Gebirge, die gleichen<br />
Fossilien, Spuren von Gletschern und noch weitere Indizien gab. Wegener zeichnete seine<br />
gefundenen Spuren in eine Karte und schob dann Afrika an Südamerika heran. Die Spuren<br />
auf den weit voneinander entfernten Kontinenten passten fast genauso gut zusammen wie<br />
die Küsten.<br />
Indizien aber keine Beweise<br />
1912 veröffentlichte Wegener seine Ergebnisse. Er war davon überzeugt, dass es vor sehr<br />
langer Zeit nur einen Riesen-Kontinent gab (Pangaea). Dieser sollte auseinander<br />
gebrochen sein und die Kontinente entfernten sich voneinander – er nannte diesen<br />
Vorgang Kontinentalverschiebung. Nur die wenigsten glaubten ihm. Seine Theorie wurde<br />
verworfen, da sich niemand vorstellen konnte, welche Kraft einen so riesigen Kontinent<br />
zerbrechen ließe und dann noch die Einzelteile über Tausende von Kilometern bewegen<br />
sollte. Erst etwa 50 Jahre später lieferten Wissenschaftler den Beweis für Wegeners<br />
Daniela Peter 28 / 67