Stundenthema: Erdbeben
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Unterrichtsgestaltung Zunegg Stadtionenbetrieb: ERDBEBEN SS 2008<br />
Messverfahren<br />
Die Richter-Skala, das Maß für die bei einem Beben abgegebene Energie, ist in<br />
Magnituden eingeteilt. Sie wurde 1935 von dem amerikanischen Geophysiker Charles<br />
Richter erstellt und später mit B. Gutenberg weiterentwickelt. Die heutige Skala ist nach<br />
oben und unten unbegrenzt und bezieht noch andere Faktoren, wie die Festigkeit des<br />
Untergrundes, auf dem der Seismograph steht, mit ein. Seit Seismographen Daten zur<br />
Errechnung der Magnitude liefern - 1904 begann man damit -, wurden nur wenige Beben<br />
mit Magnituden über 8,4 registriert. Das bisher Stärkste ereignete sich 1960 in Chile und<br />
erreichte eine Magnitude von 8,6.<br />
Die Auswirkungen von <strong>Erdbeben</strong><br />
Die Auswirkungen eines Bebens schwanken<br />
entsprechend seiner Stärke und der<br />
Entfernung vom Epizentrum (senkrecht<br />
über dem Herd befindliche Stelle der<br />
Erdoberfläche). Manche Beben sind so<br />
schwach, dass sie nur mit sehr<br />
empfindlichen Geräten registriert werden<br />
können. Andere verwüsten weite<br />
Landstriche, und Erschütterungen werden<br />
noch einige hundert Kilometer weit<br />
wahrgenommen. Nebeneffekte der<br />
Erschütterungen sind die Verflüssigung<br />
weicher, feuchter Böden, Hebungen und Senkungen der Erdoberfläche, Auslösung von<br />
Lawinen, Erdrutsche und das Aufreißen großer Spalten im Boden. In Ozeangebieten<br />
können auch verheerende Flutwellen, die Tsunamis, auftreten, die auf offener See eine<br />
Geschwindigkeit von bis zu 800 km/h und in Küstennähe bis 30 m Höhe erreichen können.<br />
Ob es zu starken oder schwachen Beben kommt, liegt weniger an der unterschiedlichen<br />
Festigkeit der Gesteinstypen, als vielmehr am Volumen des unter Spannung stehenden<br />
Gesteins.<br />
<strong>Erdbeben</strong>voraussage<br />
Man versucht heute über verschiedene Methoden zu einer <strong>Erdbeben</strong>voraussage zu<br />
kommen. Zunächst gilt die Hauptaufmerksamkeit den stark gefährdeten Gebieten, wie<br />
Plattengrenzen und große Verwerfungslinien. Die elastische Deformation des Gesteins<br />
unter dem Einfluss wachsender Spannung kann bis zu einem gewissen Maß mit<br />
Laserstrahlen gemessen werden. Ebenso werden laufend Satellitenaufnahmen dieser<br />
Gebiete angefertigt und nach auftretenden Änderungen im Bodenzustand ausgewertet.<br />
Den Zeitpunkt eines Bebens vorauszusagen n, ist nur näherungsweise möglich unter<br />
Berücksichtigung historischer und geologischer Fakten eines bestimmten Gebietes.<br />
Vorrangig ist die Erstellung eines Häufigkeitsmusters der Bebentätigkeit. In manchen<br />
Gegenden treten z.B. Beben in regelmäßigen Abständen auf und sind daher relativ<br />
zuverlässig voraussagbar.<br />
Daniela Peter 59 / 67