scheune neuhaus – zentrum für waldkultur jahresprogramm 2011

Ausstellung „Waldarbeit – früher und heute“
Die systematische Entwicklung von moderneren
Maschinen und Geräten für die Holzernte beginnt
in den 1920er Jahren mit Drumm- und
Bügelsägen. Davor fanden in unseren Breiten
fast ausschließlich Axt und Beil in teils unterschiedlichsten,
verwendungsspezifischen
Ausführungen Verwendung, während es im
Bereich der Holzverarbeitung mit Einführung der
Plotzsäge (17. Jhdt.), der Hochgangsäge und
schließlich dann der Gattersägen im 19. Jahrhundert
bereits enorme technische Fortschritte
gegeben hatte. Allen Erzählungen älterer Mitarbeiter nach war ein Arbeitsplatz
geprägt durch besondere Unfallgefahr und durch die 3 D’s „dirty, dangerous und
difficult“ – leider harte Realität in der Anfangsphase der mechanisierten Holzernte.
Dies lag vor allem an unzureichender Materialqualität, Werkzeug-,
Geräte- und Sicherheitsausstattung und anfänglich vollkommen fehlender arbeitstechnischer
Ausbildung.
Mit den Rationalisierungsbemühungen und dem Streben nach Produktivität
entstand eine rege Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, die auch eine
regelmäßige Waldarbeiterausbildung zur Folge hatte. Diese Entwicklung wurde
technisch flankiert und lässt sich sehr gut mit den Exponaten der Ausstellung
dokumentieren. Sie zeigt Holzaufarbeitungsgeräte ab etwa 1920, die Entwicklung
der Motorsägen mit Schwerpunkt in den 50er und 60er Jahren des letzten
Jahrhunderts und endet etwa Anfang der 80er.
Bereits die bloße Betrachtung dieser Maschinen und
Geräte lässt erahnen, wie schwer, körperlich belastend
und teils auch gefährlich der Einsatz gewesen sein muss.
Die Ausstellung zeigt und erläutert anhand zeitgenössischer
Dokumente einen wichtigen Abschnitt der
Arbeitskultur der letzten 100 Jahren.
Beginn der Ausstellung: So, 22. Mai
der Scheune Neuhaus
WALDKULTUR
= Information = Anmeldung unbedingt erforderlich = Kostenpflichtig
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