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DAS MAGAZIN Aboausgabe - Kölner Philharmonie

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Brett Dean<br />

Australian String Quartet<br />

Quatuor Ysaÿe<br />

Ein Nobelpreistr äger<br />

und vier Geburts tagskinder<br />

Das „Quartetto“-Abo bietet wieder internatio nale Spitzenensembles<br />

Dass das Streichquartett die Königsklasse in der Kammermusik ist, wusste<br />

schon ein gewisser Geheimrat namens Goethe, als dieser die Gattung als<br />

„Unterhaltung zwischen vier vernünftigen Menschen“ bezeichnete. Und<br />

es wusste einer, der mit insgesamt 68 Streichquartetten für reichlich Gesprächsstoff<br />

gesorgt hat, und dessen 200. Geburtstag man im vergangene<br />

Jahr beging: Joseph Haydn. Aber natürlich ist seine bahnbrechende<br />

Kunst genauso zeitlos, und damit unabhängig von allen Jubiläums-Feierlichkeiten,<br />

wie das Streichquartett-Schaffen Mozarts und Beethovens.<br />

Diese drei Wegbereiter der vierstimmigen Diskussion auf sechzehn Saiten<br />

dürfen dementsprechend auch in dem „Quartetto“-Abonnement nicht<br />

fehlen, das traditionell wieder nur mit internationalen Spitzenformationen<br />

bestückt ist. Das österreichische Hagen- und das englische Belcea<br />

Quartet, das Australian String Quartet und das aus Frankreich stammende<br />

Quatuor Ysaÿe haben aber eben nicht nur im Repertoire der Wiener Klassik<br />

zu inzwischen preisgekrönten Höhenflügen angesetzt. Wer wie die<br />

vier Ensembles etwa im Alban Berg Quartett oder in Walter Levin wertvolle<br />

Ratgeber zur Seite gehabt hat, dem muss es zwangsläufig auch in den<br />

zeitgenössischen Fingern jucken.<br />

So haben sich die zwei Damen und Herren vom Belcea Quartet ein neues<br />

Werk von Mark-Anthony Turnage maßschneidern lassen, und der englische<br />

Komponist, der im vergangenen Jahr mit einer Oper über das amerikanische<br />

Modell Anna Nicole Smith für Aufsehen gesorgt hat, erweist<br />

sich mit „Twisted Blues with Twisted Ballad“ einmal mehr als treffsicher<br />

im Grenzgängertum zwischen Populärmusik und Klassik. Ganz andere<br />

Klangregionen legt dagegen der Österreicher Georg Friedrich Haas mit<br />

seinem 6. Streichquartett aus, das ebenfalls als deutsche Erstaufführung<br />

zu erleben ist. Dicht, konzentriert und voller subtil leuchtender Tonpunkte<br />

– Haas´ Musikdenken scheint damit geradezu ideal zu sein für das musikantische<br />

Ein- und Ausatmen, mit dem das Hagen Quartett noch jede<br />

große Streichquartett-Epoche schlichtweg veredelt hat. 2011 wird das<br />

Hagen Quartett nun 30 Jahre jung, – Und weil der ehemals von Nikolaus<br />

Harnoncourt geförderte Familien-Vierer vom <strong>Kölner</strong> Publikum stets mit<br />

offenen Armen empfangen wurde, gibt es jetzt mit Mozart, Beethoven<br />

und Haas eine würdige Geburtstagsfeier.<br />

Bevor aber schließlich der exquisite Quartett-Reigen mit dem Quatuor<br />

Ysaÿe und Werken von Mozart, Brahms und Fauré abgeschlossen wird,<br />

gastiert das Australian String Quartet mit einem frischgebackenen Nobelpreisträger.<br />

Es ist der ehemalige Bratscher der Berliner Philharmoniker und<br />

Komponist Brett Dean, der 2009 für sein in der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> uraufgeführtes<br />

Violinkonzert mit dem „Grawemeyer Award for Music Composition“,<br />

sozusagen dem amerikanischen Klassik-Nobelpreis, ausgezeichnet<br />

wurde. Mit den vier Damen vom Australian String Quartet spielt der gebürtige<br />

Australier Dean nun sein Doppeltalent aus: An der Viola bei einem<br />

Streichquintett von Anton Bruckner sowie bei einem eigenen, neuen<br />

Werk, das er für die Unterhaltung zwischen fünf vernünftigen Menschen<br />

komponiert hat. Reinhard Lemelle<br />

14<br />

15<br />

Konzerttermine<br />

16.09.2010 Donnerstag 20:00<br />

Brett Dean Viola<br />

Australian String Quartet<br />

Sophie Rowell Violine<br />

Anne Horton Violine<br />

Sally Boud Viola<br />

Rachel Johnston Violoncello<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett Es-Dur Op. 12<br />

Brett Dean Streichquintett (2010), Deutsche Erstaufführung<br />

Anton Bruckner Streichquintett F-Dur WAB 112<br />

08.12.2010 Mittwoch 20:00<br />

Belcea Quartet<br />

Corina Belcea-Fisher Violine<br />

Laura Samuel Violine<br />

Krzysztof Chorzelski Viola<br />

Antoine Lederlin Violoncello<br />

Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 76, 1 Hob III:75<br />

Mark-Anthony Turnage Twisted Blues with Twisted Ballad (2010) für Streichquartett<br />

Kompositionsauftrag von Wigmore Hall mit Unterstützung von André Hoffmann<br />

und der Fondation Hoffmann, KölnMusik, Concertgebouw Amsterdam und<br />

Konzerthaus Wien, deutsche Erstaufführung<br />

Anton Webern Langsamer Satz, für Streichquartett<br />

Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 77, 1 Hob. III:81<br />

24.01.2011 Montag 20:00<br />

Hagen Quartett<br />

Lukas Hagen Violine<br />

Rainer Schmidt Violine<br />

Veronika Hagen Viola<br />

Clemens Hagen Violoncello<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465<br />

Georg Friedrich Haas 6. Streichquartett (2010)<br />

Kompositionsauftrag der Stiftung Mozarteum Salzburg, von KölnMusik und Wigmore<br />

Hall London, deutsche Erstaufführung<br />

Ludwig van Beethoven Streichquartett cis-Moll op. 131<br />

27.03.2011 Sonntag 20:00<br />

Quatuor Ysaÿe<br />

Guillaume Sutre Violine<br />

Luc-Marie Aguera Violine<br />

Miguel da Silva Viola<br />

Yovan Markovitch Violoncello<br />

Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett Nr. 14 G-Dur KV 387<br />

Gabriel Fauré Streichquartett e-Moll op. 121<br />

Johannes Brahms Streichquartett Nr. 1 c-Moll op. 51, 1<br />

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