DAS MAGAZIN Aboausgabe - Kölner Philharmonie
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Die Bilder zum Leuchten bringen.<br />
Konzerttermine<br />
01.11.2010 Montag 20:00<br />
London Symphony Orchestra<br />
Frank Strobel Dirigent<br />
John Williams – Steven Spielberg<br />
Werke aus den Filmmusiken zu Jurassic Park, Der weiße Hai, Schindlers<br />
Liste, Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels,<br />
E.T. – Der Außerirdische u. a.<br />
20.11.2010 Samstag 20:00<br />
hr-Sinfonieorchester<br />
Frank Strobel Dirigent<br />
Bernard Herrmann – Alfred Hitchcock<br />
Werke aus den Filmmusiken zu Vertigo – Aus dem Reich der Toten,<br />
Immer Ärger mit Harry, Der zerrissene Vorhang, Der unsichtbare Dritte,<br />
Marnie, Psycho und Der Mann, der zuviel wusste<br />
21.01.2011 Freitag 20:00<br />
Nationales Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks Katowice<br />
Frank Strobel Dirigent<br />
Nino Rota – Federico Fellini<br />
Auszüge aus den Filmmusiken zu Amarcord, Julia und die Geister,<br />
Die Clowns, La Dolce Vita – Das süße Leben,<br />
La Strada – Das Lied der Straße,<br />
Achteinhalb und Orchesterprobe<br />
Seite 40<br />
15%<br />
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John Williams<br />
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e.V.<br />
€ 55,– 80,– 100,– 130,– 160,–<br />
–,– Chorempore (Z)<br />
„Meisterregisseure und ihre Komponisten“<br />
wurde 1966 jäh wieder geschieden: Hitch – so nannte man den<br />
Altmeister des Thrillers – hatte eine bereits fertig komponierte Musik<br />
zu „Der zerrissene Vorhang“ offenbar zerrissen und John Addison<br />
angeheuert, der seine laszive Saxophonmusik mehr oder weniger<br />
durch den ganzen Film dudeln lässt. Der Regisseur fand nämlich<br />
Herrmanns Klänge „zu depressiv“, er wollte für die in zerschlissener<br />
DDR-Atmosphäre spielende Geschichte lieber eine jazz- oder poporientierte<br />
Musik haben. Daher ist in diesem Film Bernard Herrmann<br />
nicht zu hören – aber auf Schallplatte gibt es diese „lost score“, und in<br />
Frank Strobels zweitem Konzert werden drei Titel dieser Musik erklingen.<br />
Dass Herrmanns und Hitchcocks Wege sich trennten, werden<br />
beide vermutlich am meisten bedauert haben. Als Hitchcock 1960<br />
beispielsweise seinen Schwarzweißfilm „Psycho“ gedreht hatte, war<br />
er sehr verzagt und wollte das Werk gleich ans Fernsehen verkaufen,<br />
weil er es im Kino für chancenlos hielt. Aber Bernard Herrmann sagte:<br />
„Lass mich was versuchen!“, und er komponierte zum monochromen<br />
Geschehen eine, wie er sagte, Schwarzweiß-Musik: nur Streicher, keine<br />
Bläser. „Psycho“ wurde dann in den Kinos Hitchcocks kommerziell<br />
8 9<br />
erfolgreichster Film. Und der Meister sprach: „Die Musik hat den Film<br />
erst gemacht.“<br />
Die Künstlerehe zwischen Federico Fellini und Nino Rota begann<br />
1952 mit „Der weiße Scheich“ und endete 1979 mit Rotas Tod. Fellini<br />
war fassungslos. Er hatte seinen, wie er ihn nannte, „musikalischen<br />
Doppelgänger“ verloren, den Mann, der „La Strada“ (1954) mit dieser<br />
wunderbaren Trompetenelegie illuminierte, in „Achteinhalb“ (1963)<br />
das Dolcefarniente der Protagonisten in einem genial ironischen<br />
Marsch spiegelte oder in „Julia und die Geister“ (1965) mit einem<br />
scheinbaren Easy-Listening-Jazz das Geschehen atmosphärisch exakt<br />
traf. Nachdem sein Freund gestorben war, sagte Fellini: „Er war jemand,<br />
der jene rare Qualität hatte, welche ganz der Welt der Intuition<br />
angehört. Genau so wie Kinder, einfache Menschen, sehr empfindsame<br />
Menschen, unschuldige Menschen – sagte er ganz plötzlich hellsichtige<br />
Dinge. Sobald er auftauchte, gab es keinen Stress mehr, alles<br />
wurde zum Fest. Der Film betrat eine freudige, phantastische Periode,<br />
ein neues Leben.“ Thomas Rübenacker<br />
Frank Strobel kennt sich im Film aus:<br />
von „Metropolis“ bis „E. T. – Der Außerirdische“.