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Ausgabe 8, Dezember 2008 - Quartier-Anzeiger Archiv

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Eine Überbauung mit Augenmass für Bewohner und UmweltAn der Trichtenhausenstrassesind drei Mehrfamilienhäuser geplant.Gebaut wird sozial undnachhaltig, für das Wohnen inspäteren Lebensphasen und fürdie 2000-Watt-Gesellschaft.Die Genossenschaftssiedlung im HinterenSteinacher bei der Buswendeschlaufemit ihrem preisgekrönten alterdurchmischtenWohnen unter dem gleichenDach hat es vorgemacht. Jetzt folgt aufdem Areal Vorderer Steinacher, wo dieBerghalden- in die Trichtenhausenstrassemündet, eine weitere Überbauung mitModellcharakter.einheitlichen Siedlung in Mieter und Eigentümerrührt laut Burkhard daher,dass Bauherrschaften sich in der Regelfür eine Vermietung entschliessen, wennsie eigenes Geld anlegen wollen. SeparateStockwerkeigentümerschaften wolleman bilden, weil Gemeinschaftsangelegenheitenin der Regel in kleinerenGruppen einfacher zu regeln und zuhandhaben seien.Zwei Drittel bleiben freiÜberbaut wird eine Fläche von rund3500 Quadratmetern in der BauzoneW2, in welcher zweigeschossige Gebäudemit einem Attikageschoss erlaubtprojektiert hätte. Dass keine derartigenplanerischen Leerläufe entstehen, dafürhat übrigens auch die Stadt vorgesorgt:Sie erlaubt die Unterteilung eines Baugrundstücksauf die verschiedenen Eigentümererst dann, wenn sie zuvor eineBaubewilligung erteilt hat.Das Vorprojekt im Vorderen Steinacherwurde schon mehrere Male mit verschiedenenBehörden und Amtsstellenvorbesprochen, ist aber noch nicht bewilligt.Deshalb möchte Burkhard nichtzu stark ins Detail gehen. Je nach Fortgangder Planungsarbeiten könnten dieBauarbeiten frühestens im Herbst 2009beginnen, wobei mit einer Bauzeit vongut anderthalb Jahren gerechnet wird.So präsentiert sich das Baugelände heute.Die Projektidee wird von der Bauherrschaftmit «Wohnen in späteren Lebensphasen»umschrieben. Das Baukonsortiumbesteht aus drei Parteien mit fünfPrivatpersonen, die alle einen engen Bezugzu Witikon haben. Mit ihren Namenan die Öffentlichkeit treten wollen vorerstaber nur Hans-Peter und VreniBurkhard – er bekannt als langjährigerund erfolgreicher <strong>Quartier</strong>vereinspräsidentund heute Präsident des StiftungsratsOekumenisches AlterswohnheimOekas, sie durch ihr ebenfalls langjährigesEngagement im evangelischen FrauenvereinWitikon.Mieter und EigentümerVorgesehen sind drei Mehrfamilienhäuser,welche im Vorprojekt der ArchitektenKeller Landolt Partner als gestaffelteBaukörper entlang der Trichtenhausenstrassevorgesehen sind (vergleiche ModellfotoSeite rechts). Geplant sind einGebäude mit elf Mietwohnungen undzwei Gebäude mit je zehn Eigentumswohnungen,wobei sich die Käufer inzwei separaten Stockwerkeigentümerschaftenzusammenschliessen sollen.Diese eher unübliche Unterteilung einer6(Foto Elisabeth Brühlmann)sind. Das Projekt kann also baurechtlichnicht von den Vorteilen einer Arealüberbauungund der damit verbundenenhöheren Ausnutzung profitieren, da dieserst ab 6000 Quadratmetern möglich ist.Das Bauland umfasst allerdings nur 35Prozent des gesamten Grundstücks. Dierestlichen 65 Prozent liegen entlang desTrichtenhausenfusswegs in der Freihaltezone,die nicht überbaut werden darf.Zusammen mit dem ebenfalls geschütztenLandstreifen unterhalb des beliebtenSpazierwegs bleibt damit die freie Sichtauf das Oberdorf, den historischenDorfkern von Witikon, gewahrt.Ortsbild nicht strapazierenDass sich die drei Parteien zu einer gemeinsamenBauträgerschaft zusammengefundenund miteinander ein Bauprojekterarbeitet haben, hat in erster Liniemit ihrer Verwurzelung im <strong>Quartier</strong> zutun. «Wir wollten eine gute städtebaulicheLösung», sagt Burkhard, «welchedie Beziehung zum Ortsbild sowie zurbaulichen und landschaftlichen Umgebungnicht strapaziert.» Das wäre abernicht zu realisieren gewesen, wenn mandie Parzelle dreigeteilt und dann separatKaum variable ZimmerzahlenDie Wohnungen sind unterschiedlichgross konzipiert. Die meisten werdenüber viereinhalb Zimmer verfügen. Allerdingssind die Wohnungen nicht sogeräumig, dass sie bei Bedarf weiter unterteiltwerden könnten, um beispielsweisemehreren Personen das Zusammenlebenzu ermöglichen.Noch geprüft wird hingegen die Realisierungvon sogenannten «Schaltzimmern»,die je nach Bedarf der einenoder anderen Wohnung zugeordnet werdenkönnen. Für Burkhard wäre das allerdingsein Kompromiss, wie er sagt:«Ursprünglich hätten wir gerne unterteilbareWohnungen vorgesehen, musstenaber erkennen, dass diese Unterteilbarkeiteine theoretische ist, die nurdann funktioniert, wenn in nebeneinanderliegenden Wohnungen im gleichenZeitpunkt eine Partei verkleinern undeine andere Partei vergrössern will. DieseWahrscheinlichkeit ist eher klein.»Mobility statt zweiter ParkplatzÜber die Preise lässt sich zum jetzigenPlanungszeitpunkt noch überhauptnichts sagen. Angestrebt werde ein guter,aber nicht luxuriöser Ausbaustandard.Dazu gehört übrigens auch, dass inder gemeinsamen Tiefgarage mit Ausfahrtauf die Trichtenhausenstrasse proWohnung nur ein Parkplatz erstellt wird– eine planerische Kargheit und Bescheidenheit,die man sich bei Bauprojektendieses Zuschnitts schon fast abgewöhnthat. Im Gegenzug wird dafürdie Realisierung eines Mobility-Standortserwogen.Die Unterschiede zu anderen gleichwertigenWohnungen liegen, wie schnelleinmal klar wird, erstens im Gemeinschaftsteilund zweitens in der Lage.Um gleich mit dieser zu beginnen: Auchan Nebel- und Wolkenverhangenen Tagenlässt sich sofort feststellen, dass essich um eines der wohl letzten, grossenBaugrundstücke in Witikon mit einereinmaligen und unverbaubaren Aussichthandelt. Da nimmt man den Verkehrs-

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