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Ausgabe 8, Dezember 2008 - Quartier-Anzeiger Archiv

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lärm der Pendler morgens und abendsim Rücken gern in Kauf.Die Gemeinschaftsräume in den beidenStockwerkeigentum-Bauten stehen erstteilweise fest. Für Burkhard ist klar,dass für ein freundnachbarschaftlichesZusammenleben zwar die Voraussetzungengeschaffen werden können, dassaber letztlich der Alltag entscheidet.Vorgesehen ist weniger ein gemeinsamer«Partyraum», sondern mehr eineArt «Stube», im Gartengeschoss verbundenmit einem Aussensitzplatz, derauch höher gelegenen Wohnungen denZugang zum Garten ermöglicht. Vorstellbarwären auch Räume für gemeinsame«Arbeits- oder Gesundheitsbereiche».Ziel 2000-Watt-GesellschaftDieBautenwerdensogeplant,dasssieden Anforderungen einer 2000-Watt-Gesellschaft genügen – ein Ziel, dassich auch der Zürcher Stadtrat in seinenLegislaturzielen gesetzt hat und an demauch die <strong>Quartier</strong>entwicklungskommissiondes <strong>Quartier</strong>vereins arbeitet. Konkretheisst das, dass der Energiebedarfmöglichst tief bleiben soll. Vorgesehenist, mindestens das MINERGIE-Labelzu erreichen, also den Heizenergiebedarfgegenüber den durchschnittlichenAnforderungen bei Neubautennochmals zu halbieren. Mithelfen solldabei auch die freie Sicht nach Südenund Westen, indem in der kälteren Jahreszeitdie Sonnenergie auch bei tieferemSonnenstand nutzbar gemacht werdenkönnte.Regenwasser im WCNachhaltigkeitsfragen stellen sich aberauch auf anderen Gebieten. So ist eseine Selbstverständlichkeit, dass sämtlicheRäume so geplant werden, dass sieden Anforderungen eines hindernisfreienBauens genügen. Selbst das nasseWetter wird in die Rentabilitätsberechnungenmit einbezogen. Geprüft werdendie entstehenden Mehrkosten beieiner Nutzung des gesammelten Regenwassersfür die Toilettenspülung sowiefür den Garten. Damit könnten in einemeinzigen Gebäude jährlich stolze285 000 Liter Trinkwasser eingespartwerden.Neue Wohnformen gesuchtHinter dem Siedlungsprojekt steht einejahrelange Diskussion über die Frage«Wie wohnen wir in späteren Lebensphasen?Wenn der Anteil der älterenMenschen zunimmt und Unterstützungsleistungenvielleicht nicht mehrim gleichen Ausmass von einer jüngerenGeneration geleistet oder bei steigendenGesundheitskosten nicht mehrohne weiteres bezahlt werden können?»Hans-Peter und Vreni Burkhards Antwort:«Wahrscheinlich werden wirmehr Solidarität in der eigenen Generationleben müssen, in sozialen Netzwerken,die schon bestehen und weiterzuentwickelnoder die zu entwickelnsind.»So wie auf dem Architekturmodell soll es in einigen Jahren aussehen.Energie von unten und obenDer verbleibende Energiebedarf sollCO2-neutral gedeckt werden. Vorgesehenist, mittels Erdwärmesonden undelektrischer Wärmepumpe Erdwärmezu nutzen. Der für die Wärmepumpe erforderlicheStrom soll entweder mitPhotovoltaik selber erzeugt oder in einerCO2-freien Qualität vom EWZ gekauftwerden. Auch für die Warmwasseraufbereitungsind teilweise Sonnenkollektorengeplant, die bis zu 75 Prozentdes Jahresbedarfs mit Sonnenenergieabdecken können.Vision einer BalanceSo entstand eine Vision: Leben in einerguten Balance zwischen Individualitätund Gemeinschaft, Freiheit und Verbindlichkeit,Aktivität und Musse, undeine Wohnsituation, die Sinn bringt undunterstützt, wenn im Älterwerden irgendeinmalKräfte nachlassen, die Energiefür grössere Veränderungen abnimmt,der Bewegungsradius enger istund Beziehungen noch wichtiger werden.Die Vision umfasst auch einenBau, der den Anforderungen einernachhaltigen Entwicklung genügt.In diese Richtung zielt das Bauprojektim Vorderen Steinacher. Wie am hinterenEnde der Wiese geht es auch hierum das Leben unter einem gemeinsamenDach. Auch wenn Burkhards wissen:«Man kann zwar nicht alles planen,aber versuchen, Voraussetzungendafür zu schaffen, dass das Zusammenlebengute Chancen hat, sich zu entwickeln.»(ee)Liebe Leserinnen und LeserDer <strong>Quartier</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Witikon informiert und unterhältSie auch im nächsten Jahr mit der zur Traditiongewordenen und vielfach geschätzten Qualitätin acht <strong>Ausgabe</strong>n. Damit Sie Ihr <strong>Quartier</strong>magazinweiterhin regelmässig im Briefkasten finden,braucht es neben den treuen Inserentinnen undInserenten aber auch die Unterstützung durch freiwilligeAbonnentinnen und Abonnenten. Mit nur25 Franken pro Jahr helfen Sie mit, dass Witikonseinen <strong>Quartier</strong>-<strong>Anzeiger</strong> behält. Vielen Dank fürIhren Beitrag.Verlag und Redaktion<strong>Quartier</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Daten 2009Nr. Redaktionsschluss <strong>Ausgabe</strong>1 2. Januar 23. Januar2 6. Februar 27. Februar3 13. März 3. April4 1. Mai 22. Mai5 12. Juni 3. Juli6 21. August 11. September7 9. Oktober 30. Oktober8 13. November 4. <strong>Dezember</strong>7

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