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DIE KOSTEN IM LUFTVERKEHR

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Gegenüber den Bodenverkehrsmitteln ist das Flugzeug heute vor allemdurch seine wesentlich größere Schnelligkeit, insbesondere auf langenStrecken, konkurrenzfähig und lässt durch den Zeitvorsprung denNachteil der höheren Kosten nicht so zur Geltung kommen. DieGeschwindigkeit spielt in der Personen- und Postbeförderung die großeRolle. Aber auch im Frachtverkehr wirken sich die vergleichsweise nochniedrigeren Kosten von Bahn und Schiff nicht mehr so stark zugunstender an die Erdoberfläche gebundenen Verkehrsträger aus. Denn die mitdem Transport verbundenen Nebenkosten sind im Flugverkehrgeringer. Dazu gehören die Kosten für die Verpackung der Ware, dieVersicherungskosten, sowie die zinsmäßige Belastung des Guteswährend der Transportdauer. So folgert Berendt, dass die Kosten beimLufttransport nur etwa 2/3 der Verpackungskosten beim Eisenbahnverkehrausmachen. Bei der Schifffahrt wirken sich die Kosten für dieseemäßige Verpackung ungünstig aus. Dabei ist zu berücksichtigen,dass erstens der Schifffahrtgesellschaft durch das erhöhte Gewicht derSendung wachsende Kosten entstehen. Zum anderen muss aber derVersender der Ware qualitativ besseres Verpackungsmaterialverwenden und die anteiligen Personalkosten für die höhere Zeitdauerder Verpackungstätigkeit berücksichtigen. Die überlegene Schnelligkeitdes Lufttransports vermindert zudem die Transportdauer und damit dasRisiko von Verlust und Beschädigung 1} . Durch eine Beschleunigung imFrachtverkehr vermindern sich außerdem die Zinskosten für das in denFrachtgütern steckende Kapital.Wie stark sich die Kostensituation im Luftverkehr bereits gebessert hat,geht daraus hervor, dass immer wieder beanstandet wird, dass ersterergegenüber dem Eisenbahn- und Seeverkehr Wettbewerbsvorteile 2)genießt, da Flugplätze, Funkdienst und sonstige Anlagen gewissermaßeneinen öffentlichen Status aufweisen und bei Bedarf in Anspruchgenommen werden. Das 1st nur bedingt richtig. Die ICAO stellte fest,dass die Fluggesellschaften der Welt im Jahr 1964 $130 Millionen anLandegebühren entrichteten, was einen Kostenaufwand von 4 bis 10%der Gesamtkosten ausmacht. Aus dieser Studie 3)geht ferner hervor,dass rund 80% der Flugplatzkosten direkt oder indirekt von denFluggesellschaften getragen werden, sodass höchstens von einerDeckung des zwingenden Flugplatzinvestitionsbedarfs durch dieöffentliche Hand die Rede sein kann.1) Vgl. Groenewege, A. und Heftmeyer, R., Air Freight - Key to greater profit, Montreal 1965, S. 55.2) Vgl. NIeden, H., zur: Kosten und Preise Im Luftverkehr, Zürich 1949, S. 118.3) Vgl. KillIp, E. L, Flight Operations Requirements. Manager of BEA, to the Seventh IATA Public RelationsConference, Paris, Februar 1965, In: World Air Transport Background, März 1965, S. 3.

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