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DIE KOSTEN IM LUFTVERKEHR

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2. Der Kostenverlauf bei quantitativer Anpassunga) Die quantitativ-körperliche Anpassung über die Zahlder eingesetzten FlugmaschinenDie zweite Möglichkeit der Fluggesellschaften, sich anBeschäftigungsänderungen anzupassen, ist der Weg überdie quantitativ-körperliche Anpassung. Der Betrieb legt beirückläufiger Beschäftigung Teile seiner Betriebsanlagen stillund nimmt sie bei steigender Beschäftigung wieder inBetrieb. Die Voraussetzung für diese quantitative Art derAnpassung ist eine bestimmte Ausrüstung des Betriebs mitrelativ selbständigen Teileinheiten, die bei denFluggesellschaften durch die einzelnen Flugzeuge verkörpertwerden. Wir müssen dazu eine Unternehmung mit mehrerenvöllig gleichartigen Flugzeugen annehmen. Würde es sichum spezifisch verschiedenes Fluggerät handeln, so liegt eineselektive Anpassung vor, die ein Bindeglied zwischen derquantitativen Anpassung und einer solchen durchVeränderung der Faktorqualität ist. Wir untersuchen letztereAnpassungsform erst im weiteren Vorlauf der Arbeit. Jetztnehmen wir lediglich eine Gesellschaft mit lautergleichgearteten Flugaggregaten an.Typisch für den Luftverkehr sind die Saisonschwankungen,die sich in einer unterschiedlichen Beschäftigungslage imJahres-, Wochen- oder Tagesrhythmus ausdrücken. ImHochsommer nehmen z.B. die Urlaubsreisen stark zu; vonMitternacht bis zum frühen Morgen verläuft die tote Zeit imtäglichen Luftverkehr. Die Fluggesellschaft wird bei einemderartigen Nachfragerückgang versuchen, ob sie nicht eineoder zwei Maschinen ganz stilllegen kann. Eine Ausleihungüber eine längere Zeit an bestimmte Chartergesellschaftenbietet sich an. Da der Luftverkehr in den Wintermonaten amschwächsten ist, kann sie auch vorzeitig ein Flugzeugverkaufen, wenn sie zum nächsten Frühjahr sowieso schonein neues Flugzeug bestellt hat.Die PIA gab z.B. ihren Flugdienst zwischen London und NewYork, den sie einmal in der Woche unterhielt mit derBegründung auf, dass sie keine Flugzeuge habe 1) . Sie hättezur Aufrechterhaltung dieser Flugverbindung einzusätzliches Flugzeug benötigt, scheute aber die damitverbundenen höheren Fixkosten, weil ihr der zeitlicheAuslastungsgrad von einem Tag pro Woche zu geringerschien.1) Brief der PIA vom 20. Oktober 1965 an den Verfasser.

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