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Le - Steinfort

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Versteckt zwischen Hecken und Obstbäumen liegt auf<br />

einem Privatgrundstück ein fast unsichtbares Gebäude,<br />

über dessen Geschichte nur noch wenige ältere<br />

Bewohner etwas wissen.<br />

Der ”Polfertur”, wie er im Volksmund genannt wird,<br />

wurde um 1900 von der belgischen Pulverfabrik<br />

C.O.O.P.A.L. & Co. aus Wetteren errichtet. Der Begriff<br />

Turm entspricht nicht ganz der Realität; es handelt<br />

sich eher um einen teilweise in die Erde eingelassenen<br />

Schuppen, der als Zwischenlager für Sprengmaterialien<br />

diente. Vor allem Schwarzpulver wurde<br />

in dem blitzsicheren Keller gelagert. Mit dem Standort<br />

in Luxemburg versprach sich das belgische Unternehmen<br />

einen höheren Marktanteil im Gebiet des<br />

Deutschen Zollvereins, dem das Großherzogtum<br />

Luxemburg 1842 beigetreten war.<br />

28<br />

Der alte Pulverturm<br />

Der Standort für den Pulverturm wurde gewählt, weil<br />

er weit genug von der Ortschaft entfernt lag, um ein<br />

Risiko für die Bewohner auszuschließen, andererseits<br />

aber immer noch nah genug am Bahnhof, um den<br />

raschen Transport der Produkte sicherzustellen.<br />

Bereits in den 1920er Jahren wurde das Gebäude nicht<br />

mehr genutzt. Während des 2. Weltkriegs diente es<br />

Zwangsrekrutierten und Kriegsgefangenen als kurzfristiges<br />

Versteck auf ihrer Flucht über die belgische<br />

Grenze.<br />

Heute ist nur noch eine von Hecken und Gestrüpp<br />

überwucherte Ruine zu sehen.<br />

Rekonstruktionszeichnungen · Reconstitutions<br />

Das Gebäude war mit schweren Eisentüren abgesichert und das Gelände<br />

war mit Stacheldraht eingezäunt.<br />

<strong>Le</strong> bâtiment était sécurisé par de lourdes portes en fer et le terrain était<br />

entouré de fils barbelés.<br />

Innenansicht<br />

Vue de l’intérieur<br />

Der ”Polfertur” heute · <strong>Le</strong> «Polfertur» aujourd’hui<br />

Von dem ehemaligen Pulverlager sind nur noch Mauerreste übrig geblieben.<br />

Il ne reste que des parties de mur de l’ancienne poudrière.

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