Le - Steinfort
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Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es für<br />
die knapp 100 Einwohner Bettingens außer der Landwirtschaft<br />
kaum eine Erwerbsquelle. Der Bau der Eisenbahnlinie<br />
und des Bahnhofs bedeuteten daher für den<br />
Ort den Beginn eines großen wirtschaftlichen Aufschwungs.<br />
Nachdem auf belgischer Seite eine Zugverbindung<br />
zwischen Brüssel und Arlon geschaffen worden war,<br />
konnte nach mehrjähriger Vorplanung und relativ<br />
kurzer Bauzeit am 4. Oktober 1859 die ”Westbahn”<br />
von Luxemburg nach Arlon und auch der Bahnhof<br />
Bettingen eröffnet werden. Damit war eine direkte<br />
Verbindung von Luxemburg nach Brüssel vorhanden.<br />
Die Strecke Luxemburg - Bettingen war Teil der Wilhelm-<br />
Luxemburg-Bahnen, die Luxemburg an das Schienennetz<br />
der Nachbarländer anschließen sollten. Neben<br />
der Strecke nach Brüssel wurden von dieser Gesellschaft<br />
auch die Strecken nach Wasserbillig (Anschluss<br />
nach Trier in Deutschland), nach Bettemburg (Anschluss<br />
nach Metz in Frankreich) und in den Norden<br />
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Bahnhof und Zollstation in Kleinbettingen<br />
des Landes gebaut. Im Jahr 1873 wurde der Bahnhof<br />
Bettingen auch Haltepunkt an der von der Prinz-<br />
Heinrich-Gesellschaft gebauten Attert-Linie, die bei<br />
Bettingen die Strecke Luxemburg - Brüssel kreuzte.<br />
Der Bahnhof war bereits zu Beginn als ”stattliches Bauwerk”<br />
konzipiert: Die ”Grundausstattung” umfasste vier<br />
Gleise, zwei Bahnsteige, eine Drehscheibe, einen<br />
Maschinenschuppen mit zwei Zufahrten und einen<br />
Wasserbehälter. Die Bahnstation Bettingen entwickelte<br />
sich rasch zu einem bedeutenden Grenz- und Zugbil -<br />
dungsbahnhof und es waren schon bald Erweiterungen<br />
erforderlich. 1894 wurde für die neue Mühle ein<br />
eigenes Anschlussgleis gebaut. 1895 gab es schon<br />
insgesamt 15 Gleise, doch auch diese reichten nur<br />
eine Zeitlang. 1897 wurde der Name der Station in<br />
Kleinbettingen geändert. Im Jahr 1899, als die Strecke<br />
Luxemburg-Arlon zweigleisig ausgebaut wurde, verfügte<br />
der Bahnhof schon über 21 Gleise. Im gleichen<br />
Jahr wurde der Zollrevisionssaal vergrößert.<br />
Bahnhof früher und heute · La gare, autrefois et aujourd’hui<br />
Das alte Bahnhofsgebäude stand bis 1980<br />
L’ancienne gare a été démolie en 1980<br />
Lagerhalle am Bahnhof 1987<br />
L’entrepôt près de la gare en 1987<br />
Das Stellwerk am Kleinbettinger<br />
Bahnhof<br />
<strong>Le</strong> poste d’aiguillage de la gare<br />
de Kleinbettingen<br />
Das Bahnhofsgebäude heute<br />
La gare aujourd’hui<br />
Der Bahnübergang früher · <strong>Le</strong> passage à niveau, autrefois