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Entlang des „Eisernen Vorhangs“ - Archivgemeinschaft Schwarzenbek

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80.290 Flüchtlinge, 987 Evakuierte und 10.258 Nichtdeutsche, also insgesamt160.266 Einwohner. 12Für den Kreis Herzogtum Lauenburg bedeuteten die Flüchtlinge undVertriebenen in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes. Zwar stellten sie enormeAnsprüche an die Infrastruktur, brachten jedoch Fertigkeiten und Aufbauwillen mit,die zum Gelingen der wirtschaftlichen Genesung der Bun<strong>des</strong>republik nach 1949beitrugen.Zusammen mit den anderen Landkreisen rund um Hamburg (Stormarn,Pinneberg und Segeberg) wurde 1958 die Denkschrift „Sonderprobleme imHamburger Randgebiet“ veröffentlicht und eine Arbeitsgemeinschaft zum Zweckeder Zusammenarbeit in allen sich aus dieser Nachbarschaft ergebenden Fragengegründet. 1960 gründeten die Stadt Hamburg und das Land Schleswig-Holsteineinen Förderungsfond, insbesondere um Wirtschaftsinvestitionen zu finanzieren.Auf den insgesamt noch immer sehr strukturschwachen Kreis Herzogtum Lauenburgentfielen zwischen 1960 und 1976:Schulbau7.826.700 DMVerkehr 2.027.235Wasserwirtschaft 8.204.205Erwerb und Erschließung von BauundIndustriegelände 7.677.806Naherholung 2.731.120Krankenhäuser 208.000Verschiedenes 2.611.959Insgesamt 31.287.025 13Rund 70 % dieser Gelder flossen zum Ausbau der Achsenschwerpunkte Geesthachtund <strong>Schwarzenbek</strong>.Die Teilnahme an der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südholstein mbHvon 1968 stellte eine weitere Initiative <strong>des</strong> Kreises dar. In diesem Jahr hatten dieKreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Segeberg sowie dieWirtschaftsförderungs- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH, die Lan<strong>des</strong>bank undGirozentrale und die Wirtschaftsaufbaukasse Schleswig-Holstein AG zusammen dieWirtschaftsförderungsgesellschaft Südholstein mbH gegründet. 14Als die Arbeitslosenzahlen während der ersten großen Wirtschaftskrise derjungen Bun<strong>des</strong>republik 1967 in den Zonenrandgebieten auf ein Vielfaches <strong>des</strong>Bun<strong>des</strong>durchschnittes kletterten, sah man sich in Bonn und in den Hauptstädten derZonenrandländer (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen und Bayern)gezwungen, darauf zu reagieren. Als förderungswürdiges Zonenrandgebiet wurdeein rund 40 Kilometer breiter Streifen von Flensburg bis nach Passau (eine Flächevon 49.000 Quadratkilometer) definiert. Man beschloss für diesen Streifen ein12 Kreis Herzogtum Lauenburg, Anm. 11, S. 419.13 Kreis Herzogtum Lauenburg, Anm. 6, S 134.14 Ebd., S. 165.6

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