13.07.2015 Aufrufe

Show publication content!

Show publication content!

Show publication content!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Februar 18R7. „ST A H L UND E IS E N / Kr. 2. 81Der Magistral sowolil ais auch die Stadlverordneten der Stadt Bochum haben diesemBeschlusse, der eine Erhohung des Zuschusses seitens der Stadt Bochum von 3720 d i bedingl,zugestimmt. Zur naheren Erliiuterung erlaube ich mir, Ihnen einen Bericht des Magistrats derStadt Bochum an die Sladtvcrordnelen dieser Stadt vorzutragen. Derselbe lautet:„Nachdem die im Jahre 1882 eroffnele rheinisch -westfalisclie Huttenschule die drei erstenP/ajiihrigen Curse beendigt hatte, fand es das Curatorium fiir nothwendig, auf Grund der mitden yon der Anstalt entlassenen Schulern gemachten Erfahrungen in Berathung daruber zu treten,ob die bisherigen Lcistungen der Anstalt den bei Griindung derselben gehegten Erwartungenentsprochen haben. Nachdem diejenigen Werke, bei welchen die entlassenen Schtiler in Arbeitgetreten sind, mittelst eines besonderen Fragebogens um Auskunft hieruber ersucht waren, wurdedie x\ngelegenheit einer aus den HH. Dr. Schultz, Dreyer, Leo und Schlink bestehenden Subcommissioniiberwiesen, welche unter Zuziehung der Lehrer alle in Betracht kommenden Umstande genau priifenund demnachst dem Curatorium die geeigneten Vorschlage wegen eventueller Abanderung desLehrplans machen sollte. Diese Commission hat nach eingehender Priifung den beiliegendenBericht erstattet und darin vier Antrage gestellt, welche demnachst zu den in dem Sitzungsprotokollcvom 20. November 1886 enthaltenen sechs Beschlussen des Curatoriums gefflhrt haben, denenwir durchweg beigetreten sind. Zur Motivirung derselben bemerken wir ergebenst Folgendes:Die bisherige Praxis, nur alle 1 */2 Jahre nach Entlassung der ausgebildelen SchOlerneue Schiiler aufzunehmen, hat zu mancherlei Unzutraglichkeiten gefiihrt. — Infolge dieser Einlichlungmufste die Schiilerzalil auf 30 bis 40 beschrankt werden, weil eine grofsere Zahl ohneVermehrung der Klassen und Lehrkrafte nicht unterrichtet werden konnie. Die Folgę hiervon war,dafs Aufnahmegesuche zuriickgewiesen werden und die betreffenden Bewerber volle 1 '/■> Jahrewarlen mufsten. Aufserdem konnten die bei dem Direclor eingehenden Antrage auf Ueberweisungausgebildeter Meister immer erst nach Yerlauf von 1 1/2 Jahren Erledigung finden, was von denBesitzern der Werke ais ein grofser Uebelstand empfunden wurde. Endlich kommt noch hinzu,dafs die Anstaltslehrer bis zum Austritt des Dr. Benter bei dem bisherigen Ycrfahren niemalsvollslandige Beschaftigung hatten, ohne dafs eine Lehrkraft aus diesem Grunde hatte erspartwerden kormen.Alle diese Uebelstande werden indessen durch Einfiihrung der halhjahrlichen Aufnahme beseiligt,und es ist moglich, gleichzeitig bis zu 90 Schiller zu unterrichlen. Aufserdem entsteht der grofseYortheil fiir die Schuler und Werke, dafs die ersteren alle halbe Jahre Aufnahme finden konnenund ebenso alle halbe Jahre ausgebildete Meister in dic Praxis eintreten. Auch soli in Aussichtgenommen werden, dafs diejenigen Schuler, welche die Fortbildungsschulen der Industriestadte mitgutem Erfolg lgngere Zeit besucht haben, von dem ersten vorbereitenden halbjahrigen Cursus ganzlichbefreit bleiben und in einem Jahre zu Meistern ausgebildet werden, worin ein nicht zu unlerschatzenderVortheil fiir strebsame Schuler liegt.“Wie Sie wissen, m. H., wurde bei der Begriindung der Huttenschule ein Stipendienfondsgehildet, aus welchem an unbemittelte Schuler Stipendien in verschiedener Hohe bewilligt wurden.Die erforderlichen Mittel flossen dem Stipendienfonds anf Grund freiwilliger Zeichnungen derWerke zu, welch letzlere sich verpflichteten, auf die Dauer von 5 Jahren vom 1. Juli 1882 abfiir den Kopf der beschaftigten Arbeiter (ausschliefslich der Bergleute) 30 ej jahrlich an dasCuratorium der Huttenschule zu zahlen. Die Yerpflichtung zur Zahlung von Beitragen zum Stipendienfondslauft somit mit dem 1. Juli d. J. ab.M. H .! Der Staat hat sich verpfiichtet, zu den Unterhaltungskosten der Huttenschule auf

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!