13.07.2015 Aufrufe

„Peer, du lügst“- großes - Lebenshilfe Salzburg

„Peer, du lügst“- großes - Lebenshilfe Salzburg

„Peer, du lügst“- großes - Lebenshilfe Salzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

| POLITIK + GESELLSCHAFTlebensDESIGN: Europäischer Preis aus der<strong>Lebenshilfe</strong> WerkstattAls letzte Woche in Brüssel der Europäische Preis für Soziale Innovation von Präsident José ManuelBARROSO überreicht wurde, standen mit ihm auch drei Personen von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong> auf derBühne. Sie brachten die Trophäe nach Brüssel, die sie eigens für die Preisträger gefertigt hatten.Hintergrund für diesen großartigen Auftragwar die Präsentation von lebens-DESIGN in Lissabon im Oktober 2012.Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong> war eingeladenworden, die von der Sozialmarie prämiertePro<strong>du</strong>ktserie, die eine Kooperationmit Porsche Design Studio und derFachhochschule <strong>Salzburg</strong> ist, vorzustellen.Gastgeber war die EuropäischeKommission, die so begeistert war, dassdie <strong>Lebenshilfe</strong> schon bald darauf dieAnfrage erhielt, ob es möglich wäre, dieTrophäen für den „Europäischen Preis fürSoziale Innovation“ zu gestalten.Der Senior Designer von Porsche DesignStudio hatte die Idee, ein Pro<strong>du</strong>kt ausder lebensDESIGN Serie zur Trophäeumzugestalten. Im Preis sollten sichsowohl das außergewöhnliche Designals auch der Gebrauchswert, den allelebensDESIGN Pro<strong>du</strong>kte kennzeichnet,widerspiegeln. Gelungen ist dies mit derUmgestaltung der Holzschale „wave“,die in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte inTamsweg gefertigt wird und die speziellfür die Preisträger noch einen Edelstahlständersamt Gravur erhielt.<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong> GeschäftsführerGuido Güntert, Präsident JoséManuel Barroso, Albert Fritzl undHarry Pagitsch (beide <strong>Lebenshilfe</strong><strong>Salzburg</strong> in Tamsweg).Eine Woche schleifenStolz präsentierten Albert Fritzl, HarryPagitsch und Geschäftsführer GuidoGüntert von der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong>„ihren“ Preis auf der Bühne in Brüssel.Für jedes der vier vergebenen Trophäenbenötigte Herr Fritzl genau eine WocheSchleifarbeit, bis er mit seiner Arbeit unddamit der Holzschale zufrieden ist. „Erentscheidet, wann ein Stück fertig ist“,erklärt Harry Pagitsch, Tischler und Assistentvon Herrn Fritzl.Die Pro<strong>du</strong>ktserie lebensDESIGN wurdeim Jahr 2009 ins Leben gerufen undist bis heute eine Kooperation zwischen<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong>, Porsche DesignStudio und der Fachhochschule <strong>Salzburg</strong>,Studiengang für Design und Pro<strong>du</strong>ktmanagement.Der Auftrag für dieGestaltung der Europäischen Trophäenwar einer der bisherigen Höhepunkte fürdie Pro<strong>du</strong>ktserie. Ziel ist es, mit lebens-DESIGN neue Bilder von Menschen mitBeeinträchtigung zu etablieren und ihreFähigkeiten in den Mittelpunkt zu stellen.Ernst Klee 1942-2013Der deutsche Theologe, Journalist und HistorikerErnst Klee ist am 18.Mai 2013 gestorben.Seit Beginn der 1970er-Jahre war er mit politischenAktionen und Büchern für „Randgruppen“der Gesellschaft eingetreten und hatgerade auch für die Behindertenbewegungals Anreger, Wegbegleiter und engagierter Freund gewirkt.Sein erster Behindertenreport (1974) hat vielleicht erstmalsin dieser Form die politischen Dimension von Behindertseinthematisiert und den medizinischen, pädagogischen, karitativenZugang (oder Zugriff) auf behinderte Menschen als verstecktespotenzielles Gewaltverhältnis problematisiert. Siehedazu auch: Behindert. Über die Enteignung von Körper undBewusstsein; ein kritisches Handbuch. (1980)Auf diesem Weg ist Klee dann zu einer intensiven wissenschaftlichenBeschäftigung mit dem Nationalsozialismusgekommen. Einige Titel dazu sind:„Euthanasie“ im NS-Staat. Die „Vernichtung lebensunwertenLebens“ (1983, mehrere Auflagen, zuletzt 2010);Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer (1997)Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vorund nach 1945? (2011)Die nicht bloß personelle sondern auch ideologische Kontinuitätversuchte Klee zum Beispiel in dem Buch „DurchZyankali erlöst“. Sterbehilfe und „Euthanasie“ heute (1990)zu verarbeiten.Klee war als Referent beim Symposion der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Salzburg</strong>„Recht auf Leben – Rechte im Leben“ (November 1994)eingeladen. Sein Referat unter dem Titel „…endlich die Ursachenvon Krankheit und Mißwuchs beseitigen…“ warinhaltlich und rhetorisch außergewöhnlich. Es ist in der alsSymposionsbericht gestalteten <strong>Lebenshilfe</strong>-Zeitschrift „DenMenschen begleiten“ 1/1995 abgedruckt.Gauß18 L e b e n s h i l f e S a l z b u r g

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!