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Wachstumsstrategien Teure Autohäuser sind nicht mehr alles ...

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Management Support 2 / 201311Industrie 4.0:Goldgräberstimmung im Landder Ingenieure?Für uns Ingenieure ist Technologieentwicklung einetolle Sache. Insbesondere dann, wenn sie Teil eineszukunftsweisenden – sogar staatlich geförderten – Projektsmit einer überaus ambitionierten Vision ist undwenn sie <strong>nicht</strong> durch kreativitätseinengende Randbedingungenwie Zielkosten oder ähnliches getrübt wird.Unter dem Titel „Industrie 4.0“ wurden in jüngsterVergangenheit einige Technologieprojekte ins Lebengerufen, die das ehrenwerte Ziel verfolgen, den ProduktionsstandortDeutschland für die nächs-ten Jahrzehnte zu sichern und gleichzeitigdie Führungsrolle des deutschen Maschinen-und Anlagenbaus zu bewahren. Um die Initiativenzur Erreichung dieses Ziels anzustoßen,war sicherlich der hochtrabende Titel„Vierte industrielle Revolution“ dienlich –auch wenn inzwischen Einigkeit besteht,dass aus technologischer Sicht eher voneiner Evolution zu sprechen ist.Doch was sagen eigentlich die zukünftigenAnwender der Industrie 4.0-Technologien und wie werden Produkteaussehen, die die Revolutionverkörpern? Hierzu ist es im Augenblicknoch recht still im Land der Ingenieure.Die Entwicklung vom Status Quo bis hin zur fernen Visionscheint noch <strong>nicht</strong> ganz greifbar oder gar verstanden.Warum? Die technologische Entwicklungsagendaist aus den technischen Möglichkeiten sowie aus demIst- und dem Ziel-Zustand zwar relativ leicht ableitbar.Die Zukunft der Produkte und damit auch möglicheGeschäftsmodelle <strong>sind</strong> jedoch kaum auszumalen, weilsich ihre Entstehung deutlich von den Möglichkeitender Basistechnologien abhebt. Ebenso wenig warenetwa Geschäftsmodelle à la Facebook oder Twitter mitEinführung des TCP/IP vorhersehbar.Wir sollten also anfangen uns über zukünftige Geschäftsfelderganz konkrete Gedanken zu machen. Diegroße Herausforderung dabei: Der deutsche Maschinen-und Anlagenbau ist es gewohnt, Produkte bzw.Verfahren – um die es hier ja eher geht – in engerAbstimmung mit den Kundenzu entwickeln. Zum Thema Industrie4.0 kommen von denKunden allerdings noch wenigeImpulse. Die Situation gestaltetsich ähnlich der, in der sichHenry Ford befand, als er sagte:„Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen,hätten sie gesagt schnellere Pferde.“ Gefragt <strong>sind</strong> alsounternehmerischer Mut und echt innovative Ansätzeauf der Produkt- und Geschäftsmodellseite.Auf keinen Fall dürfen wir zulas-sen, dass wir dank unserer weltweitanerkannten deutschen Ingenieurskunstzwar die Technologien entwi-ckeln, aber die Geschäfte anderenüberlassen. Denn damit könnten wirvielleicht die Produktion in Deutschlandsichern, aber der Maschinen- undAnlagenbau würde als großer Verliererdastehen.Dr.-Ing. Mathias Döbele,ManagerDr. Wieselhuber &Partner GmbHWir gestalten Erfolge

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