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Wachstumsstrategien Teure Autohäuser sind nicht mehr alles ...

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28 Management Support 2 / 2013Die Post in der Frischelogistikim Lebensmittelbereich:Neuer Schwungfür Online-Food-Unternehmen?Jürgen GottingerMitglied derGeschäftsleitungDr. Wieselhuber &Partner GmbHDie Post wird zum Dienstleisterfür Food-Produkte. Kein Mindestbestellwert,eine Zustellgebührvon fünf Euro – damit sollendgültig das Zeitalter des „InternetbasiertenFood-Handels“anbrechen. Doch wer ist dieprimäre Zielgruppe für diese Dienstleistung? WelcheNutzenerwartung steht dahinter? Wer <strong>sind</strong> die prädestiniertenAnbieter? Welche Marktgröße ist für denOnline-Foodhandel realistisch?Geht man davon aus, dass alle wichtigen funktionalenProbleme der Benutzeroberfläche gut gelöst <strong>sind</strong>, sobleiben wesentliche Unterschiede zu anderen Konsumgüterbereichen,die heute zunehmend erfolgreich überdas Netz vertrieben werden. Bei einem angenommenenLebensmittelbudget von 300 Euro/Monat pro Haushaltund vier Anlieferungen zahlt der Verbraucher 20 Eurozusätzlich für die Leistung durch den Lieferdienst. Diesentspricht einer Preiserhöhung von fast 7 %. Für 25-30 Prozent der Haushalte, die ganz besonders preiswerteinkaufen müssen, kommt so eine Preiserhöhung <strong>nicht</strong>in Frage. Sie werden sich weiterhin konventionell bedienen.Gut verdienende Ein- und Zweipersonenhaushaltejedoch haben besseres zu tun als Lebensmittelim Laden einzukaufen – Zusatzaufwendungen machenihnen <strong>nicht</strong> besonders viel aus. Unsere Einschätzung:Circa 10 % der Haushalte werden sich künftig überOnline-Lösungen im Foodmarkt bedienen.Besondere Aufmerksamkeit verdienen künftig sicherZielgruppen, die besonders gerne am Wochenende einkaufen.Das Einkaufserlebnis beim Nahrungsmitteleinkauffür das persönlich gekochte Abendessen ist hochund wird in der Regel vor Ort gesucht. Anders verhältes sich – auch bei dieser Zielgruppe - sicher beim Einkaufvon „Stock-ups“, also Nahrungsmitteln, die einsehr niedriges Involvement beinhalten. Hierzu gehörenbeispielsweise Butter, Trockensuppen, Senf, Sauerkonserven.Sie <strong>sind</strong> besonders einfach – auch in größerenMengen – stapelbar und eigentlich unbegrenztinternetfähig.Interessant wird die Entwicklung der Mindestbestellmengenund der Zustellpreise. Es kann davon ausgegangenwerden, dass Handelsunternehmen, die sichim Online-Geschäft mit Nahrungsmitteln engagierenwerden, entsprechende Konditionen bei der Industrieeinfordern und bekommen werden. Eine neue, innovativeRunde im Konditionenkarussell beginnt.Es wird Zeit, dass in Deutschland der Online-Handelmit Lebensmitteln in Schwung kommt. Er wird vielleichtnoch zum Segen, wenn vor allem in Ostdeutschlandder Betrieb von Filialsystemen auf Grund derdemographischen Entwicklung (Abwanderung und negativerGeburtenüberschuss) vollkommen unrentabelwird.Jetzt werden die Grundlagen für die Marktführerschaftgelegt. Warum bisher gezögert wurde und <strong>nicht</strong> in größeremStile investiert bleibt eine offene Frage.Dr. Wieselhuber & Partner GmbH Unternehmensberatung

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