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Günter Behm- Blancke DIE SCHNURKERAMISCHE TOTENHÜTTE ...

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von Klein- Meinsdorf ist zu sagen, daß sie neuerdings von Schwabedissenwieder als Wohnbauten angesprochen werden71.Eine Sonderform des Steinsockelbaues wurde in mehreren SiedlungenEnglands beobachtet und stellt offenbar wieder ein westeuropäisches Bauelementdar. Hier standen innerhalb der den Hausgrundriß umziehendenStein sockel Pfostenreihen, oder die Fronten der Sockel wurden von einerinneren und einer äußeren Pfostenreihe begleitet72. Es sei in diesem Zusammenhdarauf hingewiesen, daß eine ähnliche Kombination zweierBauprinzipien auch in Sarmenstorf und in Seifartsdorf beobachtet wurde.Im Hinblick auf die die Steinsockel begleitenden Pfostenreihen drängtsich ein Vergleich auf mit dem Wandaufbau der schnurkeramischen Häuservon Succase. Die parallelen Pfostenreihen längs einer Wand müsseneine nicht näher feststellbare Füllung umschlossen haben. Man könnte anSoden denken. Derartige Soden könnten auch auf den Steinunterlagen derin England ergrabenen Gebäude geschichtet gewesen sein.derSteinsockelundSteinpflasterbau kommen also besonders im Bereichwestundnordeuropäischen Megalithkultur vor. Es liegt nahe, diethüringischen Totenbauten mit diesen - soweit es die Bautechnik zurErstellung des Untergrundes betrifft - in Verbindung zu bringen, zumalsich vom Westen bzw. vom Nordwesten herkommende Kultureinflüsse inThüringen bemerkbar machen.Nach Kenntnis des schnurkeramischen Wohnbaues in Mitteldeutschlandwird das Verhältnis der thüringischen Totenhütten zu den westundnordeuropäischen Siedlungsbauten einer eingehenden Betrachtung unterzogenwerdenmüssen.durch die ergebnisreichen Grabungen von L i es, der mir freundlicherweiseeinen Einblick in seine z. T. noch unveröffentlichten Grabungspläne gestattete,Häuser sowohl mit Reihen von Wandpfosten (Randau b. Magdeburg), wie auchmit Wandgräbchen (Gerwisch) freigelegt werden. Neben dem an den Eckenrundlich verlaufenden Wandgräbchen, in dem wahrscheinlich eine durch Pfostengestützte Flechtwerkwand verankert war, kommen noch parallel laufende kürzere,zu Nebengebäuden gehörende Gräbchen vor, die sehr an die Schlitzgräbchensteeiner Gruppe der besprochenen Totenhütten erinnern (Gerwisch).Da die Schnurkeramiker mit der Schönfelder Kultur in Mitteldeutschland engeBerührung hatten, wie aus Grabinventaren und Siedlungsbefunden hervorgeht,können sich vielleicht auch im schnurkeramischen Hausbau gewisse Übereinstimmunmit dem der Schönfelder Kultur zeigen.71) In einem öffentlichen Vortrag anläßlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinszur Erforschung der frühgeschichtlichen Landwirtschaft in Halleam 26. 3. 1954.72) J. G. D. C 1 a r k: Prehistoric Europe, London 1952,S. 152, Abb. 79, S. 153,Abb. 80. 0

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