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Günter Behm- Blancke DIE SCHNURKERAMISCHE TOTENHÜTTE ...

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abgetrennt wird. Diese Grundrißform wurde bisher nur in Etzdorfund Seifartsdorf beobachtet. In einem Falle waren im Zuge derlängsseitigen Steinsockel einzelne Pfosten gesetzt°.d) Der Totenhüttengrundriß setzt sich aus drei Abteilungen zusammen:aus einem gepflasterten Hauptraum, aus einem ungepflasterten kleinenVorraum und aus einem vor dem Vorraum liegenden, ebenfalls ungepflastertenVorbau mit Pfostenabschluß. Der Wandverlauf wird durcheinen Steinsockel wiedergegeben. Dieser Grundrißtyp, der offensichtlicheine typologische Weiterentwicklung des einfachen Vorraumbauesdarstellt, wurde ebenfalls nur in Seifartsdorf ergraben. Im "Megaron"vom "Großen Stein" (Grab III) wurde die Bestattung mit Beigaben imgepflasterten Hauptraum, weitere Keramikbeigaben wurden im ungepflasterVorraum angetroffen7. Den beiden in Steinkreisen stehendenVorbaupfosten standen zwei weitere Pfosten an der hinteren Giebelseitekorrespondierend gegenüber. Diese vier Pfosten müssen fürden hölzernen Oberbau der Totenhütte tragende Bedeutung gehabthaben.Abb. 2: Seifartsdorf, "Alte Straße": Steineintau in Grabhügel III.Es ist sehr wahrscheinlich, daß der von Loewe ausgegrabene Hügel IIIan der "Alten Straße" bei Seifartsdorf einen ähnlichen mit Steinenausgelegten Grundriß einer Totenhütte enthielt8. Loewe läßt es offen,ob die südlich des rechteckigen Pflasters befindlichen einzelnen Steinezur Grabanlage gehören. Die südwestlich liegende kleine Gruppe aus6) Dieser Totenhütten- Grundriß wird, da er eine eingehende Besprechung undDeutung erfahren muß, hier nur erwähnt. Die Veröffentlichung von Kretzschbleibt abzuwarten.7) H. K r e t z s c h: a. a. 0., S. 197. Der auffällige Erdschlitz an der einenLängsseite ist nur auf dem Foto zu erkennen, nicht auf der Zeichnung (H.K r e t z s c h, a. a. 0., Tafel XIII). Seine mutmaßliche konstruktive Bedeutung fürden Oberbau bleibt daher leider unklar.8) G. L o e w e: Zwei schnurkeramische Grabhügel an der "Alten Straße" beiSeifartsdorf, Landkreis Stadtroda. (Der Spatenforscher, Jg. 8, Folge 1/2, 1943,S. 1 if,)

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