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Ingenieurhydrologie I - Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft ...

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5 Mathematische Berechnungsmethoden5.1 EinleitungSTOCHASTISCHE MODELLEzufallsabhängigDETERMINISTISCHE MODELLEzufallsunabhängigzeitabhängigrein stochastischzeitunabhängigprobabilistischGesamtsystem(lumped system)detailliertes System(distributed system)In der Hydrologie nimmt die Bedeutung mathematischer Modelle zur Lösung wasserwirtschaftlicherPlanungsaufgaben stetig zu. Waren noch vor wenigen Jahren Faustformeln <strong>und</strong> Diagrammlösungenweit verbreitet, besteht jetzt der Anspruch, langfristig gültige Aussagen mit einemhohen Genauigkeitsanspruch zu liefern. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich fortsetzen.Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> da<strong>für</strong> ist auch die zunehmende Inhomogenität der Messreihen desAbflusses durch anthropogene Beeinflussung. Darüber hinaus sind die zur Durchführung vonModellrechnungen erforderlichen Computer im Vergleich zu Personalkosten mit geringen Kostenverb<strong>und</strong>en. Die Aufnahme der zur Modellierung erforderlichen Eingangsdaten wird durchdie Datenverarbeitung <strong>und</strong> neue Aufnahmetechniken wie die Fernerk<strong>und</strong>ung fortlaufend kostengünstiger.Die Modelle <strong>und</strong> Verfahren in der Hydrologie werden gemäß Abbildung 5.1 untergliedert.WarteschlangentheorieHochwasserhäufigkeitsanalyselinear nicht linear linear nicht linearAbbildung5.1:Modelle <strong>und</strong> Verfahren in der HydrologieStochastische Verfahren beschreiben unter Berücksichtigung des Zeit- <strong>und</strong> ZufallseinflussesZusammenhänge zwischen mehreren Größen mit Hilfe statistischer Ansätze.Deterministische Verfahren beschreiben hingegen die Ursache-Wirkungsbeziehung zwischenauslösenden (z.B. Niederschlag) <strong>und</strong> resultierenden Größen (z.B. Abfluss) mit Hilfe geeigneterAlgorithmen. Wegen der hohen Komplexität werden keine exakten Lösungen der Energie- <strong>und</strong>Massenbilanzgleichungen, sondern vereinfachte konzeptionelle, auf empirischer Basis gewonneneAnsätze verwendet.5.2 Gr<strong>und</strong>lagen deterministischerhydrologischer ModelleEin mathematisches hydrologisches Modell bildet diewesentlichen Eigenschaften des Wasserkreislaufsoder Teile davon ab, ohne das System selbst abzubilden [3].Dies steht im Gegensatz zu physikalischen Modellen z.B. in der <strong>Wasserbau</strong>versuchshalle, dieim gleichen oder reduzierten Maßstab das zu analysierende Bauwerk oder System abbilden.Gr<strong>und</strong>lage der Modelle ist die Wasserhaushaltsgleichung <strong>für</strong> einen gewählten Bilanzraum, z.B.<strong>für</strong> ein Einzugsgebiet. Die momentane Speicheränderung des Gebiets entspricht der Summe31

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