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Ingenieurhydrologie I - Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft ...

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Summe ZählerSumme ZählerSumme ZählerX = 0,1X = 0,2X=0,3Summe Nenner Summe Nenner Summe NennerAbbildung5.17: GraphischeErmittlung der Parameter X <strong>und</strong> k beim Muskingum-VerfahrenZur Ermittlung des maßgeblichen Formbeiwerts X wird diejenige Schleife ausgewählt, beider aufsteigender <strong>und</strong> abfallender Ast am dichtesten zusammenliegen. Die mittlere Steigungder ausgewählten Schleife entspricht der Speicherkonstanten k. Die so ermittelten Parameterk <strong>und</strong> X können nicht auf andere Flussabschnitte übertragen werden, <strong>und</strong> sind somit nur <strong>für</strong>den untersuchten Flussabschnitt zwischen gemessener Zulauf- zu gemessener Abflussgangliniegültig.Für die Parameter k <strong>und</strong> X gelten einige Eischränkungen:• Für die Speicherkonstante gilt: k≥∆t). Dies ist erforderlich um die Ordinaten der Abflussgangliniehinreichend genau zu erfassen.• Damit bei der Abflussberechnung keine Werte geringer als der stationäre Abfluss herauskommen,müssen die Parameter C 1 <strong>und</strong> C 2 ≥ 0 sein. Dies kann über die BedingungX≤∆t/(2· k) eingehalten werden.Nach Bestimmung von k <strong>und</strong> X <strong>für</strong> einen Gerinneabschnitt kann jedwede Zuflussgangliniein die entsprechende Abflussganglinie transformiert werden. Es ist darauf zu achten, dass zwischenZuflusspegel <strong>und</strong> Abflusspegel keine maßgeblichen seitlichen Zuflüsse vorherrschen, daansonsten die Kontinuitätsgleichung nicht gewahrt ist.5.9 Komplexe ModelleFür bestimmte Bereiche des Bauingenieurwesens waren <strong>und</strong> sind Teilmodelle <strong>für</strong> die separateAbbildung des Hochwasserabflussgeschehens ausreichend. Immer häufiger wird es jedoch erforderlich,die verschieden Komponenten der Wasserbilanz im Zusammenhang zu sehen. So ist z.B.<strong>für</strong> die gesicherte Beurteilung von Maßnahmen zur Rückführung von Naturgewässern in einennaturnahen Zustand nicht der Spitzenabfluss allein, sondern der Gesamtverlauf des Abflussesvon Bedeutung. Auch im Rahmen von Umweltverträglichkeitsuntersuchungen sind komplexeBetrachtungsweisen unabdingbar. Als weiteres Beispiel sei die Beeinflussung der Gr<strong>und</strong>wasserträgerdurch Siedlungsmaßnahmen <strong>und</strong> Entnahmen im Verhältnis zur natürlichen Gr<strong>und</strong>wasserneubildungzu nennen. Wie bereits früher angedeutet, ist <strong>für</strong> die Gesamtbilanz die Kenntnisder Beziehungen zwischen Energie- <strong>und</strong> Wasserhaushalt wesentlich.Um den hydrologischen Kreislauf umfassend darstellen zu können, müssen einzelne hydrologischeVerfahren zu komplexen Modellen zusammengefasst werden. Dazu müssen einzelneTeilmodelle (Interzeption, Schneeakkumulation, -setzung <strong>und</strong> schmelze, Abflussbildung,5.9 Komplexe Modelle 47

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