Ingenieurhydrologie I - Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft ...
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5.7 Abflusskonzentration5.7.1 Gr<strong>und</strong>lagenBei den meisten in der Praxis angewendeten Verfahren wird angenommen, dass ein linearerZusammenhang zwischen effektivem Niederschlag <strong>und</strong> Direktabfluss besteht <strong>und</strong> dass dieserNiederschlag (wie in Belastungsbildung <strong>und</strong> -aufteilung bestimmt) gleichmäßig verteilt überder betrachteten Einzugsgebietsfläche fällt. Zur Analyse des Zusammenhangs zwischen Effektivniederschlag<strong>und</strong> Direktabfluss ist es zunächst notwendig, den Basisabfluss, resultierend auslangfristig gespeicherten Niederschlagsanteilen, vom Gesamtabfluss zu separieren (Ganglinienseperation).In einfachster Form kann dies durch Abzug eines konstanten Basisabflusses erfolgenwie in Abbildung 5.8 dargestellt.t [h]i [mm/h] NieffabfließendeWelleQDBasisabfluß aus VorgeschichteQBt [h]Abbildung5.8:Ganglinienseparation (idealisiert)Die Übertragung der Niederschlagsrate[mm/h] in den Abfluss[m 3 /s] erfolgt durch Integrationdes Niederschlags über die Einzugsgebietsfläche.Q(t)= 13, 6·∫ A0i e f f (t−τ(x, y))dA+ Q B (5.11)1/3, 6 ist ein Umrechnungsfaktor <strong>für</strong> Zeit- <strong>und</strong> Flächendimensionen.τist die Übertragungszeitzur Berücksichtigung der Übertragung der Niederschlagsrate am Ort x, y auf der Fläche A biszum Kontrollquerschnitt (z.B. Pegel) <strong>für</strong> den Abfluss. Die Übertragungszeit beinhaltet die Fließzeit<strong>und</strong> die Verzögerungszeit aufgr<strong>und</strong> der Retention, hervorgerufen durch Unregelmäßigkeitendes Einzugsgebietes.5.7.2 EinheitsganglinienverfahrenDas Einheitsganglinienverfahren dient zur Übertragung einer effektiven Niederschlagsgangliniein eine Direktabflussganglinie. Es wurde bereits 1947 von Sherman entwickelt <strong>und</strong> wirdweiterhin häufig angewendet. Die wesentliche Annahme beinhaltet, dass ein Einheitsniederschlagsereignis(auch Einheitsimpuls) zu einer Einheitsganglinie (auch Impulsantwortfunktion)führt.5.7 Abflusskonzentration 39