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Peak - Arbeitswelt der Geographie

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<strong>Peak</strong> Oil als Chanceim Sinne von Klimawandel, Entwaldung, Artenverlust, Wasser- und Luftverschmutzungsowie Bodendegradation zerstörerisch sind. Auch dierückwirkenden Effekte von verunreinigter Umwelt (Luft, Wasser, Böden)führen zu umfangreichen gesundheitlichen und sozialen Problemen.Beispielsweise führt die Weltgesundheitsorganisation insgesamt 23 %aller vorzeitigen Todesfälle auf schädliche Umwelteinflüsse zurück, wobeiindustrialisierte Län<strong>der</strong> mit 17 % erwartungsgemäß bessergestelltsind als Län<strong>der</strong> des globalen Südens mit 25 % (World Health Organization,2006). Dabei führen nicht nur bekannte degradierte Umweltbereichewie z. B. verschmutztes Trinkwasser zu schweren gesundheitlichenBelastungen, son<strong>der</strong>n auch fehlende Infrastrukturen für aktiveBewegung (ebd., S. 55f) o<strong>der</strong> stressbedingte Herzkreislauferkrankungen(ebd., S. 48), wie sie in Industriestaaten häufig anzutreffen sind.So wird deutlich, dass Mensch und Umwelt untrennbar verbunden sindund Gesundheit und Wohlbefinden nicht losgelöst von einer intaktenUmwelt realisiert werden können.Obgleich sich ein schädigen<strong>der</strong> Umgang des Menschen mit <strong>der</strong> Umweltnicht erst in <strong>der</strong> Periode <strong>der</strong> Industrialisierung entwickelte (Radkau,2002), so wurde doch die Reichweite schädlicher Einflüsse durch dieNutzung fossiler Energien (insbeson<strong>der</strong>e durch die Umwandlung ungeheurerEnergiemengen aus Erdöl) enorm erhöht. Dies brachte Rob Hopkins,einen <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>_innen <strong>der</strong> Transition-Town-Bewegung dazu,die glockenförmige <strong>Peak</strong>-Oil-Kurve spielerisch nicht als Berg, son<strong>der</strong>num 180° gedreht als sumpfiges Tal darzustellen (Hopkins, 2008, S. 95).Mit dieser Än<strong>der</strong>ung des Blickwinkels rücken positive Effekte auf dieGesellschaft und die Ökosysteme, die ein allmählicher Abschied von<strong>der</strong> Erdölnutzung haben könnte, in den Fokus. Der häufig als bedrohlicherAbstieg vom hohen Energieverbrauch hinab ins unerfreuliche Taldes Ressourcenmangels gezeichnete Weg wird so zu einer spannendenund positiven Aufwärtsbewegung. Innerhalb <strong>der</strong> weltweiten Transition-Bewegung und an vielen an<strong>der</strong>en Orten werden deshalb aktiv positiveVisionen für eine lebensfrohe Zukunft einer ressourcenärmeren Gesell-99

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