Transport und MobilitätPersonenverkehrDer Personenverkehr lässt sich in Individual- und öffentlichen Verkehreinteilen. Ersterer ist in seiner motorisierten Form fast vollständig aufKraftstoffe auf Erdölbasis angewiesen – Anfang 2013 waren nur 0,2 %<strong>der</strong> in Deutschland angemeldeten Personenkraftwagen Elektro- und Hybridfahrzeuge(Kraftfahrt-Bundesamt, 2013). Doch nicht nur die Kraftstoffe,die Personenkraftwagen und Motorrä<strong>der</strong> antreiben, basieren aufErdöl, ebenso <strong>der</strong> Asphalt, auf dem diese fahren (Rost, 2011, S. 4). Auchdie Fahrzeuge selbst sind teilweise aus Kunststoffen auf Erdölbasis gefertigt(Merkel, 2012).Das gilt natürlich auch für die Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs.Während Bahnen durch ihren Anschluss ans Stromnetz 14 zwar von fossilenEnergieträgern, aber kaum von Erdöl abhängig sind – Heizöl machte2010 nur 1,1 % <strong>der</strong> in Deutschland zur Stromproduktion eingesetztenEnergieträger aus (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie,2013, S. 20) – gilt für Busse und Flugzeuge bezüglich ihrer Erdölabhängigkeitdas Gleiche wie für den motorisierten Individualverkehr; auchauf sie, auf ihre Verfügbarkeit, auf ihren Preis hätte <strong>Peak</strong> Oil große Auswirkungen.Die ganze heutige Verkehrsplanung und die suburbane Siedlungsstrukturmit einer Trennung von Wohn- und Arbeitsort, zwischen denen mitIndividual- o<strong>der</strong> öffentlichen Verkehrsmitteln gependelt werden muss(Zentrum für Transformation <strong>der</strong> Bundeswehr, 2010, S. 56), sind auf dieVerfügbarkeit erdölbasierten Transports ausgerichtet und angewiesen.Sie müssen als Reaktion auf die möglichen Folgen von <strong>Peak</strong> Oil tiefgreifendenVerän<strong>der</strong>ungen hin zu dezentraler Stadtplanung mit EinkaufsundArbeitsmöglichkeiten in nahe gelegenen, auch ohne erdölbasierteVerkehrsmittel erreichbaren Gebieten unterzogen werden (The GreenMomentum Group u. Bristol City Council, 2009, S. 27).14 2011 wurden 90 % <strong>der</strong> Verkehrsleistung im Schienenverkehr elektrisch vollbracht,auch wenn 2010 nur 58,8 % des gesamten Schienennetzes elektrifiziertwaren (Allianz pro Schiene, 2012).37
Sektorale BetrachtungGüterverkehrIm Wesentlichen gilt für den Güterverkehr hinsichtlich seiner Abhängigkeitvon Erdöl das Gleiche wie für den Personenverkehr: Er ist auf Erdölals Kraftstoff- und Straßengrundlage und als Baumaterial angewiesen,auch Züge bestehen teilweise aus erdölbasierten Kunststoffen (Büttner,2012). Zwar gibt es Forschungen für Lkw-Elektromotoren, doch diewerden laut dem „Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung“in absehbarer Zeit nicht zur Serienreife gelangen (Rost, 2011,S. 57). Für den Luftverkehr scheint es ebenfalls keine vielversprechendenelektrischen Antriebskonzepte zu geben (Die Bundesregierung,2009, S. 6).Genau wie die heutige Siedlungs- ist auch die Wirtschaftsstruktur mitihren komplizierten und weite Distanzen überwindenden Lieferkettenauf die günstige Verfügbarkeit erdölbasierter Verkehrsmittel ausgerichtetund angewiesen. Erst günstige Transporte machen räumlich weitvoneinan<strong>der</strong> getrennte arbeitsteilige Produktionsabläufe möglich undökonomisch sinnvoll (The Green Momentum Group u. Bristol City Council,2009, S. 27). Hier lässt sich als Beispiel für eine politische Maßnahme,die die Folgen von <strong>Peak</strong> Oil mil<strong>der</strong>n könnte, die För<strong>der</strong>ung lokalerWirtschaftskreisläufe nennen. Solche wären weniger von den Auswirkungenvon <strong>Peak</strong> Oil betroffen als eine international arbeitsteilige Wirtschaftsstruktur.Transport und Mobilität in MünsterMünster ist als Oberzentrum des Münsterlandes mit Anbindung an dieAutobahnen A 1 und A 43 sowie zahlreichen Bundesstraßen Teil einesüberregionalen Straßennetzes, mit dem Flughafen Münster-OsnabrückTeil des Luftverkehrsnetzes. Diese Verkehrsstrukturen werden komplettiertvom kaum auf Erdöl angewiesenen Schienenverkehr und vomSchiffsverkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal. Als Güterumschlagplatzspielt Münster hier jedoch kaum noch eine Rolle (Stadt Münster, Amtfür Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung. Abteilung Verkehrsplanung,2009, S. 30, 40ff).38
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