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Peak - Arbeitswelt der Geographie

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<strong>Peak</strong> Oilwird klar, vor welcher Herausfor<strong>der</strong>ung wir stehen. Nicht nur unsere Lebensführung,auch Infrastruktur, Siedlungen und Gebäude, industrielleFertigung, Landwirtschaft, Mobilität; die gesamte wirtschaftliche Ausrichtungund die damit verbundene Arbeitsteilung, alles ist <strong>der</strong>zeit nochauf die Nutzung von Öl ausgerichtet. Bislang war dieses günstig und innachgefragter Menge vorhanden. Angesichts von <strong>Peak</strong> Oil öffnen sichhier Handlungsnotwendigkeiten fundamentalen Ausmaßes. Die Politikakzeptiert die Thematik nur zaghaft. In <strong>der</strong> Enquete-Kommission desDeutschen Bundestages zu Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität wardie Abgabe eines Son<strong>der</strong>votums nötig, um auf <strong>Peak</strong> Oil und die sich darausergebenden Notwendigkeiten hinzuweisen (Deutscher Bundestag,2013a).Ein Blick in die Agenden <strong>der</strong> Entscheidungstragenden offenbart jedochsehr rasch, dass die beiden globalen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> sogenannten„hydrocarbon twins“ (Rob Hopkins), <strong>der</strong> Kohlenwasserstoff-Zwillinge,(bislang) noch nicht zusammen gedacht werden: <strong>Peak</strong> Oil hier undanthropogener Klimawandel da. Selbst wenn bei Eintreten des <strong>Peak</strong> Oilnoch 50 % <strong>der</strong> Ölressourcen gewinnbar wären, wir dürfen sie nicht nutzen,möchten wir nicht ein unkalkulierbares Risiko für die Entwicklungdes Klimas eingehen. Viel wichtiger ist es jetzt, wo noch Energie ausÖl zur Verfügung steht, die Infrastruktur, die Produktionssysteme unddie Landwirtschaft so zu gestalten, dass wir auch ohne Erdöl gut lebenkönnen.Warum hören wir nichts von <strong>Peak</strong> Oil?Betrachtet man die offiziellen Medien, die Wahlprogramme o<strong>der</strong> dietäglichen Nachrichten, muss man den Eindruck gewinnen, dass es sichbei <strong>der</strong> Thematik des Erdölför<strong>der</strong>maximums um ein Randthema handelt,das entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit nicht relevant ist o<strong>der</strong> zu jenen Angstszenarienzählt, wie <strong>der</strong> Bericht des Club of Rome in den 1970er bzw. dasWaldsterben in den 1980er Jahren, die hochgekocht werden, sich dannaber als beherrschbar herausstellen.12

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