Empfehlungen für die Charakterisierung und ... - BGR
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Version 2.0 September 2008 <strong>Empfehlungen</strong> Sickerwasserprognose<br />
werden. Eventuell können auch Gr<strong>und</strong>wassergleichenpläne aus vorhandenen Gutachten herangezogen<br />
werden, wobei <strong>die</strong> Interpolation zwischen den verwendeten Gr<strong>und</strong>wasserständen<br />
erst nach kritischer Bewertung zu übernehmen ist.<br />
Zur Bestimmung der Geländeoberkante stehen Vermessungsdaten, topographische Kartenwerke<br />
oder digitale Geländemodelle zur Verfügung. Während eine Vermessung sehr genaue Angaben<br />
zur Geländehöhe zulässt, sollte <strong>die</strong> Ableitung aus topographischen Kartenwerken auf<br />
möglichst großer Maßstabsebene stattfinden (1: 5.000 oder 1: 10.000). Je kleiner der Maßstab<br />
ist, desto ungenauer lässt sich <strong>die</strong> Höhe abschätzen; Fehler von mehreren Metern sind keine<br />
Ausnahme. Auch bei einem stark reliefierten Standort <strong>und</strong> der Verwendung eines digitalen Geländemodells<br />
mit einer Rasterweite von 50 m (DGM50) können Abweichungen von mehreren<br />
Metern auftreten. Hier sollten, soweit vorhanden, digitale Geländemodelle mit einer kleinen Rasterweite<br />
verwendet werden (DGM25 oder DGM5).<br />
In Abbildung 2.1 ist der Verfahrensgang <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ermittlung des Flurabstands dargestellt.<br />
Bei einem gespannten Gr<strong>und</strong>wasserleiter ist nicht der aus Messungen abgeleitete Gr<strong>und</strong>wasserspiegel,<br />
sondern <strong>die</strong> Oberkante der gering durchlässigen Deckschicht (Gr<strong>und</strong>wasser-<br />
Geringleiter) maßgeblich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bestimmung des Flurabstands. Oberhalb des Gr<strong>und</strong>wasser-<br />
Geringleiters wird sich, unter dem Einfluss der Versickerung, ein unterschiedlich mächtiger, geschlossener<br />
Kapillarraum bilden. Reicht der Gr<strong>und</strong>wasser-Geringleiter bis zur Geländeoberkante,<br />
ist unter stark gespannten bis artesischen Verhältnissen <strong>die</strong> Sättigungszone bereits an der<br />
Geländeoberfläche zu erwarten.<br />
Folgende Angaben sind zu machen:<br />
Gr<strong>und</strong>wasserspiegel<br />
Gr<strong>und</strong>wasserschwankung<br />
Geländeoberkante<br />
Gr<strong>und</strong>wasserflurabstand<br />
Sickerwasserstrecke<br />
Datengr<strong>und</strong>lage<br />
Messstellen, hydrogeologische Kartenwerke, vorhandene Gutachten<br />
Messstellen, hydrogeologische Kartenwerke, vorhandene Gutachten<br />
Vermessung, topographische Kartenwerke, digitale Geländemodelle<br />
Bei einer vorhandenen Messstelle: <strong>die</strong> Messung des Gr<strong>und</strong>wasserspiegels<br />
unter Geländeoberkante<br />
Bei freiem Gr<strong>und</strong>wasserleiter: Abstand zwischen Geländeoberkante<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>wasserspiegel<br />
Bei freiem Gr<strong>und</strong>wasserleiter: Gr<strong>und</strong>wasserflurabstand<br />
Bei gespanntem Gr<strong>und</strong>wasserleiter: Abstand zwischen Geländeoberkante<br />
<strong>und</strong> Oberkante der Deckschicht<br />
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