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Internationale <strong>Transport</strong> Zeitschrift 39-40 2013 Luftverkehr Special35Front für Widerstand gegen EU-EmissionshandelKurz vor dem grünen DurchbruchSeit dem 24. September findet die 38. Vollversammlung der UN-Luftfahrtorganisation Icao in Montreal (Kanada) statt. Ganz obenauf der bis 4. Oktober stattfindenden Plattform ihrer 191 Mitgliedstaaten steht der Klimawandel. Im Vorfeld haben der WeltluftfahrtverbandIata und die Luftfrachtvereinigung Tiaca ihre Appelle zum Widerstand gegen einseitige Massnahmen eindringlich wiederholt.Sein Augenmerk richte sich «auf dieEntscheidungen der Länder, damit dieLuftfahrtbranche ihr ambitioniertes Engagementin Bezug auf eine Stabilisierungder Emissionen ab dem Jahr 2020 durchCO 2 -neutrales Wachstum – auch bekanntals ‹CNG2020› – erreichen kann», sagteder Iata-Generaldirektor und -CEO TonyTyler am 18. September. Der Umweltschutzsei eine Herausforderung weltweit,so Tyler. «Die Luftfahrt ist eine internationaleBranche, und daher benötigen wireinen globalen Weg nach vorne.» Im Hinblickauf das Emissionshandelsschemader EU bezeichntete er nationale oderregionale Pläne als «politisch brisanteAblenkungen» und mahnte: «Wir dürfennicht zulassen, dass solche Diskussionenwichtigen Fortschritten im Weg stehen.»Und solche gibt es (vgl. Box).Als Stimme der an der Luftfracht beteiligtenLogistikglieder schlug die Tiacaschon Anfang des Monats in die selbe Kerbe.«Wir haben mehrfach betont, dass dieLuftfahrt und die Luftfracht, die nur 2%des durch die Menschheit verursachtenCO 2 -Ausstosses beitragen, in den letztenJahren spürbare Fortschritte erzielt haben,um ‹grüne› Lösungen einzuführen»,erinnerte Tiaca-Generalsekretär DouglasBrittin. Dies geschehe im BewusstseinWeitere Initiativen aus aller WeltUnterschiedliche Stossrichtungen können zu einer «grüneren» Luftfahrt und -fracht führen.um die Verantwortung der Branche gegenüberder Umwelt, «aber auch weil derartigeEffizienzgewinne in Bezug auf dieWirtschaftlichkeit entscheidend sind.»Wichtiger wirtschaftlicher FaktorIn der Folge hat der Icao-Rat einen entsprechendenVorschlag für marktbasierteInstrumente verabschiedet, der als Diskussionsgrundlagein die Vollversammlungeingebracht wird. Der Entwurf siehtNicht nur die Fluggesellschaften sind aufgefordert, die Luftfahrt nachhaltiger zu machen. Sowurde der Betreiberin der drei Verkehrsflughäfen der französischen Hauptstadt, Aéroports deParis (ADP), kürzlich vom Flughafenverband Airports Council International bestätigt, seit 2010besondere Anstrengungen zur Verringerung des CO 2-Ausstosses zu unternehmen. Zuletzt hat ADPam Flughafen Charles-de-Gaulle ein Biomassekraftwerk in Betrieb genommen, das 25% dessenHeizbedarfs decken soll, und die ersten von fast 200 elektrischen Fahrzeugen in Dienst gestellt.Dieses Jahr möchte ADP eine 4000 m 2 grosse Fotovoltaikanlage einweihen, deren Stromleistungvon 157 MWh jährlich zu Einsparungen von 7 t CO 2 führen soll.Auf der anderen Seite des Atlantiks hat US-<strong>Transport</strong>minister Anthony Foxx am 13. Septembereine Initiative angekündigt, bei der mehrere Hochschulen, an der Spitze die Washington StateUniversity und das Massachusetts Institute of Technology, ein Kompetenzzentrum zur Erforschungalternativer Flugzeugtreibstoffe bilden werden. Die US-Zivilluftfahrtbehörde FAA wird die Einrichtungzehn Jahre lang mit jeweils 4 Mio. USD unterstützen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgtdie südostasiatische Flugzeugtreibstoff-Initiative Seasafi (vgl. <strong>ITJ</strong> Daily vom 20. September 2013).www.aeroportsdeparis.fr; www.aapairlines.org; www.faa.govdie Ausgestaltung solcher Instrumentebis 2016 vor, die dann ab 2020 auf weltweiterBasis eingeführt werden sollen. DieEU hingegen hat zuletzt nur Bereitschaftzu einem Kompromiss gezeigt, aussereuropäischeFluglinien von ihrem Handelssystemauszuklammern. Das kritisiertenUmweltverbände als unnötiges Zugeständnis,geht der Branche in Europa aberbedeutend zu weit.So unterstützt etwa der Bundesverbandder Deutschen Luftverkehrswirtschaft(BDL) den Entwurf des Icao-Ratsfür eine internationale Lösung des Konflikts.Er müsse aber «wettbewerbsneutralumgesetzt werden, d.h. der europäischeEmissionshandel muss deswegen bis 2020ausgesetzt werden», forderte dessen PräsidentKlaus-Peter Siegloch. «Der Vorschlagder Icao würde den Emissionshandel bis2020 auf den europäischen Luftraumbegrenzen. Dies stellt eine massive Wettbewerbsverzerrungfür die europäischenFluglinien und einen Widerspruch zuden bisherigen Zusicherungen der EU-Kommission dar, da die EU-Fluggesellschaftenprozentual viel mehr Verkehr inEuropa abwickeln», so Siegloch. ahwww.icao.int; www.iata.orgwww.tiaca.org; www.bdl.aeroFoto: istockphoto