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z. reDruar i m t j Glückauf 107Schluß der einseitig geschlossene Zylinder b von22 mm 1. W. eingehängt werden kann. Das Wasserbadist mit dem Rückflußkühler c versehen, so daß derWasserspiegel praktisch unverändert bleibt Auf demDeckel des Wasserbades ist ferner das Gestell d, angebracht;dieses trägt das sehr empfindlich gelagerteLaufrad e, dessen Durchmesser so gewählt wird, daßder mit einer Schnur an dem Laufrad befestigte Ausziehkörper/ genau lotrecht über dem Mittelpunkt desZylinders b hängt. Der Ausziehkörper / hat leicht einzuhaltendeAbmessungen und eine für die Untersuchungzähflüssiger Stoffe besonders geeigneteTropfenform.Zur Durchführung einesVersuches werden in denZylinder b 40 g feinkörnigenPeches eingefülltund durch Beheizung desWasserbades mit Gasoder Elektrizität in längstens30 min auf 99° erwärmt.Wenn diese Tem ­peratur erreicht ist, läßtman den mit einem Stahldrahtvon 0,1 mm Dmr.an der Schnur befestigtenvorgewärmten Ausziehkörper/ in das zu untersuchendePech einsinken.Die Länge des Stahldrahtesist so bemessen,daß der Ausziehkörpermit seiner Spitze geradeden Boden des Zylinders bberührt. In dieser Stellungwird der Ausziehkörperdurch eine an dem Laufradangebrachte Sperr­für die SchnellbestimmungAbb. 14. Vorrichtungvorrichtung festgehalten. der relativen Pechviskosität.An dem Laufrad ist fernerein bestimmtes Übergewicht g angebracht, das beimLösen der Sperrvorrichtung den Ausziehkörper ausdem zu untersuchenden Pech zieht. Die Messung derAusziehgeschwindigkeit geschieht durch Feststellungder Zeit, in der zwei an dem Laufrad angebrachteMarken an dem Schlitz h vorbeigleiten. Man erhält alsofür die einzelnen Peche Ausziehzeiten (in Sekunden),die als Maßstab für die Zähigkeit dienen können. DieEntfernung der Marken voneinander ist so gewählt, daßder Ausziehkörper während des Versuches nicht ausdem Pech herausgezogen, sondern lediglich um 40 mmgehoben wird. Die in Abb. 14 wiedergegebene Ausführungdes Gerätes ist für Gasbeheizung eingerichtetund auf einer Grundplatte aufgebaut; sie läßt sichmit Hilfe von Stellschrauben und eines Lotes genaulotrecht aufstellen. Wie schon erwähnt, wird das kalteingegebene Pech nach längstens halbstündiger Erhitzungauf 99-99,5° erwärmt. Zweckmäßig führtman die Messung der Ausziehgeschwindigkeit nachdem Anwärmen 2 - 3 mal durch, bis man gleiche Ausziehgeschwindigkeitenerhält. Wenn man gleichzeitigmit mehreren Zylindergefäßen arbeitet, diese in einembesondern W asserbade vorwärmt und einige weitereKunstgriffe anwendet, lassen sich mit einem Gerät ineiner Stunde 6 - 8 Versuche durchführen. Die Reinigungder Zylindergefäße erfolgt am besten durch Auswaschenmit heißem Anthrazenöl oder ähnlichen Teer­ölen. Der nach Beendigung des Versuches vollständigmit Pech umhüllte Ausziehkörper wird zweckmäßig inWasser abgekühlt, worauf sich die anhaftende Pechschichtleicht abschlagen läßt. Die endgültige Säuberungerfolgt am schnellsten durch Abspülen mitBenzol. Die Vorrichtung bietet den Vorteil, daß mandie Messung schnell und ohne besondere Übung vornehmenkann. Die Abmessungen des Ausziehkörpers,die Ausziehhöhe und das Übergewicht müssen beiallen Geräten naturgemäß genau gleich gewähltwerden, weil diese Art der Viskositätsmessung nurdann vergleichbare Ergebnisse liefert, wenn alle veränderlichenGrößen übereinstimmen.Die zu den erörterten Versuchen benutztenBrikettpeche sind mit diesem Ausziehviskosimetergeprüft worden. In der die Ergebnisse veranschaulichendenAbb. 15 ist auf der Ordinate dieabsolute Zähigkeit bei 100°, auf der Abszisse dieAusziehzeit in Sekunden eingetragen. Die Versuchspunkteliegen auf einer Geraden, d. h. die Ausziehzeitist der absoluten Zähigkeit verhältnisgleich. Indas Schaubild sind ferner die durch die Brikettierungsversucheermittelten Grenzen der einzelnen Güteklasseneingezeichnet. So entspricht bei den gewähltenVersuchsbedingungen einer Zähigkeit von r\ 10opr . g= 0,2— - eine Ausziehzeit von 30 s. Die durch diecm2Mahlbarkeit gezogene Grenze wird bei etwa 10 ssein. In gleicher Weise liegen die übrigen Grenzwertepr . SP • Sn ioo» = 0,4— ^ bei 60 s und Uioo» = 0 ,6 -—7, bei 90 s.cn rcm2Peche mit einer Zähigkeit von 1 0 -3 0 s sind demnachals gut zu bezeichnen; bei 3 0 -6 0 s Ausziehzeit lassensich die Peche noch verwenden, während sie bei einerAusziehzeit von mehr als 60 s als ungeeignet zu betrachtensind. Liegt die Ausziehzeit höher als 90 s,so ist eine Verwendung als Brikettpech ganz ausgeschlossen./luszie/ize/tAbb. 15. Vergleich zwischen absoluter und relativer Pechviskosität.Entsprechend Abb. 13, welche die Abhängigkeitzwischen Brikettfestigkeit und absoluter Viskositätzeigte, ist in Abb. 16 die Brikettfestigkeit über derrelativen Zähigkeit, also über der Ausziehzeit, inSekunden aufgetragen. Dieses Schaubild enthält insgesamt19 Versuchswerte von 22 untersuchten P echen;die 3 übrigen hatten eine so große Zähigkeit, daß siebei dem gewählten M aßstab nicht mehr eingetragenwerden konnten. Die Ergebnisse der Laboratoriums­

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