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NABUlletin 02/2013 - NABU Mainz und Umgebung

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Aktuell – UmweltschutzKlimawandel, Energiekosten – Zukunft„Es ist okay,alles auf dem Weg,es ist Sonnenzeit,ungetrübt <strong>und</strong> leicht.“singt Herbert Grönemeyer.Alles Sonne, alles OK?Von Rainer von BoeckhWir wissen alle, dass wir inmitten einesglobalen Klimawandels stecken mit anwachsendenWetter-Extremen wie Hochwasser,Dürren, Eisschmelze usw. Kaumein Wissenschaftler zweifelt daran, dasswir Menschen selbst unser Klima zerstören<strong>und</strong> möglicherweise auf eine Katastrophezulaufen.Heiner Geisler, zorniger CDU-Veteran,hat dazu gesagt:„Wir denken immer, es läuft alles ewigso weiter. Aber die Selbstzerstörungskräftedes Menschen sind beachtlich. Wir befin-den uns im Kriegszustand mit MutterErde. Es gibt keinen Winkel auf dieserErde, den wir nicht mit Krieg überziehen.Die Ursache ist der Wertezerfall in unseremWirtschaftssystem.“Also doch nicht OK? Also zwingendeine Energiewende?! Und die Kosten dieserWende?Hermann Scheer, der große verstorbeneSolarpionier, macht klar:„Die Preise für atomare <strong>und</strong> fossileEnergien sagen nicht die Wahrheit. Ges<strong>und</strong>heitsschäden,Waldschäden, Wasserschäden,Bodenschäden, Bergschäden, Reduzierungder Artenvielfalt <strong>und</strong> durch dieKlimaveränderung auch zunehmendeSturm-, Flut- <strong>und</strong> Dürreschäden werdennicht berücksichtigt.“Eine Studie für das Berliner Umweltministeriumwird noch konkreter:Aktuell – Umweltschutz„Der Forschungsverb<strong>und</strong> ErneuerbareEnergien beziffert die Einsparungen derEnergiewende gegenüber einer Weiterführungdes alten fossil-atomaren Kurses auf570 Milliarden Euro bis 2050. Auf der Habenseitestehen u. a. geringe Betriebskostender Anlagen, vermiedene Klima- <strong>und</strong> Umweltschäden,die hohe Wertschöpfung vorOrt, vermiedene Energieimporte.“Kein Zweifel: Die Energiewende wirdteuer. Aber auch kein Zweifel, dass einAussitzen des Klimawandels unendlichviel teurer wird. Wir haben inzwischenkeine Wahl mehr!Und was bedeutet die Energiewende fürden privaten Haushalt? Laut VerbraucherzentraleRLP (nachzulesen in der<strong>Mainz</strong>er AZ 14.<strong>02</strong>.<strong>2013</strong>) wird eine vierköpfigeMusterfamilie im Jahr <strong>2013</strong> proMonat für Energie ausgeben:Autobenzin 234 € (45 %)Heizöl 188 € (37 %)Strom 94 € (18 %)insgesamt 516 € (100 %).In den letzten 10 Jahren sind die monatlichenEnergiekosten der Musterfamilieum etwa 223 € gestiegen, die Stromkostenallein nur um 37 €. Die „Kosten der Energiewende“beim Strom sind sogar nur um22 € pro Monat angewachsen.Wo sind die spritsparenden Autos <strong>und</strong>die Menschen, die verstärkt auf den öffentlichenVerkehr umsteigen, um so dengrößten Energiekostenfaktor Auto zu verkleinern?Wo sind massive Haussanierungen<strong>und</strong> die Modernisierungen alleralten Heizkessel, um den zweitgrößtenPosten abzubauen?Die Stromkosten? Sie machen nur 18 %aus <strong>und</strong> sind langsamer gewachsen <strong>und</strong>sind für die Musterfamilie nur der kleinsteFaktor! Wir sollten das ehrlich sehen!(Unmut ist freilich zu verstehen, so langemanche Wirtschaftsunternehmen bizarrgeschont werden <strong>und</strong> der kleine Manndas ausbaden muss.)Franz Alt, engagierter Umweltjournalist,hat einen Trost:„Sonnenstrahlen sind das große Geschenkdes Kosmos. Die Sonne schickt unsin jeder Sek<strong>und</strong>e 15.000 mal mehr Energiewie alle Menschen dieser Welt verbrauchen.“Vielleicht hat Herbert Grönemeyer dochrecht: Wir müssten nur mutig <strong>und</strong> zielstrebigzupacken …(Zitate aus zeo 2 , Heft 01, <strong>2013</strong>)36 www.<strong>NABU</strong>-<strong>Mainz</strong>.de<strong>NABU</strong>Iletin 2/<strong>2013</strong> <strong>NABU</strong>Iletin 2/<strong>2013</strong>www.<strong>NABU</strong>-<strong>Mainz</strong>.de37

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