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NABUlletin 02/2013 - NABU Mainz und Umgebung

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In der Stadt <strong>Mainz</strong>: Planungen zum Ausbau der A 643In der Stadt <strong>Mainz</strong>: Planungen zum Ausbau der A 643Foto: Jürgen WeidmannDas Bündnis „Nix in den (<strong>Mainz</strong>er) Sand setzen“im Kampf für einzigartige NaturUnter welchen Bedingungen fallen allseitsgut begründete Entscheidungen?Unter welchen Bedingungen werdenauch naturschützerische Argumente gehört?Wenn Bündnisse gebildet werden!„ARGE“ (Arbeitsgemeinschaft der<strong>Mainz</strong>er Naturschutzverbände) <strong>und</strong>„Nix in den (<strong>Mainz</strong>er) Sand setzen“ sindzwei starke Bündnisse in <strong>Mainz</strong>, die unterder Leitung von Jürgen Weidmanngute Positionen sachgerecht vertreten<strong>und</strong> damit in der <strong>Mainz</strong>er Politik hilfreichberatend wirken. Auch der <strong>NABU</strong><strong>Mainz</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> gehört zu beidenBündnissen. Hier jetzt ein Bericht zu einemsehr bedeutenden Thema.Von Jürgen WeidmannDer Aus- <strong>und</strong> Umbau der Autobahnen in<strong>Mainz</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> ist ein viel diskutiertesThema.Die Autobahn A 643 zerschneidet schon jetzt den <strong>Mainz</strong>er SandDer <strong>Mainz</strong>er Autobahnring, dort wo erA 60 heißt, läuft zu großen Teilen durchdie <strong>Mainz</strong>er Feldflur, Wohn- oder Gewerbegebiete.Der nördliche Teil des Autobahnringesallerdings, die A 643, durchtrenntdie europaweit einzigartige Naturdes <strong>Mainz</strong>er Sandes <strong>und</strong> des Lennebergwaldes.Heute <strong>und</strong>enkbar wurde die A 643 aufeiner Trasse gebaut, die mitten durchs europäischeNaturerbe führt. Zerteilt werdendas NSG Lennebergwald, das NSG<strong>Mainz</strong>er Sand (beide auch FFH- <strong>und</strong> EU-Vogelschutzgebiet), das NSG MombacherRheinufer, das FFH-Gebiet Rettbergsaue<strong>und</strong> das FFH-Gebiet für Wanderfische imRhein (NSG = Naturschutzgebiet; FFH =Flora-Fauna-Habitat).Die Mitte 2006 auf einem Scoping-Terminzum Neubau der Schiersteiner Brückevorgestellte Planung ließ jedes Bewusstseinfür die Werthaltigkeit <strong>und</strong>Foto: Jürgen WeidmannHinsetzen <strong>und</strong> schauen – im <strong>Mainz</strong>er SandSensibilität für das überplante Gebietvermissen. Dadurch aufgerüttelt ergriffenu. a. der Arbeitskreis Umwelt Mombach<strong>und</strong> die Rheinische Naturforschende GesellschaftPartei für die einzigartige Natur.Stetige Pressearbeit sorgte dafür, dassdas Problem in Öffentlichkeit <strong>und</strong> Lokalpolitikwahrgenommen wurde.Der Boden war gut vorbereitet, als dieArbeitsgemeinschaft der <strong>Mainz</strong>er Naturschutzverbändeam 19.01.2011 Vertretervon Parteien <strong>und</strong> Naturschutzverbändenins <strong>Mainz</strong>er Rathaus einlud. Als Ergebnisdes Abends betrat das Bündnis „Nix inden (<strong>Mainz</strong>er) Sand setzen“ die politischeBühne. In einem fast dreiseitigen Papierforderten Parteienverbände <strong>und</strong> Naturschützergemeinsam „Lärm reduzieren –Baukosten sparen – Stau verringern –Natur bewahren – Naherholungverbessern – Sicherheit erhöhen“.Schlag auf Schlag folgten nun Pressekonferenzen,Zeitungsartikel <strong>und</strong> Gesprächemit Politikern <strong>und</strong> Behörden. Imvergangenen Landtagswahlkampf konntedas Bündnis auf vielfältige Weise seinePositionen präsentieren.Das Bündnis kämpft für einen sanftenUmbau der A 643, der die wertvollen Biotopebeiderseits der Autobahn nicht zerstört.Gleichzeitig vertritt es eine Lösung,die den Anwohnern in Gonsenheim <strong>und</strong>Mombach weniger Lärmbelastungenbringt. Nur wenn noch zusätzlich derVerkehrsfluss auf der Autobahn verbessertwird, kann eine für alle Bürger akzeptableLösung geschaffen werden.Diese scheinbare Quadratur des Kreisesist aus Sicht des Bündnis durch die sogenannte 4 + 2 Lösung <strong>und</strong> durch eineEntlastung der Strecke durch denÖPNV möglich. Hinter der 4 + 2 Lösungverbirgt sich eine Lösung, wie sie auchdas Antistauprogramm des B<strong>und</strong>esverkehrsministersRamsauer vorsieht. DieStandstreifen der Autobahn werden ertüchtigt<strong>und</strong> in den Hauptverkehrszeitenals Fahrspuren genutzt. Für die notwenigeVerkehrssicherheit sorgen ein Tempolimitvon 80 km/h <strong>und</strong> eine elektronischeVerkehrsüberwachung.10 www.<strong>NABU</strong>-<strong>Mainz</strong>.de<strong>NABU</strong>Iletin 2/<strong>2013</strong> <strong>NABU</strong>Iletin 2/<strong>2013</strong>www.<strong>NABU</strong>-<strong>Mainz</strong>.de11

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