13.07.2015 Aufrufe

Entstehung der Klimate in Afrika

Entstehung der Klimate in Afrika

Entstehung der Klimate in Afrika

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

52233_006_033 10.11.2005 9:56 Uhr Seite 1818Klima und Vegetation <strong>der</strong> Tropen und Subtropen<strong>Entstehung</strong> <strong>der</strong> <strong>Klimate</strong> <strong>in</strong> <strong>Afrika</strong>PassatkreislaufGeoHTPhSonne, Luftdruck und W<strong>in</strong>dWie du bereits gelernt hast, gibt es auf <strong>der</strong> Erdeunterschiedliche Beleuchtungszonen. In denpolaren Beleuchtungszonen fallen die Sonnenstrahlenunter e<strong>in</strong>em sehr flachen W<strong>in</strong>kel auf dieErde e<strong>in</strong>. In den gemäßigten Zonen erreicht dieSonne mittlere E<strong>in</strong>fallsw<strong>in</strong>kel und <strong>in</strong> <strong>der</strong> tropischenZone steht die Sonne sehr hoch.<strong>Afrika</strong> liegt überwiegend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tropenzone.Hier steht die Sonne zweimal im Jahr im Zenit(senkrecht). Dort wo die Sonnene<strong>in</strong>strahlung amgrößten ist, erwärmen sich <strong>der</strong> Erdboden unddie darüber bef<strong>in</strong>dliche Luft sehr stark. ErwärmteLuft dehnt sich aus und steigt auf. Dadurchwird <strong>der</strong> Luftdruck über dem erwärmten Gebietger<strong>in</strong>ger. Es entsteht e<strong>in</strong> Tiefdruckgebiet (Tief).Der verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te Luftdruck hat zur Folge, dassaus umliegenden Gebieten Luft <strong>in</strong> das Tiefdruckgebiete<strong>in</strong>strömt.Bei kühlerer Erdoberfläche h<strong>in</strong>gegen verdichtetsich die Luft. Der Druck am Boden nimmt zu. Esentsteht e<strong>in</strong> Hochdruckgebiet (Hoch), aus demdie Luft <strong>in</strong> benachbarte Gebiete entströmt.Solche Luftdruckunterschiede zwischen e<strong>in</strong>emTiefdruckgebiet und e<strong>in</strong>em benachbarten Hochdruckgebietführen zu e<strong>in</strong>er Druckausgleichsströmung.Diese ist immer vom Hoch zum Tiefgerichtet und als W<strong>in</strong>d bemerkbar (Abb. 18.2).In <strong>der</strong> Nähe des Äquators entstehen durch starkeSonnene<strong>in</strong>strahlung Tiefdruckgebiete. In dieserso genannten äquatorialen Tiefdruckr<strong>in</strong>ne steigenwarme, feuchte Luftmassen auf. Sie bildenhoch aufragende Wolken, die fast täglich Gewittermit hohen Nie<strong>der</strong>schlagsmengen br<strong>in</strong>gen.Die aufgestiegenen Luftmassen strömen <strong>in</strong> <strong>der</strong>Höhe <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> Pole. Sie kühlen sich dabeiab und s<strong>in</strong>ken deshalb im Bereich <strong>der</strong> Wendekreisenach unten. Die Folge ist e<strong>in</strong>e erneute Erwärmung.Es entstehen Hochdruckgebiete. DieSonnene<strong>in</strong>strahlung ist sehr hoch, weil sich hierkaum Wolken bilden können. Zwischen diesemHochdruckgürtel und <strong>der</strong> äquatorialen Tiefdruckr<strong>in</strong>neentstehen am Boden Luftströmungen, diezum Äquator gerichtet s<strong>in</strong>d. Sie werden alsPassate bezeichnet (Abb. 19.1).Durch die Rotation <strong>der</strong> Erde werden diese Passateabgelenkt. Sie wehen also nicht <strong>in</strong> Meridianrichtung,son<strong>der</strong>n kommen auf <strong>der</strong> Nordhalbkugelaus Nordost (Nordostpassat) und auf <strong>der</strong>Südhalbkugel aus Südost (Südostpassat). Das Zusammentreffen<strong>der</strong> Nordostpassate mit den Südostpassaten<strong>in</strong> <strong>der</strong> Äquatorialen Tiefdruckr<strong>in</strong>newird als Innertropische Konvergenz (ITC) bezeichnet(Konvergenz = Zusammenfließen). Hierbeg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Passatkreislauf erneut (siehe oben).TH90°HTH50°30°polare Ostw<strong>in</strong>desubpolarer TiefdruckgürtelWestw<strong>in</strong>dzonesubtropischer Hochdruckgürtel Erkläre die <strong>Entstehung</strong> von W<strong>in</strong>d und dieW<strong>in</strong>drichtungen (Abb. 18.1 und 18.2). Erläutere de<strong>in</strong>en Mitschülern, wie <strong>der</strong> Passatkreislauffunktioniert. Nenne die Ursachen für die Verlagerung desPassatkreislaufs (s S. 19). Welche Folgen hatdie Verlagerung des Passatkreislaufs?T T TH H0°Nord-Ost-Passatäquatorialer TiefdruckgürtelSüd-Ost-Passatsubtropischer HochdruckgürtelHöhenst r ömungT THWestw<strong>in</strong>dzonesubpolarer Tiefdruckgürtelpolare Ostw<strong>in</strong>dewarm18.1: Luftdruckgebiete und W<strong>in</strong>dgürtel <strong>der</strong> Erde 18.2: <strong>Entstehung</strong> von W<strong>in</strong>dTW<strong>in</strong>dHkalt


52233_006_033 10.11.2005 9:56 Uhr Seite 19Klima und Vegetation <strong>der</strong> Tropen und Subtropen19SubtropenTropenSubtropenTkältere Lufts<strong>in</strong>kt abHdie abgekühlte Luftregnet sich abTkältere Lufts<strong>in</strong>kt abNordostpassatITCwärmere Luft steigt aufSüdostpassatWendekreiswüsteH20° N30° N nördl. Wendekreis10° NÄquator0°T10° SWendekreiswüste20° Ssüdl. Wendekreis 30° SH19.1: Der PassatkreislaufVerlagerung des PassatkreislaufsDu hast bereits erfahren, dass durch die Neigung<strong>der</strong> Erdachse und die Bewegung <strong>der</strong> Erde umdie Sonne die E<strong>in</strong>fallsw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Sonnenstrahlenzu verschiedenen Jahreszeiten unterschiedlichs<strong>in</strong>d. In <strong>der</strong> tropischen Zone kann die Sonne sogarsenkrecht über dem Betrachter stehen. DieserZenitstand <strong>der</strong> Sonne wan<strong>der</strong>t zwischen den Wendekreisen.Er erreicht am 21. Juni den nördlichenWendekreis und am 21. Dezember den südlichenWendekreis. Dazwischen steht die Sonne zweimalim Jahr im Zenit, z.B. über dem Äquator am21. März und am 23. September (Abb. 19.2).Mit <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung des Zenitstands <strong>der</strong> Sonneverän<strong>der</strong>t sich auch die E<strong>in</strong>strahlung auf <strong>der</strong> Erde.Die Innertropische Konvergenz (ITC) verschiebtsich dadurch im Nordsommer nach Norden undim Südsommer nach Süden. Mit ihr verlagert sich<strong>der</strong> gesamte Passatkreislauf. Diese Verlagerung<strong>der</strong> Luftmassen geschieht aber nur um 5° bis 7°.Dadurch bleiben die Gebiete <strong>in</strong> unmittelbarerÄquatornähe ständig im Bereich feuchter Äquatorialluft(Zenitalregenzone) und die Gebiete um dieWendekreise ständig im Bereich <strong>der</strong> Passatw<strong>in</strong>de.Dazwischen liegende Gebiete stehen jahreszeitlichwechselnd unter dem E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Tiefdruckr<strong>in</strong>neund den Passatw<strong>in</strong>den (Abb. 19.2).21.6. Zenit30°nördlicher Wendekreis20°ZenitalregenzoneNordostpassatzone10°Äquator21.3. Zenit23.9. Zenit0°südlicher WendekreisSüdostpassatzone10°20°30°21.12. Zenit19.2: Jahreszeitliche Verlagerung des Passatkreislaufs

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!