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(PDF) IT & Gesundheit - Wirtschaftsförderung Hamm

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INTENSIVMEDIZINTelemedizin intensiv – Ein Konzept für das Ruhrgebiet?Die Herausforderungen des deutschen <strong>Gesundheit</strong>swesens spitzen sichinsbesondere in der hoch technisierten Disziplin der Intensivmedizin zu.Demografische und epidemiologische Entwicklung lassen den Schlusszu, dass der Bedarf an intensivmedizinischen Kapazitäten in Deutschlandin Zukunft steigen wird.Hinzu kommt, dass die Intensivmedizin von vielfältigen ÜberwachungsundTherapieaufgaben gekennzeichnet ist. Sie ist stark spezialisiert, interdisziplinärbesetzt und bedarf einer hohen fachlichen Verantwortung. Eswird gerade für kleine Krankenhäuser immer schwieriger, das erforderlichemedizinische Niveau zu erbringen und diese essentielle, aber ressourcenaufwändigeVersorgung in einer speziellen Fachabteilung sicherzustellen.Die telemedizinisch unterstützte Intensivmedizin birgt vor diesem Hintergrundund angesichts der nachgewiesenen Verbesserungen in derVersorgung enormes Potential! Erfolgreiche Projekte aus den USA zeigen,dass durch ergänzende Teleintensivmedizin die Sterblichkeit bei Intensivpatientinnenund -patienten gesenkt und die Langzeit-Lebensqualitätverbessert werden können. Darüber hinaus können die Verweildauerauf der Intensivstation und sogar die gesamte Krankenhausliegedauergesenkt werden. Das vom Land NRW und der EU geförderte und vomZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin begleitete Projekt TIM(TeleIntensivMonitoring) des Telemedizinzentrums Aachen (telemed.AC) befasst sich mit der Machbarkeit von Teleintensivmedizin. Ziel ist dieEntwicklung einer telemedizinischen Kommunikationsplattform sowieeines automatisierten Frühwarnsystems zur Sepsiserkennung. Bei TIMgeht es v.a. darum, die intensivmedizinische Versorgung in ländlichenEinrichtungen durch Telemedizin zu unterstützen. Kleinere Krankenhäusersollen sich mit Intensivmedizinern einer angeschlossenen Portalklinikin Verbindung setzen oder ärztliches Knowhow außerhalb der Dienstzeitnutzen können.Auch für das Ruhrgebiet können sich daraus Potenziale für die Zukunftergeben. Denn die beschriebenen Studienergebnisse aus den USA zeigen,dass positive Effekte auch bei großen Kliniken in Ballungsräumenbeobachtet werden können. Teleintensivmonitoring von Vitaldaten, intensivmedizinischenVideokonferenzen und fachärztliche Zweitmeinungenkönnen mittelfristig Kosten sparen, die Behandlungsqualität steigernsowie Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Medizinerinnen undMedizinern zu fördern.Eine weitere Perspektive ergibt sich zudem für die Region: So hatMedEcon Ruhr die Absicht, ein Kinder-Sepsis-Netzwerk aufzubauen undhierin auch telemedizinische Lösungen zum Einsatz zu bringen (sieheRubrik Kinder- und Jugendmedizin auf Seite 25).NEWS INTENSIVMEDIZINDräger Medical Deutschland GmbHEin Monitor für alle FälleMit der neuen Software-Version VG 2.1 überwachtder mobile Infinity M540 Monitor im Stand-Alone-Betrieb kontinuierlich die Vitaldaten des Patientenund überträgt sie jetzt auch an die ÜberwachungszentraleInfinity CentralStation (ICS). Für das Monitoringkritisch kranker Patienten erweitert dasInfinity Medical Cockpit die Überwachungsfunktionendes M540 direkt am Patientenbett. Währendder stationären Phasen ist der M540 an derDockingstation Infinity M500 direkt neben dem Bettdes Patienten eingedockt. Sie gibt beim Eindockendes M540 die lokale Standardkonfiguration vor undstellt die Strom- und Kommunikationsverbindungher. Der M540 passt sich jeder Überwachungssituationautomatisch an und begleitet den Patientendurch den gesamten Versorgungsprozess.Carina optimiert nicht-invasive BeatmungFür das BeatmungsgerätCarina ist eine neueSoftware 3.20 erhältlich.Sie ermöglicht mehrUnterstützung für nichtinvasivbeatmete Patientenund kann den Therapieaufwandreduzieren.Damit hilft das Gerät,den Erfolg der NIV (Non-Invasive Ventilation)-Therapie zu unterstützen.Die nicht-invasive Beatmung etabliert sichzunehmend in Kliniken. Im Vergleich zur Intubationführt sie zu weniger nosokomialen Infektionen undsenkt das Risiko für Komplikationen. Wie erfolgreichdie NIV-Therapie durchgeführt werden kann,hängt unter anderem davon ab, wie gut das Beatmungsgerätauf den Patienten abgestimmt ist.Mit der Software 3.20 bietet die Carina nun erstmalseine hinzuschaltbare Druckunterstützung fürdie kontrollierten Beatmungsmodi PC-BIPAPa undVCSIMVb an. Durch diese Zusatzfunktion erkenntdas Gerät, wenn der Patient selbst wieder atmenkann und unterstützt ihn aktiv. Das ist vor allembeim Entwöhnen (Weaning) nützlich, um die Eigenatmungdes Patienten am Ende der maschinellenBeatmung möglichst vollständig wiederherzustellen.Deutsche RentenversicherungKnappschaft-Bahn-SeeKlinik für Anästhesiologie hat neuen DirektorProf. Dr. Michael Adamzik ist neuer Direktor derKlinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin undSchmerztherapie am Universitätsklinikum KnappschaftskrankenhausBochum. Er tritt damit dieNachfolge von Prof. Dr. Michael Zenz an, der inden Ruhestand gegangen ist. Zuletzt arbeiteteAdamzik als Geschäftsführender Oberarzt in derKlinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin amUniversitätsklinikum Essen. Mit seinen 41 Jahrenist Adamzik bundesweit der jüngste Ordinarius imBereich der Anästhesie.Er ist Experte auf demGebiet in der Behandlungvon Blutvergiftungenund akutem Lungenversagen.Für seinneues Amt habe ersich vorgenommen, denBalanceakt zwischenMenschlichkeit und ökonomischerEffizienz zuschaffen und den Patientendie Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie,Intensivmedizin und Schmerztherapie als perioperativeMediziner sichtbar zu machen, sagte er.Klinikum WestfalenKnappschaftskrankenhaus richtet landesweitesWeiterbildungsangebot ausBereits Mitte April fand am Knappschafts-KrankenhausDortmund erstmalig in NRW ein Curriculumzur Beatmungsmedizin statt. 90 Ärzte folgtender Einladung, darunter viele junge Assistenzärzte.Chefarzt Dr. Kelbel war im Rahmen seines Engagementsin der Deutschen Gesellschaft für Pneumologieund Beatmungsmedizin der Auftrag zugefallen,eine entsprechende Weiterbildung zu zuorganisieren. Motiviert durch den breiten Zuspruchsoll die Veranstaltung nun im jährlichen Wechselam Knappschaftskrankenhaus Dortmund und ander Ruhrlandklinik Essen als regionales Formatetabliert werden. Der Auftrag bestätige auch dasRenommee, das sich das KnappschaftskrankenhausDortmund in der Beatmungsmedizin erworbenhabe, freut sich Dr. Clemens Kelbel. Währendder Schulung erwarben die Teilnehmer auch Kenntnisseüber den Einsatz nichtinvasiver Beatmung,mit Atemmasken statt Tuben und Kanülen, derimmer mehr an Bedeutung gewinnt.32 MedEcon Magazin 17

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