foyer 18 THeATer oLDeNBUrG Spielplan 2013/14Premieren 2013/14OperRichard Wagner Tristan und Isolde5. Okt. 2013Johann Strauß Die Fledermaus30. Nov. 2013Salvatore Sciarrino OPERation X: Lohengrin25. Jan. 2014W. A. Mozart Così fan tutte 31. Jan. 2014P. I. Tschaikowsky Eugen Onegin28. März 2014Benjamin Britten Albert Herring6. Juni 2014VolleSpfundIntendant Markus Müller zieht in seinerletzten Spielzeit am OldenburgischenStaatstheater alle RegisterText: Peter SchulzSchauspielnach Georg Büchner Woyzeck 13. Sept.2013Edward Albee Wer hat Angst vor VirginiaWoolf? 14. Sept. 2013Thom Luz & Laura de Weck Archiv desUnvollständigen (UA) 21. Sept. 2013Björn Bicker Deportation Cast 13. Nov. 2013Nikolai Gogol Der Revisor 29. Nov. 2013Henrik Ibsen Hedda Gabler 18. Jan. 2014Heiner Müller Quartett 14. Feb. 2014Franz Kafka Der Prozess 15. Feb. 2014Marc Becker Munch und van Gogh – DerSchrei der Sonnenblume (UA) 7. März 2014Jan Neumann Ein neues Stück (UA)8. Mai 2014John du Prez & Eric Idle Monty Python’sSpamalot 16. Mai 2014Werkgruppe2 Blankenburg (UA)5. Juni 2014TanzSungyop Hong ...was sie bewegt (UA)8. Nov. 2013Guy Weizman & Roni Haver Finale Grande(UA) 27. Feb. 2014Koen Augustijnen Sehnsucht, LimitedEdition (UA) 6. März 2014Samir Akika/Unusual Symptoms NeuesStück (UA) 28. Mai 2014Junges StaatstheaterAnthony McCarten Superhero 8. Sept. 2013Anneli Mäkelä Flußpferde un anner Peer(NDE) 27. Okt. 2013Charles Dickens Die Weihnachten desMr. Scrooge 10. Nov. 2013Joke van Leeuwen Deesje macht dasschon 16. Feb. 2014Andri Beyeler De Koh Rosmarie (NDE)26. April 2014Jesse Broekman Der Fuchs, der den Verstandverlor (UA) 18. Mai 2014Niederdeutsches Schauspielnach Herman Melville Moby Dick (NDE)13. Okt. 2013Friedrich Dürrenmatt De oole Daam2. Feb. 2014Claudia Schreiber Emmas Glück (NDE)29. März 2014Kristof Magnusson Männerhort − EenPlatz för Kerls 10. Mai 2014Der „Aufbruch“ – so das Motto der auslaufendenSaison – ist geschafft, vieleausgesprochen erfolgreiche Produktionenzeugen davon. Nun soll das StaatstheaterOldenburg „Einen Moment anhalten“.So jedenfalls lautet die Vorgabe für dieSpielzeit 2013/14, die Markus Müller freilichnicht als „Stillstand“ gewertet sehenmöchte. Vielmehr langt der scheidendeGeneralintendant, der bekanntlich nachMainz wechselt, im achten und letztenJahr seines Schaffens in Oldenburg so richtighin. 32 Premieren, darunter neun Uraufführungen,sind während der langenSaison vorgesehen, die von August 2013 bisJuli 2014 währt. Hinzu kommen 22 Wiederaufnahmenund zwei Festivals.Ein wahrhaft gewaltiges Programm also,weshalb das Ensemble nicht sonderlich vieleMomente zum „Anhalten“ finden dürfte.Müller will mit diesem Ansatz vielmehran die „vielen außergewöhnlichen Momente“anknüpfen, die er und alle Mitwirkendendes Hauses in den vergangenen Spielzeitenerlebt haben. Diese „Augenblicke, Bilderund Klänge“ seien gesammelt und in der Erinnerunggespeichert; es handele sich dabeium „besondere Momente“, denen Müllernun weitere folgen lassen möchte.Das könnte zum Beispiel für die Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ gelten, die AlexanderMüller-Elmau (Regie) und der OldenburgerGeneralmusikdirektor RogerEpple auf die Bühne bringen werden. Dasergreifende Werk, mit dem der Komponist„der Liebe, diesem schönsten aller Träumeein Denkmal setzen“ wollte, steht zugleichim Zentrum des Konzertspielplansder Spielzeit, die Wagner und seinem kompositorischenUmfeld gewidmet ist.Im Musiktheater weist der Spielplan neben„Tristan und Isolde“ unter anderem Mozarts„Così fan tutte“, Tschaikowskys „EugenOnegin“ und „Die Fledermaus“ vonJohann Strauß aus. Und auch „Die Zauber-Was ich an foyer besonders schätze, istdie kenntnisreiche und inhaltlich fundierteVorberichterstattung über Theaterproduktionen.Die Redaktion gibtihren Autoren viel Raum, sich mit Stoff,Autor und Werk auseinanderzusetzenund das Stück in seinem literarischenwie gesellschaftlichen Kontext zubetrachten. Zum großen Gewinn derLeser, aber auch des Theaters, das vonkultureller Berichterstattung, die sichdie nötige Zeit lässt, immer profitiert.Ich gratuliere zum 20. Geburtstag!Markus MüllerGeneralintendantStaatstheater Oldenburgflöte“ ist wieder dabei. Auf die mittlerweile50 ausverkauften Vorstellungen der beliebtenMozart-Oper werden weitere folgen,wie Müller mit zufriedenem Lächeln konstatiert:„Diese Inszenierung beweist ebensowie etliche andere Wiederaufnahmen,
THEATER OLDENBURG Spielplan 2013/14 19 foyer53°8‘N 8°13‘OWWW.HORST-JANSSEN-MUSEUM.DEEin altEsHErz kaspErtfür annEttETheater Oldenburg 2011: Die ZauberflöteZeichnungen und Briefevon Horst Janssenan Annette Kasperdass unser Haus sehr große Sympathienbeim Publikum genießt.“ Und das sei „einesehr beglückende Erfahrung.“Ähnliche Glücksgefühle beim Intendantendürfte ein Blick auf den „Kirschgarten“ auslösen,wird doch das Tschechow-Stück inder dann vierten Saison im „Fliegerhorst“gespielt. Als Wiederaufnahme steht auch„Dantons Tod“ von Büchner auf dem Spielplan,dessen „Woyzeck“ in der Bearbeitungvon Robert Wilson, Tom Waits und KathleenBrennan die Schauspiel-Saison eröffnenwird. Damit setzt der leitende HausregisseurK.D. Schmidt, der auch „Die Fledermaus“ inszenierenwird, seine Auseinandersetzungmit dem Werk von Georg Büchner fort. Theaterfreundenbietet sich dabei die gute Gelegenheit,den Oldenburger „Woyzeck“ mit dernoch aktuellen Produktion am Bremer Goetheplatzund der bevorstehenden Inszenierungin Osnabrück zu vergleichen.Die Schauspiel-Sparte bietet in der FolgeBewährtes wie „Hedda Gabler“ von HenrikIbsen, Edward Albees „Wer hat Angstvor Virginia Woolf?“ oder „Der Revisor“von Nikolai Gogol, bringt aber auch vier (!)Uraufführungen auf die Bühne. Dazu gehörtdas „Archiv des Unvollständigen“,ein „Sprachmusik-Abend“ von Thom Luzund Laura de Weck in Kooperation mit denRuhrfestspielen Recklinghausen. HausautorMarc Becker entwickelt gemeinsam mitder Puppenspielerin Ulrike Quade „Munchund van Gogh – Der Schrei der Sonnenblume“.Und Jan Neumann schreibt ein neuesStück als gemeinsames Projekt mit der UniversitätOldenburg.„Eine wichtige Position“ im Schauspielplannimmt laut Markus Müller „Blankenburg“ein: Der „düstere Ort“ am äußersten Randder Stadt, einst Einrichtung der Psychiatrie,SA-Arbeitslager und Aufnahmestellefür Asylbewerber, soll gemeinsam mit der„werkgruppe 2“ ins Bewusstsein der Oldenburgergehoben werden. Schwere Kost,keine Frage. Ungleich komischer dürfte esda bei „Monty Python’s Spamalot“ werden;ein Musical, das auf dem Spielfilm „DieRitter der Kokosnuss“ basiert.Im Jungen Staatstheater werden unter anderem„Superhero“ von Anthony Mc-Carten, „Deportation Cast“ von Björn Bickerund „Deesje macht das schon“ vonJoke van Leeuwen gegeben. Hinzu kommenals Familienstück „Die Weihnachtendes Mr. Scrooge“ von Charles Dickensund die Uraufführung von Jesse Broekmans„Der Fuchs, der den Verstand verlor“.Damit werde „das Engagement für die sowichtige Repertoirebildung im zeitgenössischenMusiktheater für Kinder und Jugendliche“fortgesetzt.Überregionale Aufmerksamkeit wird zweifellosdie Arbeit von Sungyop Hong ausSeoul auslösen. Der renommierte künstlerischeLeiter der Korean National ContemporaryDance Company wird mit derOldenburger Tanz-Compagnie „…was siebewegt“ einstudieren und will sich dabeivon „Menschen und Werken der deutschenTanzgeschichte inspirieren lassen.“ WeitereGlanzlichter dürften die Produktionenvon Koen Augustijnen („Sehnsucht, limitededition“) und Guy Weizman setzen,der in „Finale Grande“ Tänzer und Zirkusartistenauf die Bühne des Großen Hausesbringt und damit eine Art inoffiziellesMotto für die letzte Müller-Spielzeit liefert.9.6. –15.9.2013Horst-Janssen-MuseumOldenburg