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Foyer-Kulturjournal

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foyer 52 MUSIKfeST BreMeNmuSiKfeStbremenRolando Villazón (©Gabo / DG)Eva Mei (©Atelier Musicale)Andris Nelsons (©Marco Borggreve)„Diktator“ VillazónTitelrolle in Mozarts „Lucio Silla“(SN) Seit Rolando Villazón seine Stimmkriseüberwunden hat, geht er wieder ingroßen Häusern ein und aus. Die zahlreichenEinladungen gelten jedoch nichtnur dem Sänger, sondern meist auch demstets gutgelaunten, ja witzigen DarstellerVillazón. Davon konnte man sich beimMusikfest Bremen des Vorjahres überzeugen,als er Konzertarien Mozarts sang.Diesmal spielt er eine Titelrolle, nämlichden liebeshungrigen Diktator in MozartsJugendwerk „Lucio Silla“. Eine interessanteAufgabe: Inmitten von Intrigen begehrtder Herrscher rigoros eine Schöne,die schon einem anderen jungen Mannangehört. Aber Lucio Silla zeigt auch Größe:Am Schluss der Vergeblichkeit offenbarter Milde und tritt zurück.Villazóns „Konkurrenz“ ist nicht nur imStück sehr groß, denn Marc Minkowskidirigiert seine Musiciens du Louvre Grenoble,und wenn der Maestro am Pult amtiert,wählt er zuvor erstklassige Interpretenaus: So Olga Peretyako als Giunia, dieSilla hartnäckig abweist, und die MezzosopranistinMarianne Crebassa in der Hosenrolleihres Geliebten Cecilio. Auch aufInga Kalna, Eva Liebau und den ruhmreichenSalzburger Bachchor dürfte hundertprozentigVerlass sein.25. August, 18 Uhr/27. August, 19 Uhr,Musical Theater BremenSopranistin Eva Mei lädt einSoiree mit exzellenten Gästen(SN) Funk und Fernsehen haben die „MusikalischenSoireen“ aus den Salons undguten Bürgerstuben längst verdrängt. Dabeiwar es doch meist sehr gemütlich, imKreise Gleichgesinnter besonders jungenMusikern zu lauschen, die bei diesen Gelegenheitenihre Visitenkarten abgabenund oft das Honorar dringend benötigten.Eva Mei, viele Jahre lang Primadonna desKoloratur- und lyrischen Sopranfachs ander Oper Zürich, versucht jetzt beim MusikfestBremen eine Wiederbelebung der„musikalischen Abendgesellschaften“.Und damit der Auftakt erfolgreich verläuft,hat sie sich kompetente Kollegeneingeladen: Die Mezzosopranistin JoséMaria Lo Monaco, den Tenor Filippo Adamiund den Bass Ugo Guagliardo. Sie allesind bestens vertraut mit Interpretationendes Rossini-Gesangs, wie etwa die Einladungenzum Rossini-Festival in Pesaround anderen herausragenden Events beweisen.Und was liegt näher, als auch beidieser Soiree Maestro Gioacchino Rossinizu huldigen, der selbst eine „Soiree musicale“komponiert hat. Sicher werden dieInterpreten, von Gianni Fabbrini am Flügelbegleitet, mit erlesenem Belcanto-Genussund trefflichen Parlando-Freudenbrillieren.31. August, 20 Uhr, Glocke BremenFamiliensacheAndris Nelsons tritt mit Ehefrau auf(SN) Seit Simon Rattle verkündet hat, dasser 2018 die Leitung der Berliner Philharmonikerabgeben werde, wirbeln die Namenmöglicher Nachfolger durch die Musikwelt.Am häufigsten wird Andris Nelsonsgenannt, der wohl das dirigentischeFormat wie das passende Alter aufweist.Von seinem Können konnten sich die BremerMusikfestgäste 2011 überzeugen, alsder Lette das Royal Concertgebouw OrchestraAmsterdam dirigierte.Gegenwärtig ist Nelsons Chef des City ofBirmingham Symphony Orchestra, just jenesOrchesters, das Rattle einst auf internationalesNiveau führte. Und noch eineParallele: Sir Simon ist mit der MezzosopranistinMagdalena Kožená verheiratet,Nelsons hat die Sopranistin Kristine Opolaiszur Ehegattin gewählt, die mit ihrerfarbenreichen Stimme besonders in bewegendenRollenportraits begeistert. Siekommt mit zum Konzert des City of BirminghamSymphony Orchestra und singtzwei besonders schöne Opern-Höhepunkte:Desdemonas von Todesahnung durchzogenes„Lied von der Weide“ (Otello) undTatjanas gefühlsintensive „Briefszene“(Eugen Onegin). Andris Nelsons interpretiertdie wirkungsvolle Ouvertüre zu Verdis„Macht des Schicksals“ und die tief schürfendeachte Sinfonie von Dvorák.1. September, 20 Uhr, Glocke Bremen

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