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Foyer-Kulturjournal

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foyer 22 THeATer oSNABrÜCK Spielplan 2013/14auf der erfolgSSpurTheater Osnabrück startet mit dem Festival„Spieltriebe 5 – Total Real“ in die neue SpielzeitText: Peter SchulzTheater Osnabrückein Haus macht von sich reden. DasTheater Osnabrück, seit einem Jahrunter der Leitung des früheren BremerOperndramaturgen Dr. Ralf Waldschmidt,hat eine ausgesprochen gelungeneSpielzeit absolviert. Dafür sprechen unteranderem Einladungen zu den Theatertagenin Mülheim und – zum zweiten Mal in Folge– den Autorentheatertagen des DeutschenTheaters in Berlin (beide für Azar MortazavisSchauspiel „Ich wünsch mir eins“ in derInszenierung von Annette Pullen), bemerkenswerteInszenierungen wie die Oper„Das große Heft“ (siehe Seite 26) und vieleausverkaufte Vorstellungen.An diese Erfolgsgeschichte wollen derIntendant und sein Team in der Saison2013/14 anknüpfen. Gestartet wird mit demFestival „Spieltriebe 5 – Total Real“, dasFragen nach der Chance von Kunst und Lebenangesichts der Totalität der Ökonomieaufgreift. Zu einem weiteren Höhepunktder Spielzeit dürfte die Rekonstruktion derMary Wigman-Choreografie von StrawinskysJahrhundertwerk „Le Sacre du Printemps“werden, die in Kooperation mit demTheater Bielefeld und dem BayerischenStaatsballett realisiert wird (9. November).Im Musiktheater sticht neben Puccinis „LaBohème“ (28. September) und der deutschenErstaufführung von Antonin Dvoráks Oper„Vanda“ (15. 3. 2014) sowie Walter Braunfels„Die Vögel“ (21. 6. 2014) besonders einProjekt des auch in Bremen und Bremerhavengeschätzten Regisseurs Andrej Woronhervor. Er wird Johann Sebastian Bachs„Johannes-Passion“ als „bilderreiche undausdrucksstarke Erzählung“ inszenieren(Premiere 18. 1. 2014). Dafür wird neben Solistendes Osnabrücker Ensembles auch eineigens gegründeter Projektchor OsnabrückerBürgerinnen und Bürger auf der Bühneam Domhof stehen. Die musikalischenLeitung liegt bei GMD Andreas Hotz.Als Operndramaturg am Bremer Thea-ter habe ich foyer vor zehn Jahren kennengelernt.Als Intendant am TheaterOsnabrück in den Nordwesten zurückgekehrt,gehöre ich nun wieder zu denregelmäßigen Lesern. foyer zeichnetsich durch eine gekonnte Mischungaus profunder Information über dieKunst- und Kulturszene und pointiertformulierter Meinung der stets sehrsachkundigen Autorinnen und Autorenaus. Ich kenne – auch nach vielenJahren Theaterarbeit in so manchendeutschen Städten – kein Magazin, dassso gekonnt den notwendigen Anteil anWerbung mit den Inhalten austariert.Dr. Ralf WaldschmidtIntendant Theater OsnabrückDas Schauspiel präsentiert unter anderemGeorg Büchners „Woyzeck“ in der Fassungvon Tom Waits, Kathleen Brennan undRobert Wilson (27. 10.), die gegenwärtigauch in Bremen zu sehen ist. Da lohnt sichder Vergleich! Die Leitende SchauspielregisseurinAnnette Pullen übernimmtzwei Produktionen, nämlich Ibsens „DieWildente“ (8. 2. 2014) und Shakespeares„Macbeth“ (24. 5. 2014).Hinzu kommen mehrere Übernahmenaus dem Festival-Programm „Spieltriebe5 – Total Real“ vom 6. bis 8. September. Zuerleben sind elf Premieren, davon neun Uraufführungen.Die Zuschauer werden auffünf Routen, teilweise über die Stadtgrenzenhinaus, geleitet und erleben Theater anOrten, an denen bisher noch nie gespieltwurde, darunter die Spedition Hellmannoder ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg.Die Tanzsparte steht nach der erfolgreichenersten Spielzeit von Mauro deCandia und seiner neu formierten „DanceCompany Theater Osnabrück“ vor derRekonstruktion von Mary Wigmans „LeSacre du Printemps“ nach Igor Strawinsky.Mary Wigman, eine der bedeutendstenProtagonistinnen des modernen Tanzes inDeutschland, hatte das Werk 1957 choreografischumgesetzt, nun soll diese Fassungrekonstruiert werden. Gefördert wird dasambitionierte Projekt durch den TanzfondsErbe, eine Initiative der Kulturstiftung desBundes. Außerdem steht die Uraufführungvon Mauro de Candias choreografischerInterpretation von Shakespeares „Romeound Julia“ auf dem Programm (22. 2. 2014).

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