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Leitfaden für - Südtiroler Bauernbund

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1.4 Maßeinheiten in der Holz- und ForstwirtschaftÜbliche Maßeinheiten in der Forst- und Holzwirtschaft sind Festmeter (fm) <strong>für</strong> Rundholzsortimente undRaummeter (rm) <strong>für</strong> geschichtetes Holz bis 2 m Länge. Für kleinstückiges, lose geschüttetes Holz (z. B.Hackgut) wird der Begriff Schüttraummeter (Srm) verwendet.• 1 Vorratsfestmeter (Vfm) ist die Maßeinheit <strong>für</strong> einen Kubikmeter feste Holzmasse mit Rinde. DieseMaßeinheit wird vorwiegend bei Schätzungen und Berechnungen z. B. des Holzvorrates eines stehendenBaumes, eines stehenden Waldes oder des Baumbestandes verwendet.• 1 Festmeter (fm) ist die Maßeinheit <strong>für</strong> einen Kubikmeter feste Holzmasse ohne Luftzwischenräume imgeschlägerten Zustand.• 1 Raummeter (rm) ist die Maßeinheit <strong>für</strong> geschichtetes Holz, das unter Einschluss der Luftzwischenräumeein Gesamtvolumen von einem Kubikmeter erreicht.• 1 Schüttraummeter (Srm) ist die Maßeinheit <strong>für</strong> zerkleinertes, geschüttetes Holz(z. B. Hackgut, Sägespäne, Stückholz), das inklusive der Luftzwischenräume ein Gesamtvolumen voneinem Kubikmeter erreicht.• 1 Atro-Tonne absolut trockenes Holz (atro) ist die Maßeinheit <strong>für</strong> die (rechnerisch ermittelte) Masse beieinem Wassergehalt von 0 %.Der Endpunkt der natürlichen Trocknung ist der Zustand „lufttrocken“ (lutro). Der Wassergehalt beträgt15 % bis 20 %.Generell gelten folgende Umrechnungsfaktoren <strong>für</strong> gebräuchliche Brennholzsortimente:1 fm Rundholz = 1,4 rm Schichtholz = 2,5 Srm HackschnitzelAllerdings handelt es sich hierbei um Richtwerte, die je nach Schichtung, Korngröße und Verdichtung beimTransport schwanken können.Nachdem in den nachfolgenden Kapiteln immer wieder von den Begriffen „Holzauszeige“, „Holznutzung“und „Hiebsatz“ die Rede ist, werden an dieser Stelle die genannten Begriffe erläutert.» Holzauszeige: Bei der Holzauszeige werden jene Bäume gekennzeichnet, die genutzt werden können.Dabei werden die Anzahl der Bäume und die Holzmenge aufgenommen. Die Holzauszeige wird vomForstpersonal nach verschiedenen Kriterien durchgeführt. So wird eine Übernutzung verhindert.» Holznutzung: Die Angaben zur Holznutzung beschreiben die geerntete Holzmenge. Das Holz wurde zuvorvom Forstpersonal ausgezeigt. Die effektiv genutzte Menge wird zwar nicht erhoben, es wird jedochangenommen, dass die ausgezeigte Holzmenge auch der Holznutzung entspricht.» Hiebsatz: Der Hiebsatz ist das Planungsinstrument <strong>für</strong> eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder undwird über einen Zeitraum von zehn Jahren definiert. Es wird also vorab <strong>für</strong> eine Planungsperiode vonzehn Jahren eine Holzmenge definiert, die im Sinne der Nachhaltigkeit geerntet werden kann.Wälder mit einer Größe von mehr als hundert Hektar müssen nach einem Waldbehandlungsplan bewirtschaftetwerden, der alle zehn Jahre erneuert wird. Die forstliche Betriebsplanung sorgt damit da<strong>für</strong>, dassdie Holznutzung bzw. die geerntete Holzmenge den Hiebsatz im Zehn-Jahres-Zeitraum nicht überschreitet.Die im Waldbehandlungsplan beinhalteten Vorschriften regeln die waldbauliche Behandlung der Wälder, dasAusmaß der Nutzung, Waldverbesserungsmaßnahmen aber auch Maßnahmen zum Biotopschutz.Für Wälder mit einer Fläche unter hundert Hektar sind Waldkarteien vorgesehen, die ihre Bewirtschaftungund Nutzung regeln.12

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