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Leitfaden für - Südtiroler Bauernbund

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III) Die Realisierung von Biomasse-MikronetzenIm nachfolgenden Kapitel wird auf ein Kooperationsmodell zwischen Landwirten und Handwerkern näher eingegangen,das interessante Möglichkeiten der Zusammenarbeit der beiden Sektoren <strong>für</strong> die Zukunft aufzeigt.Dabei handelt es sich um die sogenannten Biomasse-Mikronetze, welche aufgrund des großen Zukunftspotentialsund der damit verbundenen vielfältigen Entwicklungs- und Tätigkeitsbereiche <strong>für</strong> Landwirte und Handwerkerden inhaltlichen Schwerpunkt dieser Broschüre bilden.1. Biomasse-Mikronetze: DefinitionDie Erschließung von kleinen Siedlungsgebieten mit Fernwärmenetzen ist aufgrund der großen Entfernung zurHeizzentrale häufig unmöglich. Als Alternative haben sich kleine dezentrale Energieversorgungsnetze, sogenannte„Mikronetze“, etabliert.Biomasse-Mikronetze sind Energieproduktionsanlagen im kleineren Leistungsbereich. Sie werden mit Biomasseaus den heimischen Wäldern betrieben und versorgen einzelne oder mehrere öffentliche Gebäude bzw. kleinereWohnsiedlungen mit Wärme.Der Betreiber eines Biomasse-Mikronetzes kann beispielsweise ein lokales Energiedienstleistungsunternehmen,ein Privatunternehmen, eine öffentliche Institution (z. B. Gemeinde) oder auch eine Gruppe bäuerlicherWaldbesitzer und Handwerker sein, die sich genossenschaftlich organisieren.Auf alle Fälle bietet die Errichtung von Biomasse-Mikronetzen vielfältige Tätigkeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten<strong>für</strong> das Handwerk und die Landwirtschaft vor Ort, da in der Regel lokale Handwerksbetriebe <strong>für</strong> dieInstallation der Heizanlage und <strong>für</strong> anfallende bauliche Maßnahmen (z. B. Errichtung Wärmeverteilungsnetzund Lagerräumlichkeiten <strong>für</strong> das Hackgut) einbezogen werden. Die Landwirte hingegen liefern das Hackgutaus ihren eigenen Wäldern und sichern sich somit ein Zusatzeinkommen.Da das Hackgut vor Ort produziert wird, müssen entlang der Versorgungskette nur kurze Distanzen überwundenwerden, weshalb der logistische Aufwand relativ gering und leicht zu bewältigen ist.Mikronetz mit mehreren Gebäudenenergieversorgung eines einzelnen GebäudesQuelle: Regionalenergie Steiermark, Gesellschaft <strong>für</strong> erneuerbare Energiesysteme, Weiz, 2011In der nachfolgenden Tabelle sind einige Beispiele <strong>für</strong> Biomasse-Mikronetze, die im österreichischen BundeslandSteiermark realisiert wurden, mit den wichtigsten Kennzahlen zur Anlage bzw. zum jährlichen WärmeundHackschnitzelbedarf aufgelistet:35

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