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4/12 - Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs

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infosplitterMag. Martin Schilleroffice@esstempore.ataktuelle Infosaus Wissenschaft und MedienSchützt Schokolade vor Schlaganfall?Das schwedische Karolinska-Institut hat sich mit den positivenAuswirkungen von Pflanzenstoffen in Kakao befasst. Die Gruppejener Personen, die in <strong>der</strong> aktuellen Untersuchung am meistenSchokolade zu sich nahmen, hatte ein um 17 % geringeresRisiko für Schlaganfälle als die Gruppe jener, die am wenigstenverzehrten. Für die Studie waren die Ernährungsgewohnheitenvon 37.000 SchwedInnen begleitet und kontrolliert worden.K J Forsberg, A Reyes, B Wang, E M Selleck, M O A Sommer und G Dantas.The Shared Antibiotic Resistome of Soil Bacteria and Human Pathogens. Science31 August 20<strong>12</strong>: 337 (6098), 1107-1111.Fett am Bauch auch bei Normalgewicht bedenklich?Erneut zeigte sich, dass ein hohes Taille-Hüft-Verhältnis ein Risikofür die Gesundheit darstellt. Bauchfett ist laut einer neuenStudie an über 2.500 Personen deshalb so riskant, weil es entzündlicheStoffe freisetzt, die Herz und Stoffwechsel schädigen.Demnach ist eine fettreiche Taille bei Normalgewicht ebensoschädlich. Warum gerade Bauchfett diese Stoffe produziert, istnoch nicht geklärt.European Society of Cardiology, 27.8.: Normal Weight individuals With BellyFat at Highest CVD Risk. www.escardio.org/about/press/press-releases/esc<strong>12</strong>-munich/Pages/weight-obesity-cardiovascular-mortality-risk.aspxErhöhen Zucker-Eiweiß-Verbindungen in Wurst das Diabetes-[Typ-2-Risiko?Dass hoher Wurstkonsum mit Diabetes assoziiert sein kann, wurdeschon mehrfach diskutiert. Nun haben WissenschafterInneneinen interessanten Zusammenhang ermittelt. Sie fanden in<strong>der</strong> Rotterdam Study heraus, dass we<strong>der</strong> Geflügelfleisch nochrotes Fleisch das Diabetes- Typ-2-Risiko erhöhen, Wurstwarenhingegen sehr wohl. Dies betrifft den täglichen Verzehr vonmindestens 30 g. Verantwortlich für die negative Wirkung könntengesättigte Fette o<strong>der</strong> Nitrite sein. Darüber hinaus sollen sogenannte„Advanced Glycation End Products“ (AGE) die Insulinresistenzerhöhen können. Diese Verbindungen entstehen,wenn Zucker und Eiweiß gemeinsam gekocht werden.G J van Woudenbergh, A Kuijsten, B Tigcheler, E J.G. Sijbrands, F J.A. vanRooij, A Hofman, C.M. Witteman und E J M Feskens. Meat Consumption andIts Association With C-Reactive Protein and Incident Type 2 Diabetes: TheRotterdam Study Diabetes Care July 20<strong>12</strong> 35:1499-1505.Beige Fettzellen entdecktDeutsche ForscherInnen haben einen Signalweg im Stoffwechselvon Mäusen entschlüsselt, <strong>der</strong> <strong>der</strong>en Fettverbrennungerhöht. Konkret fand man nach den bekannten weißen undbraunen Fettzellen nun beige Fettzellen, die Nahrungsenergiein Wärme umwandeln und sich aus den weißen Fettzellen herausbilden können. Einen Signalweg, <strong>der</strong> die Bildung von brauneno<strong>der</strong> beigen Fettzellen aus weißen Zellen bremst, konnteman nun am Mausmodell erfolgreich blockieren.Jennissen K, Siegel F, Liebig-Gonglach M (20<strong>12</strong>) A VASP-Rac–Soluble GuanylylCyclase Pathway Controls cGMP Production in Adipocytes. ScienceSignaling 239: 62.Studie: Ratten durch GVO-Mais krank?Französische ForscherInnen veröffentlichten kürzlich eine Studie,wonach mit GVO-Mais gefütterte Ratten nach 17 Monatenein fünfach erhöhtes tödliches Krebsrisiko gegenüberden Tieren <strong>der</strong> Vergleichsgruppe (konventionelles Futter) aufwiesen.Die meisten Weibchen erkrankten an Brustkrebs, dieMännchen häufig an Haut- o<strong>der</strong> Nierentumoren. Die Studiewurde jedoch heftig kritisiert. So seien die ForscherInnen detaillierteAngaben zum Futter schuldig geblieben. Weiters sei die in<strong>der</strong> Untersuchung verwendete Rattenart generell anfälliger fürBrustkrebs und auch <strong>der</strong> statistische Ansatz wurde bemängelt.G-E Séralini, E Clair, R Mesnage, S Gress, N Defarge, M Malatesta, D Hennequinund J Spiroux de Vendômois. Long Term Toxicity of a Roundup Herbicideand a Roundup-tolerant Genetically Modified Maize. Food and ChemicalToxicology, In Press, Available online: 19 September 20<strong>12</strong>.<strong>Verband</strong> Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V. –VBIO, 21.9.: Rattenstudie mit genmodifiziertem Mais - Biologenverband siehtschwere MängelProteine werden durch Mikrowellen nicht verän<strong>der</strong>tGrazer ForscherInnen konnten nachweisen, dass nie<strong>der</strong>energetischeelektromagnetische Strahlung von Mobiltelefonen,WLAN o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mikrowelle die Struktur von Proteinen nicht verän<strong>der</strong>t.Entscheidend ist laut den WissenschafterInnen nichtdie Strahlung, son<strong>der</strong>n die Temperatur, denn unter Hitzeeinfluss„verdauen“ bestimmte Enzyme das Protein schneller. Damitwurden Ergebnisse an<strong>der</strong>er Untersuchungen wi<strong>der</strong>legt, dieStrukturverän<strong>der</strong>ung von Eiweißen durch Mikrowellenbehandlungnachgewiesen haben wollen.Damm M, Nusshold C, Cantillo D et al. Can Electromagnetic Fields influencethe Structure and Enzymatic Digest of Proteins? A Critical Evaluation of Microwave-assistedProteomics Protocols. Journal of Proteomics, http://dx.doi.org/10.1016/j.jprot.20<strong>12</strong>.07.043einblicke 0 4/<strong>12</strong> Zeitschrif t des <strong>Verband</strong>es <strong>der</strong> Ernährung swi s senschaf ter <strong>Österreichs</strong> <strong>12</strong>

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