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einblicke<br />

Zeitschrift des Verbandes der<br />

Ernährungswissenschafter Österreichs<br />

02/12<br />

Der neue Vorstand stellt sich vor<br />

Interview ab Seite 3<br />

Darjeelingtee Limited<br />

Bericht ab Seite 6<br />

Nationaler Aktionsplan Ernährung (NAP .e) 2012<br />

Bericht ab Seite 8<br />

Essen in aller M<strong>und</strong>e<br />

Gemeinschaftsverpflegung im Trend<br />

Veranstaltungsbericht ab Seite 10<br />

Freiheit oder Fremdbestimmung<br />

Wie privat ist Essen?<br />

Veranstaltungsbericht ab Seite 13<br />

Veranstaltungsbericht . . . . . . . . . . . . . Seite 12<br />

VIP-Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15<br />

Neue Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17<br />

Berichte aus den Arbeitskreisen . . . . . Seite 18<br />

Neues vom IfEW . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19<br />

Praxisdialoge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20<br />

LehrerInnenNetzwerk . . . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />

einblicke 01/10 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs Infosplitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 241<br />

Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25<br />

Webtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 27<br />

Juli 2012 I 21. Jahrgang<br />

ISSN 1029-9823


[ [ Veröffentlichung gem. § 25 (1) Mediengesetz<br />

Medieninhaber, Herausgeber<br />

Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs<br />

VEÖ Geschäftsstelle<br />

Erdbergstraße 10/40, 1030 Wien<br />

Tel .: +43 1 333 39 81<br />

Fax: +43 1 333 39 81-9<br />

E-Mail: veoe@veoe .org<br />

ZVR-Zahl: 614746509<br />

Geschäftsführerin: Mag . a Katharina Phillipp<br />

VEÖ-Vorstand 2012 – 2015<br />

Vorsitzende: Mag . a Ursula Umfahrer-Pirker,<br />

Mag . a Sonja Reiselhuber Schmölzer<br />

SchriftführerInnen: Mag . a Viktoria Scherrer,<br />

Mag . Dr . Manuel Schätzer<br />

KassierInnen: Mag . DI Andreas Schmölzer, Mag . a Dr . in Birgit Wild<br />

Gr<strong>und</strong>legende Richtung<br />

Informationsweitergabe über Ernährung . Die Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder . Sie transportieren<br />

ausschliefllich die Meinung der VerfasserInnen .<br />

In dieser Publikation wurde für die wesentlichsten Personenbezeichnungen<br />

die geläufige Form der geschlechtergerechten<br />

Schreibung (mit „Binnen-I“) angewendet . Aus Gründen der<br />

besseren Lesbarkeit wurde jedoch in einigen Fällen nur die<br />

männliche Form verwendet, die selbstverständlich gleichwertig<br />

für Frauen <strong>und</strong> Männer gilt .<br />

LeserInnenbriefe an: veoe@veoe .org<br />

[ [ Impressum<br />

Redaktionsleitung <strong>und</strong> Anzeigenannahme: Mag . a Stefanie Pichler,<br />

Mag . a Katharina Phillipp<br />

Layout/Grafik: Mag . a Alexandra Wolfschütz<br />

Korrektorat: Conny Vrbicky<br />

Grafik/Design: Susan Tadayyon-Gilani<br />

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:<br />

Mag . a Petra Borota-Buranich<br />

Dr. in Eva Derndorfer<br />

Katharina Diem, Bakk .<br />

Mag . a Dr . in Birgit Hauer<br />

Evelyn Hosner<br />

Tanja Humer<br />

Mag . a Petra Lehner<br />

Dipl . oec . troph . in Dipl .-Päd in Britta Macho<br />

Lisa Mair<br />

Mag . a Katharina Phillipp<br />

Mag . a Stefanie Pichler<br />

Elisabeth Pilz, Bakk .<br />

Mag . Martin Schiller<br />

Mag . a Verena Sgarabottolo<br />

Julia Weinmayr<br />

Mag . Dr . Alexander Zilberszac<br />

editorial<br />

Liebe Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen,<br />

machen Sie es sich bequem, denn vor Ihnen<br />

liegt eine besonders starke einblicke-Ausgabe –<br />

sowohl was den Inhalt als auch den Umfang betrifft<br />

. Denn vieles hat sich getan <strong>und</strong> vieles davon<br />

haben wir für Sie zusammengetragen .<br />

So fand Ende März die Wahl des neuen VEÖ-Vorstandes<br />

statt . Wer sich nun ein näheres Bild zu den aktuellen Funktionären<br />

machen möchte, hat ab Seite drei die Gelegenheit – vielleicht bei<br />

einer Tasse Darjeelingtee, dem „Champagner unter den Tees“? Mehr<br />

über dessen Herstellung ab Seite 6 .<br />

Eine in ihrer Bedeutung oft unterschätzte Sparte in puncto Ernährung<br />

wollen wir diesmal besonders beleuchten: die Gemeinschaftsverpflegung<br />

. Warum unterschätzt? Aus einfachem Gr<strong>und</strong>: Sie ist „in aller M<strong>und</strong>e“,<br />

jede/r kommt mit ihr in Berührung: im Kindergarten, in der Kantine<br />

oder im Seniorenheim . Ihr gebührt also höhere Aufmerksamkeit . So geschehen<br />

im Rahmen des NAP .e, etwa in Form der „Leitlinie Schulbuffet“<br />

(S . 8) . Oder der VEÖ-MultiplikatorInnenveranstaltung am 22 . Juni 2012,<br />

die sich exklusiv dem Thema widmete (S . 10) .<br />

Wem bewusst wird, dass zahlreiche äußere Faktoren die eigene Essensauswahl<br />

beeinflussen, stellt schließlich die Frage: Wie privat ist Essen?<br />

– Was uns zum zentralen Thema des diesjährigen Symposiums des forum<br />

. ernährung heute führt . Mehr dazu ab S . 13, Aha-Erlebnis nicht<br />

ausgeschlossen .<br />

Aha-Erlebnisse wurden auch den TeilnehmerInnen des VEÖ-Workshops<br />

„Frauen 50 plus“ zuteil (S . 12) . Hierbei standen (ernährungs)physiologische<br />

<strong>und</strong> psychologische Aspekte im Mittelpunkt, die über das körperliche<br />

<strong>und</strong> seelische Wohlbefinden von Frauen in diesem Alter mitentscheiden<br />

<strong>und</strong> auf die v .a . in der Beratung besonderes Augenmerk<br />

gelegt werden sollte .<br />

Auf welche Forschungsgebiete das IfEW derzeit besonderes Augenmerk<br />

legt, lesen Sie in unserer brandaktuellen Serie „Aktuelle Forschungsprojekte<br />

– ein Wissenschafts-Update“ in der Rubrik „neues vom ifew“ auf S .19 .<br />

Diese <strong>und</strong> viele weitere spannende Beiträge warten also auf Sie . Na,<br />

haben Sie`s schon bequem?<br />

Herzliche Grüße<br />

Mag . a Stefanie Pichler<br />

stefanie-pichler@gmx .at


interview<br />

Mag. a Stefanie Pichler<br />

stefanie-pichler@gmx .at<br />

Der neue Vorstand stellt sich vor<br />

Nun[ist[es[fix:[Alle[Funktionäre[des[neuen[VEÖ-Vorstandes[stehen[fest.[Die[Ärmel[sind[längst[hochgekrempelt[<strong>und</strong>[die[Arbeit[wurde[<br />

aufgenommen.[Was[die[neuen[Vorstände[neben[ihren[fachlichen[Kompetenzen[noch[mitbringen?[Mit[Sicherheit[reichlich[Motivation,[eine[große[Portion[Verantwortungsgefühl[<strong>und</strong>[eine[Prise[ges<strong>und</strong>en[Humor.[Eine[Kostprobe.<br />

Mag . a Ursula<br />

Umfahrer-Pirker<br />

1 . Vorsitzende<br />

[ [ Geboren 1963 in St . Veit/Glan, verheiratet, eine Tochter<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• Selbständig mit umfahrer ernährungsconsulting<br />

(www .umfahrer .at), Ernährungskonzepte für<br />

Unternehmen<br />

Wo siehst du aktuell die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

Der VEÖ ist österreichweit die einzige Berufsgruppenvertretung der ErnährungswissenschafterInnen<br />

– die Mitgliederzahl steigt stetig . Es ist das Potential<br />

vorhanden, unsere Berufsgruppe immer weiter bekannt zu machen<br />

<strong>und</strong> in immer neue berufliche Felder vorzudringen . Dafür bedarf es aber<br />

auch der aktiven Mithilfe unserer Mitglieder .<br />

Wo möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders einbringen?<br />

Im VEÖ erlebe ich derzeit eine gewisse Stagnation der Arbeitskreise – es<br />

mangelt ein wenig an MitarbeiterInnen, manche Arbeitskreise suchen sogar<br />

neue LeiterInnen . Hier möchte ich vor allem ansetzen <strong>und</strong> unseren<br />

Mitgliedern die Arbeit im VEÖ schmackhaft machen . Es braucht nicht nur<br />

engagierte AktivistInnen, auch der VEÖ muss sich intern bei der Nase nehmen<br />

<strong>und</strong> die Mitarbeit attraktiver machen .<br />

Und freilich liegen mir die rechtlichen Belange am Herzen – hier gilt es<br />

auch mehr Kompetenz aufzubauen . Es kann nicht sein, dass Mitglieder mit<br />

rechtlichen Fragen abgewiesen werden oder monatelang auf eine Antwort<br />

warten – da müssen wir besser werden .<br />

Beruflich hast du laufend mit Health Claims zu tun . Welcher Claim hat dich<br />

bisher besonders amüsiert?<br />

Also das ist jetzt eine knifflige Frage – im Zuge meiner Beratungstätigkeit<br />

nehme ich meine Verschwiegenheitspflicht sehr ernst …<br />

Aber ich kann dennoch von einem Beispiel berichten, das mir im privaten<br />

Umfeld untergekommen ist: Ein Kindergetränk, welches mit „antiviral“ beworben<br />

wurde <strong>und</strong> von dessen Packung ein „Cartoon-Virus“ lächelte . Das<br />

hat mich amüsiert . Rechtlich gesehen ist das freilich streng verboten, weil<br />

es in den krankheitsbezogenen Bereich geht . Aber ich habe mir eher die<br />

Frage gestellt: Wer kauft ein süßes Kindergetränk <strong>und</strong> denkt dabei primär<br />

an die Abwehr von Viren …<br />

Wo siehst du aktuell die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

Darin, die Berufsgruppe der ErnährungswissenschafterInnen noch bekannter<br />

zu machen <strong>und</strong> entsprechend zu positionieren . 20 Jahre erfolgreiche<br />

Berufsgruppenarbeit soll fortgesetzt werden, aber trotzdem müssen<br />

wir flexibel sein <strong>und</strong> auf geänderte Situationen rasch reagieren . Die<br />

Strukturen des VEÖ müssen adaptiert werden, damit wir die Interessen der<br />

Ernährungswissenschafter weiterhin effektiv vertreten können .<br />

Wo möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders einbringen?<br />

Lobbying für die Berufsgruppe betreiben – wo immer es möglich ist . Ich<br />

möchte v .a . auch die KollegInnen unterstützen, die den Sprung in die<br />

Selbständigkeit wagen . Wir haben gute Chancen am Markt <strong>und</strong> müssen<br />

diese nur nutzen .<br />

Du arbeitest häufig mit Jugendlichen . Welche Erfahrungen hast du mit<br />

dieser Altersgruppe im Bereich Ernährungsbildung gemacht?<br />

Mit Jugendlichen zu arbeiten ist immer spannend <strong>und</strong> oft amüsant, da<br />

sie sehr kreativ sein können . Eine Blindverkostung ist mir hier besonders<br />

in Erinnerung geblieben, <strong>und</strong> zwar mit Karotte, Apfel <strong>und</strong> Kohlrabi . Apfel<br />

<strong>und</strong> Karotte wurden sofort erkannt, beim Kohlrabi wurde es interessant .<br />

Ein Mädchen beschrieb ihn so: „Ich kenne das, weiß aber nicht, wie es<br />

heißt . Es wächst bei meiner Oma im Garten, ist r<strong>und</strong> <strong>und</strong> hat so wuschelige<br />

Blätter r<strong>und</strong>herum . Das hab ich ja schon ewig nicht mehr gegessen …“<br />

Mag . a Sonja<br />

Reiselhuber-Schmölzer<br />

2 . Vorsitzende<br />

[ [ Geboren 1976 in Wien; verheiratet (mit Andreas<br />

Schmölzer)<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• Selbständig mit ernährung e³, Macho & Reiselhuber<br />

OG, Ingenieurbüro für Ernährungswissenschaften<br />

• Lektorin für Lebensmittelrecht<br />

• Bio-Auditorin


interview<br />

[ [ Geboren 1980 in Schärding/Inn<br />

Mag . a<br />

Viktoria Scherrer<br />

Schriftführerin<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• Innovationsassistentin bei dato Denkwerkzeuge<br />

Wo siehst du aktuell die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

Ich bin überzeugt, dass AbsolventInnen der Fachrichtung Ernährungswissenschaften<br />

durch die breit gefächerte Ausbildung viel Flexibilität<br />

<strong>und</strong> damit auch Potential in der Arbeitswelt haben . Der VEÖ hat<br />

nach wie vor die Chance, dieses Potential zu unterstützen <strong>und</strong> die<br />

Möglichkeiten weiter zu schärfen .<br />

Wofür möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders<br />

einbringen?<br />

Mein berufliches Augenmerk liegt seit fünf Jahren im Bereich Public<br />

Health . Deshalb möchte ich unter anderem meine Erfahrungen aus<br />

diesem Bereich in meine Vorstandstätigkeit einfließen lassen .<br />

Im Rahmen des Projekts “Schlau trinken” hast du dich für die Optimierung<br />

des Trinkverhaltens bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen eingesetzt .<br />

Was war das Liebingsgetränk deiner Jugend? Welches ist es heute?<br />

Jetzt muss ich schmunzeln, weil ich als Kind am liebsten Verdünnungssaft<br />

getrunken habe . Orangengeschmack war mein Favorit . Heute<br />

trinke ich am liebsten Wasser, gespritzte Fruchtsäfte oder auch mal<br />

<strong>einen</strong> Radler .<br />

Wo siehst du die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

Ich denke, ein besonders großes Potential des VEÖ liegt in der Vielfalt<br />

der Spezialisierung seiner Mitglieder . Ob Lebensmittelindustrie, Beratung,<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge oder Wissenschaft – hier vereint sich Kompetenz<br />

aus unterschiedlichsten Bereichen .<br />

Wo möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders<br />

einbringen?<br />

In den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> Berufseinstieg .<br />

Du bist Diät- <strong>und</strong> Nährwertprofi . Gibt es in deiner Vergangenheit eine<br />

besondere Diät-Erfahrung?<br />

Ich bin eine große Fre<strong>und</strong>in des Selbstversuchs, vor allem, um am eigenen<br />

Leib zu erfahren, was es heißt, mit gewissen Einschränkungen<br />

leben zu müssen . Härtester Versuch bisher: gleichzeitig histamin- <strong>und</strong><br />

laktosearm sowie glutenfrei zu essen .<br />

[ [ Geboren 1977 in Innsbruck<br />

Mag . Dr .<br />

Manuel Schätzer<br />

Schriftführer<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• Seit 2007 Mitarbeiter des vorsorgemedizinischen<br />

Institutes „SIPCAN – Initiative für ein<br />

ges<strong>und</strong>es Leben“<br />

• Seit 2011 operativer Leiter der Initiative<br />

„Unser Schulbuffet“ bei der AGES<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 4


interview<br />

Mag . DI<br />

Andreas Schmölzer<br />

Kassier<br />

[ [ Geboren 1971 in Graz; verheiratet (mit Sonja<br />

Reiselhuber-Schmölzer)<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• 1 . Ingenieurbüro für Ernährungswissenschaften in<br />

Österreich<br />

• Lektor für Lebensmittelrecht/SE bzw . QM<br />

• Lebensmittelrechtlicher<br />

Projektleitung<br />

Dienst/Legal Services,<br />

• Gr<strong>und</strong>lagenforschung/EWI<br />

Obertrum<br />

bei RAPS Gewürze<br />

• Auditor für IFS, BRC, ISO bei der Lebensmittelversuchsanstalt<br />

LVA<br />

Wo siehst du die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

Die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ liegen meiner Meinung nach<br />

in der Etablierung des Berufsbildes, der Festigung des rechtlichen<br />

Standpunktes bezüglich der Betätigungsfelder für ErnährungswissenschafterInnen<br />

sowie der berufspolitischen Arbeit für unsere Mitglieder<br />

<strong>und</strong> darin, ein potentieller, wissenschaftlicher Ansprechpartner<br />

für Industrie <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitspolitische Felder zu sein .<br />

Wo möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders<br />

einbringen?<br />

Dafür, das Berufsbild der ErnährungswissenschafterInnen bekannter<br />

zu machen, etwa durch das Netzwerk des VEÖ, für die Vernetzung<br />

mit anderen Universitäten <strong>und</strong> FHs im Rahmen wissenschaftlicher<br />

Projekte <strong>und</strong> für die Bekanntmachung des Studiums <strong>und</strong> seiner<br />

Abgänger .<br />

Beruflich bist du seit jeher viel unterwegs . Was war bisher dein lustigstes<br />

Reiseerlebnis?<br />

Im Zuge meiner Außendiensttätigkeit bei der Firma Milupa war ich<br />

gelegentlich auch mit dem Handel konfrontiert .<br />

In einem kl<strong>einen</strong> Geschäft in der Gegend von St Johann wurde ich<br />

vom Geschäftsführer immer auf eine „ges<strong>und</strong>e Jause“ eingeladen,<br />

damit ich auf der Strecke fit bleibe . Er hatte auch immer gute<br />

Argumente für seine „ges<strong>und</strong>en Brote“, die mich heute noch zum<br />

Schmunzeln bringen .<br />

Wo siehst du derzeit die Chancen <strong>und</strong> Potentiale des VEÖ?<br />

In der Plattform für AbsolventInnen sowie im Zurechtrücken <strong>und</strong> Polieren<br />

der Schienen, die in die Zukunft führen . Das Thema Berufsrecht<br />

ist noch nicht abgeschlossen .<br />

Wofür möchtest du dich in den nächsten drei Jahren besonders<br />

einbringen?<br />

Dafür, die nächsten Schritte zur Professionalisierung des Verbandes<br />

zu setzen . Für innere Ruhe <strong>und</strong> Struktur, mehr Spaß <strong>und</strong> einfach<br />

„Wow“ . Es muss schön sein <strong>und</strong> Freude machen, mit dem Verband<br />

zu tun zu haben .<br />

Deine Firma steht für „erstklassische Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

r<strong>und</strong> um die Produktion <strong>und</strong> Vermarktung von Lebensmitteln .“ – Welches<br />

LM würdest du selbst gern in großen Mengen produzieren <strong>und</strong><br />

warum?<br />

Rosa gefleckte Gummibären mit Colageschmack! Warum? Ich liebe<br />

rosa gefleckte Gummibären mit Colageschmack . . .<br />

[ [ Geboren am 1970 in Wels<br />

Mag . a Dr . in Birgit Wild<br />

Kassierin<br />

[ [ Derzeitige berufliche Tätigkeit:<br />

• Assistentin am Institut für Ernährungswissenschaften<br />

<strong>und</strong> Physiologie an der UMIT in Hall<br />

• Unterrichtstätigkeit an der FH für Hebammen in<br />

Innsbruck<br />

• Unterrichtstätigkeit an der PHT in Innsbruck im Studiengang<br />

„Ernährungspädagogik“<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 5


fachbericht<br />

Dr. in Eva Derndorfer<br />

eva@derndorfer .at<br />

Nicht nur Kinofilme wie Best Exotic Marogold Hotel, Darjeeling<br />

Limited oder der mit acht Oskars ausgezeichnete Slumdog<br />

Millionaire bringen Indien ins Gerede . Es ist vor allem der indische<br />

Tee, der alle Jahre wieder, vor allem im Frühling, an das<br />

Land erinnert . Ein altes englisches Sprichwort besagt: Der Weg<br />

zum Himmel führt an der<br />

Teekanne vorbei . Demnach<br />

müsste im Nordosten<br />

Indiens, in Darjeeling, wo<br />

im Frühling der beste <strong>und</strong><br />

teuerste Tee der Welt herkommt,<br />

der Himmel auf Er-<br />

den sein . Oder doch nicht?<br />

Ein persönlicher Blick hinter<br />

die indischen Kulissen .<br />

Die Teepflanze<br />

Unter Tee versteht man die Blätter, Knospen <strong>und</strong> Triebe des<br />

Teestrauchs, der eigentlich ein Baum wäre, würde man ihn ungestutzt<br />

wachsen lassen . Um Tee ernten zu können <strong>und</strong> um die<br />

Blüte zu verhindern, wird der Strauch auf Hüfthöhe der Pflückerinnen<br />

geschnitten . Zwei Gattungen werden als Teesträucher<br />

verwendet: Camelia Sinensis (Chinapflanze) <strong>und</strong> Camelia Assamica<br />

(Assampflanze) . Daneben gibt es zahlreiche Hybride,<br />

die für bestimmte Bodenbeschaffenheiten gezüchtet wurden .<br />

Die Chinapflanze hat schmalere Blätter als die Assampflanze,<br />

der daraus hergestellte Tee ein zarteres Aroma . In Darjeeling<br />

wachsen derzeit alte Chinapflanzen sowie jüngere Hybride .<br />

Sukzessive werden die alten Pflanzen durch Hybride ersetzt,<br />

wenn deren Ertrag sinkt .<br />

In Darjeeling wird Tee bereits seit dem 19 . Jahrh<strong>und</strong>ert angebaut<br />

. Als Hochlandtees sind sie höherwertiger, da die Teeblätter<br />

langsamer wachsen <strong>und</strong> mehr Aroma konzentrieren<br />

als in wärmeren Gebieten . Teegärten im Hochland um Darjeeling<br />

wachsen auf 750<br />

m bis 2 .000 m, die Stadt<br />

Darjeeling liegt auf 2 .185<br />

m Seehöhe . Es gibt 87 Tea<br />

Estates, mit einer Gesamtfläche<br />

von 17 .500 ha (1),<br />

das entspricht durchschnittlich<br />

200 ha . Zum Vergleich:<br />

Die durchschnittliche<br />

Rebfläche eines<br />

Two leaves and a bud<br />

(Foto: Eva Derndorfer)<br />

Teegarten im Hochland um Darjeeling<br />

(Foto: Andreas Baierl)<br />

österreichischen Weingutes<br />

beträgt 2,26 ha (2) .<br />

Darjeelingtee Limited<br />

Die Jahres-Teeproduktion in Darjeeling liegt bei 9 bis 10 Millionen<br />

kg . 52 .000 Personen sind in Darjeeling permanent aufgr<strong>und</strong><br />

der Teeproduktion beschäftigt, weitere 15 .000 werden<br />

während der Ernteperiode von März bis November herangezogen<br />

(1) . Eigentümer der Teegärten sind aber nicht die Teebauern<br />

selbst . Es sind internationale Firmen, die mehrere Teegärten<br />

in verschiedenen Ländern verwalten .<br />

Nur die jungen Triebe – die obersten zwei Blätter <strong>und</strong> eine Knospe,<br />

two leaves and a bud – werden händisch geerntet . Etwa<br />

22 .000 dieser Sprösslinge sind für 1 kg Tee nötig (1) .<br />

Frühlingstee<br />

Bei der Ernte in Darjeeling wird eine Winterpause eingelegt . Die<br />

erste Teeernte im Frühling – First Flush – ist die hochwertigste<br />

der Darjeelingernten, <strong>und</strong> resultiert im teuersten Tee der Welt .<br />

Im Frühling 2012 hat die Ernte wetterbedingt schleppend <strong>und</strong><br />

spät begonnen . Lange gab es k<strong>einen</strong> Niederschlag, spärlich<br />

war daher anfangs die Blattmenge, <strong>und</strong> dementsprechend<br />

hoch der Preis: für 100 g Bio Darjeeling First Flush haben wir Anfang<br />

April selbst beim Fabrik-Verkauf 400 Rupien (ca . 7 €) bezahlt,<br />

in einem Teegeschäft zum Teil deutlich mehr .<br />

Der Preis ist heiß<br />

Das ist wohl auch eine der Erklärungen, warum die Bewohner<br />

im Hochland von Darjeeling vorwiegend billigen Assamtee<br />

trinken . Als ich nach einer Woche intensiven Tee-Scoutings in<br />

Assam <strong>und</strong> Darjeeling frage, wie viel Lohn eine Pflückerin – es<br />

sind überwiegend Frauen – in Darjeeling pro Tag verdient, erfahre<br />

ich, dass es seit Frühling 2011 nach heftigen Protesten<br />

<strong>und</strong> einer Ausfuhrsperre 90 Rupien (ca . 1,5 €) sind . Das ist auch<br />

in Indien sehr wenig! Zuvor waren es gar nur 67 Rupien .<br />

Positiv formuliert drückt man das auf der offiziellen Webseite<br />

der Darjeelingtees wie folgt aus: “The income of a garden<br />

worker is half in the form of cash and the other half by way<br />

of perquisites which have over the years effectively provided<br />

a cushion against the impact of inflation and scarcities . For<br />

instance, the workers are provided with free accommodation,<br />

subsidised cereal ration and free medical benefits”(1) . Vor<br />

Ort haben wir allerdings auch kritische Stimmen vernommen:<br />

Es handle sich um modernes Sklaventum, der Arbeitgeber bestimmt,<br />

welche medizinische Betreuung der Mitarbeiter erhält,<br />

<strong>und</strong> obwohl Familien seit sechs Generationen Teeanbau betreiben,<br />

geht das Land nicht an die Teebauern über .<br />

Der Preis ist aber sicher nicht der einzige Gr<strong>und</strong>, warum Inder<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 6


fachbericht<br />

auch in Darjeeling vorwiegend Assamtee trinken . Letzterer ist<br />

ein kräftiger Schwarztee, die Verarbeitung erfolgt maschinell<br />

mittels „CTC“-Produktion, wobei CTC für Crushing = brechen,<br />

Tearing = zerreißen, Curling = rollen steht . Kräftiger Assamtee<br />

lässt sich mit Milch <strong>und</strong> Zucker trinken, <strong>und</strong> diese Art der Getränkezubereitung<br />

ist die typisch indische . Auf Märkten im<br />

Großraum Darjeeling wird<br />

Assamtee nicht einmal<br />

verpackt, sondern – wie<br />

Gewürze – sogar offen verkauft<br />

. Dass Tee <strong>und</strong> Gewürze<br />

dabei Aroma verlieren,<br />

scheint niemanden zu tan-<br />

indische Art der Teezubereitung<br />

(Foto: Andreas Baierl)<br />

Aber bitte ohne Milch!<br />

gieren . Tee wird als Alltagsprodukt,<br />

nicht als Genussmittel<br />

gesehen .<br />

Darjeelingtee ist hingegen kein Tee, den man mit Milch trinkt .<br />

Bei der traditionellen, orthodoxen Verarbeitung, mit der Tee<br />

in Darjeeling vorwiegend verarbeitet wird, werden die über<br />

Nacht gewelkten Blätter in kleineren Mengen gerollt . Dabei<br />

zerbrechen die Zellen, Zellsaft tritt aus, <strong>und</strong> ätherische Öle<br />

werden frei . Der gerollte Tee wird auf Riesentabletts ausgebreitet,<br />

<strong>und</strong> die Fermentation, die eigentlich eine Oxidation ist,<br />

beginnt .<br />

Nach der Fermentation<br />

wird der Tee 20 bis 30 Minuten<br />

getrocknet, die Trockner<br />

werden mit Kohle geheizt<br />

. Im letzten Schritt wird<br />

auf Basis der Blattstückgrößen<br />

sortiert . Die orthodox<br />

aufbereitete Frühlingsernte<br />

aus Darjeeling wird zwar<br />

als Schwarztee gehandelt,<br />

sieht im Gegensatz zum<br />

Fermentation (Foto: Andreas Baierl) Assamtee aber nicht wie<br />

Schwarztee aus, sondern<br />

eher wie ein halbfermentierter Oolongtee . Aufgegossen ist der<br />

Tee hell <strong>und</strong> der Duft ungemein gut . Je nach Plantage <strong>und</strong><br />

Blattqualität ist er blumig, fruchtig oder grasig . Vor Ort kann<br />

man Tee, der am Vortag geerntet wurde, kosten . So frisch kann<br />

Tee hierzulande nie getrunken werden – auch nicht als eingeflogener<br />

Flugtee . Sensorisch ist ein derart frischer Tee unheimlich<br />

spannend <strong>und</strong> komplex! Aber auch hier gilt: First flush ist<br />

nicht jedermanns Sache …<br />

Die <strong>Sommer</strong>ernte von Darjeeling, Second Flush, erinnert übrigens<br />

mehr an Schwarztee . Auch der aus der Herbsternte<br />

aufgebrühte Tee ist dunkler als die Frühlingsernte . Neben den<br />

Haupternten gibt es noch Zwischenernten, die weniger be-<br />

deutend sind . Alle zusammen zeigen, dass Tee nicht nur ein<br />

Wintergetränk ist, sondern das ganze Jahr über Spannendes<br />

zu bieten hat!<br />

Teekauf<br />

Ich hatte mir ursprünglich vorgestellt, dass man Tee bei jeder<br />

Plantage „ab Hof“ einfach kaufen kann – ähnlich wie man in<br />

Österreich bei Weingütern Wein erhält . So einfach ist das aber<br />

nicht . Viele Tees werden sofort zu Auktionen, u .a . nach Kalkutta,<br />

gesandt, außerdem werden Teeproben an Firmen geschickt<br />

. Nach etlichen Tagen habe ich aber ein Set ergattert,<br />

eine Mischung aus Verkostungsproben <strong>und</strong> gekauften Tees .<br />

Die Vergleichsverkostung erfolgte zuhause . Der Anteil der Blatt-<br />

spitzen ist sehr unterschiedlich hoch, interessanterweise steht<br />

dieses Qualitätskriterium aber nicht auf der Verpackung! Kauft<br />

man Darjeelingtee in Österreich, ist eine derartige Information<br />

eine Selbstverständlichkeit (z .B . FTGFOP = Finest Tippy Golden<br />

Flowery Orange Pekoe) .<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 7<br />

Fazit<br />

Die Teeverpackung gibt keine Auskunft über den Anteil<br />

an Blattspitzen (Foto: Andreas Baierl)<br />

Erstens: Darjeelingtee gilt nicht umsonst als der Champagner<br />

unter den Tees . Er ist nicht nur ein Marketingprodukt, sondern<br />

er besticht auch sensorisch . Die Herstellung ist in angenehmer<br />

Weise „unaufgeregt“, natürlich <strong>und</strong> bodenständig, der Weg<br />

vom Teeblatt zur Verpackung ein sehr schonender <strong>und</strong> einfacher<br />

Prozess .<br />

Zweitens: So gut mir der Tee schmeckt – er hat dennoch <strong>einen</strong><br />

Beigeschmack: jenen, den viele importierte Genussmittel haben<br />

. Die Diskrepanz, was Pflücker erhalten <strong>und</strong> der Endkonsument<br />

bezahlt, steht in keinem Verhältnis .<br />

Der Himmel auf Erden, um auf das altenglische Sprichwort zurückzukommen,<br />

besteht wohl vor allem für den Plantagenbesitzer!<br />

Und für alle, die den Tee genießen …<br />

[ Literatur:<br />

(1) www .darjeelingtea .com<br />

(2) Statistik Austria: www .statistik .at/web_de/statistiken/land_<strong>und</strong>_forstwirtschaft/agrarstruktur_flaechen_ertraege/wein/index<br />

.html


fachbericht<br />

Mag. a Petra Lehner<br />

Mag. a Verena Sgarabottolo<br />

Mag. Dr. Alexander Zilberszac<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit<br />

Nationaler Aktionsplan Ernährung (NAP .e) 2012<br />

Eine[ ausgewogene[ <strong>und</strong>[ ges<strong>und</strong>heitsförderliche[ Ernährung[ ist[<br />

eine[der[Gr<strong>und</strong>lagen[für[viele[Lebensjahre[in[Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> gab Ges<strong>und</strong>heitsminister Stöger im Jahr 2009<br />

den Auftrag zur Erarbeitung eines Nationalen Aktionsplans Ernährung<br />

(NAP .e) <strong>und</strong> reihte Österreich damit in die Gruppe der<br />

Länder ein, die ernährungspräventiven Aspekten besonderes<br />

Augenmerk schenken . Der Entwurf des Aktionsplans wurde<br />

Mitte 2010 von zahlreichen ExpertIinnen <strong>und</strong> der allgem<strong>einen</strong><br />

Öffentlichkeit dokumentiert . Nach Einarbeitung der Rückmeldungen<br />

wurde der NAP .e (1) im Jänner 2011 im Ministerrat einstimmig<br />

angenommen <strong>und</strong> veröffentlicht . Mit dem NAP .e 2012<br />

liegt heuer die erste, aktualisierte Form des NAP .e (2) vor .<br />

Mithilfe des Aktionsplans werden erstmals österreichweit ernährungspolitische<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> Strategien gebündelt .<br />

Es werden Ziele festgelegt, Handlungsfelder beschrieben <strong>und</strong><br />

Schritte zur Erreichung der Ziele dokumentiert .<br />

Begleitend dazu wurde die Nationale Ernährungskommission<br />

(NEK) als neues Beratungsorgan für den Minister in allen Angelegenheiten<br />

der ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Ernährungspolitik<br />

eingerichtet . In der NEK sind relevante Organisationen/Institutionen<br />

<strong>und</strong> ExpertIinnen aus dem Bereich Ernährung <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsförderung vertreten . So ist interdisziplinär ein ausgewogener<br />

Meinungsbildungsprozess <strong>und</strong> folglich eine koordinierte<br />

Ernährungspolitik gewährleistet .<br />

Oberste Ziele des NAP .e sind eine Verringerung von Fehl-, Über-<br />

<strong>und</strong> Mangelernährung sowie eine Trendumkehr der steigenden<br />

Übergewichts- <strong>und</strong> Adipositaszahlen bis 2020 . Durch eine<br />

koordinierte, zielorientierte Vorgehensweise <strong>und</strong> vielschichtige<br />

Maßnahmen auf allen Ebenen soll die Ernährungssituation von<br />

Frau <strong>und</strong> Herr Österreicher nachhaltig optimiert werden! Die<br />

gesündere Wahl soll dabei für alle Österreicherinnen <strong>und</strong> Österreicher<br />

längerfristig zur leichteren werden!<br />

Der NAP .e wird jährlich aktualisiert, um eine laufende Qualitätssicherung<br />

<strong>und</strong> eine transparente sowie breitgefächerte Aktualität<br />

der Maßnahmendokumentation zu gewährleisten . Durch<br />

die hohe Beteiligung zahlreicher Organisationen/Institutionen<br />

am Einreichverfahren hat sich der Umfang der Maßnahmenübersicht<br />

nahezu verdreifacht – ein klares Signal, dass die Saat<br />

aufgegangen ist <strong>und</strong> der NAP .e als zentrales Dokumentationswerk<br />

angenommen wurde . Dadurch wird die Planung <strong>und</strong><br />

Steuerung künftiger Aktivitäten erleichtert <strong>und</strong> ein effizienter<br />

<strong>und</strong> wirkungsorientierter Einsatz der begrenzt zur Verfügung<br />

stehenden Mittel möglich .<br />

Prioritäten des NAP.e 2012<br />

Ein wichtiger Punkt bei begrenzt zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln sind Maßnahmen mit Konzentration auf Zielgruppen<br />

<strong>und</strong> Settings, wo möglichst breite Effekte zu erwarten sind . So<br />

hat die NEK beschlossen, dass die prioritären Zielgruppen für<br />

2012 Säuglinge, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Stillende <strong>und</strong><br />

Schwangere sind <strong>und</strong> Settings, wo diese häufig anzutreffen<br />

sind – ein besonderes Augenmerk wird dabei auf das „Empowerment“<br />

dieser Zielgruppen gelegt .<br />

Ernährungsempfehlungen müssen einfach konzipiert <strong>und</strong> niederschwellig<br />

sein, damit Sie verstanden <strong>und</strong> in weiterer Folge<br />

im Alltag umgesetzt <strong>und</strong> gelebt werden können . Zudem bedarf<br />

es einheitlicher Botschaften, damit sich diese nachhaltig<br />

in den Köpfen der Menschen verankern . Als eine der ersten<br />

Aktivitäten des NAP .e wurden daher akkordiert mit relevanten<br />

ExpertInnen <strong>und</strong> Institutionen lebensmittelbasierte Empfehlungen<br />

erarbeitet <strong>und</strong> in der Ernährungspyramide umgesetzt . Diese<br />

„österreichische Ernährungspyramide“ (3) hat mittlerweile<br />

die davor in vielfältiger Ausprägung kursierenden Darstellungen<br />

(Pyramide, Kreis, Teller etc .) verdrängt . Es gibt auch eine<br />

Pyramide für Schwangere (4), eine für Jugendliche ist in Arbeit,<br />

eine für ältere Menschen ist geplant .<br />

Das 2011 erfolgte Konsultationsverfahren des NAP .e hat klar<br />

aufgezeigt, dass den ÖsterreicherInnen insbesondere eine<br />

Verbesserung der Verpflegungssituation im (vor-)schulischen<br />

Bereich am Herzen liegt, wovon auch speziell Kinder aus sozial<br />

schwächeren Gesellschaftsgruppen profitieren können .<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat B<strong>und</strong>esminister Stöger mit Hilfe zahlreichen<br />

ExpertInnen namhafter Organisationen/Institutionen wissenschaftlich<br />

f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> akkordierte Standards in Form der<br />

„Leitlinie Schulbuffet“(5) erstellt . Somit sind seit <strong>Sommer</strong> 2011<br />

erstmalig national präzisierte Empfehlungen für ein ges<strong>und</strong>heitsförderliches<br />

Speisen- <strong>und</strong> Getränkeangebot an Schulbuffets<br />

vorhanden . Mit der Initiative „Unser Schulbuffet“(6) soll die<br />

„Leitlinie Schulbuffet“ nun österreichweit in die Praxis umgesetzt<br />

werden . Der Startschuss der Initiative, die bis Ende 2013<br />

läuft <strong>und</strong> vom BMG in Kooperation mit der AGES durchgeführt<br />

wird, erfolgte im Jänner 2012 . Buffetbetriebe an Schulen werden<br />

kostenlos beim Umstellen auf ein ges<strong>und</strong>heitsförderliches<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 8


fachbericht<br />

Angebot unterstützt, z .B . durch ein mobiles Beratungsteam vor<br />

Ort, eine Hotline, Öffentlichkeitsarbeit <strong>und</strong> zahlreiche praxistaugliche<br />

Unterstützungsmaterialien .<br />

Die Schulbuffet-Initiative, der österreichweite Roll-Out der<br />

„Ernährungsberatung in der Schwangerschaft“ sowie etliche<br />

weitere Initiativen können mithilfe der Vorsorgemittel der B<strong>und</strong>esges<strong>und</strong>heitsagentur,<br />

die für die Jahre 2011 bis 2013 10 Mio .<br />

Euro für Ernährungs- <strong>und</strong> Kinderges<strong>und</strong>heitsmaßnahmen zur<br />

Verfügung stellt, umgesetzt werden . Mittelempfänger sind der<br />

B<strong>und</strong>, die Länder <strong>und</strong> die Krankenkassen (7), die in ihrem jeweiligen<br />

Wirkungsbereich für die Umsetzung Sorge tragen . Die<br />

Entscheidung, diesmal diese Gelder für Ernährungs- <strong>und</strong> Kinderges<strong>und</strong>heitsmaßnahmen<br />

auszugeben, ist nicht zuletzt auch<br />

auf den NAP .e zurückzuführen .<br />

Die genannten Aktivitäten <strong>und</strong> andere im NAP .e aufgelistete<br />

Maßnahmen werden dazu beitragen, die Ernährungssituation<br />

der ÖsterreicherInnen nachhaltig zu verbessern . Wenn uns<br />

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BLS (B<strong>und</strong>eslebensmittelschlüssel),<br />

ergänzt um regionale Bezeichnungen<br />

<strong>und</strong> Daten von Firmenprodukten.<br />

Damit werden unter anderem Nährwerte<br />

von Produkten <strong>und</strong> Gerichten<br />

berechnet, Ernährungsprotokolle<br />

ausgewertet <strong>und</strong> Rezepte optimiert.<br />

Die Ergebnisse stehen für die Weitergabe<br />

als Word- oder XLS-Dokumente<br />

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• Großküchen <strong>und</strong> Cateringbetriebe<br />

ÖNWT Österreichische<br />

Nährwerttabelle<br />

Die ÖNWT ist eine Ergänzung zum<br />

BLS <strong>und</strong> enthält österreichische bzw.<br />

regionale Synonyme, Markennamen<br />

<strong>und</strong> Produktbezeichnungen. Die<br />

ÖNWT enthält ca. 4.000 Einträge,<br />

davon über 1.000 Rezepte mit<br />

Zutaten <strong>und</strong> genauer Anleitung.<br />

der nationale Schulterschluss weiterhin gelingt <strong>und</strong> möglichst<br />

viele Beteiligte am neu geknüpften Strang einer nachhaltigen<br />

Ernährungspolitik ziehen, dann kann das Vorhaben, dass die<br />

gesündere Wahl tatsächlich die leichtere wird, gelingen . Das<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit lädt jedenfalls alle ein, aktiv<br />

mitzumachen!<br />

[ Literatur<br />

(1) http://bmg .gv .at/cms/home/attachments/1/3/0/CH1046/<br />

CMS1264514565545/nape_210111 .pdf<br />

(2) http://bmg .gv .at/cms/home/attachments/1/3/0/CH1046/<br />

CMS1264514565545/nape_2012_final .pdf<br />

(3) http://bmg .gv .at/cms/home/attachments/5/8/4/CH1150/<br />

CMS1288780028647/a2_pyramide_normal_gl .pdf<br />

(4) http://bmg .gv .at/cms/home/attachments/1/3/3/CH1047/<br />

CMS1306248382036/infofolder_schwangere_deutsch .pdf<br />

(5) http://bmg .gv .at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/Empfehlungen/<br />

Leitlinie_Schulbuffet<br />

(6) http://unserschulbuffet .at/<br />

(7) https://www .ges<strong>und</strong>heit .gv .at/Portal .Node/ghp/public/content/vorsorgestrategie-ernaehrung-einleitung<br />

.html<br />

Die Preismodelle<br />

nut.s ist in unterschiedlichen Preismodellen<br />

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einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 9


veranstaltungsbericht<br />

Mag. a Katharina Phillipp<br />

veoe@veoe .org<br />

Essen in aller M<strong>und</strong>e<br />

Gemeinschaftsverpflegung im Trend<br />

Gemeinschaftsverpflegung[ liegt[ im[ Trend![ Vom[ Kindergarten[bis[zum[Altersheim[werden[immer[mehr[Menschen[außer[<br />

Haus[ verköstigt.[ Und[ somit[ werden[ auch[ die[ (ernährungswissenschaftlichen)[<br />

Ansprüche[ an[ die[ Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe[immer[größer.[Der[Verband[der[Ernährungswissenschafter[Österreichs[(VEÖ)[hat[deshalb[am[22.[Juni[2012[in[<br />

einer[prominent[besetzten[ExpertInnenr<strong>und</strong>e[die[Themen[r<strong>und</strong>[<br />

um[ die[ Gemeinschaftsverpflegung[ diskutiert[ –[ von[ Leitlinien[<br />

<strong>und</strong>[Gütesiegel,[Qualitätsmanagement[<strong>und</strong>[Küchentrends[bis[<br />

hin[zu[Bio[in[der[Verpflegung[<strong>und</strong>[der[Psychologie[des[Gastes.<br />

Das Österreichische Rezept<br />

Der Nationale Aktionsplan Ernährung (NAP .e) wurde erstmalig<br />

im Jänner 2011 vom B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit veröffentlicht<br />

<strong>und</strong> ist die österreichische Antwort auf verschiedene<br />

Ernährungsfragen . Darüber hinaus wurde die Nationale Ernährungskommission<br />

(NEK) installiert, die dem Ges<strong>und</strong>heitsminister<br />

beratend zur Seite steht . „Die gesündere Wahl soll die leichtere<br />

sein“ – so das Fazit von Mag. a [ Petra[ Lehner (BMG), als<br />

sie die Ziele <strong>und</strong> Handlungsfelder des NAP .e präsentierte . Die<br />

Zielgruppen sind v .a . Säuglinge, Kleinkinder, Kinder, Jugendliche,<br />

Stillende <strong>und</strong> Schwangere . Veränderungen in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

hin zur gesünderen Auswahl für diese<br />

Zielgruppen sind dabei wichtige Maßnahmen . Neben vielen<br />

anderen Beispielen hob Lehner ganz besonders die „Leitlinie<br />

Schulbuffet“ hervor .<br />

Vom Kindergarten bis zum Altersheim<br />

Ass.-Prof. in [ Dr. in [ Petra[ Rust[ (Institut für Ernährungswissenschaften,<br />

Universität Wien) stellte als Leiterin der Arbeitsgruppe<br />

Mag . a Petra Lehner über den<br />

NAP .e<br />

Ass .-Prof . in Dr . in Petra Rust<br />

über die Rolle der GV in der<br />

Gesunheitsförderung<br />

„Gemeinschaftsverpflegung“ der Nationalen Ernährungskommission<br />

den aktuellen Status quo in Österreich vor . Ca . 1,8 Millionen<br />

Personen nutzen täglich das Angebot der Großküchen,<br />

etwa ein Fünftel davon sind Kinder . Verschiedene Personengruppen<br />

haben auch unterschiedliche Anforderungen <strong>und</strong><br />

Bedürfnisse, die auf jeden Fall berücksichtigt werden sollen .<br />

Dazu zählen u .a . die Lebensmittelauswahl, das Speiseangebot,<br />

die richtige Präsentation <strong>und</strong> das Umfeld . Auch auf die<br />

richtige <strong>und</strong> zielgruppenspezifische Kommunikation soll geachtet<br />

werden .<br />

Qualitätsmanagement als Sicherheitsgurt<br />

Über die steigenden Qualitätsansprüche in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

berichtete Prof.[Dr.[Jens[Wetterau von der Hochschule<br />

Niederrhein . Qualitativ hochwertige <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich<br />

unbedenkliche Speisen <strong>und</strong> Getränke sind entscheidende Voraussetzungen,<br />

damit Gäste Vertrauen in <strong>einen</strong> Verpflegungsbetrieb<br />

<strong>und</strong> in die durch ihn erbrachten Leistungen entwickeln .<br />

Dabei sind der Aufbau <strong>und</strong> die Einführung eines systematisch<br />

praktizierten Qualitätsmanagements effektive Hilfsmittel, um<br />

die Qualität erbrachter Leistungen <strong>und</strong> erstellter Produkte<br />

nachhaltig zu sichern .<br />

Ausgezeichnet … mit dem ÖGE-Gütesiegel<br />

Dieses Gütesiegel für nährstoffoptimierte Speisequalität in der<br />

Gemeinschaftsverpflegung ist die einzige offizielle Auszeichnung<br />

dieser Art in Österreich . Es gilt für Betriebe, die eine Nährstoffoptimierung<br />

ihrer Verpflegung erfolgreich durchführen,<br />

wobei es sowohl von öffentlichen als auch privaten Trägern<br />

oder Unternehmen beantragt werden kann . Mag. a [Alexandra[<br />

Prof . Dr . Jens Wetterau zum<br />

Qualitätsmanagement in der GV<br />

Mag . a Alexandra Hofer informiert<br />

über das ÖGE-Gütesiegel<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 10


Hofer (ÖGE) bekräftigte, dass zur Erfüllung der Kriterien im Bereich<br />

der ernährungsphysiologischen Qualität vor allem eine<br />

zielgruppenadäquate, ges<strong>und</strong>heitsfördernde Zusammenstellung<br />

der Speisepläne <strong>und</strong> eine nährstoffschonende Zubereitung<br />

gegeben sein müssen . Anhaltspunkte für die notwendige<br />

Nährstoffzufuhr bieten die DACH-Referenzwerte für die<br />

Nährstoffzufuhr .<br />

Best Practice Projekte<br />

„Von der Theorie zur Praxis“ war das Motto nach der Mittagspause<br />

.[Mag. a [Ines[Krenn von Styria vitalis stellte einige erfolgreich<br />

durchgeführte Gemeinschaftsverpflegungsprojekte vor,<br />

wie zum Beispiel das Projekt „Anders Essen“ für Lehrlinge aus<br />

der Steiermark . Alle vorgestellten Projekte haben zum Ziel,<br />

die Qualität des Speisenangebots unter Berücksichtigung ernährungsphysiologischer,<br />

sozialer <strong>und</strong> ökologischer Aspekte<br />

zu erhöhen – bei gleichzeitiger Erhaltung bzw . Erhöhung der<br />

K<strong>und</strong>Innen-Zufriedenheit <strong>und</strong> Kostenneutralität .<br />

Trends <strong>und</strong> News<br />

Über die verschiedenen Trends in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

sprach Manfred[Ronge (Ronge & Partner) . Der ehemalige<br />

Koch <strong>und</strong> Gemeinschaftsverpflegungs-Experte stellte die<br />

unterschiedlichen Systeme <strong>und</strong> deren Einsatz vor – von Cook<br />

& Serve über Cook & Hold, Cook & Chill <strong>und</strong> Cook & Freeze<br />

bis Sous Vide . Die Entscheidung für oder gegen ein Garsystem<br />

in einer Großküche der Gemeinschaftsverpflegung hängt laut<br />

Ronge von vielen Parametern ab, z .B . ob es eine zentrale oder<br />

dezentrale Küche gibt . Letztlich entscheidet jedoch die klare<br />

<strong>und</strong> individuelle Zieldefinition für den Verpflegungsbereich<br />

über die Wahl des praktizierten Systems .<br />

Auch mit Irrtümern <strong>und</strong> Gerüchten zu einzelnen Systemen<br />

räumte Manfred Ronge in seinem Vortrag auf .<br />

Grün gekocht<br />

Bio liegt im Trend – auch in der Großküche! Mag. a [Sabine[Taudes<br />

von der BIO Austria Garantie klärte über Irrtümer, Bio-Logo<br />

Mag . a Ingrid Krenn gibt Einblick<br />

in laufende Projekte in der<br />

Steiermark<br />

Manfred Ronge über Vor- <strong>und</strong><br />

Nachteile von Cook & Chill &<br />

Co .<br />

veranstaltungsbericht<br />

<strong>und</strong> Kontrollpflichten auf <strong>und</strong> widersprach der Meinung, dass<br />

die gesamte Speise bio sein muss oder dass Bio-Lebensmittel<br />

immer teurer sind als konventionelle . Es besteht beispielsweise<br />

die Möglichkeit, nur einzelne Zutaten aus biologischer Herkunft<br />

zu verwenden . Auch der Unterschied zwischen Regionalität<br />

<strong>und</strong> Bio wurde diskutiert . Fazit dabei war, dass beides Vor- <strong>und</strong><br />

Nachteile hat <strong>und</strong> produktspezifisch entschieden werden soll .<br />

Der kritische Gast<br />

Warum wird so schnell übers Essen gejammert, v .a . wenn es<br />

sich um die Mittagskantine bzw . die Gemeinschaftsverpflegung<br />

handelt? Stimmt es wirklich, dass es an der mangelnden<br />

Qualität liegt oder ist es vielmehr so, dass der Gast zu kritisch<br />

ist <strong>und</strong> zu viel jammert? Antworten auf diese <strong>und</strong> ähnliche Fragen<br />

lieferte die Ernährungswissenschafterin <strong>und</strong> Psychotherapeutin<br />

Mag. a [Karin[Lobner . „Essen ist mehr als Ernährung“ <strong>und</strong><br />

dadurch kommt es auch zu einem Spannungsfeld in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

. Neben der eingeschränkten Handlungs-<br />

<strong>und</strong> Entscheidungskompetenz gilt es auch zu beachten,<br />

dass Gäste keine homogene Gruppe sind, sondern es unterschiedliche<br />

Gäste-Typen mit verschiedenen psychologischen<br />

Chrakterisierungen gibt .<br />

Am Puls<br />

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine hochkarätig<br />

besetzte Diskussionsr<strong>und</strong>e, moderiert von Mag .a Helga Cvitkovich-Steiner<br />

. Profis aus der Praxis – Mag. a [ Claudia[ Horacek[<br />

von der Gourmet Group, Stefan[ Zanini, Geschäftsführer der<br />

SV-Group, Alexandra[ Hofer, Geschäftsführerin der ÖGE <strong>und</strong><br />

Manfred[Ronge von Ronge <strong>und</strong> Partner meldeten sich zu Wort .<br />

Im offenen Dialog kam die Vielzahl an Anforderungen, der moderne<br />

Gemeinschaftsverpflegung gerecht werden soll, einmal<br />

mehr zum Ausdruck . Genau diesen Dialog braucht Gemeinschaftsverpflegung<br />

weiterhin, um für die Fülle an Interessen<br />

gemeinsame Lösungen zu finden .<br />

Mag . a Sabine Taudes zum<br />

Umgang mit Bio in der GV<br />

Mag . a Karin Lobner zu den psychologischen<br />

Hintergründen subjektiver<br />

Qualitätswahrnehmung<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 11


veranstaltungsbericht<br />

Mag. a Stefanie Pichler<br />

stefanie-pichler@gmx .at<br />

Frauen[ erleben[ das[ Alter[ um[ die[ 50[ plus[ häufig[ als[ Zeit[ der[<br />

Wende,[ die[ sie[ individuell[ sehr[ unterschiedlich[ empfinden.[<br />

Physische[ wie[ psychische[ Merkmahle[ dieses[ „Wechsels“[ sowie[dessen[Chancen,[aber[auch[Risiken[standen[im[Fokus[des[<br />

Seminars[–[beleuchtet[aus[medizinischer,[psychologischer[<strong>und</strong>[<br />

ernährungswissenschaftlicher[Sicht.<br />

Hormonelle Veränderungen <strong>und</strong> anderen Kapriolen<br />

„Hormonersatz wurde den Frauen im westlichen Raum ehemals<br />

nach dem ,Gießkannenprinzip‘ verordnet“, so Prof. in [Dr. in[<br />

Doris[Gruber . Diese Tatsache sowie die Fehlinterpretation von<br />

Studien bescherten der Methode Negativschlagzeilen . Die<br />

Hormonersatztherapie erhöhe das Brustkrebsrisiko, hieß es . Die<br />

Folge waren drastische Einbrüche in deren Anwendung . Und<br />

dennoch: Auch ohne Hormonersatz ist das Mamma-Karzinom<br />

bis heute im Steigen begriffen . Nicht alle Argumente für oder<br />

gegen die Indikation eines Medikaments sind also berechtigt .<br />

Eine weitere Verordnungspraxis zum Thema Menopause stimmt<br />

nachdenklich: Nahezu 50 % der Frauen ab 50 nehmen hierzulande<br />

Psychopharmaka ein . Eine Alternative könnte Progesteron<br />

darstellen, das ebenso wie Psychopharmaka mit dem<br />

GABA-Rezeptor interagiert <strong>und</strong> sich positiv auf Stimmungsschwankungen<br />

auswirken kann .<br />

Zeit der Wende – Zeit der Chancen<br />

Frauen 50 plus<br />

Nachlese zum VEÖ-success Seminar<br />

Eine andere Möglichkeit kann der bewusste Umgang mit<br />

der eigenen Psyche sein . Wie nehme ich mich wahr? Worauf<br />

fokussiere ich mich? Wo liegen „Energieräuber“ <strong>und</strong> wie<br />

kann ich sie „entsorgen“? Fragen wie diese behandelten<br />

die TeilnehmerInnen unter der Anleitung von Dr. in [ Christine<br />

Chaloupka-Risser[ <strong>und</strong> konnten dabei hilfreiche Ätzis für sich<br />

selbst <strong>und</strong> jede Lebenslage mit nach Hause nehmen .<br />

Alles bleibt anders?<br />

Es sind noch immer überwiegend die Frauen, die ihre Familien<br />

ernähren . Daran hat sich seit altersher wenig geändert . Und<br />

Frauen essen anders als Männer . Entsprechend zeigen sie ein<br />

anderes Kaufverhalten . Auch hier stellt das Alter um die 50 plus<br />

oftmals <strong>einen</strong> Wendepunkt dar . Viele Frauen haben nun mehr<br />

Zeit, oder gönnen ganz einfach mehr . Mag. a [Dr in [[Erika[Lasser-<br />

Ginstl ist überzeugt: „Genuss erfährt nun eine andere Qualität,<br />

andere Lebensmittel <strong>und</strong> bestimmte Nährstoffe wie etwa<br />

Calcium oder Vitamin D, gewinnen häufig neuen Stellenwert .“<br />

Ebenso wie diese beiden Nährstoffe hat Bewegung besondere<br />

Bedeutung in Bezug auf die Knochenvitalität . Vor allem aber<br />

entscheiden die Einstellung <strong>und</strong> die Wahrnehmung der Frauen<br />

selbst sowie der Gesellschaft über die Chancen <strong>und</strong> Risiken<br />

der Frauen um die 50 plus .<br />

TeilnehmerInnen<br />

Prof . in Dr . in Doris Gruber Dr . in Mag . Christine Chaloupka-Risser<br />

a Drin Erika Lasser-Ginstl<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 12


veranstaltungsbericht<br />

Mag. a Petra Borota-Buranich<br />

petra Mag. .buranich@univie .ac .at<br />

a Petra Borota-Buranich<br />

petra .buranich@univie .ac .at<br />

„Was,[wann[<strong>und</strong>[wie[ich[esse[<strong>und</strong>[trinke[geht[niemanden[etwas[an![Das[ist[meine[Privatsache!“[Bestimmen[wir[selbst,[wie[<br />

wir[ uns[ ernähren?[ Wer[ lenkt[ unser[ Verhalten[ –[ <strong>und</strong>[ vor[ allem[<br />

wie?[Politik?[Gesellschaft?[Traditionelle[Vorstellungen?[Wissenschaftliche[<br />

Empfehlungen?[ Umwelt?[ Angebot?[ Das[ Streben[<br />

nach[Ges<strong>und</strong>heit?[Sind[wir[mündige[Bürger[<strong>und</strong>[in[der[Lage,[<br />

eigenverantwortlich[ zu[ handeln?[ Das[ forum.[ ernährung[ heute[<br />

(f.eh)[ veranstaltete[ am[ 14.[ Juni[ 2012[ ein[ Symposium,[ das[<br />

all[ diesen[ Fragen[ nachging.[ Namhafte[ Redner[ aus[ verschiedenen[<br />

Disziplinen[ diskutierten[ das[ aktuelle,[ spannende[ aber[<br />

auch[kontroverse[Thema[mit[r<strong>und</strong>[140[Teilnehmern.[<br />

Peter[Reinecke, Präsident des f .eh, eröffnete das Symposium<br />

<strong>und</strong> skizzierte das Spannungsfeld zwischen Ges<strong>und</strong>heit, Ernährungsverständnis<br />

<strong>und</strong> Lebens(mittel)zugang . Das Streben nach<br />

Ges<strong>und</strong>heit kompensiert fehlende Moral <strong>und</strong> Tradition, ja eine<br />

innere Glaubensleere, sagt der Schriftsteller Walter Wippersberg<br />

<strong>und</strong> erläuterte, wie das höchste Gut des Menschen zur<br />

Ersatzreligion geworden ist . Denn heute wird der Mensch in der<br />

Ordination des Arztes so wahrgenommen wie früher im Beichtstuhl<br />

. Doch während „Sünder“ in der Kirche von der Schuld<br />

entb<strong>und</strong>en werden, verweisen Ärzte auf eigenverantwortliches<br />

Handeln . Wippersberg zufolge leidet die Freude am Leben<br />

unter dem Ges<strong>und</strong>heitsdiktat der Gesellschaft, unter dem<br />

„Eigentlich sollte ich …“ .<br />

Petra[ Lehner (B<strong>und</strong>esministerium für Ges<strong>und</strong>heit) sah in<br />

der suboptimalen Ernährungssituation der österreichischen<br />

Bevölkerung sehr wohl <strong>einen</strong> Handlungsauftrag für die<br />

Peter Reinecke, Präsident des f .eh bei<br />

der Eröffnung<br />

Freiheit oder Fremdbestimmung<br />

Wie privat ist Essen?<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik . Mit dem Nationalen Aktionsplan Ernährung<br />

(NAP .e) sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan .<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken aus ges<strong>und</strong>heitlichen Überlegungen anzugehen<br />

ist jedoch nur eine Sichtweise unter vielen . Drei weitere<br />

konträre Ansätze wurden in Kurzvorträgen vorgestellt .<br />

„Mein Bauch gehört mir! Nur mir!“<br />

Die gelernte Köchin <strong>und</strong> Magazinjournalistin Katharina[ Seiser[<br />

präsentierte ihre Sicht der Dinge <strong>und</strong> vermittelte eindringlich,<br />

dass der Weg zu gutem Essen durch die Küchentür geht <strong>und</strong><br />

verstaubte Ernährungspyramiden nicht das Maß aller Dinge<br />

seien . Denn wer s<strong>einen</strong> Geschmack schult <strong>und</strong> sich seine „kulinarische<br />

Bibliothek im Kopf“ aufbaut, kann bewusst <strong>und</strong> genussvoll<br />

konsumieren . Sie spricht sich für mehr Eigenverantwortung<br />

<strong>und</strong> mehr Achtsamkeit im Umgang mit unserer Nahrung<br />

aus <strong>und</strong> forderte deshalb Kochen – nicht Ernährungslehre! – als<br />

verpflichtendes Schulfach sowie eine Kennzeichnungspflicht<br />

für offene Waren . Nebenher begeisterte sie das Publikum mit<br />

einem Gustostückerl aus ihrer lukullischen Welt: selbstgebackenem<br />

Shortbread (Rezept auf www .esskultur .at) .<br />

Dass das eigene Essverhalten auch weitreichende Auswirkungen<br />

haben kann, zeigten die Ausführungen zum lebensmittelbezogenen<br />

CO 2 -Fußabdruck . Die Gesellschaft benötigt<br />

<strong>einen</strong> ökologischen kategorischen Imperativ, so der Umweltaktivist<br />

Wolfgang[ Pekny . Denn die Erde ist kein unerschöpflicher<br />

Selbstbedienungsladen . Um Ethik ging es auch in den<br />

Erläuterungen von Felix[ Hnat, Geschäftsführer der Veganen<br />

Petra Lehner (BMG) über ges<strong>und</strong>es Essen Katharina Seiser, food-Journalistin,<br />

zum lukullischen Essverhalten<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 13


Gesellschaft Österreichs . Die Motivation für den Verzicht auf<br />

die Nutzung von Tieren <strong>und</strong> deren Produkte folgt eben nicht<br />

nur ges<strong>und</strong>heitlichen, sondern klimaschützenden <strong>und</strong> ethischtiergerechten<br />

Aspekten . Essen – eine individuelle Angelegenheit?<br />

Keineswegs!<br />

„Was wir essen, hat immer mit Politik zu tun“<br />

Auch die Historikerin Matina[Kaller von der Universität Wien erläuterte,<br />

warum Essen aus kulturwissenschaftlicher Sicht nicht<br />

individuell ist . „( . . .) Wenn unsere Nahrung ein Ausdruck der<br />

Landschaft ist, in der wir leben, also der jeweiligen Region,<br />

dann folgt daraus, dass Essen auch etwas mit Staat <strong>und</strong> Nation<br />

zu tun hat .“ Sie ortet beim Miteinander generell das Reziprozitätsprinzip,<br />

also eine Form der Austauschbeziehungen .<br />

Entscheidungen über Essen werden daher immer im Kollektiv<br />

getroffen . Waren früher jedoch nur die Familie in die Ess-Entscheidungen<br />

eingeb<strong>und</strong>en, so hat sich heutzutage der Radius<br />

stark erweitert .<br />

Für die Ärztin <strong>und</strong> Public Health-Expertin Ursula[Püringer hängt<br />

der persönliche Speiseplan „weniger von ges<strong>und</strong>heitlicher Aufklärung<br />

ab, als vielmehr davon, wie viel eine ges<strong>und</strong>e Lebensmittelauswahl<br />

kostet <strong>und</strong> wie zugänglich sie ist“ . Sich ges<strong>und</strong><br />

ernähren zu können, ist daher für sie vor allem ein Handlungsfeld<br />

für die Politik: Die Stärkung der Selbstverantwortung bildet<br />

dabei ebenso <strong>einen</strong> Teil wie die Lenkung durch Preise <strong>und</strong> Subventionen<br />

. Doch die Politik darf nur die Rahmenbedingungen<br />

schaffen, damit persönliche Freiheit gelebt werden kann .<br />

Jürgen König, Vorsitzender des<br />

f .eh-Beirates, moderiert durch<br />

den Tag<br />

veranstaltungsbericht<br />

Klaus Kocks über mündiges <strong>und</strong><br />

eigenverantwortliches Handeln<br />

Mündige Entscheidungsfreiheit<br />

„Habe ich als erwachsener Staatsbürger das Recht, mich mit<br />

Messer <strong>und</strong> Gabel fehlzuernähren, am Ende sogar umzubringen?<br />

Hat der Staat das Recht, mich zu meinem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Wohl als zwangszuernährenden Delinquenten zu behandeln?“<br />

Klaus[ Kocks, Sozialwissenschafter <strong>und</strong> Philosoph aus<br />

Deutschland, rief zur Erziehung zur Selbstverantwortung auf .<br />

„(…) Wir müssen lernen, mit unserer Freiheit maßvoll umzugehen<br />

.“ Und auf das drängende gesellschaftliche Problem der<br />

Fettleibigkeit bezogen: „Adipositas ist eine soziale Frage . Dieser<br />

Verantwortung müssen wir politisch <strong>und</strong> sozial in ihrer ganzen<br />

Komplexität gerecht werden . (…) Wir brauchen mehr Bildung,<br />

mehr Bildungschancen insbesondere dort, wo gefressen statt<br />

gedacht, gesoffen statt geliebt <strong>und</strong> gelebt wird .“ Auch Jürgen[<br />

König, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des f .eh,<br />

betonte in seinem Abschlussstatement, dass es vor allem darauf<br />

ankommt, Wege zu finden, die unsere Gesellschaft mündig<br />

<strong>und</strong> erwachsen werden lässt, damit sie nicht mehr vor sich<br />

selbst geschützt werden muss .<br />

R<strong>und</strong> 140 Teilnehmer besuchten das 3 . f .eh-Symposium<br />

Podiumsdiskussion (v .l .n .r .): Petra Lehner, Lothar Kollmer<br />

(Gastrosophie Salzburg), Klaus Kocks, Ursula Püringer,<br />

Martina Kaller . Moderation: Natasa Konopitzky (ö1)<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 14


vip-mitglieder<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 15


Rechtzeitig zur beginnenden Badesaison -<br />

<strong>Eskimo</strong> <strong>wünscht</strong> <strong>einen</strong> <strong>schönen</strong> <strong>und</strong> <strong>heißen</strong> <strong>Sommer</strong>!<br />

Kleinpackungen/Impulseis 2012 Portionsgröße Energie EW Fett KH<br />

Nährwerte pro Stück* g ml kcal kJ g g g<br />

Cornetto Freestyle 120 195 320 1300 5 16 43<br />

Cornetto King Cone 145 260 360 1500 5 17 48<br />

Cornetto Devils & Angels 72 120 190 790 3 9 26<br />

Cornetto Enigma Cookies & Schokolade 75 125 240 980 3 11 31<br />

Cornetto Enigma Pistazie & Schokolade 75 125 240 980 3 14 24<br />

Cornetto Enigma Vanilla & Himbeer 75 125 230 980 2,5 11 32<br />

Cornetto Classico 75 125 230 980 3 13 26<br />

Cornetto Erdbeer 75 120 180 750 2 6 29<br />

Magnum Temptation Fruit 68 80 230 950 2,5 14 24<br />

Magnum Ghana Cocoa 86 110 260 1100 3,5 15 25<br />

Magnum Gold 86 110 280 1200 3 18 26<br />

Magnum Infinity Chocolate & Caramel 80 100 270 1100 3 18 24<br />

Magnum Classic 86 120 260 1100 3 16 25<br />

Magnum Mandel 86 120 280 1200 4,5 18 26<br />

Magnum Strawberry White 90 110 250 1100 3 14 29<br />

Magnum Caramel & Nuts 52 64 180 730 2,5 10 19<br />

Becher Cremissimo Eiskaffee 70 130 150 640 2 8 19<br />

Becher Cremissimo Erdbeer-Vanille 70 130 130 570 1,5 5 22<br />

Konfekt 65 100 220 920 2,5 16 17<br />

Max Surprise Cup 60 110 90 370 2,5 2 16<br />

Nogger 67 94 210 870 2,5 14 17<br />

Red Power 50 85 150 650 1,5 10 15<br />

Calippo Cola 105 105 90 390


Wir begrüßen die folgenden neuen VEÖ-Mitglieder:<br />

Manuel Aichert, Bakk .<br />

Helena Anna Allerdings<br />

Pia Bachlechner, Bakk .<br />

Magdalena Berger<br />

Mag . a Bernadette Binder<br />

Julia Bintinger<br />

Silvia Bramer<br />

Mag . a Melanie Yara Brus<br />

Ariane Cremer, Bakk .<br />

Jaqueline Daume<br />

Isabelle Dindeleux<br />

Marianne Göttinger<br />

Dr . in Christine Hölzl<br />

Christoph Klimek<br />

Elke Köck, Bakk .<br />

Walpurga Krepper<br />

Mag . a Elisabeth Mayer<br />

Martina Ochsenreiter<br />

neue mitglieder<br />

Käpt’n Iglos<br />

Naturfi lets<br />

100% Filet – ohne Zusätze<br />

100% verantwortungsvoll gefi scht<br />

100% blitzgefroren<br />

100% Iglo Spitzenqualität<br />

welcome<br />

Markus Pichler, Bakk .<br />

Univ . Doz . in Dr . in Dr . in Barbara Prüller-Strasser<br />

Astrid Schreiner, BEd .<br />

Carina Walla<br />

Katharina Weber<br />

Lukas Weissmann, Bakk .<br />

Stephanie Wieser<br />

Manuela Wimmer<br />

www.iglo.at<br />

Iglo_Fangfrisch_Naturfilets_210x149_120520RS.indd 1 20.05.12 17:54<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 17


Arbeitskreis Mitgliederservice<br />

Leitung: Eva Luger, Bakk ., Maria Luger, Bakk .<br />

Mitarbeiterinnen: Parisa Bayaty, Mag . a Jasmina Kavka,<br />

Mag . a Katharina Phillipp, Elisabeth Pilz, Bakk .<br />

Die[letzten[beiden[Themen[unserer[VEÖ-Schnittpunkte[hätten[<br />

zwar[ unterschiedlicher[ nicht[ sein[ können,[ doch[ nichtsdesto-[<br />

trotz[zeigte[sich[an[beiden[Terminen[reges[Interesse[seitens[der[<br />

StudentInnen[sowie[AbsolventInnenen.<br />

Klinische Ernährung<br />

in .<br />

Den Auftakt in diesem <strong>Sommer</strong>semester machten Priv .-Doz<br />

Dr . in Karin Schindler <strong>und</strong> Mag . a Carmen Reißner . Sie folgten unserer<br />

Einladung, zum Thema „Klinische Ernährung“ aus ihrer Berufspraxis<br />

zu erzählen . Dieser SchnittPunkt stand somit voll <strong>und</strong><br />

ganz im Zeichen der Wissenschaft . In gemütlicher R<strong>und</strong>e gab<br />

uns Priv .-Dozin . Dr . in Schindler <strong>einen</strong> ausgesprochen interessanten<br />

Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten <strong>und</strong> Forschen<br />

an der Medizinischen Universität Wien . Mag . a Carmen Reißner<br />

berichtete ebenfalls aus der Forschung <strong>und</strong> ihrer Tätigkeit als<br />

Verantwortliche für Monitoring <strong>und</strong> Projekt Management von<br />

klinischen Studien .<br />

✓ Joya Sojabohnen wachsen in Österreich<br />

✓ Joya Produkte sind gentechnikfrei<br />

✓ Joya Produkte sind ohne Zusatz von Aromastoff en<br />

arbeitskreise<br />

Selbstständigkeit – immer wieder ein heißes Thema<br />

Im April veranstalteten wir auf Wunsch unserer Mitglieder erneut<br />

<strong>einen</strong> SchnittPunkt zum begehrten Thema „Selbstständigkeit“<br />

. Diesmal konnten wir sogar mit drei Vortragenden aufwarten<br />

. Mag . a Karin Lobner berichtete nicht nur Interessantes<br />

von ihrer Arbeit als Ernährungswissenschafterin, sondern konnte<br />

einigen von uns auch die Ausbildung zur Psychotherapeutin<br />

schmackhaft machen . Dipl .oech .troph . in Dipl .Päd . in Britta<br />

Macho berichtete mit der selben Begeisterung von ihrer Tätigkeit<br />

als selbstständige Ernährungswissenschafterin <strong>und</strong> gab uns<br />

Einblick in den Arbeitsalltag des von ihr mit gegründeten Unternehmens<br />

ernährung e3 Macho & Reislhuber OG . Als dritte<br />

Referentin erzählte die VEÖ-Geschäftsführerin Mag . a Katharina<br />

Phillipp von ihrer Tätigkeit als selbstständige Ernährungsberaterin<br />

in einer Sportordination .<br />

Nach den Vorträgen folgte ein angeregter Austausch zwischen<br />

Referentinnen <strong>und</strong> SchnittPunkt-Teilnehmerinnen, sodass<br />

wir den <strong>einen</strong> oder anderen sehr hilfreichen Tipp, etwa<br />

hinsichtlich Steuerdschungel <strong>und</strong> Existenzgründung, mit nach<br />

Hause nehmen konnten .<br />

Ausblick<br />

Der Arbeitskreis Mitgliederservice ist stets fleißig am Grübeln<br />

<strong>und</strong> neben einem SchnittPunkt zum Thema „Qualitätsmanagement“<br />

im Herbst schon eifrig am Planen der nächsten AbsolventInnenenveranstaltung<br />

. Lassen Sie sich überraschen…<br />

Elisabeth Pilz, Bakk.<br />

pilzelli@gmail .com<br />

www.joya.info<br />

JOYA Inserat - 210x149.indd 1 16.05.12 13:51


Welche[ Themen[ bewegen[ brandaktuell[ die[ Gemüter[ der[ Ernährungswissenschaft?[Woran[wird[derzeit[geforscht?[Das[IfEW[<br />

arbeitet[am[Puls[der[Ernährungswissenschaft[<strong>und</strong>[spiegelt[mit[<br />

s<strong>einen</strong>[ laufenden[ Projekten[ die[ neuesten[ Forschungsinhalte[<br />

wider.[Unsere[neue[Serie[rückt[diese[Projekte[ins[Licht.<br />

Teil 1: Die richtige Ernährung bei<br />

Diabetes – Projekt DIAPLANT<br />

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, an der weltweit<br />

etwa 347 Millionen Menschen leiden . Der Großteil der Betroffenen<br />

(90 bis 95 %) sind Typ 2 DiabetikerInnen, wobei für<br />

diesen Diabetes-Typ eine hohe Dunkelziffer angenommen<br />

wird . In Österreich wird die Zahl der Erkrankten auf ca . 708 .000<br />

geschätzt . Eine Kombination aus Lebensmitteln, die reich an<br />

Antioxidantien <strong>und</strong> Vitaminen sind <strong>und</strong> hochwertige Pflanzenöle<br />

enthalten, kann laut epidemiologischen Studien das Risiko<br />

für Diabetes-assoziierte Folgeerkrankungen reduzieren .<br />

Die Wirkung von regelmäßigem Gemüsekonsum in Kombination<br />

mit hochwertigem Pflanzenöl wird im Zuge des EU-Projekts<br />

„DIAPLANT“, einer Kooperation der Universität Wien mit der<br />

Comenius-Universität Bratislava im EU-Programm „creatingthefuture“<br />

genauer ermittelt . Univ .-Prof . Dr . Karl-Heinz Wagner<br />

untersucht mit seinem Team am Department für Ernährungswissenschaften<br />

in Wien die Rolle dieser Lebensmittel in der Therapie<br />

von Diabetes mellitus Typ 2, dem sogenannten „Altersdiabetes“<br />

. Die Forschungen sollen zeigen, in welchem Ausmaß<br />

grünes Gemüse <strong>und</strong> pflanzliches Öl in der Sek<strong>und</strong>ärprävention<br />

eingesetzt werden können .<br />

Welche Lebensmittel stehen im Mittelpunkt der<br />

Untersuchungen?<br />

Grünes Gemüse wie Brokkoli oder Kohlsprossen sowie pflanzliches<br />

Öl stehen im Fokus der Forschungen . Untersucht wird, ob<br />

diese Nahrungsmittel den Krankheitsverlauf der Diabetes-PatientInnen<br />

beeinflussen . Relevante Inhaltsstoffe sind u .a . sek<strong>und</strong>äre<br />

Pflanzeninhaltsstoffe, Folsäure <strong>und</strong> Vitamin K in grünem<br />

Gemüse sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren <strong>und</strong> Vitamin<br />

E in pflanzlichen Ölen .<br />

Wie sind die Untersuchungen abgelaufen?<br />

Um den Einfluss einer Ernährungsintervention auf Risikofaktoren<br />

für Diabetes-assoziierte Komplikationen zu untersuchen, wurde<br />

im Rahmen des DIAPLANT-Projekts in Österreich eine Humanstudie<br />

mit 99 ProbandInnen durchgeführt . Es erfolgte die randomisierte<br />

Zuteilung in eine Informationsgruppe, die Information<br />

über die Bedeutung einer ges<strong>und</strong>en Ernährung erhielt, <strong>und</strong><br />

in eine Interventionsgruppe . Letztere erhielt zusätzlich zu den<br />

Informationen 300 g Gemüse <strong>und</strong> 25 ml Pflanzenöl pro Tag .<br />

In Summe erstreckte sich die Intervention über acht Wochen .<br />

Den ProbandInnen wurden vor der Intervention, nach vier <strong>und</strong><br />

acht Wochen (Ende der Intervention) sowie nach 16 Wochen<br />

neues vom ifew<br />

Aktuelle Forschungsprojekte – ein Wissenschafts-Update<br />

Blut abgenommen . Hinzu kamen anthropometrische Messungen<br />

am Tag der Blutabnahme bei allen StudienteilnehmerInnen<br />

<strong>und</strong> die Beantwortung von Fragebögen (Verzehrhäufigkeit,<br />

24-h-Protokoll, Lebensqualität etc .) .<br />

Welche Parameter wurden im Blut der ProbandInnen<br />

untersucht?<br />

Bei der vorliegenden Untersuchung wurden Parameter des<br />

Glukose- <strong>und</strong> Fettstoffwechsels, der oxidative Stress, sowie der<br />

Entzündungsstatus analysiert . Zudem wurden mittels Mikrokernanalyse<br />

<strong>und</strong> Comet Assay das Ausmaß an Chromosomen- <strong>und</strong><br />

oxidativen DNA-Schäden gemessen (in peripheren mononukleären<br />

Zellen <strong>und</strong> Schleimhautzellen) . Ebenso wurde der Status<br />

der Vitamine A, E, K, B12 <strong>und</strong> Folsäure ermittelt- sowie das Fettsäuremuster<br />

im Plasma bestimmt .<br />

Welche ersten Ergebnisse zeigen die Untersuchungen?<br />

Im Moment werden die Daten noch ausgewertet . Erste Ergebnisse<br />

wurden beim 9 . International Comet Assay Workshop <strong>und</strong><br />

bei der 60 . Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Ernährung vorgestellt . Es zeigen sich signifikante Verbesserungen<br />

des Antioxidantien-Status <strong>und</strong> positive Einflüsse auf die<br />

DNA-Stabilität .<br />

Ziel des Projekts DIAPLANT ist es auch, die Ergebnisse <strong>und</strong> die<br />

daraus ableitbaren Ernährungs- <strong>und</strong> Verhaltensempfehlungen<br />

direkt an die Betroffenen in den beiden Partnerländern Slowakei<br />

<strong>und</strong> Österreich weiterzugeben .<br />

Kontakt:<br />

Univ .-Prof . Dr . Karl-Heinz Wagner<br />

Leiter des Emerging Field „Oxidative Stress and DNA Stability“<br />

Fakultät für Lebenswissenschaften<br />

Department für Ernährungswissenschaften<br />

Althanstraße 14<br />

1090 Wien<br />

Telefon: 01-4277-54930<br />

E-Mail: karl-heinz-wagner@univie .ac .at<br />

www .diaplant .eu/de<br />

Katharina Diem, Bakk.<br />

KatharinaDiem@gmx .at<br />

Foto: DIAPLANT Humanstudie Wien<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 19


praxisdialog<br />

Interview mit Dr . Dietmar Dörrer, Nutrinaut<br />

Herr Dr . Dörrer, Sie haben ein Ernährungsprogramm namens<br />

„Nutrinaut – Entdecke Deine Ernährung“ entwickelt . Was genau ist<br />

Nutrinaut?<br />

Nutrinaut ist ein Programm zur Ernährungsumstellung, welches sowohl<br />

die KlientInnen als auch selbstständig tätige ErnährungswissenschafterInnen<br />

optimal unterstützt .<br />

Gr<strong>und</strong>gedanke ist, den Klientinnen zu helfen, selbstständig mit den<br />

alltäglichen Ernährungsherausforderungen zurecht zu kommen . Indem<br />

sie die Möglichkeit haben, für sich eigene Gewohnheiten „zu<br />

entdecken“, finden sie individuell-passende Lösungen . Durch qualifizierte<br />

Beratung erlangen die KlientInnen die nötige Sicherheit bei<br />

diesem Lernprozess .<br />

Technisch handelt es sich um eine Internetplattform mit Werkzeugen<br />

für die Dokumentation, Auswertung <strong>und</strong> schrittweise Anpassung von<br />

Ernährungsgewohnheiten sowie zur Betreuung der eigenen KlientInnen<br />

. Sie können damit Ihre KlientInnen sowohl vor Ort als auch online<br />

unterstützen .<br />

Welche Erfahrungen haben Sie bisher beim Einsatz des Programms<br />

gemacht?<br />

Ausgesprochen positive! Viele Menschen wissen aus persönlicher<br />

Erfahrung, dass Diätpläne <strong>und</strong> Diätvorgaben keine dauerhafte Lösung<br />

für sie darstellen . Gleichzeitig ist in Hinblick auf das Abnehmen<br />

die Maxime „Weniger essen – mehr bewegen“ zwar richtig, aber als<br />

Hilfe einfach nicht ausreichend . Nutrinaut bietet den richtigen Mix<br />

aus persönlicher Freiheit <strong>und</strong> strukturiertem Lernprozess .<br />

Im Vergleich zum herkömmlichen Ernährungsprotokoll hat die digitale<br />

Anamnese mit Nutrinaut enorme Vorteile in der Beratung . Mit Nutrinaut<br />

kann der/die KlientIn das Essen mit dem Handy einfach fotografieren<br />

. Wer das nicht machen möchte, findet eine umfassende<br />

Bildergalerie, mit deren Hilfe die Menge eines Lebensmittels durch<br />

Größenvergleich abgeschätzt werden kann . So muss niemand mehr<br />

raten, wie viel von einem Lebensmittel konsumiert wurde!<br />

KlientInnen, die lernen, selber bewusst wahrzunehmen, was sie wirklich<br />

essen <strong>und</strong> wo die Kalorien eigentlich herkommen, sind durchaus<br />

in der Lage, zielgerichtet kleine Veränderungen in den eigenen Gewohnheiten<br />

auszuprobieren . Wenn sie beobachten, wie sich diese<br />

auf ihr Gewicht <strong>und</strong> ihr Wohlbefinden auswirken, lernen sie sozusagen<br />

aus eigener Erfahrung . Und der Erfahrungsschatz, den sie dabei<br />

aufbauen, hilft ihnen, auch in Zukunft selbstständig bessere Entscheidungen<br />

bezüglich Ernährung zu treffen .<br />

Warum eine Ernährungssoftware? Was interessiert Sie besonders daran?<br />

Entscheidend ist der Lerneffekt für die KlientInnen durch den strukturierten<br />

Lernprozess <strong>und</strong> die persönliche Betreuung . Computer <strong>und</strong><br />

Internet sind einfach Werkzeuge, die das unterstützen .<br />

Ein Beispiel: Bezüglich Gewichtsänderung ist ja weniger eine einzelne<br />

Speise, sondern vielmehr die Gesamtheit aller konsumierten Mahlzeiten<br />

entscheidend . Dieses ursächliche Ernährungs- <strong>und</strong> Bewegungsmuster<br />

ist zu komplex, um es im Kopf veranschaulichen zu können .<br />

Mit Nutrinaut geht das ganz leicht: Ein Knopfdruck <strong>und</strong> Sie sehen<br />

Das Interview führte<br />

Mag. a Katharina Phillipp<br />

veoe@veoe .org<br />

STECKBRIEF<br />

Dr . Dietmar Dörrer<br />

Dr . Dietmar Dörrer ist nach dem Medizin- <strong>und</strong> Physikstudium<br />

im Bereich Softwareentwicklung tätig .<br />

Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team bestehend<br />

aus InformatikerInnen, ErnährungsexpertInnen<br />

<strong>und</strong> PsychologInnen ist er für die Entwicklung<br />

des Programms „Nutrinaut – Entdecke Deine<br />

Ernährung“ zuständig .<br />

alle Essensfotos der Woche . Oder alle Süßigkeitenbilder .<br />

Oder Ihre aktuelle, individuelle Ernährungspyramide .<br />

Und vieles mehr! Diese Visualisierungen sind unglaublich<br />

spannend <strong>und</strong> sehr lehrreich .<br />

Jemand, der die Ernährung umstellen möchte, will auch<br />

die Sicherheit haben, alles richtig zu machen . Diesen<br />

Komfort erhält er nur mittels individueller Beratung durch<br />

qualifizierte ErnährungsexpertInnen . Idealerweise findet<br />

er eine/<strong>einen</strong> BeraterIn in seiner Nähe . Aber oftmals – vor<br />

allem am Land – ist das gar nicht so leicht .<br />

Mit Nutrinaut können ErnährungswissenschafterInnen<br />

auch KlientInnen betreuen, die nicht in unmittelbarer Nähe<br />

wohnen . Dazu wurden spezielle technische Lösungen wie<br />

zum Beispiel Videofeedback oder das Synchronisieren<br />

von Website-Inhalten für Telefonkonferenzen entwickelt .<br />

Wie gestaltet sich die Kooperation mit dem VEÖ?<br />

Im Rahmen von Nutrinaut wird Ernährungsberatung ausschließlich<br />

durch top-qualifizierte, selbstständig tätige ErnährungsexpertInnen<br />

angeboten . Der VEÖ ist ein ganz<br />

entscheidender Partner, um die Qualität des Beratungsangebots<br />

sicherzustellen .<br />

Eine konkrete Kooperation stellt die Projektpartnerschaft<br />

mit der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft<br />

dar . SVA-Versicherte haben die Möglichkeit, den<br />

„Ges<strong>und</strong>heitsh<strong>und</strong>erter“ für ein Paket zu verwenden, das<br />

die Benutzung der Nutrinaut-Website sowie eine periodische<br />

Beratung durch VEÖ-Mitglieder beinhaltet .<br />

Informationen zu diesem Projekt:<br />

veoe@veoe .org oder d .doerrer@nutrinaut .at<br />

Informationen zu Nutrinaut:<br />

www .nutrinaut .at, d .doerrer@nutrinaut .at sowie<br />

telefonisch unter 0660/ 550 08 48 .<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 2 0


praxisdialog<br />

Interview mit Mag . a Ingeborg Hanreich, IBCLC<br />

Liebe Inge, du bist eine der ersten AbsolventInnen der Ernährungswissenschaften<br />

<strong>und</strong> hast auch den VEÖ mitgegründet . Wie hast du<br />

die ersten Jahre nach dem Studium erlebt?<br />

Im Herbst 1990 hatte ich Diplomprüfung <strong>und</strong> im Jänner 1991 dann<br />

Sponsion . Es war auf jeden Fall eine spannende <strong>und</strong> aufregende<br />

Zeit, vor allem, da noch kaum jemand „ErnährungswissenschafterInnen“<br />

kannte . Ich hab dann drei Jahre lang (Anm .: bis 1994) bei<br />

der Gesellschaft für zeitgemäße Ernährung gearbeitet, die es heute<br />

nicht mehr gibt . Dort habe ich nicht nur für m<strong>einen</strong> weiteren beruflichen<br />

Werdegang sehr viel gelernt, sondern auch für den Aufbau<br />

des VEÖ, der ja auch schon 1991 gegründet wurde . Meine Kollegin<br />

bei der Gesellschaft für zeitgemäße Ernährung war nämlich die<br />

Diätologin Getrud Fizner, die damals Vorsitzende des Verbands der<br />

Diätologen war . Von ihr konnte ich mir einiges für den Aufbau des<br />

VEÖ abschauen .<br />

Dein Herzblut bzw . Schwerpunkt liegt bei den Büchern <strong>und</strong> im Bereich<br />

Ernährung von Schwangeren, Stillenden, Säuglingen <strong>und</strong> Kleinkindern<br />

. Und du hast ja sogar <strong>einen</strong> eigenen Verlag, den Hanreich-<br />

Verlag, gegründet . Wie ist es dazu gekommen?<br />

Im Frühjahr 1994 hab ich mich selbstständig gemacht, jedoch noch<br />

ohne konkrete Spezialisierung . Mein Schwerpunkt hat sich dann so<br />

ergeben, als ich mich eines Tages mit m<strong>einen</strong> beiden Kolleginnen<br />

Britta Macho <strong>und</strong> Evelyn Spivy-Krobath zusammengesetzt habe <strong>und</strong><br />

wir ein Projekt zur Säuglingsernährung geplant haben . Mit dem Projektentwurf<br />

haben wir dann alle möglichen Stellen <strong>und</strong> Behörden<br />

abgeklappert, doch niemand hat sich damals dafür interessiert .<br />

Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen, ein Buch zu dem Thema<br />

zu schreiben (Anm .: „Handbuch Säuglingsernährung“) . Und ich<br />

habe dann mit einem Darlehen meines Vaters 10 .000 Stück davon<br />

gedruckt . 1994 war somit auch das Gründungsjahr meines Verlags .<br />

Wow, das klingt sehr mutig . Wie hast du es geschafft die Bücher an<br />

die Frau zu bringen <strong>und</strong> wie ist es danach weiter gegangen?<br />

Einerseits hatte ich damals den Vorteil, dass ich durch diverse Interviews,<br />

Pressemeldungen etc . in Österreich schon etwas bekannt<br />

war im Bereich Säuglingsernährung . Andererseits habe ich einfach<br />

wirklich Guerillamarketing gemacht, d .h . jeder Mama auf der Straße<br />

<strong>einen</strong> Infozettel zu meinem Buch in die Hand gedrückt . Heute wäre<br />

das vielleicht unvorstellbar, aber damals hat es wirklich gut funktioniert<br />

<strong>und</strong> nach 2,5 Jahren waren die ersten 10 .000 Stück weg . Ich<br />

habe dieses Buch auch meistens direkt vertrieben <strong>und</strong> nicht über<br />

den Handel . Dank dieses Erfolgs war ich mutig genug für ein zweites<br />

Buch <strong>und</strong> habe gemeinsam mit Britta Macho das Rezeptbuch „Pfiffige<br />

Rezepte für kleine <strong>und</strong> große Leute“ geschrieben . Und so ist es<br />

dann immer weitergegangen .<br />

Wo stehst du heute <strong>und</strong> was sind deine Ziele für die nächsten Jahre?<br />

Seit 1994 haben wir sieben verschiedene Bücher zur Ernährung in<br />

der Schwangerschaft, Stillzeit, für Säuglinge <strong>und</strong> Kleinkinder herausgegeben,<br />

<strong>und</strong> insgesamt über 100 .000 Stück verkauft . Neben den<br />

Büchern gibt es auch noch Poster <strong>und</strong> Merkblätter zu den verschiedenen<br />

Themen . Daneben gibt es auch <strong>einen</strong> Newsletter, der alle<br />

zwei Monate erscheint <strong>und</strong> eine eigene Facebook-Seite . Und wir<br />

haben ca . 1 .200 MultiplikatorInnen, die unterstützend unsere 90 .000<br />

STECKBRIEF<br />

Mag . Ingeborg Hanreich,<br />

IBCLC<br />

Ausbildung: Studium der Ernährung <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />

an deStudium irregulare Ernährungswissenschaften<br />

an der Universität Wien, Sponsion 1991<br />

Berufsweg:<br />

1991 – 1993: Mitarbeiterin der Gesellschaft für<br />

zeitgemäße Ernährung (GZE)<br />

1994: Beginn der Selbstständigkeit <strong>und</strong><br />

Gründung des Hanreich-Verlags<br />

1997: Wissenschaftliche Betreuung des Eltern-<br />

Service <strong>und</strong> Produktentwicklung im Bereich<br />

Säuglingsernährung für Ja! Natürlich<br />

Ehrenamtliche Tätigkeit:<br />

1991: Gründungspräsidentin des Verbands der<br />

Ernährungswissenschafter Österreichs; derzeit im<br />

wissenschaftlichen Beirat<br />

1995 – 2002: Gründung des Informationskreises<br />

Kind <strong>und</strong> Ernährung; Mitglied des Vorstands<br />

Flyer pro Jahr verteilen .<br />

Seit drei Jahren ist der Verlag ein gewerblicher Verlag<br />

<strong>und</strong> wir sind auch immer auf der Suche nach AutorInnen<br />

. Im Herbst werden z .B . zum ersten Mal zwei Kinderbücher<br />

herausgegeben . Der Schwerpunkt des Verlags<br />

bleibt auch in Zukunft gleich, also Mutter/Kind/Familie .<br />

Fall jemand eine innovative Buchidee hat, kann er sich<br />

gerne bei mir melden .<br />

Auch Praktikanten werden übrigens immer wieder gesucht<br />

– das nächste Mal für Februar . Wer also Einblick in<br />

das Verlagswesen haben möchte <strong>und</strong> Lust auf ein Praktikum<br />

bei mir hat, der kann sich gerne ab November melden<br />

(Vorlesung: bestimmte Personengruppen) .<br />

Liebe Inge, vielen Dank für die Zeit, die du dir genommen<br />

hast . Ich wünsche dir alles Gute für die nächsten<br />

Jahre <strong>und</strong> für die zahlreichen Bücher, die du noch verlegen<br />

wirst!<br />

Das Interview führte<br />

Mag. a Katharina Phillipp<br />

veoe@veoe .org<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 21


Aktuelles aus der Schule - Von SchülerInnen für SchülerInnen<br />

Unser Schulbuffet<br />

In der Schule ist Leistung gefragt – körperliche <strong>und</strong> geistige .<br />

Auch wenn das Schulbuffet nur <strong>einen</strong> Teil des Nahrungsangebots<br />

im Alltag bestimmt, bietet es eine gute Gelegenheit, Jugendliche<br />

mit ges<strong>und</strong>er Ernährung bekannt zu machen . Diese<br />

Tatsachen bildeten die Gr<strong>und</strong>lage für die Diplomarbeit „Brainfood“,<br />

in der zwei SchülerInnen der Maturaklasse der HLFS Elmberg<br />

ein Beispiel-Konzept für die Gestaltung eines ges<strong>und</strong>en<br />

Schulbuffets planten, bei dem weder die Wünsche der SchülerInnen<br />

noch die der BuffetbetreiberInnen zu kurz kommen .<br />

Zusätzlich sollte noch ein Teil der verwendeten Produkte von<br />

regionalen Direktvermarktern geliefert werden . Auch Ideen<br />

zum Entstehen einer „Wohlfühlatmosphäre“ im Schulbuffet –<br />

z .B . über die Farbgestaltung – wurden erarbeitet .<br />

Auf Basis der Ergebnisse eines selbst zusammengestellten Fragebogens,<br />

der an sämtliche SchulsprecherInnen <strong>und</strong> LeiterInnen<br />

von oberösterreichischen berufsbildenden Schulen <strong>und</strong><br />

an alle Klassen der HTL Grieskirchen ausgeteilt wurde, wurde<br />

unter den Aspekten Genuss, adäquate Ernährung, Saisonalität,<br />

Regionalität, Preisbewusstsein <strong>und</strong> einfache Zubereitung<br />

ein Beispielsortiment erstellt .<br />

Unterstützt wurde die Planung des Sortiments noch mit einem<br />

Workshop, der mit einer 1 . Klasse der HTL Grieskirchen durchgeführt<br />

wurde, um die SchülerInnen an den Geschmack von<br />

ges<strong>und</strong>em Essen heranzuführen <strong>und</strong> ihnen die wichtigsten Regeln<br />

einer ges<strong>und</strong>en Ernährung vorzustellen . Zu diesem Zweck<br />

entstanden auch noch Plakate für eine Wanderausstellung,<br />

die sich an Oberstufen-SchülerInnen richtet .<br />

Das Kapitel der Spurenelemente im Ernährungsunterricht zählt<br />

sicher nicht zu denjenigen, die für Jugendliche bereits auf<br />

den ersten Blick ansprechend sind . Deshalb hat sich der 3u-<br />

Jahrgang der HLFS Elmberg der Herausforderung gestellt, das<br />

Thema Spurenelemente mit der Frage nach einer geeigneten<br />

Vermittlung für Jugendliche zu kombinieren .<br />

Konkret geht es um Ideen, wie die wichtigsten Fakten zu Eisen,<br />

Jod, Zink <strong>und</strong> Fluor so kommuniziert werden können, dass die<br />

Informationen auch tatsächlich in der Zielgruppe ankommen .<br />

Eine (nicht repräsentative!) Umfrage in der Klasse nach den Ursachen,<br />

warum Jugendliche in der Regel Ernährungsinformationen<br />

nur schwer annehmen können, ergab folgende Reihung:<br />

1 . Zu wenig Interesse am Thema Ernährung<br />

lehrerInnennetzwerk<br />

1<br />

2<br />

Das Programm für den Workshop sah folgendermaßen aus:<br />

1 . Einstieg mit Vorstellung von Vortragenden <strong>und</strong> der<br />

HLFS Elmberg<br />

2 . Verkostung von Gemüse <strong>und</strong> Obst<br />

3 . Food Frequency<br />

4 . Verkostung verschiedener Milchsorten<br />

5 . Ges<strong>und</strong>e Ernährung allgemein mit Vorstellung der<br />

Ernährungspyramide <strong>und</strong> den zehn Regeln der DGE<br />

6 . Verkostung verschiedener Brotsorten<br />

7 . Diskussion „Problematik von Fertiggerichten <strong>und</strong><br />

Junkfood“, Rätsel<br />

Fazit des Workshops: Die SchülerInnen gingen sehr aufgeschlossen<br />

an die ges<strong>und</strong>e Ernährung heran <strong>und</strong> viele von ihnen gaben<br />

an, sich durchaus vorstellen zu können, ihre Ernährung in<br />

eine gesündere Richtung zu lenken . Negativ überraschte die<br />

Tatsache, dass vielen SchülerInnen die zehn Regeln zum vollwertigen<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken nicht bekannt waren <strong>und</strong> einige sogar<br />

Kohlrabi mit Sellerie verwechselten . Auch die sensorische<br />

Analyse der verkosteten Produkte war offensichtlich nicht einfach,<br />

denn die Beschreibungen fielen zum Teil spärlich aus .<br />

Schulbuffet<br />

Ideen zur Vermittlung von Ernährungswissen in der Gruppe der Jugendlichen –<br />

ein Unterrichtsprojekt zum Thema Spurenelemente<br />

2 . Zu viele unverständliche Fachausdrücke bei externen<br />

Informationen<br />

3 . Zu lange Texte<br />

4 . Ernährungsinformationen sind zu wenig ansprechend<br />

gestaltet<br />

5 . Informationsausmaß ist zu sehr vom Schultyp abhängig<br />

6 . In den Medien (Internet, Filme, Bilder, Animationen), die<br />

Jugendliche interessieren, ist ges<strong>und</strong>e Ernährung zu unspektakulär<br />

dargestellt<br />

7 . Jugendliche haben keine Zeit für die Zubereitung von ges<strong>und</strong>em<br />

Essen<br />

Im nächsten Schritt standen in den Schülerteams Überlegungen<br />

an, wie die Umsetzung konkret erfolgen könnte . So entstanden<br />

u .a . eine Fotostory, ein Spurenelemente-Quiz, ein<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 22


Domino-Memory, kurze Selbst-Tests zur Einschätzung des jeweiligen<br />

Spureneleme-Status <strong>und</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Infoblätter .<br />

Innerhalb der Klasse <strong>und</strong> des Fre<strong>und</strong>eskreises wurden die aus-<br />

gearbeiteten Unterlagen <strong>und</strong> Spiele getestet, um Feedback<br />

einzuholen . Danach folgte eine Überarbeitung, um auf Anregungen<br />

<strong>und</strong> Wünsche zu reagieren .<br />

Als Beispiel möchten wir das Arbeitsblatt zur Eisenaufnahme<br />

vorstellen – es eignet sich vor allem als kurze Wiederholung zum<br />

Thema Eisen z .B . in Anschluss an ein Referat oder zum Kapitelabschluss<br />

im Unterricht <strong>und</strong> enthält die wichtigsten Fakten für<br />

eine geeignete Lebensmittelauswahl .<br />

3<br />

Gummibärchenpflanze, Schokoladenblume,<br />

Zitronenmelisse <strong>und</strong> Basilikum<br />

… – Kräuterwissen für Volksschulkinder<br />

<strong>und</strong> SchülerInnen der Unterstufe<br />

Zwei Maturantinnen überlegten sich in der Diplomarbeit „Kräuter<br />

mit allen Sinnen erleben – ein vielfältiges pädagogisches<br />

Konzept für Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren“ zum Themenbereich<br />

Kräuter Möglichkeiten, dieses doch komplexe Gebiet<br />

für jüngere Kinder zugänglich zu machen . Im Mittelpunkt stehen<br />

die Forderungen nach „Anschaulichkeit“ <strong>und</strong> „Mitmachen“<br />

. So entstanden unter anderem Spiele wie zum Beispiel<br />

das Löwenzahnspiel, ein Memory zum Thema Gartenkräuter,<br />

das Wildkräuter-Quartett <strong>und</strong> Fragen zum altbewährten Spiel<br />

„1, 2 oder 3“ . Für die Kinder wurde ein Kräutergarten angelegt,<br />

in dem sie bekannte <strong>und</strong> weniger bekannte Kräuter sehen,<br />

riechen, schmecken <strong>und</strong> ernten konnten, um in einem Koch-<br />

Workshop einfache Kräuterrezepte wie z .B . das „Gierschkracherl“<br />

auszuprobieren . In einem Rezeptheftchen fanden sich<br />

weitere Gerichte, die gemeinsam mit den Eltern ausprobiert<br />

werden konnten . Arbeitsblätter <strong>und</strong> eine Lernkartei r<strong>und</strong>enten<br />

das Angebot ab .<br />

Kräuter<br />

lehrerInnennetzwerk<br />

TIPPS UND TRICKS FÜR DIE EISENZUFUHR – streiche von<br />

den beiden Möglichkeiten jeweils die falsche!<br />

Viel Eisen ist enthalten in …<br />

[ [ Nüssen/Schokolade (mehr als eine Handvoll/Tag sollen<br />

nicht gegessen werden)<br />

[ [ Pflanzenfetten/Innereien (aber nicht öfter als 1bis 2 mal/<br />

Monat essen aufgr<strong>und</strong> des hohen Schadstoffgehalts)<br />

[ [ Vollkornprodukten/Obst (das Eisen aus pflanzlichen<br />

[ [<br />

Produkten wird nicht so gut aufgenommen wie das aus<br />

tierischen Produkten)<br />

Fleisch/Pudding (aber man soll es nicht täglich verzehren!)<br />

Welche Kombinationen von Lebensmitteln liefern <strong>einen</strong> wertvollen<br />

Beitrag, um den Bedarf von 10 bis 15 mg Eisen pro Tag/<br />

Woche zu decken?<br />

[ [ Vollkornbrot mit Coca Cola/Orangensaft (durch Vitamin<br />

C <strong>und</strong> Fruchtsäuren wird das Eisen aus pflanzlichen<br />

Lebensmitteln besser aufgenommen)<br />

[ [ Müsli mit Obst <strong>und</strong> Nüssen/Sojabohnen (aber nicht mehr<br />

als eine Handvoll)<br />

Warum ist Eisen so wichtig?<br />

[ [ Bestandteil des roten Plasmas/Blutfarbstoffes<br />

[ [<br />

(Hämoglobin); ermöglicht den Sauerstofftransport<br />

Bestandteil des Muskelfarbstoffes/Blutfarbstoffes<br />

(Myoglobin); ermöglicht die Speicherung von Sauerstoff<br />

Als Beispiel ein Auszug aus dem Fragenkatalog für „1,2 oder 3“:<br />

1 .) Welches dieser drei Kräuter wird im Garten angepflanzt?<br />

[ [ Gänseblümchen<br />

[ [ Zitronenmelisse<br />

[ [ Sauerampfer<br />

2 .) Viele Kräuter enthalten …<br />

[ [ Süßstoff <strong>und</strong> Zucker<br />

[ [ Pfeffer<br />

[ [ Mineralstoffe <strong>und</strong> Vitamine<br />

Evelyn Hosner, Mag. a Dr. in Birgit Hauer, Tanja Humer,<br />

Lisa Mair, Julia Weinmayr, 3u Jahrgang der HLFS<br />

ernaehrung .schule@gmx .at<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährungswi s senschaf ter Österreichs 23


Neuer[Body-Adiposity-Index[vorgestellt<br />

Wissenschafter des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung<br />

haben den Body-Adiposity-Index (BAI) vorgestellt .<br />

Dieser errechnet sich wie folgt: BAI = [Hüftumfang in cm]/([Körperlänge<br />

in m] 1,5 - 18) = Körperfettanteil [%] .<br />

Body-Mass-Index <strong>und</strong> das Verhältnis Taillen- zu Hüftumfang<br />

bleiben aber vorerst die anerkanntesten Berechnungen zur<br />

Abschätzung des Körperfettgehalts . Das Deutsche Institut für<br />

Ernährungsforschung etwa sieht im BAI keine Alternative zum<br />

BMI, da dieser in einer engeren Beziehung zur Körperfettverteilung<br />

als der BAI steht . Vor allem bei Männern sei der BAI zu<br />

ungenau, heißt es .<br />

ErnährungsUmschau 59 (2012) S . 129: Neuer Body-Adiposity-Index (BAI) ist<br />

nicht aussagekräftiger als Body-Mass-Index (BMI)<br />

Gemüse[sorgt[für[guten[Teint<br />

Wer viel Obst <strong>und</strong> Gemüse isst, benötigt einer neuen Studie zu<br />

Folge kein Solarium . Durch vier Portionen Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

pro Tag änderte sich bei 36 ProbandInnen (mit weißer Hautfarbe)<br />

nach sechs Wochen die Gesichtsfarbe, ohne dass eine<br />

rezente intensive Sonnenexposition stattgef<strong>und</strong>en hatte . Die<br />

enthaltenen Carotinoide, vor allem Beta-Carotin <strong>und</strong> Lykopin,<br />

ließen die Haut etwas rötlicher <strong>und</strong> gelblicher aussehen .<br />

Gleichzeitig verbessern Polyphenole die Arterienelastizität <strong>und</strong><br />

die endotheliale Ges<strong>und</strong>heit . Beides könnte auch zu einer verbesserten<br />

Hautdurchblutung <strong>und</strong> damit zu einem verbesserten<br />

Hautbild beitragen .<br />

Whitehead RD, Re D, Xiao D et al . (2012): You Are What You Eat: Within-Subject<br />

Increases in Fruit and Vegetable Consumption Confer Beneficial Skin-<br />

Color Changes . PLoS ONE 7(3): e32988 . doi:10 .1371/journal .pone .0032988<br />

Beugt[Kaffeetrinken[Diabetes[vor?<br />

Kaffee erhöht nach neuesten Daten aus der EPIC-Studie (European<br />

Prospective Investigation into Cancer and Nutrition)<br />

nicht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen . Wer Kaffee gut<br />

verträgt <strong>und</strong> ihn gerne konsumiert, kann dies also auch weiterhin<br />

machen . Beim Konsum von mindestens vier Tassen Kaffee<br />

(> 600 ml) beobachteten die Wissenschafter sogar ein vermindertes<br />

Risiko für Diabetes Typ 2 . Diese Erkenntnis deckt sich mit<br />

Beobachtungen prospektiver Studien aus den USA .<br />

Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE), 22 .2 .: Kaffeetrinken ist nicht<br />

mit einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen verb<strong>und</strong>en .<br />

www .dife .de/de/index .php?request=/de/presse/pressemitteilungen/2012_02_22<br />

.php<br />

infosplitter<br />

Mag. Martin Schiller<br />

office@esstempore<br />

aktuelle<br />

.at<br />

Infos<br />

aus Wissenschaft <strong>und</strong> Medien<br />

Glutamat-Verzehr[<strong>und</strong>[Übergewicht:[Ein[Zusammenhang?<br />

In China wurde nach Erfassung des Glutamatverzehrs ein dosis-<br />

abhängiger Zusammenhang zum BMI ermittelt . ProbandInnen<br />

im obersten Quintil wiesen ein um 28 % erhöhtes Risiko für Übergewicht<br />

im Vergleich zu Personen mit niedrigem Glutamatverzehr<br />

auf . Die Gruppe mit dem höchsten Glutamatverzehr wies<br />

gegenüber der Gruppe mit dem niedrigsten Verzehr ein um<br />

33 % höheres Risiko auf, Übergewicht zu entwickeln . Es fand sich<br />

dabei eine positive Korrelation zwischen Glutamatverzehr <strong>und</strong><br />

Serumleptinkonzentration .<br />

He K et al .: Consumption of Monosodium Glutamate in Relation to incidence<br />

of Overweight in Chinese Adults: China Health and Nutrition Survey .<br />

Am J Clin Nutr 6: 1328-1336 (2011)<br />

Begünstigen[süße[Erfrischungsgetränke[Herzerkrankungen?<br />

Amerikanische Forscher haben im Zuge einer seit 1986 andauernden<br />

Studie mit 43 .000 Männern beobachtet, dass regelmäßig<br />

konsumierte gesüßte Erfrischungsgetränke zu einem<br />

erhöhten Herzinfarktrisiko führen . Das Risiko stieg pro zusätzlich<br />

konsumiertem Softdrink (355 ml) um 19 % . Der Gr<strong>und</strong> dafür<br />

könnte in einer Änderung bestimmter physiologischer Parameter<br />

liegen, so wiesen Liebhaber von Softdrinks erhöhte Triglyzeridwerte<br />

<strong>und</strong> Entzündungsfaktoren auf . Außerdem wurden<br />

Änderungen bei der Aktivität des Hormons Leptin beobachtet .<br />

Erfrischungsgetränke mit künstlichen Süßstoffen <strong>und</strong> somit reduziertem<br />

Kaloriengehalt sch<strong>einen</strong> das Herzinfarktrisiko nicht zu<br />

beeinflussen .<br />

De Koning L, Malik VS, Kellogg MD et al .: Sweetened Beverage Consumption,<br />

Incident Coronary Heart Disease and Biomarkers of Risk in Men . Circulation,<br />

March 12th, 2012 . http://circ .ahajournals .org/content/early/2012/03/09/<br />

CIRCULATIONAHA .111 .067017 .full .pdf+html<br />

Senken[Kakao-Flavonoide[den[Cholesterinspiegel?<br />

Ein aktueller Review US-amerikanischer Forscher sieht in kakaoreichen<br />

Produkten wie z .B . dunkler Schokolade das Potenzial,<br />

den Gesamtcholesterin- sowie den LDL-Cholesterinspiegel zu<br />

senken . Von Bedeutung sind hier enthaltene Flavonoide, welche<br />

vor allem bei Personen mit erhöhtem Risiko für kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen den Cholesterinspiegel günstig beeinflussen<br />

könnten .<br />

EUFIC, KW 14: Review Confirms that Cocoa Flavonoids May Reduce Cholesterol<br />

Original: Tokede OA, Gaziano JM, Djousse L . Effects of Cocoa Products/<br />

Dark Chocolate on Serum Lipids: A Meta-Analysis . European Journal of Clinical<br />

Nutrition 65, 879-886 (August 2011)<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 24


Dipl. oec. troph. Dipl.-Päd in Britta Macho<br />

buchtipps<br />

seitenweise<br />

aufgeblättert<br />

Food<br />

Die ganze Welt der Lebensmittel<br />

Teubner C.<br />

368 Seiten, 2.500 Abbildungen, ISBN 987-3-8338-1966-7, Gräfe <strong>und</strong> Unzer Verlag GmbH, 2011, EUR 102,70.<br />

Bereits 2001 wurde das Vorgängerwerk in 12 Sprachen übersetzt . Der vorliegende Band<br />

wurde komplett überarbeitet <strong>und</strong> mit neuen Produkten ergänzt . Die Produktinformationen<br />

wurden auf den neuesten Stand gebracht <strong>und</strong> in ein benutzerfre<strong>und</strong>liches Layout<br />

mit einem Farbleitsystem eingebettet . Wie schmeckt eine Bittergurke? Wie sehen Zirbelnüsse<br />

aus <strong>und</strong> was ist eine Goabohne? Um nur einige Beispiele aus diesem komplexen<br />

Werk zu nennen .<br />

Fazit: Neben Lesegenuss bietet das Werk Fotos zu allen Lebensmitteln . Es sollte in keiner<br />

Bibliothek fehlen .<br />

Ernährungslehre kompakt<br />

Schek A.<br />

288 Seiten, broschürt, zahlreiche Abbildungen, Umschau, ISBN 978-3-930007-26-4, Zeitschriftenverlag<br />

Breidenstein GmbH, 2011, 4. komplett überarbeitete Auflage, EUR 29,80 (D).<br />

Dieser Band bietet ausführliche Informationen zur Ernährungslehre <strong>und</strong> Diätetik . Die<br />

Gr<strong>und</strong>lagen werden einfach verständlich <strong>und</strong> in komprimierter Form dargestellt . Egal<br />

ob es sich um die Fette, Mineralstoffe, besondere Nahrungsinhaltsstoffe wie Cholin oder<br />

Monoterpene oder die Physiologie handelt, alles ist vorhanden <strong>und</strong> wird besprochen .<br />

Fazit: ein Gr<strong>und</strong>lagenwerk für alle, die sich mit Ernährung beschäftigen, zum Lernen<br />

genauso geeignet wie zum Nachschauen <strong>und</strong> Auffrischen von (vergessenem) Wissen .<br />

Handbuch Bio-Balkongarten<br />

Gemüse, Obst <strong>und</strong> Kräuter auf kleiner Fläche ernten<br />

Heistinger A, Arche Noah<br />

304 Seiten, zahlreiche Fotos <strong>und</strong> Zeichnungen, ISBN 978-3-7066-2494-7, Löwenzahnverlag, 2012,<br />

EUR 29,90 (D).<br />

Auf kleinstem Raum zu gärtnern macht Spaß . Wenn man sich dieses Buch ansieht bekommt<br />

man richtig Lust, alle Tipps <strong>und</strong> Ideen auszuprobieren . Tomaten <strong>und</strong> Kräuter hat<br />

man vielleicht selbst schon auf engstem Raum gezogen, aber Wassermelonen, Kürbis,<br />

Asiasalate oder verschiedenste Sorten an Melanzani oder Spinat? In diesem Buch erfährt<br />

man nicht nur, wie sie angebaut werden, sondern auch, was für die Pflege, Ernte<br />

<strong>und</strong> Fruchtfolge wichtig ist . Daneben gibt es Eindrücke von Kleinstgärten in London,<br />

Berlin, Wien oder Amsterdam .<br />

Fazit: Selbst gärtnern <strong>und</strong> ernten mit Spaß! Außerdem lernt man noch Sorten wie Malabaspinat,<br />

Guter Heinrich <strong>und</strong> Eiskraut kennen .<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 25


Dipl. oec. troph. in Dipl.-Päd in Britta Macho<br />

Mag. a Katharina Phillipp<br />

Mag. a Stefanie Pichler<br />

buchtipps<br />

seitenweise<br />

aufgeblättert<br />

Vom Verzehr wird abgeraten<br />

Wie uns die Industrie mit Ges<strong>und</strong>heitsnahrung krank macht<br />

Grimm H.-U.<br />

320 Seiten, ISBN 978-3-426-27556-6, Droemer Verlag, München, 2012, EUR 18,50.<br />

In diesem Buch gerät „Ges<strong>und</strong>heitsnahrung“ im Sinne von Functional Food sowie<br />

jeglicher Form der industriellen Lebensmittelanreicherung unter scharfe Kritik .<br />

Nach Meinung des Autors nütze diese nämlich nicht dem Gemeinwohl der Bevölkerung,<br />

sondern vor allem den Interessen <strong>und</strong> dem Profit von Industrie, Staat<br />

<strong>und</strong> Wissenschaftern . Verschiedene Persönlichkeiten, Organisationen sowie Berufsgruppen<br />

(etwa der Ernährungswissenschafter- <strong>und</strong> -beraterInnen) werden in<br />

deren Absichten <strong>und</strong> Argumentationen ebenso in Frage gestellt, wie die Sinnhaftigkeit<br />

der Ernährungswissenschaft selbst .<br />

Fazit: lesenswert, um zu erfahren, mit welchen Botschaften zur Thematik aktuell<br />

verunsichert wird .<br />

Das POWER-Buch Ernährung für Kinder<br />

Alles über Essen, Trinken <strong>und</strong> Bewegung<br />

Wetzstein C.<br />

48 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-8346-0953-3, Verlag an der Ruhr, EUR 15,40.<br />

Was sind Kalorien? Welche Nährstoffe gibt es überhaupt? Wie kommt der Geschmack<br />

zu Stande?<br />

In den drei Kapiteln „Essen ist Energie!“, „Die Nährstoffe – Bausteine des Essens“<br />

<strong>und</strong> „Ges<strong>und</strong> oder unges<strong>und</strong>?“ werden zahlreiche (Kinder-)Fragen r<strong>und</strong> um Ernährung<br />

<strong>und</strong> Bewegung auf spannende <strong>und</strong> kindgerechte Art <strong>und</strong> Weise beantwortet<br />

. Zusätzlich sind Übungen <strong>und</strong> Kochrezepte enthalten, die Erlerntes gleich in<br />

die Praxis umsetzen lassen . Geeignet für Kinder ab acht Jahren .<br />

Fazit: Das Power-Buch Ernährung zeigt den jungen LeserInnen auf spannende <strong>und</strong><br />

humorvolle Weise, worauf man beim Essen achten soll, warum Bewegung wichtig<br />

ist <strong>und</strong> wie ges<strong>und</strong>e Ernährung funktioniert .<br />

Nachhaltig genießen<br />

Rezeptbuch für unsere Zukunft<br />

Koerber K., Hohler H.<br />

158 Seiten, zahlreiche Abbildungen <strong>und</strong> Rezeptfotos, broschürt, ISBN 978-3-8304-6053-4,<br />

TRIAS Verlag Stuttgart, 2012, EUR 19,90 (D).<br />

Nachhaltig genießen ist eines der Topthemen in der Ernährung . Karl von Koerber<br />

ist der Name, der für viele damit verb<strong>und</strong>en ist . In diesem Buch schreibt er nicht<br />

nur informativ <strong>und</strong> unterhaltsam zu diesem Thema, mit Hubert Hohler als Koch, der<br />

die Rezepte entwickelte, ist ein w<strong>und</strong>erbares Buch zu diesem Thema entstanden –<br />

ohne Zeigefingermentalität, sondern mit genussvollen Rezepten, die nicht nur auf<br />

Gr<strong>und</strong> der Nachhaltigkeit zum Kochen animieren .<br />

Fazit: informativ <strong>und</strong> genussvoll .<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 26


neues von links<br />

screenshots & urls<br />

Mag. Martin Schiller<br />

office@esstempore .at<br />

www.foodsafetywatch.com<br />

Die Seite bietet Überblick zu internationalen Lebensmittelkrisen<br />

<strong>und</strong> neueste Analysen zu vergangener Krisen . Klickt man auf<br />

Headlines, erfährt man Neues über die Forschung bezüglich<br />

mikrobiologischer Kontaminanten, große Rückrufaktionen aus<br />

Europa sowie dem englischsprachigen Raum <strong>und</strong> erhält Infos<br />

über jüngste Sicherheitsbewertungen .<br />

www.freedieting.com/calorie_needs.html<br />

Die gute alte Harris-Benedict-Formel zur Ermittlung des Gr<strong>und</strong>umsatzes<br />

hat ja schon länger ausgedient, obwohl sie in so<br />

mancher Vorlesung noch immer erläutert wird . Wer sich informieren<br />

möchte, welche neueren Formeln es gibt <strong>und</strong> wie man<br />

aufgr<strong>und</strong> der Körperzusammensetzung den Gr<strong>und</strong>umsatz genauer<br />

berechnen kann, ist auf dieser Seite richtig . Schon einmal<br />

etwas von der Mifflin-St . Jeor Formula gehört…?<br />

http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/VerbraucherInnenges<strong>und</strong>heit/Lebensmittel/Neue_EU_Vorschriften_zur_Lebensmittelkennzeichnung<br />

Diese Seite des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums bietet <strong>einen</strong> guten<br />

Überblick über die im Dezember 2011 beschlossene neue<br />

Rechtslage hinsichtlich der Lebensmittelkennzeichnung . Ob<br />

Nährwertangaben, Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Allergenkennzeichnung<br />

oder Warnhinweise für koffeinhaltige Lebensmittel<br />

– alles, was auf Industrie, Verbraucher <strong>und</strong> Experten<br />

zukommt, wird übersichtlich dargestellt .<br />

http://bmg.gv.at/cms/home/attachments/8/7/4/CH1275/CMS1274868669008/<br />

nem,_empfehlung_vitamine.pdf<br />

Auf der Suche nach Empfehlungen, welche Vitaminmengen<br />

eigentlich in Nahrungsergänzungsmitteln (noch) empfehlenswert<br />

sind, empfiehlt sich wiederum eine Seite des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums<br />

. Unter diesem Link sind jene Mengen zu finden,<br />

welche von der Unterkommission Nahrungsergänzungsmittel<br />

als Höchstmengen pro Tag eingestuft wurden . Solche Empfehlungen<br />

gibt es allerdings noch nicht für alle Stoffe .<br />

webtipps<br />

www.foodconsumer.org/newsite<br />

Die neuesten Studien zur Wirkung, Sicherheit oder zu den Risiken<br />

von Lebensmitteln sind hier auf gut verständliche Weise<br />

aufbereitet . Einige der Untersuchungen findet man auch auf<br />

anderen Wissenschaftsportalen . Trotzdem finden sich immer<br />

wieder Forschungsergebnisse, die man auf anderen Seiten<br />

nicht erfährt .<br />

http://sofa.mri.b<strong>und</strong>.de<br />

Das Max Rubner-Institut hat die 2008 stillgelegte Fettsäuredatenbank<br />

SOFA (Seed Oil Fatty Acids) nun wieder aktiviert . Die<br />

Datenbank gibt Auskunft über die Fettsäure-, Tocopherol-, Sterin-<br />

<strong>und</strong> Triglyceridprofile von Ölen aus Wildpflanzensamen . Sie<br />

enthält außerdem Informationen über botanische, chemische<br />

<strong>und</strong> genetische Aspekte <strong>und</strong> ermöglicht so eine umfangreiche<br />

Suche . SOFA kann kostenlos genutzt werden .<br />

www.kup.at/db/phytokodex/index.html<br />

Der Phytokodex des Verlags für Medizin <strong>und</strong> Wirtschaft enthält<br />

Monografien zu sämtlichen Gewürz- <strong>und</strong> Heilpflanzen, die<br />

üblicherweise in unseren Breiten Anwendung finden . Dieses<br />

Nachschlagewerk ist hochseriös <strong>und</strong> enthält (im Gegensatz<br />

zu diversen Kräuterbüchern im Netz) nur geprüfte Informationen<br />

. Man erfährt Wissenswertes über die Pflanze, die Inhaltsstoffe,<br />

relevante Wirkungen <strong>und</strong> uner<strong>wünscht</strong>e Wirkung oder<br />

Gegenanzeigen .<br />

www.loewenapo.com/ernaehr/allg_Ernaehrungsrichtlinien/tabellen/EMF-<br />

BI130XXXXF00007.html<br />

Das Glückshormon Serotonin kommt ja bekanntlich über die<br />

Nahrung nicht durch die Blut-Hirn-Schranke <strong>und</strong> hilft unserem<br />

Wohlbefinden auf diesem Weg nicht viel . Daher benötigt man<br />

eine Vorstufe des Botenstoffs, das Tryptophan, das im Gehirn in<br />

Serotonin umgewandelt wird <strong>und</strong> in zahlreichen Lebensmitteln<br />

enthalten ist . Eine ältere, aber zeitlose Tabelle gibt Auskunft, in<br />

welchen Produkten wie viel Tryptophan steckt . Viel Spaß beim<br />

Schmökern!<br />

einblicke 02/12 Zeitschrif t des Verbandes der Ernährung swi s senschaf ter Österreichs 27

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